Sohar Band 2, BeReshit 2, Punkt 158 bis 448
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Lass die Erde Gras hervorbringen
Und Gott sah alles, was er getan hatte
Und der Himmel und die Erde wurden vollendet
Und am siebten Tag vollendete Gott
Das Gott erschaffen hat, um es fortzugestalten.
Und der Ewige, Gott, baute die Rippe
Und der Ewige, Gott, formte den Menschen
Versöhnung und Erlaubnis erhalten
Einer, der sich auf den Weg macht
Der Ausspruch des Ewigen an meinen Herrn
Die Welt wurde in fünfundvierzig Farben und Arten von Licht unterteilt
Und sie hörten die Stimme des Ewigen Gottes, der im Garten wandelte
Und die Kinder Israels wurden vom Berg Horeb ihres Schmucks beraubt
Und er trieb den Menschen hinaus
Dies ist das Buch der Generationen von Adam
Er erschuf sie männlich und weiblich
Und der Ewige sah, dass die Frevelei des Menschen groß war auf der Erde
Und er war traurig in seinem Herzen
Die Gefallenen waren in der Erde
Ich werde den Menschen auslöschen
Kommt, seht die Werke des Ewigen, der Verwüstungen in der Erde angerichtet hat
Lass die Erde Gras hervorbringen
158) „Lass die Erde Gras hervorbringen, Kraut, das Samen trägt, und Obstbäume, die Früchte nach ihrer Art tragen.“ Das deutet auf die Verbindung des oberen Wassers mit dem unteren Wasser hin, um Früchte hervorzubringen. Das obere Wasser trägt Früchte, und das untere Wasser ruft das Obere, um die Früchte von ihm zu empfangen und sie in der Welt hervorzubringen. So ist es auch zwischen dem Weiblichen und dem Männlichen: Sie empfängt von ihm die Schwangerschaft und bringt der Welt Nachkommen, denn das obere Wasser ist das Männliche und das untere das Weibliche.
Die Mochin von Gadlut werden „Früchte“ genannt. Sie können sich in der Nukwa oberhalb des Chase von SA nicht offenbaren, daher wird sie „trockenes Land“ genannt, da sie nicht in der Lage ist, Früchte zu tragen. Aber nachdem der Siwug in der Nukwa – unterhalb des Chase von SA – stattfindet, wird dort, wo es trocken war – über dem Chase – zu einem Land, das Früchte und Nachkommen hervorbringt.
Oberhalb des Chase von SA wird es „oberes Wasser“ genannt, und unterhalb des Chase von SA wird es „unteres Wasser“ genannt. Das ist so, weil das Firmament, das das obere und untere Wasser trennt, an dem Platz des Chase steht. Daraus folgt, dass, obwohl die Mochin in Nukwa oberhalb des Chase von SA entstehen, wie geschrieben steht: „Die Wasser unter dem Himmel sollen sich an einem Platz versammeln und das trockene Land sich offenbaren lassen“, wo es das obere Wasser gibt, können sie noch nicht erscheinen und werden als trockenes Land angesehen. Vielmehr ist der Platz der Offenbarung einzig und allein unterhalb des Chase, wo sich das untere Wasser befindet.
Es wurde gesagt, dass die Verbindung des oberen Wassers mit dem unteren Wasser dazu diente, Früchte hervorzubringen, denn die Mochin, die „Früchte“ genannt werden, kommen aus dem oberen Siwug, von oberhalb des Chase von SA, so wie es geschrieben steht: „Die Wasser […] sollen sich an einem Platz versammeln.“ Sie können sich aber nicht von dort aus offenbaren, weil sie dort trockenes Land sind. Deshalb rufen die unteren Wasser die Höheren an, um von ihnen die Früchte zu empfangen, so wie das Weibliche es gegenüber dem Männliche macht, indem es von ihm die Schwangerschaft empfängt und Nachkommenschaft für die Welt hervorbringt.
So wie der männliche Samen sich nur in der Frau offenbaren kann, in der es Schwangerschaft und Geburt gibt, so können sich die Mochin im Höheren Wasser nicht an seinem Platz offenbaren, sondern nur von unterhalb des Chase, was „Unteres Wasser“ genannt wird. Deshalb rufen sie das obere Wasser an, damit es ihnen die Mochin gibt und sie dadurch in den Welten offenbart werden.
159) All dies ist oberhalb des Chase von SA und unterhalb des Chase von SA. Die Sache mit dem oberen und unteren Wasser gilt sowohl für oberhalb als auch für unterhalb des Chase. Es ist so, weil es oberhalb des Chase Männliches und Weibliches gibt, SA und Lea, wo das Männliche das obere Wasser und die Nukwa das untere Wasser ist, und es gibt unterhalb des Chase Männliches und Weibliches, Jakob und Rachel, wo Jakob das obere Wasser und Rachel das untere Wasser ist.
Die Bedeutung des Verses „Lasst die Erde Gras hervorbringen“ bezieht sich auf die Verbindung des oberen und unteren Wassers unterhalb des Chase von SA. Wir dürfen die Worte nicht auf das obere und untere Wasser von oberhalb des Chase auslegen, denn dort gibt es einen Platz des trockenen Landes, der weder Gras noch Früchte hervorbringt.
Wer ist also der Name Elokim in dem Vers „Und Gott [Elokim] hat gesagt: ‚Lass die Erde Gras hervorbringen‘“? Schließlich ist es der lebendige Gott, die obere Bina, denn alle zweiunddreißig Namen von Elokim in dem Werk der Schöpfung sind Bina. Und wenn der Vers unten meint, im oberen und unteren Wasser unterhalb des Chase, dann ist der Name Elokim im Vers der einfache Elokim, also Nukwa, Lea, aus oberhalb des Chase, der „einfacher Elokim [Gott]“ genannt wird, und nicht „lebendiger Gott“ (Elokim Chajim), Bina. Das widerspricht der allgemeinen Annahme, dass alle zweiunddreißig Erwähnungen von Elokim in dem Werk der Schöpfung der Name von Bina ist, der der lebendige Gott ist.
Kommentar: „Und Gott hat gesagt: ‚Lass die Erde Gras hervorbringen.’“ Dies ist notwendigerweise die Stufe, die dem Höheren Wasser vorausgeht, angedeutet in den Worten „Lass die Erde Gras hervorbringen.“ Das ist so, weil jede Stufe durch den angrenzenden Höheren geschaffen und beeinflusst wird. Wenn die Bedeutung der Worte „Lass die Erde Gras hervorbringen“ sich auf den Einfluss des oberen Wassers über dem Chase bezieht, also dass sie sich mit dem unteren Wasser, das sich dort befindet, verbinden, dann ist der Name Elokim, der sie beeinflusst hat, Bina, genannt „lebendiger Gott.“
Wenn aber die Bedeutung von „Lass die Erde Gras hervorbringen“ sich auf die Aktivierung des oberen Wassers unterhalb des Chase bezieht, dann folgt daraus, dass die Worte „Und Gott sagte“ sich auf die angrenzende höhere Stufe, die Nukwa oberhalb des Chase, beziehen, die „einfacher Gott“ genannt wird, und nicht „lebendiger Gott“, wie Bina. Das widerspricht der gängigen Meinung, dass alle Namen Elokim in der Schöpfungsgeschichte Bina sind.
Unter dem Chase befindet sich jedoch der Platz der Generationen, so wie es geschrieben steht: „Dies sind die Generationen des Himmels und der Erde, als sie erschaffen wurden.“ Er erschuf sie im Hej, d. h. die Nukwa aus unterhalb des Chase, Rachel, das untere Hej im Namen HaWaYaH, und alle ihre Nachkommen, und nicht aus der Nukwa aus oberhalb des Chase.
Oberhalb des Chase sind die Väter aller Stufen CHaGaT, die Wurzeln der Welten, denn was in den Welten empfangen wird, kommt von ihnen. Ihre Nukwa gilt als Vollendung der Arbeit aller Nachkommen und nicht als das Hervorbringen der Nachkommen in den Welten an sich.
Das heißt, eigentlich werden die Mochin und all ihre Arbeit in dem Männlichen und Weiblichen oberhalb des Chase vervollständigt, wobei das Männliche, CHaGaT, als „Väter“ bezeichnet wird, und ihre Nukwa ist Lea. Allerdings offenbaren sie sich noch nicht und kommen von ihnen in die Welten, so dass sie sich in den Nachkommen zeigen, da die Nukwa trockenes Land ist. Das geschieht einzig und allein in der Nukwa unterhalb des Chase, die Hej heißt und von der geschrieben steht: „Er erschuf sie in Hej.“ In ihr werden die Nachkommen tatsächlich hervorgebracht.
Somit wird klar, dass sich „Gras hervorbringen“ auf das obere Wasser über dem Chase bezieht und nicht auf den tatsächlichen Nachwuchs, sondern auf die Vollendung der Arbeit, da die Nukwa über dem Chase die Mochin noch nicht tatsächlich als Nachwuchs hervorbringt. Das erklärt auch, dass der Name Elokim in dem Vers wirklich Bina meint, die „lebendiger Gott“ genannt wird, also die angrenzende höhere Stufe.
Deshalb bringt das Land Nachkommen hervor, so dass es wie ein Weibliches vom Männlichen befruchtet wird. Weil die obere Nukwa die Arbeit der Mochin vervollständigt, kann die untere Nukwa aus unterhalb des Chase, die „Erde“ genannt wird, Früchte tragen, denn sie empfängt sie wie ein Weibliches, das vom Männlichen geschwängert wird um ihre Nachkommenschaft zu offenbaren.
Dementsprechend verstehen wir, dass die Worte „Lass die Erde Gras hervorbringen“ sich auf den Siwug in dem oberen und unteren Wasser beziehen, über dem Chase, um die Arbeit der Mochin zu ergänzen. Und die Worte „Und die Erde brachte Gras hervor“ ist ein Siwug des oberen und unteren Wassers aus unterhalb des Chase, für das erscheinen der Nachkommenschaft, wo die Generationen aus dem erscheinen, was sie vom Höheren empfangen hat.
160) Alle Kräfte endeten in der Erde, Malchut, doch sie brachte die Kräfte, ihre Nachkommenschaft, erst am sechsten Tag hervor, vom potenziellen zum tatsächlichen. Dann steht geschrieben: „Lass die Erde das lebendige Geschöpf hervorbringen“, was die Kräfte in ihr in die Wirklichkeit brachte, und sie wurden eine lebendige Seele.
Aber es steht geschrieben: „Und die Erde brachte Gras hervor“, was bedeutet, dass sie herauskamen und im Akt selbst offenbart wurden. Gemeint ist aber, dass sie eine Korrektur der Kräfte vornahm, um sie in sich aufzunehmen und so vollendet zu werden, wie es ihr gebührt, damit sie sie am sechsten Tag hervorbringen konnte.
Alles war in ihr verborgen. Es wurde erst offenbart, als es am sechsten Tag geboten war, denn am Anfang steht geschrieben: „Und die Erde war Tohu weBohu [ungeformt und leer]“, was bedeutet, dass sie vollkommen wüst war. Danach, am dritten Tag, wurde die Erde umgestaltet und gegründet, empfing Samen und Gräser, Kräuter und Bäume und brachte sie später, am sechsten Tag, hervor.
Auch die Lichter wurden in der Welt nicht genutzt, bis sie gebraucht wurden. Das Licht wurde am ersten Tag erschaffen, aber es wurde der Welt erst am vierten Tag offenbart, als die Lichter darin aufgehängt wurden, um auf der Erde zu leuchten.
Lichter ohne Waw
161) Die Worte „Lass dort Lichter sein (Jehi Meorot)“ schließen die frevlerische Schlange ein, die Dreck warf und eine Trennung verursachte, damit die Sonne nicht in dem Siwug mit dem Mond zusammenkommt. Das ist so, weil in allen Stufen, die der Nukwa vorausgehen, das Wort Jehi [Lass dort/Es werde] auf die Verminderung und den Fall der drei Gefäße Bina und TuM in die darunter liegende Stufe hinweist. Die Gefäße sind jedoch nicht aus Azilut herausgefallen.
Aber die Nukwa, die die niedrigste aller Stufen von Azilut ist, fiel – als “Jehi” gesagt wurde und all ihre Gefäße fielen – unter die Parssa von Azilut, in die abgetrennten BYA. Deshalb wurden durch diesen Fall die Klipot [unreinen Kräfte] und die frevlerische Schlange erschaffen.
Deshalb steht Meorot [Lichter] ohne Waw geschrieben, was Flüche bedeutet. Die Schlange bewirkte, dass die Erde verflucht wurde, so wie es geschrieben steht: „Verflucht ist die Erde.“ Die Schlange spornte zur Sünde am Baum der Erkenntnis an, weswegen die Erde verflucht wurde. Deshalb steht Meorot [Lichter] ohne Waw geschrieben, was auf den Fluch hinweist, mit dem die Erde wegen der Schlange belegt wurde, der durch die Verminderung von NeHJ erschaffen wurde. Deshalb steht in der Tora auch Meorot ohne Waw geschrieben, was das Wort „Fluch“ bedeutet.
162) „Und lasst sie zu Lichtern werden am Firmament des Himmels, dass sie auf die Erde leuchten.“ „Und lasst sie zu Lichtern werden, wird ohne Waw geschrieben, was darauf hinweist, dass es sich um ein einziges Licht handelt, das Licht des Mondes. Die Worte „Firmament des Himmels“ bedeuten das Licht der Sonne. Beide sind als eines enthalten, weil geschrieben steht: „Und lasst sie zu Lichtern werden am Firmament des Himmels, dass sie Licht geben auf Erden.“, was bedeutet, dass Sonne und Mond einen Siwug durchführen, um die Welten oberhalb und unterhalb des Chase von SA zu erleuchten.
Der Grund, warum es geschrieben steht: „dass sie auf die Erde leuchten.“ und nicht „dass sie in der Erde leuchten.“, ist, um darauf hinzuweisen, dass es oben und unten glänzt, was anzeigt, dass sie alle anhand des Mondes rechnen. Wie bereits erklärt, deuten die Worte „Und lasst sie zu Lichtern werden am Firmament des Himmels“ auf den Siwug zwischen der Sonne und dem Mond, über und unter dem Chase von SA, hin.
So hätte es heißen müssen: „dass sie in der Erde leuchten.“, so wie es geschrieben steht: „am Firmament des Himmels“, was bedeutet, dass es auch einen Siwug unter dem Chase von SA gibt, wo die untere Nukwa sich befindet, die „Erde“ genannt wird. Warum steht dann „auf der Erde“? Das bedeutet, dass der Siwug nur oben, im Firmament des Himmels, am Platz der Parssa, oberhalb des Chase von SA, genannt „Firmament“, stattfindet, und von dort aus wird das Leuchten auf die Erde, unterhalb des Chase, ausgedehnt. Aber in der Erde selbst findet keine Siwug statt?
Das deutet darauf hin, dass sie alle nach dem Mond rechnen, da die Mochin der Zählung und Nummerierung aller Stufen durch den Siwug von Sonne und Mond entstehen. Es gibt Mochin, die das Or Chassadim sind. Diese werden als „zahllos“ bezeichnet. Es gibt Mochin des Leuchtens von Chochma, die als „Zahl“ und „Berechnung“ bezeichnet werden. Außerdem hat SA zwei Weibliche, über dem Chase, den Mond – Davids Malchut – und unter dem Chase, die Erde, Rachel.
Dieser Siwug, der die Mochin der Zählung leuchten lässt, ist einzig und allein im Mond, in einem Siwug von SoN von oberhalb des Chase, wo die Nukwa „Mond“ genannt wird, aber nicht in der Nukwa von unterhalb des Chase, die „Erde“ genannt wird.
Wenn gesagt wurde, dass die Sonne und der Mond einen Siwug durchführen, um die Welten zu erleuchten, oberhalb des Chase von SA und unterhalb des Chase von SA, bedeutet das, dass die beiden Weiblichen: von oben, der Mond, und von unten, die Erde, ineinander eingeschlossen sind. Zu diesem Zeitpunkt kommt das Leuchten oben und unten an. Aber das Herz des Siwug ist einzig und allein im Mond, in der Nukwa oberhalb des Chase.
163) Die Gematria (Zahlenwert) und die Zählung der Zeiten und Vorstellungen des Jahres. Die Mochin der Berechnung und Zählung sind alle im Mond, über dem es keinen Siwug für das Leuchten der Mochin der Berechnung und Zählung gibt.
Aber wie ist jedermanns Berechnung im Mond? Gibt es in den Stufen oberhalb des Mondes keine Mochin und Berechnung und Zahl? Es bedeutet, dass sich der Siwug für die Mochin der Berechnung im Mond befindet und nicht in einer anderen Stufe. Aber von dort empfängt ein Mensch auch Mochin der Berechnung in den Stufen über dem Mond.
Obwohl die Mochin des Leuchtens von Chochma „Mochin der Berechnung“ genannt werden, entstehen sie in Bina, sobald sie zu Rosh AA zurückkehrt und darin zu Chochma wird. Dennoch offenbaren sich die Mochin nicht in Bina, weil sie immer im Or Chassadim ist. Sogar die SaT von Bina sind einzig und allein Or Chassadim, und es ist nicht der Platz, um die Mochin des Leuchten von Chochma zu offenbaren. Vielmehr werden diese Mochin von Bina an SA gegeben.
Aber auch SaT wird in den Mochin der Höheren AwI, die bedeckte Chassadim sind und in denen kein Platz für die Offenbarung dieser Mochin ist, völlig korrigiert. Allein SA gibt sie seiner Nukwa, und in ihr offenbaren sie sich.
Deshalb wird Nukwa „unteres Chochma“ genannt, was darauf hinweist, dass sich die Mochin des Leuchtens von Chochma in keiner anderen Stufe als dieser offenbaren. So entstehen diese Mochin in SaT von Bina, die SA von ihr empfängt, und sie werden der Nukwa gegeben, d. h. der Nukwa unterhalb des Chase, wenn sie vollkommen in der Nukwa oberhalb des Chase, die „Mond“ genannt wird, integriert ist, und dann werden beide „Mond“ genannt.
Der Platz, um die Mochin der Berechnung zu offenbaren, ist einzig und allein im Mond und nicht in den Stufen, die ihm vorausgehen. Wenn diese Mochin jedoch einmal im Mond entstanden und offenbart sind, erscheinen sie zwangsläufig auch in allen vorhergehenden Stufen, da der Mond diese Mochin von ihnen empfangen hat.
Doch bevor sie im Mond enthüllt werden, sind sie völlig unerlangt, obwohl sie bereits in den vorhergehenden Stufen entstanden sind, denn in ihnen ist kein Platz, um diese Mochin zu offenbaren. Doch sobald sie unten, im Mond, offenbart werden, sind sie durch diese Offenbarung in ihr vollendet, denn sobald sie sich im Mond offenbaren, können sie auch in den vorherigen Stufen erlangt werden.
Aber es steht geschrieben: „und lasst sie zu Zeichen und zu Jahreszeiten werden“, in der Pluralform. Heißt das, dass sich in beiden die Mochin der Berechnung offenbaren, auch in SA, der Sonne? „Zu Zeichen“ steht ohne Waw geschrieben, was auf die Singularform hindeutet, die einzig und allein auf den Mond und nicht auf die Sonne zutrifft, da sich die Mochin in ihr nicht offenbaren. Und die Worte „lasst sie“ sind in der Pluralform geschrieben. Es gilt nicht für die Sonne und den Mond, sondern für die HaWaYot [Pl. von HaWaYaH] der Mochin, denn alle HaWaYot sind im Mond, der wie ein Schiff ist, das reichlich gefüllt wird.
164) Es gibt einen Punkt, und von dort aus beginnen die Mochin der Zählung und Berechnung. Sie ist AA, die deshalb Reshit [Anfang] genannt wird. Und was ist vor diesem Punkt, über AA? Das ist überhaupt nicht bekannt.
Es gibt einen Punkt darüber, der verhüllt ist, der überhaupt nicht offenbart wird, Bina von AA, in Bezug auf ihr Wesen, das in die höheren AwI gekleidet ist, und das Yud verlässt niemals ihre Awir. Aber von dort aus beginnt die Zählung und das Offenbaren all dessen, was verborgen und tiefgründig ist, SaT von Bina von AA, die in ISHSuT gekleidet sind, die sich zu Rosh AA erheben und das Leuchten von Chochma geben, das Mochin der Zählung und Berechnung genannt wird.
Allerdings offenbaren sie sich nicht in ISHSuT, so dass sie als Bina gelten, die im Wesentlichen Chassadim sind. An der Stelle unten, in der offenbarten Nukwa von SA, beginnt die Offenbarung aller Mochin der Berechnung und des Zählens, denn oberhalb des Mondes gibt es keine Offenbarung der Mochin der Berechnung.
Hier ist also der Platz für das Leuchten der Mochin für alle Zeiten, der Gematria (Zahlenwert), Begriffe, Zeiten, Feste und Shabbat. Und Israel, das am Schöpfer anhaftet, rechnet. Das heißt, sie dehnen die Mochin der Berechnung auf den Mond aus, so wie wir lernen, dass Israel nach dem Mond zählt und die Völker der Welt nach der Sonne. Sie erheben sie, um die Höhere Bina zu bekleiden, so wie es geschrieben steht: „Und ihr, die ihr dem Ewigen, eurem Gott, anhängt, lebt heute alle.“
Lass die Wasser schwärmen
165) „Lass die Wasser mit Schwärmen von lebenden Seelen wimmeln.“ Die unteren Wasser wimmelten und zeugten, wie die oberen Wasser. Das untere Wasser zeugte, was es vom oberen Wasser empfing.
Es steht geschrieben: „und lasst die Vögel über der Erde schweben.“ Es hätte heißen müssen: „Und lasst die Vögel fliegen“; warum steht geschrieben „schweben“?
166) Weil die Worte „und lasst die Vögel über der Erde am Firmament des Himmels schweben“ die Schöpfung der Engel andeuten.
Vögel sind Michael, von dem geschrieben steht: „flog“, so wie geschrieben steht: „Da flog einer der Serafim zu mir“, und das ist Michael.
„Schweben“ ist Gabriel, von dem geschrieben steht: ‚schnell fliegen‘, so steht es geschrieben: “Der Mann Gabriel, den ich in der Vision am Anfang gesehen hatte, wurde dazu gebracht, schnell zu fliegen.“
Auf der Erde ist Elia, der immer auf der Erde ist. Nukwa von SA wird „Erde“ genannt, und Elia ist von Nukwa von SA ausgedehnt und ist immer bei ihr.
Elia ist nicht von der Seite von AwI, da er in vier Flügen flog, denn die Engel auf der Seite von AwI fliegen und durchstreifen die Welt in sechs Flügen, denn AwI sind CHaBaD bis zum Chase von AA, sechs Sefirot, mit sechs Flügen entgegengesetzt. Elia fliegt jedoch nicht sechs Flüge, sondern vier, was darauf hindeutet, dass er aus der Nukwa kommt, unterhalb des Chase, wo es nur vier Sefirot NeHJM gibt, denen nur vier Flüge gegenüberstehen.
Über Elia steht geschrieben: „Und der Geist des Ewigen wird dich dorthin tragen, wo ich es nicht weiß.“ „Der Geist des Ewigen“ steht für einen Flug. „Wird dich tragen“ ist der zweite Flug; ‚wohin‘ ist der dritte, und ‚ich es nicht weiß‘ ist der vierte Flug. Er ist also in vier Flügen geflogen.
167) Die Worte „über dem Angesicht des Firmaments des Himmels“ deuten auf die Schöpfung des Todesengels hin. Er deutet sich in den Worten „über dem Angesicht“ an, da er das Angesicht der Welt verfinstert, und auch weil über ihn geschrieben steht: „Und Finsternis war im Angesicht des Abgrunds.“
Die Worte „das Firmament des Himmels“ sind so, wie es im Heiligen Sohar gesagt wird, dass der Engel des Todes zum Himmel aufsteigt und verleumdet, dass er Satan, der Böse Trieb, der Engel des Todes ist. Er wird Satan genannt, weil er in den Himmel aufsteigt und Mastin [verleumdet]. Und er wird „der Todesengel“ genannt, weil er danach die Seele des Menschen nimmt. Deshalb hat man über den Todesengel gesagt: „über dem Angesicht des Firmaments des Himmels“, denn seine Art ist es, im Himmel zu verleumden.
Aber am zweiten Tag wurde der Todesengel erschaffen. Warum wird dann gesagt, dass die Worte „über dem Angesicht des Firmaments des Himmels“, die am fünften Tag gesagt wurden, auf die Schöpfung des Todesengels hinweisen? In der Tat deutet „über der Erde“ in dem Vers auf die Schöpfung des Engels Rafael hin, der über die Heilung der Erde eingesetzt ist und dem es zu verdanken ist, dass die Erde geheilt wurde. Ein Mensch kann ihn verstehen, und er heilt die ganze Kraft der Erde. Und da die Heilung der Erde von ihm kommt, wurde seine Schöpfung in den Worten „über der Erde“ angedeutet. Und die Worte „über dem Angesicht des Firmaments des Himmels“ stehen über die Schöpfung des Engels Uriel geschrieben.
Engel Rafael ist der Träger des Massach von Nukwa, die „Erde“ genannt wird. Die gesamte Stufe des Lichts, das die Erde braucht, kommt durch diesen Massach zum Vorschein, so dass ein Mensch von ihm die Mochin empfangen kann. Daraus folgt, dass durch Rafael, seinen Massach, die Erde von Tohu weBohu geheilt wurde, weil sie durch ihn die Mochin wiedererhielten.
Engel Uriel ist Tiferet, SA. Michael ist Chessed, Gabriel ist Gwura, und Uriel ist Tiferet. Daher deutet sich die Schöpfung von Rafael in den Worten „über der Erde“ an, denn der Massach ist die Nukwa, genannt „Erde“, und Uriel wird in den Worten „über dem Angesicht des Firmament des Himmels“ angedeutet, denn er ist SA, genannt „Firmament des Himmels“, denn das Firmament des Himmels ist die Sonne, SA, genannt „Sonne“.
Sie alle, alle vier Engel, die Träger der Merkawa [Wagen/System], sind in dem Vers angedeutet. Michael wird in dem Wort „Vögel“ angedeutet, Gabriel in den Worten „wird schweben“, Rafael in den Worten „über der Erde“ und Uriel in den Worten „über dem Angesicht des Firmaments des Himmels.“
168) Deshalb steht geschrieben: „Und Gott erschuf die großen Krokodile und jede lebende Seele, die kriecht.“ Die großen Krokodile deuten an, dass es sich um hochrangige Minister, siebzig Beauftragte, Minister von siebzig Nationen handelt. Deshalb wurden sie alle erschaffen, um über die Erde zu herrschen. So steht über sie geschrieben: „groß“, und nicht „die kriechen“, denn sie wurden erschaffen, um die Erde zu beherrschen.
169) „Und jede lebende Seele, die kriecht“ deutet die Schöpfung der Nefesh Israels an, die gewiss die Nefesh jenes Tieres ist, Nukwa von SA, das ‚Tier‘ genannt wird. So ist es, weil die gesamte Welt von Azilut als Or Chaja [Tier] betrachtet wird und die fünf Parzufim von Azilut als NaRaNCHaY des Lichts Chaja gelten, wobei AA Yechida von Chaja, AwI Chaja von Chaja, ISHSuT Neshama von Chaja, SA Ruach von Chaja und Nukwa Nefesh von Chaja ist.
Und weil sich Israel von der Nukwa von SA ausdehnt, wird auch ihr Nefesh als Nefesh von Chaja angesehen. Deshalb werden sie „ein Volk auf Erden“ genannt.
Es steht geschrieben, „mit denen die Wasser nach ihrer Art wimmelten“. Damit sind diejenigen gemeint, die sich mit der Tora befassen, denn es gibt kein anderes Wasser als die Tora. Durch Befassen mit der Tora werden sie mit einer lebendigen Seele belohnt. Wenn ein Mensch sich nicht mit der Tora befasst, hat er keine heilige Seele, und wenn er sich mit der Tora befasst, wird er mit dieser lebendigen Seele belohnt, so wie es geschrieben steht: „und jeder geflügelte Vogel nach seiner Art“, womit die Gerechten unter denen gemeint sind, die sich mit der Tora befassen. Und weil sie gerecht sind, werden sie mit einer lebendigen Seele belohnt.
170) „Eine lebendige Seele“ steht über Israel geschrieben, denn sie sind die Kinder des Schöpfers, und von ihm stammen ihre heiligen Seelen. Woher kommen die Seelen der anderen, götzendienerischen Völker? Sie haben Seelen von den Kräften der Linken, die sie verunreinigen. Deshalb sind sie alle unrein und verunreinigen alle, die in ihre Nähe kommen.
171) „Und Gott sagte: ‚Lasst die Erde lebendige Seelen hervorbringen nach ihrer Art, Tiere und Kriechtiere und Tiere auf der Erde nach ihrer Art.‘“ So steht es geschrieben, dass außer Israel auch die übrigen Tiere nach ihrer Art empfangen werden. Das gilt für das Ende des Verses „Tier und Kriechtiere und Tiere nach ihrer Art.“
Das ist ein Beweis dafür, dass „lebendige Seele“ so über Israel geschrieben ist, das eine hohe und heilige lebendige Seele hat, während die Worte „Tiere und Kriechtiere und Tiere der Erde“ sich auf die anderen, götzendienerischen Nationen beziehen, die keine lebendigen Seelen sind. Stattdessen dehnen sie sich von den Kräften der Linken aus, die sie verunreinigen.
Lasst uns Menschen machen
172) Die Worte „Lasst uns den Menschen machen als unser Abbild, nach unserem Ebenbild“ deuten darauf hin, dass der Mensch aus WaK besteht, die aus allem bestehen, sowohl Chochma als auch Chassadim, wie oben, SA von Azilut. Deshalb steht es geschrieben: „Nach unserem Bild, nach unserem Ebenbild“. Zelem [Bild] bedeutet CHaBaD von SA, und „Ebenbild“ bedeutet Mochin von Nukwa.
In Organen, die in Chochma begründet sind, so wie es sein sollte, ist alles in der oberen Korrektur, wie die Korrektur von SoN von Azilut in den Gefäßen von NeHJ von AwI, in denen er die Mochin von Chochma von AwI empfängt. Der Mensch wird außerdem in den Gefäßen von NeHJ von SoN von Azilut begründet, in denen er die Mochin von Chochma von SoN empfängt.
Diese Gefäße von NeHJ werden „Organe, die richtig in Chochma gegründet sind“ genannt. Sie sind Bina und TuM des Höheren, die zur Zeit der Katnut in den Bereich des Unteren fielen und auch nach ihrer Rückkehr zum Höheren nicht vom Unteren abwesend sind, da es im Spirituellen keine Abwesenheit gibt. Daher ist jeder Untere geeignet, die Mochin des Höheren zu empfangen, weil er die Gefäße des Höheren hat, die NeHJ des Höheren genannt werden, die sich in den unteren Menschen kleiden.
Die Worte „Lasst uns den Menschen machen“ sind männlich und weiblich. Der Name Adam [Mensch] bedeutet männlich und weiblich, und das alles im oberen, heiligen Chochma. Alles wurde so gemacht, um würdig zu sein, oberes, heilige Chochma zu empfangen, denn Chochma wird einzig und allein durch die Nukwa ausgedehnt. Deshalb wurde der Mensch männlich und weiblich erschaffen. Es steht geschrieben: „Nach unserem Bild, nach unserem Gleichnis“. “Zelem” ist die Mochin des Männlichen und das “Ebenbild” die Mochin des Weiblichen, damit sich das Männliche und das Weibliche ineinander ergänzen können.
Chassadim werden dem Männlichen zugeschrieben, das Leuchten des Chochma dem Weiblichen. Das Männliche ist im Leuchten von Chochma durch das Weibliche vollkommen, und das Weibliche ist in Chassadim durch das Männliche vollkommen. Zu diesem Zeitpunkt wird der Mensch eins in der Welt und herrscht über alles, wie höhere SoN, denn es gibt keine Herrschaft in der Welt, die die Klipot unterwirft, außer Mochin, die mit Chochma und Chassadim vollkommen sind.
Und Gott sah alles, was er getan hatte
173) „Und Gott sah alles, was er getan hatte, und siehe, es war sehr gut.“ Hier ist die Korrektur von „es war gut“, die am zweiten Tag nicht gesagt wurde, weil dort der Tod erschaffen wurde. Hier wurde gesagt: „Es war sehr gut.“
Die Freunde haben die Worte „und siehe, es war sehr gut“ so ausgelegt, dass sie über den Tod gesagt wurden. Daher ist auch der zweite Tag würdig, dass man von ihm „es war gut“ sagt, obwohl der Tod in ihm erschaffen wurde, denn hier, am sechsten Tag, wurde offenbart, dass der Tod sehr gut ist.
174) „Und Gott sah alles, was er getan hatte.“ Hat Er vorher nicht gesehen, was Er getan hatte? Aber es steht geschrieben: „Und Gott sah alles, was Er getan hatte“, was bedeutet, dass Er einzig und allein sah, nachdem Er es getan hatte. Der Schöpfer sah jedoch alles – sowohl das, was Er bereits getan hatte, als auch das, was noch nicht getan war. Aber der Vers fügt noch hinzu, dass Er alle zukünftigen Generationen und jede Neuheit, die sich in jeder Generation in der Welt offenbaren würde, sah, noch bevor sie in die Welt kommen würden.
Der Vers „was Er getan hatte“ meint das gesamte Werk der Schöpfung, denn in dem Werk der Schöpfung wurde das Fundament und die Wurzel all dessen geschaffen, was in der Welt kommen und erneuert werden würde. Deshalb hat der Schöpfer schon vor dem Entstehen alles in dem Werk der Schöpfung gesehen und platziert.
Weil das Werk der Schöpfung das Fundament und die Wurzel von allem, was sein wird, ist, schloss der Schöpfer all das, was im Laufe der Generationen auf die Welt kommen würde, in sie ein, indem er alles Zukünftige sah.
Der Vers „Und zu Zion gesagt haben: ‚Ihr seid mein Volk’” bedeutet, dass ihr in Partnerschaft mit mir seid. Ich begann die Welten und ihr vollendet sie, denn der Schöpfer richtete die gesamte Wirklichkeit so ein, dass die Menschen die Korrektur vollenden konnten. Und da das Ende der Korrektur den Menschen überlassen wurde, sind sie Partner in der Schöpfung.
Deshalb gibt es zwei Unterscheidungen im Himmel und auf der Erde: 1) Das, was der Emanator bereits korrigiert hat. Das wird „der Schöpfungsakt“ genannt. 2) Der neue Himmel und die neue Erde, die sich nach dem Ende der Korrekturen offenbaren sollen, so wie es geschrieben steht: „Der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache.“
So fragt der Sohar nach den Worten „und Gott sah alles, was Er getan hatte.“ Es bedeutet, dass der Schöpfer einzig und allein all das sah, was Er in dem Werk der Schöpfung getan hatte, aber nicht den Himmel und die Erde, die durch die guten Taten der Menschen korrigiert werden sollten, die dazu bestimmt sind, sie in jeder Generation zu tun. Aber sieht Er nicht auch das, was in jeder Generation durch gute Taten bis zum Ende der Korrektur korrigiert werden soll, bevor Er es tut?
Er erklärt, dass das Wort „alle“ alle guten Taten meint, die in jeder Generation von den Gerechten erneuert werden sollen. „Das Er getan hatte“ meint die Arbeit in der Schöpfung, die Er bereits getan hatte.
Da die Korrektur der Wirklichkeit, die der Schöpfer in dem Werk der Schöpfung begründete, das Fundament und Wurzel der Korrekturen der Menschen ist, folgt daraus, dass die Werke der Menschen in das Werk der Schöpfung eingeschlossen sind. Deshalb beruhte der Blick in die Zukunft auf dem Blick auf das Werk der Schöpfung, das Er bereits getan hatte. Das heißt, dieses Sehen der Zukunft, das er getan hatte, ist das Werk der Schöpfung.
175) „Und es wurde Abend und es wurde Morgen, der sechste Tag.“ Was ist der Unterschied, dass an den übrigen Tagen der Schöpfung [Tag] nicht “Hej” (d. h. mit Artikel) geschrieben steht, so wie es hier geschrieben steht, „der sechste Tag“? Es wird nicht gesagt: „der erste Tag“, „der zweite Tag“.
Hier, als die Welt, nämlich SoN, bereits vollendet war – weil das Werk der Schöpfung bereits beendet wurde, d. h. der Aufbau von SoN – verband sich Nukwa mit dem Männlichen in einer einzigen Verbindung, d. h. dem Hej im sechsten Tag, um vollkommen eins zu sein, so wie es geschrieben steht: „Und der Himmel und die Erde wurden vollendet.“ Das sind SoN, die als eins vollendet wurden, was bedeutet, dass SoN durch die ganze Arbeit in der Schöpfung vollendet wurden und vollständig vollendet waren.
Und der Himmel und die Erde wurden vollendet
176) Der Schöpfer erschuf den Menschen in der Welt und korrigierte ihn, damit er in seiner Arbeit ganz ist und seine Wege korrigiert, damit er mit dem Höheren Licht belohnt wird, das der Schöpfer für die Gerechten verborgen hat. So steht es geschrieben: „Nie hat ein Auge gesehen einen Gott außer Dir solches tun dem auf Ihn Harrenden.“ „Nie hat ein Auge gesehen einen Gott außer Dir“ ist das verborgene Licht. „solches tun dem auf Ihn Harrenden“ sind die Gerechten.
177) Wodurch wird der Mensch mit dem verborgenen Licht belohnt? Er wird damit belohnt, wenn er sich mit der Tora befasst, denn wer sich jeden Tag mit der Tora befasst, wird mit einem Anteil an der kommenden Welt belohnt. Es wird für ihn so angesehen, als hätte er Welten erbaut, denn die Welt wurde mit der Tora erbaut und vervollkommnet, so wie es geschrieben steht: „Der Ewige gründete die Erde mit Weisheit und richtete den Himmel mit Verstand auf“, der Weisheit und dem Verstand der Tora. Es steht auch geschrieben: „Und ich war bei ihm wie ein Handwerksmeister“, was bedeutet, dass die Tora sein Handwerk war, um die Welt zu erschaffen.
Der Schöpfer hat die Welt mit Geist erschaffen, und die Welt besteht durch den Geist derer, die die Tora studieren. Das gilt erst recht für den Atem aus dem Mund junger Schüler – die Welt steht und besteht auf ihnen.
178) „Wie reichlich ist deine Güte, die du für die verborgen hast, die dich fürchten; du hast für die gewirkt, die zu dir Zuflucht nehmen, gegen die Söhne der Menschen.“ „Wie reichlich ist deine Güte“ weist auf das verborgene Gute, das verborgene Licht hin. „Für die, die dich fürchten“ bedeutet, dass es für diejenigen verborgen war, die die Sünde fürchten, die sich mit der Tora befassen. „Du hast gewirkt“ weist auf die Werke des Werks der Schöpfung hin, die für diejenigen gemacht wurde und existiert, die Tora studieren, die das verborgene Licht durch ihre Tora schöpfen.
„Du hast gewirkt“ bezieht sich auf den Garten Eden, denn im Handwerk hat der Schöpfer den unteren Garten Eden in der Erde dem Verdienst des oberen Gartens Eden gleich gemacht, damit die Gerechten dort gestärkt werden können. „Du hast für die gewirkt, die zu dir Zuflucht nehmen, gegen die Söhne der Menschen”, denn der untere Garten Eden richtet sich gegen die Menschen, und der obere Garten Eden ist für die höheren Heiligen und nicht für die Menschen.
Die Worte „Du hast gewirkt“ beziehen sich auf den oberen Garten Eden. Dennoch wird er als gegen die Menschen angesehen, weil sich dort die Gerechten versammeln, also diejenigen, die den Willen ihres Herrn tun. Mit anderen Worten: Obwohl der obere Garten Eden nicht für Menschen ist, steigen die Gerechten im unteren Garten Eden dennoch in die Lüfte zum oberen Garten Eden auf.
Sie fliegen von dort aus in die Luft und steigen zum Seminar des Firmaments auf, in den oberen Garten Eden. Dort fliegen sie umher und baden im Tau der Flüsse aus reinem Afarsemon (Balsam), um dann wieder herunterzukommen und im unteren Garten Eden zu bleiben. Und weil die Gerechten dort aufsteigen und sich versammeln, obwohl sie zurückkehren und zu ihrem Platz hinabsteigen müssen, wird das dennoch als gegen die Menschen bezeichnet.
