Sohar Band 2, Noah

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Noah und die Arche

Geht und seht die Werke

Ein guter Mensch ist, wer gütig ist und leiht

Trink Wasser aus deiner Zisterne

Und die Erde wurde verdorben

Hätte Er nicht gesündigt, hätte Er keine Nachkommen gezeugt

Und Gott sah die Erde

Der Ewige hat getan, was er sich vorgenommen hat

Denn nach sieben Tagen

Und Noah zeugte drei Söhne

Das Urteil der Hölle

Das Ende allen Fleisches

Erhebe deine Stimme, Arme von Anatot

Dieser Jude

Die Opfergabe

Ich erhob meine Hände zum Gebet

Und ich bringe eine Wasserflut – 1

Ich sagte: „Ich werde den Ewigen nicht sehen.“

Und ich bringe eine Wasserflut – 2

Und ich werde meinen Bund schließen

Und Er heilte den zerstörten Altar des Ewigen

Komm du und dein ganzes Haus

Die Erde ist des Ewigen und alles, was sie füllt

Die Frevler verschwinden aus der Welt

Der Unterschied zwischen Moses und dem Rest der Welt

Und Noah ging in die Arche

Und hob die Arche empor

Und Er löschte das Universum aus, das auf dem Angesicht der Erde war

Und Gott erinnerte sich an Noah

Und Noah baute einen Altar

Und der Ewige roch den süßen Duft

Und Gott segnete Noah

Und die Furcht vor dir und die Scheu vor dir

Ich habe meinen Bogen in die Wolken gesetzt

Dieser Stein, den ich aufgerichtet habe als Grundstein

Die Söhne Noahs, die aus der Arche kamen, waren …

Diese drei Söhne Noahs

Und Noah begann und pflanzte einen Weinberg

Batseba und Uria

Er war ein mächtiger Jäger vor dem Ewigen

Und das Haus, während es gebaut wurde

Eine Stadt und ein Turm

Das Tor des inneren Hofes

Und der Ewige sagte: „Siehe, sie sind ein Volk“

Noah und die Arche

1) Glücklich ist Israel, das sich mit der Tora befasst und die Wege der Tora kennt, denn dafür wird es mit der Kommenden Welt belohnt werden.

2) Ganz Israel hat einen Anteil am nächsten Leben, weil es den Bund hält, auf dem die Welt steht, wie es geschrieben steht: „Wenn mein Bund nicht Tag und Nacht ist, habe ich die Ordnungen des Himmels und der Erde nicht festgelegt.“ Sie halten die Beschneidung in der Kedusha, um sie nicht mit einer Schicht nutzlosen Samens und Unzucht zu verunreinigen. Deshalb hat Israel – das den Bund hält, weil es ihn auf sich genommen hat – einen Anteil an der kommenden Welt.

3) Darüber hinaus wird Israel deshalb „Gerecht“ genannt, und jeder, der den Bund hält, auf dem die Welt steht, wird „Gerecht“ genannt. Woher wissen wir das? Von Josef. Weil er den ewigen Bund hielt und nicht an der Frau seines Herrn scheiterte, wurde er damit belohnt „Gerecht“ genannt zu werden, so wie es geschrieben steht: „Und dein Volk sind alle Gerechte.“ Es steht auch geschrieben: „Noah war ein gerechter Mann“, dass er den Bund hielt. Deshalb blieben seine Generationen bestehen. Und deshalb steht geschrieben: „Dies sind die Generationen Noahs; Noah war ein gerechter Mann“, denn beides ist voneinander abhängig.

4) „Und ein Fluss geht von Eden aus, um den Garten zu bewässern.“ Der Fluss ist Jessod, der von Eden, Chochma, ausgeht und in den Garten, Malchut, eintritt, ihn mit dem Trank von oben bewässert und ihm Zufriedenheit gibt, Früchte hervorbringt und Samen wachsen lässt. Dann gibt es Zufriedenheit für alle, das heißt Zufriedenheit für den Garten, der Früchte hat. Das bringt dem Fluss Zufriedenheit, weil er der ist, der die Früchte bringt, so wie es geschrieben steht: „Denn in ihm ruhte Er“, im Fluss, Jessod.

Es steht auch geschrieben: „Und Er ruhte am siebten Tag“ im Garten, Malchut. „Und Er ruhte“ kommt von dem Wort Ruhe und Zufriedenheit. Das ist Jessod, das Generationen hervorbringt; es ist der Fluss, der aus Eden kommt, weil keine andere Sefira Früchte hervorbringt.

5) Der untere Noah war ein heiliger Bund, wie im oberen Jessod, dem Fluss, der aus Eden kommt. Deshalb wurde er „ein Mann der Erde“ genannt, da die Erde Malchut ist und Jessod der Mann von Malchut ist. Noah brauchte die Arche, Malchut, um sich mit ihr zu verbinden und die Nachkommen der ganzen Welt zu erhalten, so wie es geschrieben steht: „Um ihre Nachkommen am Leben zu erhalten.“

6) Die Arche ist die Bundeslade, Malchut, nachdem sie Jessod empfangen hat, genannt „Bund“. Noah und die untere Arche waren wie die oberen Jessod und Malchut, denn über Noah steht geschrieben: „Bund“, so wie es geschrieben steht: „Und ich werde meinen Bund mit dir eingehen.“ Und solange der Bund in ihm nicht existierte, kam er nicht zur Arche, denn es steht geschrieben: „Und ich werde meinen Bund mit dir eingehen, und du sollst in die Arche kommen“, denn dann wird die Arche zur Bundeslade. Das heißt, nachdem sie Noah, den Gerechten, in sich empfangen hat, was einen Bund bedeutet, wird sie zur Bundeslade.

7) Die Arche und Noah sind wie die obere Malchut und der Bund. Und so wie der obere Bund Generationen hervorbringt, bringt auch Noah Generationen hervor, wie es geschrieben steht: „Dies sind die Generationen Noahs.“ Er bringt Generationen hervor wie der obere Bund, Jessod von Azilut. Weil er mit dem heiligen Bund belohnt wurde, liegt Jessod von Azilut, genannt „Bund“, auf ihm.

8) „Noah war ein gerechter Mann“, wie das obere Jessod. Deshalb steht geschrieben: „Ein Gerechter ist das Fundament (Jessod) der Welt.“ Die Erde, Malchut, existiert auf ihm, und er ist die Säule, auf der die Welt, Malchut, steht. Deshalb wird er „das Fundament der Welt“ genannt. Dieses Fundament ist ein Gerechter, und Noah war unten, in den Seelen, ein Gerechter. Deshalb steht geschrieben: „Noah war ein gerechter Mann“, was uns lehrt, dass die Welt auf ihm existiert.

9) „Noah wandelte mit Gott.“ Er zog sich nie von Ihm, von Malchut, zurück und wurde damit belohnt, ein Gerechter auf Erden zu sein, so wie oben, das Fundament der Welt, ein Bund des Friedens und der Friede der Welt. Er ist gewiss ein Mann der Erde, der Ehemann der Erde. Deshalb steht geschrieben: „Und Noah fand Gnade in den Augen des Ewigen (wurde von Ihm bevorzugt).“

10) „Er war vollkommen in seinen Generationen.“ Seine Generationen sind die Generationen, die von ihm abstammen. Er ergänzt sie alle mit seiner Gerechtigkeit, und er selbst ist vollkommener als sie alle. „Er war vollkommen in seinen Generationen“, bedeutet, dass seine Vollkommenheit alle Generationen ergänzte, die von ihm abstammten, und dass er dank all der Generationen, die von ihm abstammten, selbst vollkommen wurde. Er war vollkommen, das heißt, er wurde beschnitten geboren. „In seinen Generationen“, die von ihm kamen, und nicht in den Generationen der Welt. Aber obwohl er in allen Generationen der Welt vollkommen war, steht dennoch  geschrieben: ‚In seinen Generationen‘, da alle Generationen der Welt seine Generationen sind, da sie von ihm stammen.

11) Noah war seit dem Tag, an dem die Welt erschaffen wurde, würdig, mit der Arche in einer Verbindung zu stehen und sie zu betreten. Aber solange sie sich nicht als eine Einheit verbanden, war die Welt nicht richtig gegründet. Danach steht geschrieben: „Und von diesen wurde die Erde bevölkert.“ “Bevölkert” ist wie die obere Arche – der Garten – da von da an die Trennung stattfand und die Generationen sich in alle Richtungen ausbreiteten. Sobald sie herauskamen und in der Arche korrigiert wurden, konnten sie in der Welt der Trennung sein, ohne ausgelöscht zu werden wie die Generation der Sintflut.

12) Die Zweige unten sind ihren Wurzeln oben ähnlich. Deshalb steht geschrieben: „Dies sind die Generationen Noahs.“ „Dies sind die Generationen“, und nicht die ersten, die seit der Gründung der Welt nicht mehr auf der Welt existierten, Noah ist derjenige, der dafür sorgt, dass es Früchte auf der Welt gibt.

Alles, was unten über Noah und die Arche gesagt wird, deutet auf ihre Wurzeln oben in Azilut hin. Die Maße der Arche deuten auf die Maße des Aufbaus der Mochin in der Arche oben, Malchut, hin, die von Jessod von SA gebaut wird. Drei Maße werden erwähnt: Länge, Breite und Höhe, die CHaBaD sind.

Die Länge ist Chochma, das jedoch von Bina – die zu Chochma wird – ausgedehnt wird und deren Zahl die Hunderter sind. Dies sind die GaR, welche die Arche empfängt, so wie es geschrieben steht: „Dreihundert Ellen ist die Länge der Arche“, KaCHaB, von denen jede Einhundert ist.

Die Breite ist Bina, in Bezug auf ihre Chassadim, die in all ihren fünf Sefirot KaCHaB TuM leuchten. Und weil sie Chassadim sind, wird jede Sefira nur als Zehner betrachtet, und sie sind, wie es geschrieben steht, „ihre Breite, fünfzig Ellen“.

Die Höhe ist Daat, die Vereinigung von Chochma und Chassadim, wie die angenommene Höhe, die die Vereinigung und das Wachstum von Länge und Breite zusammen darstellt. Sie wird von SA, dessen Zahl die Zehner sind, auf die Arche ausgedehnt und leuchtet den KaCHaB in ihrem GaR, wie die Länge. Deshalb steht geschrieben: „Ihre Höhe, dreißig Ellen.“

Die Maße des Baus der Arche durch Noah sind also so wie die Maße des Baus von Malchut durch Jessod von SA.

13) „Dies sind die Generationen von Noah. Noah war ein gerechter Mann.“ Warum steht hier zweimal Noah? Jeder Gerechte auf der Welt hat zwei Seelen, eine in dieser Welt und eine in der kommenden Welt. So ist es mit allen Gerechten, die der Schöpfer gerufen hat: Moses, Moses; Jakob, Jakob; Abraham, Abraham; Samuel, Samuel; Sem, Sem; alle außer Isaak. Es steht nicht zweimal “Isaak” geschrieben, denn als Isaak auf dem Altar geopfert wurde, hatte seine Seele – die in dieser Welt in ihm war – ihn verlassen. Und da zu Abraham gesagt wurde: „Gesegnet ist, wer die Toten wieder erweckt“, was bedeutet, dass ihm gesagt wurde: „Strecke deine Hand nicht nach dem Jungen aus“, nachdem er seine Hand bereits ausgestreckt hatte, um ihn zu töten, kehrte nur die Seele, die in der kommenden Welt ist, zu ihm zurück.

Deshalb wurde er nicht “Isaak, Isaak” gerufen. Deshalb hat der Schöpfer seinen Namen mit keinem anderen Gerechten während seines Lebens vereint, außer mit Isaak, da er als tot galt, weil er keine Seele aus dieser Welt hatte, sondern aus der kommenden Welt, so wie sie diejenigen, die aus dieser Welt geschieden sind, haben. Es steht geschrieben: „Denn er vertraut seinen Heiligen nicht, und der Himmel ist nicht rein in seinen Augen“, da er seinen Namen nicht mit den Gerechten während ihres Lebens vereint.

14) Weil Noah gerecht war, pries Er ihn zweimal, so wie es geschrieben steht: „Noah, Noah.“ Es steht auch geschrieben: „Er war ein vollkommener Mensch in seiner Generation.“ Wenn er zu anderen Generationen gehört hätte, wie der Generation Abrahams, der Generation Moses, oder der Generation Davids, wäre er als nichts angesehen worden. Aber seht, was er in einer Generation getan hat, in der alle Frevler sind, aber, wenn er zu einer Generation gehören würde, in der alle gerecht sind, was würde er dann tun?

Geht und seht die Werke

15) Es steht geschrieben: „Geht und seht die Werke des Ewigen, der Verwüstungen auf der Erde angerichtet hat.“ Die Prophezeiung offenbart sich den Menschen durch die Taten, die der Schöpfer vollbringt. Wenn sich die Prophezeiung nach vorangegangenen harten Taten offenbart, wird sie als „hartes Bild“ oder Vision bezeichnet. Der Name ist die Ursache für alles. Daher sollte man den Namen der Sachen untersuchen, denn der Schöpfer hat ihn den Menschen in den Mund gelegt, um die Namen auf der Erde zu benennen, so wie es geschrieben steht: „Seht euch die Werke des Ewigen an“, durch die Namen, die den Handlungen auf der Erde gegeben wurden, da der Schöpfer die Namen durch Prophezeiungen und vorangegangene Handlungen in den Mund der Menschen gelegt hat.

16) „Und er nannte ihn Noah und sagte: Dieser soll uns trösten von unserem Werk und von der Traurigkeit unserer Hände.“ Es steht geschrieben: „sagte“, und es steht geschrieben: „Dieser.“ „sagte“ ist die Nukwa, Malchut. „Dieser“ ist ein Gerechter, Noah. Hier steht geschrieben: „Dieser“, und dort steht geschrieben: „Dies ist der Ewige, auf den wir gewartet haben.“ „Dies“, was dort geschrieben steht, ist der Ewige, der ‚Gerecht‘ genannt wird, und ‚dieser‘, der hier geschrieben steht, deutet auf Noah hin, der wie der Schöpfer ‚Gerecht‘ genannt wird. ‚Und er nannte ihn Noah.‘ Die obere Nukwa, Malchut, nannte ihn Noah. Die Nukwa sagte also: ‚Dieser‘, Noah, “soll uns von unserer Arbeit und von der Traurigkeit unserer Hände trösten.“

Glücklich sind die Gerechten, die in den Listen des Rings des Königs, d. h. des Schöpfers, verzeichnet sind, da sie in Seinem Namen geschrieben stehen, und Er platziert Namen auf der Erde, in den Mündern der Menschen, so dass sie alles beim Namen nennen, wie es sein sollte.

17) Es steht geschrieben: „Und er nannte ihn Noah“, und es steht geschrieben: „Und er nannte ihn Jakob.“ Warum wird bei Jakob nicht “Et” geschrieben, so wie es bei Noah geschrieben wird (Im Hebräischen)? Et schließt die Shechina ein, Nukwa, die Et genannt wird. Deshalb steht bei Jakob, dessen Stufe eine Merkawa (Streitwagen/Struktur) nur für den Schöpfer ist, nicht “Et” geschrieben. Bei Noah aber, weil er ein Gerechter und immer mit der Shechina verbunden ist, steht “Et”, was die Shechina ist, die in Noah enthalten ist.

Ein guter Mensch ist, wer gütig ist und leiht

18) „Ein guter Mensch ist, wer gütig ist und leiht; er wird seine Worte im Gericht bedenken.“ „Ein guter Mensch“ ist der Schöpfer, der „gut“ genannt wird, so wie es geschrieben steht: „Der Ewige ist gut zu allen.“ Es steht auch geschrieben: „Der Ewige ist ein Mann des Krieges, und Er vergibt und leiht allen“, an Jessod. Das ist so, weil HaWaYaH – SA – an Jessod die Fülle der Mochin für den Platz – die Nukwa – gibt und leiht, weil Jessod nichts eigenes hat, da der Platz, die Nukwa, von Jessod genährt wird.

„Er wird seine Worte im Gericht bedenken“, da dieses Ding, die Nukwa, einzig und allein durch das Gericht genährt wird – die Mochin des Leuchtens von Chochma –, so wie es geschrieben steht: ‚Gerechtigkeit und Gericht sind das Fundament deines Thrones.‘ Die Gerechtigkeit, die Nukwa, wird also durch das Gericht genährt.

Das Leihen ist so, wie gesagt wurde: „Die Mutter leiht ihrer Tochter ihre Gewänder“, da die Nukwa nichts Eigenes hat, um Mochin zu empfangen, sondern sie von Ima leiht. Sie erhält sie durch SA, so steht geschrieben: „Gut ist der Mensch“, der Schöpfer, „der gnädig ist und leiht“, also Jessod die Fülle für die Nukwa leiht, denn dadurch wird er seine Worte, die Nukwa, mit dem Urteil betrachten, mit den großen Mochin von Gadlut.

19) „Ein guter Mensch“ ist ein Gerechter, wie geschrieben steht: „Sagt zu den Gerechten, dass es gut ist, denn sie werden die Früchte ihrer Handlungen essen.“ deshalb wird der Gerechte „gut“ genannt. „Ein guter Mensch“ ist Noah, wie geschrieben steht: „Noah war ein gerechter Mann.“ „Ein guter Mensch“ ist Jessod von SA, genannt ‚Gerechter‘, oder ‚Noah, der Gerechte‘, ‚der gnädig ist und leiht’, also die Nukwa mit Fülle von Mochin versorgt‘.  dadurch wird er seine Worte, die Nukwa, mit dem Urteil betrachten, mit Mochin von Gadlut.

„Gut ist ein Mensch“ wurde zum Lob des Shabbat gesagt, in Mochin des Shabbattages, wie es geschrieben steht: ‚Es ist gut, dem Ewigen zu danken.‘ Das Licht des Shabbat ist das Licht des Zwecks von Himmel und Erde, das am Ende der Korrektur leuchtet. Daher leuchtet es vor dem Ende der Korrektur nur als Leihgabe, so wie wir lernen: “Sie haben von Mir geliehen und Ich zahle zurück.“ Daher steht „Ein guter Mensch ist, wer gütig ist und leiht.“ über die Lichter des Shabbat, die als Leihgabe gegeben werden, geschrieben.

20) Es ist alles eins, wobei ‚Dieser‘, der Gerechte, Generationen in der Welt hervorbringt. Die Generationen der Welt sind die Seelen der Gerechten, die eine Frucht der Werke des Schöpfers sind.

21) Wenn der Schöpfer sich selbst mit seinen Kronen krönt, krönt Er sich selbst von oben und von unten. Von oben heißt vom tiefsten Ort, also AwI. Außerdem krönt er sich von unten, von den Seelen der Gerechten. Dann wird das Leben von oben und von unten hinzugefügt, der Platz des Tempels wird von allen Seiten einbezogen, die Zisterne wird gefüllt, das Meer wird vollkommen, und Er gibt allen Leben.

Dies ist so, weil die Mochin der Seelen der Gerechten aus drei Punkten herauskommen: Cholam, Shuruk, Chirik, wie die Mochin von SA. In Mochin von SA wurde klargestellt, dass in ISHSuT zwei Punkte, Cholam und Shuruk, – MI, ELeH – zuerst herauskommen. Das sind die beiden Linien, rechts und links, sie befinden sich im Streit und können nicht leuchten, bis ein Siwug auf dem Massach von SA, der durch MaN dorthin aufgestiegen ist, durchgeführt wird und die Stufe von Chassadim auf ihm erscheint – der Punkt von Chirik und die Mittlere Linie. Dann entscheidet sie zwischen den Linien, die MI und ELeH sind, und sie verbinden sich im Namen Elokim.

Deshalb wurde im Sohar gesagt: „Und Jakob erwachte“, er ist die Mittlere Linie, die auf dem Massach von Chirik erschien. Er sieht Abraham, den Punkt von Cholam und die Rechte Linie, die auf der rechten Seite eingerichtet wurde, und dann greifen beide nach Isaak, dem Punkt von Shuruk und der Linken Linie, einer von dieser Seite und einer von jener Seite.

Dann kann die Kraft der Urteile der Linken Linie nicht herauskommen, sondern kleidet sich und wird in der Rechten eingeschlossen. Deshalb wird SA, der die Vervollständigung der Mochin in ISHSuT bewirkt hat, selbst mit diesen Mochin belohnt, so wie gesagt wurde: „Da drei aus einem kommen, wird einer mit allen dreien belohnt.”

Auf genau die gleiche Weise entstehen die Mochin der Seelen der Gerechten. Zuerst entstehen die beiden Punkte Cholam und Shuruk in SoN, die beiden Linien rechts und links, wobei SA am Punkt von Cholam und der rechten Linie und Nukwa am Punkt von Shuruk und der Linken Linie eingerichtet ist, dann sind sie im Streit und keiner der beiden leuchtet in Volkommenheit, bis die Seelen der Gerechten zu ihnen in MaN aufsteigen. Dann erscheint die Stufe von Chassadim dort auf dem Massach der Seelen der Gerechten, dem Punkt von Chirik und der Mittleren Linie. Die Chassadim vermehren sich durch die Mittlere Linie und durch die Rechte Linie, die Urteile in der Nukwa werden aufgehoben, und sie verbindet sich mit SA. Die Seelen der Gerechten werden auch mit dem Maß an Vollkommenheit belohnt, das sie in SoN bewirkt haben.

Deshalb wurde gesagt, dass, wenn der Schöpfer, SA, sich selbst mit seinen Kronen krönt, er durch seine Kronen, die Mochin, korrigiert wird. Er krönt sich selbst von oben und von unten, wird von oben und von unten korrigiert, durch die Mochin des Punktes von Cholam, der Rechten Linie, die er von oben, von AwI, empfängt, und den Mochin des Punktes von Chirik, der Mittleren Linie, die er von unten, von den Seelen der Gerechten, empfängt. Von oben empfängt er von der untersten Stelle, von AwI. Von ihnen kommen die Mochin des Punktes Cholam und die Rechte Linie. Von unten wird er mit den Seelen der Gerechten korrigiert, durch Mochin des Punktes Chirik, die auf ihrem Massach entstehen.

Zu dieser Zeit vermehrt sich das Leben durch die Chassadim von oben, vom Punkt Cholam, und die Chassadim von unten, vom Punkt Chirik, und der Platz des Tempels, die Nukwa, wird in alle Seiten eingeschlossen. Das ist so, weil Nukwa von SA – die als Mochin des Punktes von Shuruk und der Linken Linie – mit SA, der Rechten Linie, im streit war, nun Frieden geschlossen hat, weil sie auf beiden Seiten von Chassadim umgeben ist, von der Rechten Linie und von der Mittleren Linie.

In Bezug auf ihre Chassadim bezeichnet der Sohar sie als „Zisterne“. In Bezug auf Chochma bezeichnet er sie als „Meer“. Sobald also die Zisterne mit Chassadim gefüllt ist, kleidet sich ihr Chochma in Chassadim und das Meer wird vollkommen. Zu diesem Zeitpunkt gibt sie allen Leben und den Seelen der Gerechten Mochin, da die Seelen der Gerechten mit dem gleichen Maß belohnt werden, die sie in SoN vervollständigt haben.

Trink Wasser aus deiner Zisterne

22) „Trink Wasser aus deiner Zisterne und Flüssigkeit aus deinem Brunnen.“ Eine Zisterne ist ein leerer Platz, aus dem kein Wasser fließt. Ein “Brunnen” meint Wasser, das herausfließt. Allerdings ist beides – Brunnen und Zisterne – ein und derselbe Platz, die Nukwa, der Platz, an dem die Armen festhalten. Wenn sie nicht mit ihrem Ehemann, SA, verbunden ist und arm ist, wird sie als „Zisterne“ bezeichnet, die nichts Eigenes hat, außer dem, was in sie hineingegeben wird. Und wer ist das? Es ist der Buchstabe Dalet. Und die Nukwa, wenn sie von SA getrennt ist, wird Dalet genannt.

23) Wenn sie einen Siwug mit SA eingeht, wird sie zu einem Brunnen, der sprudelt und zu allen Seiten voll wird. Sie wird von der Rechten Linie, von SA, und von der Mittleren Linie, von den Seelen der Gerechten, gefüllt. Wenn sie in dem Siwug mit SA ist, wird sie das „untere Hej“ genannt, das von oben gefüllt wird und von unten sprudelt. Sie wird von oben, von SA, dem Punkt von Cholam, gefüllt und sprudelt von unten, von den Seelen der Gerechten, dem Punkt von Shuruk.

24) „Trink Wasser aus deiner Zisterne“ ist König David, von dem es geschrieben steht: „Wer wird mir Wasser aus der Zisterne von Bethlehem zu trinken geben?“ „Flüssigkeit“ ist Abraham, „aus“ ist Jakob, der in der Mitte ist, und „von“ bedeutet von der Mitte. „Dein Brunnen“ ist Isaak, der als „Brunnen lebendigen Wassers“ bezeichnet wird. So finden wir in diesem Vers die heilige Merkawa der Urväter und König David, der sich ihnen anschließt.

25) Das Begehren der Nukwa nach dem Männlichen entsteht nur, wenn er ihr Geist einflößt und sie MaN zum oberen MaD erhebt. Ebenso ist es mit der Versammlung Israels, Malchut. Sie erweckt ihr Begehren nach dem Schöpfer nur durch die Geister der Gerechten, die als MaN in sie eintreten. Zu diesem Zeitpunkt fließt Wasser aus ihr heraus – Lichter von Chassadim vom Punkt Chirik – die in ihr durch die Seelen der Gerechten leuchten, hin zum Wasser des Männlichen – Lichter der rechten Linie mit Mochin vom Punkt Cholam – während sie Selbst der Punkt Shuruk ist.

Alle drei Phasen – Cholam, Shuruk, Chirik – werden zu einer einzigen Begierde, einem einzigen Bündel und einem einzigen Knoten. Das ist das Verlangen von allem, und es ist der Spaziergang, den der Schöpfer mit den Gerechten im Garten Eden unternimmt. Sie werden als fünf Phasen betrachtet, die aus den drei Phasen Cholam, Shuruk, Chirik bestehen, und sie sind fünf Phasen von Mochin, genannt NaRaNCHaY. Begierde ist das Licht von Nefesh, Bündel ist das Licht von Ruach, Knoten ist das Licht von Neshama, das Verlangen von allem ist das Licht von Chaja und der Spaziergang, den der Schöpfer mit den Seelen der Gerechten unternimmt, ist das Licht von Yechida.

26) All das sind die Generationen des Gartens Eden, der Nukwa von SA, die die obere Ima kleidet, welche dann der Garten Eden genannt wird. Ihre Nachkommen sind die Seelen, die nicht von dem Gerechten – Jessod von SA – stammen, es sei denn, er betritt die Arche – die Nukwa – in einer Verbindung, und alle Nachkommen, die sie von den Gerechten empfängt, sind für einige Zeit in ihr verborgen, und dann werden sie geboren und kommen aus ihr heraus.

Auch hier war „Noah ein gerechter Mann“; er brachte keine Nachkommen hervor, die sich in der Welt vermehren würden, bis er die Arche betrat und alles darin versammelte. Sie waren eine Zeit lang darin verborgen und tauchten dann aus ihr auf, um sich in der Welt zu vermehren und auf der Erde zu existieren. Wären sie nicht aus der Arche heraus entstanden, würden sie nicht auf der Welt existieren.

27) Es ist alles so wie oben. Sie sind oben aus der Arche, der Nukwa, entstanden. Und unten sind sie aus Noahs Arche entstanden. Jetzt  und nicht vorher existiert die Welt, weshalb es geschrieben steht: „Und Flüssigkeit aus deinem Brunnen.“ Es steht auch geschrieben: „Und Noah zeugte drei Söhne.“ Das bedeutet, dass „Flüssigkeiten aus deinem Brunnen“ für den Siwug der oberen Gerechten und der Arche gilt, der in drei Linien durchgeführt wird – Abraham, Isaak und Jakob. „Flüssigkeiten“ ist Abraham, ‚aus‘ ist Jakob und ‚deinem Brunnen‘ ist Isaak. Ebenso verhält es sich mit Noah und der Arche. ‚Und Noah zeugte drei Söhne‘, die auch drei Linien sind: Sem ist die Rechte Linie, Ham ist die Linke Linie und Jephthah ist die Mittlere Linie, da Noah und die Arche unten vollkommen den Gerechten und der Arche von oben ähneln.

Und die Erde wurde verdorben

28) „Und die Erde wurde verdorben vor Gott.“ Warum steht geschrieben: „Vor Gott“, was offensichtlich ist? Weil sie ihre Sünden offen begingen, steht geschrieben: „Vor Gott“.

29) „Und die Erde wurde verdorben vor Gott.“ Zunächst war es vor Gott; sie sündigten nicht offen. Sie begingen ihre Taten vor Gott und nicht vor den Menschen. Aber zum Ende begingen sie ihre Taten öffentlich. Und in beiden Fällen steht geschrieben, dass sie sündigten, im Verborgenen und öffentlich.

30) Seit dem Tag, an dem Adam das Gebot seines Herrn brach, wurden alle nach ihm geborenen Menschen „Söhne Adams“ genannt. Das sie so genannt werden, ist kein Lob. Sondern es ist, wie wenn jemand sagt: „Die Söhne von so und so, die das Gebot ihres Herrn gebrochen haben.“

31) Nachdem Noah kam, wurden die Menschen der Welt nach Noah benannt, ‚die Generationen Noahs‘. Dies ist ein Lob, denn Noah hat sie in der Welt erhalten, nicht aber die Generationen Adams, die sie aus der Welt entfernt und den Tod für alle verursacht haben.

32) „Und der Ewige stieg herab, um die Stadt und den Turm zu sehen, die die Söhne der Menschen gebaut hatten.“ Es steht geschrieben: „Söhne der Menschen“, und es steht nicht geschrieben: „Söhne Noahs“, obwohl sie von Noah abstammen. Aber weil Adam vor seinem Herrn gesündigt hat, schreibt der Text ihnen die Bezeichnung “Söhnen der Menschen” zu, und es wäre besser für ihn, wenn er nicht erschaffen worden wäre.

33) Es steht geschrieben: „Ein weiser Sohn macht seinen Vater froh.“ Wenn der Sohn gut ist, sprechen alle Menschen auf der Welt gut über seinen Vater. Wenn der Sohn Böses tut, sprechen alle schlecht über seinen Vater. Weil Adam gesündigt und das Gebot seines Herrn gebrochen hat, steht über die Erbauer des Turms, die sich gegen ihren Herrn auflehnten, geschrieben: „den die Söhne der Menschen gebaut hatten“, die Söhne Adam haRishon, die sich gegen ihren Herrn auflehnten und sein Gebot brachen.

34) Deshalb steht geschrieben: „Dies sind die Generationen Noahs.“ Diese werden als Nachkommen (Generationen) betrachtet, nicht aber die ersten. Diese – die entstanden und aus der Arche kamen – sind Nachkommen, nicht aber die Nachkommen Adams, der aus dem Garten Eden ging und sie nicht von dort herausführte. Deshalb sind sie nicht zu erhalten.

Hätte Er nicht gesündigt, hätte Er keine Nachkommen gezeugt

35) Hätte Adam Nachkommen aus dem Garten Eden hervorgebracht, wären sie für viele Generationen nicht vergangen, und das Licht des Mondes – das Licht von Malchut – hätte sich nie verdunkelt. Alle würden für immer leben, und selbst die oberen Engel wären nicht in der Lage, ihnen in Licht, Helligkeit und Weisheit gleichzukommen, so wie es geschrieben steht: „Er erschuf ihn nach dem Bilde Gottes.“ Aber weil er die Sünde verursacht hat, aus dem Garten Eden hinausgegangen ist und außerhalb des Gartens Eden Nachkommen gezeugt hat, hatten sie in der Welt keinen Bestand, weil sie nicht so waren, wie sie sein sollten.

36) Wie hätten sie im Garten Eden Nachkommen zeugen können? Wäre der Böse Trieb nicht auf ihn übergegangen und hätte er nicht gesündigt, würde er allein auf der Welt existieren und könnte keine Nachkommen zeugen. Gleichermaßen würden die Israeliten keine Nachkommen auf der Welt haben, wenn sie nicht gesündigt und nach dem Empfangen der Tora den Bösen Trieb auf sich gezogen hätten; und andere Generationen wären nicht auf die Welt gekommen. Die Kraft des Siwug kommt also nur durch den Bösen Trieb zustande, und ohne den Bösen Trieb gibt es keine Nachkommen.

37) Hätte Adam nicht gesündigt, hätte er keine Nachkommen von der Seite des Bösen Triebs gezeugt. Stattdessen hätte er Nachkommen von der Seite des heiligen Geistes geboren, so wie er jetzt nur Nachkommen von der Seite des Bösen Triebs zeugt. Und weil die Nachkommen der Söhne der Menschen alle von der Seite des Bösen Triebs stammen und sich die Sitra Achra mit ihnen vermischt hat, sind sie nicht zu erhalten und können nicht bestehen.

38) Aber wenn Adam nicht gesündigt hätte und nicht aus dem Garten Eden vertrieben worden wäre, hätte er Nachkommen von der Seite des Geistes des Allerheiligsten gezeugt, wie die höheren Engel, und sie würden für viele Generationen leben, so wie es oben ist. In anderen Worten:  es gibt zwei Siwugim: 1) einen spirituellen Siwug für die Engel; 2) einen Siwug der Jessodot für die Seelen.

Wenn gesagt wird, dass sie den bösen Trieb brauchen, dann nur für den Siwug der Jessodot, und nicht für den spirituellen Siwug, der von der Seite des Geistes der Heiligkeit kommt. Weil er sündigte und außerhalb des Gartens Eden Söhne zeugte – also nicht damit belohnt wurde, sie im Garten Eden zu zeugen –, hatten sie, bis Noah kam und die Arche betrat, in dieser Welt keinen Bestand und schlugen nicht einmal Wurzeln. Aus der Arche kamen alle Generationen der Welt hervor, und von dort aus breiteten sie sich in alle vier Richtungen der Welt aus.

Und Gott sah die Erde

39) „Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verdorben.“ Warum war die Erde verdorben? Ist die Erde strafbar? Aber es steht geschrieben: „Denn alles Fleisch hatte seinen Weg auf der Erde verdorben.“ Wenn die Menschen gerecht sind und die Gebote der Tora halten, wird die Erde gestärkt und alle Freude ist in ihr, weil die Shechina auf der Erde ist. Zu dieser Zeit haben die Oberen und die Unteren alle Freude.

40) Wenn Menschen auf Abwege geraten, die Gebote der Tora nicht halten und vor ihrem Schöpfer sündigen, stoßen sie scheinbar die Shechina von der Welt ab und die Erde wird verdorben, weil die Shechina von ihr abgestoßen wird und nicht mehr auf ihr ist. Dann wird sie verdorben, weil ein anderer Geist auf ihr ist, einer, der die Welt zerstört.

41) Kann es sein, dass es sogar im Land Israel einen anderen Geist gab? Auf dem Land Israel aber ist kein anderer Geist und kein anderer Beauftragter, sondern einzig und allein der Schöpfer. Warum also wurde das Land Israel verdorben? In der Tat ist kein anderer Beauftragter und kein anderer Gesandter im Land Israel, sondern einzig und allein der Schöpfer. Der Übeltäter kann jedoch eine Stunde lang auf ihm sein und den Menschen Schaden zufügen. Woher wissen wir das? Von David, da geschrieben steht: „Und … (David) sah den Engel des Ewigen stehen … mit seinem gezückten Schwert in der Hand, das über Jerusalem ausgestreckt war.“ Und dann kam das Verderben über die Erde.

42) Selbst als er den Engel des Schöpfers stehen sah, war das der Schöpfer. Der Schöpfer regiert es zwischen Gut und Böse. Zum Besseren, denn das Land Israel wurde nicht an einen Statthalter übergeben, und es gibt keinen Menschen, der ihm Gutes tut, außer dem Schöpfer. Und alle Bewohner der Welt werden sich ihrer Taten schämen, da sie unter Statthaltern stehen. Der Schöpfer regiert es nur zum Schlechteren, damit die Statthalter zu diesem Zeitpunkt keine Freude daran haben werden, es zu regieren.

43) Es steht geschrieben: „Denn sie hat gesehen, wie die Nationen in ihren Tempel eintraten“ und das Haus zerstörten. Bedeutet das, dass das Haus nicht zerstört würde, wenn die Beauftragten nicht regieren würden? Es steht geschrieben: „Denn du hast es gemacht“, und es steht auch geschrieben: „Der Ewige hat getan, was Er sich vorgenommen hat.“ Es wurde also vom Schöpfer selbst getan und nicht von den Beauftragten.

44) Es steht geschrieben: „Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verdorben.“ Es steht auch geschrieben: „Und Gott sah ihre Werke, dass sie sich von ihrem bösen Weg abwandten“, denn dann ruft die Erde nach oben, zu SA, und steigt in hohem Verdienst auf und verschönert ihr Angesicht. Wie ein Weibliches, das sich vor dem Männlichen schmückt, so ist die Erde, da sie Gerechte Söhne für den König SA großgezogen hat.

45) Als die Generation der Sintflut nicht umkehrte, steht geschrieben: „Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verdorben“, so wie eine Frau, die unrein geworden ist und ihr Angesicht vor ihrem Ehemann verbirgt. Wenn die Schuld der Menschen sich vervielfacht und sie öffentlich sündigen, offenbart sich die Erde als schamloses Weibliches, so wie es geschrieben steht: „Und die Erde ist durch ihre Bewohner verunreinigt.“ Deshalb sah Er, dass sie verderbt wurde, „denn alles Fleisch hatte seinen Weg auf der Erde verderbt.“

Der Ewige hat getan, was er sich vorgenommen hat

46) „Der Ewige hat getan, was er sich vorgenommen hat; er hat sein Wort ausgeführt, das er in den Tagen der Vorzeit geboten hat.“

47) „Er hat sein Wort ausgeführt“ bedeutet, dass er sein Gewand der Herrlichkeit zerriss, das als „Gewand des Königtums“ bezeichnet wird. „Das er in den Tagen der Vorzeit geboten hat.“ Er befahl dieses Gewand des Königtums aus jenen höheren Tagen der Vorzeit, den Sefirot von Parzuf Atik, die als „Tage der Vorzeit“ bezeichnet werden. Er zerriss es an dem Tag, an dem der Tempel zerstört wurde, denn dieses Gewand des Königtums ist seine Herrlichkeit und seine Korrektur.

Malchut wird die „Herrlichkeit des Schöpfers“ genannt. Sie ist Seine Korrektur, weil Er von ihr mit Mochin des Leuchtens von Chochma, korrigiert wird. Das  Er es zerriss, bedeutet, dass die oberen neun sie verlassen haben und ein Zehntel von ihr übrig bleibt.

48) „Der Ewige hat getan, was Er sich vorgenommen hat.“ Ist es die Art des Königs, darüber nachzudenken, seinen Söhnen Schaden zuzufügen, noch bevor sie zur Sünde kommen? Es ist wie bei einem König, der ein kostbares Gefäß besass. Jeden Tag fürchtete er, dass es zerbrechen würde, also schaute er es an und es war gerade in seinen Augen. Mit der Zeit kam der Sohn und verärgerte den König. Der König nahm das kostbare Gefäß und zerbrach es, so wie es geschrieben steht: „Der Ewige hat getan, was Er sich vorgenommen hat.“

49) Seit dem Tag, an dem der Tempel gebaut wurde, schaute der Schöpfer in ihn hinein, und er mochte ihn sehr. Er fürchtete, dass Israel sündigen und der Tempel zerstört würde. So trug Er jedes Mal, wenn Er zum Tempel kam, das Gewand des Königtums, was bedeutet, dass Er einen Siwug mit Malchut durchführte. Nachdem sie die Sünden begangen und den König erzürnt hatten, wurde der Tempel zerstört und Er zerriss das Gewand des Königtums, so wie es geschrieben steht: „Der Ewige hat getan, was Er sich vorgenommen hat; Er hat Sein Wort ausgeführt.“

50) „Sein Wort“ ist Malchut. Zuerst saß sie auf dem obersten Ast, und der König wurde mit ihr als Krone auf seinem Kopf gekrönt, mit dem Baum der Seelen vor ihm, bevor sie in die Welt kamen. Jetzt, da der Tempel zerstört wurde, riss Er ihn ab, was bedeutet, dass die oberen neun sie verlassen haben und sie nur noch mit dem Licht von Nefesh zurückblieb. Und dann, als der Tempel zerstört wurde, hatte sich vor Ihm Traurigkeit gebildet, aber nur in den äußeren Gebäuden, nicht in den inneren, so wie es geschrieben steht: „Aber ihre tapferen Menschen weinen draußen“, also nur außen.

