Der Masterplan

Die Pioniere der Naturforschung wollten wissen, ob die Natur tatsächlich ein Ziel hat, und wenn ja, welche Rolle die Menschheit in diesem Masterplan spielen könnte.

Es ist kein Geheimnis, dass die Kabbala nicht mit dem heutigen trendigen Hollywood-Hype begonnen hat. Es gibt sie eigentlich schon seit Tausenden von Jahren. Als sie das erste Mal erschien, waren die Menschen der Natur viel näher als heute. Sie spürten eine Intimität mit der Natur und pflegten ihre Beziehung zu ihr.
Damals hatten sie wenig Grund, sich von der Natur zu lösen. Sie waren nicht so egozentrisch und von ihrer natürlichen Umgebung entfremdet wie wir heute. In der Tat war die Menschheit damals ein untrennbarer Teil der Natur und pflegte ihre Intimität mit ihr.

Zudem wusste die Menschheit nicht genug über die Natur, um sich sicher zu fühlen; stattdessen fürchteten wir uns vor Naturgewalten, die uns zwangen, die Natur als eine unserer Eigenen, übergeordnete Kraft zu betrachten.

Auf der einen Seite waren die Menschen der Natur gegenüber intim und ängstlich, auf der anderen Seite strebten die Menschen nicht nur danach, etwas über ihre Umgebung zu erfahren, sondern vor allem danach, zu bestimmen, was oder wer sie regierte.

In jenen frühen Tagen konnten sich die Menschen nicht vor den Elementen der Natur verstecken, wie sie es heute tun; sie konnten ihre Schwierigkeiten nicht vermeiden, wie wir es in unserer „künstlichen“ Welt tun. Und vor allem, die Angst vor der Natur und gleichzeitig die Nähe zu ihr, forderte viele auf, den Plan der Natur für sie und letztlich für uns alle zu suchen und zu entdecken.

Die Pioniere der Naturforschung wollten wissen, ob die Natur tatsächlich ein Ziel hat und wenn ja, welche Rolle die Menschheit in diesem Masterplan spielen könnte. Diejenigen, die den höchsten Wissensstand, den des Masterplans, erhalten haben, werden als „Kabbalisten“ bezeichnet.

Ein einzigartiges Individuum unter diesen Pionieren war Abraham. Als er den Masterplan entdeckte, erforschte er ihn nicht nur gründlich, sondern lehrte ihn vor allem auch anderen. Er erkannte, dass die einzige Garantie gegen Elend und Angst darin bestand, dass die Menschen den Plan der Natur für sie vollständig verstehen. Und als er das erkannte, scheute er keine Mühen, um denjenigen zu unterrichten, der lernen wollte. Aus diesem Grund war Abraham der erste Kabbalist, der eine Gruppe von Kabbala-Lehrern gründete: Die würdigsten Schüler wurden zur nächsten Generation von Lehrern, die das Wissen dann an die nächste Generation von Schülern weitergaben.

Kabbalisten bezeichnen den Gestalter des Masterplans als „den Schöpfer“ und den Plan selbst als „den Gedanken der Schöpfung“. Mit anderen Worten, und das ist wichtig, wenn Kabbalisten über die Natur oder die Gesetze der Natur sprechen, sprechen sie über den Schöpfer. Und umgekehrt, wenn sie über den Schöpfer sprechen, sprechen sie über die Natur oder die Gesetze der Natur. Diese Begriffe sind gleichbedeutend.

Für einen Kabbalisten bedeutet der Begriff „Schöpfer“ nicht eine übernatürliche, eigenständige Einheit, sondern den nächsten Grad, den ein Mensch erreichen sollte, wenn er nach höherem Wissen strebt. Das hebräische Wort für Schöpfer ist Boreh und enthält zwei Wörter: Bo (komm) und Re’eh (siehe). So ist das Wort „Schöpfer“ eine persönliche Einladung, die spirituelle Welt zu erleben.

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