179) „Und der Himmel und die Erde wurden vollendet und alle ihre Heerscharen.“ „Vollendet“ bedeutet, dass die Arbeiten von oben und die Arbeiten von unten vollendet und abgeschlossen wurden. Himmel und Erde bedeuten oben und unten: Der Himmel ist oben, in den oberen Welten, und die Erde ist unten, in der unteren Welt.
„Der Himmel“ zeigt an, dass die Handlungen und das Handwerk in der geschriebenen Tora, im Aufbau von SA, abgeschlossen waren. „Die Erde“ bedeutet, dass die Handlungen und das Handwerk in der mündlichen Tora, beim Bau der Nukwa, abgeschlossen waren. Handlungen bedeuten WaK, und Handwerk bedeutet GaR. „Alle ihre Heerscharen“ bedeutet die Einzelheiten in der Tora, die siebzig Gesichter der Tora, die die Besonderheiten des Baus von SA sind, der ‚Tora‘ genannt wird.
„Und der Himmel und die Erde wurden vollendet“ bedeutet, dass sowohl SA als auch Nukwa, die ‚Himmel und Erde‘ genannt werden, existierten und durch den jeweils anderen vollendet wurden. Himmel und Erde sind das Besondere und das Allgemeine, SoN. SA ist das Besondere, denn in ihm entstehen die Mochin spezifisch, einer nach dem anderen, und sie werden der Nukwa als Ganzes gegeben, alle auf einmal. Sie brauchen einander und sind durch einander vollendet, im Besonderen, das das Allgemeine braucht, und dem Allgemeinen, das das Besondere braucht.
Und all diese Heerscharen sind die Geheimnisse der Tora, die (rituellen) Reinigungen in der Tora und die Unreinheiten in der Tora, also die Regeln der (rituellen) Reinheit und Unreinheit, die in der Tora geschrieben stehen. Das Heer der Buchstaben hat die Worte Ze, Bo [Zawa (Heer)], wobei Ze [gehen] die Unreinheiten andeutet und Bo [kommen] die Reinheiten.
Und am siebten Tag vollendete Gott
180) „Und am siebten Tag vollendete Gott sein Werk, das er getan hatte.“ Der siebte Tag ist die mündliche Tora, Malchut, denn SA umfasst die sechs Tage CHaGaT NeHJ, und Nukwa, Malchut, ist der siebte. An ihm wurde die Welt vollendet, denn er ist die Existenz von allem.
Es steht geschrieben: „Sein Werk, das Er getan hatte.“ Es steht nicht geschrieben: „Und am siebten Tag vollendete Gott all Sein Werk, das Er getan hatte“, denn die geschriebene Tora, SA, brachte alles hervor und vollendete es durch die Schrift, die die Mochin sind, die aus Chochma entstehen und sich ausdehnen, aus den höheren AwI,. Daraus folgt, dass Sein Werk am siebten Tag, Malchut, noch nicht vollendet war, außer durch SA. Deshalb steht darüber einzig und allein geschrieben: „Sein Werk, das Er getan hatte“, und nicht „all Sein Werk“.
181) Dreimal steht es geschrieben: „Am siebten Tag“: „Und am siebten Tag vollendete Gott“, ‚Und er ruhte am siebten Tag‘ und “Und Gott segnete den siebten Tag.“ „Und am siebten Tag vollendete Gott“ ist die mündliche Tora, Malchut, Nukwa von SA, die siebte Eigenschaft von CHaGaT NeHJ von SA. Mit diesem siebten Tag wurde die Welt vollendet und abgeschlossen.
Erläuterung: „Und am siebten Tag vollendete Gott sein Werk, das er getan hatte“ ist das Fundament und Wurzel des Endes der Korrektur, die nach 6000 Jahren kommen soll. Das Ende der Korrektur bezieht sich einzig und allein auf Malchut von Malchut, die Essenz von Malchut, die während der 6000 Jahre nicht korrigiert werden kann. Daraus folgt, dass Malchut von Malchut das Ziel ist, für dessen Offenbarung alle Werke der Schöpfung während der sechs Tage erschaffen wurden.
Seine SA und Nukwa sind das Besondere und das Allgemeine. SA sind die sechs Tage der Schöpfung, so wie auch die 6000 Jahre. Es ist ein Exemplar, in dem alle Einzelheiten der Wirklichkeit ohne Mangelhaftigkeit hervortreten und sich in den 6000 Jahren einer nach dem anderen offenbaren.
Die Nukwa, der siebte Tag, Malchut, empfängt von ihm das Allgemeine, wovon all jene Elemente in den 6000 Jahren ihre Vollkommenheit am Ende der Korrektur, am siebten Jahrtausend, offenbaren. In Bezug auf die zukünftige Fundament und Wurzel heißt der siebte Tag das Ende der Korrektur, die durch alle Einzelheiten der Schöpfung während der sechs Tage der Schöpfung gestaltet wurde.
Wir segnen: „Du hast den siebten Tag für deinen Namen geweiht, den Abschluss des Werks von Himmel und Erde.“ Das bezieht sich auf Malchut, genannt „Name“. „Der Abschluss des Werks des Himmels und der Erde“ ist der Abschluss, der von allen Elementen der Schöpfung im Himmel und auf der Erde während der sechs Tage der Schöpfung empfangen wird. So endet der Segen: „Und du hast ihn gesegnet von allen Tagen an und hast ihn geheiligt von allen Zeiten an.“
Die sechs Tage sind also das Besondere, und der siebte Tag ist das Allgemeine, der Abschluss der sechs Tage. In diesem Sinne steht geschrieben: „Und am siebten Tag vollendete Gott sein Werk, das er getan hatte“, denn der siebte Tag ist der Empfang des Abschlusses von Himmel und Erde, denn mit diesem siebten Tag wurde die Welt, die den Abschluss empfing, vollendet und abgeschlossen, und sie wurden vervollkommnet.
Und neben dem in dem Wort „vollendet“ angedeuteten Abschluss bezieht es sich auch auf die Mochin am siebten Tag, die immer in drei Zeilen aus drei Punkten entstehen – Cholam, Shuruk, Chirik – von denen geschrieben steht: „Und Er ruhte“, „Und Er segnete“, „Und Er heiligte“. „Und Er ruhte“ ist die linke Linie; ‚Und Er segnete‘ ist die Rechte Linie; ‚Und Er heiligte‘ ist die mittlere Linie. Deshalb steht am siebten Tag dreimal geschrieben: „vollendete“, „ruhte“ und „segnete“.
„Vollendete“ bedeutet das Licht der Vollkommenheit. „Ruhte“ bedeutet das Leuchten der Mochin auf der Linken Linie. „Gesegnet“ ist die Rechte Linie der Mochin. Alle drei werden „siebte“ genannt, weil sie GaR sind. Aber das Leuchten der Mittleren Linie der Mochin, das in den Worten „Und er heiligte“ angedeutet wird, heißt nicht „siebter“, weil das durch den Massach von Chirik bestimmt wird. Deshalb steht es nicht geschrieben: „Und Er heiligte den siebten Tag“, sondern „Und Er heiligte ihn“, was das Zeichen des Bundes ist.
182) „Und Er ruhte am siebten Tag von all seinem Werk, das Er getan hatte.“ Das ist die Grundlegung der Welt. „Und Er ruhte“ bezieht sich auf das Jowel [Jubeljahr, 50igstes Jahr, Jahr der Freilassung von Sklaven, der Befreiung von Schulden,…], das Leuchten der Linken in Bina, dem Punkt von Shuruk. Deshalb steht hier geschrieben: „Von all Seinem Werk“, denn alles geht von Ihm aus.
Es steht geschrieben: „Und am siebten Tag vollendete Gott Sein Werk, das Er getan hatte“, und nicht „all Sein Werk“, da die geschriebene Tora, SA, alles durch die Schrift hervorgebracht und vollendet hat, was die Mochin sind, die aus Chochma, aus den höheren AwI, entstehen und sich ausdehnen.
Bei dem Wort „vollendet“, der Vollendung von Himmel und Erde, konnte nicht gesagt werden: „all Sein Werk“, da es noch nicht vollendet war, sondern nur in Jessod [Fundament] und in der Wurzel. Einzig und allein die geschriebene Tora, SA, bringt das ganze Werk hervor und vollendet es durch die Mochin der Schrift, die aus Chochma entstehen, d. h. durch das Leuchten von Chochma, das durch die Kraft und die Gwura von der Linken in Bina ausgedehnt wird, die wieder zu Chochma wird.
Aber in den Worten „Und Er ruhte“, die Leuchten der Linken, die von Bina ausgedehnt werden, Jowel genannt, kommen alle Mochin heraus, die das Ende der Korrektur bringen. Deshalb steht hier geschrieben: „Von all Seinem Werk, das Er getan hatte“, denn hier endet die ganze Arbeit.
„Und Er ruhte“ bezieht sich auf Jessod und nicht auf Jowel, denn die Ruhe darin ist mehr als alles andere. Das heißt, das Ruhen im Leuchten von Jessod ist offenbarer als das Ruhen im Leuchten von Jowel. Das heißt, „Und Er ruhte“ gilt für das Ruhen im Leuchten von Jowel, der Linken Linie in Bina. Und es gilt auch für Jessod, was das Leuchten von Jowel bis Malchut erhellt, denn das Leuchten der Linken ist einzig und allein in Jessod vollendet, in dem die Ruhe vollendet ist.
183) Die Worte „Und Gott segnete den siebten Tag“ beziehen sich auf den Hohepriester, der alles segnet. Der Priester setzt sich an die Spitze aller, die sitzen, und der Segen ist in ihm, um alle zu segnen, und er wird „Siebter“ genannt.
Kommentar: „Und segnete“ ist das Leuchten der Rechten Linie, ausgedehnt von den oberen AwI, die ‚der Hohepriester‘ genannt werden, Chassadim in einem nie endenden Siwug. Die Segnungen sind in ihm, und er wird als Rosh [Kopf] bezeichnet.
Daher kommt die Andeutung zu ihnen, so wie es gesagt wurde, „der Priester nimmt seinen Anteil am Rosh.“ Sowohl der Höhere Aba als auch die Höhere Ima sind die Tefillin des Rosh. Das ist der Priester, der seinen Anteil am Rosh nimmt. Das erklärt auch die beiden Linien, die im Siebten leuchten – die Rechte Linie bei dem Wort „segnete“ und die Linke Linie bei dem Wort „ruhte“.
„Vollendete“ bezieht sich auf das Fundament der Welt. „Segnete“ bezieht sich auf die mittlere Säule, Tiferet. „Vollendete“ gilt für das Leuchten von Jessod, vom Wort ‚alles‘, denn Jessod heißt ‚alles‘. „Segnete“ gilt für die mittlere Säule, für das Leuchten der Mittleren Linie, die zwischen der Rechten und der Linken Linie bestimmt. Daraus folgt, dass er das dreimalige Siebte in den drei Linien erklärt. „Vollendete“ ist das Leuchten von Jessod, der Rechten Linie; ‚Ruhte‘ ist die Linke Linie; ‚Segnete‘ ist die Mittlere Linie.
184) Die Worte „Und er heiligte ihn“ gelten auch für Jessod, denn es steht geschrieben: „Und er heiligte ihn“, aber es wird nicht gesagt, wen, so wie in den Versen „Vollendete“, „Ruhte“, „Segnete“. Es bezieht sich auf den Platz, an dem sich das Zeichen des Bundes befindet, Jessod, denn das Wort „ihn“ kommt von dem Wort „Zeichen des Bundes“, so wie es geschrieben steht: „und er zeige mir ihn und seine Wohnstätte.“
Das Wort „ihn“ bezieht sich auf Jessod, und die Worte „seine Wohnstätte“ beziehen sich auf Malchut. Ebenso bezieht sich das „ihn“ hier auf Jessod, denn es gibt zwei Unterscheidungen in Jessod: 1) das Leuchten des Ruhens, das es von Jowel empfängt. Deshalb ist „Ruhte“ Jessod. 2) Der Träger des Massach von Chirik, durch den Tiferet die beiden Rechten und Linken Linien bestimmt. Aus dieser Erkenntnis heraus wurde hier gesagt, dass die Worte „und heiligte ihn“ auch Jessod sind, weil sie zwischen den beiden Linien bestimmen, die in den Worten „Ruhte“ und „Gesegnetet“ angedeutet sind.
All diese Heiligkeiten von oben befinden sich in Jessod. Von dort gehen sie hinaus zur Versammlung Israels, der Nukwa, um ihr Genuss und das Brot des Genusses zu geben, so wie es geschrieben steht: „Von dem, dessen Brot fett ist, wird er königliche Leckerbissen geben.“ „Von dem“ ist der vollkommene Bund, Jessod. „Dessen Brot fett ist“ zeigt an, dass das, was vor der Korrektur von Jessod das Brot des Leids war, nun wieder Brot des Genusses ist.
Und wer ist der König in diesem Vers? Es ist die Versammlung Israels, Nukwa von SA, der von Jessod alle Leckereien der Welt gegeben werden. Und alle Heiligkeiten, die von oben herauskommen, kommen aus Jessod. So steht es geschrieben: „und heiligte ihn“, was das Zeichen des Bundes, Jessod, ist.
Das Gott erschaffen hat, um es fortzugestalten.
185) „Denn an ihm ruhte Er von all seinem Werk, das Gott erschaffen hatte, um es fortzugestalten. “Denn an ihm“, in Jessod, ist Ruhe für alle – für die Höheren und die Unteren. An ihm ist der Shabbat zur Erholung.
Es gibt zwei Unterscheidungen in Jessod: 1) das Ruhen, das er vom Jowel [Jubeljahr, 50igstes Jahr, Jahr der Freilassung von Sklaven, der Befreiung von Schulden,…] empfängt, 2) sein Tragen des Massach, in dem er sowohl in den oberen beiden Linien – Rechte und Linke in ISHSuT – als auch in den unteren beiden Linien – Rechte und Linke in SA – Ruhe und Frieden bestimmt und macht. Deshalb ist das Ruhen, das er von Jowel empfängt, in ihm zur Ruhe gekommen, und in ihm ist der Shabbat zur Ruhe gekommen, denn das Leuchten des Ruhens, das er empfängt, ist in ihm zur Ruhe gekommen.
„Das Gott erschaffen hat“ zeigt an, dass aus der Regel ‚erinnern‘, das ‚bewahren‘ entstanden ist, um das Werk der Welt zu korrigieren. „Erschaffen“ deutet auf Katnut hin. „Erschaffen“ ist ein unklares Wort und bezieht sich deshalb auf ‚bewahren‘. „Gott“ deutet auf Gadlut von Bina hin, das dann Elokim [Gott] genannt wird. Das ist „bewahren“. Die Katnut entstand aus allen Gadlut, um das Werk der Welt, Malchut, zu korrigieren.
Mit anderen Worten: Da die Nukwa, die Welt, die Katnut von Bina empfing, ist sie geeignet, auch Gadlut von Bina zu empfangen, nämlich den heiligen Namen Elokim in Bina, denn Elokim in dem Werk der Schöpfung ist Bina. Daraus folgt, dass das Empfangen von Katnut, das sich in dem Wort „erschaffen“ andeutet, der Korrektur der Welt dient.
„Fortzugestalten“ ist das Handwerk der Welt, die Mochin von Gadlut, das „Handwerk“ genannt wird, denn ‚fortzugestalten‘ weist auf das vollkommene Werk hin, auf das Werk, das alles vervollständigt.
186) Es steht geschrieben: „Hüter des Bundes und der Barmherzigkeit“. „Hüter“ ist die Versammlung Israels, Malchut. Der „Bund“ ist das Fundament der Welt, Jessod von SA. „Barmherzigkeit“ ist Abraham, Chessed von SA. Die Versammlung Israels, Malchut, bewahrt den Bund und die Chessed [Barmherzigkeit], Jessod und Chessed von SA, daher wird Malchut „Hüter Israels“ genannt.
Weil SA Israel heißt, ist die Malchut, die seine Sefirot bewahrt, die Hüterin Israels. Sie bewahrt das Öffnen aller Sefirot von SA, denn Jessod ist seine unterste Sefira und Chessed ist die höchste Sefira. Und da sie sie bewacht, bewacht sie alle seine Sefirot von Jessod bis Chessed.
Alle Arbeiten in der Welt hängen von Malchut ab. Das heißt, neben der Bewahrung aller Sefirot von SA, so dass die Äußeren nicht an ihnen anhaften, die die negativen Mizwot [Gebote, bestimmte Handlungen zu vermeiden] sind, hängen auch alle Korrekturen und Arbeiten von ihr ab, was die positiven Mitzwot [Gebote, bestimmte Handlungen auszuführen] sind.
Daraus folgt, dass “Das Gott erschaffen hat, um es fortzugestalten“ bedeutet, alles zu vollenden und zu korrigieren, jeden Tag der sechs Tage der Schöpfung, die die sechs Sefirot CHaGaT NeHJ von SA sind, und Geister und heilige Seelen zu zeugen. Selbst die Geister und Dämonen sind in „das Gott erschaffen hat, um es fortzugestalten“ eingeschlossen.
„es fortzugestalten“ kommt von den Worten ‚Vollendung und Abschluss‘, denn alles, was Gott in den sechs Tagen der Schöpfung erschaffen hat, bedarf noch der Vollendung und Korrektur. Deshalb steht hier geschrieben: „Das Gott erschaffen hat, um es fortzugestalten“, um es zu vollenden und zu korrigieren.
187) Auch die Geister und Dämonen wurden zur Korrektur der Welt erschaffen, um mit ihnen die Frevler der Welt zu schlagen, um sie zu zwingen, den rechten Weg zu gehen. Der Mensch, der sich nach links neigt, haftet an den Dämonen und Geistern, die die linke Seite sind, und wird von ihnen bestraft. Aus diesem Grund sind auch die Dämonen und Geister zur Korrektur der Welt da, um die Frevler zu korrigieren.
So steht über Salomo geschrieben: „Ich will ihn züchtigen mit der Rute der Menschen und mit den Bedrängnissen der Menschenkinder.“ „Bedrängnissen der Menschenkinder“ sind die Übeltäter, Geister und Dämonen. Aber sie wurden erschaffen, um die Sünder zu bestrafen, und die Menschen haben Angst und halten sich von der Sünde fern.
188) Als die Geister und Dämonen erschaffen wurden, hat Er den Tag geheiligt. Aber Er hatte keine Zeit, um Körper für sie zu schaffen, also blieben die Geister ohne Körper. Das sind Geschöpfe, die nicht vollendet wurden. Sie kommen von der linken Seite und sind der Abfall des Goldes, denn als die Gefäße von SaT, CHaGaT und NeHJM zerbrachen, vermischte sich die Klipa mit der Kedusha [Heiligkeit]. In der Welt der Tikun [Korrektur] wurde die Kedusha [Heiligkeit] wieder aus der Klipa aussortiert, und aus ihnen stammen alle Parzufim von ABYA von Kedusha.
Es blieb jedoch ein Rest des Abfalls übrig, der vor dem Ende der Korrektur (Gmar Tikun) nicht mehr geeignet ist, um daraus Heiligkeit zu sortieren. Aus diesem Abfall wurden die Sitra Achra und die Klipot [unreinen Kräfte] gemacht, und es gibt Rechte und Linke darin. Der Abfall der Rechten wird „Verschmelzung von Silber“ genannt, das nach dem Schmelzen von Silber übrig bleibt. Der Abfall von der Linken wird „Verschmelzung von Gold“ oder „Goldabfall“ genannt, der nach dem Schmelzen von Gold übrig bleibt. Die rechte Seite wird Silber genannt und die linke Seite ist Gold. Und weil sie von der linken Seite kommen, sind sie Goldabfälle.
Und weil sie nicht vollkommen waren und fehlerhaft sind, ist der heilige Name nicht in ihnen vorhanden, sie haften nicht an dem heiligen Namen, und sie fürchten den heiligen Namen und bewegen sich und fürchten ihn. Daher können sie nicht an Ihm anhaften. Auch der heilige Name ist an einem fehlerhaften Platz nicht gegenwärtig; deshalb ist er nicht in ihnen.
189) Ein Mann, der fehlerhaft ist, weil er keinen Sohn in dieser Welt hinterlässt, wenn er von dieser Welt geschieden ist, wird nicht in der Lage sein, sich an den heiligen Namen anzuhaften. Man lässt ihn nicht in den Vorhang des Schöpfers eintreten, weil er fehlerhaft und unvollständig ist.
Der Baum, der entwurzelt wurde, d. h. der Mann, der ohne einen Sohn gestorben ist, muss neu gepflanzt werden. Er muss in der Welt wiedergeboren werden, weil der heilige Name zu allen Seiten vollkommen ist. So kann sich der fehlerhafte Mensch nicht an Ihn anhaften, denn spirituelle Anhaftung bedeutet Gleichheit der Form, und das Fehlerhafte ist im Vergleich zum Vollkommenen so groß wie die Entfernung zwischen Ost und West.
190) Diese Schöpfungen, die Geister und Dämonen, sind von oben und von unten mit Fehlern behaftet. Deshalb haften sie weder oben noch unten an – von oben, von der Seite von Bina, und von unten, von der Seite von Malchut. So steht es geschrieben: „das Gott erschaffen hat, um es fortzugestalten..“ Er hat Geschöpfe erschaffen, die gemacht und ergänzt werden müssen, denn sie wurden weder oben noch unten ergänzt, weder von der Seite von Bina noch von der Seite von Malchut.
Aber die Geister haben keine Körper, warum wurden sie also nicht von der Seite von Bina aus vollendet? Es ist so, weil der ganze Griff der Sitra Achra einzig und allein in den Körpern, den Gefäßen, und nicht in den Geistern, in den Lichtern ist. Da sie aber nichts von Malchut haben, warum werden sie nicht von Bina vollendet?
Weil die Geister nicht unten auf der Erde vervollständigt sind, indem sie Körper erhalten, sind sie auch oben im Licht nicht vollendet, denn sie dehnen sich von Malchut aus und brauchen Körper, in die sie sich kleiden können. Da sie keine Körper haben, bedeutet dies auch einen Mangel in den Geistern, und sie können ihre Korrektur von oben, von Bina, nicht empfangen.
Alle kommen von der Linken Seite und verschwinden aus den Augen der Menschen und stehen ihnen gegenüber, um ihnen zu schaden. Sie haben drei Dinge so wie die dienenden Engel, und drei so wie die Menschen. Sie haben Flügel, sie fliegen vom einen Ende der Welt bis zum anderen, und sie wissen, was bestimmt ist, wie die dienenden Engel. Und drei Dinge sind wie bei den Menschen, die essen, trinken, sich vermehren und sterben.
191) Als die Geister erschaffen wurden, blieben diese Geister hinter dem Mühlstein der Nukwa des großen Abgrunds zurück. Die Klipa, die Bina entgegengesetzt ist, heißt „der große Abgrund“, und die Klipa, die Malchut entgegengesetzt ist, heißt „der kleine Abgrund“.
In jeder von ihnen gibt es ein Männliches und ein Weibliche. Das Männliche heißt „Läuferstein“ (Rochev) [der obere der Mühlsteine] und das Weibliche heißt „Lagerstein“ (Rechajim) [der untere Stein]. Als die Geister und Dämonen erschaffen waren, heiligte Er sofort den Tag, denn Er hatte keine Zeit, Körper für sie zu machen.
Am Shabbat gehen alle Urteile von ihr aus, dann steigt Malchut zu Bina auf und wird ihr gleich. Deshalb wird die Macht des Regierens von Bina ausgedehnt, denn Er hat all diese fehlerhaften Geister auf den Platz der Nukwa von Bina der Klipa verwiesen, nach dem Mühlstein der Nukwa des großen Abgrunds. Diese Klipa ergibt sich vollkommen unter der Malchut der Kedusha [Heiligkeit], wodurch der Makel in den Geistern vollständig verschwindet, so lange sie dort sind.
Da die Heiligkeit des Tages am Ausgang des Schabbat endet und die Geister unvollständig bleiben, kommen sie in die Welt hinaus und streifen in allen Richtungen umher. Die Menschen in der Welt müssen sich vor ihnen hüten, denn dann wird die gesamte linke Seite und die Hölle erweckt und sie wird zu einer lodernden Flamme.
All jene, die von der linken Seite kommen, streifen durch die Welt und wollen sich in einem Körper kleiden, können es aber nicht. Zu dieser Zeit soll man sie beobachten. Die Weisen verordneten, das Lied der Gefahren, „Wer im Schutz des Höchsten wohnt“, zu rezitieren, wann immer ihre Furcht in der Welt präsent ist.
Sukka [Hütte] des Friedens
192) Wenn Er den Tag heiligt, am Shabbatabend, ist die Sukka des Friedens in der Welt und breitet sich in der Welt aus. Die Sukka des Friedens ist Shabbat, denn alle Geister, stürmischen Winde, Dämonen und die ganze Seite der Unreinheit verstecken sich und treten mitten in den Mühlstein der Nukwa des großen Abgrunds. Das ist so, denn wenn die Kedusha [Heiligkeit] einmal erwacht ist, um in der Welt zu sein, der Geist der Unreinheit nicht mit ihr erwacht, weil der eine vor dem anderen flieht. Die Kedusha flieht vor der Unreinheit, und die Unreinheit flieht vor der Kedusha.
193) Am Shabbat wird die Welt also von oben bewacht, und es besteht kein Bedarf, für das Bewahren zu beten, wie z. B. zu sagen: „Der sein Volk Israel für immer bewahrt, Amen“, denn dieser Segen wurde einzig und allein für die Wochentage eingerichtet, wenn die Welt Bewahrung braucht. Aber am Shabbat wird die Sukka des Friedens in der Welt ausgebreitet und von allen Seiten bewahrt.
Sogar die Frevler in der Hölle werden bewahrt, und alles ist in Frieden, die Höheren und die Unteren. Deshalb segnen wir in der Kedusha [Heiligkeit] des Tages anstelle des Segens „Der sein Volk Israel bewahrt“: „Der die Sukka des Friedens über uns und über sein ganzes Volk Israel und über Jerusalem ausbreitet.“
194) Warum haben wir gesagt: „Und über Jerusalem“? Jerusalem ist der Bereich der Sukka, in dem die Sukka des Friedens steht. Die Sukka des Friedens ist Bina. Sie heißt so, weil sie ihre Kinder, SoN, sochechet [bedeckt/beschützt] und sie vor den Äußeren beschützt.
Der Shabbat bedeutet, dass Malchut mit der Sukka des Friedens eins geworden ist. Es heißt, dass sich der Bereich der Sukka des Friedens innerhalb Jerusalems, Malchut, befindet. Deshalb haben wir gesagt: „Und [Hüter von] Jerusalem“.
Wir sollten beten und die Sukka des Friedens herbeirufen, damit sie sich über uns ausbreitet, bei uns bleibt und über uns ist wie eine Mutter, die ihre Kinder bedeckt. Deshalb fürchten wir am Shabbat keine Seite in der Welt, und deshalb sagen wir zu dieser Zeit: „Der eine Sukka des Friedens ausbreitet“, und wir brauchen nicht zu sagen: „Der sein Volk Israel für immer bewahrt.“
195) Wenn Israel diese Sukka des Friedens, den heiligen Gast, segnet und herbeiruft, denn er kommt nur am Shabbat, wie ein unregelmäßiger Gast, und segnet: „Der eine Sukka des Friedens ausbreitet“, dann kommt die Höhere Kedusha [Heiligkeit] herab und breitet ihre Flügel über Israel aus und bedeckt sie wie eine Mutter über ihren Kindern. Dann verschwindet jede Art von Übel aus der Welt, und Israel sitzt unter der Kedusha [Heiligkeit] ihres Herrn.
Zu dieser Zeit gibt diese Sukka des Friedens Israel neue Seelen, weil Seelen in ihr sind, da sie Bina ist, weil die Seelen in Bina sind und aus ihr entstehen. Und weil die Sukka des Friedens anwesend ist und ihre Flügel über ihre Kinder ausbreitet, wird sie jedem neue Seelen geben.
196) Shabbat ist wie die kommende Welt. Daher sind Shmita [Erlass nach sieben Jahren] und Jowel [50er Jahrestag] gleich, und so sind auch Shabbat und die kommende Welt gleich. Der Shabbat ist Malchut, wie die Shmita, und die kommende Welt ist Bina, wie das Jowel. Und da Shabbat und die kommende Welt gleich sind, folgt daraus, dass Shmita und Jowel einander gleich sind.
Die Bedeutung des Shabbat ist, wenn Malchut zu Bina aufsteigt und so eins mit ihr wird. Und der Unterschied zwischen Shabbat und der kommenden Welt; und Shmita und Jowel ist, dass Bina „Jowel unter der Herrschaft der Linken“ genannt wird. Wenn Malchut in dieser Hinsicht darin eingeschlossen ist, wird Malchut Shmita genannt. Wenn Malchut jedoch alle drei Linien von Bina umfasst, wird Malchut „Shabbat“ oder „Sukka des Friedens“ genannt, und Bina ist die kommende Welt.
Die zusätzliche Seele, die die Sukka des Friedens ihren Kindern gibt, kommt von „erinnere dich“ SA, der Sukka des Friedens, die aus der kommenden Welt ausgedehnt wird. Und die zusätzliche Seele, die die Sukka des Friedens von SA empfängt, gibt sie an das heilige Volk weiter, das sich an dieser zusätzlichen Seele erfreut und alle alltäglichen Worte, alle Worte des Kummers und alles Böse vergisst, so wie es geschrieben steht: „An dem Tag, an dem der Ewige euch Ruhe gibt von eurem Kummer und eurem Verdruss und von der schweren Arbeit.“ Dies geschieht, indem man eine zusätzliche Seele aus dieser Sukka des Friedens erhält.
197) In der Nacht des Shabbat muss der Mensch von allen Speisen, die er hat, kosten, was zeigt, dass die Sukka des Friedens aus allen drei Linien von Bina besteht. Und man darf keine Mahlzeit auslassen, die am Shabbat vorgeschrieben ist. Wenn man alle Speisen am Erew Shabbat (Vorabend des Shabbat) kostet, fehlt auch nichts von der Mahlzeit des Shabbat-Tages, denn die Herrlichkeit des Tages ist der Herrlichkeit der Nacht vorzuziehen.
Manche haben gesagt: „Solange man die anderen beiden Mahlzeiten des Shabbat-Tages nicht verpasst.“ Er sollte vorsichtig sein und nicht sagen, dass es ausreichend ist, von allen Speisen zu kosten, wenn er mehr als zwei Mahlzeiten am Shabbat hat. Es genügt jedoch, wenn mindestens zwei Speisen übrig bleiben, die speziell für den Shabbat zubereitet wurden.
198) Die Shabbat-Kerze wurde den Frauen des heiligen Volkes gegeben, denn Eva löschte die Kerze der Welt aus: Sie brachte der Welt den Tod durch den Baum der Erkenntnis, den sie Adam haRishon zu essen gab, und verfinsterte die Welt. Deshalb wurde die Mizwa [Gebot], Kerzen anzuzünden, den Frauen gegeben, um zu korrigieren, was Eva, die erste Frau, getan hat.
Die Sukka des Friedens, die am Shabbat leuchtet, ist die Mutter der Welt. Und die Seelen, die die Höheren Kerzen sind, befinden sich in ihr.
Aus diesem Grund sollte Ima [Mutter], eine Frau, die Kerzen anzünden, denn sie steht an dem Platz der höheren Mutter der Kinder, die die Sukka des Friedens ist, und diese Handlung durchführt. Durch diese Handlung bewirkt sie, dass die Mutter der Kinder oben ihren Kindern heilige Seelen gibt, die die höheren spirituellen Kerzen sind.
199) Aus diesem Grund sollte die Frau mit Freude und Eifer eine Shabbat-Kerze anzünden, denn für sie ist die Herrlichkeit des Höheren. Es ist ein großes Privileg für sie, durch das Anzünden der weißen und heiligen Kerzen belohnt zu werden, die Kerze der Welt in Tora und Furcht zu machen und den Frieden in der Welt zu vergrößern. So wird sie ihrem Mann ein langes Leben geben. Aus diesem Grund muss sie beim Anzünden der Kerzen vorsichtig sein und es mit großer Aufmerksamkeit tun.
200) Die Nacht und der Tag des Shabbat sind „Gedenke“ und „Bewahre“ als eins. Deshalb steht auf den ersten Tafeln geschrieben: „Gedenke des Shabbattages, um ihn zu heiligen“, und auf den letzten Tafeln: „Bewahre den Shabbattag.“ „Gedenke“ und ‚Bewahre‘ sind eins, denn ‚Gedenke‘ steht für das Männliche, SA. „Bewahre“ ist für Nukwa von SA. Es ist alles eins. Glücklich ist Israel, die ein Teil des Schöpfers sind, sein Los und sein Erbe. So steht über sie geschrieben: „Glücklich ist das Volk, dass es so ist; glücklich ist das Volk, dass der Ewige sein Gott ist.“
Und der Ewige, Gott, baute die Rippe
201) Es steht geschrieben: „Gott verstand ihren Weg, und Er kannte ihren Platz“, so wie es geschrieben steht: „Und der Ewige, Gott, baute die Rippe, die Er dem Menschen nahm.“ Die Rippe ist die mündliche Tora, Malchut, in der ein Weg ist, so wie es geschrieben steht: „Der einen Weg ins Meer legt.“ Das Meer ist Malchut, und darin platziert Er einen Weg. Deshalb steht geschrieben: „Gott verstand ihren Weg.“
Es gibt zwei Arten von Massach: Schloss und Schlüssel. Das Schloss wurde oberhalb des Chase in GaR eingerichtet, der Schlüssel unterhalb des Chase als WaK. Es steht geschrieben: „Im Meer ist dein Weg, und dein Pfad ist im großen Wasser.“ Oberhalb des Chase von SA, das große SoN, wird im Schloss eingerichtet, genannt „Weg“. Daher ist es nicht bekannt; die Chassadim darin werden nicht offenbart. Unterhalb des Chase wird im Schlüssel eingerichtet, der „Weg“ genannt wird. Daher ist er bekannt und die Chassadim offenbaren sich durch das Leuchten von Chochma.
Es steht geschrieben: „Gott verstand ihren Weg“, so wie es geschrieben steht: „Und Gott, der Ewige, baute die Rippe“, die mündliche Tora, in der es einen Weg gibt, die Nukwa aus unterhalb des Chase von SA, von der geschrieben steht: „Und Gott, der Ewige, baute.“ Das heißt, Er baute sie in Mochin von GaR, weil sie im Schlüssel eingerichtet wurde, so wie es geschrieben steht: „Im Meer ist dein Weg.“ Deshalb „verstand Gott ihren Weg“. Gott ist Bina, die wieder zu Chochma wurde. „verstand“ bedeutet den Einfluss von Bina. „Ihr Weg“ ist der Schlüssel, durch den sie würdig wird, GaR zu empfangen.
Doch es steht geschrieben: „Und Er kannte ihren Platz.“ Was ist ihr Platz? Es ist die geschriebene Tora, SA, große SoN oberhalb des Chase, wo es Daat gibt. Das ist so, weil SA nicht auf einer Straße gegründet wurde, sondern auf einem Weg, in dem Schloss. Deshalb ist es die Mittlere Linie, Daat, die zwischen Chochma und Bina durch die Fülle seiner Chassadim entscheidet.
202) HaWaYaH Elokim ist der volle Name, um die Nukwa in allem zu korrigieren. Deshalb werden die Mochin der Nukwa CHuB genannt, da sie durch den vollständigen Namen in allem, in der Vollkommenheit der beiden Namen, gebildet wurde. HaWaYaH ist Chochma und Elokim ist Bina. Durch sie wird sie in allem korrigiert, in Vollkommenheit, durch das Leuchten von Chochma – ausgedehnt von dem Namen Elokim – und durch das Leuchten von Chassadim – ausgedehnt von dem Namen HaWaYaH, in der Vollkommenheit der beiden Namen.
Es steht geschrieben: „Gott verstand ihren Weg.“ Das ist das Leuchten von Chochma, das sich von Bina ausdehnt, die Elokim genannt wird. „Er kannte ihren Platz“ ist das Leuchten von Chassadim, das sich von Aba über SA ausdehnt, der Daat heißt, was HaWaYaH ist.
203) Die Rippe ist eine Menorah [Lampe], die nicht leuchtet, Malchut, so wie es geschrieben steht: „Aber wenn ich hinke, freuen sie sich.“ Hinken [Zela bedeutet sowohl „hinken“ als auch „Rippe“] kommt von Zerbrechen und Unglück. Ebenso deutet die Rippe hier eine Lampe an, die nicht leuchtet, die eine Korrektur braucht.
Die Worte „Die Rippe, die Er vom Mann nahm, in eine Frau“ bedeuten, dass Er die Malchut aus der geschriebenen Tora, SA, nahm, weil sie diejenige ist, die aus der Malchut in der geschriebenen Tora kommt, um zur Frau zu werden.
Die Worte „in eine Frau“ deuten darauf hin, dass er sie mit der Flamme der linken Seite bindet, da die Tora, SA, von der Seite von Gwura gegeben wurde. Gwura ist mit der Nukwa, Isha [Frau], mit den Buchstaben Esh [Feuer] Hej verbunden, das deutet darauf hin, dass das Feuer von Gwura mit dem Buchstaben Hej, der Nukwa, verbunden sein wird.
204) „Und brachte sie zu dem Mann“, denn die Nukwa darf nicht allein sein. Vielmehr muss sie mit der geschriebenen Tora, SA, eingeschlossen und verbunden werden. Hat sich die Nukwa mit SA verbunden, wird er sie nähren, korrigieren und ihr alles geben, was sie braucht, so wie es geschrieben steht: „und die Erde“, wobei das Waw [und] von „und die“ auf SA hinweist, der ihr Fülle gibt, die „Nahrung“ genannt wird.
205) „Er, der seine Tochter verheiratet.“ So lange sie sich nicht mit ihrem Mann verbunden hat, korrigieren ihr Vater (Aba) und ihre Mutter (Ima) sie und sie geben ihr alles, was sie braucht. Sobald sie sich mit ihrem Mann verbunden hat, nährt er sie und gibt ihr, was sie braucht.
Am Anfang steht geschrieben: „Und der Ewige baute“, als AwI sie korrigierte. Danach steht geschrieben: „Und brachte sie zum Mann“, damit sie sich miteinander verbinden, um den einen mit dem anderen zu vereinen, und der Ehemann wird ihr geben, was sie braucht.
206) „Gott verstand ihren Weg.“ Wenn die Tochter im Haus ihrer Mutter ist, sieht die Mutter jeden Tag, was ihre Tochter braucht. „Und Gott“, Ima [Mutter], ‚verstand ihren Weg‘, den der Nukwa. Nachdem ihr Mann sie geheiratet hat, wird er ihr alles geben, was sie braucht und ihre Bedürfnisse korrigieren. Das heißt, der Ehemann kennt ihren Platz und wacht über sie, sobald sie ihn geheiratet hat.
Und der Ewige, Gott, formte den Menschen
207) „Und der Ewige, Gott, formte den Menschen.“ Es steht geschrieben „formte“ mit zwei Buchstaben Yud [im Hebräischen], was darauf hindeutet, dass der Mensch auf der rechten und linken Seite vollkommen war, da er seit seiner Erschaffung in den Guten Trieb und nicht in den Bösen Trieb eingeschlossen war. Aber in dem Vers „gebildet“ wird auch der Böse Trieb eingeschlossen. Das ist die Bedeutung der beiden Buchstaben Yud in dem Wort „gebildet“ – einer deutet auf den Guten Trieb hin, der andere auf den Bösen Trieb.
Und warum wurden ihm hier zwei Triebe gegeben? Der Gute Trieb wurde ihm für sich selbst gegeben, der Böse Trieb, um ihn zur Nukwa zu erwecken. Das ist so, weil der Norden, die linke Seite, immer auf die Nukwa zusteuert und sich mit ihr verbindet. Deshalb wird sie Isha [Frau] genannt, von den Buchstaben Esh [Alef-Shin, Feuer] und Hej, denn die Linke, das Feuer, ist mit dem Buchstaben Hej, dem Weiblichen, verbunden, weil die Nukwa von der linken Seite her aufgebaut wird und entsteht.
208) Der Gute Trieb und der Böse Trieb wurden dem Menschen gegeben, weil die Nukwa zwischen sie gestellt und mit ihnen verbunden wurde. Sie war nicht mit ihnen verbunden, bevor der Böse Trieb in ihr erweckt wurde und sie miteinander verbunden wurden. Sobald sie miteinander verbunden waren, erwachte der Gute Trieb, die Freude, und brachte die Nukwa zu ihm.
Der Gute Trieb ist die Rechte Linie; der Böse Trieb ist die Linke Linie. Die Nukwa braucht die Verbindung in der Mittleren Linie, die zwischen ihnen bestimmt. Aber zuerst erwacht die Linke Linie zu ihr, und sie verbindet sich mit ihr, weil sie links ist. Danach empfängt sie Chassadim von SA, der Rechten, und wenn sie bereits rechts und links umfasst, verbindet sie sich mit der Mittleren Linie, zwischen rechts und links.