51) „Und an jenem Tag rief der Ewige, der Gott der Heerscharen, zum Weinen und Klagen auf.“ erst als der Tempel zerstört wurde, rief Er zum Weinen und Klagen auf. Aber zu keinen anderen Zeiten gibt es so viel Freude vor dem Schöpfer, als wenn die Frevler der Welt und diejenigen, die Ihn erzürnen, von der Welt verloren sind, wie es geschrieben steht: „Wenn die Frevler zugrunde gehen, wird gesungen.“ So verhält es sich in jeder Generation: Wenn Er das Urteil über die Frevler der Welt vollstreckt, gibt es Freude und Gesang vor dem Schöpfer.

52) Aber es gibt keine Freude vor dem Schöpfer, wenn Er das Urteil über die Frevler vollstreckt. Sondern nur, wenn das Urteil über die Frevler bereits vollstreckt ist, gibt es Freude und Gesang vor Ihm, weil sie von der Welt verschwunden sind. Als es an der Zeit war, wartete Er darauf, dass sie umkehrten, aber sie kehrten nicht von ihrer Sünde zu Ihm zurück. Aber wenn das Urteil vor ihrer Zeit über sie kommt und ihre Schuld noch nicht vollkommen ist, so wie es geschrieben steht: „Die Schuld der Amoriter ist noch nicht voll“, und es immer noch möglich ist, dass sie umkehren, dann gibt es keine Freude vor Ihm, und, dass sie verloren sind, ist in Seinen Augen schlecht.

53) Wenn ihre Zeit noch nicht gekommen ist, warum vollstreckt Er dann das Urteil über sie? Tatsächlich haben sie sich selbst das Leid zugefügt. Der Schöpfer würde nicht vor ihrer Zeit über sie richten, aber weil sie sich mit Israel verbunden haben, um ihm Schaden zuzufügen, hat Er das Urteil über sie vollstreckt und sie vorzeitig aus der Welt getilgt. Deshalb ist es in Seinen Augen schlecht, sie vor ihrer Zeit zu vernichten, und deshalb hat Er die Ägypter im Meer ertränkt, die Feinde Israels in den Tagen Joshafats, und ebenso alle anderen, vernichtet. Weil sie Israel Schaden zugefügt haben, waren sie vorzeitig verloren.

54) Aber als die Zeit reif war und Er auf sie wartete, sie aber nicht in Umkehr zurückkehrten, dann gibt es wegen ihrer Entfernung aus der Welt Freude und Gesang vor Ihm. Die Ausnahme ist, als der Tempel zerstört wurde, denn obwohl ihre Zeit bereits vollendet war und sie Ihn erzürnten, gab es dennoch keine Freude vor Ihm. Und seit dieser Zeit gibt es keine Freude mehr, weder oben noch unten.

Denn nach sieben Tagen

55) „Denn nach sieben Tagen werde ich vierzig Tage und vierzig Nächte lang Regen auf die Erde senden“, vierzig Tage, um die Bösen der Welt zu schlagen, so wie es geschrieben steht: „Er wird ihn vierzig mal schlagen“, nicht mehr, gegenüber den vier Richtungen der Welt – CHuB TuM – zehn mal für jede, also vierzig mal, da der Mensch aus den vier Richtungen der Welt erschaffen wurde. Es steht geschrieben: „Und ich werde das gesamte Universum auslöschen.“ Es bedarf vierzig Schlägen, um die Welt auszulöschen.

56) „Und die Erde wurde vor Gott verdorben.“ Wenn Menschen sündigen, womit sündigt dann die Erde? Es steht geschrieben: „Denn alles Fleisch hatte seinen Weg auf der Erde verdorben“, so wie es geschrieben steht: „Und das Land ist unrein geworden, und ich habe seine Strafe über es gebracht.“ Es sind jedoch die Menschen, die sündigen; womit sündigt also die Erde? In der Tat sind die Menschen das Herz der Erde. Sie verderben die Erde und sie wird verdorben.

57) Alle Sünden des Menschen und all sein Verderben hängen von der Umkehr ab. Die Sünde eines Menschen, der Samen auf die Erde vergießt, besteht darin, dass er sich selbst und die Erde verdirbt, indem er seinen Weg verderbt und auf die Erde ergießt. Es steht geschrieben: „Der Makel deiner Schuld liegt vor mir.“ Es steht auch geschrieben: „Denn du bist nicht ein Gott, der das Böse will; bei dir kann das Böse nicht wohnen“, was bedeutet, dass ein Mensch, der sich auf die Erde ergießt und als „böse“ bezeichnet wird, nicht länger beim Schöpfer wohnen wird. Das heißt, Er wird seine Umkehr nicht akzeptieren, es sei denn, es handelt sich um eine große Umkehr. Es steht auch geschrieben: „Und Er, der Erstgeborene Judas, war böse in den Augen des Ewigen, und der Ewige ließ ihn sterben.“

58) Warum hat der Schöpfer die Welt, die Generation der Sintflut, zu Wasser und nicht zu Feuer oder etwas anderem verurteilt? Es war, weil sie ihre Wege mit dem oberen und unteren Wasser verdarben, also männlich und weiblich nicht so verbanden, wie es sein sollte. Jeder, der seine Wege verdirbt, verdirbt MaD und MaN. Das heißt, er befleckt das obere MaD und MaN und bewirkt, dass sie sich nicht verbinden. Deshalb wurden sie zu Wasser verurteilt, mit dem sie auch gesündigt hatten.

59) Aber das Wasser kochte und zog ihnen die Haut ab, weil sie ihre Wege im kochenden Wasser verdorben hatten. Sie wurden mit einem Urteil für ein Urteil gerächt, Auge um Auge, wie es geschrieben steht: „Alle Brunnen der großen Tiefe brachen auf“, was das untere Wasser ist. Und es steht geschrieben: „Und die Fenster des Himmels öffneten sich“, was das obere Wasser ist. So wurden sie vom oberen und unteren Wasser getroffen.

Und Noah zeugte drei Söhne

61) „Und Noah zeugte drei Söhne.“ Das ist wie bei einem Mann, der seine Frau einmal geschwängert hat, und aus ihrem Schoß kamen zwei oder sogar drei Söhne. Und jeder unterscheidet sich vom anderen durch seine Wege und Taten: Einer war gerecht, einer war böse und einer war dazwischen. Auch hier gehen und fliegen die drei Verbindungen des Geistes und sind in den drei Welten BYA aufgenommen.

„Und Noah zeugte drei Söhne“, die Mochin, die in drei Linien kommen und von den drei Punkten Cholam, Shuruk, Chirik ausgehen, so wie es geschrieben steht, ‚und Flüssigkeiten aus deinem Brunnen.‘ Diese Mochin hätten also nur einen einzigen Menschen zeugen sollen; warum sind es dann drei, die so unterschiedlich sind? Auch hier waren die drei, als sie in Nukwa von Azilut waren, nur ein einziger Verstand, also die drei Linien darin. Als sie geboren wurden und von dort hinausgingen, kamen sie in die drei Welten der Trennung, BYA, und die drei Linien trennten sich dort voneinander, in die drei Verbindungen des Geistes, die NaRaN genannt werden. Die erste ist die Rechte Linie, Neshama in Brija, die zweite ist die Linke Linie, Ruach in Yezira, und die dritte ist die Mittlere Linie, Nefesh in Assija, da die Mittlere Linie unterhalb der Linken Linie liegt.

Als sie Azilut verließen und in die drei Welten BYA aufgenommen wurden, wurden sie daher voneinander getrennt und geteilt und zu drei Söhnen gemacht, welche NaRaN sind. Das sind Sem, Ham und Jafet. Die Linke Linie, Ruach, die Ham ist, war jedoch noch nicht richtig aufgestellt. Deshalb war Ham böse und Jafet, der zwischen Sem und Ham entschied, hieß der Mittlere.

62) Die Seele tritt aus SoN von Azilut aus und tritt zwischen den Bergen der Trennung in BYA ein. Dann verbindet sich Ruach mit Neshama und steigt tiefer hinab, um Nefesh mit Ruach zu verbinden, und alle gehen und verbinden sich miteinander. Das ist so, weil die Mochin sich zwar in drei Teile teilen, weil sie in die getrennten BYA austreten, aber dennoch miteinander verbunden sind, weil sie, solange sie sich noch in SoN von Azilut befinden, KaCHaB TuM der Kelim und NaRaNCHaY der Lichter haben. Wenn sie in die getrennten Welten austritt, wird sie zu WaK, und die drei Linien in ihr trennen sich voneinander: 1) WaK der Rechten Linie, Neshama, ist in Brija; 2) WaK der Linken Linie, Ruach, in Yezira; 3) WaK der Mittleren Linie, Nefesh, in Assija.

GaR der Lichter eines jeden verbleibt in der Welt über ihm, und Bina und TuM der Kelim fallen jeweils in die Welt unter ihm. Daraus folgt, dass, wenn die Seele nach Brija kommt, Bina und TuM von Neshama herabsteigen und sich in Ruach in Yezira kleiden, was die untere Stufe ist. Das stellt eine Verbindung zwischen Ruach und Neshama her, die in der getrennten Brija entsteht, weil Bina und TuM von Neshama zu Yezira herabgestiegen sind und sich mit Ruach bekleidet haben, wodurch sie sich verbunden haben. Dann steigt sie noch weiter nach unten, zu Yezira, und Nefesh verbindet sich mit Ruach, da Bina und TuM von Ruach zu Yezira herabsteigen und sich mit Nefesh in Assija bekleiden, wodurch sie sich verbinden. Alle drei sind verbunden, Neshama in Ruach und Ruach in Nefesh.

Nefesh und Ruach werden ineinander eingeschlossen, wenn sie in der Welt geboren werden. Es gibt keine Nefesh ohne Ruach. In der Tat ist die Seele in den Wegen des Menschen vorhanden, was bedeutet, dass sie nicht zusammen mit Nefesh-Ruach geboren wird, sondern dass man sie auf sich ziehen muss, indem man auf dem aufrechten und guten Weg geht. Sie befindet sich in einem verborgenen Bereich; ihr Platz ist unbekannt, da die Seele in WaK geboren wird, was Nefesh-Ruach ist, und GaR in Nukwa von Azilut verbleiben, was für die Bewohner von BYA verschwindet.

63) Wenn ein Mensch kommt, um sich zu reinigen, wird ihm mit einer heiligen Seele geholfen. Er wird gereinigt und geheiligt und wird „heilig“ genannt. Wenn er nicht belohnt wird und nicht kommt, um sich zu reinigen, stehen ihm nur zwei Stufen offen, Nefesh und Ruach, aber er hat keine heilige Seele (Neshama). Wenn er außerdem kommt, um sich zu verunreinigen, wird er verunreinigt und die höhere Hilfe wird ihm entzogen. Von nun an ist es jedem selbst überlassen. Wenn er umkehrt und kommt, um sich zu reinigen, wird ihm erneut geholfen.

Wir könnten argumentieren, dass ein Mensch, wenn er geboren wird, einzig und allein Nefesh von der Seite des reinen Tieres hat. Die Sache ist die, dass Ruach immer Nefesh enthält. Daher hat er bei seiner Geburt Nefesh-Ruach. Aber was Neshama betrifft, so richtet sich dieser Grad des reinen Tieres nach den Handlungen des Menschen. So ist es in jeder Stufe.

64) Die hohen Verbindungen der Festung der Festungen sind die Gerechten. Die Verbindungen bedeuten NaRaN, die „drei Verbindungen von NaRaN“ der Gerechten genannt werden und in der Mittleren Linie verbunden sind. Sie sind eine stärkere Festung als jede Festung vor der Sitra Achra. Daher sind die Augen und die Ohren offen. Mit anderen Worten: Die Gerechten haben CHuB, die „Augen“ und „Ohren“ genannt werden. Das ist so, weil eine Stimme von den Stimmen von oben herabsteigt und Berge und Felsen zerschmettert. Mit anderen Worten: Die Mittlere Linie, die „Stimme“ genannt wird, ist Daat. Sie umfasst alle drei Stimmen CHaBaD von Daat, und nur eine Stimme steigt herab und leuchtet von oben nach unten, wodurch sie alle starken Klipot, die „Berge“ und „Felsen“ genannt werden, zerbricht.

Aber die beiden höheren Stimmen, CHuB von Daat, werden nicht nach unten ausgedehnt. Sie sehen, aber werden nicht gesehen, und ihre Augen und Ohren werden geschlossen. Sie können nicht sehen, können nicht hören und wissen nicht, wie sie den verstehen sollen, der in beiden eingeschlossen ist. Dadurch werden sie ausgestoßen, weil sie nicht wissen, wie sie den, der in sie beide eingeschlossen ist – die Mittlere Linie – verstehen und anziehen sollen. Deshalb sind ihre Augen und Ohren blockiert, da sie die heiligen Mochin von Chochma – die „Augen“ – oder von Bina – die „Ohren“ – nicht empfangen können. Sie sehen und hören nichts und werden deshalb aus der Kedusha ausgestoßen.

65) Sie haften an den beiden Linien, der Rechten und der Linken, CHuB. Die eine, Mittlere Linie, der Handwerker der Handwerker, von dem alle Mochin abhängen, ist nicht unter ihnen. Deshalb kommen sie nicht in die heiligen Bücher, denn alle, in denen dieser Handwerker – die Mittlere Linie – nicht vorhanden ist, sind nicht in die Bücher der Erinnerung geschrieben. Das heißt, sie empfangen nicht die großen Mochin von Bina, die „Buch der Erinnerung“ und „Buch der Lebenden“ genannt werden. Aus diesem Grund werden sie aus dem Buch der Lebenden gelöscht, denn sie haben dort keinen Anteil, so wie es geschrieben steht: „Lasst sie aus dem Buch der Lebenden gelöscht werden und nicht mit den Gerechten geschrieben werden.“

66) Wehe ihnen, wenn sie diese Welt verlassen. Wer wird für sie eintreten und wer wird für sie bitten, wenn sie in die Hände des Engels Duma gegeben und in brennendem Feuer verbrannt werden? Sie werden nicht am Anfang eines Monats oder am Shabbat von dort herauskommen, so wie es geschrieben steht: „Und es wird geschehen, dass von einem Neumond zum anderen und von einem Shabbat zum anderen alles Fleisch kommen wird, um mich anzubeten, spricht der Ewige.“

Nach dem Shabbat und dem Beginn des Monats kündigt ein Herold sie von der Nordseite aus an und sagt: „Lasst die Frevler in die Unterwelt zurückkehren.“ Dann versammeln sich mehrere Engel, die Schaden anrichten, und kommen über sie. Das Feuer im Tal des Sohnes von Hinnom flackert nach vier Richtungen auf, um die Frevler zu bestrafen, die die vier Bchinot CHuB TuM beschmutzt haben.

67) Sie werden dreimal am Tag, während der drei Siwugim von SoN in den drei Gebeten, besucht, um ihre Bestrafung zu erleichtern. Außerdem wird, wenn Israel laut sagt: „Amen, möge der große Himmel gesegnet sein“, oben ein Siwug durchgeführt, und der Schöpfer wird voller Gnade und hat Erbarmen mit allem. Er flüstert dem Engel zu, der über die Tore der Hölle bestimmt, dessen Name Samriel ist und der drei Schlüssel in seinen Händen hält, und er öffnet drei Tore an der Seite der Wüste, und sie sehen das Licht dieser Welt. Dann kommt Rauch und versperrt dem Licht den Weg.

In jedem Siwug von SoN werden Erlaubnis und Versöhnung empfangen. Zu Beginn des Siwug zieht SA aus dem Leuchten der Linken Linie, so wie es geschrieben steht: „Seine Linke ist unter meinem Haupt.“ Danach führt er einen Siwug mit ihr in der Herrschaft der Rechten durch, und daraus folgt, dass er durch die Herrschaft der Linken Linie dem Engel Samriel, der über die Hölle – den Zweig der Linken Linie – eingesetzt ist, einflüstert, dass er die drei Tore öffnet, die drei Linien im Siwug auf der Seite der Wüste, die von der linken Seite regiert wird und von der die Kräfte der Wüste kommen. Zu dieser Zeit wird das Leuchten der Linken von oben nach unten auf diese Welt ausgedehnt.

Sie sehen das Licht dieser Welt, da sie dreimal am Tag kommen, um ihre Bestrafungen zu erleichtern. Das heißt, in den drei Siwugim von SoN, die durch die Kraft der drei Gebete entstehen, da das Leuchten der Linken zu Beginn jedes Siwug zu den Gerechten in der Hölle kommt. Diese Ausbreitung erfolgt in dem Moment, in dem der Siwug von SoN beginnt, um die Nukwa zu besänftigen. Dann kommt sofort der Rauch des Feuers und versperrt dem Licht den Weg, da die Wege des Lichts verdeckt und verdunkelt wurden.

68) Zu dieser Zeit blasen drei Beauftragte mit drei Fächern in ihren Händen mit und bringen den Rauch an seinen Platz zurück. Nachdem er die Nukwa mit dem Leuchten der Linken besänftigt hat und die Nukwa nicht darin verweilen kann, macht er einen Siwug unter der Herrschaft der Rechten und zieht das vollkommenen Leuchten zu ihr. Daraus folgt, dass drei Beauftragte aus dieser Verbindung der Rechten hervorgehen, die aus den drei Linien des Siwug ziehen, und drei Fächer – drei Kräfte der Rechten – reinigen die Kanäle der Fülle von den Dinim, so wie mit Fächern, und ziehen Chassadim, was als Umrichtung der Dinim – genannt „Rauch“ und „Feuer“ – an ihren Platz, die Hölle, angesehen wird.

In dieser Zwischenzeit, nachdem die drei von der Linken beherrschten Linien erleuchtet sind, aber bevor der Rauch kam und die Wege versperrte, heißt es, dass sie anderthalb Stunden lang Erleichterung hatten. Das ist so, weil die drei Linien der Mochin, CHaBaD – „drei Stunden“ genannt – und die Linie von Daat, in zwei geteilt wurden, CHuG. Dementsprechend folgt daraus, dass, wenn die Linke leuchtet, Bina – die eine Stunde – sowie Gwura – die eine halbe Stunde von Daat entfernt ist – leuchten. Aber zu dieser Zeit leuchtete nichts von den anderthalb Stunden der rechten Seite, die Chochma und Chessed in Daat sind. Also haben sie vorerst nur die Erleichterung erhalten, anderthalb Stunden zu genießen.

Nachdem die Rechte wieder in einem Siwug leuchtet, kehren sie zu ihrem Feuer zurück – dem Feuer der Hölle – und können sich nicht an Chochma und Chessed in Daat erfreuen, die während dieses Siwug leuchten.

Das ist ebenfalls dreimal am Tag. Jedes Mal, wenn Israel zu Beginn jedes Siwug „Amen, möge der große Himmel gesegnet sein“ sagt, erhalten sie Erleichterung. Glücklich sind die Gerechten, deren Wege in der kommenden Welt in alle Richtungen scheinen.

Das Urteil der Hölle

69) In der Hölle gibt es Bereiche über Bereichen – den zweiten, dritten bis hin zum siebten. Glücklich sind die Gerechten, die sich von den Sünden der Frevler fernhalten und ihnen nicht folgen oder sich von ihnen beschmutzen lassen. Wenn ein Mensch, der beschmutzt ist, stirbt, geht er in die wahre Welt über. Er geht in die Hölle und steigt in den untersten Bereich hinab.

70) Dort gibt es zwei Bereiche nebeneinander, die Sheol (Unterwelt) und Awadon (Untergang) genannt werden. Einer, der in die Unterwelt hinabsteigt, wird dort verurteilt und empfängt seine Strafe. Anschließend wird er in einen anderen, höheren Bereich erhoben. So steigt er Stufe für Stufe auf, bis er von dort heraufgebracht wird. Aber ein Mensch, der nach Awadon hinabsteigt, wird von dort nie wieder heraufgebracht. Deshalb wird es Awadon (Untergang) genannt, weil er dort völlig verloren ist.

71) Noah, der Gerechte, warnte seine Zeitgenossen, aber sie wollten nicht auf ihn hören, bis der Schöpfer das Urteil der Hölle über sie brachte, das Feuer und Schnee, Wasser und Feuer, eines kalt und eines kochend ist und alle wurden im Urteil der Hölle verurteilt und waren von der Welt verloren.

72) In der Folge blieb die Welt bestehen, wie sie sollte, und Noah betrat die Arche und brachte jede einzelne Art von den Geschöpfen der Welt hinein. Noah war ein Baum, der Früchte trug, ein Gerechter Jessod (Fundament), und alle Arten in der Welt kamen aus der Arche, so wie es in den oberen Jessod und Malchut ist.

73) Wenn ein Baum diese Frucht trägt, Jessod von SA, verbindet sich eine Frucht – Malchut – mit diesem Baum, und alle oberen Arten entstehen daraus – große und kleine Tiere und mehrere Arten, jede nach seiner Art. Ebenso war Noah in der Arche, und alle kamen aus der Arche. Sie alle empfingen dadurch, dass sie in der Arche waren, Korrekturen wie die Nachkommen oben, die ihre Korrekturen von Malchut empfangen, und die Welt hatte bestand so, wie sie oben bestand hat. Deshalb wurde Noah „Mensch der Erde“ und „Ehemann der Erde“ genannt. Und Noah wurde auch „ein Gerechter“ genannt – Jessod – oberer Gerechter.

74) Dreihundert Jahre bevor die Sintflut kam, warnte Noah sie vor ihren Taten, aber sie hörten nicht auf ihn, bis die Zeit, die der Schöpfer auf sie wartete, abgeschlossen war, so wie es geschrieben steht: „Und seine Tage waren einhundertzwanzig Jahre“, und sie waren von der Welt verloren.

Es steht geschrieben: „Und es begab sich, als die Menschen begannen, sich auf dem Angesicht der Erde zu vermehren und ihnen Töchter geboren wurden.“ Sie gingen nackt vor den Augen aller umher. Und es steht geschrieben: „Und die Söhne Gottes sahen, dass die Töchter der Menschen gut waren, und nahmen sich Frauen, von wem auch immer sie wollten.“ Dies war für sie eine Grundlage und ein Anfang, der sie dazu brachte, weiter zu sündigen, bis sie von der Welt ausgerottet wurden. Das ist auch der Grund, warum sie nach dem Bösen Trieb kamen, nach seinem Stamm und in seinen Wurzeln, und den heiligen Glauben aus ihrer Mitte vertrieben und verunreinigt wurden. Deshalb steht geschrieben: „Das Ende allen Fleisches ist vor mir gekommen“, um Hass gegen sie zu lehren.

Das Ende allen Fleisches

75) „Ewiger, lass mich mein Ende erkennen“, hat David vor dem Schöpfer gesagt. Es gibt zwei Enden – eines rechts und eines links. Es gibt zwei Wege, auf denen die Menschen zur Welt der Wahrheit gelangen können. Es gibt ein Ende auf der rechten Seite und es gibt ein Ende auf der linken Seite, so wie es geschrieben steht: „Macht der Finsternis ein Ende und bis zum äußersten Rand sucht er, den Felsen der Finsternis und des tiefen Schattens.“ Das Ende auf der linken Seite ist derjenige, der sucht und die Gesichter der Menschen verdunkelt.

Das Sium (Ende/Abschluss) von Azilut wird Kez (Ende) genannt. Es enthält die Rechte, das von unten nach oben leuchtet – heilig. Es wird „das Ende der Tage“ genannt, was sich von dort, wo die Sitra Achra festhält, entfernt, um das Licht von oben nach unten zu ziehen und es ist der Engel des Todes.

76) Der Schöpfer sagte zu Daniel: „Geh zum Ende und ruhe dich aus und stehe für deinen Anteil ein, für das Ende der Tage (auch ‚Ende der Rechten‘).“ Daniel antwortete ihm: „In dieser Welt oder in der Welt der Wahrheit?“ Er sagte zu ihm: „In der Welt der Wahrheit.“ Er antwortete: „Wenn sie sich bei der Auferstehung der Toten aus dem Staub erheben, werde ich mich dann mit ihnen erheben oder nicht?“ Er sagte zu ihm: „Und du wirst dich erheben.“ Daniel sagte zu ihm: „Ich weiß, dass sie sich zur Auferstehung der Toten Gruppe für Gruppe erheben werden, einige sind wahre Gerechte und einige sind die Frevler der Welt. Und ich weiß nicht, mit wem von ihnen ich mich erheben werde?“ Er sagte zu ihm: „mit deinem Schicksal“, das heißt mit den Gerechten. Er sagte zu ihm: „Aber du hast gesagt: ‚Geh bis zum Ende‘, und ich weiß nicht, bis zu welchem Ende, dem Ende der Rechten oder dem Ende der Linken.“ Er sagte zu ihm: „Bis zum Ende der Rechten.“

77) Auch David sagte zum Schöpfer: „Ewiger, lass mich mein Ende wissen“, was ist der Teil meines Loses? Er war nicht beruhigt, bis ihm gesagt wurde, dass er auf der Rechten sein würde, so wie es geschrieben steht: „Setze dich zu meiner Rechten.“ Sogar zu Noah sagte der Schöpfer: „Das Ende allen Fleisches ist vor mich gekommen.“ Was heißt das? Ist es das Ende der Rechten oder das Ende der Linken? Er hat gesagt, es ist das Ende, das die Gesichter der Menschen verdunkelt hat, weil es das Ende allen Fleisches ist, das Ende der Linken, der Engel des Todes.

78) Daraus folgt, dass die Frevler der Welt ihn vorzeitig auf sich ziehen und dadurch Finsternis hervorrufen. Sobald ihm die Erlaubnis gegeben wird, nimmt er die Seele. Aber bis ihm die Erlaubnis gegeben wird, nimmt er die Seele nicht, so wie es geschrieben steht: „Ist vor mich gekommen“, was bedeutet, dass er vor mich kam, um die Erlaubnis zu empfangen, die Gesichter der Menschen der Welt zu verdunkeln. Deshalb steht geschrieben: „Und ich werde sie mit der Erde vernichten.“ Das heißt, ich habe ihm die Erlaubnis gegeben, und deshalb steht geschrieben: „Mache dir eine Arche aus Gopherholz“, so dass du gerettet wirst und er dich nicht beherrschen kann.

79) Wenn es eine Plage in der Stadt oder in der Welt gibt, sollte ein Mensch nicht auf dem Markt gesehen werden, einem Platz, an dem der Zerstörer die Erlaubnis hat, alles zu zerstören. Deshalb hat der Schöpfer zu ihm gesagt: „Du musst vorsichtig sein, dich nicht dem Zerstörer zu zeigen, damit er dich nicht beherrscht.“

80) Wer aber hat den Zerstörer hier platziert, da es ja nur Wasser waren, das sich verstärkte und zu einer Flut wurde? Es gibt unter all den Urteilen, die in der Welt gefällt werden, keines, in dem nicht der Zerstörer wandelt, sei es, wenn die Welt heimgesucht wird, oder selbst wenn die Welt nur dem Urteil übergeben wird. Ebenso hier; es gab eine Flut und der Zerstörer wandelte inmitten der Flut. Sie wird „Flut“ genannt, weil er in diesem Namen enthalten war. Deshalb befahl der Schöpfer Noah, sich in der Arche zu verstecken und sich nicht in der Welt sehen zu lassen.

81) Aber die Arche wurde in dieser Welt gesehen, in der der Zerstörer wandelte, er war also immer noch vor dem Zerstörer enthüllt. Solange das Gesicht eines Menschen jedoch nicht vom Zerstörer gesehen wird, kann er diesen Menschen nicht regieren. Woher wissen wir das? Aus Ägypten, wie es geschrieben steht: „Und keiner von euch soll bis zum Morgen vor die Tür seines Hauses gehen“, da der Zerstörer draußen ist und er zerstören kann, also sollte man sein Angesicht nicht zeigen. Deshalb versteckten sich Noah und alle, die bei ihm waren, in der Arche, und der Zerstörer konnte sie nicht beherrschen.

82) Rabbi Chija und Rabbi Yossi gingen den Weg entlang, als sie auf die Berge von Ararat stießen. Auf dem Weg sahen sie Inschriften, Risse, die aus der Zeit der Sintflut stammten. Rabbi Chija sagte: „Diese Risse stammen aus der Zeit der Sintflut, und der Schöpfer hat sie für alle Generationen hinterlassen, damit die Schuld der Frevler nicht vor ihm ausgelöscht wird.“

83) So sind die Wege des Schöpfers: Er wünscht sich, dass den Gerechten, die Seinen Willen tun, oben und unten gedacht wird und ihr Andenken für viele Generationen nicht vergessen wird. Er will auch, dass den Frevlern, die Seinen Willen nicht tun, gedacht wird, damit ihre Schuld nicht vergessen wird und ihre Bestrafung und ihr Andenken für viele Generationen in schlechter Erinnerung bleiben.

Erhebe deine Stimme, Arme von Anatot

84) „Erhebe deine Stimme, Tochter von Galim, höre, Laisha, Arme von Anatot.“ wurde über die Versammlung Israels – Malchut – gesagt. „Erhebe deine Stimme, Tochter von Galim (Wellen)“ meint die Tochter von Abraham, dem Urvater. Das heißt „Aba gründete eine Tochter“. Das ist Chessed, das aufstieg und zu Chochma wurde. Wenn sie Mochin von Aba hat, wird sie „Tochter von Galim (Wellen)“ genannt, so wie es geschrieben steht, „eine verschlossene Welle“. Malchut wird „Welle“ genannt, wenn sie Mochin von Aba hat.

Wellen (Galim) sind die sich sammelnden Lichter, die drei Punkte – Cholam, Shuruk, Chirik –, die zu Malchut gehen, in sie eintreten und sie füllen, so wie es geschrieben steht: „Deine Triebe sind ein Obstgarten von Granatäpfeln.“ „Deine Triebe“ sind die Lichter, die sich sammeln und von Malchut angezogen werden, so wie Flüsse und Bäche. „Erhebe deine Stimme, Tochter von Galim“, wurde über Malchut gesagt, dass sie sich freuen und mit ihrer Stimme singen soll, wenn sie die Tochter von Galim ist, wenn sie große Mochin hat, die Galim genannt werden – Mochin von Aba.

85) „Laisha“ ist das Gegenteil des Namens Galim, so, wie es geschrieben steht: „Der Löwe kommt um, weil es an Beute mangelt“, wenn Malchut verloren ist, weil es ihr an Fülle mangelt. Laish (Löwe) ist ein männlicher Name; Laisha ist ein weiblicher Name, Malchut. Warum ist sie nach dem “Laish” benannt? Ist es wegen der Eigenschaft von Gwura in ihr oder wegen des Mangels an Fülle in ihr?

Alles hängt mit “Laish” zusammen. Der Name “Laish” deutet auf die Zeit hin, in der sie der Punkt von Shuruk ist. Zu dieser Zeit sind beide in ihr – die Eigenschaft von Gwura sowie der Mangel an Fülle. Zu dieser Zeit ist sie die untere Gwura – Malchut – die von der oberen Gwura – Gwura in Bina – zehrt. Deshalb steht über sie geschrieben: „Der Löwe, das mächtigste unter den Tieren“, und sie ist, wie es geschrieben steht: „Der Löwe kommt um, weil ihm die Beute fehlt.“ Wenn diese Ströme, die höheren Lichter, sie verlassen und nicht in sie eintreten, wird sie „Laisha“ genannt, verloren weil es an Beute mangelt, so wie es geschrieben steht: „Der Löwe kommt um, weil ihm die Beute fehlt, und die Jungen des Löwen werden zerstreut.“

86) Laisha und die Armen von Anatot sind ein und dasselbe. Die Armen von Anatot sind die Ärmsten der Armen, so steht geschrieben: „Von den Priestern, die in Anatot sind.“ Es steht auch geschrieben: „Und zu Ewiatar, dem Priester, sagte der König: ‘Geh nach Anatot, auf dein Feld’“, denn diese “Anatot” sind Armut. Was sagt uns Salomo, dadurch, dass er ihn “Anatot” nennt, obwohl wir nicht gefunden haben, dass Ewiatar bisher so genannt wurde? Solange König David lebte, wuchs Ewiatar an Reichtum und allem. Nachdem David gestorben war, wurde er arm. Deshalb nannte Salomo ihn Anatot.

87) Warum nannte Salomo ihn Anatot, einen Namen der Schande? Er hat zu ihm gesagt: „In deinen Tagen war mein Vater arm. Jetzt, wo ich reich bin, geh auf deine Felder“, denn wer zu Tagen der Armut gedient hat, ist nicht würdig, zu Tagen des Reichtums zu dienen, so wie es geschrieben steht: „Weil du in allem bedrängt warst, worin mein Vater bedrängt war.“

88) Von dem Tag an, als Adam das Gebot des Schöpfers brach, war die Welt in Armut, bis Noah kam und ein Opfer darbrachte. Dann wurde die Welt besiedelt.

Die Welt wurde nicht besiedelt und die Erde kam nicht aus dem Schmutz der Schlange heraus, bis Israel am Berg Sinai stand und sich am Baum des Lebens festhielt. Dann wurde die Welt besiedelt.

89) Hätte Israel nicht erneut vor dem Schöpfer gesündigt, wären sie nie gestorben, da der Schmutz der Schlange von ihnen entfernt worden war. Als sie sündigten, wurden die ersten Tafeln zerbrochen, in denen die Freiheit von allem versprochen war: von dieser Schlange, vom Ende allen Fleisches und vom Todesengel.

90) Als die Leviten im Begriff waren zu töten, als Moses ihnen sagte: „Lasst jeden Mann sein Schwert an seine Hüfte legen“, erwachte die frevlerische Schlange wieder zum Leben und ging vor ihnen her. Aber sie konnte sie nicht beherrschen, weil Israel alle mit gerüsteten Gürteln bewaffnet war, da der Schöpfer sie bei der Übergabe der Tora mit Gürteln aus den Buchstaben seines heiligen Namens umgürtet hatte, was der Schmuck ist, den sie vom Berg Horeb empfangen haben. Daher konnte die Schlange sie nicht beherrschen. Und als Er zu Moses sagte: „Jetzt nimm deinen Schmuck von dir ab“, wurde der Schlange die Erlaubnis gegeben, über sie zu herrschen.

91) Es steht geschrieben: „Und die Kinder Israel wurden ihres Schmuckes vom Berg Horeb beraubt.“ Es hätte geschrieben werden sollen: „raubten.“ Aber „wurden beraubt“ deutet darauf hin, dass sie von einer anderen Kraft beraubt wurden, weil der Schlange die Erlaubnis gegeben wurde, sie zu beherrschen. „Ihres Schmuckes vom Berg Horeb“ bezieht sich auf die Schmuckstücke, die sie vom Berg Horeb empfangen hatten, als Israel die Tora gegeben wurde.

92) Warum hat Noah, der ein Gerechter war, den Tod nicht von der Welt aufgehoben, so wie es bei der Gabe der Tora war? Das lag daran, dass der Schmutz der Schlange die Welt noch nicht verlassen hatte. Außerdem hatte das Volk der Welt noch immer kein Vertrauen in den Schöpfer, sie hielten alle an den Blättern des unteren Baumes fest – was die äußeren Kräfte sind – und waren in den Geist der Unreinheit gekleidet.

93) Als sie aus der Arche kamen, sündigten sie weiter und folgten dem Bösen Trieb so wie zuvor, und der Schöpfer hatte den Baum des Lebens – die heilige Tora – immer noch nicht auf die Erde gebracht. Darüber hinaus dehnte Er selbst den Tod erneut auf die Welt aus.

Dieser Jude

94) So gingen sie weiter und sahen einen Juden auf sich zukommen. Rabbi Yossi sagte: „Dieser Mann ist ein Jude, denn er sieht aus wie ein Jude.“ Als er sie erreicht hatte, fragten sie ihn, wer er sei. Er sagte zu ihnen: „Ich bin ein Bote der guten Taten. Wir wohnen im Dorf Dramin. Es ist Zeit für das Fest und wir brauchen den Lulaw (Palmzweig) und die dazugehörigen Arten, also werde ich sie im Sinne des Gebots schneiden.“ Sie gingen zusammen.

95) Dieser Jude sagte ihnen: “Es gibt vier Arten im Lulaw, die alle dazu dienen, die Welt zu besänftigen. Warum sind sie während des Festes geboten und zu anderen Zeiten nicht?“

96) Der Platz, an dem wir sitzen, ist klein, aber jeder befasst sich mit der Tora. Wir haben einen Lehrer, den besten aller Lehrer. Jeden Tag erzählt er uns neue Dinge aus der Tora. Er sagte, dass das Fest eine Zeit der Herrschaft ist – für Israel, um über die Minister der siebzig Nationen zu herrschen. Es steht geschrieben: „Dann fegte das bösartige Wasser über unsere Seele. Gepriesen sei der Ewige, dass wir nicht ihren Zähnen als Beute gegeben wurden.“ Hat Wasser Zähne? Das böswillige Wasser sind jedoch die übrigen Nationen, und die Zähne sind die Minister, die über die übrigen Götzenanbeternationen eingesetzt werden, die von Israel gesegnet werden.

97) Um über die übrigen Nationen zu herrschen, kommen wir mit dem heiligen Namen, der sich in diesen vier Arten im Lulaw andeutet. Die Myrte ist CHaGaT, vom Buchstaben Yud des Namens HaWaYaH. Weiden am Bach sind Nezach-Hod, die vom Buchstaben Hej von HaWaYaH ausgedehnt werden. Palmzweige sind Jessod, vom Buchstaben Waw von HaWaYaH. Die Zitrone ist Malchut, das untere Hej.

Das dient dazu, den Schöpfer zu besänftigen und sie mit dem heiligen Namen zu regieren und heiliges Wasser auf uns herabzurufen, die Fülle des höheren Wassers, das das bösartige Wasser unterwirft, um es auf den Altar – Malchut – zu gießen.

98) An Rosh HaShana (jüdisches Neujahr) kehrt die erste Erweckung zurück und kommt auf die Welt, die Nukwa. Das heißt, die Nukwa wird so wie zuvor, so wie sie am vierten Tag des Werks der Schöpfung war. Die erste Erweckung ist das untere Haus des Gerichts, das erwacht, um die Welt zu verurteilen, und der Schöpfer sitzt auf dem Thron des Gerichts und verurteilt die Welt.

Die Nukwa wird „Haus“ genannt, und am vierten Tag des Werks der Schöpfung, bevor sie gebaut wurde, war sie unterhalb von Chase von SA, in seinem Achoraim. Zu dieser Zeit war sie voller Dinim, und sie wurde das „Haus des Gerichts unten“ genannt, unterhalb des Chase. Aus diesem Grund verurteilt sie die Welt im Gericht, und SA sitzt auch auf dem Thron des Gerichts und richtet die Welt. Dieser Zustand wird „die erste Erweckung“ genannt.

99) Dieses Haus des Gerichts regiert, um die Welt bis Jom Kippur (Versöhnungstag) zu richten. Zu dieser Zeit erleuchtet ihr Angesicht, was bedeutet, dass sie GaR, genannt Panim, erlangt. Und die verleumderische Schlange ist nicht in der Welt; sie ist mit dem Ziegenbock Asasel, der von der Seite des Geistes der Unreinheit stammt, beschäftigt, der ihr gegeben wurde, wie es sich für den Verleumder gehört. Und weil sie mit diesem Ziegenbock beschäftigt ist, nähert sie sich nicht dem Tempel – der Nukwa – was bedeutet, dass sie sich nicht nähert, um Israel zu verleumden und den Siwug von SoN zu trennen.

100) Dieser Ziegenbock ist wie das Sündopfer zu Beginn des Monats, weil sie damit beschäftigt wird. Aus diesem Grund scheint das Panim des Tempels, also die Nukwa. Dadurch findet ganz Israel Gnade vor dem Schöpfer und Er hebt ihre Schuld auf.

101) Wenn der Mond – Nukwa – sich der Sonne – SA – nähert, erweckt der Schöpfer die Nordseite – die Linke Linie – die vom Punkt Shuruk ausgedehnt wird, ergreift sie mit Liebe und zieht sie zu sich. Dies ist die Versöhnung und das Empfangen der Erlaubnis. Der Süden – die Rechte Linie – erwacht von einer anderen Seite, von der Seite des Punktes von Chirik, und der Mond – Nukwa – geht auf und verbindet sich im Osten – SA. Zu dieser Zeit saugt sie von beiden Seiten – vom Süden und vom Norden – und nimmt den Segen – die Fülle des Siwug – in einem Flüstern – WaK – durch den Punkt von Chirik auf, so wie es geschrieben steht: „Und ihre Stimme konnte nicht gehört werden“, da Stimme und Rede GaR bedeuten.

Zu dieser Zeit ist der Mond gesegnet und mit der Fülle gefüllt. Hier nähert sich die Frau ihrem Mann, was bedeutet, dass es ein vollkommener Siwug ist, der der Welt vollkommene Mochin verleiht. Damit wird uns gesagt, dass die Reihenfolge dieses Siwug so ist, dass SA zuerst das Leuchten der Linken Linie auf die Nukwa ausdehnt, so wie es geschrieben steht: „Seine Linke ist unter meinem Kopf“, danach das der Rechten Linie, so wie es geschrieben steht: „Und seine Rechte soll mich umarmen“. Das Leuchten von Chochma wird von links ausgedehnt und Chassadim von rechts. Dann erklärt der Sohar, wie die Schlange zum Zeitpunkt des Leuchtens der Linken Linie greift.