Baal und Ashera
209) Es steht geschrieben: „Und der Ewige, Gott, formte den Menschen, Staub von der Erde.“ „Den Menschen“ schließt Männlich und Weiblich zusammen ein, zwei Parzufim, die sich nicht voneinander trennen, um sich Panim be Panim (Angesicht zu Angesicht) gegenüber zu stehen. Es steht geschrieben: „Staub aus der Erde“, denn er soll nun korrigiert werden, damit sie sich voneinander trennen und sich Panim be Panim gegenüberstehen.
Hier wird die Korrektur, die sich in den Worten „Staub von der Erde“ andeutet, verdeutlicht. Wenn eine Frau ihren Mann heiratet, wird sie nach ihrem Mann benannt, so wie Mann-Frau, Zadik [Gerechter]- Zedek [Gerechtigkeit]. Er wird Ofer [Rehkitz] genannt; sie heißt Afar [Staub]. Er wird Gazelle genannt, sie wird Hirsch genannt, so wie es geschrieben steht: „Sie ist ein Hirsch für alle Länder.“
So wie der Schöpfer „Gazelle“ oder „Rehkitz“ genannt wird, denn bevor SA in Bina versüßt wird, wird er „Gazelle“ genannt, nachdem er in Bina versüßt wurde, wird er „Reh“ genannt, so wie es geschrieben steht: „Mein Geliebter ist wie ein Reh oder eine Gazelle.“ Auch die Nukwa wird mit diesen Namen bezeichnet.
Er führt als Beweis den Text „Sie ist ein Hirsch für alle Länder“ an, in dem die Erde, Nukwa, ebenfalls Hirsch genannt wird, wie ihr Mann. Und ebenso wird die Nukwa, bevor sie in Bina versüßt wird, „Staub“ genannt, wie ihr Mann, der dann „Rehkitz“ genannt wird [„Staub“ und „Rehkitz“ werden im Hebräischen gleich geschrieben]. Damit haben wir den Namen „Kitz“ [Staub] in den Worten „Staub von der Erde“ erklärt.
210) „Du sollst dir keine Ashera (Götzenbaum) oder irgendeinen Baum neben den Altar pflanzen.“ Es steht geschrieben: „neben den Altar“, was bedeutet, dass es einzig und allein neben dem Altar verboten ist, eine Ashera zu pflanzen. Und über dem Altar oder anderswo, ist es da erlaubt, eine Ashera zu pflanzen?
Jedoch bedeutet „Asher“ (Glück), dass der Name des Ehemanns auf die Frau übergeht, die dann „Ashera“ genannt wird. Das heißt, Asher ist SA, denn in dem Namen „Ich bin, der ich bin“ (EHYeH Asher EHYeH, gesprochen: Ekje asher Ekje), sind die beiden „Ich bin“ CHuB, und Asher [der] ist SA, Daat, das zwischen Chochma und Bina urteilt. Ashera ist Nukwa von SA. Deshalb steht geschrieben: „für Baal und für Ashera“, die SoN der Kedusha [Heiligkeit] gegenüberstehen – Baal gegenüber SA und Ashera gegenüber Nukwa.
Deshalb steht es geschrieben: „Du sollst dir keine Ashera oder irgendeinen Baum neben den Altar pflanzen.“ „neben“ ist gleichbedeutend mit ‚an dem Platz‘. „Du sollst dir keine Ashera des Götzendienstes anstelle eines Altars des Ewigen, deines Gottes, pflanzen.“ Denn der Altar des Schöpfers steht dafür da, um die Klipa der Ashera zu vernichten. Daher sollst du, gegenüber dem Altar, keine weitere Ashera pflanzen, d. h. nichts zur Götzenanbetung.
211) Alle, die die Sonne anbeten, werden „Anbeter des Baal“ genannt. Und alle, die den Mond anbeten, werden „Anbeter der Ashera“ genannt. Deshalb steht es geschrieben: „für Baal und für Ashera“, wobei Baal die Sonne ist, männlich, und Ashera der Mond, weiblich. Sie heißt Ashera nach ihrem Mann, der Asher genannt wird.
Wenn sie nach ihrem Mann, Asher, benannt ist, warum wurde dieser Name der Nukwa genommen? Schließlich wurde die Nukwa der Kedusha [Heiligkeit] nicht Ashera genannt. In dem Vers „Glücklich bin ich, denn die Töchter werden mich glücklich nennen“ wird sie jedoch Ashera genannt, was bedeutet, dass andere sie glücklich machen und sie loben. So steht über sie geschrieben: „Schön in der Höhe, die Freude der ganzen Erde.“ Aber die anderen Völker haben sie nicht glücklich gemacht; sie haben eine andere Ashera an ihre Stelle gesetzt, eine der Götzenanbetung.
Außerdem verachten sie sie, so wie es geschrieben steht: „Alle, die sie verehrten, verachten sie.“ Deshalb wurde ihr dieser Name weggenommen, weil sie sie nicht mehr glücklich machten. Und um die anderen, götzenanbetenden Völker nicht zu stärken, wird sie „Altar“ genannt, der aus Erde gemacht ist.
Altar war der Name, der ihr anstelle des Namens Ashera gegeben wurde. Er wurde aus Erde gemacht, Bina, von den Worten Erez Edom [Land Edom]. Durch die Versüßung von Bina empfängt sie Mochin Panim be Panim, die die Kräfte der Götzenanbetung aufheben, so wie es geschrieben steht: „Einen Altar aus Erde sollst du Mir machen.“ Deshalb steht auch über Adam haRishon geschrieben: „Und Gott, der Ewige, formte den Menschen, Staub aus der Erde.” Staub ist Malchut, Erde ist Bina. Durch die Versüßung des Staubs mit Erde wurde er damit belohnt, die Mochin der lebendigen Seele zu empfangen.
212) Und nachdem der Staub in der Erde versüßt wurde, steht geschrieben: „Und Er hauchte in seine Nasenlöcher die Seele des Lebens.“ Die Seele des Lebens wurde in diesen versüßten Staub eingeschlossen, der der Körper von Adam haRishon ist, wie ein Weibliches, das vom Männlichen geschwängert wurde. Das heißt, nachdem der Körper in die Erde, Bina, eingeschlossen wurde, stieg der Körper von Adam haRishon zu Nukwa von Azilut, die Bina einkleidet, und stieg dort zum Ibur auf. Dort empfing er die Seele des Lebens in der Reihenfolge Ibur-Yenika-Mochin, und die Seele und der Körper verbanden sich.
Das Licht von Bina wird Neshama [Seele] genannt. Und wenn der Körper versüßt ist und zum Gefäß von Bina wird, ist er geeignet, das Licht von Bina zu empfangen, und Licht und das Gefäß verbinden sich. Der Guf wird dann mit dem Staub aller Lichter gefüllt, die Geister und Seelen sind, und dann steht geschrieben: „Und der Mann wurde zu einer lebendigen Seele“, denn nun wurde der Mann mit Körper und Seele ausgestattet, und er ist bereit, die lebendige Seele, seine Nukwa, zu korrigieren und zu nähren.
Versöhnung und Erlaubnis erhalten
213) „Und der Ewige, der Gott, baute die Rippe.“ Beim Bau der Rippe wird der volle Name verwendet, wie im Vers „Und Gott, der Ewige, formte den Menschen“ – HaWaYaH Elokim (Gott, der Ewige), was als voller Name gilt. AwI errichteten die Nukwa beim Bau der Rippe, bevor sie in das Haus ihres Mannes, SA, kam. Deshalb wird hier der volle Name verwendet, denn HaWaYaH steht für Aba und Elokim für Ima.
„Die Rippe“ bezieht sich auf das, was geschrieben steht: „Ich bin schwarz und schön“. Denn sie wurde wie eine Lampe gebaut, die nicht leuchtet. Aber danach haben Aba und Ima sie so korrigiert, dass ihr Ehemann mit ihr versöhnt wurde. Es steht geschrieben: „Und er brachte sie zum Mann.“
Zwei Handlungen werden in dem Vers dargestellt:
1) das Bauen der Rippe, so wie es geschrieben steht: „Und der Ewige, Gott, baute die Rippe“;
2) das Bringen zu Adam, so wie es geschrieben steht: „Und Er brachte sie zu Adam.“ So ist es, weil AwI zuerst die Nukwa aus der Linken Linie baute, was als Bau der Rippe angesehen wird. Zu diesem Zeitpunkt ist sie schwarz, denn auf der Linken Linie ist Chochma ohne Chassadim und die Nukwa kann Chochma nicht ohne Einkleidung von Chassadim empfangen, darum ist sie dunkel.
Deshalb wird sie auch „eine Lampe, die nicht leuchtet“ genannt. Deshalb steht auch über sie geschrieben, dass sie sagt: „Ich bin schwarz und schön“, denn obwohl sie schwarz ist, ohne Licht, ist sie schön, weil sie in der Halle von AwI ist und ihre Stufe der von SA gleich ist.
Zu dieser Zeit heißt es, dass SA die Rechte Linie der Mochin von AwI, nämlich Chochma und Chessed, und Nukwa die Linke Linie der Mochin von AwI, nämlich Bina und Gwura, bekleidet. Deshalb braucht sie keine Korrektur von SA, denn sie ist so vollkommen wie er, und dann wird über sie gesagt, dass sie die beiden großen Lichter sind.
Deshalb hat sie zu dieser Zeit gesagt: „Ich bin schwarz und schön“, obwohl sie eine Lampe ist, die nicht leuchtet. Und wenn sich die Nukwa in diesem Zustand befindet, im Bau der Rippe, aus der Linken Linie, ist sie im Streit mit SA, wie die Linke Linie, die im Streit mit der Rechten Linie ist. Deshalb braucht AwI eine Korrektur, damit ihr Mann Frieden mit ihr schließt.
Dazu ist eine zweite Handlung nötig: „Und er brachte sie zu dem Mann.“ Das bedeutet, AwI korrigierte sie mit einem solchen Massach, damit sie geeignet wurde, Chassadim von SA zu empfangen. Diese Korrektur des Massach wird so verstanden, dass sie zu SA, ihrem Mann, gebracht wurde. Jetzt kann SA ihr Chassadim geben, und ihr Mann wird Frieden mit ihr schließen. Durch die Korrektur des Massach hat die Nukwa jedoch nichts Eigenes mehr, denn nun muss sie alles von SA, ihrem Mann, empfangen.
Damit sind die zwei Handlungen von Aba und Ima erklärt:
1) das Bauen der Rippe, bei dem Nukwa zu einer Lampe wurde, die nicht leuchtet
2) „Und Er brachte sie zu dem Mann“, durch das Nukwa nichts Eigenes mehr hat.
214) Das bedeutet, dass AwI die Braut in den Bereich des Bräutigams übergeben müssen, so wie es geschrieben steht: „Ich habe meine Tochter diesem Mann gegeben.“ Von da an wird ihr Mann zu ihr kommen, denn das Haus gehört ihr und nicht ihm. Deshalb muss er zu ihr kommen, so wie es geschrieben steht: „Und er ging zu ihr“, und so wie es auch geschrieben steht: „Und er ging auch zu Rachel.“
Das Leuchten von Chochma wird „Haus“ genannt, so wie es geschrieben steht: „In Weisheit soll ein Haus gebaut werden.“ Das Leuchten von Chochma dehnt sich in keinem Parzuf von AA bis Nukwa aus, außer in der Nukwa selbst, im Prinzip von Bet Reshit [BeReshit]. Deshalb gehört das Haus ihr, denn SA kann im Leuchten von Chochma nicht leuchten, außer im Siwug mit der Nukwa. Aus diesem Grund muss er zu ihr kommen. Deshalb steht es geschrieben: „Und er ging zu ihr“, „Und er ging auch zu Rachel“.
Am Anfang steht geschrieben: „Und er brachte sie zu dem Mann.“ denn bis dahin musste AwI sie korrigieren. Sie korrigierten sie mit einem Massach, damit sie für einen Siwug geeignet wurde, um in dem Siwug Chassadim zu empfangen. Danach wird SA zu ihr kommen, und das ganze Haus gehört der Nukwa.
215) Er sollte ihre Erlaubnis einholen, bevor der Siwug stattfindet, so wie es geschrieben steht: „Und er kam zu dem Platz und schlief dort“, was bedeutet, dass er zuerst die Erlaubnis einholen sollte. Der Mensch, der sich mit seiner Frau verbindet, sollte also Frieden mit ihr schließen und sie mit Worten besänftigen. Wenn er sie nicht besänftigt, wird er nicht bei ihr übernachten, weil ihr Verlangen als eins sein muss, ohne Zwang.
Alles, was beim Aufbau der Stufe gilt, gilt notwendigerweise auch bei ihrer Aufrechterhaltung. Deshalb müssen diese zwei Handlungen, die AwI beim Aufbau der Nukwa durchgeführt haben, auch im Siwug der Nukwa mit SA eingehalten werden. Zuerst muss das Leuchten der Linken für sie ausgedehnt werden, wie bei der ersten Handlung von AwI, beim Aufbau der Rippe. Als Nächstes führt er einen Siwug mit ihr durch und gibt ihr das Or Chassadim aus seiner Mittleren Linie, wie bei der zweiten Handlung von AwI, „Und Er brachte sie zu dem Mann“, was die Korrektur des Massach ist, damit sie geeignet wird, das Or Chassadim zu empfangen.
Die erste Handlung heißt „die Erlaubnis einholen“ oder „beschwichtigen“, denn davor ist sie mit SA im Streit, weil sie aus der Linken Linie stammt und SA aus der Rechten Linie, deshalb gibt es den Streit zwischen der Linken und der Rechten Linie zwischen ihnen. Aus diesem Grund muss SA sie vor dem Siwug besänftigen. Aber sie wird einzig und allein durch die Ausdehnung des Leuchtens der Linken, was ihre Essenz ist, besänftigt.
Der gute Trieb und der Böse Trieb wurden dem Mann gegeben, weil die Nukwa zwischen ihnen platziert wurde und mit ihnen verbunden wird. Sie ist nicht mit ihnen verbunden, bevor nicht der Böse Trieb in ihr erwacht und sie aneinander gebunden werden, denn der Böse Trieb deutet die Linke Linie an, und da sie mit ihm im Streit ist, verbindet sie sich nicht mit ihm,bevor er ihr das Licht der Linken Linie bringt, was das Erwecken des Bösen Triebes ist.
Und wenn er sie nicht besänftigt, wird er nicht bei ihr übernachten, denn ihr Verlangen muss als eins sein, ohne Zwang. Denn bevor er ihr das Leuchten der Linken ausdehnt, ist sie nicht besänftigt und er müsste sie zwingen.
Und der Mann, der MaN zur Vereinigung von SA und Nukwa erhebt, braucht ebenfalls diese beiden Handlungen von AwI. Die erste Handlung, das Leuchten der Linken, wird in dem angedeutet, was über Jakob geschrieben steht: „Und er kam an den Platz“, denn es fand hier kein Verletzten, sondern ein Versöhnen statt, so wie es geschrieben steht: „Und tu mir nicht weh.“ Versöhnen bedeutet, das Leuchten der Linken auszudehnen.
Die zweite Handlung von AwI ist die Korrektur des Massach, um sie für das Empfangen von Chassadim vorzubereiten. Das wird in den Worten: „Und er nahm von den Steinen des Platzes und legte sie unter sein Haupt.“ angedeutet. Der Massach wird „Stein“ genannt. Durch diese beiden Vorgänge erfolgt die höhere Vereinigung, so wie es geschrieben steht: „Und siehe, der Ewige stand über ihm.“ Deshalb bringt der Sohar hier einen Beleg aus dem Text: „Und er kam zu dem Platz.“
216) „Und er kam zu dem Platz und schlief dort, weil die Sonne untergegangen war“, was darauf hinweist, dass ein Mensch tagsüber keinen Geschlechtsverkehr ausüben darf. Das ist so, weil „Und er kam zu dem Platz“ bedeutet, dass er das Leuchten der Linken ausgedehnt hat, was „Versöhnung“ genannt wird, und während die Linke leuchtet, verdunkelt sich die Nukwa und wird zu einer Lampe, die nicht leuchtet, denn wegen einem Mangel an Chassadim kann sie das Or Chochma nicht empfangen. Daher heißt es: „Und er schlief dort, weil die Sonne untergegangen war“, denn mit der Ausdehnung des Leuchten der Linken verschwand das Licht des Tages sofort und die Nacht verdunkelte sich.
Deshalb darf der Mensch tagsüber keinen Geschlechtsverkehr vollziehen, denn vor der Ausführung des Siwug ist eine Versöhnung erforderlich, d. h. eine Ausdehnung des Leuchten der Linken, und während des Tages gibt es kein Leuchten der Linken, denn mit dem Offenbaren des Leuchtens der Linken verschwindet das Licht des Tages sofort und die Finsternis der Nacht erscheint. So steht es geschrieben: „Sie erhebt sich, während es noch Nacht ist“, so dass der Mensch, der am Tag den Verkehr ausführen will, die Versöhnung nicht ausdehnen kann, und ohne Versöhnung ist der Verkehr verboten.
„Und er nahm von den Steinen des Platzes.“ Auch wenn der König Betten aus Gold und Gewänder der Herrlichkeit hat, um darin zu schlafen, und die Königin ihm ein Bett aus Steinen bereitet hat, verlässt er sein eigenes Bett und schläft in dem, was sie ihm bereitet hat, so wie es geschrieben steht: „Und er legte sich an jenen Platz“ auf die Steine.
Obwohl SA vollkommene Mochin hat, die Krone, die seine Mutter für ihn gemacht hat, und die aus der Rechten und Linken selbst besteht, verlässt er sich selbst, um mit der Nukwa einen Siwug durchzuführen, denn ihr Haus gehört ihr.
217) „Und der Mann hat gesagt: ‚Dies ist nun ein Knochen von meinen Knochen und Fleisch von meinem Fleisch.‘“ Das sind süße Worte, um die Liebe zu ihr auszudehnen und sie in seinen Willen zu ziehen, um Liebe in ihr zu wecken. Sieh, wie angenehm diese Worte sind, wie sie Liebe hervorrufen. Diese Worte – „Ein Knochen von meinen Knochen und Fleisch von meinem Fleisch“ – sollen ihr zeigen, dass sie eins sind und es keine Trennung zwischen ihnen gibt.
Die vier Aspekte in den Mochin, die Knochen, Sehnen, Fleisch und Haut genannt werden, sind CHuB TuM in Rechts und Links unterteilt. Chochma und Tiferet befinden sich auf der rechten Seite, Bina und Malchut auf der linken. Vor dem Siwug hatte Nukwa nur ein wenig von der linken Seite der Mochin, Bina und Malchut, Sehnen und Haut der Mochin. Durch den Siwug erhielt sie von SA die rechte Seite, Chochma und Tiferet.
Das ist die Bedeutung dessen, was geschrieben steht: „Das ist jetzt“. Durch den Siwug ist Nukwa „ein Knochen von meinen Knochen und Fleisch meines Fleisches“ geworden, da sie von ihm auch die rechte Seite erhalten hat, die „Knochen“ und „Fleisch“, Chochma und Tiferet, genannt wird. Wenn sie CHuB TuM umfasst, wie SA, wird sie eins mit ihm, ohne Trennung.
218) Nun begann er, sie zu preisen: „Sie soll ‚Frau‘ genannt werden, denn es gibt keine andere wie sie, die Herrlichkeit des Hauses. Alle Frauen, die mit ihr verglichen werden, sind wie ein Affe vor einem Mann, aber sie soll ‚eine Frau‘ genannt werden“, die Vollkommenheit von allem. „Sie und keine andere, denn der Name „Frau“ weist auf das Esh [Feuer] des Hej hin, die Vollkommenheit des Leuchtens der Linken, genannt „Feuer“, verbunden mit dem Buchstaben Hej, der Nukwa.
Deshalb pries er sie: „Sie soll ‚eine Frau‘ genannt werden“, denn wegen des Leuchten von Chochma, das in ihr leuchtet, nachdem sie in die Chassadim ihres Mannes eingeschlossen wurde, wird ihr der Name „Frau“ gegeben, der das Leuchten von Chochma ist, das „Feuer“ genannt wird, so wie es geschrieben steht: „Und das Licht Israels wird zum Feuer.“
„Es gibt keine andere wie sie“, denn das Leuchten von Chochma wird in keiner anderen Stufe offenbart als in dieser. Es wurde gesagt: „Sie soll ‚eine Frau‘ genannt werden“, die Vollkommenheit von allem, sie und keine andere, denn eine andere wird nicht „eine Frau“ genannt, da es das Leuchten von Chochma in keiner anderen gibt.
Es sind alles Worte der Liebe, so wie es geschrieben steht: „Viele Töchter haben nobel gehandelt, aber du übertriffst sie alle.“ Die Nukwa von SA ist die letzte Stufe in Azilut, also gibt es natürlich in keiner anderen Stufe außer ihr eine Offenbarung von Chochma, auch wenn sie höher sind als sie. Dieser letzte Ring wird zum ersten, und das ist die Bedeutung von „Viele Töchter haben nobel gehandelt“. „Aber du übertriffst sie alle.“ Obwohl sie höher sind als sie, denn in ihr offenbart sich das Leuchten von Chochma, und sie wird zu Reshit [Erste/Oberhaupt].
219) „Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und an seiner Frau anhaften“, um sie mit Liebe auszudehnen und an ihr zu haften. Weil er ihr gegenüber mit all diesen Dingen erweckt wurde, steht geschrieben: „Und die Schlange war listiger“, weil der Böse Trieb erweckt wurde, um sich an sie zu klammern, um sie mit den Lüsten des Körpers zu verbinden und zu anderen Dingen zu erwecken, an denen der Böse Trieb Freude hat.
220) „Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise war und dass er eine herrliche Freude für die Augen war.“ Sie nahm den Bösen Trieb freiwillig und mit Begierde an. „Und sie gab auch ihrem Mann mit ihr“, denn da erwachte ihr die Lust zu ihrem Mann, um zu ihm mit Verlangen und Liebe zu erwachen.
Diese Schriften sind dazu da, den Menschen die Arbeit zu zeigen, wie sie oben, in SoN, ist. Denn obwohl die Verse von dem unteren Adam und der unteren Eva sprechen, beziehen sie sich doch auf die oberen SoN, auf die die Menschen ihre Arbeit ausrichten müssen.
221) Wenn die Verse von den oberen SoN sprechen, wie kann es dann auf diese oberen bezogen heißen, dass der Böse Trieb die Nukwa ergriffen hat? Schließlich existiert der Böse Trieb nicht in der oberen Nukwa. Vielmehr sind die Dinge von Oben auf die Dinge von Unten ausgerichtet, die ihre Zweige sind, denn Unten gibt es nichts, das nicht Oben eine Wurzel hat, von der es ausgedehnt wird und wächst.
Der Gute Trieb und der Böse Trieb dehnen sich von ihren Wurzeln von Oben aus. Der Gute Trieb wird von der oberen Rechten Linie ausgedehnt, und der Böse Trieb von der oberen Linken Linie Die Linke von Oben haftet am Körper, der Nukwa, um sich mit ihr zu verbinden, so wie es geschrieben steht: „Seine Linke ist unter meinem Kopf.“
Deshalb bezieht sich alles, was hier über den Bösen Trieb gesagt wird, auf die Linke Linie von oben, von der sich der Böse Trieb ausdehnt. Deshalb wurden die Texte bis jetzt sowohl oben, in SoN, als auch unten, in Adam und Eva, erklärt. Von nun an sind die Worte mit ein wenig Teer bedeckt, so dass es nicht schwer ist, sie zu entziffern, wie sie oben angewendet werden, und selbst das kleinste Kind kann die Sache erklären.
Einer, der sich auf den Weg macht
222) Rabbi Shimon ging nach Tiberias und Rabbi Yossi, Rabbi Yehuda und Rabbi Chija waren bei ihm. Sie sahen, wie Rabbi Pinchas sich ihnen näherte. Da sie eine Verbindung zueinander hatten, stiegen sie von ihren Eseln ab und setzten sich unter einen der Bäume auf dem Berg. Rabbi Pinchas sagte: „Hier haben wir uns hingesetzt“, das heißt, wir sind bereit, Worte der Tora zu hören, von den guten Worten, die du jeden Tag sagst, will ich hören.
223) Rabbi Shimon begann und sagte: „Und er ging auf seinen Reisen vom Süden nach Bet-El.“ Es steht geschrieben: „Und er ging auf seine Reisen“, in der Mehrzahl. In der Einzahl hätte es heißen müssen: „auf seiner Reise“. Warum heißt es „auf seinen Reisen“ in der Mehrzahl? In der Tat gibt es zwei Reisen: seine eigene Reise und die Reise der Shechina. Ein Mensch sollte immer männlich und weiblich zugleich sein, um den Glauben zu stärken. Und dann verlässt die Shechina ihn nie.
224) Wenn sich aber ein Mensch auf den Weg macht, ohne im männlichem und weiblichem Zustand zu sein, verlässt ihn dann die Shechina? Wer sich auf den Weg macht, wird sein Gebet vor dem Schöpfer verrichten, bevor er sich auf den Weg macht, um die Shechina auf sich auszudehnen, solange er noch zu Hause ist, so lange er noch männlich und weiblich ist.
Wenn er sein Gebet und seine Lobpreisungen verrichtet hat und die Shechina auf ihm ist, wird er sich auf den Weg machen, denn die Shechina hat sich mit ihm verbunden, so dass er in der Stadt, in seinem Haus, männlich und weiblich ist und auf dem Feld, wenn er sich auf den Weg macht, ebenso männlich und weiblich ist, denn die Shechina hat sich mit ihm verbunden. Es steht geschrieben: „Zedek [Gerechtigkeit] wird vor ihm hergehen.“ Die Shechina wird Gerechtigkeit genannt, und dann „wird er sich auf den Weg machen.“
225) Solange ein Mensch unterwegs ist, muss er aufpassen, dass er nicht sündigt, damit der höhere Siwug, die Shechina, nicht von ihm weicht, damit er nicht mangelhaft bleibt, weil er nicht männlich und weiblich ist. Auch in der Stadt muss er auf seine Schritte achten, wenn seine Nukwa bei ihm ist.
Umso mehr gilt das auf der Straße, wo sich der höhere Siwug, die Shechina, mit ihm verbunden hat. Außerdem bewacht ihn der höherre Siwug, die Shechina, auf dem Weg und verlässt ihn nicht, bis er wieder zu Hause ist. Er muss deshalb unbedingt auf seine Handlungen achten, damit die Shechina nicht durch seine eigenen Handlungen von ihm verschwindet.
226) Wenn er nach Hause kommt, sollte er seine Frau glücklich machen, denn es ist seine Frau, die für ihn diesen Siwug verursacht hat. Das ist so, weil er durch das Reisegebet, das er betete, während er noch zu Hause war, als er in der Vollkommenheit war, weil er in männlich und weiblich war, mit dem höheren Siwug auf der Straße belohnt wurde. Seine Frau hat für ihn also den höheren Siwug auf der Straße verursacht – die Anwesenheit der Shechina. Wenn er zu ihr kommt, sollte er sie aus zwei Gründen glücklich machen: Der eine ist die Freude über den Siwug, denn der Siwug ist eine Freude der Mizwa, und die Freude der Mizwa ist die Freude der Shechina.
227) Außerdem vermehrt er so den Frieden im Haus, so wie es geschrieben steht: „Und du wirst wissen, dass dein Zelt in Frieden ist, und du wirst deine Wohnung besuchen und nicht sündigen.“ Wenn er aber seine Frau nicht besucht, ist das eine Sünde, denn er schmälert die Herrlichkeit des höheren Siwug, der Shechina, die mit ihm auf dem Weg diesen Siwug durchgeführt hat, den seine Frau für ihn verursacht hat. Wenn er aber dem Schöpfer nicht dankbar ist, dann zeigt er, dass er der Meinung ist, dass der Siwug für ihn nicht wichtig ist, und er schmälert Seine Herrlichkeit.
228) Der zweite Grund, warum er seine Frau erfreuen sollte, ist dass, wenn seine Frau aufgrund dieses Siwug schwanger wird, der höhere Siwug in ihr eine heilige Seele einsetzt, denn der Bund des höheren Siwug, der die Seele einsetzt, ist ein Bund des Schöpfers.
Daher verursacht er durch den Besuch seiner Frau den Siwug des Schöpfers und Seiner Shechina. Er muss also mit dieser Freude darauf ausgerichtet sein, wie ein Mensch in dem Siwug des Shabbat ausgerichtet sein sollte, der ein Siwug der Weisen ist,. Das heißt, die Kedusha dieses Siwug, wenn er von der Straße zurückkehrt, ist gleich der Kedusha des Siwug in der Shabbatnacht.
Deshalb steht geschrieben: „Und du wirst wissen, dass dein Zelt in Frieden ist“, denn die Shechina ist mit dir gekommen und ist bei dir in deinem Haus. Aus diesem Grund: „Und du wirst deine Wohnung besuchen und nicht sündigen“, wirst du die Ausführung des Geschlechtsverkehrs vor der Shechina, der Freude der Mizwa, nicht vermeiden. Das heißt, er wird den Siwug des Schöpfers und Seiner Shechina, um ihm eine Seele zu verleihen, nicht verhindern, was eine schwere Sünde wäre.
229) Ähnlich verhält es sich mit den Schülern der Weisen, die sich an allen Tagen der Woche von ihren Frauen trennen, um nicht untätig zu bleiben, sondern sich mit der Tora befassen. Der höhere Siwug vereint sich mit ihnen und die Shechina trennt sich nicht von ihnen, so dass sie männlich und weiblich sind. Wenn der Shabbat beginnt, müssen die Schüler der Weisen ihre Frauen glücklich machen, für die Herrlichkeit des höheren Siwug, denn sie führen den höheren Siwug für die Einsetzung der Seelen durch und müssen ihre Herzen auf den Willen ihres Herrn ausrichten.
Für den gewöhnlichen Menschen gibt es zwei Wege. Wenn sie unterwegs sind, befinden sie sich in dem höheren Siwug. Zu Hause befinden sie sich in dem unteren Siwug. Diese beiden Wege sind auch bei den Schülern der Weisen zu erkennen, allerdings mit einem Unterschied zwischen Wochentagen und dem Shabbat. An Wochentagen trennen sie sich von ihren Frauen, weil sie sich mit der Tora befassen. Zu dieser Zeit sind sie so wie Jemand, der sich auf den Weg gemacht hat, also in einem höheren Siwug. Am Shabbat-Abend sind sie wie jemand, der nach Hause zurückgekehrt ist und seine Frau besucht, so dass sie eine hohe Seele aus dem Siwug des Schöpfers und seiner Shechina ausdehnen.
230) Ähnlich verhält es sich mit einem, dessen Frau in den Tagen der Unreinheit ist und der die Mizwa der Menstruation ordnungsgemäß einhält: An all diesen Tagen verbindet sich der höhere Siwug mit ihm, so dass er männlich und weiblich ist. Sobald seine Frau rein geworden ist, soll er sie mit der Freude der Mizwa und mit hoher Freude erfreuen. Alle Gründe gehen Hand in Hand, und alle Gläubigen sollten ihre Herzen und ihr Verlangen darauf ausrichten.
231) Aber ist die Tugend eines Mannes, der sich auf den Weg macht, aufgrund des höheren Siwug der eine Verbindung mit ihm eingeht während er unterwegs ist, nicht größer, als wenn er zu Hause ist? Wenn der Mensch in seinem Haus ist, ist das Wesentliche des Hauses seine Frau, denn die Shechina verlässt sein Haus dank seiner Frau nicht.
Es steht geschrieben: „Und Isaak brachte sie in das Zelt seiner Mutter Sara.“ Die Kerze wurde wieder angezündet, so wie zur Zeit seiner Mutter Sara, weil die Shechina dank Rebekka ins Haus kam. Die Shechina ist also dank seiner Frau im Haus anwesend.
232) die Höhere Ima, Bina, ist erst dann beim Männlichen, SA, wenn das Haus gegründet ist und das Männliche und Weibliche, SoN, sich verbunden haben. Zu diesem Zeitpunkt erteilt die Höhere Ima den Segen, um SoN zu segnen. Ebenso ist die untere Ima, die Shechina, nur dann bei dem männlichen, dem unteren Mann, wenn das Haus gegründet ist und das Männliche zu ihr, der Nukwa, kommt und sie sich verbinden. Zu diesem Zeitpunkt erteilt die untere Ima, die Shechina, den Segen, um sie auf dieselbe Weise zu segnen.
233) Dadurch wird das Männliche in seinem Haus mit zwei Weiblichen gekrönt, wie der höhere SA, so wie es geschrieben steht, „bis zur Lust der ewigen Hügel“. Das „bis zu“ in dem Vers sind die Mochin des oberen Eden, die Lust der ewigen Hügel sind die beiden Weiblichen, die ewige Hügel genannt werden:
1) Die höhere Nukwa ist Bina. Sie begehrt, das Männliche zu korrigieren, es mit Mochin von GaR zu krönen und mit Chassadim zu segnen.
2) Die untere Nukwa begehrt sich mit dem Männlichen zu verbinden und von ihm mit den Mochin des „Ewigen“ genährt zu werden.
Mit anderen Worten: Da die untere Nukwa sich nach dem Männlichen sehnt, um die Mochin des „Ewigen“ zu empfangen, sehnt sich die obere Nukwa, Ima, danach, diese Mochin dem Männlichen zu geben. Daher wird das Männliche von zwei Weiblichen gekrönt, denn wäre da nicht die untere Nukwa, die die Mochin des „Ewigen“, die Mochin von Chochma, braucht, würde die Höhere Ima diese Mochin nicht an das Männliche weitergeben, da das Männliche nicht sie braucht, sondern bedecktes Chassadim.
234) So wie es über das höhere Männliche erklärt wurde, ist es auch mit dem unteren Männlichen, bei einem Mann in dieser Welt. Wenn ein Mann eine Frau heiratet, ist für ihn die Lust der ewigen Hügel. Er wird von zwei Weiblichen gekrönt, die „ewige Hügel“ genannt werden, einem höheren, der Shechina, und einem unteren, seiner Frau. Die höhere, die Shechina, soll ihn mit Segnungen beschenken. Die untere, seine Frau, soll von ihm genährt werden und sich mit ihm verbinden.
235) Wenn er sich auf den Weg macht, ist es nicht so; er wird nicht von zwei Weiblichen gekrönt. Vielmehr verbindet sich die Höhere Ima, die Shechina, mit ihm, während er unterwegs ist, während die Untere, seine Frau, zu Hause bleibt. Wenn er in sein Haus zurückkehrt, muss er wieder mit den beiden Weiblichen gekrönt werden. Daraus folgt, dass derjenige, der zu Hause bleibt, viel wichtiger ist als derjenige, der sich auf den Weg macht, denn derjenige, der zu Hause bleibt, wird mit zwei Weiblichen gekrönt, wie es geschrieben steht, „bis zur Lust der ewigen Hügel.“ Aber einer, der sich auf den Weg macht, hat einzig und allein die höhere Nukwa.
Stimme (Kol) und Rede (Dibur)
236) Die Tora, SA, steht zwischen zwei Häusern, zwischen zwei Weiblichen, denn die Nukwa wird „Haus“ genannt, so wie es geschrieben steht: „Und er soll ein Tempel sein und ein Stein des Anstoßes und ein hinderlicher Fels für beide Häuser Israels.“ Das eine Haus ist das verborgene, Höhere, die Höhere Ima, Bina. Und ein Haus ist mehr offenbart. Die Höhere, verborgene, Bina, ist eine große Stimme (Kol). So steht es geschrieben: „mit großer Stimme, und sie ging nicht mehr weiter.“
237) Diese Stimme ist innerlich; sie wird weder gehört noch offenbart. Sie wird nicht laut gehört; sie offenbart sich nicht als Rede (Dibur) und dann stößt die Verbindung von Gaumen und Kehle den Buchstaben Hej im Flüsterton aus, ohne dass darin ein Ton ist. Dieser Siwug fließt fortwährend und hört nie auf. Es ist eine feine, innere Stimme, die nie gehört wird.
Wenn das Leuchten von Chochma in den Mochin, die in einem Siwug entstehen und geboren werden, ist, sind sie draußen zu hören und offenbaren sich durch den Siwug der Stimme und der Rede. Aber wenn die Mochin von Chassadim bedeckt sind und vor dem Leuchten von Chochma verhüllt sind, werden sie draußen nicht gehört und offenbaren sich nicht.
Der Siwug der Höheren AwI erfolgt durch den Gaumen und die Kehle von AA, wobei Aba der Gaumen und Ima die Kehle ist. Und weil AwI immer in verdeckten Chassadim sind, so wie es geschrieben steht: „Weil er Freude an der Gnade (Chafez Chessed) hat“, gilt ihr Siwug in dem Buchstaben Hej als ein Flüstern, so wie die Aussprache des Buchstabens Hej, die aus dem Siwug von Gaumen und Kehle entsteht und außen nicht zu hören ist.
Dieser Klang des Buchstabens Hej ist Ima, die höhere Nukwa von SA, die von Aba empfängt. Über sie steht geschrieben: „mit einer großen Stimme, und sie ging nicht mehr weiter“, denn der Siwug von AwI ist ein immerwährender Siwug, der nie aufhört, und deshalb ist er groß.
238) Von AwI, die eine große Stimme (Kol) sind, geht die Tora, die Stimme Jakobs, SA, aus. Diese Stimme, die gehört wird, entsteht aus einer Stimme, die nicht gehört wird, aus AwI. Danach geht die Rede (Dibur), Nukwa, einen Siwug mit ihr ein, und die Rede kommt heraus und offenbart sich durch die Kraft und Macht von Jakobs Stimme.
Die Stimme Jakobs, die Tora, SA, ist zwischen zwei Nukwaot (Pl. von Nukwa) eingefasst. Sie ist an das Innere, das nicht gehört wird, Ima, und an das äußere, wo sie gehört wird, Nukwa, gebunden. Die innere Nukwa, Ima, gibt ihm die Mochin und die Segnungen. Die äußere Nukwa, seine Nukwa, empfängt von ihm Mochin und die Segnungen.
239) Zwei werden draußen nicht gehört, weil sie verdeckte Chassadim sind, und zwei werden draußen gehört, weil sie in offenbarten Chassadim, im Leuchten von Chochma sind. Die zwei, die nicht gehört werden, sind das obere, verborgene Chochma, AA, das steht und in einen Gedanken, also in den oberen Aba, gekleidet ist, der in der Rede (Dibur) nicht offenbart wird und auch in der Stimme (Kol) nicht gehört wird. Danach offenbart er sich in einem Flüstern, das nicht gehört wird, in der Aussprache des Buchstabens Hej – was als „große Stimme“ bezeichnet wird, eine feine Stimme, die im Flüsterton hervorkommt, was die Höhere Ima bedeutet. Diese beiden, AwI, sind nicht zu hören.
240) Zwei, die gehört werden, entstehen aus den zwei, die nicht gehört werden. Das sind die Stimme (Kol) Jakobs, SA, und die Rede (Dibur), die sich mit ihm vereint, Nukwa von SA. Die große Stimme, die flüstert und nicht gehört wird, Bina, ist ein Haus für das höhere Chochma, was Aba ist.
Jedes Weibliche wird „Haus“ genannt, also wird Bina, die weiblich ist, „Haus“ genannt. Und die letzte Rede, Nukwa von SA, ist das Haus für die Stimme Jakobs, die die Tora, SA, ist. Das ist auch der Grund, warum die Tora mit Bet von “BeReshit” beginnt.
241) BeReshit Bara Elokim [Im Anfang erschuf Gott], so wie es geschrieben steht: „Und der Ewige, Gott, baute die Rippe.“ Das heißt, der Bau der Nukwa durch AwI wird hier angedeutet.
„Den Himmel“ sind die großen SoN, so wie es geschrieben steht: “Und Er brachte sie zu Adam.“
„Und die Erde“ sind die kleinen SoN, so wie es geschrieben steht: “Ein Knochen von meinen Knochen.“
Bara [erschaffen] ist verborgen; es ist Asher, der aus Reshit hervorging, was bedeutet, dass die Buchstaben ELeH von Bina zu SoN herabgesenkt wurden und Bina in WaK, den Buchstaben MI, zurückblieb. Danach erhoben sie die Buchstaben ELeH wieder zu sich, sie erhielt wieder GaR, und der Name Elokim war vollkommen. Das ist die Bedeutung von „Im Anfang erschuf Gott“.