102) So wie es Formen von Organen bei Menschen gibt – SA und seine Korrekturen – so gibt es Formen von Organen bei der Nukwa von SA und ihren Korrekturen. Der einzige Unterschied liegt in der Farbe: Die Farbe von SA ist grün und die Farbe der Nukwa ist rot. In der Form der Organe sind sie jedoch gleich. Unterhalb von Azilut befindet sich außerdem die Korrektur eines anderen, niedrigeren Adams von der Sitra Achra, unterhalb des Mondes. Bei ihm gibt es die gleichen Formen von Organen – rechts und links und so weiter. Dadurch wird uns gesagt, dass die Stufen voneinander geprägt sind und die Formen in der höheren an die untere weitergegeben werden und die Erweckung einer Phase in einer von ihnen die entsprechende Phase in den anderen hervorruft.

103) So wie der linke Arm in SA oben ist, der die Nukwa ergreift und zu ihr mit Liebe erwacht, so ist es auch unten, von der Nukwa, der Schlange – der linke Arm des Geistes der Unreinheit, der die Nukwa der Unreinheit ist. Derjenige, der ihn ergreift, ist derjenige, der ihn reitet, das heißt das Männliche der Unreinheit, das mit der Schlange einen Siwug durchführt. Zu dieser Zeit nähert er sich dem Mond – Nukwa – und zieht sie, saugt von ihr, von dem Platz unter den Anhängenden – dem Platz des Siwug – und sie wird unrein.

Es gibt zwei Punkte in der Nukwa:

1) Die Eigenschaft von Din, wo sie aufgrund der ersten Einschränkung nicht geeignet ist, Mochin zu empfangen, und sie darin verhüllt ist.

2) Die Eigenschaft von Rachamim – von Bina – in der sie die gesamten Mochin empfängt und die Welt erleuchtet. Das wird in der Nukwa offenbart.

Deshalb wird sie „Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ genannt, denn wenn ein Mensch belohnt wird, ist es gut; wenn er nichts empfängt, ist es schlecht:

1) Wenn jemand das Leuchten der Linken in den Korrekturen der Kedusha -von unten nach oben – empfängt, ist es gut, denn er empfängt von ihr die gesamten Mochin in ihrer Vollkommenheit.

2) Wenn er nicht belohnt wird, also die Mochin von oben nach unten zieht, nähert die Schlange sich der Nukwa und offenbart den Punkt der Eigenschaft von Din in ihr, dass sie aufgrund der ersten Einschränkung nicht geeignet ist, Mochin und Fülle von SA zu empfangen, wodurch auch der zweite Punkt – die Eigenschaft von Rachamim – verdorben wird. Aus diesem Grund wird der Siwug abgebrochen. Es wird so angesehen, als ob sie unrein geworden wäre und nicht länger würdig ist, einen Siwug durchzuführen und Fülle von SA zu empfangen. Deshalb wurde gesagt: „Und dann nähert er sich dem Mond und zieht sie von den Anhängenden heraus, und sie wird unrein.“ Er offenbart den Punkt der Eigenschaft von Din, der unter den Anhängenden verborgen ist, und dann kann sie keinen Siwug mehr eingehen und keine Fülle für die Welt empfangen.

104) Zu dieser Zeit bringt Israel unten zu Beginn des Monats einen Ziegenbock dar. Durch ihn ziehen sie die Süßung von Malchut in Bina und das Leuchten der Linken von unten nach oben. Und die Schlange folgt diesem Ziegenbock, weil ihre ganze Begeisterung dem Leuchten der Linken gilt. Dann wird der Mond gereinigt, weil sie nun würdig ist, von SA – ihrem Ehemann – die Fülle zu empfangen. Sie erhebt sich und verbindet sich mit oben – mit SA – um gesegnet zu werden, und nun glänzt ihr Angesicht in Richtung dessen, was zuvor verdunkelt war, als sie unten war – bevor sie zum Siwug mit SA kam.

Der Ziegenbock vom Anfang des Monats kommt, um die Nukwa zu reinigen, um zu ihr die Kelim der Eigenschaft von Bina mit dem Leuchten der Linken zu ziehen, wodurch sie ihre Reinheit wiedererlangt. Und obwohl die Schlange noch den Punkt der Eigenschaft von Din hervorrufen könnte, nachdem er ihr bereits erschienen ist, tut sie es nicht, weil sie das Leuchten der Linken nicht verderben will, so begeistert ist sie von diesem Leuchten. Daraus folgt, dass der Ankläger nun zum Fürsprecher geworden ist.

105) Selbst an Jom Kippur, weil diese böse Schlange mit dem Ziegenbock für Asasel beschäftigt ist – der auch eine Erweiterung des Leuchtens der Linken ist, wie der Ziegenbock zu Beginn des Monats – trennt sich der Mond von der Schlange, weil sie mit dem Ziegenbock beschäftigt ist und sie nicht mehr verleumden will, so dass die Nukwa nun damit beschäftigt ist, für Israel einzutreten und sie zu bedecken, wie eine Mutter ihre Kinder und der Schöpfer segnet sie von oben und vergibt ihnen ihre Schuld.

106) Dann, wenn Israel das Fest von Sukkot erreicht, erwacht die rechte Seite von oben, so wie es geschrieben steht: „Und seine Rechte wird mich umarmen“, so dass der Mond – Nukwa – sich mit ihm in der Rechten verbindet und ihr Angesicht so glänzt, wie es sein sollte. Zu dieser Zeit verteilt sie einen Teil ihres Segens an alle unteren Beauftragten – an siebzig Minister – damit sie mit ihren Anteilen beschäftigt sind und nicht versuchen sich der Seite des Teils von Israel zu nähern und von ihm säugen, denn wenn die Schlange mit dem Ziegenbock beschäftigt ist, verleumdet sie die Nukwa nicht.

107) Ebenso ist es unten, in dieser Welt, wenn alle Nationen gesegnet sind. Sie befassen sich mit dem Teil ihres Loses und kommen nicht, um sich mit Israel zu vermischen oder den Teil ihres Loses zu begehren – wie die Schlange und die Nukwa – die siebzig hohen Beauftragten und Israel. Aus diesem Grund zieht Israel an Festtagen durch das Opfer von siebzig Stieren Segen für all diese Beauftragten über die sieben Nationen, damit sie sich mit ihrem Teil befassen und sich nicht mit ihnen vermischen.

108) Und wenn der höhere Mond voll wird mit Segen, kommt Israel und säugt allein von ihm. Deshalb steht geschrieben: „Am achten Tag werdet ihr eine Versammlung haben.“ Eine Versammlung ist ein Zusammenkommen, denn von allem, was von den höheren Segnungen gesammelt wurde, säugen nicht die anderen Nationen, sondern Israel. Deshalb steht geschrieben: „ werdet Ihr eine Versammlung haben“, ihr und nicht die restlichen Nationen, ihr und nicht die restlichen Beauftragten.

109) Aus diesem Grund besänftigt Israel den Schöpfer mit Wasser, das sie über den Altar gießen, damit den Beauftragten der Nationen ein Teil der Segnungen gegeben wird, damit sie sich damit befassen und später nicht die Freude Israels stören, wenn Israel die höheren Segnungen genießt. Über diesen Tag steht geschrieben: „Mein Geliebter ist für mich, und ich bin für ihn“, denn kein anderer mischt sich zwischen uns.

110) Es gibt ein Gleichnis über einen König, der seinen Geliebten zu einem Essen einlud, das er an einem bestimmten Tag gab, damit derjenige, der den König liebt, weiß, dass der König ihn bevorzugt. Der König sagte: „Jetzt möchte ich mich allein mit dem freuen, der mich liebt, aber ich fürchte, dass, wenn ich mit dem, der mich liebt, beim Essen bin, all diese ernannten Beamten kommen und sich mit uns an den Tisch setzen werden, um gemeinsam mit dem, der mich liebt, das Festmahl zu genießen.“

Was hat der Liebhaber getan? Zuerst machte er Eintöpfe aus Gemüse und Ochsenfleisch und gab sie den ernannten Beamten zu essen, und dann saß der König allein mit dem, der ihn liebt, bei diesem erhabenen Mahl mit allen Köstlichkeiten der Welt. Und während er allein mit dem König war, bat er ihn um alles, was er brauchte, und er gab es ihm. Und der König freut sich allein mit dem, der ihn liebt, und keine Fremden werden sich zwischen sie drängen. So ist es mit Israel und dem Schöpfer. Deshalb steht geschrieben: „Am achten Tag werdet ihr eine Versammlung haben.“

111) Was hat sich geändert, dass es geschrieben steht: ‚Und der Ewige ließ auf Sodom und Gomorra regnen‘, aber nicht geschrieben steht: ‚Und Gott ließ regnen‘? Und was hat sich bei der Sintflut geändert, bei der überall ,Gott’ geschrieben steht, und nicht ‚Und der Ewige‘, so wie bei der Zerstörung von Sodom und Gomorra?

112) Wo immer „Und der Ewige“ geschrieben steht, bezieht sich das auf Ihn und Sein Haus des Gerichts, das SA – Rachamim – zusammen mit der Nukwa – Din – ist. Wenn nur “Elokim (Gott)” geschrieben steht, deutet das nur das “Haus des Gerichts” an – nur die Nukwa, ohne SA. Das ist so, weil in Sodom das Gerichtsurteil so vollstreckt wurde, dass die Welt nicht zerstört wurde. Deshalb wurde SA mit dem Gerichtsurteil vermischt, und deshalb steht dort „Und der Ewige“ geschrieben , was auf die Eigenschaft von Rachamim – SA, genannt HaWaYaH (der Ewige) –  zusammen mit Seinem Haus des Gerichts – Nukwa – hinweist.

Das liegt daran, dass der Buchstabe Waw, der an HaWaYaH angehängt ist, die Nukwa vervielfacht. In der Sintflut aber zerstörte Er die ganze Welt und alle, die auf der Welt sind. Deshalb steht dort der Name “Elokim” geschrieben, was einzig und allein die Eigenschaft von Din andeutet, ohne Verbindung mit der Eigenschaft von Rachamim.

113) Warum wurden Noah und alle, die mit ihm waren, gerettet und nicht vernichtet? Weil er vor den Augen des Zerstörers verborgen war; er war für ihn unsichtbar. Deshalb heißt es, dass alles, was in der Welt war, vernichtet wurde, alles, was sich dem Auge des Zerstörers offenbarte. Daher weist „Und der Ewige“ darauf hin, dass er nicht alles vernichtet, was dem Auge offenbart wird, so wie bei der Zerstörung Sodoms. “Elokim (Gott)” weist darauf hin, dass wir uns verstecken und auf der Hut sein müssen, weil er alles verzehrt, was dem Auge offenbart wird. Daher weist Elokim einzig und allein auf die Nukwa hin, ohne SA, der Barmherzigkeit ist.

114) Es steht geschrieben: „Der Ewige saß auf dem Thron bei der Sintflut.“ Er saß allein, weil Er keine Verbindung zu dem Urteil hatte, das bei der Sintflut gefällt wurde, so wie es geschrieben steht: „Er wird allein wohnen, außerhalb des Lagers seiner Wohnung.“ „Er wird wohnen“ bedeutet allein, für sich. „Der Ewige saß auf dem Thron bei der Sintflut“ bedeutet, dass Er während des Urteils der Sintflut allein saß und keine Verbindung zu diesem Urteil hatte. Deshalb war Er ganz Din, ohne Rachamim.

115) Und weil Noah vor den Augen verborgen war als das Gericht vollzogen, die Welt verzehrt war und sein Zorn nachließ, steht geschrieben: „Und Gott gedachte Noahs“ denn bis jetzt – während die Welt verzehrt wurde – wurde Noah nicht erwähnt, da er vor den Augen verborgen war.

116) Der Schöpfer ist verhüllt und offenbart. Das Offenbarte ist das untere Haus des Gerichts – die Nukwa, Rachel – das unterhalb des Chase von SA steht. Das Verhüllte ist der Ort, aus dem alle Segnungen hervorgehen, der Siwug von SA und Lea, der oberhalb des Chase von SA steht. Alle Segnungen kommen von diesem Siwug; deshalb gibt es Segnungen für alles, was im Menschen verborgen ist. Und auf allem was offenbart wird ist der Platz des Hauses des Gerichts – die Nukwa unterhalb des Chase von SA – da es der Ort der Offenbarung ist, die offenbarte Welt.

Mit anderen Worten, die Chassadim erscheinen in ihr im Leuchten von Chochma, und derjenige „mit dem bösen Blick“ herrscht über sie. Deshalb ist der Platz der Offenbarung des Leuchtens von Chochma der Platz, nach dem alle Dinim und Klipot greifen.

Aber keine Klipa kann die Nukwa oberhalb des Chase, wo es verdeckte Chassadim gibt, greifen. Deshalb wird sie „die verdeckte Welt“ genannt. Aus diesem Grund ist jeder, dessen Sachen verdeckt sind, von der verdeckten Welt gesegnet. Und jeder, dessen Sachen offenbart sind, wird von der offenbarten Welt gerichtet. Alles ist so wie oben, entsprechend dem höheren Vorbild.

Die Opfergabe

118) Genoss „das Ende allen Fleisches“ – der Sitra Achra – die Opfergaben, die Israel auf dem Altar opferte? Sie wurden alle gemeinsam befriedigt, sowohl oben als auch von unten.

119) Priester, Leviten und Israeliten – die drei Linien – werden „Mensch“ (Adam) genannt, dadurch, dass sie diese heiligen Verlangen, die von ihnen für MaN aufsteigen – von den Priestern in ihrer Arbeit, von den Leviten in ihrem Gesang und von Israel, so wie sie während der Opfergabe stehen.

Bevor ein Schaf, ein Bock oder ein Tier auf dem Altar geopfert wird, sollte sich der Mensch darüber beugen, alle Sünden und bösen Verlangen bekennen und dann wird dieses Opfer, in all den Sünden, Übeln und Gedanken, die er bekannt hat, „Tier“ genannt.

Adam (der Mensch) ist im Zahlenwert 45. Deshalb ist er eine Bezeichnung von SA – HaWaYaH, mit der Füllung des Buchstaben Alef – was im Zahlenwert auch 45 ist. Ein Tier (Behema) ist 52 im Zahlenwert. Daher ist es eine Bezeichnung der Nukwa – HaWaYaH, mit der Füllung des Buchstaben Hej, was im Zahlenwert 52 ist. Dieser Name deutet in erster Linie auf die Mochin der linken Seite hin, die sie empfängt. Daher wird das Leuchten der vollkommenen Mochin, das durch einen Siwug aller drei Linien kommt, Adam genannt, und das Leuchten von Chochma – das, bevor es sich in einem Siwug der drei Linien verbindet, in der Linken Linie ausgedehnt wird – wird als Tier betrachtet.

Es gibt zwei Unterscheidungen beim Darbringen des Opfers: Mensch und Tier. Dies liegt daran, dass durch MaN – das die Priester erheben, wenn sie arbeiten, die Leviten, wenn sie singen, und Israel, wenn sie während des Opfers stehen – die Mochin im Menschen ausgedehnt werden. Durch das Bekenntnis, das sie über dem Opfer ablegen, wird ein Leuchten von Chochma, das nur in der Linken Linie ist, ausgedehnt, ohne dass es von allen Linien einen Siwug gibt. Dieses Leuchten wird „Tier“ genannt.

Auch das “Ende allen Fleisches” erfreut sich des Leuchtens des Tieres, und es gibt keine Sühne für Schuld, außer wenn das Leuchtens von Chochma in der Linken gezogen wird. Durch das Bekenntnis und die Sühne der Schuld in der Opfergabe wird er als ein Tier betrachtet – das das Leuchten von Chochma in der Linken ist – von dem die Sühne der Schuld kommt.

120) Es ist wie das Opfer von Asasel, von dem es geschrieben steht, dass er auf ihm alle Schuld der Kinder Israel bekannt hat. In jedem Opfer wird die Schuld bekannt, denn wenn das Opfer auf dem Altar platziert und nicht in die Wüste geschickt wird, ist es doppelt so verdienstvoll, über ihm zu bekennen. Aus diesem Grund steigt es zu seinem Platz auf, und der andere steigt zu seinem Platz auf. Dieser ist der Mensch – drei Linien – und das andere ist ein Tier – nur das Leuchten der Linken Linie – so wie es geschrieben steht: „Mensch und Tier, bewahrst du, oh Ewiger.“

121) Das Chawitim-Opfer (eines der Opfergaben) und alle anderen Opfer sollten den Geist der Heiligkeit – den Adam – im Verlangen der Priester, im Gesang der Leviten und im Gebet Israels erwecken, was die drei Linien sind. In diesem Rauch, Öl und Mehl, die auf dem Altar platziert sind, werden alle Ankläger gestillt und gesättigt. Sie können das Urteil, das ihnen gegeben wird, nicht beherrschen, und sie werden als ein Tier betrachtet. Darum gibt es zwei Unterscheidungen bei den Opfergaben: Mensch und Tier. Alles wird auf einmal ausgedehnt, was bedeutet, dass sowohl der Mensch als auch das Tier als eins ausgedehnt werden, während sie das Opfer darbringen.

Es wird alles im Glauben getan, um füreinander zu sorgen und das, was geboten ist, durch Ejn Sof zu erheben. Füreinander zu sorgen gilt für die Rechte Linie, die die Linke ergänzt, und für die Linke Linie, die die Rechte ergänzt. Das zu erheben, was geboten ist, gilt für das Leuchten von Chochma auf der Linken, das nach oben erhoben und nicht nach unten gezogen werden sollte. Durch Ejn Sof bedeutet, alles zu RaDLA zu erheben.

Ich erhob meine Hände zum Gebet

122) Rabbi Shimon hat gesagt: „Ich erhob meine Hände zum Gebet.“ Er kam, um die Art und Weise der Ausströmung von GaR von AA – die Keter, Mocha (Gehirn) de Awira (Luft) und Mocha Stimaa (Verborgenes Mocha) genannt wird – zu offenbaren. Aber wie steigen wir zu RaDLA auf, zu Ejn Sof, der sehr hoch und verborgen ist? Deshalb betete er, dass die Offenlegung dieser Geheimnisse dem Schöpfer gefallen würde.

Wenn das höhere Verlangen – Keter von AA – steht und auf dem Verlangen, das niemals erkannt oder wahrgenommen wird – Rosh von Atik, genannt RaDLA – gegründet ist, wird Keter von AA dadurch zu einem Rosh, der in großer Verhüllung über ihm steht. Dieser Rosh strahlte aus, was er ausstrahlte. „Nicht erkannt“ ist Mocha (Gehirn) der Awira von AA, und „erleuchtete, was es erleuchtete“, auf eine verhüllte Weise, ist Mocha Stimaa von AA.

123) Sobald das Verlangen des Höheren Gedankens – der Keter von AA ist, das höhere Verlangen – als Rosh etabliert wurde, wird er „der Höhere Gedanke“ genannt. Er soll RaDLA nachjagen und sein Leuchten empfangen. Allerdings wurde eine Parssa zwischen RaDLA und Keter ausgebreitet. Wegen dieser Parssa kommt das Licht, bei der Jagd des oberen Gedanken –  Keter – nach dem Licht von RaDLA, erreicht ihn aber nicht, da die Parssa es zurückhält. So leuchtet das, was leuchtet, bis zur Parssa aber nicht unter ihr. Aus diesem Grund leuchtet der obere Gedanke in verhülltem Leuchten für Mocha Stimaa und in einem unbekannten Licht für Mocha de Awira. Und der Gedanke selbst, Keter, wird als “unbekannt” angesehen.

Es werden hier zwei Fragen erklärt:

1) Wie das „Ende allen Fleisches“ die Opfergaben genießt, die Israel darbringt. 2) Das Leuchten des Rosh von Parzuf Atik von Azilut – genannt RaDLA, Ejn Sof – von dem die Hervorbringung von Mochin von Katnut und Mochin von Gadlut der drei Rashim (Plural von Rosh) von AA – die Keter, Mocha de Awira und Mocha Stimaa genannt werden – ausgedehnt werden, die wiederum Yud-Hej-Waw von AA selbst  sind.

Zudem wird auch Katnut und Gadlut des Gewands von AA – genannt AwI, ISHSuT und SoN – erklärt und wie Yud-Hej-Waw des Gewands in Yud-Hej-Waw von AA selbst enthalten sind, und wie alle in dem oben erwähnten Rosh Atik – genannt RaDLA, Ejn Sof – enthalten sind, der das Ziel des Opfers ist.

Deshalb wurde gesagt: „Eine Parssa wurde ausgebreitet“, was bedeutet, dass Malchut zum Platz von Bina aufgestiegen ist, wo sie die Stufe beendet, und dieses neue Ende wird Parssa genannt. Durch dieses Ende stiegen die drei Sefirot Bina und TuM jeder Stufe zur Stufe darunter hinab. Daraus folgt, dass Bina und TuM des Höheren Gedankens – Keter – zu Mocha de Awira hinabsteigen; Bina und TuM von Mocha de Awira zu Mocha Stimaa hinabsteigen; Bina und TuM von Mocha Stimaa zu AwI hinabsteigen, usw. So blieb in jeder Stufe nur Keter-Chochma der Kelim übrig, in denen sie von RaDLA nur zwei Lichter empfangen konnten, Nefesh-Ruach, die als WaK und Katnut der drei Rashim (Plural von Rosh) angesehen werden.

Deshalb leuchtet der Höhere Gedanke – Keter von AA – in einem verhülltem Leuchten zu Mocha Stimaa, – WaK – und mit einem unbekannten Licht zu Mocha de Awira – ebenso nur WaK – während der Gedanke selbst – Keter von AA – als unbekannt angesehen wird, also ebenfalls nur WaK.

Es gibt jedoch einen Unterschied zwischen ihnen, denn ein verhülltes Leuchten bedeutet, dass er auch in Gadlut, wenn er GaR erlangt, verhüllt bleibt und nicht für andere leuchtet. Ein unbekanntes Licht bedeutet, dass es nur jetzt unbekannt ist, aber in Gadlut wird es bekannt sein. Deshalb wird es Mocha de Awira genannt, da in Gadlut das Yud aus seiner Awir (Luft) verschwindet und zu Licht wird  (“Or” [Licht] hat abzüglich eines Yud dieselben Buchstaben wie “Awir” [Luft]). „Nicht gewusst“ ist dasselbe wie ‚unbekannt‘, was in Gadlut auch nicht bekannt sein wird.

All diese Verkleinerungen fanden statt, weil die Parssa zum Platz von Bina aufstieg und dort die Stufe beendete, wobei Bina und TuM jedes Rosh zu dem darunter liegenden Rosh gesenkt wurde. Und weil in jedem Rosh nur noch zwei Kelim übrig waren, konnten sie nicht mehr als zwei Lichter empfangen, die Nefesh-Ruach sind und als WaK gelten.

124) Dann traf das Leuchten des unbekannten Gedankens das Leuchten der Parssa, das in den drei Verkleinerungen dessen, was in Mocha de Awira nicht bekannt ist, steht und glänzt. Es ist weder in Keter bekannt noch in Mocha Stimaa offenbart. So traf es das Leuchten des unbekannten Gedankens, RaDLA, im Leuchten der Parssa, und sie leuchten zusammen.

Dies ist so, weil das Leuchten von RaDLA die Parssa getroffen und sie wieder auf ihren Platz, zu Malchut, gebracht hat. Dadurch kehrten die drei Kelim Bina und TuM, die von jeder Stufe gefallen waren, zu ihr zurück und wurden wieder zu KaCHaB TuM der Kelim und NaRaNCHaY der Lichter vervollständigt. Durch diesen Zusammenstoß nahmen sie ihr Leuchten in vollem Umfang wieder auf, so wie zuvor, und die drei Rashim (Plural von Rosh) von AA, die in der Parssa enthalten sind, leuchten zusammen mit RaDLA, da Rosh Atik – RaDLA – der Rosh von Nukwa von Atik ist, der im Akt der Spaltung errichtet wurde.

Daraus folgt, dass, als die Parssa an den Platz von Bina aufstieg, Bina und TuM von RaDLA ebenfalls an den Platz der drei Rashim (Plural von Rosh) von AA fielen. Nun, nachdem der Zusammenstoß stattgefunden hat – wodurch Bina und TuM jeder Stufe wieder aufgestiegen sind – sind auch Bina und TuM von RaDLA wieder an ihren Platz aufgestiegen.

Es ist auch bekannt, dass mit dem Aufstieg von Bina und TuM des Höheren auch der Untere, der sie zuvor festhielt, mit ihnen aufsteigt. Daraus folgt, dass bei der Rückkehr von Bina und TuM auch die drei Rashim (Plural von Rosh) von AA zu RaDLA aufstiegen und eine Stufe wurden, und die drei Rashim von AA zusammen mit RaDLA leuchten, weil sie nun eine Stufe geworden sind.

In RaDLA wurden neun Paläste aus ihnen gemacht: Die drei Rashim von AA sind ineinander eingeschlossen, und sie sind neun Lichter an ihrem eigenen Platz, in AA. Durch ihren Aufstieg zu RaDLA und ihr gemeinsames Leuchten werden sie zu neun Palästen in RaDLA. Das bedeutet nicht, dass neun Lichter an ihren eigenen Plätzen fehlen, weil sie zu RaDLA aufgestiegen sind, sondern dass sie an zwei Orten leuchten – neun Paläste in RaDLA und neun Lichter an ihren eigenen Plätzen. Das ist so, weil es im Spirituellen keine Abwesenheit gibt, sondern jede Bewegung einzig und allein einen Zusatz bedeutet.

125) Diese Paläste sind weder Lichter, wie die neun Lichter von AA an ihrem eigenen Platz, noch sind sie Geister oder Seelen. Es gibt keinen, der verstehen könnte, was sie sind, da das Licht von Ejn Sof in RaDLA scheint, so dass diese neun Paläste – die als in RaDLA geschaffen gelten – als Ejn Sof angesehen werden, was der Gedanke nicht wahrnimmt.

Das Verlangen aller neun Lichter der drei Rashim (Plural von Rosh) von AA, die alle im  Gedanken stehen – an ihren eigenen Plätzen in AA, welche als „Gedanke“ bezeichnet werden – wird als nur eines gezählt. Das heißt, der Gedanke von AA ist eines der neun Lichter. Sie sind nicht in RaDLA, weil RaDLA überhaupt nicht ihrer Art entspricht.

Ihr aller Verlangen ist es, den neun Palästen nachzujagen, die am Platz von RaDLA stehen, wenn die neun Lichter in einem Gedanken stehen, der AA ist. Aber die Paläste sind nicht zu erlangen und den neun Lichtern nicht bekannt, da diese neun Paläste weder ein Verlangen noch der Höhere Gedanke – AA – sind. Sie nehmen darin wahr, nehmen aber auch nicht wahr. Alle Geheimnisse des Glaubens sind in diesen neun Palästen gegenwärtig und gegründet, und alle diese Lichter vom Höheren Gedanken – AA – werden von ihnen empfangen, von allen neun Palästen. Sie werden Ejn Sof genannt, weil die Lichter so weit reichen aber auch nicht reichen; sie sind unbekannt und es gibt hier weder Verlangen noch Gedanken.

126) Wenn der Gedanke glänzt und nicht bekannt ist woher er leuchtet, erleuchtet die Mocha de Awira, die in Bina gekleidet und verhüllt ist denjenigen für den sie leuchtet; sie gehen ineinander ein, bis sie alle als eins vereint sind. Durch das Aufeinandertreffen des Lichts von RaDLA mit dem Licht der Parssa kehrt die Parssa an ihren Platz in Malchut zurück, und Bina und TuM, die von allen Stufen gefallen sind, kehren wieder zu ihrem ursprünglichen Verdienst und Platz zurück. Daraus folgt, dass auch Bina, die aus Rosh AA ausgetreten ist, nun zu Rosh AA zurückkehrt und dort erneut das Licht von Chochma empfängt.

Es ist bekannt, dass wenn Chochma von AA an Chassadim mangelt, Bina dort verhüllt ist, so wie gesagt wurde: „Tief und verborgen in Seinem Namen.“ Das ist so, weil SaT von Bina Chochma nicht ohne Einkleidung in Chassadim empfangen kann, und wenn der Gedanke leuchtet, aber nicht bekannt ist, woher er leuchtet – also wenn der zweite Rosh von AA, Mocha de Awira, in GaR leuchtet, nachdem RaDLA mit dem Licht der Parssa aufeinandergetroffen ist – kehrt auch Bina zu Rosh von AA zurück. Zu diesem Zeitpunkt kleidet er sich in sein Leuchten und wird in Bina verborgen, da sie zum Rosh aufgestiegen ist und sich darin gekleidet hat, und das Licht von Chochma, das sie von ihm empfängt, sie verbirgt.

Was leuchtet is der unbekannte Gedanke – Mocha de Awira – und nicht die beiden anderen Rashim (Plural von Rosh) von AA – Keter und verhüllte Mocha. Sie leuchten nicht für andere, weil Keter als „er wusste nicht“ angesehen wird, da es RaDLA kleidet, und Mocha Stimaa in einem verborgenen Leuchten ist. Aus diesem Grund heißt es, dass Bina, selbst nachdem sie zu Rosh AA aufgestiegen ist, nicht sie, sondern nur Mocha de Awira, kleidet.

Um das Leuchten von Chochma von seiner Verhüllung zu befreien, wurde ein Siwug durchgeführt, der die Stufe von Chassadim heranzieht. Chochma kleidete sich in Chassadim und ihr Leuchten wurde offenbart. Sie leuchtet dem, dem sie leuchtet, was bedeutet, dass die Stufe von Chassadim einen Siwug durchführte und leuchtete; das wird als Gewand der Herrlichkeit bezeichnet, das leuchtet. Dadurch trat Chochma ein und kleidete sich in das Or Chassadim, und das Or Chassadim wurde in das Or Chochma aufgenommen, bis alles als eins vereint war, einschließlich SoN, die auch in diesem Siwug enthalten sind, da sie die Ursache für das Hervorbringen der Stufe von Chassadim in Bina sind.

127) Und wenn das Opfer auf dem Altar platziert wird, werden all diese Vereinigungen der drei Rashim (Plural von Rosh) von AA in RaDLA gemacht. Zuerst wird alles miteinander verbunden, denn während des Abstiegs der Parssa, wenn Bina und TuM jeder Stufe vom Platz des Unteren zu ihrem Platz im Höheren zurückkehren, erheben sie den Unteren mit sich, weil er an sie gebunden ist.

Dann verbinden diese Bina und TuM, die zu ihrer Stufe zurückkehren, jeden Unteren mit dem Höheren, wodurch die SoN zu Bina aufsteigen, Bina zu Rosh von AA und Rosh von AA zu RaDLA, zu den neun Palästen in ihm. Durch diesen Aufstieg wird Bina durch den Mangel an Chassadim verborgen, dann leuchten sie ineinander, weil er einen Siwug durchführt und die Ebene von Chassadim in einem Gewand der Herrlichkeit hervorbringt, das leuchtet. Dann leuchtet Chassadim in Chochma und Chochma in Chassadim.

Zu dieser Zeit befinden sich alle Stufen im Aufstieg: Bina und SoN steigen zu AA auf – zu den drei Rashim (Plural von Rosh) in ihm – und die drei Rashim (Plural von Rosh) von AA steigen zu RaDLA auf – zu den neun Palästen dort. Daraus folgt, dass der Gedanke – AA – bei seinem Aufstieg zu RaDLA mit dem Licht von Ejn Sof gekrönt wird – mit dem Leuchten der neun Paläste in RaDLA, in denen das Licht von Ejn Sof leuchtet. Der Höhere Gedanke – AA – wird wegen diesem Leuchten, dass er von dort – von den neun Palästen – ausstrahlt Ejn Sof genannt.

Von ihm – von Ejn Sof – steht AA und leuchtet denen, denen er leuchtet. Alles beruht darauf, also dass das Licht von Ejn Sof durch AA in die Welten gezogen wird. Glücklich sind die Gerechten, die MaN erheben und die oben genannten hohen Vereinigungen in dieser Welt und in der kommenden Welt vereinen, denn sie erben zwei Welten.

128) „Das Ende allen Fleisches.“ Die Verbindung oben – in Bina und in AA, in Freude – verbindet durch die Rückkehr von Bina und TuM zu ihrer Stufe  jeden Unteren mit dem Höheren. So wie es ihnen Freude bereitet, nachdem Chochma sich in Chassadim gekleidet hat, so wird auch unten, in SoN und in den unteren Welten, die Verbindung jedes Unteren mit dem Höheren mit Freude und mit dem Verlangen hergestellt, allen, oben und unten Freude zu bereiten und auch „dem Ende allen Fleisches“. Und Ima, die Shechina, ist auf Israel, so wie es sein sollte.

129) Zu jedem Monatsbeginn, wenn der Mond erneuert wird – wenn die Nukwa in ihrem Siwug mit SA erneuert wird – gibt das „Ende allen Fleisches“ einen zusätzlichen Teil zu den regulären Opfergaben, nämlich den Ziegenbock des Monatsanfangs, damit er damit beschäftigt ist und seinen Teil verwendet. Durch den Ziegenbock zu Beginn des Monats wird das Leuchten der linken Seite erneuert, da “das Ende allen Fleisches” sich daran erfreut und es sein Anteil ist, während die Seite Israels – die Rechte – allein ihnen verbleibt, damit sie sich mit ihrem König vereinen. Ein Ziegenbock wird speziell deshalb geopfert, weil er zum Anteil Esaus gehört, so wie es geschrieben steht: „Aber mein Bruder Esau ist ein behaarter Mensch“ (Sa’ir bedeutet sowohl „behaart“ als auch „Ziegenbock“).

130) Dieses „Ende allen Fleisches“ will immer nur Fleisch. Deshalb ist die Korrektur des Fleisches überall nur für ihn. Deshalb wird er „das Ende allen Fleisches“ genannt. Wenn er herrscht, herrscht er über den Körper, das Fleisch, nicht aber über die Seele. Die Seele entfernt sich und geht zu ihrem Platz und das Fleisch, der Körper, wird diesem Platz gegeben, dem „Ende allen Fleisches“. Es ist wie beim Opfer, wo das Verlangen desjenigen, der es darbringt, zu einem Platz aufsteigt, zur Kedusha, und das Fleisch des Opfers zu einem anderen Platz aufsteigt, zum „Ende allen Fleisches“.

Die Essenz der Klipot stammt von den zerbrochenen Kelim, die von der Zeit des Zerbrechens der Kelim übrig geblieben sind. Selbst als der Ausströmende die Welten ABYA mit allem, was in ihnen ist, sortierte und korrigierte, korrigierte Er sie nicht, denn sie sind während der 6.000 Jahre vor dem Ende der Korrektur nicht korrigierbar. Aber am Ende der Korrektur werden auch sie korrigiert, und alle Klipot werden ebenfalls aufgehoben, so wie es geschrieben steht: „Er wird den Tod für immer verschlingen“, und SaM ist dazu bestimmt, ein heiliger Engel zu sein.

Ihre ganze Macht besteht darin, den Menschen zur Sünde zu verleiten, denn da sie vor dem Ende der Korrektur ohne jegliches Licht sind, jagen sie dem Menschen nach, um einige der vollkommenen Lichter, die am Ende der Korrektur leuchten werden, zu sich zu ziehen und sich selbst wiederzubeleben. Es ist wie ein hungriger und durstiger Mensch, der einen anderen jagt, der Brot und Wasser hat, und gegen diesen Menschen kämpft.

So heißt es über den Baum der Erkenntnis, dass die Sünde darin bestand, dass sie unreife Früchte aßen. Das heißt, es fehlte Zeit. Der Baum der Erkenntnis ist von den vollkommenen Lichtern, die einzig und allein am Ende der Korrektur korrigiert werden. Diese Lichter werden die Klipot ergänzen und sie korrigieren. Aus diesem Grund verfolgten SaM und die Schlange Adam und Eva, um sie zu verführen, damit sie sofort von diesem Licht schöpften. Und obwohl sie wussten, dass sie noch nicht dafür bereit waren, weil sie mehr Zeit benötigten, fiel dennoch ein Teil der Kraft der Sünde auf sie.

Es ist bekannt, dass die fünf Kelim KaCHaB TuM Mocha (Gehirn), Knochen, Sehnen, Fleisch und Haut genannt werden. Daraus folgt, dass das Kli von Tiferet Fleisch und das Kli von Malchut Haut genannt wird. Es ist auch bekannt, dass es aufgrund der Verhüllung der inneren AwI nach dem Zerbrechen der Kelim verboten ist, GaR der Mochin von Chaja vor dem Ende der Korrektur zu ziehen, sondern nur WaK.

Es ist auch bekannt, dass es eine umgekehrte Beziehung zwischen Kelim und Lichtern gibt. Wenn SA nur Mocha hat, hat er nur das Licht von Nefesh. Wenn er den Parzuf der Knochen erhält, erwirbt er das Licht von Ruach; im Parzuf der Sehnen, das Licht von Neshama; im Parzuf des Fleisches das Licht von Chaja; und im Parzuf der Haut das Licht von Yechida. Und da es verboten ist, GaR vom Licht von Chaja vor dem Ende der Korrektur zu ziehen, folgt daraus, dass im vierten Parzuf – dem Fleisch – die darunter liegenden Kelim – Fleisch und Haut – fehlen und er einzig und allein drei Kelim hat – Mocha, Knochen, Sehnen – die am Chase des Parzuf enden. Unterhalb des Chase – dem Fleisch und der Haut dieses Parzuf – besteht bis zum Ende der Korrektur ein Mangel.

Alles, was die Sitra Achra will, ist, dass der Mensch für sie die Lichter von GaR von Chaja anzieht, die in den Kelim des Fleisches und der Haut des vierten Parzuf von SA kommen. Weniger als das – die Lichter, die einzig und allein in den korrigierten Kelim leuchten – können die Klipot nicht im Geringsten genießen, weil sie nichts von diesen Kelim haben. Deshalb wird im Sohar gesagt, dass die Sünde des Baumes der Erkenntnis darin bestand, dass er unten eine Verbindung herstellte und oben trennte, indem er die Lichter unterhalb des Chase des vierten Parzuf – das Licht von Chochma – in das Kli des Fleisches zog. Die Sünde des Baumes der Erkenntnis ist die Quelle aller Sünden, die sich von ihm aus verzweigen.

Deshalb verlangt dieses „Ende allen Fleisches“ immer nur nach Fleisch. Es will GaR von Chaja an sich ziehen, die nach dem Ende der Korrektur leuchten, da die Klipot keinen Genuss aus den Lichtern ziehen, die vor dem Ende der Korrektur bestehen. Deshalb heißen sie Klipot, weil sie keine korrigierten Kelim haben, in denen sie diese Lichter empfangen können. Daher wollen die Klipot nur Fleisch, um das Licht in Form eines Kli des Fleisches des vierten Parzuf zu sich zu ziehen.

Dies ist der Ziegenbock zu Beginn des Monats und alle Opfergaben, denn dann wird durch die Herrschaft der Linken Linie aus diesen GaR gezogen. Wenn der Siwug beginnt, empfangen die Klipot das Licht von ihrer Phase des Fleisches. Aber darin besteht keinen Verlust für die Kedusha, da es sich um einen sehr kleinen Teil handelt, denn durch diesen Teil, den sie empfangen, trennen sie sich von der Kedusha und verleumden Israel nicht mehr, um sie zur Sünde zu verleiten. Diese Korrektur wird hauptsächlich durch den Ziegenbock des Monatsanfangs vorgenommen.

Die Sitra Achra nimmt das Leuchten der Linken, das zu Beginn des Siwug leuchtet, was ihr Anteil ist. Israel nimmt die vollkommenen Mochin, die in drei Linien gegründet sind – WaK von Chaja – das ist ihr Anteil. Nachdem die Hauptkorrektur in dem Ziegenbock zum Monatsanfang erfolgt ist, gilt diese Angelegenheit für alle Opfergaben. Das Verlangen desjenigen, der opfert, steigt zu einem Platz auf – zur Kedusha – wo durch das Erheben von MaN – genannt „Verlangen“ – die Priester, Leviten und Israeliten mit dem Empfang der vollkommenen Mochin in den Kelim, die in drei Linien korrigiert wurden, belohnt werden. Das Fleisch des Opfers steigt zu einem anderen Platz auf – zur Sitra Achra – weil Fleisch ihr Anteil ist und nicht weniger. Jedoch haben sie einzig und allein eine winzige Kerze vom Moment des Beginns des Siwug an.

131) Ein Gerechter ist selbst ein wahres Opfer, da er durch das Opfern seines Verlangens sühnt. Ein Mensch, der nicht gerecht ist, ist kein Opfer, weil er befleckt ist, so wie es geschrieben steht: „Was einen Makel hat, sollst du nicht opfern, denn es wird für dich nicht annehmbar sein.“ Daher sind die Gerechten die Sühne der Welt; sie sind das Opfer der Welt, so wie es geschrieben steht: „Und Gott sagte zu Noah: ‚Das Ende allen Fleisches ist vor mich gekommen.‘“ Die Sitra Achra kam, um die Erlaubnis zu empfangen, die Gesichter der Menschen zu verdunkeln. Deshalb steht geschrieben: „Ich werde sie zusammen mit der Erde vernichten.“

132) Es steht geschrieben: „Und Noah war sechshundert Jahre alt.“ Warum führt der Text diese Berechnung über Noahs Jahre durch? Wenn Noah nicht sechshundert Jahre alt gewesen wäre, wäre er nicht in die Arche gegangen und hätte keine Verbindung zu ihr hergestellt. Weil er in sechshundert Jahren vollkommen wurde, stellte er eine Verbindung zu ihr her.

Die Arche entspricht der Nukwa von oben, und Noah entspricht dem Jessod von oben. Jessod ist die sechste Sefira von SA. Deshalb war er, bevor er die sechshundert Jahre erreicht hatte, nicht würdig eine Merkawa (Streitwagen/Struktur) für die sechste Sefira zu sein. Der Grund warum die Hunderter gezählt werden ist, um seine Mochin anzudeuten, also dass sie von Bina – den Hundertern – waren.

133) Deshalb wartete der Schöpfer seit dem Tag, an dem die Schuld der Menschen auf der Welt vollkommen war und sie es wert waren, ihre Strafe zu empfangen auf sie, bis Noah die Sechshundert Jahre abgeschlossen hatte – also seine Stufe vollendet war – so wie es sein sollte, und er ein vollkommener Gerechter war. Dann betrat er die Arche und alles wurde wie oben gemacht, so, dass Jessod und Malchut von oben auf ihn einwirkten, so wie es geschrieben steht: „Und Noah war sechshundert Jahre alt.“ Deshalb steht nicht geschrieben: „ungefähr sechshundert Jahre“, denn es waren genau sechshundert Jahre, um die Sefira von Jessod zu vervollkommnen.

Und ich bringe eine Wasserflut – 1

134) „Und ich, siehe, ich bringe die Wasserflut.“ Aus welchem Grund sagt Er „ich“, nachdem Er bereits „Und ich“ gesagt hat? Wo immer „ich“ geschrieben steht, wird das zu einem Guf für die Neshama, was bedeutet, dass “ich” – die Nukwa – ein Guf für SA bin, der als ihre Neshama (Seele) angesehen wird. Sie empfängt von dem, was oben ist – von SA – und deshalb deutet sich das Wort „Ich“ im Buchstaben des Bundes – Waw – an, der Jessod von SA ist, so wie es geschrieben steht: „Ich, siehe, mein Bund ist mit dir“, da sie vom Bund von SA empfängt. „Ich“ ist das, was dabei ist, offenbart zu werden und zur Erlangung bereit steht. „Ich“ ist ein Thron für das, was oben ist. ‚Ich‘ rächt sich für kommende Generationen. Und ‚Ich‘, das hier mit einem Waw geschrieben steht, deutet darauf hin, dass männlich und weiblich zusammen aufgenommen werden, weil Waw auf das Männliche, SA, zeigt.

Anschließend, als sie kam, um das Urteil zu vollstrecken, wird die Nukwa allein, ohne SA, geschrieben, so wie es geschrieben steht: “Und ich, siehe, ich bringe die Flut des Wassers auf die Erde.“ „Ich“ ist hier ohne Waw geschrieben, da „Ich“ mit Waw darauf hinweist, dass SA mit der Nukwa verbunden ist, die „Ich“ genannt wird. Dies ist so, bevor die Vollstreckung des Urteils abgeschlossen ist. Danach, wenn es abgeschlossen ist, steht „Ich“ ohne Waw geschrieben, was darauf hinweist, dass das Urteil allein von der Nukwa gefällt wurde, ohne SA.

135) Nachdem geschrieben steht: „Bringe die Flut“, wissen wir da nicht, dass es sich um Wasser handelt, dass gesagt werden muss: „Wasserflut“? Die Flut dient aber dazu, den Todesengel zu vermehren, der dort war, denn obwohl es nur Wasser war, ging der Zerstörer in der Welt umher, um sie mit diesem Wasser zu vernichten.

136) „Ich bin der Ewige“, bedeutet, dass man darauf vertrauen kann, dass “Ich” den Gerechten eine gute Belohnung zahle und die Frevler räche. Deshalb verspricht der Text den Gerechten mit dem Wort „Ich“, ihnen eine gute Belohnung in der kommenden Welt zu zahlen, und droht den Frevlern, dass sie in der kommenden Welt gerächt werden. Der Name „Ich“ zeigt an, dass es offenbart wird, und außer durch Belohnung und Bestrafung gibt es keine Offenbarung. „Ich“ zeigt also notwendigerweise an, dass man darauf vertrauen kann, dass “Ich” eine Belohnung zahle.

137) Es steht geschrieben: „um alles Fleisch zu vernichten.“ Das ist der Zerstörer der Welt, so steht es geschrieben: „Und der Ewige wird an der Tür vorübergehen und den Zerstörer nicht in eure Häuser kommen lassen, um euch zu schlagen.“ Mit anderen Worten, Er gibt ihm keine Erlaubnis. Das ist die Bedeutung von „um alles Fleisch zu vernichten“, was sich auf den Zerstörer bezieht, angedeutet in dem Vers: „Das Ende allen Fleisches ist vor mich gekommen“, also vor mich gekommen, um Erlaubnis zu empfangen. Denn die Zeit, die der Schöpfer auf sie gewartet hat, ist gekommen als Noahs sechshundert Jahre abgeschlossen waren, in denen es möglich war, „den Gerechten eine gute Belohnung zu geben“; dann war es an der Zeit, die Frevler zu rächen. Dann wird Er dem Zerstörer die Erlaubnis geben, alles Fleisch zu vernichten.

Ich sagte: „Ich werde den Ewigen nicht sehen.“

138) Wie eingeschränkt sind die Menschen, dass sie die Worte der Tora nicht kennen und beachten, sondern weltliche Dinge sehen, und der Geist der Weisheit ihnen fremd geworden ist.

139) Wenn der Mensch diese Welt verlässt und seinem Herrn Bericht erstattet, sieht er alles, was er in dieser Welt getan hat, während er im Geist und im Körper vereint war, bis er in die wahre Welt kommt. Dort trifft er Adam haRishon, der am Tor zum Garten Eden sitzt, um alle zu sehen, die die Gebote ihres Schöpfers halten, und er hat an ihnen seine Freude.

140) Es steht geschrieben: „Ich werde den Menschen nicht mehr unter den Bewohnern der Welt sehen.“ Mehrere Gerechte um Adam haRishon herum hielten sich vom Weg der Hölle fern und wandten sich dem Weg zum Garten Eden zu. Diese werden „Bewohner der Welt (hebräisch: Chadal)“ genannt. Warum steht nicht geschrieben: „Bewohner der Welt (hebräisch: Chalad)“? Es ist so, weil sie nicht wie eine Ratte sind, die sammelt und versteckt und nicht weiß, warum sie geht. Vielmehr sind sie Bewohner von Chadal, so wie es geschrieben steht: „Chidlu (halt), du, vom Menschen ab.“ „halt“ bedeutet „verhindern“. Auch hier werden sie „Bewohner von Chadal“ genannt, weil sie den Weg der Hölle vermieden und selbst durchgehalten haben, den Garten Eden zu betreten.

141) „Bewohner von Chadal“ sind diejenigen, die Buße taten, die sich von den Sünden der Frevler fern hielten. Und weil Adam haRishon vor seinem Schöpfer Buße getan hat, sitzt er bei denen, die Buße getan und ihre Schuld vermieden haben, die „Kinder der Welt“ genannt werden, so wie es geschrieben steht: „Mach mich darauf aufmerksam, wie vergänglich (Chadal) ich bin.“ Deshalb sitzt Adam haRishon am Tor des Gartens Eden. Er freut sich über sie, über die Gerechten, die auf dem Weg zum Garten Eden kommen.

142) Es steht geschrieben: „Ich habe gesagt: ‚Ich werde Koh (den Ewigen) nicht sehen, Koh im Land der Lebenden.‘ Wer ist das, der Koh (den Ewigen) sehen könnte? Wenn die Seelen zum Platz des “Bündels des Lebens” aufsteigen, erfreuen sie sich dort am Strahlen des glänzenden Spiegels, der von der Höhe auf alle Plätze scheint. Hätte sich die Seele nicht in das Strahlen eines anderen Gewandes gekleidet, wäre sie nicht in der Lage gewesen, sich diesem Licht zu nähern und es zu sehen.

Wenn SoN aufsteigt und AwI kleidet, deren Licht „Licht von Chaja“ genannt wird, wird SA „der Baum des Lebens“ genannt. Er wird auch der „Leuchtende Spiegel“ genannt und die Nukwa, „das Land der Lebenden“. Jessod von SA wird „das Bündel des Lebens“ genannt, da es der Ort der Versammlung der Mochin ist, die sich an drei Orten offenbaren – Cholam, Shuruk, Chirik –, so wie es geschrieben steht: „Lasst das Wasser unter dem Himmel an einem Ort versammelt sein.“ Sie versammeln sich von drei Orten und kommen zu Jessod von SA, das „ein Ort“ genannt wird. Deshalb wird es „das Bündel des Lebens“ genannt.

Wenn die Seelen zu SoN aufsteigen, steigen sie mit den Buchstaben ELeH von SoN auf, die zu deren Platz fielen und ihnen anhafteten. Das sind NeHJ von SA, die hauptsächlich die Mittlere Linie – Jessod von SA – sind. Der Platz des Aufstiegs der Seelen zu SA befindet sich also in seinem Jessod, der „das Bündel des Lebens“ genannt wird. Dort erfreuen sie sich am Strahlen von SA, die als „Leuchtender Spiegel“ bezeichnet wird.

143) So wie der Seele ein Gewand gegeben wird, nämlich der Körper, um in dieser Welt zu existieren, so wird der Seele auch ein Gewand der oberen Helligkeit gegeben, um in der kommenden Welt darin zu existieren und von dem Land der Lebenden – Nukwa von SA –  in den leuchtenden Spiegel – SA – zu sehen. Die Bedeutung der Worte „Ich sagte: ‚Ich werde den Ewigen nicht sehen‘ ist, dass die Gerechten durch zwei Korrekturen damit belohnt werden in den leuchtenden Spiegel zu schauen, welcher Koh (der Ewige) im Land der Lebenden ist: 1) das Gewand der oberen Helligkeit, 2) durch die Nukwa von SA, dem Land der Lebenden.

144) Moses konnte sich nicht nähern, um zu sehen, was er sah. Sondern, als er ein anderes Gewand anzog – wie geschrieben steht: „Und Moses kam inmitten der Wolke“, in der er sich kleidete, wie ein Mensch Kleidung trägt – dadurch konnte er sehen, was er sah.

145) Ebenso kleiden sich die Seelen der Gerechten in der wahren Welt in ein Gewand, das dieser Welt ähnelt, und verhalten sich entsprechend diesem Gewand. Dann sind sie bereit, in das Licht zu schauen, das in diesem Land der Lebenden leuchtet, in das Licht von Nukwa, von dem aus sie in den leuchtenden Spiegel schauen. Das ist die Bedeutung von „Koh (der Ewige), Koh im Land der Lebenden“, wie Hiskia sagte. Er dachte, dass er nicht länger mit diesem Licht und diesem Schauen (Histaklut) belohnt werden würde, da der Fluss, der vom Garten Eden ausgedehnt wird, ihn aufgehalten hat und er nicht gezeugt hat, und ein Mensch, der sich nicht fortpflanzt, verunreinigt den Fluss, der aus Eden kommt, Jessod von SA.

Es steht geschrieben: „Ich werde nicht mehr auf den Menschen schauen.“ Das ist Adam haRishon, wie gesagt wurde, dass Adam haRishon am Tor zum Garten Eden saß und die Seelen der Gerechten empfing, die in den Garten Eden kamen. Hiskia dachte, dass er nicht mit dem Anblick Adams am Tor zum Garten Eden belohnt werden würde.

146) Warum dachte Hiskia das alles? Weil der Prophet ihm sagte: „Denn du bist tot in dieser Welt, und du wirst nicht für die wahre Welt leben“, denn wer in dieser Welt keine Söhne zeugt, wird, wenn er stirbt und sie verlässt, aus dem Garten Eden vertrieben und bleibt nicht dort, um das leuchtende Licht zu sehen. Hiskia, der rein, gerecht und fromm war, war ein solcher Mensch, und umso mehr einer, der keine Verdienste seiner Vorfahren hatte, der vor seinem Schöpfer sündigte.

147) Dieses Gewand ist der Mantel der Weisen, die sich in der wahren Welt kleiden. Glücklich sind die Gerechten, für die der Schöpfer viel Gutes und Freude für die wahre Welt verborgen hat. Es steht geschrieben: “Kein Auge hat gesehen, Gott, außer Dir, was Er denen tut, die auf Ihn warten.“

Und ich bringe eine Wasserflut – 2

148) Es steht geschrieben: „Dies sind die Wasser des Streits, wo die Kinder Israels mit dem Ewigen stritten und Er sich in ihnen heiligte.“ Haben die Kinder Israels an anderer Stelle  nicht auch mit dem Schöpfer gestritten? Was ist hier anders, dass es heißt: „Dies sind die Wasser des Streits“, und andere nicht? In der Tat waren dies Wasser des Streits, durch die dem Ankläger Kraft und Macht gegeben wurde, stärker zu werden, weil

1) es süßes (frisches) Wasser und bitteres Wasser gibt, die Kedusha (Heiligkeit) und das Gegenteil der Rechten Linie.

2) Es klares Wasser und trübes Wasser gibt, die Kedusha (Heiligkeit) und das Gegenteil der Linken Linie.

3) Es Wasser des Friedens und Wasser des Streits gibt, die Kedusha (Heiligkeit) und das Gegenteil der Mittleren Linie.

Über das Wasser des Streits sagte Er: „wo die Kinder Israels mit dem Ewigen stritten“, was darauf hindeutet, dass es das Gegenteil der Mittleren Linie ist, denn sie dehnten auf sich selbst aus, was sie nicht hätten ausdehnen sollen – das Gegenteil, genannt „Wasser des Streits“ – und sie wurden darin verunreinigt, so wie es geschrieben steht: „Und Er heiligte in ihnen.“

149) Was ist also „Und Er heiligte“? Es hätte heißen sollen: „Und sie werden heiligen“, in der Mehrzahl, was sich auf die Kinder Israel bezieht. Diese Bezeichnung verbirgt jedoch etwas, weil es bedeutet, dass der Mensch, der es scheinbar nicht nötig hatte, beschmutzt wurde. Der Mond, Nukwa, wurde beschmutzt. Und die Worte „Und Er heiligte“ werden hier nicht als Lob geschrieben. Der Text verbirgt das und möchte es nicht ausdrücklich sagen.

„Und ich, siehe, ich bringe die Flut“, was bedeutet, den Zerstörer über sie zu bringen, da sie in ihm verunreinigt waren. So wie über das Wasser des Streits – das der Name des Zerstörers, mit dem sie verunreinigt wurden ist – gesagt wurde, so ist es auch hier, die Flut ist der Name des Zerstörers, mit dem sie verunreinigt wurden.

150) Wehe den Frevlern, die ihre Schuld nicht vor dem Schöpfer bereuen wollen, solange sie in dieser Welt sind. Wenn ein Mensch umkehrt und seine Schuld bereut, vergibt ihm der Schöpfer. Und alle, die an ihrer Schuld festhalten und ihre Schuld nicht vor dem Schöpfer bereuen wollen, fallen später in die Hölle und werden nie wieder von dort erhoben werden.

151) Weil alle Zeitgenossen Noahs ihr Herz verhärteten und ihre Schuld offen legen wollten, brachte der Schöpfer das Urteil auf diese Weise über sie. Selbst wenn ein Mensch sündigt, solange es im Verborgenen ist, ist der Schöpfer barmherzig. Wenn ein Mensch zu Ihm zurückkehrt, wird Er für ihn sühnen, ihm vergeben und ihn begnadigen. Aber wenn er nicht zu Ihm zurückkehrt, legt Er seine Sünden offen.

Woher wissen wir das? Aus dem Buch Sota. Sie sündigte im Verborgenen und der Schöpfer offenbarte ihre Schuld offen durch das Wasser, das den Fluch verursacht.

152) Ebenso wurden diese Frevler öffentlich von der Erde ausgelöscht. Also die Generation der Sintflut, denn das Wasser kam heraus und stieg kochend aus dem Abgrund auf und zog ihnen die Haut ab. Und sobald ihre Haut abgezogen war, wurde ihnen auch das Fleisch abgezogen, und sie verblieben einzig mit ihren Knochen zurück, wie es geschrieben steht: „Und sie wurden von der Erde ausgelöscht.“ Alle ihre Knochen waren auch voneinander getrennt und blieben nicht zusammen. Durch all das wurden sie aus der Welt entfernt und ausgelöscht, so wie es geschrieben steht: „Sie werden aus dem Buch der Lebenden ausgelöscht werden“, denn es gibt keine Wiederbelebung für sie, niemals, und sie werden im Gericht nicht auferstehen.

Und ich werde meinen Bund schließen

153) „Und ich werde meinen Bund mit dir schließen.“ Dies scheint zu bedeuten, dass die Einhaltung des Bundes von oben so ist wie die Einhaltung des Bundes von unten. Ein “Bund” ist Jessod. Die Einhaltung des Bundes ist ein Siwug von SoN. „Und ich werde meinen Bund schließen“ bezieht sich auf den Siwug von SoN. „Mit dir“ bedeutet, dass du dich mit der Arche verbindest, denn Noah und die Arche sind Jessod und Malchut von unten, und der Siwug von Jessod und Malchut von oben, SoN, hängt von ihnen ab.

Wenn es Gerechte auf der Welt gibt, besteht die Welt oben und unten. Die Nukwa wird ‚die Welt oben‘ genannt, und ‚halten‘ bedeutet ‚Siwug‘. Wenn es in der unteren Welt Gerechte gibt, die den Siwug von SoN oben bewirken, besteht die Nukwa durch sie, so wie es geschrieben steht: „Und ich werde meinen Bund mit euch schließen.“

154) Die Erweckung des Männlichen zum Weiblichen geschieht, wenn er eifersüchtig auf sie ist. Wenn es einen Gerechten auf der Welt gibt, weicht die Shechina nicht von ihm, und ihre Leidenschaft gilt ihm. Dann erwacht die höhere Leidenschaft für sie mit Liebe, wie die Leidenschaft eines Männlichen für ein Weibliches, wenn er eifersüchtig auf sie ist, so wie es geschrieben steht: „Und ich werde meinen Bund mit dir schließen“, dass die Leidenschaft in mir wegen dir erwacht ist, so wie es geschrieben steht: „Und ich werde meinen Bund schließen, Isaak“, was wegen Isaak geschieht, wie bei Noah.

Alles, ob Korrekturen oder Verderben, wird durch die Nukwa auf die Welt ausgedehnt, so wie es geschrieben steht: „Und sein Königtum herrscht über alles.“ Wenn ihr Geben korrigiert wird, zieht sie aus dem Siwug von SoN. Wenn ihr Geben verdorben ist, zieht sie aus dem Siwug der Unreinheit – der „ein anderer Gott“ genannt  wird – der an der Nukwa von SA haftet und zu ihr die Fülle der Kedusha zieht, wodurch sie zu Unreinheit und Verderben wird. Dies ist der Neid, dass SA eifersüchtig auf die Nukwa ist, dass ein anderer Gott an ihr haften könnte.

Wenn es einen Gerechten auf der Welt gibt, entfernt sich die Nukwa aufgrund ihres großen Verlangens, dem Gerechten zu geben, von dem anderen Gott, und die Liebe von SA verstärkt sich enorm, um einen Siwug mit der Shechina einzugehen, um dem Gerechten zu geben, so wie sich die Liebe eines Mannes zu seiner Frau verstärkt, wenn er eifersüchtig auf sie ist und Angst hat, dass sie sich mit einem anderen versteckt. Ähnlich fürchtete SA, dass sie anhaften würde, um einem anderen Gott zu geben.

155) Es steht geschrieben: „Und ich werde meinen Bund mit dir schließen“, dass du mein Bund in der Welt sein wirst. Anschließend steht geschrieben: „Und du wirst in die Arche kommen“, denn wäre er nicht gerecht, wäre er nicht in die Arche gegangen, denn einzig und allein ein gerechter Mensch kann eine Verbindung zur Arche herstellen. Deshalb steht geschrieben: „Und du wirst in die Arche kommen“, nachdem geschrieben steht: „Und ich werde meinen Bund mit dir schließen.“

156) Solange sich die Menschen an diesen Bund halten, gibt es kein Volk und keine Sprache auf der Welt, die ihnen schaden können. Noah hielt sich an diesen Bund und bewahrte ihn; deshalb beschützte ihn der Schöpfer. Aber alle seine Zeitgenossen hielten sich nicht an den Bund, weshalb der Schöpfer sie von der Welt entfernte. Sie wurden auf die gleiche Weise von der Welt ausgelöscht, wie sie diese Sünde begangen hatten.

Und Er heilte den zerstörten Altar des Ewigen

157) In den Tagen Elias verließ ganz Israel den Schöpfer. Sie verließen ihren heiligen Bund. Als Elias kam und sah, dass die Kinder Israels den heiligen Bund verlassen hatten und der Bund von ihnen aufgehoben worden war, kam er, um das wiederherzustellen, um Jessod zu korrigieren und für den Siwug mit Malchut würdig zu machen. Das wird als die Heilung des Altars, Malchut, angesehen.

158) Als er die Sache näher an ihren Platz brachte, Jessod korrigierte und zu Malchut brachte, wurde alles geheilt, so wie es geschrieben steht: „Und er heilte den zerstörten Altar des Ewigen.“ Dies ist der Bund, der von der Welt verlassen worden war.

Malchut wird „der Altar des Schöpfers“ genannt. Sie wurde zerstört, weil die Kinder Israels den Bund verlassen hatten. Es steht geschrieben: „Und Elia nahm zwölf Steine, so viele wie die Stämme der Söhne Jakobs.“ Das ist die Korrektur der Zerstörung und die Heilung des Altars des Schöpfers, da der Fehler des Bundes die Struktur von Malchut zerstört. Dies ist so, weil ihre oberen neun zerstört werden und in die Klipot fallen, während die Korrektur des Bundes sie wieder in zehn Sefirot aufbaut, die in zwölf – zwölf Steine – unterteilt sind, im Leuchten von Chochma.

159) Es steht geschrieben: „Zu wem das Wort des Ewigen kam und sprach: ‚Israel soll dein Name sein.‘“ Was ist der Grund dafür, dass der Name Israel hier im Zusammenhang mit dem Altar erwähnt wird? Die Korrektur besteht in der Tat darin, Malchut zu AwI zu erheben und den heiligen Bund an seinen Platz zurückzubringen, wo Jessod von SA erneut einen Siwug mit Malchut eingehen wird, und es gibt keinen Siwug für SoN, es sei denn, sie sind an den Platz von AwI aufgestiegen, so wie es geschrieben steht: „Denn die Kinder Israel haben deinen Bund verlassen.“ Deshalb steht geschrieben: „zerstörten deine Altäre“, Malchut, die in der Korrektur des Bundes wieder aufgebaut wird.

160) Solange Israel den heiligen Bund hält, bestehen sie sowohl oben als auch unten. Wenn sie diesen Bund verlassen, haben sie weder oben noch unten Bestand, wie es geschrieben steht: „Wenn mein Bund nicht Tag und Nacht ist, habe ich die Ordnungen des Himmels und der Erde nicht festgelegt.“ Deshalb steht auch geschrieben: „Und er heilte den zerstörten Altar des Ewigen.“ Aber wird dies als Heilung angesehen? Ja, denn er hält den Bund – Jessod – an dem Platz, von dem der Glaube – Malchut – abhängt.

161) Als Pinchas eifersüchtig auf die Tat von Simri war, nahm er eine Korrektur an diesem Bund an seinem Platz vor. Deshalb steht geschrieben: „Ich gebe ihm meinen Bund des Friedens.“ Aber ist der Frieden für Pinchas? Und was war der Streit, den Pinchas mit diesem Bund hatte? Hier, im Wort „Frieden“, wurde die Sache mit ihrem Platz verbunden.

„Ich gebe ihm meinen Bund.“ Und was werde Ich dem Bund geben? Frieden – was Siwug bedeutet – damit der Bund an seinem Platz – Malchut – verbunden wird. Deshalb wurde gesagt: ‚Ich gebe ihm meinen Bund des Friedens.‘ Frieden ist der Platz, um sich mit ihm zu verbinden, der Siwug mit Malchut, genannt ‚Frieden‘. Es ist so, weil das, was sich von ihm – von Jessod – aufgrund der Schuld Israels trennte – also Malchut die sich von Jessod trennte – von Pinchas wieder verbunden wurde. Und da er die Sache an ihrer Stelle korrigierte, hatten er und seine Nachkommen nach ihm fortan einen Bund des ewigen Priestertums, weil er eifersüchtig auf seinen Gott war und für die Kinder Israels sühnte.

162) Es gibt nichts auf der Welt, auf das der Schöpfer so eifersüchtig ist, wie auf die Schuld des Bundes, wie geschrieben steht : „ein Schwert, das die Rache des Bundes vollstrecken wird.“ Die Schuld der Generation der Sintflut war nicht vollständig, weil sie sündigten, indem sie ihre Wege auf der Erde zerstörten. Und obwohl sie gewalttätig zueinander waren, wie geschrieben steht: „Und die Erde war verdorben vor Gott, und die Erde war voll Gewalttat“, und wie geschrieben steht: „Denn die Erde ist voll Gewalttat durch sie; und siehe, ich will sie vernichten“, was auf “Auge um Auge” hindeutet, „ich will sie vernichten“ für die Sünde des Verderbens des Samens, so wurde ihr Urteil einzig und allein über den Fehler des Bundes besiegelt.

163) „Denn die Erde ist voll von Gewalttat durch sie.“ Einige sagen wegen dieser Schuld, dass ihr Kelch einzig und allein durch die Schuld der Gewalttat voll wurde, weil sie gewalttätig zueinander waren, da sie dadurch dem Himmel und den Menschen Böses angetan haben. Mehrere der höheren Beauftragten wurden über die Stimmen derer ernannt, die ihre Freunde vor dem Himmel für das, was sie ihnen angetan haben, anklagen. Über diese Schuld steht geschrieben: „Denn die Erde ist voll von Gewalt durch sie“, dass jeder seinen Freund vor dem Himmel anklagte. Deshalb steht über sie geschrieben: „Und ich werde sie mit der Erde vernichten.“

Komm du und dein ganzes Haus

164) „Und der Ewige sprach zu Noah: Komm du und dein ganzes Haus in die Arche.“ In allen Schriften hier wird “Gott” gesagt. In diesem Vers steht der Name HaWaYaH (der Ewige), der höhere Name der Barmherzigkeit. Es ist jedoch nicht üblich, dass eine Frau ohne die Erlaubnis ihres Mannes einen Gast einlädt.

165) Auch hier wollte Noah die Arche – Malchut – betreten, um sich mit ihr zu verbinden. Aber er fand es unangemessen, bevor der Ehemann der Arche ihm erlaubte, einzutreten, so wie es geschrieben steht: „Komm du und dein ganzes Haus in die Arche.“ Deshalb steht in dem Vers HaWaYaH (der Ewige), der sder Ehemann der Arche ist.

HaWaYaH ist SA und die Arche ist Malchut. Zu dieser Zeit betrat Noah die Arche und stellte eine Verbindung her, da ein Gast nur mit Erlaubnis des Ehemanns oder des Hausherrn das Haus betreten darf. Danach steht geschrieben: „Und Noah und seine Söhne und seine Frau und die Frauen seiner Söhne kamen mit ihm in die Arche.“

166) Es steht geschrieben: „Denn dich habe ich in dieser Generation als Gerechten vor mir gesehen.“ Daher sollte ein Mensch einen Gast nicht in seinem Haus willkommen heißen, wenn er den Verdacht hat, dass er ein Frevler ist, es sei denn, er betrachtet ihn als gerecht und hegt keinerlei Verdacht. Es steht geschrieben: „Komm du und dein ganzes Haus in die Arche“, denn „dich habe ich in dieser Generation als Gerechten vor mir gesehen.“

167) Wenn er nur dem Gast die Erlaubnis gibt, aber nicht all jenen, die mit dem Gast kommen, sollte er sie nicht ins Haus lassen, so wie es geschrieben steht: „Komm du und dein ganzes Haus in die Arche“, wo jedem die Erlaubnis gegeben wurde, einzutreten. Dieser Vers lehrt uns, wie wir uns richtig verhalten sollen.

Die Erde ist des Ewigen und alles, was sie füllt

168) „Für David, ein Psalm: Die Erde ist des Ewigen und alles, was sie füllt; die Welt und ihre Bewohner.“ „Für David, ein Psalm“ bedeutet, dass er ein Gedicht zitierte und danach der Geist der Heiligkeit auf ihm ruhte. Wenn „Ein Psalm für David“ geschrieben steht, bedeutet das, dass zuerst der Geist der Heiligkeit auf ihm ruhte und er dann das Gedicht zitierte.

169) „Die Erde ist des Ewigen und alles, was sie füllt.“ Dieser Vers wurde über das Land Israel gesagt, das Land der Heiligkeit. „Alles, was sie füllt“ ist die Shechina, so steht es geschrieben: „Denn die Herrlichkeit des Ewigen füllte das Haus des Ewigen“, und so steht es geschrieben: „und die Herrlichkeit des Ewigen füllte das Heiligtum.“ So steht es über die Shechina geschrieben, die von allem – von der Sonne – erfüllt ist. Der Mond – die Shechina – ist vollkommen mit allen Gerechten, erfüllt mit der Fülle des Himmels. „Die Welt und ihre Bewohner“ steht über die übrigen Länder, außerhalb des Landes Israel, geschrieben.

170) „Die Erde gehört dem Ewigen und alles, was sie füllt“, die hohe und heilige Erde, die Nukwa, nach der der Schöpfer verlangt. „Alles, was sie füllt“, sind die Seelen der Gerechten, mit denen die Nukwa durch eine Säule – Jessod von SA – auf der die Welt steht, gefüllt wird. Das heißt, alles, was es auf der Welt – in der Nukwa – gibt, empfängt sie von Jessod von SA. Deshalb heißt es, dass die Welt auf ihm steht.

171) Sie steht auf einer Säule, so steht es geschrieben: „Denn Er hat sie auf den Meeren gegründet“, was sich auf den Schöpfer bezieht.

172) „Er hat sie auf den Meeren gegründet und auf den Flüssen eingerichtet.“ Das sind die sieben Säulen – sieben Sefirot CHaGaT NeHJM von SA – auf denen die Nukwa steht. Sie füllen sie, und sie wird von ihnen gefüllt. Sie wird von ihnen gefüllt, wenn sich die Gerechten in der Welt vermehren. Zu dieser Zeit trägt diese Erde – Nukwa – Früchte und wird von allen erfüllt.

173) Wenn die Frevler sich in der Welt vermehren, steht geschrieben: „Das Wasser ist im Meer zu Ende gegangen, und der Fluss wird trocken gelegt werden.“ „Das Wasser ist im Meer zu Ende gegangen“ ist das heilige Land – die Nukwa, welcher der hohe Trank gegeben wurde – und jetzt ist das Wasser ausgelaufen und verschwunden. ‚Und der Fluss wird trocken gelegt werden‘ ist die Säule, auf der sie steht – Jessod – die jetzt trocken gelegt wurde, so wie es geschrieben steht: ‚Die Gerechten kommen um‘, das ist Jessod, das ‚Gerechte‘ genannt wird.

Die Frevler verschwinden aus der Welt

174) Zu dieser Zeit, wenn die Frevler aus der Welt verschwinden, sieht der Schöpfer auf die Welt und sieht nicht, wer sie beschützen wird. Warum aber hat Noah, der seine Generation zur Zeit der Sintflut beschützen und Nachkommen für die Welt hervorbringen musste, sie nicht beschützt? Es steht deswegen geschrieben: „Denn dich habe ich in dieser Generation als Gerechten vor mir gesehen.“ „In dieser Generation“, denn in einer anderen Generation wäre er nicht gerecht gewesen, weshalb sein Verdienst nicht ausreichte, um die Generation der Sintflut zu schützen.

175) ‚In dieser Generation‘ steht geschrieben, um ihn zu preisen, weil er in dieser sündigen Generation war. Trotz all dem war er ein gerechter und aufrichtiger Mann. Sicherlich wäre er nicht nur in seiner Generation, sondern sogar in der Generation von Moses gerecht gewesen.

Aber er konnte die Welt nicht schützen, weil keine zehn Gerechten auf der Welt gefunden wurden, wie bei der Auslöschung von Sodom, so steht es geschrieben: „Angenommen, es finden sich dort zehn?“ Sie wurden aber nicht gefunden, deshalb wurden sie zerstört. Auch hier wurden keine zehn gefunden, nur Noah, seine drei Söhne und ihre Frauen, was keine zehn waren. Deshalb konnten sie die Generation nicht schützen.

176) Wenn die Welt voll von den Sünden der Menschen ist und das Urteil kommt, dann wehe dem Gerechten, der in der Welt ist, denn er wird als erstes für die Sünden der Frevler bestraft. Wie wurde Noah also vor der Sintflut gerettet und nicht für die Sünden der Generation bestraft? Der Schöpfer wollte aus ihm Generationen auf die Welt hervorbringen; deshalb wurde er gerettet. Auch konnte das Urteil nicht über ihn herrschen, weil er bedeckt, in der Arche versteckt und außer Sichtweite war.

177) Es steht geschrieben: „Suche Gerechtigkeit; suche Demut; vielleicht wirst du am Tag des Zorns des Ewigen verborgen sein.“ Noah suchte Gerechtigkeit. Er ging in die Arche und versteckte sich am Tag des Zorns des Ewigen. Deshalb konnte ihn das Urteil nicht beherrschen oder verleumden.

178) Hier deuten sich  die höheren Heiligen an, um die Bedeutung der hohen und heiligen Buchstaben zu lernen und zu kennen. Die Umkehrung der Reihenfolge der zweiundzwanzig Buchstaben dient dazu, diese Frevler auszulöschen. Deshalb steht geschrieben: „Und sie werden von der Erde ausgelöscht werden“, und es steht geschrieben: „Komm du und dein ganzes Haus in die Arche.“

In den zweiundzwanzig Buchstaben gibt es zwei Reihenfolgen:

1) eine direkte Reihenfolge, Alef-Bet-Gimel, Dalet-Hej-Waw usw., die auf Rachamim hinweist.

2) Eine umgekehrte Reihenfolge Taw-Shin-Resh-Kuf, Zadi-Pe-Ayin-Samech usw., die auf Din hinweist.

“Ein Haus” und “eine Arche” bestehen aus denselben Buchstaben (im Hebräischen), wie aus dem Wortlaut des Sohar hervorgeht: “Eine Arche” wird vollständig geschrieben, mit dem Buchstaben Yud. „Haus“ steht aber in der direkten Reihenfolge – Bet-Yud-Taw – und „Arche“ steht in der umgekehrten Reihenfolge – Taw-Yud-Bet – was auf Din hindeutet. Das Suffix “Hej” ist passiv und nicht erforderlich (im Wort Tejwa (Arche)). Es steht geschrieben: „Komm du und dein ganzes Haus in die Arche.“ Daraus können wir ableiten, dass die Eigenschaft von Rachamim – die sich in „Haus“ andeutet – in die Eigenschaft von Din – die sich in „Arche“ andeutet – eintreten und sich darin verbergen sollte, sodass alles, was die Arche nicht in sich hat, von der Erde ausgelöscht wird.

Der Unterschied zwischen Moses und dem Rest der Welt

179) „Der den Arm seiner Herrlichkeit führt, zur Rechten Moses.“ „Der Arm seiner Herrlichkeit“ ist Abrahams Verdienst – Chessed – der zur Rechten Moses – Tiferet von Moses – ist. Das heißt, Moses ist Tiferet und Chessed ist zur Rechten von Moses. Der Arm ist der rechte Arm der Herrlichkeit Moses. Deshalb steht geschrieben: „Wer teilt das Wasser vor ihnen, um sich einen ewigen Namen zu machen?“ Denn Abrahams Verdienst ist Chessed; er teilt Wasser, und all das, um sich einen ewigen Namen zu machen.

180) Was ist der Unterschied zwischen Moses und dem Rest der Menschen auf der Welt? Als der Schöpfer zu Moses sagte: „Und nun verlasse mich, und mein Zorn wird gegen sie sein, und ich werde sie vernichten, und ich werde aus dir ein großes Volk machen.“ sagte Moses sofort: „Würde ich das Urteil über Israel zu meinem eigenen Wohl lassen, ohne um Gnade für sie zu bitten? Jetzt wird das ganze Volk der Welt sagen, dass ich Israel getötet habe, so wie Noah es getan hat.“

181) Weil der Schöpfer gesagt hat, dass er ihn in der Arche retten würde, und weil Er ihm gesagt hat, dass er und seine Söhne gerettet werden, hat er nicht um Gnade für die Welt gebeten, und sie waren verloren. Deshalb ist das Wasser der Sintflut nach ihm benannt, wie es geschrieben steht: „Denn das ist für mich wie das Wasser Noahs.“

182) Moses sagte: „Jetzt werden die Menschen der Welt sagen, dass ich sie getötet habe, weil Er zu mir gesagt hat: ‚Und ich werde aus dir ein großes Volk machen.‘ Ich würde jetzt lieber sterben, als dass Israel vernichtet wird.“ Sofort hieß es “Und Moses bat den Ewigen, seinen Gott.“ Er bat um Gnade für sie, und die Gnade erwachte auf der Welt.

183) Als er anfänglich um Gnade für sie bat, sagte er: „Ewiger, warum brennt Dein Zorn gegen Dein Volk?“ Warum hat Moses das Wort „warum“ gesagt? Da sie Götzenanbetung betrieben, so wie es geschrieben steht: „Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und haben sich davor gebeugt und gesagt: “Das sind deine Götter, Israel.“ Und Moses sagte: „Warum?“ Ein Mensch, der seinen Freund für einen Freund, der gegen ihn gesündigt hat, beschwichtigt, braucht nicht dieselbe schwere Sünde zu begehen. Stattdessen sollte er die Sünde vor ihm vermindern und sie dann vor dem anderen Sünder vergrößern.

Deshalb hat Moses zum Schöpfer gesagt: „Ewiger, warum verbrennt dein Zorn gegen dein Volk?“ Er hat die Sünde vermindert. Anschließend wandte er sich an Israel und vergrößerte die Sünde, so wie es geschrieben steht: „Du hast eine schwere Sünde begangen.“

184) Er wollte den Schöpfer nicht verlassen, bis er sich selbst zum Tode über Israel gegeben hat, so wie es geschrieben steht: “Und nun, willst du ihre Sünde vergeben? Und wenn nicht, dann tilge mich aus deinem Buch, das du geschrieben hast.“ Und der Schöpfer vergab ihnen, so wie es geschrieben steht: ‚Und der Ewige bereute das Böse, das Er gesagt hatte, Seinem Volk anzutun.‘ Noah aber tat das nicht, sondern suchte Rettung und verließ die ganze Welt.

185) Immer wenn das Urteil über die Welt kommt, sagt der Geist der Heiligkeit: „Wehe, dass es keinen anderen wie Moses gibt”, so wie es geschrieben steht: “Und er erinnerte sich an die alten Tage, Moses, sein Volk, der die Hirten seiner Herde aus dem Meer emporhebt.” Es steht geschrieben: “Und der Ewige sagte zu Moses: ‘Warum schreist du zu mir?’“ Weil er sie mit Gebet aus dem Meer erhob und weil er sich selbst im Gebet über Israel auf dem Meer platzierte, wird es nach ihm benannt, „der aus dem Meer erhebt“, dass er sie aus dem Meer erhob.

186) „Wo ist derjenige, der den Geist seiner Heiligkeit in sich trägt?“ Es ist Moses, der die Shechina in Israel einsetzte und sie durch die Tiefen führte, als sich das Wasser teilte und sie auf trockenem Land durch die Tiefen gingen, als das Wasser gefror. Und weil er sich selbst für Israel hingab, ist all das nach ihm benannt.

187) Obwohl Noah ein Gerechter war, war er es nicht wert, dass der Schöpfer die Welt für ihn beschützte. Moses schrieb nichts seinem eigenen Verdienst zu, sondern dem Verdienst der ersten Väter. Aber Noah hatte niemanden, dem er seinen Verdienst zuschreiben konnte, wie Moses.