Auch SoN steigen zusammen mit den Buchstaben ELeH, die von Bina erhoben werden, auf da sie mit ihnen verbunden sind. Dort erlangen sie die Mochin von Bina.
Daher ist der Bau der Nukwa, durch ihren Aufstieg zu AwI, Bina, in „BeReshit Bara Elokim“ angedeutet, wo der Aufstieg von Seir Anpin und Nukwa zu AwI und die Erlangung der Mochin von ihnen angedeutet sind. Deshalb steht geschrieben: „Im Anfang erschuf Gott die Rippe“, „Und der Ewige, Gott, baute die Rippe“.
„Und Er brachte sie zu dem Mann“ ist die Korrektur des Massach in der Nukwa, um sie zu befähigen, Chassadim von SA zu empfangen. Die Worte „Und Er brachte sie“ deuten die große Nukwa an, oberhalb des Chase von SA, was in dem Wort Et [der] in dem Vers „der Himmel“ angedeutet wird. Das heißt, das Wort „der“ – das die große Nukwa des Himmels, SA ist, von der geschrieben steht: „Und Er brachte sie zu dem Mann“ – bedeutet, dass er sie für das Empfangen von Chassadim befähigte.
Die zehn Sefirot KaCHaB TuM werden Mark, Knochen, Sehnen, Fleisch und Haut genannt. Knochen sind Chochma, so steht es geschrieben: „Und die Erde“, womit die kleine Nukwa unter dem Chase angedeutet wird, die einzig und allein für das Empfangen von Chochma eingerichtet wurde. So steht über sie geschrieben: „Ein Knochen von meinen Knochen“, was bedeutet, dass sie Chochma empfängt.
Das ist sicherlich das Land der Lebenden, denn die kleine Nukwa, die sich in den Worten „und die Erde“ andeutet, wird „das Land der Lebenden“ genannt. Das Or Chochma wird Or Chaja genannt. Wenn also die Nukwa Or Chochma hat, wird sie „das Land der Lebenden“ genannt. Das ist die Bedeutung dessen, was geschrieben steht: „Die Weisheit bewahrt das Leben ihres Besitzers.“
Der Ausspruch des Ewigen an meinen Herrn
242) „Die Ansprache des Ewigen an meinen Herrn: ‚Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel für deine Füße mache.‘“ Die Höhere Stufe, SA, sagt zur Unteren Stufe, Nukwa, „Setze dich zu meiner Rechten“, um den Westen, Nukwa, die Linke, mit dem Süden, Chessed, der Rechten von SA, zu vereinen, um die Macht der götzenanbetenden Nationen zu brechen, so wie es geschrieben steht: „Bis ich deine Feinde zum Schemel für deine Füße mache.“ „Der Ausspruch des Ewigen“ ist Jakob, SA. „An meinen Herrn“ ist die Bundeslade, der Herr über die ganze Erde, die Nukwa.
Die Nukwa ist in erster Linie Chochma. So steht über sie geschrieben: „Und ein Knochen von meinen Knochen.“ So lange sie keine Chassadim hat um sich darin zu kleiden, können die Äußeren sie ergreifen. Deshalb hat SA zu ihr gesagt: „Setz dich zu meiner Rechten“, um Chassadim aus der Sefira Chessed, der Rechten von SA, zu empfangen, und dann kann sie alle Kräfte des Urteils unterwerfen.
243) „Der Ausspruch des Ewigen“ ist Jowel, Bina. „An meinen Herrn“ ist Shmita, die Nukwa, von der geschrieben steht: “Ich liebe meinen Herrn.“ Jowel hat zu Shmita gesagt: „Setz dich zu meiner Rechten“, denn rechts, Chassadim, ist in Jowel, Bina, und Shmita, die Nukwa, muss sich mit der Rechten verbinden.
244) Shmita, die Nukwa, hat seit dem Tag ihrer Schöpfung keine vollkommene Verbindung zur Rechten und zur Linken hergestellt. Wenn die Nukwa den Wunsch hat, sich mit der Rechten und der Linken zu verbinden, streckt SA ihr gegenüber seinen linken Arm aus und gibt ihr zuerst die Mochin von dem Platz von Shuruk, also Links ohne Rechts. Und dann erschafft Er diese Welt, die Nukwa in der Linken in ihr, die „diese Welt“ genannt wird.
Und weil sie nun einzig und allein von der Linken ist, hat sie keine Existenz, keine vollkommenen Mochin. Jetzt, in den 6000 Jahren bis zur Zeit des siebten Jahrtausends, weil sich erst dann die Nukwa mit der Rechten verbindet, mit Chassadim. Dann wird die Nukwa zwischen rechts und links in vollkommener Existenz, vollkommenen Mochin, vereint, und dann wird es einen neuen Himmel und eine neue Erde geben. Dann wird sie sich nie mehr von dort wegbewegen, weil sie für immer mit dem Rechten und Linken vereint sein wird.
245) Wenn sich die Nukwa erst im siebten Jahrtausend mit der Rechten verbindet, wie interpretieren wir dann die Worte „Setz dich zu meiner Rechten“ so, dass sie während der 6000 Jahre gelten und nicht unbedingt im siebten Jahrtausend? In der Tat gilt „Setz dich zu meiner Rechten“ nur für eine bestimmte Zeit, denn es steht geschrieben: „Bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache“, aber nicht immer. Aber im siebten Jahrtausend wird sie sich nie von dort entfernen. So steht über sie geschrieben: „Du wirst dich zur Rechten und zur Linken ausbreiten“, was bedeutet, dass sie sich zu dieser Zeit in die Rechte Linie und die Linke Linie einschließen wird, und alle werden in ihr eins sein.
246) Die Worte „der Himmel“ weisen auf die höhere Shechina hin, die Nukwa oberhalb des Chase von SA. Die Worte „und die Erde“ bezeichnen die untere Shechina, die Nukwa unterhalb des Chase von SA, in Verbindung von Männlich und Weiblich als eins, so dass sowohl die höhere Nukwa mit dem Männlichen, dem großen SA, verbunden ist als auch die untere Nukwa mit dem Männlichen, dem kleinen SA.
Eine aufsteigende Flamme
247) Es wurden zwei Verse gesagt: Der erste Vers: „Denn der Ewige, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer.“ Das bedeutet, dass es unmöglich ist, an ihm anzuhaften, so wie es unmöglich ist, am Feuer anzuhaften. Der zweite Vers lautet: „Und ihr, die ihr an den Ewigen, euren Gott, anhaftet, ihr lebt heute alle.“ Es ist also doch möglich, an ihm anzuhaften.
Es steht geschrieben: „Denn der Ewige, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer.“ Er ist ein Feuer, das verzehrt und vernichtet, denn er ist ein Feuer, das stärker ist als gewöhnliches Feuer.
248) Alle, die die Weisheit der heiligen Vereinigung erkennen wollen, werden in die Flamme schauen, die aus der Glut oder aus der brennenden Kerze aufsteigt, denn die Flamme steigt nicht auf, außer wenn sie sich an etwas Festem festhält.
249) Es gibt zwei Lichter in der aufsteigenden Flamme. Das eine ist das leuchtende weiße Licht, und das andere ist das Licht, an dem das weiße Licht sich festhält. Es ist entweder ein schwarzes oder ein azurblaues Licht. Das weiße Licht, das leuchtet, ist oben, das Licht, das aufrecht aufsteigt. Darunter befindet sich das azurblaue oder schwarze Licht, das ein Thron für das weiße Licht ist.
250) Das leuchtende weiße Licht ist über dem azurblauen Licht angebracht. Sie halten sich gegenseitig fest und vereinen sich miteinander, um vollkommen eins zu werden. Und das schwarze Licht oder der azurblaue Schein, der darunter liegt, ist der Thron für das weiße Licht. Deshalb offenbart es sich als Azur, denn es ist der Thron, und der Thron ähnelt dem Azur.
251) Dieser Thron des azurblauen oder schwarzen Lichts greift eine weitere Sache, die sich unter ihm befindet, und ihn dazu aufruft, zum weißen Licht zu greifen, um angezündet zu werden.
252) Und das azurblaue und schwarze Licht wird manchmal wieder rot. Das weiße Licht darüber verändert sich nie und ist immer weiß. Aber das azurblaue Licht wechselt zu diesen Farben: Mal ist es azurblau oder schwarz, und mal ist es rot.
253) Das azurblaue Licht greift nach zwei Seiten: oben in das weiße Licht und unten in das Grobe darunter, in den Docht, der dafür vorbereitet ist, um ihn zu erleuchten und daran zu haften. Durch den Docht wird ihm ein Halt gegeben, durch den es am leuchtenden weißen Licht anhaftet.
Erläuterung: Das weiße Licht ist das Or Chassadim, das Licht von SA, Yud-Hej-Waw von HaWaYaH. Das azurblaue oder schwarze Licht, das Licht von Nukwa, ist das untere Hej von HaWaYaH. Das leuchtende weiße Licht, das Licht des Punktes von Cholam, das Or Chassadim, der Rechten Linie, ist das Licht der Höheren AwI. Das azurblaue oder schwarze Licht, das Licht des Punktes von Shuruk, ist das Or Chochma und der Linken Linie, das Licht von ISHSuT.
Es ist bekannt, dass die beiden Linien, die Rechte und die Linke, sich von den beiden Punkten Cholam und Shuruk ausdehnen; sie befinden sich im Streit. Sie können nicht leuchten, bevor nicht die Stufe von Chassadim auf dem Massach des Punktes Chirik, dem Massach von SA, also von Bchina Alef entsteht. Zu diesem Zeitpunkt wird sie zur Mittleren Linie, die sich zwischen den beiden Linien – der Rechten und der Linken – entscheidet, die sich miteinander vermischen. Die Linke empfängt das Leuchten der Chassadim von der Rechten und die Rechte empfängt das Leuchten von Chochma von der Linken.
Die Kraft dieses Massach am Punkt von Chirik wird als das Grobe angesehen, das auch das azurblaue Licht, also die Linke Linie, erleuchtet, und es mit dem leuchtenden weißen Licht, der Rechten Linie, verbindet. Ohne dieses Grobe würden die beiden Linien – die Rechte und die Linke – im Streit verbleiben und nicht leuchten. Diese drei Punkte entstehen zuerst in Bina, drei aus einem heraus, dann entstehen sie auch in SoN, und einer wird mit den dreien belohnt.
Wenn SoN diese Mochin in Vollkommenheit empfängt, bekleiden sie AwI und ISHSuT. Zu diesem Zeitpunkt wird SA zum Licht des Punktes Cholam, wie AwI, und Nukwa wird zum Licht des Punktes Shuruk, wie ISHSuT. Sie können erst dann einen Siwug miteinander eingehen, wenn die Stufe von Chassadim auf dem Massach von Bchina Alef entsteht, welche die die beiden Punkte bestimmt, so wie in Bina.
Doch hier befindet sich der Massach von Chirik in den Seelen Israels, denn so wie die Buchstaben ELeH von Bina SoN zu sich erheben und ihr Massach als die entscheidende Linie in Bina dient, so heben die Buchstaben ELeH von SoN die Seelen Israels zu sich an und ihr Massach dient als die entscheidende Linie in SoN.
Das Grobe, das die Nukwa – den Punkt von Shuruk und die Linke – dazu bringt, sich mit SA, dem Cholam, zu verbinden, ist also die Kraft des Massach in den Seelen von Israel. Es gibt keine Erweckung für das azurblaue Licht, um zu leuchten und sich mit dem weißen Licht zu verbinden, außer durch Israel, weil sie die Träger des Massach von Chirik sind, ohne den es keine Vereinigung von SA und Nukwa gibt.
254) Das azurblaue Licht in der Kerze frisst und verzehrt immer dieses Grobe, das dafür bestimmt wurde, den Docht, denn alles, woran das azurblaue Licht von unten anhaftet und sich festhält, verzehrt und verbrennt es. Es verzehrt und frisst, weil die Zerstörung und der Tod von allem von ihm ausgehen, denn das azurblaue Licht ist die Nukwa, der Baum der Erkenntnis, von dem Tod und Zerstörung ausgehen.
255) Das weiße Licht, das sich über dem azurblauen Licht befindet, frisst und zerstört nicht. Sein Licht ändert nicht die Farbe, denn das weiße Or Chassadim verändert sich nie und vergröbert sich nie. Es gibt auch keinen Halt für die Urteile in ihm, weshalb es weder verbrennt noch verzehrt.
Deshalb hat Moses gesagt: „Der Ewige, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer.“ Er ist wirklich ein verzehrendes Feuer, das alles unter sich verbrennt und verzehrt. Deshalb hat Moses gesagt: „Der Ewige, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer“, und nicht: „Der Ewige, unser Gott“, denn Moses war eine Merkawa [Wagen/Struktur] für das weiße Licht von oben, das weder verbrennt noch verzehrt, weil es keinen Halt für die Urteile darin gibt.
256) Es gibt keine Erweckung für das azurblaue Licht, um zu leuchten und sich mit dem weißen Licht zu verbinden, außer durch Israel, das sich von unten daran anhaftet, wie der Docht, der sich von unten an das azurblaue Licht anhaftet.
257) Obwohl das Verhalten dieses azurblauen, schwarzen Lichts darin besteht, alles zu verzehren, was von unten daran haftet, bleibt Israel, das sich von unten daran anhaftet, am Leben, wie es geschrieben steht: „Und ihr, die ihr dem Ewigen, eurem Gott, anhängt, seid heute alle am Leben.“
Es steht geschrieben: „dem Ewigen, deinem Gott“, also Nukwa, und nicht „dem Ewigen, unserem Gott“, SA, für den Moses eine Merkawa (System) ist. Deshalb sagte er zu ihnen: „Und ihr, die ihr euch an dieses azurblaue und schwarze Licht anhaftet“, das alles verbrennt und verzehrt, was sich von unten daran anhaftet. Doch ihr haftet daran an und lebt, so wie es geschrieben steht: „Ihr lebt heute alle“, denn das azurblaue Licht hat sie nicht verbrannt oder verzehrt.
258) Es gibt ein verborgenes Licht, das das weiße Licht umgibt und über ihm ist, und darin gibt es ein erhabenes Geheimnis, das auf das Höhere Licht hindeutet, das SA umgibt, das weiße Licht, in dem es keinerlei Erlangung oder Wahrnehmung gibt. Du wirst alles in der Flamme, die aus der Kerze aufsteigt, finden, das azurblaue Licht, das weiße Licht, und das verborgene, umgebende Licht. Die Weisheit der Höheren, ist darin angedeutet.
259) Chochma ist in der heiligen Vereinigung, weil das untere Hej des heiligen Namens, die Nukwa – das azurblaue und schwarze Licht – sich mit Yud-Hej-Waw, SA – dem leuchtenden weißen Licht – verbindet.
260) Manchmal ist das azurblaue Licht der Buchstabe Dalet, manchmal ist es der Buchstabe Hej. Wenn Israel nicht von unten an ihr anhaftet, um sie zu erleuchten und mit dem weißen Licht zu verbinden, dann wird sie als der Buchstabe Dalet angesehen. Wenn Israel sie erweckt, indem es MaN erhebt, um sich mit dem weißen Licht zu verbinden, wird sie Hej genannt.
261) Es steht geschrieben: „Wenn es eine junge Frau (Naara) gibt.“ Aber es steht „Junge Frau“ ohne den Buchstaben Hej, weil sie sich nicht mit dem Männlichen verbunden hat, und wo es kein Männliches und Weibliches gibt, da gibt es auch keinen Buchstaben Hej. Deshalb steht „Junge Frau“ ohne Hej geschrieben, und das Hej stieg von dort nach oben und ließ die Nukwa im Buchstaben Dalet, was auf Dürftigkeit und Armut hinweist.
262) Wenn sie sich mit dem leuchtenden weißen Licht vereint, wird sie Hej genannt, denn dann ist alles als eins verbunden – die Nukwa haftet an dem weißen Licht, und Israel haftet an ihr und steht unter ihr um sie zu entzünden, durch MaN, das die Buchstaben ELeH erheben. Zu diesem Zeitpunkt ist alles eins, weil SA und Nukwa sich vereinigt haben, und Israel erhebt MaN zu der Nukwa, um sie zu entzünden und sie mit SA zu verbinden, denn ohne ihr MaN würde sie sich nicht verbinden. Dann verbinden sie sich auch mit ihnen, denn der Untere wird mit dem vollen Maß belohnt, das er im Höheren bewirkt, und dann werden der Schöpfer, seine Shechina und Israel eins.
263) Das ist die Bedeutung des Opfers. Der Rauch, der vom Feuer aufsteigt, erweckt das azurblaue Licht, um es zu entzünden. Wenn es sich entzündet, verbindet es sich mit dem weißen Licht, und die Kerze, die Shechina, wird in einer Vereinigung entzündet, indem sie am weißen Licht und am Rauch anhaftet, und alle drei werden eins.
264) Und weil es die Art dieses azurblauen Lichts ist, alles, was darunter anhaftet, zu verzehren und zu verbrennen, steht, wenn es eine Zeit des guten Willens gibt und die Kerze in einer Vereinigung brennt, geschrieben: „Dann fiel das Feuer des Ewigen und verzehrte das Brandopfer.“ Und dann, wenn alles unter ihr verbrannt ist, brennt die Kerze, die Shechina, in einer Verbindung und einer Vereinigung, denn das azurblaue Licht hat sich an das weiße Licht angehaftet, und sie eins sind .
Wie sind sie eins? Das azurblaue Licht, die Nukwa, verbindet sich mit dem weißen Licht, SA, und beide werden eins. Außerdem verbrennt und verzehrt das azurblaue Licht unter sich das Fett und die Opfergaben. Das bedeutet, dass es nur dann unter sich verzehrt und verbrennt, wenn es zum weißen Licht aufsteigt. Daraus folgt, dass sich alles – der Rauch und das azurblaue Licht – mit dem weißen Licht verbindet und vereinigt, und dann wird der Frieden durch alle Welten ausgedehnt, und alles verbindet sich in einer Einheit.
265) Und wenn das azurblaue Licht damit fertig ist alles unter sich zu verbrennen und zu verzehrt, kommen Priester und Leviten und Israeliten und haften mit an ihm, mit der Freude an Liedern – die dichtenden Leviten -, mit der Ausrichtung des Herzens – die Priester – und mit Gebeten – Israel. Und die Kerze, die Shechina, brennt über ihnen und leuchtet, die Lichter haften als eines an, die Welten leuchten, und Höheren und Unteren sind gesegnet.
266) Dann steht über Israel geschrieben: „Und ihr, die ihr dem Ewigen, eurem Gott, anhaftet, seid heute alle am Leben.“ Es steht geschrieben: „Und ihr“ mit einem Waw, um den Verdienst des Fetts und der Opfergaben zu ergänzen. Das ist so, weil das Fett und die Opfergaben, die am azurblauen Licht anhaften, verzehrt und verbrannt werden, wohingegen ihr am azurblauen, schwarzen Licht, das verbrennt und verzehrt, anhaftet am Leben bleibt, wie es geschrieben steht: „seid heute alle am Leben.“ Dieser Zusatz deutet sich in dem Buchstaben Waw des Wortes „dieUnd ihr“ an.
267) Alle Farben, die sich in einem Traum offenbaren, sind ein gutes Zeichen, außer der Farbe Azur, die immer frisst und verzehrt. Das ist der Baum, in dem der Tod ist, Nukwa, der Baum der Erkenntnis über Gut und Böse, der auf der unteren Welt, dieser Welt, steht. Und weil alles unter ihm ist, frisst und verzehrt er sie.
268) Die Nukwa von SA existiert auch im höheren Himmel, in der Welt von Azilut. Mehrere Armeen in BYA breiten sich von der Nukwa aus, und sie leben und existieren. Wie wurde also gesagt, dass das azurblaue Licht, Nukwa von SA, alles frisst und verzehrt, was unter ihm ist?
All die Armeen von oben, in den drei Welten BYA über dieser Welt, sind in das azurblaue Licht selbst eingeschlossen und befinden sich nicht unter ihm. Aber diejenigen unter dieser Welt sind nicht in das azurblaue Licht selbst eingeschlossen, weil sie das Grobe sind, auf dem die Welt steht und existiert. Es hält und existiert durch sie wie das Licht im Docht, und ohne sie würde die Welt nicht existieren. Deshalb frisst und verzehrt sie sie. Unten, in der unteren Welt, gibt es nichts, was es nicht verzehren würde, denn das azurblaue Licht verzehrt alles, was unter ihm ist.
Die Welt wurde in fünfundvierzig Farben und Arten von Licht unterteilt
269) Die Welt, Nukwa von SA, wurde in fünfundvierzig Farben und Arten von Licht unterteilt. Bina wird MI (50 im Zahlenwert) genannt, und Nukwa heißt MaH (45). MI ist das Ende des höheren Himmels, und MaH ist das Ende des unteren Himmels. Nukwa wird MaH genannt, was bedeutet, dass ihr die fünf letzten Tore der fünfzig Tore von Bina fehlen und sie nur fünfundvierzig Tore hat.
Die fünfzig Tore von Bina sind fünf Sefirot KaCHaB TuM, von denen jedes aus zehn besteht, die fünf vollkommene Parzufim sind, die einander einkleiden. Aber die Nukwa hat nur einen halben Parzuf Malchut, oberhalb des Chase. ihr fehlt die untere Hälfte des Parzuf Malchut, unterhalb des Chase.
Das bedeutet, dass sie vierzig Tore von den vier Parzufim, KaCHaB und Tiferet, und fünf Tore von oberhalb des Chase von Parzuf Malchut hat, Zusammen sind das einzig und allein MaH [45], da ihr die untere Hälfte des Parzuf Malchut fehlt.
Es ist auch bekannt, dass die vier Sefirot CHuB TuM vier Farben sind: weiß, rot, grün und schwarz. Die Welt, Nukwa, ist in MaH [45] Farben und Arten von Licht unterteilt, da ihr die fünf unteren Farben fehlen.
Es wurde gesagt, „Arten von Licht“, da zehn Zehner Ketarim [pl. von Keter] auch in diesen fünfundvierzig Lichtern eingeschlossen sind und Keter über jeglicher Farbe steht. Über die Ketarim in ihnen wurde gesagt: „Arten von Licht“, weil sie keine Farben sind.
Aber es wurde gesagt, dass es neunundvierzig Tore in Nukwa gibt, und nur ein einziges Tor, Malchut von Malchut, in ihr fehlt. Warum also wird hier gesagt, dass sie nur fünfundvierzig Farben und Arten von Licht hat und dass ihr fünf Aspekte fehlen? Das liegt an den beiden Hauptaspekten in Malchut, den oberen neun und der Malchut in ihr.
Die oberen Neun werden als Eigenschaft von Rachamim bezeichnet, da sie aus der Integration aus den über ihr Liegenden stammen und nicht ihre eigenen sind. Die Malchut in ihr wird jedoch als Eigenschaft von Din angesehen, da ihr eigener Aspekt, die Eigenschaft von Din, seit Zimzum Alef auf ihr liegt.
Außerdem ist die Parssa im Chase eines jeden Parzuf der Aufstieg der Malchut vom Sium [Ende] des Parzuf zu seinem Chase. Deshalb wird die gesamte untere Hälfte des Parzuf als seine Malchut betrachtet, weil die Malchut in der Parssa sie beherrscht.
Daraus folgt, dass man den Teil unterhalb des Chase des Parzuf Malchut in ihr als die fünf unteren Sefirot – zwei Drittel Tiferet und NeHJM – betrachten kann. Deshalb wurde hier gesagt, dass ihr fünf Farben des Lichts fehlen. Sie können auch als eine Sefira angesehen werden, weil Malchut von Malchut bereits über den Platz der Parssa im Chase herrscht, deshalb sind alle diese fünf Sefirot wie eine. Deshalb wurde dort gesagt, dass ihr nur ein Tor fehlt.
Das verdeutlicht, dass es nur fünfundvierzig Lichter im Parzuf Malchut gibt, von den fünf Parzufim KaCHaB TuM in ihr, die sich ineinander einkleiden, denn die Eigenschaft von Din fehlt in ihrem fünften Parzuf, also den fünf Sefirot TaNHJM unterhalb des Chase. Stattdessen gibt es dort einzig und allein die Eigenschaft von Rachamim, oberhalb des Chase.
Aber Bina hat fünfzig Tore, denn auch unterhalb des Chase ihres fünften Parzuf wird als Eigenschaft von Rachamim angesehen, da Bina vollständig Rachamim ist. Ebenso SA, da die Eigenschaft von Din von Zimzum Alef nur in Malchut war.
Der Zweck der Worte vor uns ist es, den genauen Platz der Sünde Adams haRishon am Baum der Erkenntnis und der Verführung durch die Schlange zu klären. Deshalb weist der Beginn des Textes auf den Platz des Mangels von Malchut hin, den Mangel der unteren Hälfte des Parzuf ihrer Malchut, die nur 45 Farben und Arten von Licht hat.
Anschließend erklärt der Sohar, dass SA fünfzig Bchinot (Arten) von Licht in Vollkommenheit hat, da er fünf Parzufim, KaCHaB TuM, in Vollkommenheit hat, und sogar sein Parzuf Malchut hat zehn Sefirot. Er hat Malchut von beiden Seiten, von der Seite von Rachamim – oberhalb des Chase – und von der Seite von Din – unterhalb des Chase.
Danach erklärt er die Einzelheiten des Aufbaus der Nukwa und die Reihenfolge ihres Siwug mit SA. Er zeigt in jedem Element die Folgen auf, die sich aus der fehlenden Eigenschaft von Din, ihrem Parzuf Malchut, ergeben. Dadurch wird der Platz der Sünde am Baum der Erkenntnis geklärt.
Sieben Sefirot sind in sieben Abgründe unterteilt. Jede trifft auf ihren eigenen Abgrund. SA heißt „sieben“ oder SaT – CHaGaT NeHJM – denn sogar in Gadlut, wenn er CHaBaD erlangt, sind das nicht echte GaR, sondern seine CHaGaT, die zu CHaBaD wurden. Daraus folgt, dass er in Gadlut, wenn er zehn Sefirot hat, immer noch nicht mehr als sieben Sefirot CHaGaT NeHJM hat, nur dass CHaGaT zu CHaBaD geworden ist, NeHJ zu CHaGaT, und neue NeHJ zu ihm kamen, somit sind es zehn Sefirot.
Es ist auch bekannt, dass die Art und Weise, auf die jede Stufe hervorgebracht wird, darin besteht, dass das obere Licht, das neun Sefirot einschließt, auf den Massach in Malchut trifft und ein aufsteigendes Or Choser hervorbringt, das das Höhere Licht von unten her einkleidet. Diese werden als die zehn Sefirot des Rosh der Stufe angesehen. Anschließend wendet sich der Massach in Malchut um und die zehn Sefirot des Or Yashar und des Or Choser im Rosh breiten sich von oben hinabsteigend zum Guf aus.
Die sieben Sefirot CHaGaT NeHJM von SA werden in sieben Abgründe unterteilt, weil sie ineinander eingeschlossen sind und sieben Parzufim CHaGaT NeHJM hervorbringen, in denen sich wiederum jeweils sieben Sefirot CHaGaT NeHJM befinden. Daraus folgt, dass es in jedem Parzuf eine Malchut gibt, die „Abgrund“ genannt wird.
Aber was sind die sieben Malchujot (Pl. von Malchut), die „sieben Abgründe“ genannt werden? Jede von ihnen trifft auf ihren Abgrund, Malchut, und erhebt so zehn Sefirot des Or Choser, welche die zehn Sefirot der Geradheit einkleiden. Diese werden „zehn Sefirot von Rosh“ genannt.
Danach kippen die Steine, die Massachim in den sieben Malchujot, im Inneren der Malchut, das heißt, sie drehen sich kopfüber, um von oben nach unten zu leuchten, und das Licht dringt in diese Steine, die Massachim, ein und durchsticht sie. Dann kommt das Wasser aus diesen Löchern heraus. Die Invertierung (Umkehrung) des Lichts, so dass es von oben nach unten leuchtet, wird als das Licht angesehen, das den Massach durchsticht. Dadurch wird es daran gehindert, sich nach unten auszubreiten, und das Wasser fließt nach unten und versinkt jeweils in seinem jeweiligen Abgrund.
Der Abgrund, die jeweilige Malchut, dehnt sich von oben nach unten in zehn Zehner Sefirot aus. Und das Wasser, das das Licht ist, steigt herab und versinkt in ihnen, bis sie zu ihrer Malchut kommen, wo das Licht endet. Der Massach bedeckt beide Seiten des Abgrunds, von Malchut – die Seite von Chessed von Malchut, oberhalb ihres Chase, und die Seite der Eigenschaft von Din von Malchut, unterhalb ihres Chase.
Deshalb hat SA fünfzig Arten von Licht, aber die Nukwa ist mangelhaft, was ihre Eigenschaft von Din angeht, denn sie hat nur eine Seite, Chessed, oberhalb des Chase. Aus diesem Grund hat sie nur fünfundvierzig Lichter. Dies verdeutlicht die Reihenfolge der Ausströmung von SA, der sich auf beiden Seiten der Malchut befindet.
270) Der Sohar stellt nun die Reihenfolge der Ausströmung der Nukwa vor, die sich auf der einen Seite befindet. Das Wasser tritt aus den Löchern in den Steinen von SA aus, durch die die Lichter von oben nach unten leuchten, und das obere Licht von Ejn Sof tritt in sie ein und trifft auf die vier Bchinot in dem Abgrund, der der allgemeine Abgrund ist. Das heißt, es trifft auf die vier Bchinot CHuB TuM der allgemeinen Malchut, Nukwa von SA, und durch diesen Schlag werden die zehn Sefirot CHuB TuM der Nukwa ausgeströmt.
Jedes Licht aus den vier Bchinot wird bei diesem Schlag in die anderen eingeschlossen, und in ihr sind vier Parzufim entstanden, in denen sich jeweils CHuB TuM befinden, die sich gegenseitig einkleiden. Sie treffen sich auf der einen Seite von Malchut, nur in Malchut der Eigenschaft von Rachamim, die für einen halben Parzuf ausreicht, oberhalb des Chase.
Deshalb werden die Wasser, die die Lichter sind, die ihr von SA gegeben wurden, in ihr geteilt und sie empfängt einzig und allein den Teil oberhalb des Chase eines jeden Parzuf. Weil ihr die Seite von Malchut der Eigenschaft von Din, fehlt, kann sie von SA den Teil unterhalb des Chase nicht empfangen, denn dieser scheint nur auf Malchut von der Eigenschaft von Din.
Der Grund, warum es in der Ausströmung von SA sieben Bchinot CHaGaT NeHJM und in der Nukwa nur vier Bchinot CHuB TuM gibt, ist, dass es in den vier Bchinot CHuB TuM zwei Abstiege gibt. Echte CHuB TuM gibt es nur in GaR, aber in SA sind Chochma und Bina abgestiegen und zu Chessed und Gwura, das heißt Chassadim, geworden, so dass die vier Bchinot in ihm als CHuG TuM angesehen werden.
In der Nukwa steigen sie eine weitere Stufe ab, da CHuG (Chessed und Gwura) von SA in ihr zu Nezach-Hod wurde, und Tiferet von SA wurde zu Jessod. Aus diesem Grund werden die vier Bchinot in ihr als NeHJM angesehen, sie gelten also in GaR als CHuB TuM, in SA als CHuG TuM und in Nukwa als NeHJM.
Es gibt einen bedeutenden Unterschied zwischen ihnen, denn CHuB sind die eigentlichen Chochma und Bina. Aber in SA, wo sie zu CHuG wurden, stiegen Chochma und Bina ab und wurden zu Chassadim und Gwurot, da seine Gefäße Chochma nicht mehr empfangen, aber reichlich Chassadim haben. Deshalb werden CHaGaT auch „breite Gefäße“ genannt, denn das Maß der Breite deutet auf Chassadim hin und das Maß der Länge auf Chochma.
Als sie zur Nukwa hinabstiegen und zu Nezach-Hod wurden, wurden die Gefäße bereits kürzer. Sie wurden in der Fülle von Chassadim eingeschränkt, dennoch werden sie als lange Gefäße betrachtet. Sie sind würdig, das Leuchten von Chochma zu empfangen, deshalb werden sie „lang“ genannt. Es gibt also in GaR, die CHuB TuM sind, tatsächlich Or Chochma, Chochma von Or Yashar, aber in CHuB TuM von SA gibt es nur Chassadim. Und in der Nukwa gibt es einzig und allein das Leuchten von Chochma, das von Bina ausgedehnt wird, die durch ihren Aufstieg zu AA wieder zu Chochma wurde, aber sie ist nicht das eigentliche Chochma, so wie in GaR.
Es ist bekannt, dass der Höherer alle Darunterliegenden in sich einschließt, da sie durch ihn hindurchgehen und den Unteren gegeben werden. Und da sie durch ihn hindurchgehen, bleiben sie in ihm, weil es im Spirituellen keine Abwesenheit gibt. Aus diesem Grund hat jeder Untere seine Wurzeln in dem, der über ihm steht.
Deshalb heißt es, dass alle GaR zehn vollkommene Sefirot haben, KaCHaB CHaGaT NeHJM. Sie haben ein eigenes KaCHaB, weil ihre vier Bchinot CHuB TuM sind. Sie haben CHaGaT aus den vier Bchinot CHuB TuM von SA und NeHJM aus den vier Bchinot CHuB TuM von Nukwa.
Aber SA mangelt es schon an KaCHaB, weil seine vier Bchinot CHuG TuM sind, die CHaGaT genannt werden. Und weil er die Nukwa einschließt, hat er auch NeHJM der Nukwa, so dass sie als sieben Sefirot CHaGaT NeHJM gelten.
Aber der Nukwa fehlen bereits die reichlichen Chassadim in CHaGaT, da die CHuG von SA in ihr zu Nezach-Hod verkleinert wurden, daher hat sie nur NeHJM, weswegen sie Dalet [4] genannt wird, was darauf hinweist, dass es in ihr nur vier Sefirot NeHJM gibt und dass ihr die höheren sechs Sefirot KaCHaB CHaGaT fehlen. Aus diesem Grund hat SA die Zahl sieben und Nukwa die Zahl vier.
271) Alle sieben Sefirot von SA greifen nach ihren sieben Malchujot (Pl. von Malchut), denn jede von ihnen besteht aus sieben. Daher gibt es in jeder von ihnen die Sefira Malchut. Diese sieben Malchujot werden als die Linke Linie von SA angesehen.
In der Finsternis schürfen sie den Abgrund, der die Nukwa von SA ist. Das heißt, sie dehnen zu ihr das Leuchten der Linken vom Punkt des Shuruk in Ima aus, der Finsternis ist. Dadurch ist die Nukwa in die Finsternis von Ima eingraviert, so wie es geschrieben steht: „Ein Brunnen, den die Minister gegraben haben, den die Edlen des Volkes geschürft haben.“ Die Initialen dieser Worte sind die Buchstaben von „in der Finsternis“ [auf Hebräisch].
Die Minister gruben den Brunnen, CHaGaT von SA, Nukwa. Sie werden „Minister“ genannt und gelten als sieben Sefirot. Die Ausdehnung der Finsternis von Ima ist das Graben und Gravieren von SA, und diese Finsternisse vermischten sich mit allen Sefirot der Nukwa.
Das Wasser steigt von unten nach oben auf, d. h. das Or Chassadim, genannt „Wasser“, die Rechte Linie, leuchtet zuerst von unten nach oben, am Punkt Cholam, dann steigen die Chassadim zur Linken Linie hinab und verbinden sich dort mit den Lichtern der Linken, mit dem Or Chochma am Punkt Shuruk.
Und obwohl dieses Licht dort Finsternis ist, liegt das daran, dass Chochma ohne Einkleidung von Chassadim nicht leuchten kann. Wenn die Chassadim zur Linken Linie hinabsteigen, erwacht das Leuchten von Chochma dort wieder, und sie verkörpern sich ineinander.
Dann vermischen sich Licht, Finsternis und Wasser, und die unsichtbaren Lichter werden aus ihnen gemacht, denn sie sind dunkel. Das heißt, Gadlut des Parzuf Nukwa ist aus dieser Vermischung von Lichtern, Finsternis und Wasser aufgebaut. Deshalb gilt sie als Licht, das man nicht sieht, und als Finsternis, und sie wird mit dem Namen „eine Lampe, die nicht leuchtet“ bezeichnet.
272) Jeder der sieben Abgründe von SA schlug seine entsprechende Bchina im Abgrund von Nukwa. Sie sind in fünfundsiebzig Kanäle des Abgrunds unterteilt, durch die das Wasser, das die Lichter sind, gezogen wird. Die Stufe, die in dem Siwug entsteht, wird im Chase geteilt: Oberhalb des Chase ist SA, daher sind es fünfundsiebzig Kanäle, und unterhalb des Chase ist die Nukwa, daher sind es 365 Sehnen.
Jeder zusätzliche Siwug wird mal Zehn genommen, daher werden sie in die fünfundsiebzig Kanäle des Abgrunds unterteilt, weil die sieben Abgründe, die die sieben Malchujot (Pl. von Malchut) von SA sind, zu siebzig werden. Außerdem wurde jede seiner Sefirot vervielfältigt, so dass sie siebenhundert sind.
Aber der Abgrund von Nukwa wurde nicht zu zehn, sondern zu fünf, weil ihm die Hälfte der Malchut der Eigenschaft von Din fehlt. Aus diesem Grund mangelt es ihr an den fünf Kanälen des Abgrunds, die zur Hälfte der Malchut der Eigenschaft von Din gehören.
Das Wasser, die Lichter, werden durch sie hindurchgezogen, weil es von den siebzig Kanälen des Abgrunds von SA an die fünf Kanäle des Abgrunds von Nukwa weitergegeben wird. Und von den fünf Kanälen des Abgrunds von Nukwa wird es auf die gesamte Wirklichkeit übertragen.
Sie werden „Kanäle“ genannt, weil jede Stufe nur an ihren eigenen Abgrund in Malchut weitergibt. Deshalb werden die Abgründe „Kanäle“ genannt, die die reichliche Fülle vom Höheren zum Unteren ziehen. Und der Grund für die Zahl 365 wird weiter unten erklärt.
Jeder Kanal erhebt die Stimme und die Abgründe des Empfängers werden erschüttert. Die Nukwa hat nur fünf Abgründe, weil jeder Kanal der siebzig Kanäle von SA aufsteigt, um mit seiner einzigartigen Stimme zu geben. Der Geber, SA, wird „Stimme“ genannt, und die Nukwa, der Empfänger, wird „Rede“ genannt.
Es gibt zwei Arten des Gebens in SA. Sie werden „zwei Stimmen“ genannt.
1) Die Stimme der Eigenschaft von Rachamim, Bina, die der Hälfte der Malchut der Eigenschaft von Rachamim gegeben wird, wird „Rede“ genannt.
2) Die Stimme der Eigenschaft von Din, Malchut der Eigenschaft von Din, die darin eingeschlossen ist, deren Einfluss bei der Hälfte der Malchut der Eigenschaft des Gerichts liegt.
Es gibt zwei Malchujot in SA, also gibt es zwei Kanäle in SA, zwei deren Stimme von der Eigenschaft von Din stammt und zwei Kanäle, deren Stimme von der Eigenschaft von Rachamim stammt. Jeder Kanal erhebt die Stimme, der eine mit der Eigenschaft von Rachamim, der andere mit der Eigenschaft von Din.
Deshalb werden die Abgründe von Nukwa erschüttert, weil ihnen die Hälfte von Malchut der Eigenschaft von Din fehlt, weil sie keinen Platz haben, an dem sie die Stimmen der Eigenschaft von Din empfangen können. Und wenn die Stimme der Eigenschaft von Din erklingt, ruft jeder Abgrund den anderen und sagt: „Spaltet euer Wasser und ich werde in euch eintreten.“
Die siebzig Abgründe von SA sind ineinander eingeschlossen, und in jedem gibt es zwei Arten von Stimmen. Ebenso sind die zehn Abgründe der Nukwa ineinander eingeschlossen; Deshalb ruft jeder Abgrund der siebzig Kanäle des Abgrunds von SA seinen entsprechenden Abgrund in der Nukwa, um die Fülle zu teilen, die er ihm geben wird. Es empfängt einzig und allein die Hälfte des Abgrunds oberhalb des Chase, wo die Hälfte von Malchut der Eigenschaft von Rachamim herrscht, nicht aber die Hälfte des Abgrunds unterhalb des Chase, wo Malchut nicht korrigiert ist, weil ihr die Korrektur der Hälfte der Malchut der Eigenschaft von Din fehlt, die zu dem Platz unterhalb des Chase gehört. Deshalb herrscht in diesem Teil von ihr ein Mangel.
Es steht geschrieben: „Der Abgrund ruft zum Abgrund, beim Klang deiner Kanäle.“ Der Abgrund von SA ruft seinen entsprechenden Abgrund in der Nukwa an, wenn die Stimme der Kanäle der Eigenschaft von Din zu hören ist. Er ruft ihn und sagt: „Teile dein Wasser und ich werde in dich eintreten.“
Daraus folgt, dass die zehn Abgründe der Nukwa so aufgeteilt wurden, dass die fünf oberhalb des Chase der Nukwa ihre Fülle empfingen, weil sie dort korrigierte Gefäße des Empfangens hat, und die fünf unterhalb des Chase werden ihre Fülle nicht empfangen können, weil es dort keine korrigierten Gefäße des Empfangens gibt. Das ist der Grund, warum die Kanäle fünfundsiebzig sind, siebzig für SA und nur fünf für die Nukwa, nur die fünf oberhalb des Chase.
273) Unterhalb dieser fünfundsiebzig Kanäle entstehen 365 Sehnen: weiße, schwarze und rote. Sie vermischten sich miteinander und wurden zu einer Farbe, denn unterhalb des Chase der Stufe des Siwug sind sie alle von der Nukwa, nur dass es eine Einschließung von SA gibt.
Und vor dem Siwug gab es vier Parzufim in ihr, aus den vier Arten von Abgründen, in denen jeweils zehn Sefirot waren. Im vierten Parzuf waren jedoch nur fünf Sefirot, oberhalb des Chase, so dass jetzt, da jede Sefira in dem Siwug mal zehn genommen wurde, es insgesamt 350 wurden.
Die Einschließung von SA in ihr, oberhalb des Chase – wo das Yud-Hej der Stufe glänzt, das im Zahlenwert 15 ist – wird zu der Zahl 350 hinzugerechnet, was 365 ergibt. Und die drei Farben – weiß, rot und schwarz – zeigen an, dass das Grün von SA fehlt, weil sein Platz nicht hier, sondern oberhalb des Chase ist.
Diese 365 Sehnen waren in siebzehn Netzen verwoben, von denen jedes „ein Netz von Sehnen“ genannt wird. Sie wurden ineinander verflochten und steigen zum Ende des Abgrunds hinab. Das heißt, sie wurden zu Jessod und schließen die Stufe ab. Unter diesen siebzehn Netzen stehen vier weitere Netze, zwei, die wie Eisen erscheinen und zwei die wie Kupfer erscheinen.
Es gibt zwei Jessodot [Fundamente] in der Nukwa:
1) Eines von der Einschließung des Jessod des Männlichen in ihrem Jessod, genannt Josef;
2) ihre eigene Bchina, die Benjamin genannt wird.
Das Leuchten der 365 Sehnen unterteilt sich in diese beiden Jessodot:
1) siebzehn Netze für die Bchina von Josef in ihnen, so wie es geschrieben steht: „Josef, der siebzehn Jahre alt ist“, was Tet-Waw-Bet [Tov (gut)] (17) im Zahlenwert ist und anzeigt, dass sein Gutes in ihm verborgen ist;
2) vier Netze für die Bchina von Benjamin, der das Weibliche in Jessod ist. Er ist in vier geteilt, entsprechend dem Weiblichen, in dem es vier Sefirot TaNHJ des Männlichen gibt. Außerdem gibt es in ihm Innerlichkeit und Äußerlichkeit. Die beiden Inneren erscheinen wie Kupfer, eine Farbe, die in Barmherzigkeit versüßt ist. Die beiden Äußeren erscheinen wie Eisen, das nicht in Barmherzigkeit versüßt ist.
274) Zwei Throne stehen über diesen Bchinot, ein Thron von der rechten und ein Thron von der linken Seite. Alle diese Netze sind als eines verbunden und das Wasser, das die Lichter sind, steigt aus den Kanälen hinab und fließt in die Netze. Die Kanäle, Netze und ihre Lichter vermischen sich in den beiden Thronen – einem Thron des schwarzen Firmaments und einem Thron des Firmaments der Farbe von Tachash (einem mythischen Tier mit einer bunten Haut).
Die Vereinigung gilt für die vier Richtungen, für oben und für unten. Die vier Richtungen bedeuten CHuB TuM, und oben und unten sind Nezach-Hod. Das Leuchten von Nezach erleuchtet die vier Geister CHuB TuM von unten nach oben, so dass Nezach als “oben” angesehen wird. Das Leuchten von Hod erhellt die vier Geister CHuB TuM von oben nach unten, so dass Hod als “unten” gilt.
Diese beiden Arten des Leuchtens gibt es in jeder Stufe, daher gibt es zwei Arten des Leuchtens auf der Stufe des Siwug, die zwei Throne sind. Das Leuchten von Nezach ist der rechte Thron, der das Leuchten der Stufe nur von unten nach oben offenbart, und das Leuchten von Hod ist der linke Thron, der das Leuchten der Stufe nur von oben nach unten offenbart.
Diese Throne stehen am Platz des Chase von SoN, da es keinen Siwug unterhalb des Chase gibt. Am Platz des Chase gibt es zwei Parssiot (Pl. von Parssa), Firmamente. Ein Firmament wird GaR zugeschrieben, wo sich das Angesicht eines Menschen befindet, das das Schloss, die schwarze Farbe, ist, und ein Firmament wird WaK zugeschrieben. Dies ist der Schlüssel, die Farbe des Tachash. Hier fehlt das Angesicht eines Menschen.
Außerdem steht der Thron der Rechten auf dem schwarzen Firmament, das GaR ist, und der Thron der Linken auf dem Firmament, das wie Tachash ist, WaK.
275) Wenn die Lichter der Stufe des Siwug aufsteigen, also von unten nach oben leuchten, steigen diese beiden Throne in dem Thron des schwarzen Firmaments auf, dem Thron von Nezach, der von unten nach oben leuchtet. Wenn sie hinabsteigen, steigen sie in den Thron des Firmaments, das wie ein Tachash ist, hinab, den Thron von Hod, der von oben nach unten leuchtet.
276) Diese beiden Throne stehen rechts und links. Der Thron, der auf dem schwarzen Firmament steht, kommt von rechts, und der Thron, der auf dem Firmament steht, das wie ein Tachash ist, kommt von links. Wenn die Lichter im Thron des schwarzen Firmaments aufsteigen, sinkt der Thron des linken Firmaments ihm gegenüber ab, und die Lichter steigen in ihn hinab.
Das heißt, dass das Leuchten dieser beiden Throne nicht nacheinander, sondern gleichzeitig geschieht. Der rechte Thron gibt dem linken Thron, so dass, wenn der rechte Thron die Lichter von unten nach oben erhebt und die Lichter in ihm aufsteigen, zur gleichen Zeit der linke Thron ihm gegenüber absteigt, die Lichter von oben nach unten anzieht und die Lichter in ihm absteigen.
277) Die Throne sind ineinander eingeschlossen und umfassen in sich all diese Netze und bringen sie zum Ende des unteren Abgrunds. Die Netze sind Teil des Bereichs unterhalb des Chase der Stufe des Siwug. Wenn also die Throne ineinander eingeschlossen sind, empfangen die Netze das Leuchten beider, bis sie nach unten gesenkt werden und bis zum Ende des unteren Abgrunds leuchten und sich ergänzen.
Dann steht ein einziger Thron und erhebt sich über all diese Abgründe, und der zweite Thron steht unter all den Abgründen. Nachdem sie das Leuchten der Netze bis zum Ende des untersten Abgrunds herabgelassen haben, wo die Lichter einzig und allein durch den linken Thron hinabsteigen, bleibt der Thron selbst notwendigerweise unterhalb des untersten Abgrunds stehen. Der rechte Thron aber blieb oben und stieg nicht herab. Deshalb steht der rechte Thron über allen Abgründen und der linke unter allen Abgründen.
All diese Throne inkarnieren und werden zwischen diesen beiden Abgründen vollendet, und all diese Kanäle sind zwischen diesen beiden Thronen verankert. Das Leuchten von Hod erfolgt durch die Inkarnation. Deshalb wurde über die Vollkommenheit der Abgründe, die von oben nach unten kommt, gesagt, dass sie sich vom Thron von Hod inkarnieren. Und über die Kanäle von oberhalb des Chase wurde gesagt, dass sie verankert wurden, dass sie ihr Leuchten von beiden Thronen gleichzeitig saugen.
278) Es gibt fünfundsiebzig Kanäle, aber sieben – die sieben Abgründe von SA – sind höher als alle anderen, und alle anderen halten sich an ihnen fest. In dem Siwug vervielfachten sich die sieben Abgründe von SA und wurden zu siebzig. Die sieben Abgründe von SA sind also übergeordnet und bilden die Wurzeln aller fünfundsiebzig Kanäle. Alle fünfundsiebzig Kanäle sind rechts und links an den Rädern des Throns verankert.
Der Platz Oberhalb des Chase eines jeden Throns wird „Räder“ genannt. Unterhalb des Chase werden sie „Fundamente“ genannt. Die Kanäle sind oberhalb des Chase der Throne, in den „Rädern“, verankert. Die Kanäle kommen von oberhalb des Chase der Stufe des Siwug, und die 365 Sehnen kommen von unterhalb des Chase der Stufe.
279) Die Wasser, die die Lichter sind, steigen in den sieben Abgründen von SA, die höher sind als alle, auf und ab.
Nachdem der Sohar die ganze Ausdehnung der Stufe des Siwug oberhalb des Chase erklärt hat, klärt er die Sache vollständig, um die Verführung der Schlange und die Sünde des Baumes der Erkenntnis zu erklären. Er sagt „sieben“, was die sieben Abgründe von SA sind, die die Höchsten von allen sind und die gesamte Ausdehnung einschließen.
Er erklärt den Siwug, der in diesen sieben Abgründen stattfand, die die sieben Malchujot (Pl. von Malchut) der sieben Sefirot CHaGaT NeHJM von SA sind. er sagt: „Das Wasser, das die Lichter sind, steigt in den sieben Abgründen von SA, die höher als alle sind, auf und ab.“ Das heißt, dass Or Choser aufsteigt und Or Yashar in jenen Malchujot absteigt, weil es keine Stufe gibt, die nicht aus einem Siwug de Hakaa des Or Yashar auf den Massach von Malchut, wodurch Or Choser aufsteigt, entsteht.
Das Höhere Licht, das von oben zu den Massachim (Pl. von Massach) in den Malchujot (Pl. von Malchut) herabsteigt, gräbt in den Abgründen, in den Malchujot, d. h. es schlägt gegen sie, will sich in sie kleiden, und durchbricht sie. Das heißt, die Massachim, die die Offenbarung des Lichts aufhalten, gelten nun als durchbrochen und erheben das Or Choser, das aufsteigt und das Höhere Licht einkleidet.
Diese aufsteigenden Lichter, d. h. das Or Choser, dringen in die Löcher ein, die in den Steinen, den Massachim, entstanden sind. Sie steigen auf und bekleiden das obere Licht von unten nach oben und füllen dadurch die sieben Sefirot CHaGaT NeHJM, die „sieben Meere“ genannt werden.
Das obere Licht, das zu den sieben Abgründen gezogen wird und auf sie schlägt, wird als sieben Sefirot CHaGaT NeHJM angesehen, und so entstehen in dem Siwug de Hakaa sieben Stufen, in denen jeweils CHaGaT NeHJM sind.
280) Sieben andere Lichter sind in sieben Meere unterteilt, und ein Meer enthält sie alle – das Höhere Meer – in ihm sind alle sieben Meere eingeschlossen.
Sobald der Siwug oberhalb des Chase erfolgt ist und die sieben oberen Meere oberhalb des Chase entstanden sind, dehnte sich die Malchut in ihnen, also, das unterste der Meere, in sieben weitere Meere unterhalb des Chase aus. So wurde das unterste Meer oberhalb des Chase zum obersten Meer unterhalb des Chase, weil sich alle von ihr ausdehnten. Und aus diesem Grund enthält sie sie.
Nur sechs Meere dehnten sich unterhalb des Chase aus, nur anhand der sechs Sefirot CHaGaT NeHJ, da Malchut dort nicht vorhanden ist. „Sieben“ wurde im Bezug zum höheren Meer gesagt, das zu den sieben Meeren oberhalb des Chase gehört, da es deren unterstes Meer ist.
281) Diese sieben Lichter, das Höhere Licht, das CHaGaT NeHJM einschließt, dringen in das Meer, Malchut oberhalb des Chase, ein und schlagen in einem Siwug de Hakaa in das Meer, Malchut. So wird das Meer zu sieben Seiten, die sich unterhalb des Chase zu sieben Sefirot CHaGaT NeHJM ausdehnen.
Das ist so, weil der Siwug de Hakaa auf Malchut ein Or Choser erhebt, welches das Höhere Licht einkleidet, dadurch wurde jede der sieben Seiten in sieben Ströme geteilt, wie es geschrieben steht: „und wird es in sieben Ströme schlagen.“ Jeder Strom wurde wiederum in sieben Flüsse geteilt, jeder Fluss teilte sich in sieben Wege, jeder Weg teilte sich in sieben Pfade, und das ganze Wasser des Meeres ging in sie hinein.
Das ist so, weil jede vollkommene Stufe in fünf Stufen KaCHaB TuM entsteht, eine unter der anderen. Das sind die Seiten, Ströme, Flüsse, Wege und Pfade. Sie entstehen so, wie die fünf Stufen in AK entstanden: Galgalta, AB, SaG, MaH und BoN, denn alle Kräfte, die es im Höheren gibt, müssen auch im Unteren existieren. Sie entstehen in vier Siwugim, wobei in jedem Siwug die Sefirot des Höheren mal Zehn genommen werden.
Denn jeder Untere entsteht nur aus der Malchut des Höheren. Die zehn Sefirot des Unteren sind also einzig und allein zehn Malchujot (Pl. von Malchut) der zehn Sefirot des Höheren. Keter des Unteren besteht einzig und allein aus Malchut von Keter des Höheren, und Chochma des Unteren ist nur Malchut von Chochma des Höheren.
Wenn der Höhere den Unteren ausstrahlt, muss der Höhere jede seiner Sefirot zu zehn Sefirot vervielfältigen, um dem Unteren deren Malchut zu geben, denn sobald der Höhere sein Keter zu zehn Sefirot KaCHaB TuM vervielfältigt hat, kann er dem Unteren die Malchut von Keter geben. Ebenso kann er dem Unteren Malchut von Chochma geben, wenn er seine Sefira Chochma zu zehn Sefirot KaCHaB TuM vervielfältigt. In jedem Siwug, der eine untere Stufe hervorbringen soll, muss der Höherer also seine zehn Sefirot jeweils mal zehn nehmen.
Der Sohar spricht hier von dem Siwug in SoN, bei dem die zehn Sefirot zu sieben Sefirot CHaGaT NeHJM wurden. Daraus folgt, dass in jedem Siwug der Höhere seine sieben Sefirot siebenfach vervielfältigt.
Deshalb heißt es: „sieben Lichter“, was bedeutet, dass das obere Licht, das CHaGaT NeHJM enthält, in das Meer eintritt und auf es schlägt, wodurch das Meer zu sieben Seiten wird. Dies ist der erste Siwug für die Ausdehnung oberhalb des Chase. Er ist auf der Stufe von Keter, der diese Ausdehnung zugeschrieben wird.
Wenn sich die sieben Seiten in einem Siwug verbinden, um die Stufe von Chochma hervorzubringen, was die sieben Ströme sind, folgt daraus zwangsläufig, dass die höhere Stufe zu sieben mal sieben Sefirot vervielfacht wird, um die untere Stufe der Malchut in jeder einzelnen hervorzubringen. Danach wird Chessed der sieben Seiten in sieben Sefirot CHaGaT NeHJM geteilt, und Malchut von Chessed wird der unteren Stufe gegeben, und wird zu Chessed des Unteren.
Ebenso wird die Sefira Gwura der sieben Seiten in sieben Sefirot CHaGaT NeHJM geteilt, und die Malchut dieser sieben Sefirot wird der unteren Stufe gegeben, und wird in ihr zu Gwura, und in dieser Weise setzt es sich fort.
Jede der sieben Seiten wird in sieben Ströme geteilt, um den letzten Strom der Seite der Stufe der sieben Ströme zu geben. Ähnlich ist es auf der Stufe von Chochma, die „sieben Ströme“ genannt wird. Wenn es darum geht, die darunter liegende Stufe hervorzubringen, die Stufe Bina, die „sieben Ströme“ genannt wird, vervielfältigt sich auch diese mit sieben mal sieben, und jeder Strom wird in sieben Ströme unterteilt.
Das ist so, weil Chessed der Ströme in sieben Flüsse CHaGaT NeHJM geteilt wird, damit der letzte Fluss der Stufe Bina, die „sieben Flüsse“ genannt wird, gegeben wird um zu Chessed dieser Stufe zu werden. Ebenso wird Gwura der Ströme in sieben Flüsse unterteilt, damit der letzte Fluss der Stufe Bina gegeben wird, und ebenso verhält es sich mit Tiferet der Ströme.
Außerdem wird jeder Fluss in sieben Wege unterteilt, damit der letzte Weg jeder Sefira der Stufe SA, genannt „sieben Wege“, gegeben wird. Und auch jeder Weg wird in sieben Pfade unterteilt, damit der letzte Pfad jeder Sefira der Stufe Malchut gegeben wird, die „sieben Pfade“ genannt wird.
Die Regel lautet, dass die zehn Sefirot von Malchut Einser sind, die von SA Zehner, die von Bina Hunderter, die von Chochma Tausender und die von Keter Zehntausender. Das ist so, weil der Untere nichts hat, was er nicht von dem über ihm und von dem über dem Höheren bis zu Ejn Sof empfängt.
Deshalb folgt daraus, dass, wenn der Höhere den Unteren ausstrahlt, der Höhere sich auf hundert vervielfachen muss, also zehnmal mehr, als er ist, um dem Unteren zehn Malchujot (Pl. von Malchut) von ihnen zu geben. Gleichzeitig folgt daraus notwendigerweise, dass der Höhere zu diesem Zeitpunkt auf das Zehnfache von dem vervielfältigt wird, was er ist, d. h. auf eintausend Sefirot, damit er seinem Unteren hundert Malchujot (Pl. von Malchut) von ihnen geben kann, so dass sein Unterer dem unter dem Unteren zehn davon geben kann.
Wenn also die Stufe SA auf hundert vervielfacht wird, um die Stufe Malchut in zehn von ihnen auszustrahlen, multipliziert sich die Stufe Bina zu 1000 Sefirot, damit sie 100 Malchujot (Pl. von Malchut) von ihnen an SA geben kann, die Stufe Chochma multipliziert sich zu 10 000 Sefirot, damit sie 1000 Malchujot (Pl. von Malchut) von ihnen an Bina geben kann, und die Stufe Keter multipliziert sich zu 100 000, damit sie 10 000 Malchujot (Pl. von Malchut) von ihnen an Chochma geben kann.
Also sind alle zehn Sefirot auf der Stufe von Keter wie AwI, die aus 10 000 bestehen, also 100 000 Sefirot. Ebenso sind die zehn Sefirot auf der Stufe von Chochma wie AwI, die aus 1000 bestehen, die zehn Sefirot auf der Stufe von Bina sind wie AwI, die aus einhundert bestehen. Ebenso sind die zehn Sefirot auf der Stufe SA wie AwI, die aus zehn bestehen, und die zehn Sefirot auf der Stufe Malchut sind wie AwI, die nur aus Einzelnen bestehen.
282) Sieben Lichter steigen zu sieben Seiten auf und ab, um sich unterhalb des Chase auszubreiten, dessen Stufe Keter „sieben Seiten“ genannt wird. Das ist so, weil die sieben Höheren Lichter den Siwug de Hakaa im untersten Meer der sieben höheren Meere eingehen, Malchut oberhalb des Chase.
Und doch sind sie sechs und nicht sieben. Sie entstehen aus dem Höheren, aus dem untersten Meer über dem Chase, das als der Höhere der sechs, die sich unter dem Chase ausdehnen, angesehen wird und mit dem sie als sieben angesehen werden.
Das heißt, die sieben Lichter, die CHaGaT NeHJM sind, die in das Höhere Meer geschlagen haben, haben sich nicht unter dem Chase ausgebreitet. Vielmehr dehnten sich nur sechs von ihnen aus, CHaGaT NeHJ. Aber Malchut ist in dieser Ausdehnung unterhalb des Chase nicht vorhanden. Sie werden dennoch als sieben angesehen, weil das höhere Meer – Malchut oberhalb des Chase – aus dem sie entstanden sind, sich mit diesen CHaGaT NeHJ verbindet und sie mit ihm sieben sind.
Diese Schlussfolgerung, aus der Abwesenheit von Malchut unterhalb des Chase, ist die Essenz des gesamten Textes vor uns und ist notwendig, um die Sünde des Baumes der Erkenntnis zu verstehen. Wie das Meer empfängt, so gibt es sein Wasser an alle Meere und alle Bchinot.
Also empfängt das höhere Meer, oberhalb des Chase, all jene vier Siwugim zur Ausdehnung unterhalb des Chase. Und so wie es sie dort empfängt, so gibt es sie dem Platz unterhalb des Chase. Unterhalb des Chase gibt es zwischen ihnen keinen Siwug.
283) Eine Schlange, unten auf der linken Seite, schwimmt in all den Flüssen, die sich unterhalb des Chase ausdehnen. Sie kommt zur linken Seite, also kann sie nicht von allen Bchinot der Flüsse saugen, sondern nur von der linken Seite in ihnen.
Ihre Schuppen sind so stark wie Eisen, was bedeutet, dass die Dinim in ihr sehr hart sind, denn der Griff der Klipot ist an dem Platz, an dem die Kedusha [Heiligkeit] abwesend ist, so dass unterhalb des Chase nur sechs und nicht sieben sind – CHaGaT NeHJ – Malchut fehlt. Aus diesem Grund greift die Schlange nach der Malchut an diesem Platz.
Die Schlange greift nach unten, wo Malchut fehlt, in die linke Seite, da die Klipot nur an der linken Seite haften. Sie schwimmt in allen sieben Flüssen, die sich unterhalb des Chase ausdehnen, und erreicht die linke Seite der Flüsse. Sie erreicht sie durch die Sünden der Unteren, um die Fülle von dem Platz der fehlenden Malchut zu ziehen.
Dann verdunkeln sich alle Lichter in den Flüssen vor ihr, denn der Siwug hört auf, sobald die Schlange den Platz von Malchut berührt, weil ihr Mund und ihre Zunge flammendes Feuer sind, ihre Zunge ist so scharf wie ein hartes Schwert, was bedeutet, dass die Dinim in ihr sehr hart sind und es keine Rettung vor ihr gibt.
284) Wenn die Schlange in den Tempel im Meer eindringt, wird der Tempel, Malchut, verunreinigt, die Lichter verdunkeln sich, und die Höheren Lichter von GaR verlassen das Meer. Zu dieser Zeit wird das Wasser des Meeres geteilt und kommt von der linken Seite, das Meer gefriert und sein Wasser fließt nicht mehr.
Die Malchut, die einen Siwug mit SA oberhalb des Chase – wo sie mit Bina verbunden ist – eingeht, wird „Tempel“ und „Meer“ genannt. An sich ist Malchut für einen Siwug und das Empfangen von Mochin ungeeignet, weil die Zimzum Alef auf ihr liegt, damit sie in sich kein Or Yashar empfängt. Ihre Eignung für einen Siwug und für Mochin ergibt sich einzig und allein aus ihrer Verbindung mit der Eigenschaft von Rachamim, Bina.
Die Schlange hat nach dem Platz von Malchut – die unterhalb des Chase fehlt – gegriffen und zieht von ihrem Platz, dem Platz von Malchut selbst, ohne ihre Verbindung mit Bina, weil sie selbst dort fehlt und nur ihr Platz vorhanden ist. Dadurch offenbart sich die Eigenschaft von Din in Malchut, was bedeutet, dass sie für einen Siwug und für Mochin ungeeignet ist.
Daraus folgt, dass durch den Griff der Schlange am Platz von Malchut von der Eigenschaft von Din unten, die Verbindung von Malchut mit Bina – die in der oberen Malchut „Meer“ genannt wird – aufgelöst wurde. Das bedeutet, dass die obere Malchut verunreinigt ist, also nicht mehr für einen Siwug geeignet ist. Deshalb wird sie als unreine Frau betrachtet, die ihrem Mann verboten ist. Das ist so, weil sie, sobald ihr Wesen offenbart ist, SA, ihrem Ehemann, verboten wurde und für einen Siwug und für Mochin ungeeignet ist.
Zu diesem Zeitpunkt wird der Tempel – Malchut – verunreinigt und die Lichter verdunkeln sich. Auch die oberen Lichter verlassen das Meer, weil der Siwug in Malchut, die „Tempel“ und „Meer“ genannt wird, aufgehört hat. Dann verlassen die Höheren Lichter von GaR, die Or Yashar sind, sie – also die Höhere Malchut -, weil in ihr die Eigenschaft von Din erschienen ist, die sich in Zimzum Alef offenbart hat, damit sie kein Or Yashar mehr in sich empfangen kann.
Es gibt zwei Punkte in Malchut, die beiden Malchujot hier. Malchut oberhalb des Chase ist durch Bina versüßt, und Malchut unterhalb des Chase ist ungemildert und fehlt. Sie wurde verhüllt und ist nicht erkennbar.
Aus diesem Grund ist Malchut oberhalb des Chase geeignet, Mochin von Bina in ihr zu empfangen, denn die Kraft von Din und des Zimzum in ihr wurde verhüllt und ist verschwunden. Wenn aber die Schlange kommt, um durch die Sünden der Unteren die Fülle zu ziehen, sie von ihrem Platz zieht und die Eigenschaft von Din in ihr offenbart, dann offenbart sich die Kraft von Din auch in der Malchut oberhalb des Chase.
Wenn er belohnt wird, ist es gut; wenn er nicht belohnt wird, ist es schlecht. Wenn die Unteren belohnt werden, kann die Schlange nicht an den Platz der unteren Malchut greifen und die Eigenschaft von Din in ihr offenbaren. Daher ist es gut; sie befindet sich in einem Siwug mit SA und gibt den Unteren die Fülle. Wenn aber die Unteren ihre Werke verderben, erlangt die Schlange die Macht, nach dem Platz der unteren Malchut zu greifen und die Eigenschaft von Din in ihr zu offenbaren, und sie wird verunreinigt. Dann verlassen die Höheren das Meer, und das heißt: „Wenn er nicht belohnt wird, ist es schlecht.“ Das war die Bedeutung der Sünde am Baum der Erkenntnis.
Zu dieser Zeit teilt sich das Wasser des Meeres und kommt von der linken Seite, das Meer gefriert, und sein Wasser fließt nicht. Das Wasser des Meeres, das die Lichter in Malchut darstellt, teilte sich, weil GaR von dort verschwand und WaK, die übrig blieben, zur linken Seite gingen und gefroren. Also dehnen sich auch die Lichter, die übrig geblieben sind, nicht zu den Unteren aus und sind scheinbar erstarrt.
285) Es steht geschrieben: „Und die Schlange war schlauer.“ Die frevlerische Schlange steigt von oben hinab, denn es ist ihre Art, das Leuchten der Linken von oben nach unten auszudehnen. Sie schwimmt über bitteres Wasser – die Eigenschaft von Din in ihr – und kommt deshalb auf die linke Seite und will das Leuchten der Linken vom höheren Meer über dem Chase bis zum Platz von Malchut unter dem Chase ausdehnen. Dadurch offenbart sie die Eigenschaft von Din in ihr. Wenn er nicht belohnt wird, ist es schlecht.
Das ist die Bedeutung des Baumes der Erkenntnis, und deshalb kam sie herab, um Eva zu verführen, vom Baum der Erkenntnis zu essen, damit diese für sie das Leuchten der Linken von oben nach unten zieht. Dadurch fällt man in ihr Netz, und sie erlangt die Macht, sich zu erheben und die Eigenschaft von Din in ihr zu offenbaren.
Die Schlange ist der Tod in der Welt. Sie hat Eva mit dem Baum der Erkenntnis verführt und den Tod in die Welt gebracht. Er dringt in den verborgenen Darm eines Mannes ein, den man auf der linken Seite „Blinddarm“ nennt, der einzig und allein aus dem Leuchten der Linken Linie saugt. Der Blinddarm gehört zu den überflüssigen Organen, die in den Körper des Menschen eingedrungen sind, nachdem er vom Baum der Erkenntnis gegessen hat, weswegen der Körper sterben muss.
Das ist der Tod in der Welt, und er dringt in den Blinddarm des Menschen ein, weil er in ihn und in die anderen überflüssigen Organe eingedrungen ist und sich in sie gekleidet hat. Von dort aus bringt sie den menschlichen Körpern den Tod.
Es gibt auch eine andere Schlange, die des Lebens, auf der rechten Seite. Das ist der Gute Trieb, der dem Menschen das Leben bringt. Beide wandeln mit dem Menschen – der Böse Trieb und der Gute Trieb.
286) Es steht geschrieben: „Die Schlange war schlauer als jedes andere Tier auf dem Feld.“ Das ist so, weil es unter den anderen Tieren des Feldes – die all die Klipot sind – keines gibt, das so weise darin ist, Schaden zu verursachen, denn sie ist der Abfall des Goldes. Das Leuchten der Linken wird „Norden“, oder „Gold“ genannt. Die Schlange ist der Abfall vom Leuchten der Linken; daher wird sie als Abfall des Goldes bezeichnet.
Die Linke ist die Wurzel des Leuchtens von Chochma, aus der alle Dinim kommen. Deshalb kann sie mehr Schaden anrichten als jedes andere Tier des Feldes. Ihre Macht, Schaden zuzufügen, ist größer als die der übrigen Klipot auf dem Feld. Wehe dem, der sich nach Adam haRishon richtet, der sich selbst und all seinen Nachkommen den Tod brachte.
287) Adam haRishon folgte der Schlange nach und stieg hinab, um alles, was unten ist, zu erkennen. Er stieg herab, um das Leuchten der Linken von oben auf alles, was unten ist, bis zum Platz der fehlenden Malchut zu ziehen, wie die Schlange. Damit folgte er der Schlange.
So kam er herab, um von oben nach unten zu ziehen, und sein Verlangen und seine Wege folgten den Klipot, weil das sich durch den Siwug von oben nach unten ausdehnende Leuchten das Verbot des Baumes der Erkenntnis ist. Und weil er kam, um von oben nach unten auszudehnen, haftete er sofort an den Klipot, obwohl er noch nicht aktiv zog, bis sie zu dieser Schlange kamen und die Begierde der Welt sahen.
Malchut wird „Welt“ genannt. Ihre eigene Bchina fehlt in der Ausdehnung unterhalb des Chase. Dieser Mangel kann vor dem Ende der Korrektur niemals gefüllt werden. Daher besteht die ganze Begierde von Malchut in dieser Vervollständigung. Sie sahen die Begierde der Welt, weil sie den Platz des Mangels von Malchut, die „Welt“ genannt wird, sahen, also dass ihre Begierde nach Vervollständigung groß ist.
An diesem Platz kam Malchut auf Abwege und wurde abscheulich. Das ist das Essen vom Baum der Erkenntnis. Dann erhob sich die Schlange und wurde hinter dem Mann und seiner Frau hergezogen und haftete mit ihrem Schmutz an ihnen und brachte ihnen und allen nachfolgenden Generationen den Tod. Bis Israel am Berg Sinai stand, blieb ihr Schmutz in der Welt.
Und sie hörten die Stimme des Ewigen Gottes, der im Garten wandelte
288) Nachdem sie gesündigt und sich an den Baum geklammert haben, unter dem der Tod wohnt, steht geschrieben: „Und sie hörten die Stimme des Ewigen Gottes, der im Garten wandelte.“ „Wandelte“ ist nicht in der männlichen, sondern in der weiblichen Form geschrieben, denn das hinzugefügte Taw [im Hebräischen] bedeutet weiblich.
Bevor der Mensch sündigte, stieg er in seinen Stufen auf. Er stand auf dem höheren Chochma und war nicht vom Baum des Lebens getrennt. Sobald er seine Begierde steigerte, um zu wissen und herabzusteigen, sich von oben nach unten auszudehnen, wurde er so von ihnen mitgenommen, bis er sich vom Baum des Lebens trennte, das Böse erkannte und das Gute verließ.
Wenn er nicht belohnt wird, ist es schlecht. Deshalb steht es geschrieben: „Denn du bist kein Gott, der das Böse begehrt; das Böse soll nicht bei dir wohnen“, denn ein Mensch, der nach dem Bösen kommt, kann nicht zusammen mit dem Baum des Lebens hausen.
289) Bis sie sündigten, hörten sie die Stimme von oben und kannten die erhabene Weisheit. Sie waren in den Mochin der oberen Herrlichkeit und hatten keine Furcht. Als sie sündigten, konnten sie nicht einmal der Stimme von unten standhalten.
Die Stimme von SA ist die Stimme von oben, und die der Nukwa ist die Stimme von unten. Der Vers „Die Stimme Gottes, des Ewigen, der im Garten wandelt“ ist die Stimme der Nukwa, da das Taw von „wandeln“ [im Hebräischen] die weibliche Form bezeichnet. Und doch konnten sie ihr nicht standhalten, so wie es geschrieben steht: „Und der Mann und seine Frau versteckten sich vor dem ewigen Gott.“
290) Ebenso wurde, solange Israel nicht sündigte, seit der Zeit, als Israel am Berg Sinai stand, der Schmutz der Schlange von ihnen genommen, denn damals gab es eine Auslöschung des Bösen Triebes aus der Welt, weil sie ihn von sich selbst abstießen. Zu dieser Zeit hielten sie sich am Baum des Lebens fest, stiegen auf und kamen nicht mehr herunter. Das heißt, sie hoben das Licht der Linken von unten nach oben und dehnten es nicht von oben nach unten aus. Das wird als der Baum des Lebens angesehen.
291) Damals erkannten und sahen sie die oberen Spiegel und ihre Augen leuchteten, und sie waren glücklich zu wissen und zu hören. Mit Spiegeln sind Glaslampen gemeint. Es geht um die Erlangung von SA und Nukwa, denn SA wird als „leuchtender Spiegel“ bezeichnet und die Nukwa als „Spiegel, der nicht leuchtet.“ Damals umgürtete der Schöpfer sie mit Gürteln aus den Buchstaben seines heiligen Namens, so dass die Schlange sie nicht mehr beherrschen konnte und sie nicht mehr wie zuvor verunreinigen würde. Das sind die Verzierungen, die sie auf dem Berg Horeb empfingen.
292) Als sie mit dem Kalb sündigten, wurden ihnen all die höheren Stufen und Lichter abgenommen und die mit Waffen behangenen Gürtel, mit denen sie vom höheren Namen gekrönt waren, wurden ihnen abgenommen, und so zogen sie die frevlerische Schlange auf sich wie zuvor und verursachten den Tod der ganzen Welt.
293) Danach steht geschrieben: „Und Aaron und alle Kinder Israels sahen Moses, und siehe, die Haut seines Angesichtes leuchtete, und sie hatten Angst, sich ihm zu nähern.“ Zuerst steht geschrieben: „Und Israel sah die große Hand“, und alle sahen die Höheren Lichter und wurden durch den leuchtenden Spiegel, SA, erleuchtet, so steht geschrieben: „Und das ganze Volk sah die Stimmen.“ Und auch am Meer sahen sie und fürchteten sich nicht, so wie es geschrieben steht: „Das ist mein Gott und ich will ihn verherrlichen.“ Nachdem sie gesündigt hatten, konnten sie nicht einmal das Angesicht des Mittlers, Moses, sehen, so wie es geschrieben steht: „Und sie hatten Angst, sich ihm zu nähern.“
Und die Kinder Israels wurden vom Berg Horeb ihres Schmucks beraubt
294) So steht es geschrieben über Israel: „Und die Kinder Israels wurden vom Berg Horeb ihres Schmucks beraubt.“ Die Waffen, mit denen sie auf dem Berg Sinai umgürtet wurden, damit die frevlerische Schlange sie nicht beherrschen konnte, wurden ihnen abgenommen. Nachdem ihr Schmuck abgenommen wurde, steht geschrieben: „Und Moses nahm das Zelt und schlug es außerhalb des Lagers auf.“ Warum steht dieser Vers in der Nähe des Entfernens des Schmucks?
295) Da Moses wusste, was die höheren Waffen sind, dass sie ihnen von ihrem Schmuck genommen wurden, sagt er: „Es ist klar, dass von nun an die frevlerische Schlange kommen wird, um unter ihnen zu wohnen.“ Wenn also der Tempel hier aufgebaut wird, wird er verunreinigt werden. Prompt heißt es: „Und Moses nahm das Zelt und schlug es außerhalb des Lagers auf.“ Weit davon entfernt, weil Moses sah, dass nun die böse Schlange über sie herrschen wird, was vorher nicht der Fall war.
296) „Er nannte es das Zelt der Begegnung [oder „Zelt des Anlasses“].“ Am Anfang wurde es einfach „Zelt“ genannt. Aber jetzt nannte er es das „Zelt der Begegnung“. „Anlass“ bedeutet gut, denn ein Anlass ist ein guter Tag, die Freude des Mondes, der Shechina, da die Kedusha [Heiligkeit] der Shechina hinzugefügt worden ist und kein Makel sie an diesem Tag regiert. Auch hier nannte er die Shechina „Anlass“, um zu zeigen, dass sich das Zelt, die Shechina, zur Zeit der Sünde des Kalbes weit von ihnen entfernt hatte und nicht beschmutzt war. Deshalb nannte er es das „Zelt des Anlasses“.
297) Nach der Gabe der Tora war die Shechina nur ein Zelt, das ständig leuchtete. Aber nach der Sünde mit dem Kalb wurde es zu einem Zelt der Begegnung, das von Zeit zu Zeit und nicht ständig leuchtet.
Ursprünglich schenkte das Zelt der Welt ein langes Leben, damit der Tod sie nicht beherrschen würde, denn nach der Gabe der Tora gab es Freiheit vom Todesengel. Seit der Sünde mit dem Kalb wurde die Shechina zu einem Zelt des Anlasses, so wie es geschrieben steht: „Und ein Haus des Anlasses für jedes Lebewesen.“ Jetzt wurde die Zeit in ihr platziert und das Leben wurde in der Welt rationiert.
Ursprünglich, vor der Sünde mit dem Kalb, war das Zelt nicht beschmutzt. Jetzt wurde es durch die Sünde mit dem Kalb beschmutzt. Ursprünglich war die Verbindung und der Siwug des Mondes mit der Sonne, SoN, unaufhörlich. Jetzt heißt es „Zelt des Anlasses“, weil ihr Siwug von nut noch von Zeit zu Zeit stattfindet, weil der Siwug durch die Nähe der Schlange und ihres Saugens unterbrochen wurde.
Deshalb steht es jetzt geschrieben: „Und er nannte es ‚das Zelt der Begegnung’ [oder ‚Zelt des Anlasses‘]“, denn ihr Siwug geschieht von Zeit zu Zeit. Das war vorher nicht der Fall, denn damals, nach der Gabe der Tora, waren SoN bereits in einem nie endenden Siwug, deshalb wurde es nur „Zelt“ genannt.
298) Es steht geschrieben: „Und die Kinder Israels wurden vom Berg Horeb ihres Schmucks beraubt.“ Durch die Sünde mit dem Kalb haben sie sich von da an selbst den Tod gebracht, und diese frevlerische Schlange hat sie beherrscht, obwohl sie sie zuvor schon entfernt hatten, so wie es geschrieben steht: „In die Tafeln geschnitzt“, was bedeutet, dass sie die Freiheit vom Todesengel hatten.
Israel hat gesündigt, aber Josua – der nicht gesündigt hat – wurde der hohe Schmuck, den er mit Israel am Berg Sinai empfangen hat, auch von ihm entfernt?
299) Wenn er ihm nicht abgenommen wurde, warum ist er dann wie jeder andere Mensch gestorben? Und wenn er ihm abgenommen wurde, warum wurde er ihm dann abgenommen? Schließlich hat er nicht gesündigt, denn er war bei Moses, als Israel sündigte. Und wenn Josua auf dem Berg Sinai die Krone nicht so wie Israel empfing, dann sollten wir fragen, wie er sich von ganz Israel unterschied?
300) Es steht geschrieben: „Denn der, der Ewige, ist gerecht, er liebt die Gerechtigkeit, die Aufrichtigen werden sein Angesicht schauen.“ „Denn der Ewige ist gerecht“ bedeutet, dass er gerecht ist, SA. Und Sein Name ist Gerechter, d. h. die Nukwa von SA, die „Sein Name“ heißt und „Gerechter“ genannt wird. Aus diesem Grund liebt Er die Gerechtigkeit – Er liebt die Vereinigung von Gerechtem (Zadik) und Gerechtigkeit (Zedek), das Geben in Gerechtigkeit (Zedaka).