188) Dennoch hätte er um Gnade für sie bitten sollen, weil der Schöpfer zu ihm gesagt hat: „Ich habe meinen Bund mit dir gegründet.“ Das Opfer, das er nach der Sintflut brachte, hätte er schon davor bringen sollen; vielleicht hätte er dann den Zorn von der Welt genommen.

189) Was hätte Noah tun können, da die Frevler der Welt den Schöpfer erzürnten? Könnte er für sie ein Opfer bringen? Tatsächlich fürchtete Noah um sich selbst, dass der Tod ihn unter den Frevlern der Welt ereilen würde, denn er sah den ganzen Tag ihre bösen Taten und wie sie den Schöpfer den ganzen Tag lang erzürnten.

190) Wenn sich die Frevler in der Welt vermehren, wird der Gerechte, der unter ihnen ist, zuerst bestraft, so wie es geschrieben steht: „Und bei Meinem Tempel wirst du beginnen.“ Sprich es nicht „bei Meinem Tempel“ aus, sondern „bei Meinen Heiligen“ (gleiche Buchstaben im Hebräischen). Wie also hat der Schöpfer Noah inmitten all diesen Frevlern gerettet? In der Tat hat Er ihn gerettet, damit er Generationen in der Welt hervorbringt, denn er war wirklich gerecht und war es würdig, korrigierte Generationen hervorzubringen.

191) Außerdem warnte er sie jeden Tag, aber sie wollten nicht auf ihn hören. In seiner Seele hielt er den Vers ein: „Und du, wenn du die Frevler gewarnt hast … hast du deine Seele gerettet.“ Wer also die Frevler warnt – auch wenn sie nicht auf ihn hören –, rettet sich selbst, und der Frevler wird von seiner Sünde eingeholt. Wie sehr muss er ihn warnen? Bis er ihn schlägt.

192) Warum hielt es der Schöpfer für angebracht, alle Tiere des Feldes und alle Vögel am Himmel zusammen mit den Frevlern zu verzehren? Wenn die Menschen sündigten, worin bestand dann die Sünde der Tiere, des Geflügels und der übrigen Geschöpfe? Es steht geschrieben: „Denn alles Fleisch hatte seinen Weg auf der Erde verdorben“; sie alle verdarben ihren Weg, indem sie ihre Art verließen und einer anderen anhafteten.

193) Diese Frevler der Welt brachten alle Geschöpfe dazu, an etwas anzuhaften, das nicht ihrer Art entsprach. Sie versuchten, den Schöpfungsakt abzulehnen, was bedeutet, die Arten miteinander zu vermischen und ihre Form zu leugnen. Sie brachten alle Geschöpfe dazu, ihre Wege zu verderben, so wie sie ihre eigenen verdorben haben. Der Schöpfer sagte: „Ihr wollt das Werk meiner Hand leugnen, ich werde euren Willen ergänzen; ich werde die Welt wieder zu Wasser machen, wie die Welt am Anfang war, Wasser im Wasser“, wie geschrieben steht: „Und ich werde alles Lebendige, das ich gemacht habe, vom Angesicht des Landes tilgen.“ Von nun an werde ich andere Schöpfungen in der Welt machen; angemessene.

Und Noah ging in die Arche

194) „Kann sich ein Mensch an verborgenen Orten verstecken, sodass Ich ihn nicht sehen kann?“, sagt der Ewige. Wie kaltherzig und blind sind die Menschen? Sie sehen nicht und kennen die Herrlichkeit ihres Herrn nicht, von dem es geschrieben steht: „Aber Ich fülle den Himmel und die Erde.“ Wie versuchen die Menschen, sich vor ihren Sünden zu verstecken; indem sie sagen: „Wer sieht uns und wer kennt uns?“ Es steht geschrieben: „Und ihre Werke sind im Dunkeln.“ Wovor wollen sie sich vor Ihm verstecken?

195) Es ist wie bei einem König, der einen Palast baute und unter dem Palast befestigte Verstecke anlegte. Einmal rebellierten die Menschen im Palast gegen den König, und der König umzingelte sie mit seinen Armeen. Was taten sie? Sie gingen und versteckten sich in den befestigten Tunneln. Der König sagte: „Ich habe diese Verstecke gebaut, und ihr wollt euch darin vor mir verstecken?“ Es steht geschrieben: „Kann sich ein Mensch an geheimen Plätzen verstecken, sodass Ich ihn nicht sehe?“ Ich habe die befestigten Tunnel geschaffen, und Ich habe Licht und Finsternis geschaffen, und du, wie kannst du dich vor Mir verstecken?

196) Wenn ein Mensch vor seinem Schöpfer sündigt und weitermacht und sich versteckt und sich selbst zu der Überzeugung bringt, dass niemand ihn sehen wird, vollzieht der Schöpfer das Urteil über ihn öffentlich. Und wenn der Mensch rein wird und umkehrt, so will der Schöpfer ihn verbergen, damit er am Tage des Zornes des Schöpfers nicht gesehen werde. Das ist so, weil der Mensch sich sicherlich verbergen sollte, um nicht vom Zerstörer gefunden zu werden, damit er ihn nicht sieht, wenn er in der Welt ist, denn er hat die Erlaubnis, alle zu vernichten, die er sieht.

197) Jeder Mensch, dessen Auge böse ist, auf dem ist das Auge des Zerstörers, und er wird „der Zerstörer der Welt“ genannt. Man sollte sich vor ihm hüten und sich ihm nicht nähern, dann wird einem nichts geschehen. Es ist verboten, sich ihm offen zu nähern, so dass sein böses Auge einen entdecken kann. Wenn wir uns also vor einem Mann mit bösem Blick in Acht nehmen sollten, sollten wir noch vorsichtiger mit dem Todesengel sein, und am Tag des Zorns des Schöpfers müssen wir uns verstecken.

198) In Bezug auf Bileam steht geschrieben: „Und das Wort des Mannes, der auf einem Auge blind ist.“ Er hatte ein böses Auge, und auf was er auch sah, zog er den Geist des Zerstörers. Deshalb wollte er auf Israel schauen, damit sie überall dort verzehrt würden, wohin sein Auge blicken würde. Es steht geschrieben: „Und Bileam hob seine Augen auf“, er hob also ein Auge und senkte das andere, um mit dem bösen Blick auf Israel zu schauen.

Die doppelten Organe – Augen, Ohren usw. – kommen von der Verbindung der Eigenschaft von Din mit der Eigenschaft von Rachamim, Malchut mit Bina. Das Organ auf der rechten Seite stammt hauptsächlich von der Eigenschaft von Rachamim, Bina, und das Organ auf der linken Seite stammt hauptsächlich von der Eigenschaft von Din, Malchut der ersten Einschränkung. Es ist auch bekannt, dass, wenn ein Mensch belohnt wird, die Eigenschaft von Din verborgen ist und sich in der Verhüllung befindet, und die Eigenschaft von Rachamim offenbart wird und die ganze Arbeit verrichtet. Wenn er nicht belohnt wird, erscheint die Eigenschaft von Din auf ihm und er verliert alles.

Wenn die Bösen in der Welt überhandnehmen, wird dem Zerstörer die Erlaubnis gegeben, die Eigenschaft von Din zu offenbaren und die Welt zu bestrafen. Aus diesem Grund sollten auch die Gerechten Furcht vor ihm haben, da seine ganze Macht darin besteht, dass die Eigenschaft von Din verborgen und verhüllt ist und nicht auf die Gerechten einwirkt. Aus diesem Grund wird der Zerstörer in der Lage sein, die Eigenschaft von Din in ihm zu offenbaren und ihn zusammen mit den Bösen zu bestrafen. Deshalb enthüllte Bileam mit seinem bösen Auge das Verborgene – die Eigenschaft von Din – und hob ein Auge – das linke Auge, der Eigenschaft von Din – an, während er ein Auge senkte und die Kraft seines rechten Auges – in dem die Eigenschaft von Rachamim war – aufhob, um Israel mit seinem bösen, linken Auge – der Eigenschaft von Din – zu sehen.

199) „Und Bileam hob seine Augen auf und sah Israel wohnen, Stamm für Stamm, und der Geist Gottes kam über ihn.“ Er sah, wie die Shechina sie bedeckte und auf ihnen lag und in den zwölf Stämmen unter ihnen gegründet wurde. Bileams Auge konnte sie nicht beherrschen. Er hat gesagt: „Wie soll ich sie besiegen, da der hohe Geist der Heiligkeit, Bina, auf ihnen liegt und sie mit ihren Flügeln bedeckt?“ Es steht geschrieben: „Er kauert, er legt sich hin wie ein Löwe. Und wer wird ihn wecken wie ein Löwe?“ Das heißt, wer wird ihn für den hohen Geist der Heiligkeit erwecken, damit er sie nicht bedeckt, damit sie offenbart werden und das Auge über sie herrschen kann?

Der hohe Geist der Heiligkeit, Bina, die Eigenschaft von Rachamim, bedeckte und beschützte Israel, sodass die Eigenschaft von Din keine Herrschaft über sie haben konnte. Deshalb hat Bileam gesagt: „Wer wird ihn wecken?“, damit die Eigenschaft von Rachamim sie nicht bedeckt und sein böser Blick sie verzehren kann.

200) Deshalb wollte der Schöpfer Noah bedecken und aus der Sicht verbergen, damit der unreine Geist nicht über ihn herrschen kann und er nicht verdorben wird. Und Noah kam, um sich vor den Augen – vor dem Wasser der Flut – zu verbergen, denn das Wasser drückte ihn in die Arche. Er sah das Wasser der Flut und fürchtete sich davor, und deshalb kam er zur Arche. Er sah den Todesengel mit dem Flutwasser kommen und ging deshalb in die Arche.

201) Er wurde zwölf Monate lang in der Arche gehalten. Warum sind es zwölf Monate? Es sind zwölf Monate, weil das Urteil über die Frevler in der Hölle ebenso lang dauert, um die zwölf Stufen des Gerechten Noah und die übrigen Stufen, die aus der Arche hätten kommen sollen, zu ergänzen, da die Korrektur jeder Stufe einen Monat dauert. Deshalb wurden sie zwölf Monate lang festgehalten.

202) In der Hölle werden die Frevler sechs Monate lang im Wasser und sechs Monate lang im Feuer verurteilt. Aber hier in der Sintflut gab es nur das Urteil des Wassers. Warum wurden sie also zu zwölf Monaten verurteilt? Wären sechs Monate nicht genug gewesen? Sie wurden jedoch zu beiden Urteilen, dem Wasser und dem Feuer, verurteilt.

Sie wurden im Wasser verurteilt, weil das Wasser, das von oben auf sie herab kam, so kalt wie Schnee war. Sie wurden im Feuer verurteilt, weil das Wasser, das von unten aus dem Abgrund herauf kam, so kochend heiß wie Feuer war. Sie wurden also zum Urteil der Hölle verurteilt, zwölf Monate im Wasser und im Feuer, bis sie von der Welt vergingen.

Noah aber war in der Arche versteckt, außer Sicht. Der Zerstörer näherte sich ihm nicht, und die Arche trieb über das Wasser, so wie es geschrieben steht: „Und hob die Arche empor, so dass sie sich über die Erde erhob.“

203) Sie wurden vierzig Tage lang geschlagen, so wie es geschrieben steht: ‚Und die Flut dauerte vierzig Tage.‘ In der restlichen Zeit bis zu den zwölf Monaten wurden sie von der Welt ausgelöscht. Wehe diesen Frevlern, Denn sie werden nie wieder erweckt, um gerichtet zu werden, so wie geschrieben steht: „Und sie wurden ausgelöscht.“ Es steht auch geschrieben: „Du hast ihren Namen für immer und ewig ausgelöscht.“ Sie werden nicht einmal auferstehen, um gerichtet zu werden, was bedeutet, dass sie nicht einmal zu denen gehören werden, die für die ewige Schande auferstehen.

Und hob die Arche empor

204) Wehe ihnen, den Frevlern, die Sünder sind und ihren Schöpfer jeden Tag erzürnen. Mit ihren Sünden stoßen sie die Shechina von der Erde und bringen  sie dazu, die Welt zu verlassen. Die Shechina wird Elokim (Gott) genannt, und über sie steht geschrieben: „Sei erhöht über den Himmeln, o Gott; Deine Herrlichkeit ist über der ganzen Erde.“

205) „Und hob die Arche empor.“ Sie stieß sie nach außen ab. „So dass sie sich über die Erde erhob.“ Die Arche – die Shechina – war nicht in der Welt anwesend und verließ die Welt. Sobald sie die Welt verlässt, gibt es keinen mehr, der über die Welt wacht, und dann herrscht das Urteil über die Welt. Und nachdem die Frevler der Welt ausgelöscht wurden und sie verlassen haben, wird die Shechina ihren Bereich in der Welt wiederherstellen.

206) Wenn die Frevler, die während der Zerstörung des Tempels auf der Erde waren, ausgelöscht wurden, warum kehrte die Shechina dann nicht an ihren Platz zurück, so wie zuvor? Das liegt daran, dass die übrigen Gerechten der Welt nicht in ihr verblieben sind. Das heißt, diejenigen, die nach der Zerstörung verblieben sind, blieben nicht im Land Israel, sondern gingen nach Ägypten.  Doch wohin auch immer Israel ins Exil ging, stieg die Shechina herab und richtete dort ihren Wohnsitz ein. Und so wie die Shechina sich in einem anderen, fremden Land nicht von ihnen trennte, würde sie sich noch viel weniger trennen, wäre Israel im Land Israel geblieben; sie würde nach der Zerstörung mit Sicherheit zu ihnen zurückkehren.

207) Mit allen Sünden der Frevler der Welt stoßen sie die Shechina ab. Einer von ihnen ist derjenige, der seine Art auf der Erde verdirbt und deswegen das  Angesicht der Shechina nicht sieht und nicht in den Palast des Königs eintreten wird. Deshalb steht über sie geschrieben: „Und sie werden von der Erde ausgelöscht werden“, was bedeutet, dass sie von allem ausgelöscht wurden.

208) Zu dieser Zeit, wenn der Schöpfer die Toten wieder erweckt, wird der Schöpfer all jene Toten, die sich außerhalb des Landes, in den übrigen fremden Ländern befinden, in ihren Körpern errichten, so wie es sein sollte. Das ist so, weil ein Knochen in einem Menschen unter der Erde verbleibt. Dieser Knochen wird wie Hefe in einem Teig, und auf ihm wird der Schöpfer den gesamten Körper aufbauen.

209) Der Schöpfer wird ihnen keine Seelen geben, außer im Land Israel, so wie es geschrieben steht: „Siehe, ich werde eure Gräber öffnen und euch aus euren Gräbern auferwecken, mein Volk, und euch in das Land Israel bringen“, da sie unter der Erde rollen und in das Land Israel kommen werden. Danach steht geschrieben: „Und ich werde meinen Geist in euch legen, und ihr werdet leben, und ich werde euch in euer Land bringen.“ Im Land Israel werden alle Menschen der Welt Seelen empfangen, mit Ausnahme der Generation der Sintflut, die befleckt wurde und die Erde befleckt hat. So steht es geschrieben: „Und sie werden von der Erde ausgelöscht werden.“ Sie werden  bei der Auferstehung der Toten nicht auferstehen, und sie werden nicht in das Land kommen, um Seelen zu empfangen. Und obwohl die Ersten fragten und darüber stritten und sagten, dass sie bei der Auferstehung der Toten auferstehen werden, werden sie dennoch „ausgelöscht werden“, so wie es geschrieben steht: „Sie werden aus dem Buch der Lebenden ausgelöscht werden“, was bedeutet, dass sie nicht wiederbelebt werden.

210) Die Generation der Sintflut hat keinen Anteil an der kommenden Welt, wie geschrieben steht: „Und sie werden von der Erde ausgelöscht werden.“ Aber sie werden wieder erweckt, um verurteilt zu werden. Über sie steht geschrieben: „Viele von denen, die im Staub schlafen, werden auferstehen“, einige zum ewigen Leben und einige zur Schande und zu ewiger Abscheu.

Und Er löschte das Universum aus, das auf dem Angesicht der Erde war

211) „Und Er löschte das Universum aus, das auf dem Angesicht der Erde war.“ Der Text schließt alle regierenden Herrscher und die über die Erde ernannten ein, d. h. die über die Nationen der Erde ernannten Engel, die ebenfalls ausgelöscht wurden. Dies ist die Bedeutung von „das Universum, das auf dem Angesicht der Erde war“. Wenn der Schöpfer Urteil über die Menschen der Welt fällt, wendet Er sich zuerst an die Beauftragten, die sie regieren, und dann den Bewohnern der Welt, die unter den Flügeln ihres Schutzes wohnen, so wie es geschrieben steht: „Der Ewige wird den oberen Heeren von oben befehlen.“ Anschließend steht geschrieben: „Und über die Könige der Erde auf der Erde.“

212) Wie werden die Beauftragten von Ihm gehen? Wenn der Tod sie nicht betrifft, wie entfernt Er sie dann? Er entfernt sie mit brennendem Feuer, wie es geschrieben steht: „Denn der Ewige, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer.“ Das Universum, das auf ihnen ist – was die Beauftragten von oben sind – hat Er durch Feuer gehen lassen, und die Menschen der Welt, die unter ihnen sind, hat Er mit Wasser ausgelöscht. Deshalb steht zuerst geschrieben: „Und Er löschte das ganze Universum aus“, und dann steht geschrieben: „Vom Menschen bis zum Tier“, und sie wurden von der Erde ausgelöscht.

„Und übrig blieb nur Noah und die mit ihm in der Arche waren.“ „Nur“ ist eine Einschränkung, es blieb nichts anderes auf der ganzen Erde übrig als Noah und die, die mit ihm in der Arche waren.

Und Gott erinnerte sich an Noah

213) „Der Kluge sieht das Böse und verbirgt sich.“ Dieser Vers wurde über Noah geschrieben, der in die Arche ging und sich darin verbarg. Er betrat die Arche, als das Wasser ihn bedrängte. Bevor er die Arche betrat, sah er den Todesengel unter ihnen umhergehen und sie umzingeln. Als er ihn sah, ging er in die Arche und verbarg sich darin, so wie es geschrieben steht: „Der Kluge sieht das Böse und verbirgt sich.“ „Sieht das Böse“ ist der Engel des Todes. Vor ihm versteckt er sich. Es steht geschrieben: „Wegen des Wassers der Flut“, also wegen des Engels des Todes, den er im Flutwasser sah.

214) „Der Kluge sieht das Böse und verbirgt sich.“ Wenn der Tod in der Welt ist, wird sich ein weiser Mensch verstecken und nicht draußen stehen. Er wird aus der Sicht des Zerstörers bleiben, denn weil dem Zerstörer die Erlaubnis gegeben wurde, wird er alle vernichten, die vor ihm stehen und offen vor ihm gehen, so wie es geschrieben steht: „Die Toren gingen vorbei und wurden bestraft“, denn sie gehen vor ihm und werden von ihm gesehen. „gingen vorbei“ bedeutet, dass sie gegen das Gebot ihres Herrn verstoßen haben und bestraft wurden (Avru bedeutet sowohl ‚vorbeigehen‘ als auch ‚übertreten‘). „Der Kluge sieht das Böse und verbirgt sich“ ist Noah. Und „Die Toren gingen vorbei und wurden bestraft“ sind seine Zeitgenossen.

215) Da er sich in der Arche versteckte und dort die ganze Zeit über festgehalten wurde, steht danach geschrieben: “Und Gott gedachte Noahs.“ Als das Urteil vollzogen wurde, steht nichts von Gedenken über ihn geschrieben. Erst nachdem das Urteil vollzogen und die Frevler der Welt verloren waren, steht etwas über das Gedenken an ihn geschrieben. Das ist so, weil, solange das Urteil in der Welt ist, der obere Siwug fehlt und der Zerstörer in der Welt ist. Daher gibt es zu dieser Zeit kein positives Gedenken, denn Gedenken bedeutet Siwug.

216) Und wenn das Urteil vorüber ist und der Zorn nachgelassen hat, kehrt alles an seinen Platz zurück, der obere Siwug kehrt an seinen Platz zurück, und Barmherzigkeit wird über die Welt ausgegossen. Deshalb steht geschrieben: „Und Gott gedachte Noahs“, denn in Noah ist der Name „gedenken“, was Siwug bedeutet. Noah war ein gerechter Mann; er ist ein Thron für den oberen Siwug. Und als der Siwug an seinen Platz zurückkehrte, folgt daraus, dass Gott Noah gedachte.

217) „Du beherrschst das Wogen des Meeres; wenn seine Wellen sich erheben, besänftigst du sie.“ Wenn das Meer in seinen Wellen springt und die Tiefen steigen und fallen, sendet der Schöpfer einen Faden Chessed von der rechten Seite und zieht seine Räder zurück. Dann lässt sein Zorn nach und es gibt niemanden, der ihn erlangt.

Wenn die Nukwa Chochma empfängt, wird sie „Meer“ genannt. Wenn die Nukwa nur von der Linken Linie – die Fülle von Chochma ohne Chassadim ist – empfängt, steigen die Wellen des Meeres. Dies deutet auf eine Offenbarung hin, da es andeutet, dass das Wasser von Chochma steigt und sich offenbart und erlangt werden kann. Das Meer kann jedoch Chochma nicht ohne Chassadim empfangen, weshalb die Wellen wieder sinken. Sie steigen auf, um offenbart zu werden, und sinken sofort wieder und verschwinden mangels Chassadim aus der Erlangung.

Deshalb heißt es, dass das Meer wütend ist, dass es sich anstrengt, sein Wasser mit großer Kraft anschwellen zu lassen, dann wieder mit großer Kraft sinkt und so weiter und so fort, ohne Unterlass. Dies geht so weiter, bis die Mittlere Linie kommt und die Rechte Linie – Chessed – zieht, also Chochma auf der linken Seite mit Chassadim auf der rechten Seite kleidet. Schließlich kehren die Wellen an ihren Platz zurück und der Zorn des Meeres legt sich, denn nun erstrahlen Chochma und Chassadim gemeinsam in all ihrer Korrektur in der ersehnten Ganzheit.

Wenn die Nukwa – das Meer – nur von der Linken Linie empfängt, springt das Meer mit seinen Wellen und ist verärgert, und die Tiefen steigen und fallen. Sie steigen, um Chochma zu empfangen, fallen aber sofort wieder, weil sie mangels Chassadim nicht empfangen können. Der Schöpfer – die Mittlere Linie – sendet einen Faden Chessed von rechts – überwältigt – und dehnt das Chassadim von der Rechten Linie aus. Dann kleidet sich Chochma in Chassadim, und dehnt die Wellen des Meeres erneut aus, weil es sie in Chassadim kleidet. Dann lässt sein Zorn nach, weil jetzt die Mochin in ihm in Vollkommenheit leuchten. Aufgrund des Kleidens von Chochma in Chassadim verschwindet jedoch GaR von Chochma und nur WaK von Chochma leuchtet, und es gibt keinen, der GaR erlangen kann, weil sie aufgrund des Kleidens in Chassadim verschwunden ist.

218) Jona ging zum Meer hinunter, und dieser Fisch kam an ihm vorbei und verschluckte ihn. Warum ist er nicht sofort gestorben? Der Schöpfer herrscht über das Anschwellen des Meeres. Das Anschwellen des Meeres sind Urteile, die aufgrund der Herrschaft der Linken Linie kommen. Deshalb wurde Jona vor ihnen gerettet, da der Schöpfer – die Mittlere Linie, die Barmherzigkeit – das Anschwellen des Meeres durch einen Faden von Chessed kontrolliert, den Er von der Rechten sendet und es unterwirft. Deshalb blieb er in den Eingeweiden des Fisches am Leben und wurde vor ihm gerettet.

219) Das Anschwellen des Meeres ist ein Faden der Linken, der die Wellen des Meeres aufwirbelt und in dem es sich erhebt. Aber wenn nicht ein Faden von Chessed von rechts käme, würde es niemals aufsteigen, denn wenn ein Faden der Linken zum Meer hinabsteigt und das Meer ihn ergreift, erwachen seine Wellen und tosen, um die Beute zu verschlingen.

Das ist so, weil sie aufgrund des Mangels an Chassadim nicht die Fülle von Chochma empfangen und sich davon nähren können. Daher sind sie hungrig und schreien nach Beute, bis der Schöpfer die Wellen zurücksendet und sie an ihren Platz zurückkehren, da Er den Faden von Chessed ausdehnt und das Chochma mit Chassadim bekleidet. Zu diesem Zeitpunkt zieht Er die Wellen des Meeres erneut, wodurch das Chochma korrigiert wird und in Vollkommenheit erstrahlen kann. Das Meer kann also nicht in Chochma von der Linken Linie aufsteigen, bevor nicht ein Faden von Chessed herausgezogen wird, in den sich das Chochma kleidet.

220) „Wenn seine Wellen sich erheben, so besänftigst Du sie.“ Das heißt, Du besänftigst die Wellen des Meeres. Das Besänftigen ist wie Brechen, denn Er bricht sie, um sie durch den Faden von Chessed an ihren Platz zurückzuführen. „Besänftigen“ bedeutet, dass das Aufsteigen der Wellen ihr Verdienst ist, weil sie sich erheben, um in Begeisterung zu sehen. So gilt jedem, der das Sehen und Wissen ansinnt, obwohl er es nicht kann, dies als Lob, und jeder lobt ihn.

Chochma wird “Ejnaim” (Augen) genannt. Das Leuchten von Chochma wird „Reija“ (Sehen) genannt. Die Wellen steigen durch das Leuchten der Linken Linie in Chochma ohne Chassadim, weswegen sie nicht sehen – also kein Chochma empfangen – können. Obwohl sie nicht sehen können, wird es dennoch als Lob für sie angesehen, weil sie mit einer Begeisterung danach streben zu sehen.

221) Während Noah in der Arche war, hatte er die Furcht, dass der Schöpfer sich nie an ihn erinnern würde. Sobald das Urteil vollzogen und die Bösen der Welt entfernt worden waren, steht geschrieben: „Und Gott erinnerte sich an Noah.“

222) Wenn das Urteil in der Welt ist, ist es für einen Menschen nicht wünschenswert, dass sein Name oben erwähnt wird, denn wenn sein Name erwähnt wird, werden seine Sünden erwähnt, und sie werden kommen, um ihn zu betrachten und zu verurteilen.

223) Wir lernen dies von der Sunamitin. Am guten Tag von Rosh HaShana (Jüdisches Neujahr), wenn der Schöpfer die Welt richtet, sagte Elisa zu ihr: „Hast du etwas, das du dem König sagen kannst“, dem Schöpfer, der damals „König“ genannt wurde, dem heiligen König, König des Urteils? Und die Sunamitin hat gesagt: „Ich wohne in meinem Volk.“ Ich möchte nicht in Erinnerung bleiben oder gesehen werden. Sondern: „In meinem Volk.“ Das ist so, weil man den Menschen, der seinen Kopf unter die Leute mischt, nicht bemerkt, so dass man ihn ungünstig beurteilen kann. Deshalb hat sie gesagt: „In meinem Volk.“

224) Als dieser Zorn in der Welt gegenwärtig war, wurde Noah nicht erwähnt. Sobald das Urteil verhängt worden war, steht geschrieben: ‚Und Gott erinnerte sich an Noah.‘ Jetzt wird sein Name erwähnt.

Und Noah baute einen Altar

228) „Und Noah baute einen Altar für den Ewigen.“ Dies ist der Altar, auf dem Adam haRishon geopfert hat. Warum hat Noah ein Brandopfer dargebracht? Ein Brandopfer dient einzig und allein dazu, für die Gedanken des Herzens zu sühnen, was aber war Noahs Sünde? Noah dachte nach und sagte: „Der Schöpfer hat die Welt zur Zerstörung verurteilt. Vielleicht habe ich als Gegenleistung für meine Rettung meinen ganzen Verdienst aufgebraucht und habe keinen Verdienst mehr in der Welt?“ Sofort ‚baute Noah einen Altar für den Ewigen‘.

229) Dieser Altar ist der, auf dem Adam haRishon opferte. Was bedeutet „Und Noah baute“? Schließlich hat Adam haRishon ihn gebaut. Aber weil die Frevler der Welt dafür sorgten, dass er nicht an seinem Platz stand, dem Platz des Gebens für die Kedusha, steht über ihn geschrieben: „Und Noah baute“, da er ihn an den Platz des Gebens, zur Kedusha, zurückbrachte.

230) Es steht geschrieben: „Und er brachte Brandopfer dar“, ohne den Buchstaben “Waw”, der das Zeichen für die Mehrzahl ist, da er nur ein einziges Brandopfer darbrachte. Es steht geschrieben: „Ein Brandopfer“; es ist „ein Brandopfer, das durch Feuer dargebracht wird, ein süßer Duft für den Ewigen“. Aber ein Brandopfer ist etwas Männliches, nichts Weibliches, so steht es geschrieben: „Er soll ein Männliches ohne Makel darbringen.“ Warum steht es also geschrieben: „Ein Brandopfer, das durch Feuer dargebracht wird“, mit einem “Hej” als Suffix, was [im Hebräischen] ein Ausdruck des Weiblichen ist? Schließlich hätte Feuer ohne das Schluss – “Hej” stehen sollen, was dann eine männliche Form ist.

231) Aber obwohl das geopferte Brandopfer ein Männliches ist und sich seinem Platz nähert – SA – der ein Männliches ist, muss sich die Nukwa deswegen dennoch nicht von SA trennen. Vielmehr wird er als Weiblich dargebracht, um SA und Nukwa miteinander zu verbinden, denn durch den Aufstieg des Brandopfers steigt die Nukwa zu SA auf, um sich miteinander zu verbinden.

232) Noah musste ein Brandopfer darbringen, weil der Schöpfer ihn anstelle des Männlichen eingesetzt hatte, damit er sich mit der Arche – Nukwa – verbinden und in sie eintreten konnte. Deshalb brachte er ein Brandopfer dar und kein anderes Opfer, weil er in Wirklichkeit nicht gesündigt hatte, sondern dachte, dass er all seine Verdienste aufgebraucht hatte.

Ein Brandopfer ist ein Feuer. „Feuer“ hat die Buchstaben von Esh (Feuer) Hej, wobei die Linke von SA – Esh – mit der Nukwa – Hej – verbunden ist. Das ist so, weil die Nukwa von der linken Seite – Esh – kommt, wo die Nukwa und das Feuer aneinander haften. Deshalb wird das Weibliche (im Hebräischen) Isha („Frau“, ebenfalls “Esh-Hej” Buchstabiert) genannt. Das liegt daran, dass der Name „Frau“ eine Verbindung der Liebe anzeigt, bei der die Linke – Esh – das “Hej” ergreift, um es zu SA zu erheben und sie als eins zu verbinden. Deshalb steht geschrieben: „Ein Brandopfer ist ein Feuer“, was die Verbindung von männlich und weiblich miteinander anzeigt.

Und der Ewige roch den süßen Duft

233) Es steht geschrieben: „Und der Ewige roch den süßen Duft.“ Es steht auch geschrieben: „Ein Brandopfer, das durch Feuer gemacht wurde, von süßem Duft.“ Das Wort Ishe (übersetzt als „vom Feuer gemacht“) bedeutet, dass Rauch und Feuer zu einer Einheit verbunden sind, da es keinen Rauch ohne Feuer gibt, so wie es geschrieben steht: „Und der Berg Sinai war ganz in Rauch gehüllt, weil der Ewige in Feuer auf ihn herabstieg.“

234) Dieses Feuer entsteht von innen heraus. Es ist dünn und haftet an einem anderen Ding, das außerhalb liegt und nicht so dünn ist. Sie haften aneinander und dann steigt der Rauch auf, da das Feuer an etwas haftet, das von ihm beeinflusst wird. Die Sünde ist eine Nase, in der der Rauch aus dem Feuer austritt.

Dinim werden “Feuer” genannt. Die Wurzel der Dinim ist der Austritt von Bina aus Rosh AA, wo es Or Chochma gibt. Sie wurde leer von Chochma und verblieb mit dem Or Chassadim ohne Chochma.

Es gibt drei Unterscheidungen bei dieser Verminderung, drei Feuer:

  1. Reines Feuer, in GaR von Bina – Höhere AwI – da die Verringerung des Lichts von Chochma in Rosh von AA sie in keiner Weise betrifft, weil es nicht ihre Aufgabe ist, Chochma zu empfangen, sondern nur Chassadim. Selbst wenn sie in Rosh AA sind, empfangen sie kein Chochma. Deshalb werden sie immer als GaR angesehen und befinden sich immer im Or Chassadim. Die Verminderung von Chochma wird in ihnen als reines Feuer angesehen, weil sie auch nach der Verminderung von Chochma GaR blieben.
  2. Bloßes Feuer, in SaT von Bina – ISHSuT – da sie die Wurzeln von SoN sind und das Leuchten von Chochma benötigen, um es SoN zu geben. Aus diesem Grund werden sie, solange sie kein Chochma in sich haben, als WaK ohne Rosh angesehen. Aus diesem Grund werden sie nicht als reines Feuer betrachtet, da ihnen ein Rosh fehlt, sondern, bis sie das Leuchten von Chochma erlangen, als bloßes Feuer ohne Reinheit. Das bloße Feuer in ihnen wird jedoch als dünnes Feuer betrachtet, weil sie nicht für das Leuchten von Chochma empfänglich sind, da sie das Leuchten von Chochma nicht für sich selbst, sondern für SoN benötigen. Für sich selbst empfangen sie nur Chassadim, da auch sie als Bina betrachtet werden. Daraus folgt, dass das Feuer sie in keiner Weise ergreifen kann, weshalb das Feuer in ihnen als dünn, ohne Griff, angesehen wird.
  3. Feuer und Rauch sind in SoN, weil SA empfänglich gegenüber dem Feuer ist, denn er ist eine Verminderung von Chochma, weil SA das Leuchten von Chochma benötigt, da das ganze Selbst von SA Chassadim im Leuchten von Chochma ist, wodurch er zu Bchina Gimel wurde. Es heißt, dass dieses Feuer der Verminderung von Chochma – aufgrund des Austritts von Bina aus dem Rosh – ihn ergreift, weil er grob und dafür empfänglich ist; daher ergreift dieses Feuer von Bina SA und bringt Rauch in ihm hervor.

Deshalb wurde gesagt: „Das Feuer kommt von innen heraus“, von ISHSuT, und es ist dünn, weil es ISHSuT nicht ergreifen kann, weil sie vollkommen unempfindlich gegenüber dem Leuchten von Chochma sind, so ergreift es eine andere Sache außerhalb, SA, der nicht so dünn ist, weil er empfindlich gegenüber dem Leuchten von Chochma ist. Sie greifen einander und dann steigt der Rauch auf, was die Dinim in Malchut von SA bedeutet, die sich aus dem Griff des Feuers in SA offenbaren.

Das Zeichen ist die Nase, aus der der Rauch aus dem Feuer austritt. Eine Nase ist SA, da Osen, Chotem, Pe (Ohr, Nase, Mund) Bina, SA und Nukwa sind. Wenn das Feuer den Chotem erreicht, der empfindlich ist, tritt der Rauch aus dem Feuer in ihm aus. Dann bilden sich in ihm doppelte Dinim – Feuer von Bina und Rauch von Malchut – die beiden Nasenlöcher. Vom rechten Loch aus dehnt sich die Versüßung auf das Feuer von Bina aus, und vom linken Loch aus dehnt sich die Versüßung auf den Rauch von Malchut aus.

235) Deshalb steht geschrieben: „Sie sollen dir Weihrauch in die Nase geben.“ Durch den Weihrauch werden die Dinim versüßt, und das Feuer und der Rauch kommen aus der Nase, weil er das Feuer aus der Nase an seinen Platz – ISHSuT – zurückbringt, von dem es ausgegangen ist. Dann wird die Nase von dem Duft des Weihrauchs erfasst und gelangt bis ins Innerste, bis alle miteinander vereint sind, jeder an seinen Platz zurückkehrt und sich alle dem Gedanken AA nähern. Dann werden alle zu einem einzigen Verlangen, und das ist der süße Duft, wenn der Zorn abgeklungen ist und sich Zufriedenheit gebildet hat.

Durch die Erweckung der Unteren zum Opfer des Weihrauchs finden hier zwei Handlungen statt:

  1. Alle Stufen vereinen sich miteinander, wobei jede zu ihrem Platz zurückkehrt und ihre Buchstaben ELeH erhebt, die zu den Unteren gefallen sind, bis alle miteinander vereint sind. Die Buchstaben ELeH von Bina steigen zusammen mit SoN, die an sie gebunden waren, zu Bina auf. Die Buchstaben ELeH von AA steigen zusammen mit Bina, die an sie gebunden ist, erneut zu Rosh AA auf, wo Chochma ohne Chassadim leuchtet. Dann nähert sich jeder dem Gedanken, durch den das Feuer der Dinim von Chotem (Nase) und ISHSuT aufgehoben wird, weil Bina wie zuvor zu Rosh AA zurückgekehrt ist, und mit ihr alle anderen Stufen. Aus diesem Grund hat sich der Zorn gelegt.
  2. Jeder wird zu einem einzigen Verlangen. Da Chochma nicht ohne Chassadim erleuchten kann, wird der Siwug anschließend auf dem Massach von SA durchgeführt, welcher Chotem ist. Dann erscheint die Stufe von Chassadim und Chochma kleidet sich in Chassadim, und alle werden zu einem einzigen Verlangen, denn dadurch werden alle drei Linien miteinander verbunden und es entsteht Zufriedenheit, weil nun alles in seiner Ganzheit leuchtet, weil das Chassadim im Leuchten von Chochma vervollständigt wurde und das Chochma im Gewand des Chassadim.

236) Der Rauch wird gesammelt, tritt in das Feuer ein und wird darin gefaltet. Das Feuer ergreift den Rauch und beide treten in das Innerste ein, bis der Zorn abgeklungen ist.

Der erste Akt fand bei Binas Rückkehr zu Rosh AA statt. Sobald sie sich alle miteinander vereinen und der Zorn abgeklungen ist, wird ein neuer Siwug durchgeführt, ein zweiter Akt. Zu dieser Zeit bildete sich Zufriedenheit und eine Verbindung der drei Linien, die „Zufriedenheit“ genannt wird. Das ist die “Zufriedenheit” von Chassadim und die “Freude aller” von Chochma, als eins, da Chassadim mit dem Leuchten von Chochma ergänzt wurden und Chochma mit dem Gewand von Chassadim. Sie sind das Leuchten der Kerzen von links und das Licht von Panim von rechts. Deshalb steht geschrieben: „Und der Ewige roch den süßen Duft“, so wie einer, der riecht und alles an seinen Platz bringt.

238) Es steht geschrieben: „Er wird mich mit den Küssen seines Mundes küssen.“ Das ist die obere Begeisterung, da das Verlangen durch den Mund und nicht durch die Nase herauskam, als das Feuer herauskam. Wenn der Mund mit jemandem in Verbindung tritt, um zu küssen, kommt das Feuer im Verlangen heraus, im Leuchten des Angesichts, in der Freude aller, in der Anhaftung der Zufriedenheit. Das Licht, das durch den Mund herauskommt, ist reine Luft und Or Chassadim. Es ist das Licht der Höheren AwI, reines Feuer, und alle GaR in den Welten. Und weil es das Or Chassadim von AwI ist, gibt es darin keinen Halt für die Klipot, da es reines Feuer ist.

239) Deshalb steht geschrieben: „Denn deine Liebe ist besser als Wein“, vom Wein, der Freude bereitet. Das Angesicht glänzt, die Augen lachen, und er schenkt Zuneigung und Freundschaft. Und nicht vom berauschenden Wein, der Ärger und Wut macht, das Angesicht verdunkelt und die Augen vor Ärger flammen lässt.

Das Leuchten der Linken – das Leuchten von Chochma vom Punkt Shuruk aus – wird „Wein“ genannt. Seine gesamte Korrektur erfolgt durch die Mittlere Linie, die die Rechte und die Linke miteinander vereint und das Leuchten beider auf eine Weise aufrechterhält, dass die Linke von unten nach oben und die Rechte von oben nach unten leuchtet. Durch diese Korrektur wird das Leuchten von Chochma als „Wein, der Freude bereitet“ angesehen.

Wenn wir jedoch das Leuchten von Chochma von oben nach unten ziehen, trennen sich die Rechte und die Linken voneinander, und Chochma wird ohne Chassadim gezogen. Dann kann sie nicht glänzen und alle Dinim werden von ihr ausgedehnt. Deshalb werden sie „berauschender Wein“ genannt. Es kommt alles zu ihnen, weil sie das Leuchten von Chochma mehr als erforderlich ist von oben nach unten ziehen.