301) Es steht geschrieben: „Er ist gerecht und aufrichtig.“ Deshalb werden alle Menschen auf der Welt das Licht Seines Angesichtes sehen und ihre Wege bessern, um den geraden Weg zu gehen, so wie es sein sollte. Und weil das Ende aller Menschen auf der Welt so sein soll, verurteilt der Schöpfer die Welt, wenn er sie verurteilt, nach der Mehrheit der Menschen.
Die Regel ist, dass der Schöpfer die Welt verurteilt, um zu strafen oder zu belohnen, um zu garantieren, dass alle Menschen der Welt mit dem Licht seines Angesichtes belohnt werden und dem geraden Weg folgen. Daher ist es notwendig, die Welt nach der Mehrheit der Menschen zu verurteilen und sie für ihr Ende zu befähigen. Und selbst wenn es unter ihnen einige wenige gibt, die einer anderen Herrschaft würdig sind, ändert Er das Urteil der Allgemeinheit nicht für sie.
302) Als Adam mit dem Baum, von dem er aß, sündigte, bewirkte er, dass dieser Baum, die Nukwa, den Tod für die ganze Welt in sich trug. Er hatte den Fehler verursacht, eine Frau von ihrem Mann zu trennen, die Nukwa von SA, und diese Sünde und dieser Makel verblieben im Mond, der Nukwa, bis Israel am Fuß des Berges Sinai stand.
Als Israel am Fuße des Berges Sinai stand, wurde der Makel des Mondes beseitigt und er war bereit, immer zu scheinen. Denn als der Makel der Sünde am Baum der Erkenntnis beseitigt war, ging sie wieder einen Siwug mit SA ein, einen nie endenden Siwug. Daraus folgt, dass sie zu diesem Zeitpunkt unaufhörlich leuchtete, ohne sich zu verringern. Das ist die Freiheit vom Engel des Todes, mit der sie damals belohnt wurden.
303) Als Israel mit dem Kalb sündigte, kehrte der Mond zu dem Makel zurück, so wie er vor der Gabe der Tora war, und die frevlerische Schlange beherrschte sie, packte sie und zog sie zu sich heran. Als Moses erfuhr, dass Israel gesündigt hatte und ihnen dieser hohe, heilige Schmuck abgenommen wurde, wusste er, dass die Schlange nach dem Mond, der Nukwa, gegriffen hat, um sie zu sich zu ziehen, und dass sie beschmutzt war, Zu dieser Zeit führte er sie heraus, so wie es geschrieben steht: „Und Moses nahm das Zelt und schlug es außerhalb des Lagers auf.“ Das Zelt war die Shechina.
304) Weil sie im Begriff war, schadhaft zu werden – obwohl Josua noch in der Krone seines Schmucks stand, weil ein Schaden in ihr war und sie zu ihrem Schaden zurückkehrte, weil sie durch die Sünde von Adam haRishon schadhaft wurde – konnte kein Mensch ewig existieren. Die Ausnahme war Moses, dessen Tod auf einer anderen, höheren Seite stattfand, in einem Tod des Kusses von SA, so wie es geschrieben steht: „Und Moses starb dort … durch den Mund des Ewigen.“
Das ist so, weil er der Nukwa gab und nicht empfangen hat wie der Rest der Menschen auf der Welt. Aus diesem Grund berührt ihn der Makel der Nukwa nicht. Deshalb hatte die Nukwa keine Erlaubnis, Josua für immer, für die Ewigkeit, zu am Leben zu halten, und auch keinen Anderen. Deshalb nannte er es ein „Zelt der Begegnung“, in dem es eine zugeteilte Zeit für die ganze Welt gibt und jeder sterben muss.
305) Rechts gibt es oben und unten. Links gibt es oben und unten. Es gibt oben Rechts, in der höheren Kedusha, SoN, und es gibt unten Rechts, in der Sitra Achra, die Klipot [unreine Kräfte].
306) Es gibt oben Links, in der höheren Kedusha, um die Liebe zum Mond heraufzubeschwören und sich oben mit einem heiligen Platz zu verbinden, um von dort zu scheinen. Indem SA der Nukwa das Leuchten der Linken Linie gibt, versöhnt sie sich mit ihm, um einen Siwug mit ihm einzugehen und Licht von ihm zu empfangen.
Es gibt auch unten Links, in der Sitra Achra, die die Liebe von oben trennt, und den Mond, die Nukwa, davon trennt, in der Sonne, SA, zu leuchten und sich ihm für einen Siwug zu nähern. Das wird als die frevlerische Schlange bezeichnet.
307) Wenn die Linke unten, die Schlange, erweckt wird, zieht sie den Mond zu sich, also die Nukwa von SA. Sie trennt sie von oben, von SA, ihr Leuchten verdunkelt sich, und sie haftet an der bösen Schlange. Zu diesem Zeitpunkt zieht sie den Tod über die ganze Welt nach unten, weil sie an der Schlange anhaftet und sich vom Baum des Lebens, SA, entfernt hat, denn ihr Siwug mit dem Baum des Lebens ist nicht permanent, sondern ein zeitweiliger Siwug. Daher wird auch das Leben, das sie von ihm empfängt, ausgelöscht.
Erläuterung: Nur oberhalb des Chase von Malchut gibt es das Angesicht eines Menschen, und dort ist sie würdig, einen Siwug mit SA einzugehen. Aber unterhalb ihres Chase fehlt ihr das Angesicht des Menschen, dort gibt es keinen Platz für einen Siwug, es sei denn, durch den Aufstieg und das Einschließen des Teils oberhalb des Chase.
Die Sünde am Baum der Erkenntnis war, dass er sich unterhalb des Chase von Malchut verband und das Angesicht des Menschen oberhalb des Chase trennte. Das heißt, die Schlange verführte dazu, den Siwug unterhalb des Chase zu ziehen, wodurch die Fülle zu der Schlange und zu allen Klipot kommt. Deshalb wurde der obere Siwug über dem Chase prompt getrennt und die Nukwa verdunkelt.
Wenn er belohnt wird, ist es gut. Wenn er den Siwug von oberhalb des Chase von SoN zieht und sich davor hütet, den Siwug unterhalb des Chase ziehen, wird die Nukwa als der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse angesehen. Das ist so, weil dann der Punkt der Eigenschaft von Din von Zimzum Alef verhüllt wird und der Punkt der Eigenschaft von Rachamim offenbart wird, und sie ist geeignet von diesem Punkt aus, die Höheren Mochin zu empfangen.
Wenn er nicht belohnt wird, ist das schlecht. Wenn er aus dem Siwug von unterhalb des Chase von SoN zieht, offenbart sich prompt der Punkt der Eigenschaft von Din von Zimzum Alef. In diesem Zustand ist Malchut nicht in der Lage, Or Yashar von oben zu empfangen; daher hört ihr Siwug mit SA sofort auf und sie wird von jeglichem Licht verdunkelt. Die Enthüllung des Punktes der Eigenschaft von Din gleicht also einer Frau, die unreines Blut gesehen hat, die verunreinigt ist und ihrem Mann verboten wird.
Die Rechte und die Linke, die vom Siwug oberhalb des Chase ausgedehnt werden, sind in der oberen Kedusha [Heiligkeit]. Aber die Rechte und die Linke, die sich aus dem Siwug unterhalb des Chase ausdehnen, sind in der Sitra Achra. Es gibt unten Links, in der Sitra Achra, die die Liebe von oben trennt und den Mond, die Nukwa, davon trennt, in der Sonne zu scheinen.
Das ist so, weil, wenn er in dem Siwug unterhalb des Chase die Linke zieht, das zu den Klipot gezogen wird, und der Siwug oberhalb des Chase sofort aufhört, und die Nukwa sich von SA trennt und finster wird. Wenn die Linke unten, die Schlange, erweckt wird, zieht sie den Mond, Nukwa von SA, zu sich und trennt sie von oben, von SA, dem Siwug über dem Chase, und ihr Leuchten verfinstert sich.
Zu diesem Zeitpunkt zieht sie den Tod auf die ganze Welt herab, denn dann offenbart sich der Punkt der Eigenschaft von Din von Zimzum Alef in der Nukwa, und aus ihrer Sicht ist die Nukwa unfähig, irgendein Licht vom Baum des Lebens zu empfangen, und der Tod wird auf die Welt ausgedehnt. Das ist die frevlerische Schlange, die sich unterhalb des Chase von Malchut verbunden und das Angesicht des Menschen oberhalb des Chase getrennt hat.
308) Sie hat also den Tod über die ganze Welt gebracht, weil dann der Tempel, Nukwa, bis zur festgesetzten Zeit verunreinigt wurde, bis der Mond, Nukwa, korrigiert wird und wieder scheint. Das ist so, weil durch das Ausdehnen der Linken unterhalb des Chase, in der Nukwa der Punkt von Zimzum Alef erscheint, und mit seiner Offenbarung verlassen sie alle Lichter, und sie ist wie eine Frau, die verunreinigt und für eine bestimmte Zeit von ihrem Mann getrennt wurde, bis sie wieder rein wird.
Ebenso trennt sie sich hier von SA, bis die Unteren bereuen und so die Nukwa korrigieren. Dies ist das Zelt des Anlasses, denn der Anlass deutet auf eine gesetzt Zeit, denn ihr Siwug wurde durch die Nähe der Schlange beendet. So starb Josua nur durch den Rat der Schlange, die sich näherte und das Heiligtum (Mishkan), die Nukwa, beschmutzte, so wie vor der Gabe der Tora.
Durch die Sünde mit dem Kalb kehrte die Herrschaft zur Schlange zurück, um die Unteren dazu zu verführen, durch den Siwug unterhalb des Chase zu ihr auszubreiten. Zu dieser Zeit näherte sich die Schlange, um an den Lichtern der Nukwa zu saugen. Durch ihre Nähe zum Saugen hörte der obere Siwug sofort auf, und sie trennte sich von SA. Außerdem ist sie durch die Offenbarung des Punktes von Zimzum Alef beschmutzt.
Warum blieb Josua, der nicht gesündigt hat, nicht frei vom Todesengel? Das liegt daran, dass sich die Nukwa wegen der Sünde mit dem Kalb von SA trennte und danach nur noch für einen Siwug gegründet wurde, der durch die Herrschaft der Schlange gestoppt wurde, um die Annäherung zu vollziehen und den Siwug zu beenden. Aus diesem Grund konnte auch Josua, so wie vor dem Kalb, das ewige Leben nicht mehr von der Nukwa empfangen. Deshalb starb er wie die anderen.
309) „Josua, der Sohn Nuns, ein Jüngling, wollte das Zelt nicht verlassen.“ Er war zwar unten ein Jüngling, um von der Nukwa das Licht zu empfangen, was bedeutet, dass sein Verdienst so groß wurde wie der Engel Matat, der „ein Jüngling“ unter Azilut genannt wurde, aber er würde sich trotzdem nicht aus dem Zelt bewegen. Das heißt, er war nicht besser als das Zelt selbst, die Nukwa.
So wie das Zelt beschmutzt war, so war auch Josua beschmutzt. Er hatte zwar den heiligen Schmuck, aber weil der Mond beschmutzt war, wurde er von diesem Makel nicht verschont. Das heißt, den gleichen Makel, den der Mond durch die Sünde Israels bekam, bekam auch Josua.
310) Als Adam am Baum der Erkenntnis sündigte, nahm ihm der Schöpfer diesen Schmuck, der die heiligen, leuchtenden Buchstaben sind, mit denen ihn der Schöpfer gekrönt hatte, also die Buchstaben des heiligen Namens. Da fürchteten sie sich und wussten, dass sie ihres Schmucks beraubt worden waren, so wie es geschrieben steht: „Und sie wussten, dass sie nackt waren.“
Anfangs kleideten sie sich mit diesen mit Waffen ausgestatteten Ketarim [Kronen] der Herrlichkeit, die Freiheit von allem bedeuten. Als sie sündigten, wurden ihnen die Ketarim [Kronen] der Herrlichkeit geraubt, und dann wussten sie, dass der Tod sie rief und dass sie dieser Freiheit von allem beraubt worden waren und sich selbst und der ganzen Welt den Tod brachten.
Und sie nähten Feigenblätter
311) „Und sie nähten Feigenblätter“, das heißt, sie lernten verschiedene Arten von Zauber und Magie und klammerten sich an den unter ihnen, die Sitra Achra. „Und sie nähten Feigenblätter“, d. h. sie hielten sich an den Schatten des Baumes fest, von dem sie aßen, um von ihm bedeckt zu werden, denn die Blätter des Baumes werfen einen Schatten unter ihnen.
Schatten bedeutet die Verhüllung des Lichts seines Angesichts, wie ein Schatten, der entsteht, wenn das Licht der Sonne verdeckt wird. Das ist so, weil das Höhere Licht mit dem Licht der Sonne verglichen werden kann, das die Wurzel aller Lichter in dieser Welt ist. Ebenso ist das Höhere Licht die Wurzel aller Lichter in der Wirklichkeit. Das ist die Bedeutung dessen, was geschrieben steht: „Bis der Tag atmet und die Schatten fliehen, wende dich, mein Geliebter, und sei wie eine Gazelle.“
Es gibt einen Schatten der Kedusha [Heiligkeit], der durch die Erlangung der Größe des Schöpfers kommt. Dieser wirkt auch in die entgegengesetzte Richtung – er dehnt das Höhere Licht aus, so wie wir es über Moses lernen, der zur Belohnung dafür, dass er sein Angesicht verbarg, mit den Worten „Und der Ewige sprach zu Moses von Angesicht zu Angesicht“ belohnt wurde. So wurde Moses, durch den Schatten, den er über sich ausdehnte, um sein Angesicht zu verbergen, so wie es geschrieben steht: „Denn er fürchtete sich, Gott zu sehen“, mit „Das Bild des Ewigen sieht er“ belohnt.
Also wurde dieser Schatten zur Vorbereitung und zum Gewand für all das große Licht, das Moses erlangte. Aber das gilt speziell für den Schatten der Kedusha [Heiligkeit], der durch eine Mizwa entsteht, so wie bei Moses. Nicht aber bei einem Schatten, der aufgrund einer Sünde entsteht. Vielmehr ist dieser die Wurzel der Finsternis, die das Angesicht der Menschen verdunkelt, und er wird „der Schatten des Todes“ genannt.
Vor der Sünde am Baum der Erkenntnis gab es keinen Schatten der Sitra Achra in der Welt, sondern nur einen Schatten der Kedusha [Heiligkeit]. Das war der Fehler von Adam haRishon. Die Sünde am Baum der Erkenntnis bewirkte, dass alle Höheren Lichter, die er im Bezug zur höheren Herrlichkeit erlangte, ihn verließen. Danach steht geschrieben: „Und sie erkannten, dass sie nackt waren“ von allen Lichtern. Dann fiel der Schatten der Sitra Achra auf sie, d. h. die Verhüllung und der Schatten, der durch die Übertretung entsteht, und dann steht geschrieben: „Und sie nähten Feigenblätter und machten sich Gürtel.“
Blätter bedeuten Schatten, denn die Blätter des Baumes werfen einen Schatten. Eine Feige ist die Sünde des Baumes der Erkenntnis, so wie wir lernen, dass der Baum der Erkenntnis eine Feige war. Sie irrten sich und dachten, dass dieser Schatten der Feigenblätter, der Schatten, der wegen der Übertretung des Baumes der Erkenntnis auf sie fiel, dem Schatten der Kedusha [Heiligkeit] gleicht, der alle Lichter ausdehnen kann, so wie bei Moses. Aus diesem Grund machten sie sich Gürtel aus diesem Schatten, so wie geschrieben steht: „Wie der Gürtel an der Hüfte eines Mannes anhaftet, so habe ich das ganze Haus Israel an mich gebunden“, was Anhaftung aus der Verhüllung heraus bedeutet.
Dort wird jedoch von einem Gürtel gesprochen, der aufgrund des Schattens der Kedusha [Heiligkeit] gemacht wurde, wohingegen der Gürtel aus Feigenblättern ein Schatten aufgrund von Übertretung ist, wie es geschrieben steht: „wie dieser Gürtel, der zu nichts gut ist.“
Und nach diesem Fehler versteckte sich Adam haRishon in den Bäumen des Gartens und entschuldigte sich vor dem Schöpfer, indem er sagte: „Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich, denn ich bin nackt.“ Er prahlte mit seiner Tat vor dem Schöpfer und verglich sich mit Moses, der sein Angesicht vor dem Anschauen Gottes verbarg. Er dachte, dass er durch diesen Schatten sofort mit all den Lichtern belohnt werden würde, die vor ihm geflohen waren.
Aber der Schöpfer antwortete ihm: „Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?“ Das heißt: „Was ist der Grund dafür, dass du deine Lichter verloren hast und in den Schatten gefallen bist?“ „Hast du von dem Baum gegessen, von dem ich dir befohlen habe, nicht zu essen?“ Das heißt: „Ist dies aufgrund einer Mizwa [Gebot] zu dir gekommen? Dieser Schatten ist wegen einer Übertretung zu dir gekommen; er ist ein Schatten des Todes, der Schatten der Sitra Achra.“
Deshalb segnete Er ihn nicht nur nicht, sondern verfluchte ihn sogar, weil sie sich an den Schatten des Baumes, von dem sie aßen, anhafteten, der ein Schatten ist, der durch eine Übertretung kommt. Und damit hafteten sie an einem Schatten des Todes.
Es wurde gesagt, dass sie verschiedene Arten von Zaubern und Magie gelernt haben. Sie heißen „Zauber“, weil sie den höheren Haushalt ablehnen. Wären die Zauber nicht gewesen, hätten die Gerechten Zeichen aus der höheren Welt ausdehnen können, um die Welt dem Schöpfer näher zu bringen, so wie es beim Auszug aus Ägypten und in den Tagen Josuas und der Propheten war.
Aber durch die Sünde des Baumes der Erkenntnis wurden die vier Welten ABYA der Sitra Achra den vier Welten ABYA der Kedusha entgegengesetzt, so wie es geschrieben steht: „Gott hat die eine der anderen entgegengesetzt.“ Das heißt, allen Kräfte, die in ABYA der Kedusha existieren, um die Welt dem Schöpfer näherzubringen, wurden Kräfte in ABYA der Unreinheit entgegengesetzt, um die Welt vom Schöpfer zu entfernen.
So wie die Übertretung mit dem Baum der Erkenntnis zur Wurzel wurde, von der sich alle Übertretungen in der Welt bis zum Ende der Korrektur ausdehnen, wurde der Schatten, die Macht der Verhüllung über die Kedusha – die sich von der Übertretung des Baumes der Erkenntnis ableitet, Feigenblätter genannt – zur Wurzel, von der sich alle Kräfte der Verhüllung der Kedusha [Heiligkeit] ausdehnen. In der Regel werden sie „die vier Welten ABYA der Unreinheit, die gebaut wurden“ genannt, so wie es geschrieben steht: „Gott hat die eine der anderen entgegengesetzt gemacht“, womit die vier Welten ABYA der Unreinheit gemeint sind, die den vier Welten ABYA der Kedusha [Heiligkeit] entgegengesetzt sind.
Dieser Wurzel am nächsten sind die Zauber. Ihnen wurde die gleiche Kraft gegeben wie der Kedusha, um den Haushalt von oben abzulehnen, so wie es die Zauberer gegen Moses‘ Zeichen und Wunder taten, wie es geschrieben steht: „Und auch sie, die Zauberer Ägyptens, taten dasselbe mit ihrer Zauberei.“
Genauso ist es mit Elia, der betete, damit nicht gesagt werden kann: „Es sind Zauber.“ Deshalb werden die Gerechten außer bei außergewöhnlichen Ereignissen – dem Auszug aus Ägypten und in den Tagen der Propheten – keine Zeichen und Wunder ausdehnen können, um die Welt dem Schöpfer näher zu bringen, denn sie wissen genau, dass ABYA der Unreinheit den Zauberern die Macht geben wird, dasselbe mit ihren Zaubern zu tun.
So steht es über das Ende der Korrektur geschrieben: „Wie in den Tagen, als ihr aus dem Land Ägypten ausgezogen seid, werde ich euch Wunder zeigen“, denn dann wird der Geist der Unreinheit von der Erde verschwinden, und es wird vor ABYA der Unreinheit keine Furcht mehr geben. Dann werden die Gerechten Zeichen und Wunder ausdehnen, so wie es beim Auszug aus Ägypten war.
Deshalb wurde gesagt, dass sie verschiedene Arten von Zaubern und Magie erlernten, denn durch die Kraft der Feigenblätter, die der Schatten ist, der durch die Übertretung des Baumes der Erkenntnis erschaffen wurde, wurden alle Zauber herausgezogen. Indem sie diese Feigenblätter sahen, lernten sie verschiedene Arten von Zaubern und Magie, die von ihnen auf die Welt ausgedehnt wurden.
Zu dieser Zeit verringerte sich die Höhe und Stufe Adams auf hundert Ellen, und zwischen SA und der Nukwa wurde eine Trennung vorgenommen. Adam stand im Urteil, und die Erde wurde verflucht.
Adam haRishon reichte von der Erde bis zum Firmament unter Azilut. Er schloss die drei Welten BYA ein, in denen es in jeder Welt vier Parzufim, AwI und SoN, und in jedem Parzuf zehn Sefirot gibt. Aber nach der Sünde flohen die neun Sefirot der Lichter in jedem Parzuf von ihm und gingen zu ihrer Wurzel, und die unteren neun der Gefäße in jedem Parzuf fielen in die Klipot [unreinen Kräfte]. So blieben ihm einzig und allein die Gefäße von Keter in jedem Parzuf mit dem Licht von Nefesh. Nur die ersten beiden Parzufim von Brija verließen ihn ganz.
So blieben ihm von den zehn Parzufim von BYA zehn Ketarim übrig, von denen jeder alle umfasst, und das sind 100 Ketarim oder 100 Ellen, so wie gesagt wurde: „Zu jener Zeit verringerte sich die Höhe und Stufe Adams auf 100 Ellen“, 100 Ketarim.
Und er trieb den Menschen hinaus
312) „Und Er trieb den (Et) Menschen hinaus.“ Wer hat wen vertrieben? Hat der Schöpfer den Menschen hinausgetrieben oder nicht? Schließlich steht nicht geschrieben: „Und der Ewige trieb den Menschen hinaus“, sondern einzig und allein: „Und Er trieb den Menschen hinaus.“
Das Wort Et [den/die] im Text wurde umgedreht verwendet. Es hätte heißen müssen: „Und der Mensch trieb die…“, aber es steht geschrieben: „Und Er trieb den…“ Das Wort Et [den/die] deutet auf die Shechina hin, die Et [den/die] genannt wird. „Der Mensch trieb die…“, das heißt, der Mensch trieb die Shechina hinaus. Die Worte wurden jedoch umgestellt. Es hätte eigentlich heißen müssen: „Und der Mensch trieb die…“
313) Deshalb steht geschrieben: „Und der Ewige, Gott, schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus“, denn der Mensch vertrieb „die“, also die Shechina.
Mit anderen Worten: Der Sohar fragt, warum die doppelte Formulierung, wo geschrieben steht: „Und der Ewige, Gott, schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus“, und gleich danach: „Und Er trieb den Menschen hinaus.“? Das beweist, dass das Wort Et [den/die] die Shechina ist. Und der Vers „Und Er trieb den Menschen hinaus“ ist eine Interpretation des Verses “Und der Ewige, Gott, schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus“, denn deshalb hat Er ihn aus dem Garten Eden hinausgeschickt, denn durch seine Sünde hat er die Shechina von ihrem Platz vertrieben.
„Und Er stellte die Cherubim östlich des Gartens Eden auf.“ Es steht eindeutig geschrieben: „Und Er stellte“ und nicht „Und der Ewige stellte“, denn es bezieht sich auf Adam haRishon, der die Cherubim an diesen Platz stellte, der die höheren Wege und Pfade verursachte und versperrte, und die Fülle hörte auf, und er setzte Urteile über die Welt ein und dehnte von jenem Tag an Flüche auf die Welt aus.
314) „Und das flammende Schwert, das sich in jede Richtung dreht“ bedeutet, dass alle, die in den Dinim sind, in der Welt umherspringen. Sie springen von Form zu Form, ziehen eine Form aus und ziehen eine andere an, verwandeln sich in viele Formen, um die Welt zu rächen.
Manchmal sind sie in der Gestalt von Männern, manchmal in der von Frauen. Manchmal sind sie ein flammendes Feuer, und manchmal sind sie Geister. Es gibt keinen Menschen, der sie fassen kann, und all das geschieht, um den Weg des Baumes des Lebens zu bewahren, damit sie nicht weiter Schaden anrichten wie bisher.
Die beiden Punkte, Bina und Malchut unterhalb des Chase von Malchut, sind ineinander eingeschlossen. Es gibt Bina und Malchut am Punkt von Bina, und es gibt Bina und Malchut am Punkt von Malchut.
Vier Herrschaften dehnen sich von ihnen aus. Bina und Malchut in Bina gelten als Männliches, also Männer, denn Bina endet mit einem Mann. Bina und Malchut in Malchut gelten als Weibliches, also als Frauen. Das Leuchten der Rechten in jedem von ihnen wird als Geister angesehen, das Leuchten der Linken in jedem von ihnen als flammendes Feuer.
315) „Das flammende Schwert“ bezeichnet diejenigen, die Zauberei mit Feuer durchführen und harte Strafen über die Köpfe der Frevler und Übertreter bringen. Die Formen verwandeln sich in verschiedene Arten von Dinim, je nach den Wegen der Menschen. Deshalb werden sie Lahat [Flamme] genannt, so wie es geschrieben steht: „Und der Tag, der kommt, wird sie in Flammen setzen.“ Und deshalb werden sie „Schwert“ genannt, da es ein Schwert für den Schöpfer ist, so wie es geschrieben steht: „Das Schwert des Ewigen ist mit Blut gefüllt.“
316) Das flammende Schwert sind sogar all jene, die unten, in dieser Welt, bestrafen, die sich von Form zu Form wandeln. Sie sind alle über die Welt bestellt, um den Frevlern der Welt, die gegen das Gebot ihres Schöpfers verstoßen, zu schaden und sie zu verleumden.
Der Vers „Und der Tag, der kommen wird, wird sie in Flammen setzen“ spricht von hohen Strafen und hohen Beauftragten. Hier wird gesagt, dass auch diejenigen, die unten bestrafen, in das flammende Schwert eingeschlossen sind, das sich in alle Richtungen dreht.
317) Als Adam sündigte, dehnte er mehrere Frevler und Ankläger auf sich aus. Er fürchtete sie alle und konnte sie nicht überwinden.
Salomo kannte die höhere Weisheit (Chochma), und der Schöpfer setzte ihm die Krone (Keter) des Königtums (Malchut) auf, und alle Völker der Welt fürchteten ihn. Als er sündigte, dehnte er Frevler und mehrere Ankläger auf sich aus, d. h. Schurken des Urteils (Dinim), und er fürchtete sie alle. So konnten sie ihm Schaden zufügen und nahmen ihm alles, was er besaß.
318) Deshalb zieht er durch das, womit ein Mensch wandelt, und durch den Weg, an dem er anhaftet, eine ihm entgegengesetzte Kraft an sich. Wenn er einen guten Weg geht, zieht er eine bestimmte Kraft von der Seite der Kedusha [Heiligkeit] auf sich, die ihm beisteht. Wenn er aber einen schlechten Weg geht, zieht er eine böse Kraft von der Seite der Unreinheit auf sich, die ihm schadet. So war es auch bei Adam haRishon: Durch seine Sünde zog er eine andere, unreine Kraft auf sich, die ihn und alle Menschen auf der Welt verunreinigte.
319) Als Adam haRishon sündigte, dehnte er die Kraft der Unreinheit auf sich aus und verunreinigte sich und alle Menschen in der Welt. Das ist die frevlerische Schlange, die unrein ist und die Welt verunreinigt hat. Wenn der Todesengel die Seelen aus den Menschen herausnimmt, bleibt ein unreiner Körper zurück, der das Haus verunreinigt und alle verunreinigt, die in seiner Nähe sind, so wie es geschrieben steht: „Wer den toten Körper eines Menschen berührt, ist unrein.“ Das ist so, weil der Tod von der unreinen, frevlerischen Schlange abstammt.
320) Wenn also der Todesengel die Seele genommen und den Körper verunreinigt hat, wurde allerlei Arten von Unreinheit die Erlaubnis gegeben, auf dem Körper zu sein, denn der Körper wurde durch die böse Schlange, die auf ihm liegt, verunreinigt, weil der Tod von ihr abstammt. Er verunreinigt ihn aus diesem Grund dort, wo die frevlerische Schlange zu finden ist, und er wird unrein.
321) Alle Menschen auf der Welt, die nachts in ihren Betten schlafen – und die Nacht breitet ihre Flügel über alle Menschen auf der Welt aus – schmecken den Geschmack des Todes. Und weil sie den Geschmack des Todes schmecken, streift zu dieser Zeit der Geist der Unreinheit durch die Welt und verunreinigt sie, und er wird an den Händen eines Menschen gefunden und er wird unrein.
322) Wenn er aus dem Schlaf erwacht und seine Seele zu ihm zurückkehrt, wird er alles, was er berührt verunreinigen, weil der Geist der Unreinheit auf ihnen ist. Aus diesem Grund soll man sein Gewand nicht von einem Menschen nehmen, der seine Hände nicht gewaschen hat, denn er hat den Geist der Unreinheit auf sich ausgedehnt und ist unrein geworden, und es ist dem Geist der Unreinheit erlaubt, überall zu sein.
323) Deshalb soll man sich nicht die Hände von einem waschen lassen, der sich nicht selbst die Hände gewaschen hat, denn er zieht den Geist der Unreinheit auf sich, und wer Wasser von ihm nimmt, empfängt diesen, und dann hat der Geist der Unreinheit die Erlaubnis, auch auf ihm zu liegen. Aus diesem Grund sollte sich der Mensch vor der frevlerischen Schlange hüten, wohin er sich auch wendet, damit sie ihn nicht beherrscht.
Der Schöpfer ist dazu bestimmt, den Geist der Unreinheit in der kommenden Welt aus der Welt zu tilgen, so wie es geschrieben steht: „Und ich werde den Geist der Unreinheit aus dem Land entfernen“, und wie es auch geschrieben steht: „Er wird den Tod für immer verschlingen.“
Und Adam erkannte Eva
324) Der Vers „Wer weiß, ob der Geist des Menschen aufsteigt und ob der Geist des Tieres hinabsteigt zur Erde?“ hat mehrere Aspekte. Ebenso haben alle Worte der Tora mehrere Aspekte, und sie sind alle wahr.
325) Die ganze Tora wird in siebzig Aspekten erklärt, entsprechend den siebzig Enden und den siebzig Angesichtern in SA: siebzig Enden in seinen SaT, wobei jedes Ende zehn Sefirot umfasst, und sieben mal zehn ist siebzig. Und es gibt siebzig Gesichter in seinen GaR, die auch sieben mal zehn Sefirot in seinem Rosh sind, nur dass GaR Angesicht genannt wird, so wie es geschrieben steht: „Die Weisheit des Menschen lässt sein Angesicht leuchten.“ So ist es mit allem in der Tora: mehrere Aspekte, die zu allen Seiten erklärt werden.
326) Wenn der Mensch auf dem Weg der Wahrheit geht, geht er zur Rechten und zieht einen hohen und heiligen Geist von oben auf sich. Dieser Geist wird für ihn zu einem heiligen Verlangen, sich mit oben zu vereinen und an der höheren Kedusha [Heiligkeit] anzuhaften, damit sie niemals von ihm ablässt.
327) Wenn der Mensch auf dem Pfad des Bösen wandelt und seine Wege vom aufrechten Weg abweichen, zieht er den Geist der Unreinheit auf sich, der in der linken Seite ist. Er verunreinigt ihn und wird in ihm unrein, so wie es geschrieben steht: „Und du sollst dich nicht durch sie verunreinigen, so dass du durch sie unrein wirst.“ Ein Mensch, der kommt, um sich zu verunreinigen, wird verunreinigt.
328) Wenn der Mensch auf dem Weg der Wahrheit wandelt und einen hohen und heiligen Geist auf sich zieht und daran anhaftet, wird er die Kedusha [Heiligkeit] auf den Sohn ausdehnen, den er zeugen wird, und der von ihm in die Welt hinausgehen wird. Er wird heilig sein in der Heiligkeit seines Herrn, so wie es geschrieben steht: „Und du wirst geheiligt werden und heilig sein.“
329) Wenn der Mensch auf der linken Seite wandelt und den Geist der Unreinheit auf sich zieht und daran anhaftet, zieht er den Geist der Unreinheit auf den Sohn, der aus ihm in die Welt hinausgeht, und er wird in der Unreinheit jener Seite verunreinigt werden.
330) Deshalb steht es geschrieben: „Wer weiß, ob der Geist des Menschen aufsteigt und ob der Geist des Tieres hinabsteigt zur Erde?“ Wenn ein Mensch in Anhaftung mit der Rechten ist, steigt das Licht, das er von unten nach oben zieht, auf. Und wenn der Mensch in Anhaftung mit der Linken ist, steigt die linke Seite – der Geist der Unreinheit – von oben nach unten und dehnt das Leuchten der Linken von oben nach unten aus, wohnt in dem Menschen und verlässt ihn nicht.
Das ist so, weil, wenn der Mensch in Anhaftung mit der Rechten ist, steigt der Geist der Menschen von unten nach oben auf, und wenn der Mensch in Anhaftung mit der Linken ist, steigt der Geist des Tieres herab, und der Sohn, den er in Unreinheit zeugen wird, wird als Sohn des Geistes der Unreinheit angesehen.
331) Adam haRishon haftete an dem Geist der Unreinheit, der Schlange. Seine Frau haftete zuerst an ihr und empfing den Schmutz von ihr. Er zeugte einen Sohn, und dieser Sohn ist von dem unreinen Geist. Es gab zwei Söhne, einen von diesem unreinen Geist, der Kain heißt, und einen, als Adam umkehrte, der Abel heißt. Aus diesem Grund war einer von der unreinen Seite, Kain, und einer von der reinen Seite, Abel.
332) Als die Schlange den Schmutz in Eva brachte, wurde sie von ihm schwanger. Und als Adam mit ihr Geschlechtsverkehr hatte, zeugte sie zwei Söhne. Einer war von der unreinen Seite, Kain, und einer von der Seite Adams, Abel. Abel hatte die höhere Form und Kain die niedere Form. Deshalb trennten sich ihre Wege.
333) Kain war der Sohn des unreinen Geistes, der frevlerischen Schlange. Und weil Kain von der Seite des Todesengels kam, tötete er seinen Bruder, denn das Töten von Abel steht auf einer Stufe mit der Sünde am Baum der Erkenntnis, zu der die Schlange verführte.
Und so wie der Todesengel mit der Sünde am Baum der Erkenntnis die Herrschaft über die ganze Welt empfing, so empfing er auch hier die Herrschaft, um Abels Seele auszulöschen. Kain stammt von seiner Seite, und die bösen und schädlichen Bereiche, die Dämonen und die Geister kommen alle von ihm aus in die Welt.
334) Der Name Kain weist auf ein Ken [Nest] für alle bösen Bereiche hin, die von der unreinen Seite in die Welt kommen. Danach brachten sie ein Opfer. Der eine opferte von seiner Seite, der andere von dessen Seite. Es steht geschrieben: „Und es begab sich, dass Kain am Ende einiger Tage von der Frucht des Erdbodens brachte.“ „Am Ende der Tage“ ist das Ende allen Fleisches, der Engel des Todes. Kains Opfer war also von der unreinen Seite.
335) Kain brachte das Opfer von diesem „Ende der Tage“. „Am Ende der Tage [Yamim]“ und nicht ‚Am Ende des Rechts [Yamin]‘, denn das Ende der Tage ist eine böse Klipa, und Kain brachte sein Opfer vom Ende der Tage, von der Seite des Todesengels. Er brachte also seine Opfergabe von seiner Seite.
336) „Kain brachte von der Frucht des Erdbodens“, wie es geschrieben steht, „und von der Frucht des Baumes“, dem Baum der Erkenntnis, der bösen Schlange. Von der Frucht des Erdbodens, wie es geschrieben steht, „Denn sie werden die Frucht ihrer Taten essen.“ Der Todesengel ist die Frucht der Taten der Frevler, denn wäre die Sünde nicht gewesen, wäre er nicht auf die Welt gekommen. „Werden essen“ bedeutet, dass der Todesengel über sie ausgedehnt wurde und an ihnen haftete, um sie zu töten und zu verunreinigen. Deshalb steht es auch geschrieben: „von der Frucht des Erdbodens“, was bedeutet, dass Kain von seiner Seite opferte, von der Seite der Schlange und des Todesengels.
337) „Und auch Abel brachte von den Erstlingen“. Es steht geschrieben, „auch“, was die obere Seite, oberhalb des Chase, einschließt, die von der heiligen Seite kommt. Deshalb steht es geschrieben: „Und der Ewige sah wohlgefällig auf Abel und auf sein Opfer“, denn es kam von der Seite der Kedusha [Heiligkeit]. „Aber an Kain und seiner Opfergabe hatte er kein Wohlgefallen.” Der Schöpfer nahm sein Opfer nicht an, weil es von der unreinen Seite stammte. Deshalb wurde „Kain sehr zornig und sein Angesicht fiel“, weil Er sein Angesicht, das Angesicht seiner Seite, nicht empfing, sondern das von Abel.
338) Deshalb steht geschrieben: „Und es geschah, als sie auf dem Feld waren.“ „Auf dem Feld“ deutet auf eine Frau hin. Kain war neidisch auf Abel wegen eines zusätzlichen Weiblichen, das mit Abel geboren wurde, so steht es geschrieben: „Und sie fuhr fort, seinen Bruder Abel zu gebären.“ Das doppelte Et [das (im Hebräischen)] bedeutet, dass die beiden Weiblichen, die mit Abel geboren wurden, hinzukommen.
Die Seelen von Kain und Abel sollten eine einzige Seele sein, wie Seth. Aber weil Adam einen Siwug mit Eva durchgeführt hatte, bevor er die Sünde vom Baum der Erkenntnis bereute, und der Schmutz der Schlange an ihnen haftete, zeugte er nur die linke Hälfte der Seele, getrennt von der rechten, und dort ist der Platz des Schmutzes Schlange. Deshalb heißt er Kain, was auf ein Ken [Nest] für alle frevlerischen Bereiche hinweist, die von der unreinen Seite in die Welt kommen.
Das ist so, weil sich der Bereich mit dem Schmutz der Schlange auf der linken Seite der Seele befindet. Aber auf der rechten Seite der Seele hat sie keinen Platz zum Festhalten. Aus diesem Grund zeugte er später, als er seine Sünde bereute, die Seele von Abel, die von der rechten Seite dieser Seele stammt, wo es keinen Platz für den Schmutz der Schlange gibt.
Jede Seele wird von drei Punkten ausgedehnt – Cholam, Shuruk, Chirik – im Namen Elokim.
1) Der Punkt von Cholam ist der Buchstabe MI von Elokim, die rechte Seite.
2) Der Punkt von Shuruk sind die Buchstaben ELeH von Elokim, die linke Seite.
3) Die Mittlere Linie geht aus dem Massach aus dem Punkt von Chirik hervor, der die Buchstaben MI und ELeH miteinander vereint und den Namen Elokim vollendet.
Zuerst entsteht diese Reihenfolge in Bina, dann in SoN und dann in den Seelen. Von ihrer Wurzel her werden MI als GaR und ELeH als WaK angesehen. In einem Parzuf wird der Bereich oberhalb des Chase als MI betrachtet, wo GaR des Guf des Parzuf sich befindet, und unterhalb des Chase ist ELeH, WaK des Guf des Parzuf. Demnach ist Abel, MI, oberhalb des Chase, und Kain, ELeH, unterhalb des Chase.
Vier Malchujot sind durch die Versüßung von Malchut in Bina und ihre Einbeziehung ineinander entstanden, zwei Malchujot – Bina und Malchut am Punkt von Bina – und zwei Malchujot – Bina und Malchut am Punkt von Malchut. Es gibt nur drei offenbarte Malchujot, wobei zwei Malchujot oberhalb des Chase des Parzuf Malchut sind – nämlich Bina und Malchut von Bina – und eine unterhalb des Chase, Bina von Malchut. Malchut von Malchut hingegen, die Eigenschaft von Din, Malchut von Zimzum Alef, ist nicht in der Lage, Or Yashar in sich zu empfangen, sondern nur Or Choser, deshalb wurde sie verhüllt.
Deshalb gibt es kein Angesicht eines Menschen unterhalb des Chase von SoN. Und wegen der vierten Malchut, die verhüllt wurde, wurde die Nukwa zum Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Wenn er nicht belohnt wird, ist das schlecht, denn wenn er den Siwug unter den Chase zieht, offenbart er damit die vierte Malchut, die verhüllt war, und dadurch fliehen die Lichter sofort.
Deshalb folgt daraus, dass Abel, der MI ist – oberhalb des Chase – zwei Malchujot hat, Bina und Malchut von Bina, was bedeutet, dass zwei Weibliche mit seiner Seele entstanden sind, angedeutet durch das doppelte Et [das] in dem Vers „Und sie fuhr fort, seinen Bruder Abel zu gebären.“ Aber weil Kain ELeH ist – unterhalb des Chase – hat er nur eine Malchut, Bina von Malchut, und ihm fehlt die vierte Malchut. So entstand nur ein einziges Weibliches mit der Seele Kains: die dritte Malchut.
Kain beneidete Abel um die zusätzliche Nukwa, die mit ihm geboren wurde, weil er die vierte Malchut, die ihm fehlte, offenlegen und einen Siwug mit ihr durchführen wollte, damit er zwei Weibliche hätte, wie Abel. Das ist wie die Sünde am Baum der Erkenntnis, wo die Schlange sie dazu verführte, den Siwug unterhalb des Chase durchzuführen, damit sie die Lichter von oben nach unten ausdehnen konnte.
Dadurch offenbarte sich der vierte Malchut – weswegen alle Lichter verschwanden – und er wurde mit dem Tod bestraft, denn das Verschwinden des Lichts des Lebens ist der Tod. Die Tötung Abels ist mit der Sünde am Baum der Erkenntnis gleichzusetzen: Auch er wollte den Siwug mit der vierten Malchut unterhalb des Chase offenbaren. Und weil diese Malchut offenbart wurde, verschwanden die Lichter, die GaR sind, sofort aus allen Seelen von Kain und Abel, und die Gefäße, die WaK sind, fielen zu den Klipot.
Die Lichter fallen jedoch nicht zu den Klipot, sondern entfliehen zu ihrer höheren Wurzel. Daraus folgt, dass Abel, der als GaR angesehen wird, zu seiner Wurzel floh und starb, während Kain, der als WaK angesehen wurde, in die Klipot fiel. Der einzige Unterschied zwischen der Tötung Abels und der Sünde am Baum der Erkenntnis besteht also darin, dass Adam die Summe aller Seelen war und seine Sünde daher die ganze Welt berührte, während bei Kain und Abel die Sünde nur ihre eigenen Seelen berührte.
Wenn du Gutes tust
339) „Wenn du Gutes tust, Erhabenheit, und wenn du nicht Gutes tust, hockt die Sünde vor der Tür.“ Das Wort „Erhabenheit“ bedeutet, dass du dich erheben und nicht hinabsteigen wirst, dass du die Lichter von unten nach oben und nicht mehr von oben nach unten ziehen wirst, denn damit hat er Abel getötet. Aber „Erhabenheit“ bedeutet auch Beseitigung und Vergebung, denn der Schöpfer sagte zu ihm: „Wenn du Gutes tust”, wird die Anhaftung des Geistes der Unreinheit von dir beseitigt und dir wird vergeben werden.
340) „Wenn du nicht Gutes tust, hockt die Sünde vor der Tür.“ Die Tür ist das höhere Din (Urteil), das Din von Malchut, das die Tür zu allem ist, so wie es geschrieben steht: „Öffnet mir die Pforten der Gerechtigkeit.“ Gerechtigkeit ist der Name von Malchut. Tore der Gerechtigkeit sind die Dinim, denn ein Mensch kann nicht zu Malchut kommen, außer wenn er diese Dinim in ihr zu Toren macht, so wie es geschrieben steht: „Dies ist das Tor zum Ewigen, der Gerechte wird hindurchgehen.“ Das heißt, diese Dinim, durch die die Frevler weggeschafft werden, werden zu Toren für die Gerechten und sie werden durch sie verbunden.
Die Worte „vor der Tür“ bedeuten, dass die Sünde auf Malchut lastet. Obwohl sie die Quelle aller Strafen ist, wird die Sünde, wenn du umkehrst, umgewandelt und zu einer Tür werden. Der Schöpfer hat zu ihm gesagt: „Die Sünde hockt“, was bedeutet, dass die Seite, an der du angehaftet hast und die sich über dich ausgedehnt hat, dich beobachten wird, um dich zu rächen.
Es steht geschrieben: „Wenn du Gutes tust, Erhabenheit“, was bedeutet, dass die Anhaftung des Geistes der Unreinheit, der aufgrund seiner Sünde an ihm haftete, von ihm entfernt werden wird. „Wenn du nicht Gutes tust, hockt die Sünde vor der Tür.“ Der Geist der Unreinheit, der ihm aufgrund seiner Sünde angehaftet hat, wird sich an dir rächen.
Als Kain Abel tötete
341) Als Kain Abel tötete, wusste er nicht, wie die Seele aus ihm austreten würde. Er wusste nicht, dass seine Handlungen Abels Seele aus ihm austreten lassen und er sterben würde. Er biss ihn mit seinen Zähnen wie eine Schlange, weil er ihn um die zusätzliche Nukwa beneidete, d. h. er wollte die Lichter von oben nach unten ausdehnen und die vierte, fehlende Malchut unterhalb des Chase enthüllen. Er wusste aber nicht, dass dadurch die Eigenschaft von Din die Oberhand gewinnen und der Siwug oberhalb des Chase aufhören würde, so dass Abel die Lebenskraft verlassen und er sterben würde. Im Gegenteil, er dachte, dass auch Abel von seinen Handlungen profitieren würde, und deshalb biss er ihn mit seinen Zähnen wie die Urschlange und tötete ihn.
Das ist so, weil alles, was ausgedehnt wird, durch den Mund ausgedehnt wird. Aber was in der Kedusha ausgedehnt wird, wird durch die Lippen ausgedehnt, der Massach im Pe [Mund], ein Siwug de Neshikin (Küssen), der die Fülle von Stufe zu Stufe zieht. Was nicht in der Kedusha ausgedehnt wird, wie die Arbeit der Urschlange, wird durch die Zähne ausgedehnt, wo die Korrektur des Massach im Gefäß von Malchut, der „Lippen“ genannt wird, fehlt, wodurch die Fülle wird von oben nach unten ausgedehnt wird, was als Beißen angesehen wird. Auf diese Weise brachte die Schlange den Tod in die Welt.
Es ist bekannt, dass Kains Tat wie die Sünde vom Baum der Erkenntnis war, bei der ebenfalls der Kuss durch einen Biss ersetzt wurde, weil er die Fülle ohne Massach von oben nach unten zog, wodurch die Seele Abels ihn verließ. So biss Kain ihn mit seinen Zähnen wie die Urschlange und tötete ihn dadurch.
Gleichzeitig verfluchte ihn der Schöpfer, und er ging in alle Richtungen der Welt, fand aber keinen Platz, der ihn aufnehmen wollte. Schließlich schlug er sich auf den Kopf und bereute vor seinem Herrn, woraufhin die Erde ihn in ihrem unteren Bereich aufnahm. Das heißt, seine Umkehr war unvollständig, weswegen unsere Erde ihn nicht aufnahm.
342) Die Erde selbst nahm ihn an, so dass er auf ihr wandeln konnte, so wie es geschrieben steht: „Und der Ewige setzte ein Zeichen für Kain“, was bedeutet, dass der Schöpfer seine Umkehr annahm. Deshalb nahm ihn die Erde noch einmal auf.
Nicht nur der untere Bereich nahm ihn an, weil seine Umkehr unvollständig war. Sondern auch die Erde nahm ihn in dem Bereich unter ihr an, denn es steht geschrieben: „Aber du hast mich heute aus dem Angesicht der Erde vertrieben.“ Das heißt, er wurde zwar von der Erde vertrieben, aber nicht von unterhalb der Erde. Der untere Bereich, unter der Erde, nahm ihn also auf.
343) Die Erde nahm ihn in Arka auf, einem der sieben Länder. So steht es in Jeremia geschrieben über die, die dort leben: „Sie werden von der Erde und unter diesem Himmel verloren gehen.“ Es steht auch geschrieben: „Und er wohnte im Land Nod, im Osten von Eden.“ Das bezieht sich auf den unteren Bereich, der Arka genannt wird. Er wird auch Nod genannt, weil die Bewohner dort zwei Köpfe haben, die zwischen Finsternis und Licht umherirren (Nod).
344) Nachdem Kain gesagt hatte: „Meine Schuld ist unerträglich“, als er gestand und Reue zeigte, erließ ihm der Schöpfer die Hälfte der Strafe, da Er ihn ursprünglich verurteilt und ihm gesagt hatte: „Du wirst ein Flüchtling und ein Umherirrender auf der Erde sein“, nun aber blieb er nur ein Umherirrender. Deshalb steht geschrieben: „Und Kain ging hinaus vor dem Ewigen und wohnte im Lande Nod.“ Mit anderen Worten: Als er vor dem Ewigen hinausging, tat er das, um umherzuirren und nicht um zu fliehen, denn die Hälfte der Strafe war ihm vergeben.
Obwohl Kains Sünde in Malchut von Midat ha Din war, die er offenbarte, weil Malchut und Bina bereits ineinander versüßt wurden, wurde Bina von ihm beschmutzt. Deshalb wurde er damit bestraft, „Du wirst ein Flüchtling und ein Umherirrender auf der Erde sein“. Das Flüchten kommt von der Seite von Malchut, und das Umherirren kommt von dem Makel in Bina. Nachdem er Buße getan hatte, wurde ihm der Makel von Malchut – das Flüchten – vergeben, und ihm blieb der Makel von Bina, das Umherirren, da seine Buße nicht ausreichend vollkommen war.
345) Als Kain vor dem Schöpfer hinausging, hat Adam zu ihm gesagt: „Mein Sohn, was ist mit deinem Urteil geschehen?“ Kain sagte zu ihm: „Vater, ich habe bereits erfahren, dass der Schöpfer mir vergeben hat, nur ein Umherirrender zu sein.“ Er fragte ihn: „Wie wurdest du damit belohnt?“ Er antwortete: „Weil ich bereut und vor ihm gebeichtet habe.“
Adam hat gesagt: „Ist die Macht der Reue so groß und stark, und ich habe es nicht gewusst?“ Er begann, seinen Herrn zu loben und vor ihm zu bekennen. Er begann und sagte: „Ein Psalm, ein Lied für den Shabbat; es ist gut, dem Ewigen zu danken“, was bedeutet, dass es gut ist, den Schöpfer zu lobpreisen, zu bereuen und vor ihm zu bekennen.
346) Von der Zeit an, als Kain Abel tötete, wurde Adam von seiner Frau getrennt, und zwei weibliche Geister kamen und machten einen Siwug mit ihm. Er zeugte Geister und Dämonen, die in der Welt umherziehen. Es sind zwei Geister, denn Prostituierte sind aus den Klipot [unreinen Kräften] der Rechten, weshalb sie lachen. Aber am Ende quälen und bestrafen sie den Mann, der als Links gilt. Deshalb waren es zwei: einer aus der Klipa der Rechten und einer aus der Klipa der Linken.
347) Es ist nicht schwer zu verstehen, denn selbst wenn der Mensch träumt, kommen weibliche Geister und lachen mit ihm. Sie werden von ihm erwärmt, gebären und diese Nachkommen werden „die Leiden der Menschen“ genannt.
Sie verwandeln sich in keine andere Form, sondern haben die Form eines Menschen. Sie haben keine Haare auf dem Kopf, denn diese Nachkommen sind die Klipa der rechten Seite, und Searot [Haare] kommen von der linken Seite. So steht es bei Salomo geschrieben: „Ich will ihn züchtigen mit der Rute der Menschen und mit den Leiden der Menschenkinder.“
Manchmal kommen männliche Geister zu den Frauen in die Welt, während sie träumen. Die Frauen werden von ihnen schwanger und gebären Geister. Sie alle werden „die Leiden der Menschenkinder“ genannt.
348) Nach 130 Jahren kleidete sich der Mann in Neid und machte einen Siwug mit seiner Frau und zeugte einen Sohn. Er nannte ihn Seth. Hier geht es um die Endungen der Buchstaben in den Verbindungen der zweiundzwanzig eingravierten Buchstaben, also um das Alphabet, das sich direkt verbunden hat, nämlich Alef-Bet, Gimel-Dalet, Hej-Waw, und dessen Ende Shin-Taw ist. Er wird von anderen Kombinationen des Alef-Bet unterschieden, an deren Ende die Buchstaben Shin-Taw nicht stehen.
Der Name Seth steht für den Geist, der verloren ging, den Geist von Abel, der sich in der Welt in einen anderen Körper kleidete, in Seth (hebr. SHeT). Deshalb wurde er Seth genannt, so wie es geschrieben steht: „Denn Gott hat mir anstelle von Abel einen anderen Samen bestimmt (hebr. SHaT).“
349) „Und er zeugte in seiner Ähnlichkeit, nach seinem Ebenbild.“ Das heißt, die anderen Söhne, Kain und Abel, waren nicht nach seinem Ebenbild, und nur Seth war nach seinem Ebenbild, in seiner Ähnlichkeit, geradewegs in der Korrektur des Körpers und der Korrektur der Seele. Die anderen Söhne waren in Anhaftung an den Schmutz der Schlange und dem, der sie reitet, SaM. Aus diesem Grund waren sie nicht Adams Ebenbild.
Aber wurde nicht gesagt, dass Abel von der Seite der Kedusha [Heiligkeit] war und nicht von der Schlange wie Kain? So ist es, aber beide waren nicht in der Gestalt des unteren Menschen – es gab keine Mittlere Linie, die Gestalt des Menschen, in ihnen. Vielmehr war Abel von der rechten Seite und Kain von der linken Seite. Deshalb waren sie nicht nach dem Ebenbild des Menschen geformt.
350) Abel war auch unvollständig. Aber es steht geschrieben: „Und der Mann erkannte Eva, seine Frau, und sie wurde schwanger und gebar Kain.“ Das gilt für Eva. Es steht nicht geschrieben: „Und er zeugte Kain.“ Auch bei Abel heißt es nicht: „Und er zeugte“, was sich auf Adam beziehen würde. Stattdessen steht geschrieben: „Und sie fuhr fort, seinen Bruder Abel zu gebären.“ Also war auch Abel nicht von dem Gleichnis und dem Ebenbild Adams, und deshalb steht über ihn nicht geschrieben: „Und er zeugte.“ Aber über Seth steht geschrieben: „Und er zeugte nach seinem Ebenbild, in seiner Ähnlichkeit, was Adam zugeschrieben wird.
351) Adam trennte sich 130 Jahre lang von seiner Frau. In all diesen Jahren zeugte er Geister und Dämonen in der Welt durch die Kraft des Schmutzes, die aus ihm gezogen wurde. Als der ganze Schmutz von ihm entfernt war, wurde er noch einmal neidisch auf seine Frau und zeugte einen Sohn. So steht es geschrieben: „Und er zeugte einen Sohn in seiner Ähnlichkeit, nach seinem Ebenbild.“
352) Jeder Mensch, der auf der linken Seite wandelt und seine Wege verunreinigt, zieht alle Geister der Unreinheit auf sich, der Geist der Unreinheit haftet an ihm und verlässt ihn nicht. Die Anhaftung dieses Geistes der Unreinheit gilt einzig und allein dem Menschen, der ihn angezogen hat, und nicht einem anderen, denn ihre Anhaftung gilt nur dem Menschen, der sie angezogen hat, und nicht einem anderen. Denn ihre Anhaftung gilt einzig und allein denjenigen, die ihnen angehaftet sind. Glücklich sind die Gerechten, die auf dem geraden Weg wandeln und wahrhaftige Gerechte sind, auch ihre Söhne sind Gerechte in der Welt. So steht es geschrieben: „Denn die Aufrechten werden im Lande wohnen.“
353) „Und die Schwester von Tubal-Kain war Naama.“ Warum sagt uns der Text, dass ihr Name Naama ist? Weil die Söhne der Menschen wegen ihrer großen Schönheit und Anmut nach ihr verlangten. Sogar Geister und Dämonen begehrten sie. Darauf deutet der Name Naama hin, der von dem Wort Ne’imut [Anmut] abgeleitet ist. Die Söhne Elokims, Asa und Asael, begehrten sie, und wegen dieser Übertreibung wurde sie Naama genannt.
354) Sie war die Mutter der Dämonen, denn sie stammte von der Seite Kains, aus der Dämonen und Geister entstanden. Sie wurde zusammen mit Lilit über den Tod von Säuglingen durch Diphtherie eingesetzt. Naama wurde dazu bestimmt, mit den Menschen im Traum zu lachen, was die Rechte der Klipot ist, und Säuglinge zu töten, was als Links gilt.
Sie kommt und lacht mit den Menschen, und manchmal gebiert sie von ihnen Geister in die Welt. Auch jetzt ist sie noch in ihrer Rolle, mit den Menschen zu lachen, aber sie arbeitet mit Lilit zusammen, und der Tod kommt von der Seite von Lilit und nicht von der Seite Naamas.
355) Die Dämonen sterben wie Menschen, warum lebt Naama also jetzt noch? Die Dämonen sterben wie Menschen, aber Lilit, Naama und Agrat, die Tochter Mahalats – die von ihrer Seite kommt – leben alle, bis der Schöpfer den Geist der Unreinheit aus dem Land entwurzelt, so wie es geschrieben steht: „Und ich werde den Geist der Unreinheit aus dem Land entfernen.“
356) Wehe den Menschen, die nicht wissen, nicht bemerken, nicht sehen und ganz verschlossen sind und nicht wissen, dass die Welt voll von seltsamen, unsichtbaren Geschöpfen und verborgenen Dingen ist. Wenn das Auge sehen dürfte, würden sich die Menschen fragen, wie es möglich ist, in der Welt zu existieren.
357) Diese Naama ist die Mutter der Dämonen. All diese Dämonen kommen von ihrer Seite. Sie werden von den Menschen erwärmt und empfangen den Geist der Begeisterung von ihnen, lachen mit ihnen und bringen sie zum Samenerguss. Und weil der Samenerguss aus dem Geist der Unreinheit kommt, muss er sich waschen, um davon gereinigt zu werden.
Dies ist das Buch der Generationen von Adam
358) „Dies ist das Buch der Generationen von Adam.“ Es ist einzig und allein für die Formen, die Seelen, in die alle Seelen aus den Generationen Adams geschrieben wurden. Der Schöpfer zeigte Adam haRishon die Formen der Seelen aller Generationen, die in die Welt kommen sollten, und aller Weisen der Welt und der Könige der Welt, die in Israel aufsteigen sollten.
Adam haRishon kam zu David, dem König von Israel, der geboren wurde und starb, denn er hatte keine Lebensjahre. Er sagte zum Schöpfer: „Ich werde ihm siebzig meiner Jahre geben.” Also wurden siebzig Jahre von Adam haRishon abgezogen und der Schöpfer gab sie David.
359) David lobte das und sagte: „Denn du, Ewiger, hast mich durch deine Arbeit froh gemacht; ich will singen über die Werke deiner Hände.“ Wer hat mir die Freude in der Welt bereitet, dass ich lebe und mich freue? Adam haRishon hat das bewirkt, und er ist dein Werk und nicht das Werk von Fleisch und Blut. Das heißt, er ist das Werk des Schöpfers und nicht von den Menschen; er wurde nicht von den Menschen geboren, sondern ist eine Schöpfung aus den Händen des Schöpfers.
Deshalb fehlten Adam haRishon diese siebzig Jahre von den tausend, die er zu leben gehabt hätte. Ihm wurde gesagt: „Denn an dem Tag, an dem du davon isst, wirst du sicher sterben.“ Ein Tag des Schöpfers sind tausend Jahre. Deshalb hatte er noch tausend Jahre zu leben. Aber er lebte 930 Jahre und ihm fehlten siebzig Jahre. Er hat sie nämlich David gegeben, der kein Leben hatte.
360) Der Schöpfer zeigte ihm die Weisen jeder einzelnen Generation, bis er die Generation von Rabbi Akiva erreichte. Er sah seine Lehren und freute sich. Er sah seinen Tod, dass er vom Reich des Bösen getötet wurde, und war traurig. Adam haRishon fing an und hat das über ihn gesagt: „Wie kostbar sind mir deine Freunde, Gott, wie groß sind ihre Häupter.“
361) Das Buch der Generationen von Adam ist ein tatsächliches Buch. Als Adam im Garten Eden war, ließ der Schöpfer durch den Engel Raziel, der über die hohen und heiligen Geheimnisse bestellt ist, ein Buch zu ihm herabbringen.
Erhabene Gravuren wurden in das Buch geritzt, die Gravuren vom Aufstieg von Malchut nach Bina. Heilige Weisheit [Chochma] und zweiundsiebzig Arten von Weisheit wurden durch sie geklärt. Das heißt, die heilige Weisheit, die zur Zeit der Gadlut geklärt wird, sind die zweiundsiebzig Arten von Weisheit, die allein auf Bina deutet, die wieder zu Chochma wurde, und nicht auf das eigentliche Chochma.
Sie wird auf 670 Gravuren der Höheren Geheimnisse verteilt, also auf SA und seine Nukwa. SA, der CHaGaT NeHJM ist, empfängt sechshundert von CHaGaT NeHJM von Bina, deren Zahl Hunderter sind. Die Nukwa empfängt nur siebzig zu ihren CHaGaT NeHJM, wobei jede Sefira nur zehn ist, weil sie von SA empfängt, dessen Zahl nur Zehner sind.
362) In der Mitte des Buches befindet sich eine Gravur von Chochma. Dabei handelt es sich um einen Mittelpunkt, dessen Gravur vor dem Ende der Korrektur nicht ausgefüllt wird, der aber bis zum Ende der Korrektur fünfzehnhundert Schlüssel erkennen wird. Sie wurden den heiligen Höheren während der 6000 Jahre nicht gegeben, da sich in den oberen Parzufim, also SoN, nur WaK von GaR offenbarten, was die fünfzehnhundert Schlüssel sind.
Das ist so, weil in GaR von Chochma jede Sefira eintausend ist, also insgesamt dreitausend. Die Hälfte der Stufe, also WaK, sind fünfzehnhundert. Die fehlenden fünfzehnhundert werden am Ende der Korrektur durch den Siwug in des Mittelpunkts offenbart, der in Atik verhüllt war. Deshalb wurde gesagt, dass er bereit ist, fünfzehnhundert Schlüssel zu erkennen, also am Ende der Korrektur. Nun wurden sie aber den Höheren Heiligen nicht gegeben, das wurde im Abschnitt BeReshit [Im Anfang] klargestellt, wo sie 1500 Ellen genannt werden, hier werden sie 1500 Schlüssel genannt, sind aber dasselbe.
Alle Geheimnisse waren vor der Ankunft von Adam haRishon in dem Buch verhüllt. Als es zu Adam haRishon kam, versammelten sich die Höheren Engel um ihn, um zuzuhören und sie zu erfahren. Sie haben gesagt: „Erhebe dich über die Himmel, Gott, deine Herrlichkeit ist über der ganzen Erde.“
363) Damals wies ihn der heilige Engel Hadarniel darauf hin und sagte: „Adam, verbirg die Herrlichkeit deines Herrn und offenbare sie nicht den Engeln, denn niemandem außer dir wurde die Erlaubnis gegeben, die Herrlichkeit deines Herrn zu kennen, nicht einmal den Höheren Engeln.“ Das Buch wurde mit ihm verborgen und versteckt, bis Adam den Garten Eden verließ.
364) Anfangs las er darin und nutzte jeden Tag die Geheimnisse seines Herrn. Die höheren Geheimnisse, die die höheren Engel nicht kannten, wurden ihm offenbart. Als er sündigte und das Gebot seines Herrn brach, indem er vom Baum der Erkenntnis aß, war das Buch vor ihm geflohen. Adam schlug sich auf den Kopf und weinte. Er stieg bis zum Hals in das Wasser des Gihon, das heißt, er bereute und quälte sich, bis sein Körper rostig und voller Löcher und Risse wurde und sich sein Glanz veränderte.
365) Zu dieser Zeit wies der Schöpfer den Engel Rafael an, der ihm das Buch zurückgab. Adam befasste sich damit und hinterließ es seinem Sohn Seth und allen Generationen nach ihm, bis es zu Abraham kam. Er wusste, dass er damit die Herrlichkeit seines Herrn sehen konnte, und das Buch wurde Hanoch [Henoch] gegeben, der darin die höhere Herrlichkeit sah.
Er erschuf sie männlich und weiblich
366) „Er erschuf sie männlich und weiblich.“ Erhabene Geheimnisse offenbarten sich in zwei Versen: „Dies ist das Buch der Geschlechter Adams“, “Er erschuf sie männlich und weiblich.“ Es steht geschrieben: „Er erschuf sie männlich und weiblich“, um die Höheren Herrlichkeiten, den Glauben zu kennen, aus dem Adam erschaffen wurde, aus den höheren SoN, die „Himmel und Erde“ genannt werden.
367) So wie der Himmel und die Erde – die höheren SoN – erschaffen wurden, so wurde auch Adam erschaffen. Über Himmel und Erde steht geschrieben: „Dies sind die Geschlechter des Himmels und der Erde, als sie erschaffen wurden.“ über Adam steht geschrieben: „Dies ist das Buch der Geschlechter Adams.“ über Himmel und Erde steht geschrieben: „Als sie erschaffen wurden.“ über Adam steht geschrieben: „An dem Tag, als sie erschaffen wurden.“ sie sind also gleich, weil sie als eins erschaffen wurden.
Die Ausströmung von SoN erfolgt durch die Buchstaben ELeH von Bina, und danach durch ihren Aufstieg zu MaN, um dort zwischen den beiden Linien in Bina zu richten. Adam wurde auf die gleiche Weise erschaffen – durch die Buchstaben ELeH von SoN und danach durch ihren Aufstieg zu MaN, um zwischen ihren beiden Linien zu richten. Adam wurde also in der gleichen Reihenfolge erschaffen, in der auch SoN erschaffen wurden.
368) „Er erschuf sie männlich und weiblich.“ Das bedeutet, dass jede Form, in der es kein Männliches und Weibliches gibt, keine hohe Form ist, so wie sie sein sollte.
369) Wo immer du kein Männliches und Weibliches zusammen findest, dort hat der Schöpfer seinen Wohnsitz nicht. Segen gibt es nur an einem Platz, an dem es Männlich und Weiblich gibt, so wie es geschrieben steht: „Und Er segnete sie und nannte ihren Namen ‚Mensch‘ an dem Tag, an dem sie erschaffen wurden.“ Es steht nicht geschrieben: „Und Er segnete ihn und nannte seinen Namen ‚Mensch‘“, was dich lehrt, dass er nicht einmal mit dem Namen „Mensch“ bezeichnet wird, wenn nicht ein Männlich und ein Weiblich zusammen sind.
370) Seit dem Tag, an dem der Tempel zerstört wurde, gibt es keine Segnungen mehr auf der Welt. Sie gehen jeden Tag verloren, so wie es geschrieben steht: „Der Gerechte ist verloren.“ Er hat die Segnungen verloren, die in den Gerechten waren, so wie es geschrieben steht: „Segnungen sind auf dem Haupt der Gerechten.“ Es steht auch geschrieben: „Der Glaube ist verloren gegangen.“ Der Nukwa empfängt die Segnungen des Gerechten, Jessod von SA, einem Männlichen.
Zur Zeit der Vollkommenheit steht geschrieben: „Und er segnete sie und nannte ihren Namen ‚Adam‘.“ Es steht auch geschrieben: „Und Gott segnete sie und hat gesagt: ‚Seid fruchtbar und mehret euch.‘“ Zur Zeit der Zerstörung, wenn es keinen Siwug zwischen Männlich und Weiblich gibt, gelten beide als verloren, weil es in keinem von ihnen Segen gibt. In der Zeit der Vollkommenheit werden sie beide gesegnet, so wie es geschrieben steht: „Und er segnete sie und nannte ihren Namen ‚Adam‘“, womit beide zusammen gemeint sind.
371) Alle Generationen der Welt, wie auch alle wahren Gerechten in der Welt, beziehen sich auf Seth. Diese letzten Buchstaben der Tora, Shin-Taw, waren vollständig, auch nachdem Adam bei der Sünde am Baum der Erkenntnis alle Buchstaben der Tora übertreten hatte, was die ganze Tora einschließt. Mit der Umkehr, die er vor seinem Herrn vollzogen hatte, ergriff er diese beiden Buchstaben, Shin-Taw, die ganz waren. Seitdem kehrte der Erste in umgekehrter Reihenfolge zurück, Taw-Shin-Resh-Kuf.
Das ist so, weil die Summe der Buchstaben der Tora zweiundzwanzig ist. Das sind die Gefäße für das Kleiden der Lichter NaRaN, in denen diese drei Stufen sind
1) Einser bis Zehner. Diese stehen für das Licht von Bina, Neshama.
2) Zehner, bis Kuf (100). Diese stehen für das Licht von SA, Ruach.
3) Hunderter, welche Kuf (100) – Resh (200) – Shin (300) – Taw (400) sind. Sie stehen für die Lichter von Nukwa, Nefesh.
Vor der Sünde hatte Adam NaRaN von Azilut. Als er am Baum der Erkenntnis sündigte, flohen die Höheren Neun – Neshama, Ruach und GaR von Nefesh – von ihm, so wie auch Nefesh von Azilut von ihm floh. Nur WaK davon blieb in ihm – Nefesh aus den zehn Parzufim BYA, und der Wert von BYA im Vergleich zu Azilut ist wie WaK im Vergleich zu GaR.
Die Buchstaben, die diese NaRaN, die von ihm flohen, bekleideten – die Buchstaben von Alef bis Yud, dem Gefäß von Neshama, und die Buchstaben von Yud zu Kuf, dem Gefäß von Ruach, und die Hälfte der Buchstaben Kuf-Resh-Shin-Taw, dem Gefäß von GaR von Nefesh – fielen ebenfalls von ihm ab. Alles, was in ihm übrig blieb, waren die letzten beiden Buchstaben Shin-Taw, die Gefäße für WaK von Nefesh, die in ihm verblieben.
Diese letzten Buchstaben der Tora, Shin-Taw, blieben in ihm, auch nachdem Adam alle Buchstaben der Tora übertreten hatte. Selbst nach der Sünde, als NaRaN von Azilut mit allen Buchstaben der Tora, die in sie gekleidet waren, von ihm floh, blieben die beiden Buchstaben Shin-Taw noch in ihm. Das ist so, weil ihre Lichter, WaK von Nefesh, nicht von ihnen flohen. Und als er vor seinem Schöpfer umkehrte, hielt er sich an diesen beiden Buchstaben Shin-Taw fest, die von allen zweiundzwanzig Buchstaben in ihm verblieben, und von ihnen bezog er seine ganze Lebenskraft.
Seitdem kehrten die Buchstaben in umgekehrter Reihenfolge zurück, Taw-Shin-Resh-Kuf, denn die Reihenfolge Alef-Bet-Gimel-Dalet bezieht sich auf das Or Yashar, also die oberen Neun, und die Reihenfolge Alef-Bet in umgekehrter Reihenfolge bezieht sich auf das weibliche Licht, das als Licht von Nefesh gilt. Und weil er nur noch das Licht von Nefesh hatte, konnte er von den Buchstaben in der direkten Reihenfolge nicht mehr empfangen, außer das Or Choser, Taw-Shin-Resh-Kuf, bis Bet-Alef.
372) Deshalb nannte er den Sohn, der nach seinem Gleichnis und Ebenbild geboren wurde, Seth, das ist das Ende der Buchstaben des Alphabets, die ihm geblieben waren [im Hebräischen besteht der Name SheT [Seth] aus den Buchstaben Shin-Taw]. Die Buchstaben wurden nicht von ihrem Verderben korrigiert, bis Israel am Berg Sinai stand, dann stellten die Buchstaben ihre Korrektur wieder her, so wie sie am Tag, an dem Himmel und Erde erschaffen wurden, vor der Sünde Adams haRishon, waren, da die Reihenfolge der direkten Alef-Bet zurückkehrte und die Welt versüßt wurde und Bestand hatte.
373) An dem Tag, als Adam das Gebot seines Schöpfers brach, wollten Himmel und Erde von ihrem Platz entwurzelt werden, da sie einzig und allein auf dem Bund stehen, so wie es geschrieben steht: „Wenn mein Bund nicht Tag und Nacht ist, habe ich die Ordnungen des Himmels und der Erde nicht eingesetzt.“ Adam hat den Bund gebrochen, so steht es geschrieben: „Und sie, wie Adam, haben den Bund gebrochen.“ Deshalb verloren sie ihr Fundament und wollten von ihrem Platz entwurzelt werden.
Ein Bund ist die Korrektur von Jessod [Fundament] mit der Beschneidung, was die Entfernung der Klipa der Vorhaut ist, und mit der Freilegung, was die Erweiterung von Mochin von GaR ist. Dann gibt es einen Siwug in SoN, der „Tag und Nacht“ genannt wird, wenn die Mochin auf Himmel und Erde übertragen werden und die Welt bestand hat.
Es steht geschrieben: „Wenn Mein Bund nicht Tag und Nacht ist“, was bedeutet, wenn wir den Bund nicht korrigieren, was durch die Korrektur von Jessod mit der Beschneidung und der Freilegung geschieht, „habe ich die Ordnungen des Himmels und der Erde nicht eingesetzt“, denn sie hatten keine Fülle und konnten nicht existieren.
Durch seine Sünde hat Adam haRishon an seiner Vorhaut gezogen. Das heißt, er zog an der Klipa der Vorhaut am heiligen Jessod, sodass sich die höheren SoN trennten und es keine Fülle und keinen Bestand für den Himmel und die Erde gab. Der Himmel und die Erde wollten von ihrem Platz entwurzelt werden, weil die zu ihnen gezogene Fülle für ihr Bestehen nicht ausreichte.
374) Hätte es sich vor dem Schöpfer nicht offenbart, dass Israel dazu bestimmt war, am Berg Sinai zu stehen, um diesen Bund zu halten, hätte die Welt nach der Sünde Adams haRishon nicht bestanden. Wer seine Sünden bekennt, dem vergibt und verzeiht der Schöpfer seine Schuld. Da Adam haRishon beichtete und umkehrte, bestand die Welt weiter.
375) Als der Schöpfer die Welt, Nukwa, erschaffen hat, schloss Er einen Bund, Jessod von SA, den Er errichtete, indem Er die Klipot entfernte und die Mochin ausdehnte. Darauf errichtete Er die Welt, also die Nukwa, die von Ihm empfängt. Es steht geschrieben, dass BeReshit die Buchstaben Bara [erschaffen] Shit [Fundament] sind. Shit ist der Bund, auf dem die Welt steht.
Es heißt Shit von dem Wort Jessod [Fundament], aus dem die Segnungen entstehen und sich auf die Welt ausdehnen, und auf dem die Welt erschaffen wurde. Adam hat durch seine Sünde mit dem Baum der Erkenntnis diesen Bund gebrochen und ihn von seinem Platz gerückt. Deshalb wollten damals der Himmel und die Erde von ihrem Platz entwurzelt werden.
376) Dieser Bund deutet sich in dem Buchstaben Yud an, dem kleinen Buchstaben [י], und er ist der Kern und das Fundament der Welt, denn die Welt wurde auf ihm erschaffen. Die Buchstaben Shin-Taw sind einzig und allein des Or Choser würdig, das von unten nach oben aufsteigt. Nachdem das Yud zwischen sie gezogen wurde, also das Yud von SA, empfangen sie Or Yashar, welches all die Mochin sind, und dann wird es Shit [Shin-Yud-Taw] genannt, wobei das Yud alle Mochin enthält.
Und als Adam einen Sohn zeugte, beichtete er seine Sünde und nannte ihn Seth. Er erwähnte darin kein Yud, also kein Or Yashar, was seinen Namen zu Shit machen würde. Das deutet darauf hin, dass er nur das Or Choser von unten nach oben ausdehnt, weil er den Bund übertreten hatte, so wie es geschrieben steht: „Und sie, wie Adam, brachen den Bund.“
Deshalb hatte er, indem er ihn Seth – ohne Yud – nannte, seine Sünde gebeichtet. Und weil er gestanden hatte, gründete der Schöpfer die Welt auf ihm, und alle Generationen und die Gerechten der Welt beziehen sich auf ihn. Weil er also seine Sünde gebeichtet hatte, begnadigte ihn der Schöpfer und die Welt blieb bestehen.
377) Als Israel am Berg Sinai stand, trat der Bund zwischen die beiden Buchstaben Shin-Taw. Und wer ist das? Bet, die Mochin, die sich bei der Korrektur des Bundes offenbaren. Deshalb heißt das Bet auch Brit [Bund/Beschneidung], und ist das Bet von BeReshit. Es trat zwischen die beiden Buchstaben, die nach der Sünde am Baum der Erkenntnis übrig geblieben waren, also Shin-Taw, und Er gab Israel den Shabbat.
Als das Bet eintrat, d. h. der Bund zwischen den Buchstaben Shin und Taw, und sie zum Shabbat wurden, steht geschrieben: „Und die Kinder Israels sollen den Shabbat halten und ihn befolgen durch ihre Generationen, als einen ewigen Bund.“ Mit anderen Worten: Sie wurden damit belohnt, dass sie den Shabbat für alle Generationen unaufhörlich empfingen.
So wie die Welt mit diesen beiden Buchstaben Shin-Taw begann und sich alle nachfolgenden Generationen auf sie bezogen, so leuchten sie nun, da das Bet in sie gezogen wurde und sie zum Shabbat [Shin-Bet-Taw] wurden, unaufhörlich in einen ewigen Bund für ihre Generationen. Das ist so, weil diese Shin-Tav aufgehängt wurden, bis die Welt zum Zeitpunkt des Empfangens der Tora vollkommen vollendet war. Zu diesem Zeitpunkt wurde der heilige Bund zwischen ihnen und der Welt vollendet, und sie wurden zu Shabbat.
378) Diese beiden Buchstaben, Shin-Taw, wurden im Buchstaben Bet vervollkommnet, um würdig zu werden, bei der Gabe der Tora Or Yashar zu empfangen. Weil die Buchstaben seit dem Tag der Geburt Seths in umgekehrter Reihenfolge zurückkehrten, um nicht von oben nach unten, sondern nur von unten nach oben zu empfangen, leuchteten sie in jeder Generation wieder nur von unten nach oben was das Licht von Nefesh ist. Das war so, bis Israel zum Berg Sinai kam und korrigiert wurde, als das Bet, die Mochin des Or Yashar, in ihnen von oben nach unten leuchteten und sie zum Shabbat wurden.
379) Die Buchstaben leuchteten nun wieder von oben nach unten, was das Licht der Ruach bedeutet. Es ist nicht so, dass sie vor der Gabe der Tora nur von unten nach oben leuchteten, was das Licht von Nefesh ist, sondern vor der Gabe der Tora machte die Welt von den Buchstaben gebrauch und sie waren nicht an ihrem Platz. Sie wurden von Rachamim zu Din und von Din zu Rachamim hin und her geworfen, wie es der Natur des Lichts von Ruach entspricht, und waren nicht an ihrem Platz. Als Israel die Tora gegeben wurde, wurde alles korrigiert und sie leuchten wieder in Vollkommenheit, so wie vor der Sünde.
In den Tagen Henochs waren die Menschen weise in Zauberei und Magie und wussten, wie sie die himmlischen Mächte davon abhalten konnten, in der Welt zu wirken. An dem Tag, an dem Adam den Garten Eden verließ, nahm er die Weisheit der Feigenblätter, also die Zauberei, mit sich. Es gab keinen anderen Menschen, der sich damit befasste, denn Adam und seine Frau und alle, die vor der Ankunft Henochs von ihm geboren wurden, hatten diese Weisheit verlassen und befassten sich nicht mit ihr.
380) Als Henoch kam, sah er diese Feigenblätter und erkannte, dass ihre Weisheit die Höheren, die Kedusha, leugnete. Sie befassten sich mit ihnen und führten Handlungen, Zaubereien und Magie aus und lehrten einige davon anderen. Schließlich hatte sich diese Weisheit in der Generation der Sintflut verbreitet, und jeder nutzte ihre Macht für böse Taten.
381) Alle brüsteten sich mit ihrer Weisheit gegenüber Noah, wovor die Flut sie warnte. Sie haben gesagt, dass kein Urteil in der Welt über sie verhängt werden kann, weil sie mit Weisheit daran arbeiten, alle Ankläger von sich abzustoßen.