240) Deshalb, scheint das Angesicht, die Augen sind froh und die Begeisterung der Liebe entfacht, weil dieser Wein, gut ist und jeden Tag auf dem Altar geopfert wird, und zwar in einem Maße, dass er dem Menschen, der ihn trinkt, Freude bereitet und in ihm Zufriedenheit bewirkt. Es steht geschrieben: „Und gießt ein Viertel Hin (ca. 1,5 Liter) ein“, da er darauf achtete, ihn von unten nach oben zu ziehen, was „ein Viertel Hin“ genannt wird. Deshalb steht geschrieben: „Denn deine Liebe ist besser als Wein“, jener Wein, der Liebe und Begeisterung hervorruft.

241) Es ist alles so, wie es unten ist; so erwacht die Liebe oben. Es gibt zwei Kerzen: Wenn das Licht der Kerze oben erlischt, leuchtet die Kerze oben im Rauch, der von der Kerze unten aufsteigt. Bina und Malchut sind zwei Kerzen, eine obere und eine untere. Und wenn Bina zu Rosh AA zurückkehrt, wo sie Chochma ohne Chassadim hat, wird sie vollkommen ausgelöscht, weil sie nicht einmal das Or Chochma empfangen kann, das dort ist, da Chochma nicht ohne das Gewand von Chassadim empfangen wird.

Der Siwug, der auf dem Massach von SoN durchgeführt wurde, brachte jedoch die Stufe des Or Chassadim hervor, eine Entscheidung zwischen rechts und links wurde getroffen und Chochma wurde in Chassadim gekleidet. Zu diesem Zeitpunkt leuchtet und glänzt Bina. Dieser Massach ist der von Nukwa von SA, und daraus folgt, dass Bina – die obere Kerze, die aufgrund ihrer Rückkehr zu Rosh AA erloschen ist – durch die untere Kerze – die Nukwa von SA – wieder entzündet wird.

Die obere Welt – Bina – ist von der unteren – Nukwa – abhängig, und Bina, die erloschen war, wird von Nukwa wieder entzündet. Auch die untere Welt – Nukwa – ist von der oberen Welt – Bina – abhängig, da jedes Maß an Leuchten, das Nukwa in Bina verursacht, auch der Nukwa als Belohnung zuteil wird. Und da der Tempel zerstört wurde, gibt es weder oben in Bina noch unten in Nukwa Segen. Dies zeigt, dass sie voneinander abhängig sind.

Der Tempel ist die Nukwa. Da sie zerstört ist und ihren Massach nicht zu Bina erhebt, um die Linke und Rechte in ihr zu vereinen, ist auch Bina ohne Licht, da sie nicht von ihr entzündet wird. Und die Nukwa ist sicherlich ohne Licht, weil sie keinen hat, von dem sie empfangen kann. Daraus folgt, dass es weder in Bina noch in Malchut Licht gibt.

242) Segen ist abwesend und Flüche sind gegenwärtig. Dass ist so, weil die Pflege aller daher kommt, dass die oberen Kerze im Rauch der unteren Kerze angezündet wird, Israel aber nicht im Land ist und nicht die Arbeit verrichtet, die erforderlich ist, um die Kerzen anzuzünden – die Obere in der Unteren anzuzünden und den Segen in die Welt zu ziehen. Deshalb gibt es weder oben noch unten Segen und die Welt existiert nicht so, wie sie sollte.

243) „Ich werde den Boden nicht mehr für den Menschen verfluchen.“ Kann es sein, dass es im Schöpfer Reue gibt? So lange das Feuer von oben – von Bina – sich weiter verstärkt, verstärkt der Rauch – Din von unten, von der Nukwa – den Zorn und verzehrt alles. Das ist so, denn wenn das Feuer von Bina ausgeht, hört es nicht auf, bis es Din von Nukwa – dem Rauch – vollendet hat. Und wenn Din von unten – der Rauch – durch Din von oben – durch das Feuer – nicht weiter verstärkt wird, wird das Urteil (Din) gefällt und beendet, wodurch das Urteil durch Zerstörung nicht vollendet wird. Deshalb steht geschrieben: „nicht mehr“, was bedeutet, dass ich kein zusätzliches Feuer mehr geben werde, um das Urteil von unten, den Rauch, zu verstärken.

Durch die Sünde am Baum der Erkenntnis fielen die Welten, und Gut und Böse vermischten sich miteinander und das Gute war vom Bösen nicht mehr zu unterscheiden. Aus diesem Grund besteht die erste Korrektur darin, das Böse offenzulegen und es vom Guten zu trennen. Dies ist der Fluch, mit dem der Schöpfer den Boden aufgrund der Sünde am Baum der Erkenntnis belegte. Dieser Fluch lastete auf dem Boden und offenbarte das Böse Stück für Stück, bis er die Sintflut über die Erde brachte. Dann war die Offenbarung des Bösen abgeschlossen. Deshalb brachte Noah nach der Sintflut, als das Böse ausreichend offenbart war, ein Opfer dar, denn dadurch trennte er das Böse vom Guten.

Die Dinim von Malchut, dem Boden, werden „Rauch“ genannt. Diese Dinim offenbaren sich durch die Ausbreitung des Feuers von Bina zu SoN. Dies erklärt auch den Fluch, mit dem der Schöpfer den Boden für den Menschen verfluchte. Um die Sünde am Baum der Erkenntnis zu korrigieren, fügte der Schöpfer eine Erweiterung des Feuers von Bina hinzu und offenbarte den Rauch im Boden – Malchut – Stück für Stück, bis das Urteil mit dem Kommen der Sintflut vollendet war. Zu dieser Zeit wurde das Böse, das mit dem Guten vermischt war, so weit offenbart, dass es möglich war, es vom Guten zu trennen.

Nach der Sintflut hat Er gesagt: „Es ist genug“, was bedeutet: „Ich werde kein zusätzliches Feuer hinzufügen, um das Urteil von unten zu verstärken“ – den Rauch – denn jetzt, da die Offenbarung des Bösen vollständig ist, gibt es keinen Bedarf mehr, Feuer hinzuzufügen, um das Din zu offenbaren, da das Böse ausreichend offenbart wurde. Aber kann es sein, dass der Schöpfer dies tun würde, um die Bösen zu rächen? Aus diesem Grund schließt der Text mit den Worten: „Denn der Trieb eines Menschen ist böse von Jugend an.“ Es gibt keinen Grund, ihm böse zu sein, und alle Strafen des Schöpfers sind nur Korrekturen. Und da die Korrektur, die die Sintflut erforderte, abgeschlossen ist, sagte Er: „Es ist genug.“

244) Es steht geschrieben: „Der Boden ist verflucht wegen dir.“ Dies liegt daran, dass, als der Boden wegen der Sünde von Adam haRishon verflucht wurde, dieser bösen Schlange die Erlaubnis gegeben wurde, über ihn zu herrschen. Sie ist der Zerstörer der Welt.

Dadurch offenbarte sich das Böse allmählich, bis es die Sintflut auslöste und alle Lebewesen der Welt in der Flut verzehrte, denn bis dahin war das Böse hinreichend offenbart worden, und es war möglich, es abzutrennen. Seit dem Tag, an dem Noah das Opfer darbrachte und der Schöpfer es roch, wodurch er das Böse vom Guten trennte, wurde der Erde die Erlaubnis gegeben, aus der Herrschaft der Schlange und der Unreinheit auszutreten, da das Böse von ihr getrennt wurde.

Deshalb brachte Israel dem Schöpfer ein Opfer dar, um das Angesicht der Erde,  Malchut, zu erleuchten. Das heißt, Noah hat diese Korrektur noch nicht abgeschlossen, weshalb Israel immer noch Opfer darbringen muss. Diese Korrektur war abhängig davon, bis Israel am Berg Sinai stand. Dann wurde das Böse vollkommen vom Boden getrennt, denn der Schmutz hatte aufgehört, und sie wurden vom Engel des Todes befreit.

245) Der Schöpfer verkleinerte den Mond, Nukwa, noch bevor Adam sündigte und die Schlange herrschte. Aber wegen Adams Sünde wurde auch sie verflucht, um die Welt zu verfluchen, die von ihr empfängt. An dem Tag, an dem Noah das Opfer darbrachte, erhob sich nur die Erde, Nukwa, aus diesem Fluch, aber der Mond war immer noch verkleinert. Die Ausnahme bilden die Tage Salomons, als es auf der Welt ein Opfer gab und Israel in seinem Land lebte. Zu dieser Zeit wurde die Verkleinerung des Mondes korrigiert.

Durch Noahs Opfer wurde der Erde nicht die Erlaubnis gegeben, sich von der Herrschaft der Schlange zu lösen. Es wurde einzig und allein der Fluch aufgehoben, die Herrschaft der Schlange blieb jedoch bestehen. Aus diesem Grund brauchte Israel die Opfer im Tempel.

246) Der Schöpfer ist dazu bestimmt, den Geist der Unreinheit aus der Welt zu entfernen, so wie es geschrieben steht: „Ich werde den Geist der Unreinheit von der Erde entfernen“, und so wie es geschrieben steht: „Der Tod wird für immer verschlungen sein.“

247) Der Schöpfer ist dazu bestimmt, den Mond zu erleuchten und ihn aus der Finsternis herauszuholen, die er durch diese böse Schlange erhalten hat, so wie es geschrieben steht: „Und das Licht des Mondes wird wie das Licht der Sonne sein, und das Licht der Sonne wird siebenfach sein, wie das Licht der sieben Tage.“ Was ist „das Licht der sieben Tage“? Es ist das Licht, das der Schöpfer in dem Schöpfungsakt verborgen hat.

Und Gott segnete Noah

248) „Der Segen des Ewigen macht reich, und Er fügt keine Traurigkeit hinzu.“ Der Segen des Schöpfers ist die Shechina, die über die Segnungen der Welt bestimmt, und aus ihr entstehen die Segnungen für alle.

249) „Und der Ewige hat zu Noah gesagt: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus!“ Am Eingang zur Arche steht geschrieben: „Und der Ewige hat gesagt“, was SA bedeutet. Am Ausgang steht geschrieben: „Und Gott hat gesprochen“, was Nukwa von SA bedeutet. Der Hausherr – SA – hat Noah die Erlaubnis zum Betreten gegeben. Anschließend fordert die Frau – Nukwa von SA – ihn auf, zuerst hinauszugehen. Er betritt das Haus mit Erlaubnis des Ehemanns – SA – und verlässt es schließlich mit Erlaubnis der Ehefrau – Nukwa von SA. Daraus lernen wir, dass der Hausherr den Gast in sein Haus lassen sollte und die Frau ihn hinauslassen sollte, so wie es geschrieben steht: „Und Gott sprach zu Noah und sagte: Geh aus der Arche hinaus“, da sie die Erlaubnis hatte, den Gast hinauszuführen, aber nicht, ihn hereinzulassen.

Inwiefern ähnelt dies einem Gast und dem Besitzer einer Herberge? Wenn ein Mensch in Vollkommenheit ist, wird gesagt, dass er im Haus wohnt. Das Wort „Haus“ deutet auf Nukwa von SA hin, die in Mochin von GaR leuchtet, so wie es geschrieben steht: „Ein Haus soll mit Weisheit gebaut werden.“ Deshalb wird von denjenigen, die von ihr empfangen, gesagt, dass sie im Haus wohnen.

Wenn ein Mensch jedoch Korrekturen benötigt, weil er unvollständig ist, muss er bewahrt werden, damit die Äußeren ihn nicht ergreifen und zur Sünde verleiten. Deshalb muss er das Haus verlassen, weil es ihm verboten ist, diese hohen Mochin zu empfangen, aus Furcht, dass die Äußeren von ihm saugen. Er muss hinaus auf den Pfad des Ewigen, um die Korrekturen zu erhalten, die er braucht. Zu diesem Zeitpunkt ist es ihm erlaubt, Mochin aus dem Siwug von SA und Lea zu erhalten, denn da sie Or Chassadim sind, das in Chochma gehüllt ist, können die Äußeren nicht von ihnen saugen.

Diese Mochin werden „Herberge“ genannt, weil sie für Reisende bestimmt sind. Obwohl Noah ein Gerechter war und von ganzem Herzen, war er einem Reisenden ähnlich, denn zur Zeit der Sintflut, als dem Zerstörer die Erlaubnis erteilt wurde, war es auch für ihn geboten, sich vor ihm zu verbergen. Aus diesem Grund war es ihm verboten, Mochin als Haus zu empfangen, sondern einzig und allein als Herberge, als Reisender, der vor den Äußeren verborgen war. Diese Mochin einer Herberge werden SA zugeschrieben – genannt HaWaYaH – da sie aus CHaGaT – SA – stammen.

Aber die Mochin eines Hauses werden nur der Nukwa zugeschrieben, die Elokim genannt wird, da die Mochin von Chochma in keiner Stufe in Azilut, sondern in der Nukwa offenbart werden. Es ist klar, warum, als er zur Arche kam, der Name HaWaYaH gesagt wurde, und bei seinem Ausgang der Name Elokim. Die Arche ist wie eine Herberge; daher, als ihm gesagt wurde: „Komm du und dein ganzes Haus in die Arche“, was bedeutet, dass er sein Haus – das Alef-Bet in direkter Reihenfolge – in eine Arche verwandeln soll – die aus den Buchstaben von Bajit (Haus) in umgekehrter Reihenfolge besteht. Dies wird als Mochin einer Herberge angesehen, die SA zugeschrieben und HaWaYaH genannt werden Deshalb steht geschrieben: „Und der Ewige sprach.“

Aus diesem Grund lässt der Ehemann – SA – den Gast in die Herberge, da die Mochin von ihm ausgedehnt werden. Aber um ihn aus der Arche herauszuholen und ihn zum Haus zurückzubringen – zu den Mochin von GaR, die sich einzig und allein im Bereich der Nukwa befinden – muss die Nukwa – Elokim – ihn herausholen und ihm die Mochin eines Hauses geben. Deshalb steht der Name Elokim zum Zeitpunkt des Ausgangs geschrieben, so wie es steht: „Und Gott sprach zu Noah und sagte: Geh aus der Arche hinaus.“ Ebenso verhält es sich, wenn der Gast die Herberge verlässt und in das Haus eintritt.

Wir könnten fragen: „Aber es gibt viele dazwischenliegende Stufen, die auch von SA empfangen werden könnten, da es hier um jemanden geht, der bereits die Mochin eines Hauses erlangt hat, wie Noah, nur dass er es aus irgendeinem Grund verlassen hat, um in die Herberge zu gehen. Wenn also der Grund wegfällt und er die Herberge verlässt, kehrt er unverzüglich in das Haus zurück, was einzig und allein von der Erlaubnis der Nukwa abhängt.

250) Als er die Arche verließ, gab er ihr Geschenke. Er brachte ein Opfer dar, weil sie im Haus ist und das Haus in ihren Händen liegt. Das heißt, die Mochin des Hauses sind einzig und allein in den Händen der Nukwa, und die Geschenke, die er ihr gab, sollten dazu dienen, dass ihr Ehemann sie liebte. Daraus lernen wir, wie sich ein Gast verhalten sollte: Er sollte der Hausherrin der Herberge Geschenke geben, wenn er geht. Deshalb segnete sie ihn, nachdem er ihr Geschenke gegeben hatte, damit ihr Mann sie liebte, so wie es geschrieben steht: „Und Gott segnete Noah und seine Söhne.“ Deshalb steht geschrieben: „Der Segen des Ewigen macht reich.“ Der Segen des Ewigen ist die Shechina, die über die Segnungen der Welt eingesetzt wurde und aus der Segnungen für alle entstehen.

251) „Und Er fügt keine Traurigkeit hinzu.“ Es steht geschrieben: „In Traurigkeit sollt ihr davon essen.“ Traurigkeit, Trübsinn und Wut sind ohne Leuchten des Angesichts, wenn der Mond sich verdunkelt und die Segnungen verschwunden sind. Traurigkeit ist die Seite des anderen Geistes der Klipot, der die Segnungen der Welt verhindert, weil er die Menschen zur Sünde verleitet. Es steht geschrieben: „Und Er fügt keine Traurigkeit hinzu.“ Es steht auch geschrieben: „Ich werde den Boden nicht mehr verfluchen“, denn “Traurigkeit” bezeichnet das Festsaugen der Sitra Achra, welche einen Fluch auf die Welt bringt. Daraus folgt, dass wenn Er keine Traurigkeit hinzufügt, Er nicht mehr verfluchen wird, denn das beides bedeutet ein und das selbe.

Und die Furcht vor dir und die Scheu vor dir

252) „Und die Furcht vor dir und die Scheu vor dir sollen auf jedem Tier der Erde sein.“ Von nun an werdet ihr die Gestalt von Menschen haben, vor denen die Tiere des Feldes sich fürchten, so wie vor der Sünde des Baumes der Erkenntnis, als sie noch nicht die Gestalt von Menschen hatten.

Es steht geschrieben: „Zum Bilde Gottes hat Er den Menschen gemacht.“ Es steht auch geschrieben: „Zum Ebenbilde Gottes hat Er ihn gemacht.“ Deshalb fürchteten die Tiere des Feldes sie. Aber als sie sündigten, änderte sich ihre Gestalt von dieser höheren Gestalt, und sie begannen, die Tiere des Feldes zu fürchten.

253) Ursprünglich erhoben alle Geschöpfe der Welt ihre Augen und sahen eine hohe und heilige Gestalt in den Menschen. Sie bewegten sich und fürchteten sie. Als sie sündigten, verwandelte sich ihre Gestalt in den Augen der Tiere in eine andere Gestalt. Deshalb wurde sie umgekehrt, damit die Menschen sich bewegen und den Rest der Geschöpfe fürchten.

254) Bei all jenen Menschen, die nicht vor ihrem Herrn sündigten oder gegen die Gebote der Tora verstießen, änderte sich die Helligkeit ihrer Form nicht gegenüber der Erscheinung der höheren Form, dem Ebenbild Gottes. Und alle Geschöpfe der Welt bewegen sich und fürchten sie. Wenn Menschen gegen die Worte der Tora verstoßen, ändert sich ihre Form, und sie alle bewegen sich und fürchten andere Geschöpfe, weil sich die höhere Form geändert hat und von ihnen gewichen ist. Zu dieser Zeit herrschen die Tiere des Feldes über sie, weil sie in ihnen nicht die hohe Form sehen, wie sie sein sollte.

255) Aus diesem Grund, als sie aus der Arche kamen, weil die Welt wie am Anfang erneuert wurde, segnete Er sie mit diesem Segen und setzte sie über alle Geschöpfe, sogar über die Fische des Meeres. „Und alle Fische des Meeres werden in eure Hände gegeben.“ Sie wurden ihnen schon früher in die Hände gegeben, denn als der Schöpfer die Welt erschuf, gab Er ihnen alles in die Hand, so wie es geschrieben steht: „Und herrsche über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über jedes Lebewesen, das sich auf der Erde bewegt.“ So wurden sie ihnen in die Hand gegeben, seit Adam haRishon erschaffen wurde.

Adam ist das letzte Geschöpf in der Schöpfung. Es ist bekannt, dass je reiner das Geschöpf ist, desto eher wird es sortiert. Daraus folgt, dass der Mensch das gröbste aller Geschöpfe der Welt ist. Es ist auch bekannt, dass je dicker der Massach, desto höher die Stufe der Siwug, die er empfängt. Aus diesem Grund erhielt der Mensch eine höhere Stufe des Lichts als alle Geschöpfe der Welt – das Ebenbild Gottes. Aus diesem Grund war die Furcht vor ihm bei allen Geschöpfen der Welt vorhanden, so wie es von Natur aus dem Kleinen eigen ist, sich dem Größeren zu ergeben und ihn zu fürchten.

Nachdem er jedoch am Baum der Erkenntnis sündigte und die Stufe des Lichts verlor und mit größerer Awiut als alle Geschöpfe zurückgelassen wurde – leer, ohne Licht – wurde offenbart, dass er unter allen Geschöpfen der Welt steht. Aus diesem Grund wurde der Sachverhalt umgekehrt, so dass der Mensch nun die Geschöpfe der Welt fürchtet. Und wie wir lernen, wird einem Menschen, wenn er sündigt, gesagt: „Die Mücke war vor dir da.“

Wenn er nicht sündigt und ein Massach über seiner Awiut hält, dann verbessert ihn die Awiut, weil er dadurch eine höhere Stufe des Lichts erlangt. Aber wenn er sündigt, die Stufe seines Lichts verliert und nur mit seiner Awiut verbleibt, gereicht ihm das zum Makel, und dann ist die Mücke auf einer höheren Stufe als er, weil sie zuerst sortiert wurde und sehr rein ist.

256) Es steht geschrieben: „Für David, einen Erleuchteten. Glücklich ist, wem seine Verfehlung vergeben, wessen Sünde zugedeckt ist.“ David lobte den Schöpfer mit zehn Arten von Lob. Eine davon ist „erleuchtet“. Sie deutet auf Weisheit hin und ist eine dieser zehn Stufen: Leitung, Melodie, Erleuchtung, Makel, Psalm, Lied, Glück, Gebet, Bekenntnis, Halleluja (Lobet den Ewigen). Mit ihnen korrigierte David das Buch der Psalmen. Aber David korrigierte sich selbst schon, bevor diese Stufe auf ihn zutraf.

257) „Glücklich ist, wem seine Verfehlung vergeben ist“ bedeutet, dass, wenn der Schöpfer die Fehler und Verdienste der Menschen auf einer Waage abwägt, wobei die Schale der Fehler nach oben und die Schale der Verdienste nach unten geht, er einer der Menschen ist, dem seine Verfehlung vergeben wurde, da die Schale mit den Verfehlungen angehoben wurde, da er mehr würdig ist als unwürdig ist.

Die Rechte Linie ist die Waagschale der Verdienste, und die Linke Linie ist die Waagschale der Fehler, da die Dinim einzig und allein von ihr kommen. Die Mittlere Linie entscheidet zwischen diesen Waagschalen, indem sie das Licht der Rechten von oben nach unten und das Licht der Linken von unten nach oben zieht. Diese Entscheidung wird als „Vergebung von Übertretungen“ bezeichnet, denn indem Er das Leuchten der Linken so erhöht, dass es nicht von oben nach unten leuchtet, hebt Er alle Schuld und Übertretung auf, da die Dinim kein Festsaugen an dem Leuchten von unten nach oben ausüben können.

258) „Wessen Sünde bedeckt ist“ bedeutet, dass er bedeckt wird, wenn das Urteil in der Welt ist, so dass der Zerstörer nicht über ihn herrschen wird. Ebenso war es bei Noah, den der Schöpfer während der Sintflut vor der Sünde des Baumes der Erkenntnis bedeckte, die Adam haRishon auf die Welt ausgedehnt hatte. Deshalb sah der Zerstörer ihn nicht, was bedeutet, dass er ihn nicht greifen konnte, um ihn bestrafen zu können.

Und weil Adam diese Sünde auf die Welt ausgedehnt hat, herrschen die übrigen Geschöpfe, der Mensch fürchtet sie und die Welt wird in ihrer Korrektur nicht korrigiert. Deshalb segnete der Schöpfer Noah, als er aus der Arche kam, so wie es geschrieben steht: „Und Gott segnete Noah und seine Söhne, und die Furcht vor euch und die Scheu vor euch soll auf allen Tieren des Feldes sein.“ Er versetzte ihn in den gleichen Zustand zurück, in dem Adam haRishon vor der Sünde des Baumes der Erkenntnis war, als alle Geschöpfe ihn fürchteten.

259) Es steht geschrieben: „Und Gott segnete Noah und seine Söhne.“ Es steht auch geschrieben: „Und du, sei fruchtbar und mehre dich.“ Warum wurden die Frauen in diesen Segnungen nicht erwähnt, sondern es steht geschrieben: „Noah und seine Söhne“? Und „du“ wird mit einem zusätzlichen Waw geschrieben, das männliche und weibliche zusammen einschließt, da der Buchstabe Waw der Worte „Und du“ auch die Frauen vervielfacht. “Et Noah”, das Wort Et, das hier überflüssig ist, ist der Name der Nukwa. Es steht dort, um Noahs Frau zu vermehren. „Und seine Söhne“ (hier gibt es auch Et), das Wort Et kommt, um ihre Frauen zu vermehren.

260) Deshalb steht geschrieben: „Und ihr sollt fruchtbar sein und euch vermehren“, um Nachkommen (Generationen) zu zeugen. So wurden auch die Weiblichen gesegnet. Von nun an wimmelte es auf der Erde, und hier gab der Schöpfer ihnen und all ihren Nachkommen die sieben Gebote der Tora, bis Israel am Berg Sinai stand und ihnen alle Gebote der Tora zusammen gegeben wurden.

Ich habe meinen Bogen in die Wolken gesetzt

261) „Und Gott hat zu Noah gesagt: Ich habe meinen Bogen in die Wolken gesetzt.“ „Habe gesetzt“ bedeutet, dass Er ihn vorher gesetzt hat, da ein Bogen ein Grundstein ist und ein Grundstein gesetzt wurde, noch bevor die Welt erschaffen wurde, da die Welt darauf gegründet wurde. Deshalb steht geschrieben: „Ich habe gesetzt“, in der Vergangenheitsform, denn Er hat ihn zuvor gesetzt.

Es steht geschrieben: „Und über dem Firmament, das über ihren Köpfen war, war das Abbild eines Thrones, mit dem Aussehen eines Saphirsteins.“ Darüber steht geschrieben: „Ich hörte das Geräusch ihrer Flügel wie das Geräusch großer Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen. Wenn sie gingen, ein Geräusch von Tumult, wie das Geräusch eines Lagers.“ Das sind die vier hohen und heiligen großen Tiere, auf denen das Firmament gegründet ist. Ihre Flügel verbinden sich, um ihre Körper zu bedecken. Das Firmament ist das Sium (Ende) der zweiten Einschränkung, genannt Parssa. Dieses Firmament ist über den vier großen Tieren gegründet CHuG TuM.

262) Wenn sie ihre Flügel ausbreiten, ist das Geräusch all ihrer Flügel zu hören, das sie singen. Es steht geschrieben: „Wie die Stimme des Allmächtigen“, der niemals schweigt, so wie es geschrieben steht: „Damit die Herrlichkeit Dir singt und nicht schweigt.“ wie es heißt: „Der Ewige hat sein Heil bekannt gemacht; Er hat seine Gerechtigkeit vor den Augen der Völker offenbart.“

263) „Ein Getöse wie das Getöse eines Lagers“ bedeutet so wie das Getöse des Lagers der Kedusha, wenn alle höheren Heerscharen sich oben verbinden. Und es wird gesagt: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heerscharen; die ganze Erde ist voll von Seiner Herrlichkeit.“ Sie senden sich selbst in den Süden zurück und sagen „Heilig“. Sie senden sich selbst in den Norden zurück und sagen „Heilig“. Sie senden sich selbst in den Osten zurück und sagen „Heilig“. Sie senden sich selbst in den Westen zurück und sagen „Gesegnet“.

Das Firmament ist auf den beiden Arten von Klang im Text gegründet. Die Korrektur der zweiten Einschränkung in Malchut wird „Firmament“ genannt. Sie wird bei den Tieren korrigiert. Deshalb sind die beiden Punkte in Malchut im Körper der Tiere eingeschlossen, die der Schlüssel und das Schloss sind.

Aus diesem Grund gibt es in ihnen zwei Arten von Stimme:

  1. Eine Stimme wird in Bina versüßt, wodurch der Punkt des Schlosses abgeschnitten wird und vollkommen verschwindet und nur der Punkt des Schlüssels in ihnen offenbart wird. Deshalb verbinden sich ihre Flügel, um ihre Körper zu bedecken, was bedeutet, das Urteil, das in ihren Körpern eingeschlossen ist, vom Schloss in ihnen zu bedecken. Zu dieser Zeit wird ihre Stimme als „Getöse wie von einem Lager“ wahrgenommen. Dann breiten sich die Mochin in ihnen aus, nämlich die drei mal „Heilig“, drei Linien – Süden, Norden und Osten. Der Westen, Malchut, empfängt diese drei „Heilig“ und ihre eigene Phase, so wie es geschrieben steht: „Gesegnet ist die Herrlichkeit des Ewigen von seinem Platz aus.“ Diese vier Phasen erstrahlen in den Tieren, so steht geschrieben: „Und die Tiere rannten.“
  2. Beim Klang ihrer Flügel, wenn ihre Flügel auseinander sind und ihre Körper nicht bedecken; zu dieser Zeit ist die Stimme des Urteils zu hören. Sie ist in ihren Körpern und in ihren Flügeln eingeschlossen, und diese Stimme wird wegen dem Urteil, das aus ihrem Inneren zu hören ist, nicht in Bina versüßt. Deshalb wird in ihr eine andere Süßung angewandt. In Hinsicht auf dieses Urteil wurde der Massach von Chirik gegründet, und auf ihm entsteht die Mittlere Linie, die zwischen den zwei Linien entscheidet. Solange dieser Siwug auf dem Massach nicht ausgeführt worden ist, gibt es einen Streit zwischen den beiden Linien und sie leuchten nicht. Daraus folgt, dass das ganze Leuchten der Linien von dem Urteil abhängt, das im Massach enthalten ist. Das ist, was sie verursacht, und deshalb ist es genauso wichtig wie sie, obwohl es ein Urteil ist.

Über diese Stimme steht geschrieben: „Ich hörte das Geräusch ihrer Flügel wie das Geräusch großer Wasser.“ Die Urteile werden „große Wasser“ genannt, denn obwohl das Urteil in diesem Klang zu hören ist, ist es dennoch sehr wichtig, denn von dem Moment an, in dem es offenbart wird, findet eine Entscheidung zwischen den Linien statt. Die Mochin leuchten dadurch, und die Herrlichkeit ist niemals still, so wie es geschrieben steht: „Er hat Seine Gerechtigkeit vor den Augen der Nationen offenbart.“ Obwohl es vor den Augen der Nationen ist, was bedeutet, dass darin ein Urteil liegt, ist es dennoch von großer Wichtigkeit, weil Er Seine Gerechtigkeit offenbart hat, durch die die Mochin offenbart wurden. Ohne sie gäbe es keine Mochin in SoN.

264) Jenes Firmament steht über ihren Köpfen. Wohin auch immer das Tier geht, zu der Seite wendet es sein Angesicht, denn alle vier Gesichter sind ineinander eingeschlossen. Das heißt, die vier Angesichter der Tiere sind ineinander eingeschlossen. Alle vier Gesichter sind im Angesicht des Löwen. Ebenso verhält es sich mit dem Angesicht des Ochsen – es hat alle vier Angesichter. Ebenso im Angesicht des Geiers und im Angesicht des Menschen.

Der Unterschied zwischen ihnen besteht darin, dass die Seite, in die das Gesicht eingeschlossen ist, die herrschende ist, und nur zu dieser Seite wendet es sein Angesicht. Wenn sie im Angesicht des Löwen eingeschlossen sind, herrscht das Angesicht des Löwen, das die Südseite ist. Wenn sie im Angesicht des Ochsen sind, herrscht die Nordseite. Und so wenden sie ihre Angesichter den vier Richtungen zu, und alle werden unterhalb des Chase zurückgeführt und breiten sich aus.

So sind die Tiere insgesamt von der Äußerlichkeit von Malchut, von ihren NeHJM, ausgedehnt. In den Tieren selbst gibt es CHaGaT NeHJM, wobei die CHaGaT in ihnen „hohe und heilige Tiere“ genannt werden, die auch zurückkehren und sich in NeHJM ausdehnen, die als unterhalb des Chase angesehen werden. Diese werden „kleine Tiere“ genannt.

265) Die Tiere wurden in vier Angesichter –  in vier Seiten des Firmaments – eingraviert – Süden, Norden, Osten und Westen. Das Gesicht des Löwen ist im Süden, das Gesicht des Ochsen im Norden, das Gesicht des Geiers im Osten, das Gesicht des Menschen im Westen. Das Gesicht des Menschen ist in allen von ihnen eingraviert. Der Mensch ist in das Gesicht eines Löwen, der Mensch in das Gesicht eines Geiers und der Mensch in das Gesicht eines Ochsen eingraviert. Sie alle sind im Gesicht des Menschen eingeschlossen, weshalb es geschrieben steht: „Das Abbild ihrer Gesichter hatte das Gesicht eines Menschen“, was bedeutet, dass jedes von ihnen das Gesicht eines Menschen hatte.

266) Alle Farben sind in diesem Firmament eingeschlossen, das zu einem Quadrat mit vier Seiten wurde. Vier Farben sind darin zu sehen: Weiß, Rot, Grün und Schwarz, jeweils in vier Gravuren. Das heißt, jede von ihnen besteht aus allen, also sind es sechzehn Farben.

Die Höheren, die Tiere von CHaGaT, sind in vier Gravuren eingeschrieben. Die Unteren sind Tiere von NeHJM. Wenn die Farben der Tiere von NeHJM sich ausbreiten, steigen sie zu zwölf Farben und nicht zu sechzehn Farben wie die Tiere von CHaGaT. Die Farben sind Grün, Rot, Weiß und Saphir, der alle drei Farben umfasst. Das heißt, die Farbe Saphir – Malchut – ist keine Farbe an sich, sondern empfängt alle drei Farben in sich. Deshalb gibt es hier nur vier mal drei Farben, also zwölf Farben, so wie es geschrieben steht: „wie die Erscheinung des Bogens“, in dem es drei Farben gibt. Es steht geschrieben: „So war die Erscheinung des Strahlens ringsum. Dies war die Offenbarung des Bildes der Herrlichkeit des Ewigen“, Malchut, die Offenbarung aller drei Farben. In Malchut selbst gibt es keine Farben, vielmehr umfasst sie die drei Farben. Deshalb steht geschrieben: “Ich habe meinen Bogen in die Wolken gesetzt.“

Die Tiere sind CHaGaT NeHJM. Es ist bekannt, dass Malchut nur oberhalb des Chase ist, in den Tieren von CHaGaT. Daher gibt es dort vier Farben, auch die schwarze Farbe. Durch die Vermischung miteinander ergeben sich sechzehn Farben. Unterhalb des Chase jedoch verschwindet das Selbst von Malchut. Daher gibt es dort nur drei Farben: Weiß, Rot und Grün. Malchut ist die Farbe Saphir, die aus diesen drei Farben besteht, die sie von ihnen empfängt, während ihre eigene Farbe verschwindet.

Wenn sie also ineinander eingeschlossen sind, gibt es dort nur vier Phasen, in denen sich jeweils drei Farben befinden, was zwölf Farben ergibt. Deshalb sind in der Wolke nur drei Farben zu sehen: Weiß, Rot und Grün. Die Farbe ihres Selbst, das Schwarz, ist dort nicht zu sehen. Die grüne Farbe ist die Farbe der Mittleren Linie, so grün wie das Licht der Sonne und nicht dunkelgrün.

267) Was ist ein Bogen? Ein Bogen ist Malchut, wie es über Josef geschrieben steht: „Und sein Bogen blieb fest.“ Aber weil Josef „Gerechter“ – Jessod – genannt wird, ist sein Bogen der Bund des Bogens – Jessod von Malchut – weil “ein Bund” Jessod ist. Und ein Bogen – Malchut – ist in den Gerechten eingeschlossen, weil der Bund – Jessod – sich mit dem Bogen vereint hat.

Ein Bogen ist Malchut, die Gefährtin von Jessod. Ein Bogen ist ein Bund, Jessod. Deshalb fragt er: „Was ist ein Bogen?“ Und er antwortet, dass ein Bogen nicht wirklich Malchut ist, sondern Jessod von Malchut, denn indem Malchut in Bina versüßt wird, verliert sie das Selbst von Malchut, weil sie in RaDLA verhüllt ist, und AA kam mit neun Sefirot ohne Malchut heraus. Ateret Jessod ist jedoch seine Malchut; sie ist der Punkt des Schlüssels, und Ateret Jessod wird als Jessod von Malchut angesehen, und Malchut von Malchut fehlt.

Deshalb ist es nur Jessod von Malchut, da sie in Jessod eingeschlossen war, das zu Ateret Jessod wurde. Jessod, der Bund, hat sich im Bogen vereint. Deshalb wird auch der Bogen „Bund“ genannt, so wie es geschrieben steht: „Um an den ewigen Bund zu erinnern.“ Weil Noah ein Gerechter war, wurde sein Bund in einem Bogen geschlossen, da er darin eingeschlossen war. Deshalb nennt ihn der Text beim Namen „Bund“.

Im Sohar wurde gesagt, dass der Bogen „derjenige ist, der ewig lebt“. „In der Wolke“ ist Malchut, da der Bogen als Jessod von Malchut betrachtet wird. Deshalb wurde über ihn gesagt: ‚Derjenige, der ewig lebt.‘ Eine Wolke wird als Malchut von Jessod betrachtet, so wie es geschrieben steht: ‚Ich habe meinen Bogen in die Wolke gesetzt‘, was bedeutet, dass Er Jessod von Malchut in Malchut von Jessod gesetzt hat und sie ineinander im Schlüssel versüßt wurden. Zu dieser Zeit offenbaren sich alle Mochin für den Erhalt der Welt, so wie es geschrieben steht: „Und der Bogen soll in den Wolken sein; und ich werde ihn sehen, um mich an den ewigen Bund zu erinnern.“

268) Es steht geschrieben: „Und sein Bogen blieb fest, und die Arme seiner Hände waren wie Gold.“ Seine Hände leuchteten mit einem Licht, das für alle begehrenswert ist, wie Gold und ausgewähltes Gold, so wie es geschrieben steht: „Sie sind begehrenswerter als Gold, als viel ausgewähltes Gold.“ Als er den Bund hielt, leuchteten seine Hände mit dem Höheren Licht. Weil er mit dem Bund des Bogens belohnt wurde, so steht geschrieben: „Und sein Bogen blieb fest“, was “Schlüssel” bedeutet; durch ihn wurde er mit den höheren Mochin belohnt. Seine Hände – die CHuG (Chessed und Gwura) sind – wurden glänzend wie Gold und wurden CHuB (Chochma und Bina) – die begehrenswerter sind als Gold. Weil er mit dem Bund belohnt wurde, wird er „der Gerechte Josef“ genannt. Deshalb wird der Bogen „Bund“ genannt, da sie ineinander eingeschlossen sind.

269) Der Bogen ist das Strahlen der Höheren Herrlichkeit, der alle Visionen zeigt. Malchut ist die obere Herrlichkeit, und alle Visionen sind in ihr. Sie ist eine Vision, wie die Vision der verborgenen Lichter, die verborgene Farben sind, Farben, die noch nicht offenbart wurden. Diese drei Farben sind Weiß, Rot und Grün – CHaGaT – deren Lichter über dem Chase bedeckt und verborgen sind. Ihre Vision offenbart sich im Bogen.

Das Auge hat keine Erlaubnis, den Bogen zu sehen, wenn er in der Welt zu sehen ist, damit kein Makel in der Shechina gesehen wird. Obwohl ein Bogen ein Schlüssel ist und keine Eigenschaft von Din in ihm ist, ist die Eigenschaft von Din in ihm dennoch verhüllt. Und indem man schaut, das Licht von oben nach unten zieht, geschieht die Offenbarung der Eigenschaft von Din. Deshalb ist es verboten, den Bogen anzuschauen. Auch die Farben des Bogens stehen in Verbindung mit dem Anblick von Nebel und einer Wolke. Das deutet darauf hin, dass sie bedeckt sind, wie die Offenbarung der Höheren Herrlichkeit, um zu vermeiden, dass man sie ansieht.

270) Und da die Erde den Bogen sieht, wobei Malchut – die „Erde“ genannt wird – in Bezug auf den Bogen – den Schlüssel – korrigiert wird, wird der heilige Bund aufrechterhalten, hat Bestand und gibt ihr die höheren Mochin. Daher steht geschrieben: „Und er soll ein Zeichen des Bundes zwischen mir und der Erde sein.“ Und die drei Farben – weiß, rot, grün – und die Farbe, die in ihnen eingeschlossen ist, sind alle eins. Auch der Bogen hat drei Farben und eine Farbe, die die drei Farben einschließt. Der Bogen steigt in der Wolke auf, um gesehen zu werden, denn er wird einzig und allein in der Wolke gesehen.

271) „Das Abbild eines Thrones, so wie die Offenbarung eines Saphirsteins.“ Ein Saphirstein ist ein Grundstein, der Punkt des Schlüssels, auf dem die ganze Welt steht. Das Allerheiligste steht darauf, und der Punkt ist der obere, heilige Thron, der über diese vier Farben gesetzt ist. Es ist ein Bild des Thrones auf vier Fundamenten. Das heißt, die vier Farben – Weiß, Rot, Grün und Saphir – sind für sie zu vier Fundamenten geworden. Außerdem ist der Thron die mündliche Tora, Malchut.

272) „Auf dem Thron befand sich ein Bildnis, das aussah wie ein Mensch, der von oben darauf saß.“ Dies ist die geschriebene Tora, SA. Dies deutet an, dass die geschriebene Tora auf der mündlichen Tora Platz findet, da die eine ein Thron für die andere ist. „Wie ein Mensch“ ist die Form von Jakob, SA, der darauf sitzt.