So begannen, von Henoch an, alle, sich mit dieser Weisheit zu befassen. Und es steht geschrieben: „Da begann man, den Namen des Ewigen anzurufen.“ „Da begann man“ bedeutet, dass sie das Anrufen des Namens des Schöpfers verweltlicht hatten, indem sie sich mit der Weisheit der Zauberei befassten.
382) Alle Gerechten, die nach der Generation Henochs zwischen ihnen waren, versuchten, gegen sie zu protestieren, wie Yered, Methusalem und Henoch, aber sie konnten es nicht, bis sich die Frevler, die sich gegen ihren Schöpfer wehren, in der Welt verbreiteten und sagten: „Was ist Schadai [der Allmächtige], dass wir ihm dienen sollen?“
383) Ist es möglich, dass sie so einen Unsinn gesagt haben: „Was ist SHaDaJ (gesprochen: Shadi), dass wir ihm dienen sollen?“ Es liegt aber daran, dass sie all ihre Weisheiten und all die Beauftragten, die über die Herrschaft über die Welt eingesetzt wurden, nicht kannten und ihnen vertrauten. Das heißt, sie vertrauten auf ihre Weisheit, dass ihnen durch die Schwüre, die sie in diesen Messen ablegten, kein Leid geschehen würde. Schließlich ließ der Schöpfer die Welt wieder zu dem werden, was sie war, indem er eine Flut von Wasser über sie brachte.
Zuerst war die Welt Wasser im Wasser, so wie am zweiten Tag der Schöpfung der Welt, bevor das Land zu sehen war. Nach der Flut stellte Er die Korrektur der Welt wie am Anfang wieder her, und sie war zur Zeit der Flut nicht völlig zerstört, denn damals wachte Er mit Barmherzigkeit über sie, so wie es geschrieben steht: „Der Ewige saß bei der Flut auf dem Thron“, was die Eigenschaft von Rachamim ist. Es steht nicht geschrieben: „Gott saß bei der Flut auf dem Thron“, was die Eigenschaft von Din ist. Er verurteilte sie also mit Barmherzigkeit, weshalb sie durch die Flut nicht völlig zerstört wurde.
384) In den Tagen Henochs bemerkten sogar die Kleinkinder jener Generation die hohe Weisheit und beobachteten sie. Das heißt, sie haben sie befolgt. Waren sie also Narren, dass sie nicht wussten, dass der Schöpfer dazu bestimmt ist, die Wasser der Flut über sie zu bringen und sie darin sterben würden?
385) Sie wussten es, aber die Torheit ergriff ihre Herzen. Sie kannten den Engel, der für das Feuer bestimmt war, und den Engel, der für das Wasser bestimmt war, und sie wussten, wie sie verhindern konnten, dass sie das Urteil über sie vollstrecken konnten. Aus diesem Grund hatten sie keine Angst vor der Strafe. Aber sie wussten nicht, dass der Schöpfer der Herrscher über die Erde ist und dass von ihm das Urteil über die Welt kommen würde.
386) Stattdessen sahen sie, dass die Welt in den Händen dieser Beauftragten lag und dass alle Angelegenheiten der Welt von ihnen abhingen. Aus diesem Grund sahen sie nicht auf den Schöpfer und nahmen seine Handlungen nicht wahr, bis das Land verderbt wurde und der Geist der Heiligkeit jeden Tag über sie verkündete: „Lass die Sünder von der Erde weichen und lass die Frevler nicht mehr sein.“
387) Der Schöpfer wartete die ganze Zeit auf sie, als die Gerechten, Jered, Methusalem und Henoch, in der Welt lebten. Als sie aus der Welt gingen, brachte der Schöpfer das Urteil über sie und sie waren verloren, so wie es geschrieben steht: „Und sie wurden ausgelöscht von der Erde.“
Und Henoch wandelte mit Gott
388) „Während der König an seiner Tafel saß, verströmte mein Parfüm seinen Duft.“ So sind die Wege des Schöpfers. Wenn ein Mensch an Ihm anhaftet und Er ihm seine Shechina einsetzt, und Er weiß, dass er später sündigen wird, geht Er voran und nimmt ihm seinen Duft und nimmt ihn aus der Welt.
389) „Während der König“ ist der Schöpfer. „An seiner Tafel“ ist der Mensch, der an Ihm angehaftet hat und seinen Wegen folgt. „verströmte mein Parfüm seinen Duft.“ sind die guten Taten in ihm, für die er vorzeitig aus der Welt geht, um sie nicht zu verderben.
390) König Salomo hat darüber gesagt: „Es gibt Hewel (Hauch), der auf der Erde getan wird, denn es gibt Gerechte, denen es so ergeht, wie den Taten der Frevler, und es gibt Frevler, denen es so ergeht, wie den Taten der Gerechten.“
„Es gibt Gerechte, denen es so ergeht, wie den Taten der Frevler.“ Das gilt für die guten Taten, die sie getan haben. Der Schöpfer nimmt sie aus der Welt und richtet über sie – obwohl ihre Zeit noch nicht gekommen ist -, damit sie ihre Taten nicht verderben. „Und es gibt Frevler, denen es so ergeht, wie den Taten der Gerechten“, was bedeutet, dass der Schöpfer geduldig ist und ihre Zeit verlängert.
Das geschieht, damit sie nicht sündigen und ihre guten Taten verderben, deshalb kommen die Urteile über sie als ob für die Taten der Frevler, damit sie zu Ihm umkehren und Buße tun, oder weil gute Söhne aus ihnen entstehen sollen. Aus diesem Grund wartet Er auf sie und ist geduldig, und sie empfangen als ob für die Arbeit der Gerechten.
391) Henoch war gerecht. Der Schöpfer sah ihn, dass er später sündigen würde, und nahm ihn, bevor er sündigte, so wie es geschrieben steht: „Und Lilien zu sammeln.“ Weil sie Duft verströmen, nimmt der Schöpfer sie, bevor sie sündigen, so wie es geschrieben steht: „Und Henoch wandelte mit Gott, und er war weg“, da Gott ihn nahm. „war weg“ bedeutet, dass er kein langes Leben haben sollte, wie seine Zeitgenossen, die ein langes Leben führten, denn der Schöpfer nahm ihn vor seiner Zeit.
392) Der Schöpfer nahm Henoch von der Erde, erhob ihn in den hohen Himmel und gab in seine Hand alle hohen Schätze und fünfundvierzig Schlüssel zu den Geheimnissen der Gravuren, die die hohen Engel benutzten; sie wurden ihm alle gegeben.
Und der Ewige sah, dass die Frevelei des Menschen groß war auf der Erde
393) „Denn Du bist kein Gott, der das Böse begehrt; kein Böses wohnt bei Dir.“ Aber alle, die am Bösen Trieb anhaften und ihm folgen, verunreinigen und werden verunreinigt.
394) „die Frevelei des Menschen groß war auf der Erde“ bedeutet all die Übertretungen, die sie ausführten, und die Schuld war nicht vollendet, bis sie auf der Erde vergeblich Blut vergossen. Sie sind es, die ihre Wege auf der Erde verderben, die vergeblich Samen ausstoßen, so wie es geschrieben steht: „Und jeder Trieb der Gedanken seines Herzens ist nur böse den ganzen Tag.“ Es steht geschrieben: „nur böse“, so wie es geschrieben steht: „Und Er, der Erstgeborene von Juda, war böse in den Augen des Ewigen.“ Böse bedeutet, dass er vergeblich Samen ausstieß.
395) Ist das Böse nicht Frevel? Der Name „böse“ ist für einen Menschen bestimmt, der vergeblich Samen ausstößt. Ein Frevler wird auch dann, wenn er seinen Freund schlägt, obwohl er ihm nichts getan hat, „Frevler“ genannt, so wie es geschrieben steht: „Und er sagte zu dem Frevler: ‚Warum willst du deinen Freund schlagen?‘“ Er schrieb nicht „schlug“, was bedeuten würde, dass er ihn bereits geschlagen hatte, sondern es steht geschrieben, „willst […] schlagen“, was bedeutet, dass er ihn noch nicht schlug. Er nannte ihn dennoch „Frevler“.
396) „Böse“ ist aber nur der Mensch, der seinen Weg verdirbt, sich selbst verunreinigt, die Erde beschmutzt und dem Geist der Unreinheit Kraft und Macht gibt, der „böse“ genannt wird, so wie es geschrieben steht: „Nur böse den ganzen Tag.“ Er betritt weder die Halle des Schöpfers noch sieht er das Angesicht der Shechina, denn durch diese Sünde verlässt die Shechina die Welt.
397) Woher wissen wir, dass die Shechina sie deswegen verlässt? Von Jakob, denn als die Shechina ihn verließ, dachte er, es gäbe einen Makel bei seinen Söhnen, was sich auf die oben erwähnte Schuld bezieht, wegen der der Geist der Unreinheit in der Welt erstarkte und das Licht des Mondes, der Nukwa von SA, verringerte und sie beschmutzte. Deswegen verließ die Shechina ihn.
Er dachte so, weil diese Übertretung den Tempel verunreinigt, weswegen die Shechina Jakob verließ, obwohl er selbst nicht gesündigt hatte. Umso mehr gilt das für einen Menschen, der seine Wege verunreinigt und sich selbst verunreinigt: Er stärkt den Geist der Unreinheit, und deshalb wird er, wenn er verunreinigt ist, „böse“ genannt.
398) Wenn der Mensch in der oben erwähnten Schuld verunreinigt ist, wird er dem Schöpfer nicht gut in Erinnerung bleiben. Er wird immer als Böses in Erinnerung bleiben, und zwar durch den Geist der Unreinheit, der „böse“ genannt wird. Deshalb verursacht er das Verschwinden der Shechina, denn wenn der Geist der Unreinheit ihn besucht, verlässt die Shechina ihn sofort, so wie es geschrieben steht: „und der Zufriedene wird bleiben, er wird nicht vom Bösen heimgesucht werden.“ Das heißt, wenn ein Mensch auf dem geraden Weg wandelt und nicht an der oben erwähnten Schuld scheitert, dann „wird er nicht vom Bösen heimgesucht werden.“
Deshalb steht geschrieben: „nur Böses den ganzen Tag“. Es steht auch geschrieben: „Kein Böses wohnt bei dir“, denn das wird „Böses“ und nicht “Frevler” genannt. Es steht geschrieben: „Selbst wenn ich durch das Tal des Schattens des Todes gehe, fürchte ich nichts Böses, denn Du bist bei mir.“ Auch das Gegenteil ist wahr: Wenn die Shechina bei ihm ist, fürchtet er den Geist der Unreinheit, der „Böses“ genannt wird, nicht, so wie es geschrieben steht: „Ich fürchte nichts Böses, denn Du bist bei mir.“ So wie die Shechina vor der Unreinheit flieht, die „Böses“ genannt wird, so flieht die Unreinheit vor der Shechina.
Und er war traurig in seinem Herzen
399) „Wehe denen, die mit den Stricken der Lüge Schuld auf sich ziehen und so sündigen, als ob sie mit Karrenseilen ziehen.“ „Wehe denen, die Schuld auf sich ziehen“, das sind die Menschen, die jeden Tag vor ihrem Schöpfer sündigen. Die Sünden offenbaren sich ihnen als Stricke der Lüge, weil sie die Tat, die sie tun, und die Schuld, die sie begehen, für nichts halten. Der Schöpfer sieht sie erst dann an, wenn sie diese Schuld so groß und stark machen wie Karrenseile, die stark und unzerstörbar sind.
400) Wenn der Schöpfer über die Frevler der Welt urteilt, will Er sie nicht aus der Welt tilgen, obwohl sie vor Ihm sündigen und Ihn den ganzen Tag erzürnen. Wenn Er ihre Handlungen betrachtet, verzeiht Er ihnen, denn sie sind das Werk Seiner Hände, und Er ist geduldig mit ihnen in der Welt.
401) Und weil sie das Werk Seiner Hände sind, empfängt Er Trost, ist durch sie getröstet und hat Mitleid mit ihnen. Wenn Er versucht, sie zu verurteilen, ist Er scheinbar traurig. Weil sie das Werk Seiner Hände sind, wird Er wegen ihnen traurig, so wie es in Daniel geschrieben steht: „Er brachte keine Freude vor Ihn.“
402) Es steht geschrieben: „Herrlichkeit und Majestät sind vor ihm; Kraft und Freude sind an seinem Platz.“ Aber hier heißt es: „Und es reute den Ewigen, dass er den Menschen auf der Erde gemacht hatte, und Er wurde traurig in Seinem Herzen.“ „Und Er war betrübt in Seinem Herzen“ bedeutet, dass die Trauer in Seinem Herzen war und nicht an einem anderen Platz. Sein „Herz“ bezieht sich auf die Nukwa, wie es geschrieben steht: „Was in Meinem Herzen und in Meinem Verstand ist, das soll er tun.“
Die Einschränkung (Zimzum) bezog sich auf das Or Chochma und nicht auf das Or Chassadim. Da die Stufen oberhalb der Nukwa alle im Or Chassadim leuchten, können die Klipot keinen Halt an ihnen finden, wie es geschrieben steht: „Herrlichkeit und Majestät sind vor ihm; Kraft und Freude sind an seinem Platz.“
Dies ist so, weil die Dinim (Urteile) und Klipot einzig und allein in der Nukwa greifen können, die im Leuchten von Chochma strahlt. Alle Dinim und Klipot halten sich an ihr fest, und es herrscht Traurigkeit in ihr. Deshalb war Er in Seinem „Herzen“ – das die Nukwa ist – traurig, und nicht an einem anderen Platz. Das bedeutet, dass es keine Traurigkeit an den höheren Stufen oberhalb der Nukwa gibt, da diese in bedeckten Chassadim leuchten, an denen die Dinim keinen Halt finden.
„Und den Ewigen reute es,“ wie es geschrieben steht: „Und den Ewigen reute das Böse, von dem Er gesagt hatte, dass Er es seinem Volk antun würde.“ „Und den Ewigen reute es,“ weil Er den Menschen geschaffen hatte und ihn nicht bestrafen wollte. Deshalb war Er in Seinem Herzen traurig, als es an der Zeit war, ein Urteil über ihn zu fällen.
403) „Und den Ewigen reute es“ ist zum besseren. Der Schöpfer bereute, dass sie das Werk seiner Hände waren, und hatte Mitleid mit ihnen. „Und den Herrn reute es“ bedeutet, dass der Schöpfer Erbarmen hatte, weil Er den Menschen gemacht hatte, der das Werk Seiner Hände ist.
404) „Und den Ewigen reute es“ ist zum schlechteren, denn wenn der Schöpfer die Frevler der Welt vernichten will, nimmt er zuerst Trost über sie an. Er nimmt scheinbar Trost an, so wie ein Mensch, der Beileid für das annimmt, was er verloren hat. Sobald Er Trost empfängt, steht fest, dass das Urteil vollstreckt worden ist und die Sache nicht mehr von der Umkehr abhängt.
405) Wann hängt es von der Reue ab? Bevor Er Trost über sie empfängt. Wenn Er Trost über sie empfangen hat, hängt die Sache überhaupt nicht mehr von der Reue ab, und das Urteil ist vollzogen. Dann fügt der Schöpfer dem Urteil ein weiteres Urteil hinzu und stärkt den Platz des Gerichts, die Nukwa, um das Urteil auszuführen, und Er rottet die Frevler aus der Welt aus.
Es steht geschrieben: „Und der Ewige tat Buße“, das heißt, er nahm den Trost an [im Hebräischen wird für Buße und Trost dasselbe Wort verwendet]. „Und Er war betrübt in Seinem Herzen“, das heißt, Er stärkte den Platz des Gerichts, um das Urteil zu vollstrecken, denn Sein Herz, die Nukwa, ist der Platz des Gerichts. „Und Er war betrübt“ bedeutet, dass er Kraft und Stärkung gab.
406) „Und der Ewige bereute“, das heißt, er empfing Trost und Freude. Das ist so, weil der Schöpfer, als er den Menschen auf der Erde schuf, dieser den Höheren gleich war. Alle Engel von oben lobten den Schöpfer, als sie den Menschen in der hohen Gestalt sahen, und sagten: „Du hast ihn ein wenig geringer gemacht als Gott, und du krönst ihn mit Herrlichkeit und Majestät.“
407) Als der Mann sündigte, war der Schöpfer betrübt, dass er sündigte, weil er den dienenden Engeln eine Rechtfertigung gab, die zu Ihm sagten, als Er den Mann erschaffen wollte: „Was ist der Mensch, dass Du seiner gedenkst, und der Sohn des Menschen, dass Du ihn besuchst?“ Die Bedeutung der Worte „Und der Ewige bereute“ ist, dass er, bevor er sündigte, von den Engeln Trost und Freude empfing. „Und Er war betrübt“ heißt, nachdem er gesündigt hatte.
408) „Und Er war betrübt in Seinem Herzen“, weil Er das Urteil an ihnen vollziehen wollte, so wie es geschrieben steht: „Wenn sie vor das Heer treten und sagen: ‚Dankt dem Ewigen, denn Seine Gnade währt ewig.‘“ Hier steht nicht: „Dankt dem Ewigen, denn Er ist gut“, weil Er das Werk Seiner Hände für Israel zerstörte.
409) Als Israel das Meer durchquerte, kamen die dienenden Engel in dieser Nacht, um vor dem Schöpfer zu singen. Der Schöpfer hat zu ihnen gesagt: „Das Werk Meiner Hände ertrinkt im Meer, und ihr singt?“ So steht es geschrieben: „Sie näherten sich einander nicht in jener Nacht.“
Auch hier gibt es jedes Mal, wenn Frevler in der Welt vernichtet werden, Traurigkeit vor Ihm, denn „einander“ deutet auf die Engel, von denen geschrieben steht: „Und sie riefen einander an.“ „Sie näherten sich einander nicht in jener Nacht“ bedeutet, dass sie die ganze Nacht nichts gesagt haben.
410) Als Adam vor dem Schöpfer sündigte und gegen sein Gebot verstieß, herrschte Traurigkeit vor ihm. Der Schöpfer hat zu ihm gesagt: „Wehe dir, denn du hast die Höhere Kraft geschwächt.“ Zu diesem Zeitpunkt verdunkelte sich ein Licht – die Nukwa -. Sofort vertrieb Er ihn aus dem Garten Eden.
411) Er sagte zu ihm: „Ich habe dich in den Garten Eden gelassen, um ein Opfer zu bringen, um den Schöpfer und seine Shechina zu vereinen, und du hast den Altar, die Nukwa, beschmutzt, bis es nicht mehr möglich ist, ein Opfer zu bringen. Geh fortan von hier, um das Land zu pflügen“, und er verurteilte ihn zum Tode. Aber der Schöpfer hatte Erbarmen mit ihm, und als er starb, begrub er ihn in der Nähe des Gartens, in der Höhle von Machpela, die das Tor zum Garten Eden ist.
412) Adam machte eine Höhle, die Höhle von Machpela, und Adam und seine Frau versteckten sich darin. Woher wusste er, dass er diesen Platz wählen sollte? Er sah dort ein schönes Licht, das aus dem Garten Eden kam; er ging an diesen Platz und wünschte sich, dort begraben zu werden. Und dort gibt es einen Platz nahe der Tür des Garten Eden.
413) Ein Mensch scheidet nicht aus der Welt, bis er Adam haRishon sieht, und Adam haRishon ihn fragt, warum er aus der Welt gegangen ist und wie seine Seele herausgekommen ist. Er sagt ihm: „Wehe, ich habe die Welt deinetwegen verlassen, weil du am Baum der Erkenntnis gesündigt hattest und die Menschen zum Tod verurteilt wurden.“ Und Adam haRishon antwortet ihm: „Mein Sohn, ich habe ein Gebot übertreten und bin dafür bestraft worden. Du, sieh, wie viele Übertretungen und wie viele Gebote deines Schöpfers du begangen und nicht gehalten hast.“
414) Bis zum heutigen Tag steht Adam haRishon zweimal täglich vor den Urvätern und bekennt seine Sünden. Er zeigt ihnen den Platz im Garten Eden, wo er in der hohen Herrlichkeit war, bevor er sündigte. Er geht und sieht all die Gerechten und Frommen, die von ihm abstammen und diese hohe Herrlichkeit im Garten Eden geerbt haben, wo er vor seinen Sünden war. Und die Urväter bekennen alle und haben gesagt: „Wie kostbar ist Deine Gnade, Gott, und die Menschen werden im Schatten Deiner Flügel Zuflucht suchen.“
415) Der Grund, warum alle Menschen auf der Welt Adam haRishon sehen, wenn sie aus der Welt scheiden, ist, um zu bezeugen, dass jeder Mensch wegen seiner eigenen Sünden aus der Welt scheidet und nicht wegen der Sünde von Adam haRishon, so wie wir lernen: „Es gibt keinen Tod ohne eine Sünde.“
416) Die Ausnahme sind die drei, die aufgrund des Rates der Urschlange, die Eva riet, vom Baum der Erkenntnis zu essen, gestorben sind und nicht für ihre eigenen Sünden. Es sind Amram, Levi und Benjamin, und manche sagen auch Jischai. Sie alle haben nicht gesündigt, und es wurde keine Sünde an ihnen gefunden, für die sie sterben mussten, außer dem Rat der Schlange, der in Bezug auf sie erwähnt wurde.
417) Alle Geschlechter in den Tagen Noahs zogen sich aus, das heißt, sie offenbarten ihre Schuld offen vor aller Augen.
418) Jede Sünde, die öffentlich begangen wird, stößt die Shechina von der Erde ab, und ihr Wohnsitz steigt aus der Welt auf. Diejenigen, die in der Generation der Sintflut lebten, trugen ihre Schuld schamlos zur Schau und stießen die Shechina von der Welt ab, bis der Schöpfer sie verstieß und von seinem Angesicht entfernte, so wie es geschrieben steht: „Nimm die Schlacke vom Silber weg, und es entsteht ein Gefäß für den Schmied. Nimm die Frevler weg vor dem König, und sein Thron wird in Gerechtigkeit gegründet werden.“
Mein Geist soll nicht bleiben
419) „Und der Er, der Ewige, hat gesagt: ‚Mein Geist soll nicht ewig im Menschen bleiben, denn auch er ist Fleisch.‘“ Als der Schöpfer die Welt erschuf, machte er diese Welt, Malchut, um sie wie die höhere Welt, Bina, zu nutzen. Das heißt, Er ließ alle Lichter, die in Bina leuchten, auch in Malchut, dieser Welt, leuchten.
Wenn die Menschen der Welt gerecht sind und den geraden Weg gehen, beschwört der Schöpfer den Geist des Lebens, die Mochin von oben, die in Bina sind, bis dieses Leben den Platz erreicht, wo Jakob, SA, zu finden ist, denn sie dehnen sich von Bina bis SA aus.
420) Und von dort aus wird das Leben ausgedehnt, bis dieser Geist des Lebens in diese Welt gezogen wird, zur Nukwa, zu dem Platz, an dem König David ist. Von dort aus werden die Segnungen zu allen Unteren in BYA gezogen. Der höhere Geist breitet sich aus und wird nach unten ausgedehnt, so dass die Unteren in der Welt existieren können.
421) Deshalb steht geschrieben: „Seine Gnade währt ewig“, mit einem Waw. Das bezieht sich auf die Welt von König David, diese Welt, die Nukwa. Waw ist der Geist des Lebens, der zur Welt gezogen wird. Deshalb steht es geschrieben: „Mein Geist soll nicht ewig im Menschen bleiben“, ohne Waw, denn wenn ein Geist in diese Welt gezogen wird, entstehen von dort Segen und Leben für alle, damit sie existieren können.
Nun, in der Generation der Sintflut, als die Menschen sündigten, indem sie von oben nach unten ausdehnten und die Mittlere Linie beschmutzten und zur Linken Linie griffen, verließ alles die Welt, so dass der Geist des Lebens nicht in diese Welt kommen konnte, um die Unteren in ihr zu erfreuen, damit sie in ihr existieren. Deshalb heißt es hier „ewig“ ohne Waw, denn sie beschmutzten die Mittlere Linie, Waw, den Geist des Lebens, und griffen nach der Linken Linie.
422) „Denn auch er ist Fleisch.“ Das ist der Grund, warum der Geist des Lebens nicht in diese Welt eingesetzt wird, um die Schlange, die untere der Stufen, die „Fleisch“ genannt wird, nicht zu verstärken, damit der Geist des Lebens nicht durch sie gestärkt wird und der heilige Geist sich nicht mit dem unreinen Geist der Schlange vermischt.
Die Worte „Denn auch er ist Fleisch“ bedeuten, dass auch die Urschlange, die „Fleisch“ genannt wird, von diesem Geist des Lebens gesegnet wird. Deshalb wird die Schlange „Fleisch“ genannt, so wie es geschrieben steht: „Das Ende allen Fleisches ist vor mir gekommen.“ Das ist der Engel des Todes, der die Urschlange ist. Deshalb wird die Schlange „Fleisch“ genannt.
Es steht auch geschrieben: „Seine Tage waren hundertzwanzig Jahre“, was das Warten des verbundenen Turms bedeutet. Die Nukwa wird nur dann als „Turm“ bezeichnet, wenn sie zu CHaGaT aufsteigt und sich so als vierte mit den Vätern verbindet. Deshalb wird sie der „verbundene Turm“ genannt. Zu diesem Zeitpunkt hat sie drei Verbindungen, durch die CHaGaT und Nukwa miteinander verbunden sind.
Es gibt vier Stufen, jede mit zehn Sefirot, also 40. Es gibt eine Verbindung von 40 von der Rechten Linie, 40 von der Linken Linie und 40 von der Mittleren Linie, und dreimal 40 ist 120. Ein Jahr bedeutet Sefirot.
Wir lernen: „Alle Jahre von Rabbi Yohanan Ben Zakai waren hundertzwanzig Jahre.“ Er befasste sich vierzig Jahre lang mit Handel, vierzig Jahre lang lernte er, und vierzig Jahre lang lehrte er. Das ist so, weil er die drei Verbindungen in Malchut ist: vierzig im Handel von der Rechten Linie, vierzig des Lernens von der Linken Linie und vierzig des Lehrens von der Mittleren Linie.
Deshalb steht es geschrieben: „Mein Geist wird nicht ewig im Menschen bleiben“, denn das Waw fehlt, weil sie die Mittlere Linie beschmutzten und zur Linken Linie griffen, um von ihr von oben nach unten zu ziehen. Daher wird der Geist des Lebens nicht für sie leuchten. „Denn auch er ist Fleisch“, da die Schlange, die ‚Fleisch‘ genannt wird, aus ihm erwachsen wird.
Sondern: „Und seine Tage waren hundertundzwanzig Jahre“, dass Malchut korrigiert werden muss, indem sie von allen drei Linien dreimal 40 empfängt, was 120 Jahre sind. Die Zahl 120 Jahre ist das Warten, und die Zeit, den verbundenen Turm in allen drei Verbindungen zu korrigieren, die die Zahl 120 sind. Und dann wird es wieder heißen: „Mein Geist wird im Menschen bleiben“: Der Geist des Lebens wird die Unteren noch einmal erleuchten.
Die Gefallenen waren in der Erde
423) „Die Gefallenen waren in der Erde.“ Das sind Asa und Asael, da der Schöpfer sie aus der höheren Kedusha fallen ließ. Wie konnten sie in dieser Welt existieren? Es steht über sie geschrieben: „Lass Vögel über die Erde fliegen“, dass sie den Menschen wie Menschen erscheinen. Und wie können sie sich von der Gestalt eines Engels in die eines Menschen verwandeln? Sie verwandeln sich in verschiedene Gestalten, und wenn sie in diese Welt hinabsteigen, kleiden sie sich in ein Gewand aus der Luft der Welt und erscheinen so als Menschen.
424) Asa und Asael – die oben rebellierten, die der Schöpfer vom Himmel fallen ließ und die sich in die Erde kleideten – existierten in diesem Gewand und konnten es nicht ausziehen und an ihren Platz zurückkehren wie die übrigen Engel. Sondern sie blieben auf der Erde. Danach begehrten sie die Frauen der Welt, und bis zum heutigen Tag leben sie und lehren die Menschen Zauber. Sie zeugten Kinder und nannten sie mächtige Giganten. Diese Gefallenen werden auch „die Söhne Gottes“ genannt.
Ich werde den Menschen auslöschen
425) „Und der Ewige sagte: ‚Ich werde den Menschen auslöschen.‘“ Es steht auch geschrieben: „Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken.“ Wenn ein Mensch sich an einem anderen rächen will, schweigt er und sagt ihm nichts, denn wenn er ihn benachrichtigen würde, würde er sich hüten und er könnte ihn nicht besiegen.
426) Aber der Schöpfer tut das nicht, denn Er vollstreckt das Urteil in der Welt nicht, bevor Er es nicht einmal, zweimal und dreimal verkündet und bekanntgibt, denn kein Mensch kann sich ihm widersetzen und sagen: „Was tust du da?“ Es ist auch unmöglich, sich von ihm hüten oder sich gegen ihn zu erheben.
427) „Und der Ewige sagte: ‚Ich will den Menschen auslöschen.‘“ Er hat ihnen das durch Noah gesagt und sie mehrmals gewarnt, aber sie haben nicht darauf gehört. Und als sie nicht hörten, brachte Er das Gericht über sie und rottete sie vom Angesicht der Erde aus.
428) „Und er nannte seinen Namen Noah und hat gesagt: ‚Dieser wird uns von unserer Arbeit trösten.‘“ Woher wusste er schon bei seiner Geburt, dass dieser uns bei unserer Arbeit trösten würde? Als der Schöpfer die Welt verfluchte, so wie es geschrieben steht: „Verflucht ist deinetwegen die Erde“, sagte Adam zum Schöpfer: „Herr der Welt, wie lange wird die Welt verflucht bleiben?“ Der Schöpfer antwortete: „Bis du einen Sohn hast, der wie du beschnitten ist.“
429) Sie warteten, bis Noah geboren wurde. Als Noah geboren wurde, sah er, dass er beschnitten und in das heilige Zeichen eingeschrieben war, und er sah, dass die Shechina mit ihm verbunden war. Da verstand er, dass in seinen Tagen der Fluch von der Erde aufgehoben werden würde, und nannte seinen Namen nach dem, was später geschehen sollte.
430) Am Anfang wussten sie nicht, wie man sät, erntet und pflügt. Sie pflügten das Land mit ihren Händen. Als Noah kam, baute er ihnen Werkzeuge und alle Geräte, die sie brauchten, um die Erde zu korrigieren, damit sie Früchte trägt. Es steht geschrieben: „Dieser wird uns trösten in der Arbeit und vor der Traurigkeit unserer Hände, die von der Erde kommt, den der Ewige verflucht hat.“ Er hat das Land von dem Fluch befreit, auf dem sie „Weizen säen und Dornen und Disteln ernten.“ Deshalb steht über Noah geschrieben: „Ein Mann der Erde“.
431) „Ein Mann der Erde“ bedeutet, so steht es geschrieben, „Naomis Mann“, der Ehemann der Erde, denn er hat die Erde durch das Opfer, das er darbrachte, aus der Verfluchung geholt. Und dann steht geschrieben: „Ich werde die Erde nie wieder wegen eines Menschen verfluchen.“ Er wurde deshalb „Mann der Erde“ genannt, und deshalb gab man ihm den Namen Noah – nach der Zukunft.
Kommt, seht die Werke des Ewigen, der Verwüstungen in der Erde angerichtet hat
432) „Kommt, seht die Werke des Ewigen, der Verwüstungen in der Erde angerichtet hat.“ Wenn die Welt durch die Werke des Namens HaWaYaH, der Barmherzigkeit, erschaffen worden wäre, hätte er der Erde Bestand gegeben. Aber weil die Werke des Namens Elokim Urteile sind, bringt Er Verwüstungen in die Erde, also Verwüstung.
433) Aber zwischen dem Namen HaWaYaH und dem Namen Elokim ist alles zum Besseren. Deshalb bedeutet es, wenn Er Verwüstungen in die Erde bringt, dass Er die eigentlichen heiligen Namen in die Erde legt, so haben es die Freunde erklärt.
434) Beide Auslegungen der Worte sind richtig, denn wenn die Welt im Namen “Barmherzigkeit” erschaffen wäre, hätte sie keinen Bestand gehabt. Aber weil die Welt im Urteil erschaffen wurde und im Urteil steht, steht geschrieben: „Er hat Verwüstungen in der Erde angerichtet.“ Das heißt, Er hat die heiligen Namen eingesetzt, um die Erde zu schützen. Wäre es nicht so, könnte die Welt wegen der Schuld der Menschen nicht existieren.
435) Als Noah geboren wurde, wurde er nach Nechama [Trost] benannt, damit der Name ihnen Trost spenden würde. Aber der Schöpfer war nicht mit ihnen einverstanden und ließ die Flut über sie hereinbrechen, weil er wollte, dass sie ihre Wege korrigieren und Buße tun. Noah (נח), mit umgekehrten Buchstaben, heißt Chen [חן Gnade/Gunst], so steht es geschrieben: „Und Noah fand Gnade [wurde begünstigt].“
Die Namen der Gerechten bringen ihnen Gutes, die Namen der Frevler bringen ihnen Böses. So steht über Noah geschrieben: „Und Noah fand Gnade in den Augen des Ewigen“, was bedeutet, dass die Buchstaben ins Gute umgedreht wurden. Bei Er, dem Erstgeborenen von Juda, wurden die Buchstaben ins Böse umgedreht, Er wurde zu Ra [böse], so steht es geschrieben: „Und Er, der Erstgeborene von Juda, war böse in den Augen des Ewigen.“
436) Als Noah geboren wurde, sah er die Werke der Menschen, dass sie vor dem Schöpfer sündigen, und er versteckte sich, um nicht in ihren Wegen zu wandeln. Er befasste sich mit der Arbeit seines Herrn, mit dem Buch von Adam haRishon und dem Buch von Henoch. Er befasste sich mit ihnen, um zu wissen, wie er seinen Herrn verehren sollte.
437) Woher wusste Noah, dass er seinem Herrn ein Opfer bringen sollte? Weil er Weisheit in den Büchern von Adam und Henoch fand, um zu wissen, worauf die Welt besteht. Er wusste über sie, dass die Welt auf der Opfergabe beruht und dass es ohne die Opfergabe das Obere und das Untere nicht gäbe, und deshalb brachte er die Opfergabe.
438) Rabbi Shimon ging auf der Straße, und Rabbi Elasar, sein Sohn, Rabbi Yossi und Rabbi Chija waren bei ihm. So sagte Rabbi Elasar zu seinem Vater: „Der Weg liegt vor uns, und wir möchten gerne Worte der Tora hören.”
439) Rabbi Shimon hat gesagt: „Auch wenn ein Narr auf der Straße geht, ist sein Herz mangelhaft.“ Wenn ein Mensch seine Wege vor dem Schöpfer korrigieren möchte, muss er sich mit Ihm beraten und vor Ihm beten, damit sein Weg gelingt, so wie es geschrieben steht: „Die Gerechtigkeit wird vor ihm hergehen, und er wird sein Angesicht zur Straße wenden“, denn er wird beten, dass die Shechina, die „Gerechtigkeit“ genannt wird, sich nicht von ihm zurückzieht. Anschließend „wird er sein Angesicht zur Straße wenden“.
440) So steht über einen Menschen geschrieben, der nicht an seinen Herrn glaubt: „Auch wenn ein Narr auf der Straße geht, ist sein Herz mangelhaft.“ Was ist sein Herz? Es ist der Schöpfer, der seine Shechina in das Herz des Gerechten einsetzt. Da Er nicht mit ihm auf dem Weg geht, mangelt es seinem Herzen an diesem Einsetzen der Shechina und Seiner Hilfe auf dem Weg. Er hat seinen Herrn nicht um Hilfe gebeten, bevor er sich auf den Weg gemacht hat, weil er nicht an seinen Herrn glaubt – er wird „Narr“ genannt, denn man sündigt nicht, wenn nicht der Geist der Torheit in einen eindringt.
441) Selbst wenn er auf dem Weg ist, befasst er sich nicht mit den Worten der Tora; deshalb ist sein Herz mangelhaft, denn er geht nicht mit seinem Herrn und sein Herr ist nicht auf seinem Weg. Selbst wenn er Worte des Glaubens an seinen Herrn hört, sagt er, dass es Torheit ist, sich damit zu befassen, so wie es geschrieben steht: „Und er sagt zu jedem, dass er ein Narr ist.“
442) Ebenso, als der Mann nach dem Zeichen des heiligen Bundes gefragt wurde, das in das Fleisch des Menschen eingeschrieben ist, und er sagte, dass es nicht der Glaube ist, hörte der alte Rabbi Yisa und sah ihn an und machte ihn zu einem Knochenhaufen. Und wir, die wir mit der Hilfe des Schöpfers auf diesem Weg sind, sollten deshalb auf ihm Worte der Tora sprechen.
443) David hat gesagt: „Lehre mich deinen Weg, Ewiger; ich will in deiner Wahrheit wandeln; vereine mein Herz, dass ich deinen Namen fürchte.“ Dieser Vers ist schwer zu verstehen. Schließlich liegt alles in den Händen des Schöpfers, außer ob man ein Gerechte oder ein Frevler ist, wie wir lernen, dass alles in den Händen des Himmels liegt, außer der Furcht vor dem Himmel. Deshalb fragt er, wie David den Schöpfer darum bitten konnte.
444) David aber hat gesagt: „Lehre mich deinen Weg, Ewiger“. Er bat den Schöpfer, ihm die Augen zu öffnen und ihn den geraden und korrigierten Weg zu lehren. Und danach: „Ich will in Deiner Wahrheit wandeln“, ich will auf dem Weg der Wahrheit wandeln und weder nach rechts noch nach links abschweifen. „Vereinige mein Herz“, wie es geschrieben steht, “der Fels meines Herzens und mein Anteil.“ Die heilige Shechina, die sich in das Herz kleidet, wird „Der Fels meines Herzens“ genannt, und darum bat er: „Vereinige mein Herz.“
Und um all das bitte ich, um Deinen Namen zu fürchten, an der Furcht vor Dir zu haften und meinen Weg recht zu halten. Deinen Namen zu fürchten ist der Platz meines Anteils, Malchut, was der Anteil Davids ist, in dem die Furcht ist, Ihn zu fürchten, denn Malchut ist die Furcht und heißt „Furcht“.
445) Wer den Schöpfer fürchtet, bei dem ist der Glaube so, wie er sein sollte, denn dieser Mensch ist in der Arbeit seines Herrn vollkommen. Einem Menschen, der keine Furcht vor seinem Herrn hat, fehlt der Glaube und er ist es nicht wert, einen Anteil für die kommende Welt zu bekommen.
446) Glücklich sind die Gerechten in dieser und in der kommenden Welt, weil der Schöpfer ein Verlangen nach ihrer Gunst hat. So steht geschrieben: „Der Weg der Gerechten ist wie das Licht der Morgenröte, das immer heller leuchtet.“ „wie das Licht der Morgenröte“ ist wie das Licht, das leuchtet, das der Schöpfer in dem Werk der Schöpfung erschaffen hat. Es ist das Licht, das der Schöpfer für die Gerechten für die kommende Welt verhüllt hat. Es leuchtet immer heller, weil es in seinem Licht immer zunimmt und nie mangelhaft ist.
447) Über die Frevler aber steht geschrieben: „Der Weg der Frevler ist wie Finsternis; sie wissen nicht, worüber sie stolpern.“ Wissen sie nicht, worüber sie stolpern? Die Frevler wandeln in dieser Welt auf einem krummen Weg und wollen nicht sehen, dass der Schöpfer sie in der Welt der Wahrheit verurteilt und sie in das Gericht der Hölle bringt. Sie schreien in der Hölle und sagen: „Wehe uns, dass wir ihm nicht unsere Ohren geliehen haben und nicht auf Seine Mizwot in dieser Welt gehört haben.“ Jeden Tag sagen sie: „Wehe!“
448) Der Schöpfer ist dazu bestimmt, den Gerechten in der kommenden Welt zu scheinen und sie mit ihrem Anteil zu belohnen. Es ist ein Platz, den das Auge nicht erfasst, so wie es geschrieben steht: „Nie hat ein Auge gesehen einen Gott außer Dir; Was du für den tun wirst, der auf dich wartet“ Es steht auch geschrieben: „Du wirst die Frevler zertreten, denn sie werden Asche unter deinen Füßen sein.“ Glücklich sind die Gerechten in dieser Welt und in der kommenden Welt. So steht über sie geschrieben: „Die Gerechten werden das Land für immer erben.“ Es steht auch geschrieben: „Nur die Gerechten werden Deinem Namen Dank geben.“ Gesegnet sei der Schöpfer in Ewigkeit, Amen und Amen.
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