Dieser Stein, den ich aufgerichtet habe als Grundstein

273) „Dieser Stein, den ich aufgerichtet habe als Grundstein, wird ein Haus Gottes werden.“ Der Stein ist ein Grundstein, von dem aus die Welt gepflanzt wurde und auf dem der Tempel gebaut wurde.

274) Der Grundstein aber wurde schon gelegt, bevor die Welt erschaffen und aus ihm gepflanzt wurde. „Dieser Stein, den ich als Säule aufgestellt habe“, wie kann das bedeuten, dass Jakob ihn jetzt als Säule aufgestellt hat, wenn er bis jetzt nicht korrigiert wurde? Es steht geschrieben: „Und (Jakob) nahm den Stein, den er sich unter den Kopf gelegt hatte.“ So wurde der Grundstein korrigiert, noch bevor die Welt erschaffen wurde. Außerdem war Jakob in Beit-El und der Grundstein war in Jerusalem, da er an dem Platz des Tempels steht, der in Jerusalem ist.

275) Es steht geschrieben: „Bereite dich darauf vor, deinem Gott zu begegnen, o Israel“, und es steht geschrieben: „Sei still und höre zu, o Israel“, denn die Worte der Tora erfordern Absicht und müssen sowohl im Körper als auch im Willen korrigiert werden.

276) Die Worte der Tora erfordern die Korrektur von Körper und Herz. Wäre dem nicht so, würde er in seinem Bett liegen und über die Sachen in seinem Herzen nachdenken. Aber selbst mit jemandem, der sitzt und sich mit der Tora befasst, verbindet sich die Shechina. Wenn die Shechina hier wäre, würde er dann in seinem Bett liegen? Darüber hinaus erfordern die Worte der Tora Reinheit, und der Verstand von jemandem, der in seinem Bett liegt, ist nicht rein.

277) Auch wer sich ab Mitternacht, wenn der Nordwind erwacht, erhebt um sich mit der Tora zu befassen zu dieser Zeit kommt der Schöpfer herein, um mit den Gerechten im Garten Eden zu spielen, und Er ist mit allen Gerechten im Garten, und alle lauschen den Worten, die aus Seinem Mund kommen. Wenn der Schöpfer und alle Gerechten geläutert wären, um zu dieser Zeit Worte der Tora zu hören, würde er dann in seinem Bett liegen?

278) Wie konnte der Grundstein existieren, bevor die Welt erschaffen und aus ihm gepflanzt wurde? Das bedeutet, dass Jakob ihn jetzt an seinen Platz gebracht hat. Es steht auch geschrieben: „Und (Jakob) nahm den Stein, den er unter seinen Kopf gelegt hatte.“

279) Jakob war in Beit-El, und dieser Stein war in Jerusalem. Er faltete das ganze Land Israel unter sich, und dieser Stein war unter ihm, obwohl er in Beit-El war. Es steht jedoch geschrieben: „den er gelegt hat“, und es steht geschrieben: „Dieser Stein, den ich als Säule aufgestellt habe, wird das Haus Gottes sein.“ Das bedeutet, dass er ihn jetzt korrigiert hat, wie aber wird ein Grundstein vor der Welt korrigiert?

280) Es steht geschrieben: „In Gerechtigkeit werde ich dein Angesicht schauen; ich werde gestillt werden, wenn ich mit deinem Ebenbild erwache.“ Die Zuneigung und Anhaftung von König David waren in diesem Grundstein, Malchut, genannt „Grundstein“ und „Gerechtigkeit“ (oder „Recht“). Er sagte darüber: „Der Stein, den die Bauleute verabscheuten, ist zum Eckstein geworden.“ Als er in der Vision die Herrlichkeit seines Herrn sehen wollte, nahm er zuerst den Stein in die Hand und trat dann ein.

281) Es ist so, weil jeder, der vor seinem Herrn gesehen werden möchte, einzig und allein durch diesen Stein eintritt, so wie es geschrieben steht: „Durch diesen Willen wird Aaron in die Heiligkeit eintreten.“ Malchut wird „diesen“ genannt. Und David lobt sich selbst und sagt: „Ich bin in Gerechtigkeit“, was Malchut ist, „ich werde Dein Angesicht schauen.“ Alles, was David vorhatte, war,  sich auf angemessene Weise in Bezug auf diesen Stein, nach oben zu wenden.

Mochin von Chochma werden Ejnaim (Augen) genannt, ebenso wie „Sehen“ (oder „Vision“). Diese Mochin glänzen auf keiner Stufe über Chochma von AA hinaus, die verhüllt war, außer in Malchut, Nukwa von SA, die „Grundstein“ genannt wird. Und die Mochin des Sehens sind einzig und allein in ihr.

282) Abraham begründete das Morgengebet, das Chessed von SA entspricht, und verkündete die Essenz des Herrn in der Welt. Er korrigierte diese Zeit in ihren Korrekturen so, wie sie sein sollte, d. h. er korrigierte die Eigenschaft von Chessed, die am Morgen herrscht.

Isaak begründete das Nachmittagsgebet, das Gwura von SA entspricht, und verkündete in der Welt, dass es ein Din (Urteil) und einen Dayan (Richter) gibt, der die Welt retten und die Welt richten kann, der die Eigenschaft von Gwura korrigierte.

283) Jakob begründete das Abendgebet, das Malchut, Nukwa von SA, entspricht. Und weil er dieses Gebet gründete, das Adam zuvor nicht richtig begründet hatte, lobte er sich selbst und sagte: „Dieser Stein“, Malchut, „den ich als Säule aufgestellt habe“, den er begründet hat, denn bis dahin hatte ihn niemand anderes so begründet wie er.

284) Deshalb steht geschrieben: „Und (Jakob) nahm den Stein, den er unter seinen Kopf gelegt hatte, und richtete ihn als Säule auf.“ Eine Säule bedeutet, dass Malchut gefallen war und er sie aufrichtet. „Und richtete ihn als Säule auf und goss Öl auf seine Spitze“, da es an Jakob war ihn zu korrigieren, mehr als an allen Menschen auf der Welt, denn Jakob ist ein Merkawa für Tiferet. Er ist ihr Ehemann, und von ihm hängen die Korrekturen von Malchut, seiner Nukwa, ab.

286) Salomo saß auf dem Thron seines Vaters David und korrigierte sein Königtum in großem Maße. Das Lob Salomos ist, dass er den Grundstein korrigierte und darauf das Allerheiligste platzierte, indem er die Malchut korrigierte und für sie Mochin von GaR zog, die als Allerheiligste gelten.

287) Es steht geschrieben: „Und ich werde ihn sehen, um mich an den ewigen Bund zu erinnern“, denn die Begeisterung des Schöpfers gilt immer Malchut. Jemand, der nicht in ihr gesehen wird, der von ihr keine Mochin des Sehens, Chochma, empfängt, tritt nicht vor seinen Herrn, denn diese Mochin werden einzig und allein von ihr ausgedehnt. Deshalb steht geschrieben: „Und ich werde ihn sehen, um mich an den ewigen Bund zu erinnern“, denn das Sehen ist einzig und allein in ihr.

288) Was bedeutet „Und ich werde ihn sehen“? Auf welche Phase in ihr bezieht sich das Sehen? Auf das Din in ihr, das alle Mochin im Massach von Chirik verursacht, oder auf den Schlüssel in ihr, in dem die eigentlichen Mochin empfangen werden? Das Sehen betrifft den Buchstaben Taw in Malchut, das Din in ihr, so wie es geschrieben steht: „Und setzt ein Zeichen auf die Stirn des Volkes.“ Dieses Taw rettete das Volk, denn es wurde auf ihrer Stirn gesehen, weil es die Offenbarung der Mochin verursachte.

Und einige haben gesagt, dass sich das Sehen um das Reshimo des heiligen Zeichens dreht, das im Fleisch ist, in ihrer Einschließung in Ateret Jessod, dem Schlüssel, in dem die Mochin empfangen werden, weil es die Kelim von Ima und die Mochin von Ima auf sie ausgedehnt hat.

289) Es ist sicherlich alles in den Worten „ihn sehen“, sowohl das Taw darin als auch das Atara (Keter/Krone). Dieser Bogen aber wird in der höheren Welt, Bina, gesehen und steht nur im Atara in ihr, was sie mit Bina gleichsetzt, und sie empfängt die Mochin und die Kelim von ihr. Wenn Israel aus dem Exil zurückkehrt, wird dieser Bogen in seinen Farben geschmückt sein, so wie eine Braut sich für ihren Ehemann schmückt. Das heißt, die drei Farben – weiß, rot und grün – die Mochin in ihr werden stark leuchten.

290) Wartet nicht auf die Ankunft des Messias, bis dieser Bogen in der Welt zu sehen ist, sich mit leuchtenden Farben schmückt und für die Welt leuchtet. Dann könnt ihr den Messias erwarten.

291) Woher wissen wir das? Es steht geschrieben: „Und ich werde ihn sehen, um mich an den ewigen Bund zu erinnern.“ Jetzt, zur Zeit des Exils, wenn der Bogen in dunklen Farben gesehen wird, wird er nur gesehen, um sich daran zu erinnern, dass keine Flut über die Welt kommen wird. Aber wenn der Messias kommt, wird er in leuchtenden Farben gesehen, geschmückt mit seinen Korrekturen, so wie eine Braut sich für ihren Ehemann schmückt. Dann wird der Vers „um an den ewigen Bund zu erinnern“ wahr werden, und der Schöpfer wird sich daran erinnern, dass dieser Bund im Exil ist, und Er wird ihn aus dem Staub erheben.

Es steht geschrieben: „Und sie suchten den Ewigen, ihren Gott, und David, ihren König.“ „David, ihren König“ deutet auf Malchut, den Bogen, hin. Es steht geschrieben: „Und sie werden dem Ewigen, ihrem Gott, und ihrem König David dienen, den ich für sie erwecken werde.“ Das heißt: „Ich werde sie aus dem Staub erheben“, so wie es geschrieben steht: „Ich werde die gefallene Hütte Davids aufrichten.“ Deshalb hat man damals gesagt: „Und ich werde ihn sehen, um mich an den ewigen Bund zu erinnern“, und sie aus dem Staub zu erheben.

292) Deshalb werden die Erlösung Israels und die Erinnerung an Malchut in der Tora erwähnt, so wie es geschrieben steht: „Gedenke des ewigen Bundes“, was auf die Erlösung Israels und die Korrektur von Malchut hinweist. Zur Zeit der Erlösung steht geschrieben: „So wie ich geschworen habe, dass die Wasser Noahs nicht mehr über die Erde gehen sollen, so habe ich geschworen, dass ich nicht zornig auf dich sein und dich nicht zurechtweisen werde.“ Er schwor, als Er den Bogen sah, dass Er keine Flut mehr über die Erde bringen würde, was auch zur Zeit des Exils so ist. Ebenso wird der Schöpfer zur Zeit der Erlösung, wenn der Bogen in leuchtenden Farben erstrahlt, sagen „Ich habe geschworen, dass ich nicht zornig auf dich sein und dich nicht zurechtweisen werde“, denn dann wird sich Davids gefallene Hütte erheben und der Vers „um des ewigen Bundes zu gedenken“ wird wahr werden.

Die Söhne Noahs, die aus der Arche kamen, waren …

293) Weil geschrieben steht: „Die Söhne Noahs … waren“, warum steht dann geschrieben: „Die aus der Arche kamen“? Kann es sein, dass er andere Kinder hatte, die nicht aus der Arche kamen?

294) In der Tat, denn seine Söhne zeugten Söhne, so wie es geschrieben steht: „Dies sind die Generationen der Söhne Noahs“, aber sie kamen nicht aus der Arche. Deshalb steht geschrieben: „Die aus der Arche kamen, waren Sem, Ham und Jafet.“

295) Rabbi Shimon sagte: „Wenn ich in der Welt wäre, als der Schöpfer das Buch von Henoch (Hanoch) und das Buch von Adam in der Welt platzierte, würde ich mich dafür einsetzen, dass sie nicht unter den Menschen wären, weil zu dieser Zeit nicht alle Weisen Furcht davor hatten, in sie hinein zu sehen, und sich irrten – die wörtliche Bedeutung der Worte als andere Dinge missdeuteten – und sie aus dem Bereich des Höheren, der Kedusha, in einen anderen Bereich brachten, der nicht heilig ist. Aber jetzt kennen alle Weisen der Welt Dinge und verbergen sie, offenbaren die Geheimnisse nicht und werden in der Arbeit ihres Herrn stärker. Deshalb ist es jetzt erlaubt, sich mit den Geheimnissen zu befassen.“

296) Ich fand diesen Vers der Söhne Noahs, die aus der Arche kamen, im Geheimnis der Geheimnisse. Als die Freude, die über allen Freuden steht, erwachte – die Verhüllte, die Verborgene, Bina, als sie zu Rosh AA aufstieg und sich dort in Chochma verwandelte – erleuchtete zu dieser Zeit ein winziges Licht aus dem Grund der Gründe, AA. Bina konnte nur ein winziges Licht von AA empfangen, weil Chassadim fehlte. Aus diesem Grund war Bina verhüllt und verborgen.

Aus diesem Grund erwachte Bina und empfing in sich das Leuchten der drei Linien. Die Freude, die über allen Freuden steht, erleuchtete die Rechte Linie mit dem oberen Salböl – dem Leuchten der Chassadim, Cholam. Sie erleuchtete die Linke Linie mit der Freude des guten Weins – dem Leuchten von Chochma, Shuruk. Sie erleuchtete auch die Mittlere Linie – Chirik – mit der Freude der beiden Linien – der Rechten und der Linken – denn Ruach, SA, erwachte und kam in die Mittleren Linie von Bina, von der der Punkt von Chirik und die Mittleren Linie kommt. Dieser Ruach der Linken Linie erhob sich und wurde in den Ruach der Rechten Linie gesetzt, und dann wurden die drei Linien von Bina ineinander aufgenommen.

297) SA haftet an Bina, und die drei Linien von Bina treten ein und werden zu drei Linien in SA. Aus den drei Linien in SA geht etwas hervor – ein Bund, Jessod – und die Nukwa ist mit dem Bund verbunden. Danach geht der aufsteigende Ruach von ihm, dem Ruach der Linken Linie, und die Nukwa wird von ihm befruchtet, wodurch die Linke Linie von SA geht und der Nukwa gegeben wird.

Anschließend, wenn die Nukwa in die beiden Linien von SA gesetzt wird – wenn sie Chassadim von rechts empfängt – haftet Ruach an Ruach – SA an der Nukwa – und die Nukwa wird mit drei Söhnen befruchtet. Zu dieser Zeit entstehen drei Söhne aus Noah und der Arche, die drei oberen Linien. Sie sind diejenigen, die aus der Arche kamen: Sem, Ham und Jafet. Sem ist auf der rechten Seite, Ham ist auf der linken Seite und Jafet ist purpurrot, die Mittlere Linie, die beide einschließt.

Hier erklärt Rabbi Shimon, was es heißt, dass Sem, Ham und Jafet aus der Arche kommen. Er weist darauf hin, dass sie die drei tatsächlichen Linien in Bina sind, welche zu SA und von SA zur Nukwa – der Arche – herabhingen. Das sind Sem, Ham und Jafet, die geboren wurden und aus der Arche kamen. Zunächst erklärt er, dass Bina im Leuchten der Linken Linie war und nur ein winziges Licht von AA empfing. Anschließend erklärt er, dass Bina durch Ruach, die Mittlere Linie, die zu Bina aufstieg, in drei Linien erleuchtet wurde. Die drei Linien von Bina entstehen aus einer, aus SA, deshalb wird die eine, SA, mit allen Dreien belohnt. Und drei treten in drei ein, denn weil SA das Leuchten der drei Linien in Bina verursachte, wurde auch er mit ihnen belohnt.

Danach ging eine Linie aus den drei von SA hervor – der Bund. Die Nukwa ist auch mit dem Bund, Jessod, verbunden, als Punkt unter dem Jessod. Dann wird die Nukwa gebildet – zuerst aus der Linken Linie von SA und dann aus allen drei Linien. Sie macht einen Siwug mit ihm wie Noah und die Arche, dann empfing sie den Tropfen des Siwug, der aus den drei Linien von SA besteht. Diese drei Linien sind Sem, Ham und Jafet. Also sind diese drei Linien, die aus Bina entstanden sind, diejenigen, die herunterhingen und zu SA kamen, von SA kamen sie zur Nukwa, der Arche, und von der Arche wurden sie geboren und kamen auf die Welt. Deshalb sagt der Text in Bezug auf sie so genau: „Die Söhne Noahs, die aus der Arche kamen, waren …“

298) Ham ist der Vater von Kanaan. Kanaan ist der Schmutz des Goldes, der sich unter dem Abfall befindet, der während des Schmelzvorgangs im Goldtopf singt. Das ist das Erwecken des Geistes der Unreinheit der Urschlange, da Ham die Linke Linie ist, das Gold. Kanaan ist sein Abfall und er wird als die Urschlange angesehen. Deshalb präzisiert der Text: „Ham ist der Vater von Kanaan“, demselben Kanaan, der Flüche über die Welt brachte. Es ist derselbe Kanaan, der verflucht wurde, derselbe Kanaan, der die Angesichter der Menschen verdunkelte; die Schlange, die Eva verführte und Flüche über die Welt brachte, die verflucht wurde die Angesichter der Menschen verdunkelte und den Tod über die Geschöpfe brachte.

299) Deshalb war einzig und allein Ham die Ausnahme. Es steht geschrieben: „Ham ist der Vater Kanaans“, was auf die Kraft der Schlange hinweist, die die Welt verdunkelte. Es steht nicht der Regel nach geschrieben: „Sem ist der Vater von so und so“ oder „Jafet ist der Vater von so und so“.  Sonder er springt sofort und sagt: „Ham ist der Vater von Kanaan.“ Es ist also so, wie gesagt wurde; das sagt uns, dass die Linke Linie, Ham, der Vater der Urschlange Kanaan ist.

300) Aus diesem Grund steht, als Abraham kam, geschrieben: „Und Abram durchquerte das Land … Und die Kanaaniter waren damals im Land.“ Das ist so, weil es zu dieser Zeit noch keinen Bestand für die Urväter gab – für die Mochin, die sie auf die Nukwa ausdehnten, genannt Erez (Land) – und der Same Israels ist nicht auf die Welt gekommen, damit der Name Kanaans das Land verlassen würde und der höhere, heilige Name Israel es betreten würde.

Erez (Land) ist Nukwa von SA. Solange die Urväter sie nicht mit den drei Linien korrigierten, war sie nur eine Linke Linie, Gold, von der sich der Schmutz des Goldes ausdehnte, die Urschlange, Kanaan, so wie es geschrieben steht: „Und die Kanaaniter waren damals im Land.“

Als Israel Gerechte waren und die drei Linien zur Nukwa zogen, welche einen Siwug mit SA – Israel – machte, wurde das Land zu dieser Zeit „das Land Israel“ genannt, nach Israel unten, das sie korrigierte, und nach SA, ihrem Ehemann. Als Israel noch nicht belohnt wurde und die Nukwa in der Linken Linie ließ, in der es den Schmutz gibt, genannt Kanaan, wird das Erez „das Land Kanaan“ genannt.

301) Deshalb steht geschrieben: „Und er hat gesagt: Verflucht sei Kanaan, ein Knecht der Knechte soll er seinen Brüdern sein“, da er die Urschlange war, die Flüche über die Welt brachte. So steht über die Schlange geschrieben: „Verflucht bist du mehr als alle Tiere.“ Aus diesem Grund verfluchte er ihn auch jetzt: „Verflucht sei Kanaan“ und „Ein Diener von Dienern soll er für seine Brüder sein“, da die Tiere die Diener des Menschen sind. Und weil er noch böser und verfluchter war als jedes Tier, ist er der Diener der Diener.

Deshalb steht es dort über Sem, Ham und Jafet geschrieben: „Diese drei Söhne Noahs“, die aus der Arche kamen, sind die drei Linien; wobei die Nukwa, genannt „Arche“, sie von SA empfing, von ihnen geschwängert wurde und sie in die Welt hervorbrachte.

Diese drei Söhne Noahs

302) Diese drei Söhne Noahs sind die Existenz der ganzen Welt. “Bestehen” bedeutet Mochin der Nukwa, die „Welt“ genannt werden. Sie sind das Bestehen des Höheren – der Mochin in Bina – und von diesen aus zerstreute sich die ganze Erde, denn alle Seelen der Menschen kommen von ihnen, weil sie die drei höheren Farben in Bina sind, die drei Linien.

Diese drei Linien wurden ursprünglich in der höheren Bina gegründet, und dann empfing SA sie und gab sie an die Nukwa weiter. Von der Nukwa wurden Sem, Ham und Jafet geboren, von denen sich die restlichen Menschen der Welt ausbreiteten. Das heißt, alle Mochin stammen von ihnen ab.

Als der Fluss, der aus Eden entspringt – Seir Anpin – den Garten bewässerte, bewässerte er die Nukwa durch die Kraft dieser drei oberen Linien aus der höheren Bina, und von dort aus breiteten sich die Farben aus – weiß, rot und schwarz. Das sind die drei Linien von unten – von der Nukwa -, die jeweils in die anderen eingeschlossen sind, um zu zeigen, dass sich die Herrlichkeit des Schöpfers oben in Bina und unten in Malchut ausbreitet und dass sie in den Höheren und in den Unteren eins ist.

303) Diese drei Farben sind in allen Mochin enthalten, die von der Seite der Kedusha kommen. Von ihrer Erscheinung – Malchut, deren Erscheinung aus den drei Farben besteht – breiten sie sich auf alle aus, die von der Seite des anderen Geistes kommen. Sem, Ham und Jafet sind die drei Linien der Mochin der Kedusha. Wie haben sich also alle Menschen der Welt von ihnen ausgebreitet, selbst die Frevler? Sie breiteten sich aus der Erscheinung der drei Linien aus – von Malchut – so wie es geschrieben steht: „Und Seine Königsherrschaft (Malchut) herrscht über alles.“ Sogar die Sitra Achra existiert durch sie, obwohl es in den drei Linien selbst kein Saugen gibt, sondern nur an der Seite der Kedusha.

Und wenn man die Stufen betrachtet, wird man feststellen, wie sich die Farben auf alle Seiten ausbreiten, rechts, links und in der Mitte, bis sie unten durch siebenundzwanzig Kanäle der Türen, die die Tiefe bedecken, in Malchut eintreten.

Die Buchstaben werden von Bina ausgedehnt, kommen zu SA und werden in der Nukwa vervollständigt. Wenn sie von Bina bis SA ausgedehnt werden, ergeben sie zweiundzwanzig Buchstaben, die in den drei Linien ausgehen: sieben Buchstaben auf der Rechten Linie, sieben Buchstaben auf der Linken Linie und acht Buchstaben auf der Mittleren Linie, was zusammen zweiundzwanzig Buchstaben ergibt. Daraus folgt, dass von den eigentlichen drei Linien nur zweiundzwanzig Buchstaben ausgedehnt werden. Aber wenn sie auf Malchut ausgedehnt werden, die fünf Gwurot ist, gehen die (End-)Buchstaben MaNZePaCH (Mem-Nun-Zadi-Pe-Chaf), die am Ende des Wortes stehen, von ihnen aus, und sie werden zu siebenundzwanzig Buchstaben in der Zahl.

Wenn man die drei Linien betrachtet, die sich durch die Stufen von Bina bis Malchut ausdehnen, stellt man fest, dass sich die Farben in die eigentlichen drei Seiten aufteilen, die zu zweiundzwanzig Buchstaben wurden, bis wir nach unten gehen und in Malchut eintreten, welche die Erscheinung von drei Farben hat. Dort werden sie, mit den fünf Buchstaben MaNZePaCH von Malchut, zu siebenundzwanzig Buchstaben, welche siebenundzwanzig Kanäle sind, die ihr die Fülle bringen, und aus denen Türen gemacht wurden, um die Dinim – die „Tiefen“ genannt werden – in Malchut zu verdecken.

304) All dies ist den hohen Weisen bekannt. Glücklich sind die Gerechten, deren Herrlichkeit der Schöpfer verlangt und denen Er die hohen Geheimnisse der Weisheit offenbarte. Es steht über sie geschrieben: „Der Rat des Ewigen ist für diejenigen, die Ihn fürchten, und Sein Bund, um sie wissen zu lassen.“

305) „Der Ewige ist mein Gott, ich will Ihn preisen; ich will Seinem Namen danken, denn Er hat Wunder getan, Ratschläge aus der Ferne, unerschütterlichen Glauben.“ Die Menschen sollten in der Tat die Herrlichkeit des Schöpfers betrachten und Seine Herrlichkeit preisen, denn wer seinen Herrn richtig zu preisen weiß, dessen Wunsch erfüllt der Schöpfer. Darüber hinaus vervielfacht Er den Segen sowohl oben als auch unten.

306) Aus diesem Grund wird jemand, der seinen Herrn zu preisen und seinen Namen zu vereinen weiß, oben bevorzugt und unten begehrt, und der Schöpfer wird von ihm gepriesen. Es steht geschrieben über ihn: „Und er wird zu mir sagen: Du bist mein Diener Israel, in dem ich verherrlicht werde.“

Und Noah begann und pflanzte einen Weinberg

307) „Und Noah, der Landwirt, begann und pflanzte einen Weinberg.“ Die Weisen sind sich darüber nicht einig. Der eine sagt, dass der Weinberg aus dem Garten Eden vertrieben wurde und er ihn in den Boden gepflanzt hat. Ein anderer sagt, dass der Weinberg auf der Erde war und er ihn von seinem Platz gerissen und anderswo gepflanzt hat. Deshalb steht geschrieben: „gepflanzt“. Am selben Tag trug er Früchte und trieb Knospen aus und Trauben; er presste sie aus und trank vom Wein und wurde berauscht.

Manche sagen, dass es der Baum der Erkenntnis ist, an dem Adam haRishon gesündigt hat, und behaupten, dass der Baum der Erkenntnis ein Weinberg war. Als Adam haRishon daran sündigte, wurde er zusammen mit ihm aus dem Garten Eden vertrieben. Noah hat diesen vertriebenen Weinberg korrigiert und außerhalb des Gartens Eden neu gepflanzt, von seinem Wein getrunken und sich berauscht. Seine Sünde ähnelt der Sünde von Adam haRishon.

Ein Anderer sagt, dass dieser Weinberg nicht im Garten Eden war, sondern dass er ihn außerhalb des Gartens Eden gefunden hat. „Gepflanzt“ steht geschrieben, weil er ihn von seinem Platz gerissen und anderswo gepflanzt hat. Seiner Meinung nach ist Noahs Sünde nicht wie die Sünde von Adam haRishon.

308) Rabbi Shimon sagte: „Als Noah die Sünde des Baumes der Erkenntnis untersuchte, die auch Adam haRishon untersucht hatte, tat er dies nicht, um ihr anzuhaften, sondern um die Welt zu erkennen und zu korrigieren. Er konnte sie nicht korrigieren; er presste Trauben, um den Weinberg zu untersuchen. Als er ihn erreichte, steht geschrieben: ‚Und er war betrunken und war unbedeckt‘, und er hatte nicht die Kraft, aufzustehen.

Deshalb steht geschrieben: „Er war unbedeckt in seinem Zelt“, er öffnete den Bruch in der Welt, der zuvor verschlossen war. „In seinem Zelt“ wird mit einem Hej geschrieben und nicht „in seinem Zelt“ mit dem Buchstaben Waw (am Ende). Deshalb steht geschrieben: „Komm nicht in die Nähe der Tür ihres Hauses“, da „in seinem Zelt“ von dem Weinberg bedeutet und „in seinem Zelt“ von ihm selbst. Deshalb steht es  mit einem Hej und nicht mit einem Waw geschrieben.

Es gibt zwei Punkte im Aufbau der Nukwa:

  1. Ein Punkt, der in Bina versüßt ist, wodurch er für das Empfangen von Mochin geeignet wurde, wie die Kelim von Bina.
  2. Der Punkt ihres eigenen Selbst, die Eigenschaft von Din, die nicht mit der Eigenschaft von Rachamim versüßt ist. In dieser Hinsicht kann sie keine höheren Mochin empfangen, weil die erste Einschränkung auf ihr lag, also kein Or Yashar zu empfangen. Das heißt:
  3. Einer verhüllt und verborgen: der Punkt der Eigenschaft von Din.
  4. Einer offenbart: der Punkt, der in Bina versüßt ist, die Eigenschaft von Rachamim.

Und weil der Punkt der Eigenschaft von Din verhüllt und verborgen ist, kann sie alle höheren Mochin durch den Punkt der Eigenschaft von Rachamim empfangen, der in ihr offenbart ist. Dadurch kann man die Bedeutung des Verbots verstehen, nicht vom Baum der Erkenntnis zu essen, als der Schöpfer ihm sagte: „An dem Tag, an dem du davon isst, wirst du mit Sicherheit sterben.“ Aufgrund dieser beiden Punkte wird Nukwa „der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ genannt:

  1. Wenn ein Mensch belohnt wird, ist das gut, denn er war vorsichtig und hat das Leuchten der linken Seite der Nukwa nicht von oben nach unten gezogen. Sie ist der Baum der Erkenntnis vom Guten, und er empfängt alle Mochin in ihr.
  2. Wenn er nicht belohnt wird, ist es schlecht, denn er zieht das Leuchten der Linken in ihr von oben nach unten. Dies wird als Essen vom Baum der Erkenntnis angesehen, und dann ist es schlecht, da der Punkt der Eigenschaft von Din, der verhüllt und verborgen war, erscheint. Zu dieser Zeit verlassen alle Mochin die Nukwa, weil sie in dieser Hinsicht nicht in der Lage ist, Mochin zu empfangen. Dies ist der Tod für die Menschen auf der Welt, denn ihre Mochin sind das Leben aller Menschen auf der Welt, so wie es geschrieben steht: „An dem Tag, an dem du davon isst, wirst du mit Sicherheit sterben“, da der Punkt der Eigenschaft von Din erscheinen wird und die Mochin, das Leben, das ein Mensch von ihr empfängt, von ihm weichen werden und er deshalb sterben wird.

War Noahs Sünde der Sünde am Baum der Erkenntnis ähnlich oder nicht? Die Sünde selbst ist so wie die des Baumes der Erkenntnis. Er hatte jedoch nicht die Absicht zu sündigen, wie er. Vielmehr wollte er das Leuchten der linken ein einziges mal nach unten heranziehen, um es zu korrigieren, und sich dann davon zurückziehen.

Wenn Noah die Sünde untersuchen wollte, die Adam haRishon untersucht hat, um zu sehen, ob er dadurch sterben würde, da die Schlange im Namen des Schöpfers gelogen und gesagt hat: „Du wirst nicht sicher sterben“, wollte er nicht daran haften wie Adam haRishon, der gesagt hat: „Ich habe gegessen und werde mehr essen.“ Vielmehr ging es darum, die Welt zu kennen und zu korrigieren und sich dann von ihr zurückzuziehen. Aber er konnte sie nicht korrigieren.

Er presste Trauben und zog das Leuchten der Linken, da das Leuchten der Linken „Wein“ genannt wird. Er dehnte es von oben nach unten aus, um zu prüfen, ob die Eigenschaft von Din im Weinberg offenbart würde, und dann würde er sie korrigieren. Als er dazu kam, das Leuchten der Linken von oben nach unten zu ziehen, war er berauscht und der Punkt der Eigenschaft von Din offenbarte sich. Da verließen ihn sogleich die Mochin und er hatte nicht mehr die Kraft, aufzustehen.

Es steht geschrieben: „Und (er) wurde entblößt“, da er den Bruch der Welt offenbarte, den Punkt der Eigenschaft von Din, der bis dahin verhüllt und verborgen war, nun aber offenbart wurde. „Sein Zelt“ ist die Nukwa der Klipa, die „fremde Frau“ genannt wird. So steht es geschrieben: „Komm nicht in die Nähe der Tür“ dieser fremden Frau, und er befand sich im Zelt dieses Weinbergs. Ein Zelt bedeutet Leuchten, und der Punkt der Eigenschaft von Din erscheint im Leuchten des Weinbergs, der sich von oben nach unten ausdehnte.

309) Ebenso verhält es sich mit den Söhnen Aarons, die vom Wein berauscht waren. Wer hat ihnen Wein zu trinken gegeben? Kann es sein, dass sie so unverschämt waren, sich vom Wein berauschen zu lassen? In der Tat waren sie vom selben Wein berauscht, denn es steht geschrieben: „Und (sie) brachten vor dem Ewigen ein fremdes Feuer dar.“ Und dort steht geschrieben: „Um euch von einer fremden Frau fernzuhalten“, das alles meint ein und dasselbe.

Das Berauschen durch Wein ist ein Ausbreiten des Leuchtens der Linken von oben nach unten. Zu dieser Zeit wird der Punkt der Eigenschaft von Din offenbart, die Klipa der fremden Frau erwacht, die Mochin verlassen die Nukwa und der Sünder stirbt. Sie müssen von demselben Wein berauscht gewesen sein, denn es steht geschrieben: „Und (sie) brachten vor dem Ewigen ein fremdes Feuer dar.“ Zusammen mit dem Rausch brachten sie die Klipa näher, um von der Kedusha zu saugen, und die Mochin verließen sie. Das Männliche wird „fremdes Feuer“ genannt, und das Weibliche „fremde Frau“.

310) Und ebenso steht geschrieben: „Und er trank vom Wein und wurde betrunken und entblößte sich in seinem Zelt.“ Darauf erwachte Ham, Kanaans Vater, und aus diesem Grund offenbarte sich der Punkt der Eigenschaft von Din – die Blöße seines Vaters. Kanaan wurde Raum zum Herrschen gegeben, und was dieser Gerechte – Noah, der Hüter des Bundes – war, kastrierte er und machte ihn unfruchtbar. Er nahm ihm den Bund, was bedeutet, dass die Mochin der Zeugung, die nur durch die Korrektur des heiligen Bundes korrigiert wurden, ihn verließ, und das wird so angesehen, als wäre er kastriert worden.

Ham sündigte, indem er ihn ansah, und nicht Kanaan. Warum wurde also Kanaan verflucht und nicht Ham? Es steht geschrieben: „Und wurde entblößt“, was bedeutet, dass der Punkt der Eigenschaft von Din – die Nacktheit seines Vaters – entblößt wurde. Ham, der Vater von Kanaan, wurde durch die Offenlegung des Punktes erweckt, indem er ihn sah, da er die Linke Linie war, und Noah zog sein Leuchten von oben nach unten, deshalb erschien die Eigenschaft von Din. Weil Noah aber nicht die Absicht hatte zu sündigen, hätten die Mochin ihn trotz der Offenbarung des Punktes nicht verlassen, nur dass Kanaan durch die Offenbarung des Punktes der Eigenschaft von Din die Kraft gegeben wurde, sich der Nukwa zu nähern und von ihr zu trinken. Die Klipa von Kanaan ist die Urschlange, ein fremdes Feuer, das sich aufgrund des Punktes der Eigenschaft von Din nähert, und er kastrierte sie.

Wegen Kanaan verließen ihn die Mochin der Zeugung, die Mochin von Chaja, die er hatte. So tat nicht Ham ihm etwas an, sondern Kanaan, sein Sohn, und deshalb verfluchte er Kanaan. Der Vers verhüllt das jedoch, so wie es geschrieben steht: „Die Herrlichkeit Gottes besteht darin, eine Sache zu verhüllen.“

311) Deshalb hat Noah „verflucht“ gesagt, denn die Flüche wurden zuerst von ihm in der Welt erweckt, denn er ist die Schlange, so wie es geschrieben steht: „Ein Diener der Diener soll er für seine Brüder sein.“ Am Ende der Korrektur wird alles korrigiert sein, aber Kanaan wird nicht korrigiert werden. Alle Diener werden frei, aber wird Kanaan niemals frei. Dieses Geheimnis ist für diejenigen, die die Pfade und Wege der Tora kennen.

Batseba und Uria

312) „Denn ich kenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist immer vor mir.“ In der Tat, wie sollten sich die Menschen mit ihren Missetaten vor dem Schöpfer hüten. Denn sobald ein Mensch gesündigt hat, wird seine Schuld oben aufgeschrieben und nur durch die Kraft großer Umkehr gelöscht.

313) Da der Mensch vor dem Schöpfer gesündigt hat, hinterlässt das eine Mal einen Eindruck. Und wenn er ein zweites Mal sündigt, verstärkt sich der Eindruck noch mehr. Wenn er ein drittes Mal vor Ihm sündigt, breitet sich dieser Fleck von einem Ende zum anderen aus.

314) Weil König David vor dem Schöpfer in Bezug auf Batseba sündigte, dachte er, dass diese Sünde für immer über ihn geschrieben sei. Es steht geschrieben: „Der Ewige hat auch deine Sünde entfernt; du sollst nicht sterben“, was darauf hinweist, dass Er diesen Eindruck vor ihm entfernt hat.

315) Batseba gehörte König David seit dem Tag, an dem die Welt erschaffen wurde. Warum also wurde sie vom Schöpfer zuerst dem Hetiter Urija gegeben?

316) So sind die Wege des Schöpfers. Obwohl die Frau bereit ist, dass ein Mann sie zu seiner macht, kommt ein anderer zuerst und heiratet sie, bevor die Zeit dieses einen gekommen ist. Wenn die Zeit dieses einen gekommen ist, wird derjenige – der später kam – , der sie anstelle des anderen geheiratet hat, entfernt und er verlässt die Welt. Es ist schwierig für den Schöpfer, ihn vorzeitig vor dem anderen von der Welt zu entfernen.

317) Warum wurde Batseba zuerst Urija dem Hetiter gegeben? Warum wurde das heilige Land Kanaan gegeben, bevor Israel kam? Es ist alles ein und dasselbe. Batseba und das Land Israel sind beide die Nukwa. Der Beginn des Baus der Nukwa beginnt mit Mochin des Leuchtens der Linken, und danach wird sie mit Mochin von Panim aller drei Linien gebildet.

Urija ist Mochin von Chochma ohne Chassadim, das Leuchten der Linken. König David ist Mochin von Panim der drei Linien. Deshalb muss Batseba um Mochin von Panim zu empfangen, obwohl sie Davids Gefährtin war, zuerst Urija heiraten, um von ihm Mochin von Achoraim des Leuchtens der Linken zu empfangen, da sie Mochin von Panim nicht empfangen kann, bevor sie Mochin von Achoraim – Mochin des Leuchtens der Linken – empfangen hat.

Und aus dem gleichen Grund regierte Kanaan im Land Israel, weil es Israel gegeben wurde. Das ist so, weil, wenn die Nukwa von den Mochin der Linken Linie empfängt, die Klipa von Kanaan sie beherrscht, der Abfall des Goldes. Sie kann jedoch nicht die Mochin von Panim empfangen, die Israel sind, bevor sie die Mochin der Linken Linie empfängt. Deshalb regierte Kanaan sie notwendigerweise, bevor Israel kam.

Dass Batseba Urija gegeben wurde, bevor sie David gegeben wurde, und die Herrschaft von Kanaan im heiligen Land, bevor es Israel gegeben wurde, ist also ein und dasselbe, da das Leuchten der Linken Linie für die Nukwa notwendig ist, bevor sie von den drei Linien empfängt.

318) Obwohl David seine Sünden gestand und umkehrte, wandte er sich in seinem Herzen und in seinem Willen nicht von den Sünden ab, die er begangen hatte, und auch nicht von der Sünde Batsebas, da er immer fürchtete, dass eine von ihnen ihn in einer Zeit der Gefahr verleumden könnte. Aus diesem Grund wandte er sie nicht von sich und von seinem Willen ab. Deshalb sagte er: „Denn ich kenne meine Übertretungen; und meine Sünde ist immer vor mir.“

319) ‚Meine Übertretungen‘ sind alle Stufen, von denen die Schuld der Menschen abhängt. ‚Ich kenne‘ bedeutet, dass er sie bereits korrigiert hat. „Und meine Sünde ist immer vor mir“, ist die Verkleinerung des Mondes, die er nicht korrigierte, weil sie erst mit der Ankunft Salomos aus ihrem Makel herauskam und dann in Vollkommenheit und ohne Makel leuchtete.

Zu dieser Zeit war die Welt angenehm gemacht und Israel lebte in Sicherheit, so wie es geschrieben steht: “Und Juda und Israel lebten sicher.“ Aus diesem Grund „ist meine Sünde immer vor mir“, was bedeutet, dass selbst in den Tagen Salomos die Verkleinerung des Mondes nicht vollständig korrigiert wurde, da der Tempel erneut zerstört wurde und der Mond, die Nukwa, wieder zu seiner Verkleinerung zurückkehrte. Der Makel wird in der Welt nicht aufhören, bis der Messias-König kommt, so wie es geschrieben steht: „Und ich werde den Geist der Unreinheit aus dem Land entfernen.“

Er war ein mächtiger Jäger vor dem Ewigen

320) „Er war ein mächtiger Jäger vor dem Ewigen.“ Deshalb sagt man: „Wie Nimrod, ein mächtiger Jäger vor dem Ewigen.“ Er war ein mächtiger Mann und trug die Gewänder von Adam haRishon. Er wusste, wie man in ihnen eine Jagd auf die Geschöpfe macht, da sich alle Geschöpfe vor ihm aufgrund dieser Gewänder, der Gewänder aus Leder, ergeben, so wie es geschrieben steht: „Und der Ewige Gott machte Adam und seiner Frau Gewänder aus Haut und kleidete sie damit.“ Dies sind die Höheren Mochin; Nimrod war die Äußerlichkeit dieser Gewänder von Adam haRishon, und durch ihre Kraft eroberte und unterwarf er die ganze Welt unter sich.

321) Nimrod verleitete die Menschen dazu, der Götzenanbetung zu folgen; er herrschte durch die Macht dieser Gewänder und besiegte die Menschen der Welt. Er hat von sich selbst gesagt, dass er der Herrscher der Welt sei, dass er sich selbst zu Gott gemacht habe und dass die Menschen ihn verehrten. Sein Name war Nimrod, weil er sich gegen den höheren König von oben auflehnte (marad). Er rebellierte gegen die Höheren und die Kedusha der Höheren und er rebellierte gegen die Unteren, das Volk dieser Welt.

322) Durch diese Gewänder würde er alle Menschen der Welt unter seine Herrschaft bringen. Er war König über sie und rebellierte gegen seinen Herrn. Er sagte, er sei der Herrscher der Welt, er sei Gott, und würde die Menschen dazu verleiten, ihm zu folgen, bis er die Menschen dazu verleitete, dem Schöpfer nicht mehr zu dienen.

Und das Haus, während es gebaut wurde

323) „Und die ganze Erde hatte eine Sprache und eine Rede.“ Es steht geschrieben: „Und das Haus, während es gebaut wurde, wurde aus einem vollkommenen Stein gebaut, einer Reise, und weder Hammer noch Axt noch irgendein eisernes Werkzeug war im Haus zu hören, während es gebaut wurde.“ „Und das Haus, während es gebaut wurde“ bedeutet, dass es von selbst gebaut wurde. Aber haben nicht Salomo und all die Handwerker, die dort waren, es gebaut?

324) So ist es, wie es geschrieben steht: „Der Leuchter soll aus einem Stück gefertigt werden.“ Wenn er aus einem Stück ist, was bedeutet, dass die Handwerker mit einem Hammer auf den Amboss schlugen, was bedeutet dann „soll … gemacht werden“? Bedeutet es, dass er von selbst gemacht würde? In der Tat wurde im Tempel alles von selbst gemacht, durch Zeichen und durch Wunder. Als der Handwerker mit der Arbeit begann, lehrte die Arbeit die Handwerker, wie man es macht, was sie nicht wussten, bevor sie damit begannen.

325) Es war, weil der Segen des Schöpfers auf ihren Händen lag. Deshalb steht geschrieben: „Während es gebaut wurde“, dass es von selbst gebaut wurde, da es die Handwerker die Lehre beibrachte, wie sie damit anfangen sollten; die Inschrift dieses Werkes wich nicht von ihren Augen und sie schauten auf die Inschrift und arbeiteten bis das ganze Haus gebaut war.

326) „Ein vollkommener Stein, eine Reise.“ Man könnte ihn „Shlomos (Salomons) Stein“ nennen und nicht “vollkommener (Shlema) Stein”. Die Nukwa wird „ein Stein des Königs, dass Friede sein ist“ genannt. “Eine Reise” bedeutet, dass der vollkommene Stein, die Nukwa, von oben kam und auf ihnen ruhte, und die Arbeit verrichtet wurde. “Eine Reise” bedeutet, dass sie die Hände unwissentlich zur Arbeit bewegte. “Eine Reise” bedeutet ein Ergebnis.

327) „Und weder Hammer noch Axt noch irgendein eisernes Werkzeug war im Haus zu hören, während es gebaut wurde.“ Das lag daran, dass ein Wurm namens Shamir alles spaltete und nichts zu hören war, da sie nicht mit anderen Werkzeugen zu arbeiten brauchten. Alles geschah durch Zeichen und Wunder. Sie brauchten weder Hammer noch Axt, um die Steine zu brechen, denn sie hatten einen Wurm namens „Shamir“, den sie auf die Steine legten, sodass sie unter ihm brachen. Er schreibt mit Tinte auf sie und zeigt ihnen einen Shamir von außen, und sie brechen von selbst.

Die Stufen werden Steine genannt, und die Dinim, die die Stufen in ihrer Mitte in Kether-Chochma, Bina und TuM zerbrechen, werden Shamir genannt. Er wird so genannt, weil er vor dem Griff der Klipot geschützt ist, weil er Malchut ist, die vollkommen in Bina versüßt ist, wie Bina geworden ist, an der es kein Greifen gibt. Die eisernen Werkzeuge sind die Dinim des Selbst der eingeschränkten Malchut, der Punkt der Eigenschaft von Din. Wenn ihre Stimme gehört wird, verlassen die Mochin sofort die Nukwa.

Und weil das Brechen der Steine, das Hervorbringen von Katnut ihrer Stufen, durch den Shamir geschieht, der Katnut von Bina ist, geschieht ihr Aufbau – Erweiterung von Mochin von Gadlut – auch von Bina aus, und dann kann die Nukwa aufsteigen und die höhere Bina mit Gewändern bekleiden. Zu dieser Zeit wird die Nukwa „der Tempel“ genannt, weil sie Mochin von AwI empfangen hat, die „Heiligkeit“ genannt werden. Wenn sie aber nicht den Shamir hätten und der Klang von Eisenwerkzeugen zu hören wäre, also der Punkt der Eigenschaft von Din, hätte die Nukwa Mochin der Heiligkeit niemals empfangen, und der Tempel hätte nicht gebaut werden können.

328) Wie schön sind die Worte der Tora. Glücklich ist derjenige, der sich mit ihnen befasst und weiß, wie man auf dem Pfad der Wahrheit wandelt. „Und das Haus, während es gebaut wurde“ bedeutet, dass, als der Schöpfer Seine Herrlichkeit ehren wollte, dies aus dem Verlangen heraus geschah, sich auszudehnen. Bina – ein Verlangen – entstand aus dem Rosh von AA – einem Gedanken – und die Bina dehnte sich von dem Platz aus, der ein verborgener Gedanke ist, von dem Platz von Chochma Stimaa von AA, der unbekannt ist. Das ist so, weil Chochma von AA verborgen war und in den Stufen von Azilut bis zum Ende der Korrektur unbekannt ist, und diese Bina, die aus Rosh AA entstand, wird  anstelle von Chochma Stimaa von AA verwendet, um Chochma zu übermitteln.

329) Schließlich dehnte sich Bina aus und befand sich im Garon (Hals) von AA, einem Platz, der immer den Geist des Lebens ausstrahlt. Geist (Ruach) bedeutet die Stufe von WaK. Weil Bina aus dem Rosh von AA in den Garon kam, wurde sie zu WaK ohne GaR. Deshalb heißt es, dass es der Geist (Ruach) des Lebens ist.

Als sich dieser Gedanke – also  Chochma von AA – anschließend ausdehnte und sich an diesem Platz – in Bina – befand, kehrte Bina zurück und empfing GaR von Chochma von AA, und Bina wurde wieder zu einem Gedanken, und wird „lebendiger Gott“ genannt. Dies ist so, weil Bina, bevor sie GaR erlangte, nur in den Buchstaben MI von Elokim war, da die Buchstaben ELeH von ihr zu SoN fielen. Als sie mit den Buchstaben ELeH zu Rosh AA zurückkehrte, wurde der Name Elokim wieder in ihr gebildet, nur dass er jetzt verborgen und mangels Chassadim nicht mehr erleuchtet war. Als sie die drei Linien erlangte, wurde der Name „lebendiger Gott“ in ihr gebildet.

330) Der Ausströmende wollte sich ausdehnen und sich von dort, von Bina, noch mehr offenbaren. Feuer, Wind und Wasser entstanden aus Bina, verschmolzen zu drei Linien und Jakob – ein Mensch mit ganzem Herzen, SA – entstand, und er ist eine Stimme, die herauskam und gehört wurde. Dies bedeutet, dass der Gedanke, der im Heimlichen verborgen war – Bina – gehört wird, um von Jakob – SA – offenbart zu werden.

331) Dieser Gedanke dehnte sich noch mehr aus, um offenbart zu werden, und diese Stimme schlug an und traf auf die Lippen. Dann kam die Rede heraus, die alles ergänzte und alles offenbarte. Das bedeutet, dass alles dieser verborgene Gedanke ist, der im Inneren war, und dass alles eins ist.

Es ist bekannt, dass es fünf Arten von Ebenen gibt, die NaRaNCHaY genannt werden. Sie entstehen durch einen Siwug de Hakaa, indem sie in den fünf Phasen des Schirms, der die Wurzel und die vier Phasen CHuB TuM sind. Auf der Wurzelphase entsteht die Ebene von Nefesh; auf der ersten Phase entsteht die Stufe von Ruach; auf der zweiten Phase entsteht Neshama; auf der dritten Phase entsteht Chaja; und auf der vierten Phase entsteht Yechida. Alle Parzufim von Azilut empfangen von Pe von AA jeweils die Ebene, die zu ihnen gehört. Er misst sie anhand der fünf Phasen des Massach, die „fünf Auslässe des Mundes“ genannt werden: Gaumen, Rachen, Zunge, Zähne und Lippen.

Als Bina aus dem Rosh von AA hervorging, sich verminderte, und nur Nefesh-Ruach empfangen konnte – die WaK ohne Rosh sind – gab ihr AA, von dem Siwug de Hakaa der Massachim von Gaumen und Kehle, und teilt ihr von dort die Stufe des Ruach zu, die „der Geist des Lebens“ genannt wird. Dies ist Katnut von Bina. Von der Stufe des Ruach an sind sie Mochin von Gadlut, GaR.

Daher gibt es drei Phasen von GaR: Neshama, Chaja und Yechida, die „Gedanke“, „Stimme“ und „Rede“ genannt werden. Sie entstehen auf den Massachim der Bchina Bet, Bchina Gimel und Bchina Dalet. Die Stufe von Bina, der Gedanke, entsteht auf dem Massach der Bchina Bet im Mund, die „Zunge“ genannt wird. Nachdem sie die Stufe von Neshama, den Gedanken, vom Pe von AA erhalten hat, wird Bina „lebendiger Gott“ genannt. Diese Stufe wird als unhörbar angesehen, also im Verborgenen, so wie es geschrieben steht: „Aber ihre Stimme konnte nicht gehört werden.“ Das ist so, weil sich das Leuchten von Chochma auf dieser Stufe nicht offenbart.

Obwohl das Leuchten von Chochma ausreicht, um für Bina selbst GaR und Rosh zu sein, da Bina kein Leuchten von Chochma benötigt, kann SoN von ihr dennoch nicht mehr als WaK ohne Rosh empfangen weil SA speziell das Leuchten von Chochma benötigt. Deshalb „konnte ihre Stimme nicht gehört werden“, SA, genannt „Stimme“, wird nicht nach außen offenbart, da die Stimme WaK ohne Rosh bleibt. Deshalb wird dieses Leuchten von GaR als geheim betrachtet.

Die Stufe von Chaja, die Stimme, erscheint auf dem Massach der dritten Phase im Pe, die „Zähne“ genannt wird. Auf dieser Stufe gibt es das Leuchten von Chochma, so dass SA – die Stimme – auch von ihr empfängt und sie für ihn zu GaR wird. Dann wird er draußen gehört, was bedeutet, dass er Seelen für die Unteren zeugt.

Zu dieser Zeit wird die Stimme der Stufe von Neshama – die zuvor keine GaR  zu SA schien, wie es geschrieben steht: „Aber ihre Stimme konnte nicht gehört werden“ – jetzt gehört.

Die Ebene von Yechida, die Sprache, erscheint auf dem Massach der vierten Phase im Pe, den „Lippen“. Dies ist so, weil, sobald der Siwug de Hakaa in den Lippen vollzogen ist, die Ebene von Yechida, die Sprache, hervorkommt, alles ergänzt und alles offenbart. In ihr sind alle fünf Lichter NaRaNCHaY vollkommen, und in ihr liegt die Vollkommenheit der Offenbarung des Leuchtens von Chochma.

Wir lernen daraus, dass alles dieser verhüllte Gedanke ist, der im Inneren war, und dass alles eins ist. Diese gesamten NaRaNCHaY sind der verborgene Gedanke – die Stufe von Bina – die im Inneren war und nicht zu den Unteren – SoN – leuchten konnte, jetzt aber dehnt Bina sich von dort aus und leuchtet die beiden Stufen Chaja und Yechida zu SoN. Jetzt sind sie durch sie zu „Stimme“ und „Rede“ geworden, da SoN nicht vom Pe von AA empfangen kann, sondern Bina die Stufen von AA empfängt und sie an SoN – die zu Stimme und Rede werden – weitergibt, und zwar auf eine Weise, dass sie einzig und allein die Erweiterung des Gedankens sind.

332) Weil diese Erweiterung von Bina kam und eine Rede gemacht wurde, die von der Macht dieser Stimme, die SA ist, die von Bina empfängt und an die Nukwa gegeben wird, angezogen wurde, steht geschrieben: „Und das Haus, während es gebaut wurde.“ Es wurde von selbst durch ein Zeichen und ein Wunder gebaut, da die Mochin, die in Bina vollkommen waren, dem Haus durch SA vermittelt wurden, ohne dass die Unteren – die notwendigerweise Eisenwerkzeuge brauchen, den Punkt der Eigenschaft von Din – Hand anlegten.

Es steht nicht geschrieben: „Als es gebaut wurde“, sondern: „Während es gebaut wurde“. Wenn die Absicht des Textes darin bestanden hätte zu zeigen, dass es von selbst gebaut wurde, hätte es genügt zu sagen: „Und das Haus, als es gebaut wurde.“ Warum heißt es: „Während es gebaut wurde“? Zu dieser Zeit leuchteten diese Mochin zu jedem einzelnen Moment in einem nie endenden Siwug, denn wenn SoN diese Mochin haben, werden sie „Stimme“ und „Rede“ genannt. Zu dieser Zeit erheben sie sich und kleiden die oberen AwI, die sich in einem nie endenden Siwug befinden, für immer. Daher wurden auch die SoN wie sie, da der Untere, der sich zum Höheren erhebt, wie dieser wird.

„Ein vollkommener Stein“ bedeutet der Stein Salomons, so steht es geschrieben, ‚mit der Krone, mit der seine Mutter (Bina) ihn gekrönt hat‘. Und wenn die Nukwa auch diese Kronen erhält, wird sie „Salomons Stein“ genannt.

333) Eine Reise bedeutet, dass das Leuchten der Mochin aus dem Inneren, aus Bina, kam, dass die Arbeit dort vollkommen abgeschlossen war und sie von dort aus gereist ist und sich außerhalb, in SA, befand, so dass sie von oben, von Bina, herausgekommen ist, gereist ist und sich unten, in der Nukwa, befand. Der Hammer, die Axt und alle eisernen Werkzeuge sind die übrigen unteren Stufen die alle von der Nukwa abhängen. Deshalb wurden sie im Inneren weder gehört noch empfangen, während die Nukwa sich erhob, um sich oben zu vereinen, AwI zu kleiden und von dort zu saugen.

Der Hammer und alle eisernen Werkzeuge sind von der Eigenschaft von Din, von der ersten Einschränkung, ausgedehnt. Alle Mochin, die die Nukwa erhält, kommen wegen der Verhüllung dieses Punktes der Eigenschaft von Din, und einzig und allein der Punkt der Eigenschaft von Rachamim ist in ihr offenbart. Deshalb konnte sie sich zum Inneren, zu AwI erheben. Wo diese Stufen der Eigenschaft von Din gehört wurden, das heißt, die eisernen Werkzeuge, die von ihr ausgedehnt werden, sollten sofort den Mochin verschwinden. Sie benutzten aber den Shamir und brauchten diese Kelim nicht zu verwenden. Daher wurde ihre Anwesenheit nicht gehört. Dies ist die Bedeutung dessen, was geschrieben steht: „Während es gebaut wurde“, dass es von selbst gebaut wurde, ohne dass die Unteren ihre Hände liehen.

334) Dann, wenn die Nukwa von AwI saugt, sind alle Welten in Freude. Sie saugen von der Nukwa und werden voller Segen, und dann sind alle Welten in einer Einheit. Und es gibt keine Trennung in allen Welten, weil die eisernen Werkzeuge, der Punkt der Eigenschaft von Din, nicht gehört werden. Daher sind alle Welten als eins, in Bina – dem Punkt der Eigenschaft von Rachamim. Zu dieser Zeit gibt es in keiner der Welten eine Trennung, denn jede Trennung geht nur vom Punkt der Eigenschaft von Din aus, und nachdem alle Welten ihren Teil aus der Nukwa genommen haben, dehnen sie sich alle aus und kehren in ihren Zustand zurück, wozu sie bestimmt sind.

Eine Stadt und ein Turm

335) Es steht geschrieben: „Und die ganze Erde hatte eine Sprache und einerlei Worte.“ Alle doppelten Organe, so wie Augen, Ohren und Lippen, entstehen durch das Einschließen der beiden Punkte – Bina und Malchut – ineinander, einer von Bina und einer von Malchut. Es gab keine Offenbarung im Punkt der Eigenschaft von Din, den eisernen Werkzeugen. Vielmehr wurde alles einzig und allein auf dem Punkt der Eigenschaft von Rachamim aufgebaut. Daraus folgt, dass ein Siwug de Hakaa, der in den Lippen, der Rede, ausgeführt wird, nicht in beiden Lippen, sondern nur in der Oberlippe, der Eigenschaft von Rachamim, ausgeführt wurde.

„Und die ganze Erde hatte eine Sprache“ bedeutet, dass der Siwug de Hakaa, die Rede (Worte), noch nicht beide Lippen (Safa bedeutet sowohl ‚Lippe‘ als auch ‚Sprache‘), beide Punkte umfasste. Der Siwug de Hakaa fand nur in einer Lippe statt. Deshalb bedeutet ‚einerlei Worte‘, dass es noch keine Trennung in den Welten gab und alles vereint und verbunden war.

Es steht geschrieben: “Und es begab sich, als sie aus dem Osten (Kedem) kamen.“ Sie zogen von dem Ursprünglichen (Kadmon) der Welt fort, was bedeutet, dass sie das Leuchten der Linken Linie von oben nach unten ausbreiteten, was der Ursprüngliche der Welt ihnen verbot. Daher „Und sie fanden ein Tal im Lande Sinear“, von dem aus sich die Dinim nach allen Seiten ausbreiteten. Dies ist der Anfang, der Beginn der Trennung der Malchut von der Kedusha, so wie es geschrieben steht: „Und Gott hat das eine dem anderen entgegengesetzt.“ Es gibt auch vier Phasen CHuB TuM in den Klipot. Die Klipa von Babylon ist Chochma der Klipa, der Rosh aller Klipot.

336) Es steht jedoch geschrieben: „Und ein Fluss ging von Eden aus, um den Garten zu bewässern, und von dort aus teilte er sich.“ Wie kann es also heißen, dass das Tal im Land Sinear der Beginn der Trennung ist? Die Trennung beginnt nach Malchut von Azilut, dem Garten. Weil sie von dort, vom Garten, weg gingen, fanden sie ein Tal im Lande Sinear und es kam zur Trennung. Wenn sie sich aber dort im Garten versammeln, um zu saugen, und von dort kein Leuchten der Linken nach unten ziehen, dann gibt es dort keine Trennung. Deshalb steht über den Garten geschrieben: „und von dort aus teilte er sich.“

Aber die Trennung erfolgt speziell beim Aufbruch aus dem Garten, wie es geschrieben steht: „Und es begab sich, als sie aus dem Osten reisten“, aus dem Garten, „und sie fanden ein Tal.“ Wären sie nicht von dort aufgebrochen, würden sie im Land Sinear kein Tal finden und wären nicht von der Kedusha getrennt. Deshalb gilt das Tal im Land Sinear als Beginn der Trennung.

337) „Und die ganze Erde hatte eine Sprache und einerlei Worte.“ Zu dieser Zeit war die Welt in Jessod, in der Essenz und in einer Wurzel, in der Eigenschaft von Rachamim, und sie waren eines Glaubens, an den Schöpfer, um nicht vor Ihm zu sündigen. „Und es begab sich, als sie aus dem Osten kamen“, bedeutet, dass sie aus dem Osten und dem Wesen der Welt kamen, dem Glauben aller. ‚Sie fanden ein Tal‘, bedeutet, dass sie einen solchen Fund machten, dass sie den höheren Glauben verließen.

338) „Und der Beginn seines (Nimrods) Königreichs war Babel“, denn von dort nahm er die Kraft, um dem Bereich des Sitra Achra anzuhaften. „Und sie fanden ein Tal im Land Sinear“, bedeutet, dass sie von dort das Verlangen in ihren Herzen nahmen, den Bereich des Höheren zu verlassen und in den Bereich des anderen einzutreten. Das Land Sinear ist also Babylon, der Beginn und die Wurzel der Trennung vom Schöpfer.

Das ist so, weil der Bau der Klipot mit der Sünde des Baumes der Erkenntnis begann. Obwohl sie schon vor der Sünde des Baumes der Erkenntnis austraten, da die Klipot nur ein Maß für die Offenbarung von Mängeln in der Kedusha sind, entstand von der ersten Einschränkung an – als der Mangel des Empfangens in Malchut offenbar wurde und sie es vermied, Or Yashar in sich zu empfangen – ihr gegenüber die Malchut der Klipot. Und in dem Maße, in dem diese Malchut der Kedusha in SA eingeschlossen war, entstand auch SA der Klipa.

Aber SoN der Klipot haben keine tatsächliche Kraft, sich zu trennen; sie sind einzig und allein Gegenwart ohne jegliche Kraft, da diese Verminderung in Malchut der Kedusha, aus der sie hervorgingen, keine tatsächliche Verminderung war. Im Gegenteil, durch diese Verminderung wurde Malchut in dem Siwug de Hakaa gegründet und sie erschuf alle Welten; sie ist voller Pracht und Herrlichkeit. Obwohl SoN der Klipot aufgrund der ersten Einschränkung geschaffen wurden, geschah dies ohne jegliche Kraft des Schadens oder der Trennung.

Der Beginn der Kraft der Trennung offenbarte sich in ihnen in der Sünde des Baumes der Erkenntnis. Sobald Malchut mit den Kelim von Bina gebildet wurde und Or Yashar in ihnen empfing, und durch die Sünde des Baumes der Erkenntnis die Eigenschaft von Din in ihr wieder auftauchte – dass sie nicht fähig ist zu empfangen und alle Lichter von ihr flohen – offenbarte sich ein tatsächlicher Fehler in Malchut. Und da Bina in ihr eingeschlossen war, erreichte dieser Fehler auch Bina. Und in dem Maße, in dem Bina zu Chochma zurückkehrte, um Chochma an SoN zu geben, erreichte ein Teil des Makels auch SoN.

Das Wesen der Sünde des Baumes der Erkenntnis war die Ausdehnung des Leuchtens von Chochma von oben nach unten. Aus diesem Grund erscheinen hier vier Mängel in der Kedusha, die CHuB und SoN entsprechen, und vier Phasen CHuB TuM der Klipot wurden aus diesen Mängeln heraus gebildet.

Doch mit der Bestrafung durch die Sintflut und dem Entstehen von Noah und seinen Söhnen aus der Arche und dem Darbringen des Opfers wurde ein Großteil der Sünde des Baumes der Erkenntnis korrigiert und der Schmutz der Schlange wurde so gut wie annulliert, so wie bei der Gabe der Tora. Aus diesem Grund wurden die Klipot vorübergehend aufgehoben und hatten in CHuB keine Wurzel und keinen Bestand, sondern lediglich SoN, so wie vor der Sünde des Baumes der Erkenntnis, so wie es geschrieben steht: „Und die ganze Erde hatte eine Sprache und eine Rede“, als es in den Welten keine Kraft der Trennung gab.

„Und es begab sich, dass sie aus dem Osten kamen“, aus dem Osten und dem Wesen der Welt. Das heißt, sie waren sich in ihrem Verstand einig dem Rat der Schlange zu folgen und zu sündigen, indem sie Chochma von oben nach unten zogen. ‚Und sie fanden ein Tal‘, sie fanden Bina der Klipa, die bereits aus den Welten ausgelöscht und von dort verschwunden war. Jetzt ist sie wieder aufgetaucht und sie haben sie gefunden, weil sie von dem Ursprünglichen der Welt ausgezogen sind und der Schmutz der Schlange in ihnen zum Vorschein kam.

Aus diesem Grund offenbarte sich Bina der Klipa sofort in ihnen, aber nur in Bezug auf die Katnut in ihr, die „Tal“ genannt wird; ein Name, der auf die Zeit der Spaltung der Stufe hinweist, die in Bina durch die Aufnahme von Malchut in sich erfolgte. Der Makel von Malchut ist mit Bina vermischt. Bina der Klipa wurde aus diesem Makel heraus gebildet, und in ihr sündigten sie und kamen unter dem höheren Glauben, Bina, hervor, da Malchut „Glaube“ genannt wird und Bina „der höhere Glaube“, so wie es geschrieben steht: „Und sie fanden ein Tal“, also Katnut und den Makel.

„Im Lande Sinear“ ist Bina der Klipa. ‚Und sie wohnten dort‘ bedeutet, dass sie sie zu einer Siedlung korrigierten, dass sie die Vollkommenheit der Kelim wieder auf sie ausdehnten, so dass sie den Mochin von Chochma würdig wurde. Die Katnut wird als Wüste betrachtet, die für Menschen unbewohnbar ist. Gadlut wird als Siedlung betrachtet.

Sie sagten sofort: „Lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis in den Himmel reicht“, was bedeutet, dass sie GaR von CHuB zu dieser Bina der Klipa, die „Stadt“ und „Turm“ genannt wird, ziehen, und zwar so, dass sie von oben nach unten durch diese Welt leuchten. Auf diese Weise bildeten sie Chochma der Klipa. Daraus folgt nun, dass das Land Sinear durch ihre Macht als Chochma der Klipa gebildet wurde.

339) Es steht geschrieben: „Und die Frevler sind wie das aufgewühlte Meer, denn es kann nicht ruhen, und seine Wasser werfen Schlamm und Schmutz auf.“ Wenn das Meer seinen Platz der Korrektur verlässt und seine Grenzen überschreitet, um über den Sand hinauszugehen, der seine Grenze ist, und sich ins Land zu ergießen, werfen seine Wasser auf und es verlässt seinen Platz wie ein Mensch, der vom Wein betrunken ist. Es bleibt nicht an seinem Platz, sondern steigt und fällt, „denn es kann nicht ruhen, und sein Wasser wirft Schlamm und Schmutz auf.“ Sein Wasser bringt den ganzen Schmutz der Welt und den ganzen Dreck vom Meeresboden zu den Ufern.

340) Ähnlich verhält es sich mit den Frevlern der Generation Babylons, die den korrigierten Weg verließen, dem Ursprünglichen der Welt; und sie gingen ohne Korrektur, so wie Betrunkene, die Bina der Klipa anhaften. Sie verließen den geraden Weg und begaben sich auf einen gewundenen Weg, in das Tal im Land Sinear, das der Makel ist, den sie dort gefunden hatten. „Es kann nicht ruhen“, weil die Krümmung auf ihrem Weg, die der Fehler ist, den sie darin gefunden hatten, dazu führte, dass sie ohne Korrektur und ohne Ruhe weitergingen, bis sie sagten: ‚Lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen‘, was bedeutet, dass sie die CHuB der Klipot bauten.

341) Außerdem wurden sie voller Zorn, als sie sagten: ‚Lasst uns … bauen‘, denn damit wollten sie ihre Begeisterung stillen, und alle, die gierig sind, sind zornig. Es steht geschrieben: „Und seine Wasser werfen Schlamm und Schmutz auf.“ Die Klipot werden „Schlamm“ und „Schmutz“ genannt. Sie alle brachten Dreck und Ekel aus ihrem Mund hervor, durch den Schmutz der Schlange, den sie ausgedehnt haben, indem sie sagten: „Lasst uns … bauen“, bis sie mit dem Schmutz der Unreinheit der Schlange befleckt waren und die Schlange sie befleckte.

342) „Lasst uns … bauen.“ „Lasst uns“ ist eine Einladung, sprechen, ohne zu handeln. Aber die Worte, die sie sagten, haben den Bau einer Stadt und eines Turms darüber verursacht; und sie alle kamen durch den üblen Rat, sich gegen den Schöpfer aufzulehnen, und kamen mit Unsinn und Torheit des Herzens.

343) Unsinn hat ihr Herz eingenommen, aber sie kamen mit Chochma der Klipa, um aus dem Bereich des Höheren Heiligen in einen anderen Bereich zu gelangen, zu den Klipot, und die Herrlichkeit des Schöpfers durch die Herrlichkeit eines fremden Gottes zu ersetzen. In dieser ganzen Sache liegt erhabene Weisheit.

344) Als sie kamen und sich in diesem Tal, einem fremden Gebiet – im Makel  von Bina der Klipa – niederließen, wurde ihnen offenbart, dass dieser Platz zwischen den Fischen des Meeres – den Stufen von Chochma – feststeckt. Die Vollkommenheit der Kelim dieser Bina wurde ihnen offenbart, dass sie es wert war, von Menschen bewohnt zu werden – Chochma zu empfangen. Sie sagten: „Hier ist der Platz“, um sich zu setzen und das Herz zu stählen, damit sie – die Unteren – sich daran erfreuen würden, was bedeutet, von oben nach unten zu ziehen, was der Platz der Klipot ist. Sie sagten sofort: „Lasst uns eine Stadt bauen“, was bedeutet, an diesem Ort eine Stadt und einen Turm zu gründen.

345) „Und lasst uns einen Namen machen.“ Dieser Platz – der Platz der Klipot – wird für uns so sein wie Gott, und kein anderer Platz. „Zu diesem Platz werden wir eine Stadt und einen Turm bauen“, um CHuB der Klipot zu ziehen. „Warum müssen wir aufzusteigen“, also von unten nach oben ziehen, „wenn wir uns nicht von dort aus erfreuen können? Hier ist ein Platz gegründet, um von oben nach unten zu ziehen.“ ‚Und lasst uns einen Namen machen‘ bedeutet, dass Gott dort wirken soll, ‚damit wir nicht zerstreut werden‘, also in andere Stufen und in die vier Richtungen der Welt verstreut werden.

346) Die Erbauer der Stadt und des Turms sprachen die heilige Sprache, die die Dienenden Engel kannten. Sie sprachen keine andere Sprache. Deshalb steht geschrieben: „Und nun wird nichts, was sie beschließen, für sie unmöglich sein.“ Hätten sie eine andere Sprache gesprochen, die die hohen Engel nicht kannten, wäre ihr Vorhaben vereitelt worden, denn das Wirken der Dämonen ist nur für einen Moment, nur damit die Menschen es sehen können, sichtbar und nicht mehr.

Es steht geschrieben: „Und die ganze Erde hatte eine Sprache.“ „Eine Sprache“ bedeutet ‚die heilige Sprache‘. Weil sie die heilige Sprache sprachen, schworen sie die hohen Engel ein, ihnen bei ihrem Bau zu helfen. Deshalb “wird nichts, was sie beschließen, für sie unmöglich sein”. Hätten sie nicht die heilige Sprache gesprochen, hätten sie auch nicht die Hilfe der Engel gehabt, und ihre Handlungen wären wie die Handlungen von Dämonen gewesen, die nur für einen Moment existieren und dann sofort von selbst verschwinden.

347) Sie kannten die höheren Stufen, jede an ihrem Platz. Auch änderte sich ihre Stufe nicht, weshalb es geschrieben steht: „Und von einer Rede.“ Das heißt, die Stufen waren für sie so klar wie eine Rede, bei der es keine Mühe braucht, sie zu verstehen. Deshalb ersannen sie einen schlechten Rat, den Rat von Chochma, wie es geschrieben steht: „Lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen“, was als Chochma der Klipot angesehen wird.

348) Alles ist in Chochma. Sie wollten die Sitra Achra im Land erhöhen und die Sitra Achra anbeten, weil sie wussten, dass alle bösen Urteile von dort auf die Welten herabkommen. Dadurch wollten sie die Stufe der Kedusha abstoßen.

349) „Eine Stadt und ein Turm“ ist das Höhere Chochma. Sie wussten, dass der heilige Name Malchut nicht auf der Erde gestärkt wird, sondern in einer Stadt und einem Turm. Eine Stadt ist so, wie es geschrieben steht: „Von der Stadt Davids ist Zion.“ Ein Turm ist so, wie es geschrieben steht: „Wie der Turm Davids ist dein Hals.“ So wird der heilige Name, das Königreich Davids, auch mit diesen Namen „Stadt“ und „Turm“ bezeichnet, wenn Malchut Chochma zieht. Auch sie arbeiteten in Chochma der Sitra Achra, um die Herrschaft der Sitra Achra, als das Gegenteil von Malchut, im Land aufrechtzuerhalten und um die Malchut, die „Herr der ganzen Erde“ genannt wird, von ihrem Platz zu vertreiben und sie zu einem Lebensraum und einer Wohnstätte für die Sitra Achra im Land zu machen.

350) „Und lasst uns uns einen Namen machen“, wie die Kedusha dort oben. Wir werden sie unter uns stärken, damit sie zu einem Namen im Land wird. So wie die Kedusha von unten nach oben glänzt, so werden wir von oben nach unten zur Erde ziehen. „Damit wir nicht zerstreut werden.“ Sie wussten, dass sie auf dem Angesicht der Erde zerstreut würden, und schlossen sich daher weise zusammen, um die Arbeit einer Stadt und eines Turms zu verrichten.

351) Die Sitra Achra ist männlich und weiblich. Sie sind die Kraft des Schmutzes des harten Urteils. Als Adam am Baum der Erkenntnis sündigte und durch ihn das Männliche und Weibliche der Sitra Achra in der Welt gestärkt wurden, ließen sie dadurch die Sitra Achra stärker werden, wie es geschrieben steht: „Welches die Söhne der Menschen bauten“, die Söhne Adams haRishon, welche die Sitra Achra über die Welt brachten und ihr Macht verliehen.

Er ist die böse Seite. Weil die Seite der Kedusha keine Herrschaft in dieser Welt hat, sondern in einer Stadt und einem Turm, überlegten sie auch, eine Stadt und einen Turm zu bauen, um diese böse Seite in der Welt zu verankern.

352) „Und der Ewige stieg herab, um die Stadt und den Turm zu sehen, die die Söhne der Menschen gebaut hatten.“ Dieser heilige Name stieg herab, um die Arbeit zu betrachten, das Gebäude, das sie gebaut hatten. Und sie sprachen in der heiligen Sprache mit allen heiligen Stufen. Sie legten Eide ab und waren erfolgreich. Sobald die Kedusha herabkam, kamen all diese Stufen durcheinander, die Höheren stiegen herab, die Unteren stiegen auf, und sie standen nicht mehr auf dem geraden Weg so wie zuvor. Daher konnten sie keine Eide mehr leisten, weil sich die Namen für sie geändert hatten. Daraufhin verwirrte Er ihre Sprache in siebzig Sprachen und sie zerstreuten sich in alle Richtungen.

353) Es gibt einen Beauftragten am Firmament, der alle Schlüssel zu den Taten in der Welt besitzt. Er steht nur zu bestimmten Stunden und Momenten des Tages für diejenigen bereit, die ihn wollen. Sie kannten die Weisheit und die Geheimnisse dieses Beauftragten, und mit den Worten ihres Mundes öffneten und schlossen sie alle Tore von allem, was verhüllt ist. Durch die Eide, die sie mit ihren Mündern – mit den Worten ihres Mundes gegenüber diesem Beauftragten – schlossen, gelang es ihnen, die Stadt und den Turm zu bauen, weil er der Minister der Welt und ihr Anführer war. Sobald die Worte in ihrem Mund durcheinandergeraten waren, wurde ihnen alles verwehrt, da sie nicht mehr wussten, wie sie diesem Beauftragten Eide schwören sollten.

354) Sie fanden einen passenden und geeigneten Platz in diesem Tal. Das ist das Verborgenste. „Und sie fanden ein Tal“, einen geeigneten Platz für die böse Seite, die sie verstärken wollten und die ihnen verwehrt wurde. Die Kraft dieser Seite blieb in diesem Tal hängen, um gerächt zu werden, bis sie mit Heerscharen und Lagern dorthin zogen, so wie diejenigen, welche die Stadt und den Turm bauten, die Söhne Efraims. Dann wurden sie alle dieser Seite gegeben und wurden dort getötet.

355) Diejenigen, die am Ende der Tage nicht hinausgehen wollten, d. h. die Söhne Efraims, die Ägypten vorzeitig verließen, wurden erschreckt und fielen zum Ende der Tage – an jenen Platz, dessen Kraft bereits zur Zeit der Generation Babylons in jenem Tal geschwächt worden war. Nun verstärkte es sich wegen ihrer Schuld noch einmal und tötete sie. Es steht geschrieben: „Und (Er) setzte mich mitten in das Tal, und es war voller Knochen.“

356) Die Sitra Achra wurde durch das Standbild, das Nebukadnezar errichtete, gestärkt, dann wurde ihre Macht durch die Gebeine der Söhne Efraims, die Hesekiel wieder zum Leben erweckt hat, gebrochen. Durch das Standbild der Ersten, die wiedererweckt wurden und sich erhoben, wurde das Bild, das Nebukadnezar gemacht hatte, zerbrochen.

357) Da erkannten alle Menschen der Welt, dass es keinen Gott gibt außer dem Schöpfer. Zudem wurde der Name durch Hananja, Mischael und Asarja geheiligt. Auch das führte zum Zerbrechen der Macht der Sitra Achra.

All dies geschah am selben Tag. Deshalb steht geschrieben: „Sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels verehren.“ Diese drei Ereignisse – Hesekiels Wiedererweckung der Toten, die Heiligung des Namens durch Hananja, Misael und Asarja und Nebukadnezars Zerstörung des Standbildes – fanden alle am selben Tag statt. An diesem Tag geschahen sechs Wunder.

358) „Und der Ewige stieg herab, um die Stadt und den Turm zu sehen.“ Das ist einer der zehn Fälle, in denen die Shechina auf die Erde herabkam. Was musste Er sehen, was Er vorher nicht wusste? Sehen bedeutet, mit der Eigenschaft von Din zu überwachen, so wie es geschrieben steht: „Wer den Ewigen fürchtet, wird über euch herrschen.“

359) Es steht nicht geschrieben: „um das Volk zu sehen“, sondern: „um die Stadt und den Turm sehen.“ Wenn der Schöpfer überwacht, um in der Eigenschaft von Din zu handeln, überwacht Er zuerst in der oberen Stufe, der Wurzel, und dann in der unteren Stufe, dem Zweig, zuerst in den Höheren, dann in den Unteren. Da die Stadt und der Turm bis in die oberen Welten reichen, war die Vorsehung von oben zuerst in ihnen, d. h. in der Stadt und im Turm in den oberen Welten.

360) „Die die Söhne der Menschen bauten.“ „Die Söhne der Menschen“ deutet an, dass sie die Söhne von Adam haRishon waren, der sich gegen seinen Herrn auflehnte und den Tod in die Welt brachte. Das heißt, sie sind seinen Handlungen nachgeraten. „Die die Söhne der Menschen bauten.“ Natürlich haben sie ein Gebäude gebaut – obwohl sie sagten: ‚Lasst uns für uns bauen‘, was nur eine Einladung ist –, denn durch das Sagen veranlassten sie, dass es oben gebaut wird. Das heißt, sie sprachen Eide mit ihrem Mund, durch die die Stadt und der Turm gebaut wurden.

Das Tor des inneren Hofes

361) „So hat der Ewige, der Gott, gesagt: Das Tor des inneren Hofes, das nach Osten gerichtet ist, soll an den sechs Werktagen geschlossen sein.“ Warum sollte es geschlossen sein?

362) Das sind doch die Werktage, und dieses Tor wird geschlossen, so dass das Weltliche nicht im Heiligen verwendet wird. „Aber es soll am Shabbat und am Tag des neuen Monats geöffnet werden“, denn dann wird das Heilige im Heiligen verwendet. Zu dieser Zeit scheint der Mond, die Nukwa, um sich mit der Sonne, SA, zu verbinden.

Der Platz des Gebens an die Unteren wird „Tor“ genannt. Das “Tor des inneren Hofes” ist der Platz, an dem das Or Chochma an die Unteren weitergegeben wird. Offen bedeutet, dass es an die Unteren gegeben wird, und geschlossen bedeutet, dass es vom Griff der Äußeren bewahrt wird. Weltlich bedeutet, dass die Klipot daraus saugen können und es nicht vor ihnen verborgen wird. Heilig bedeutet, dass es dort keinerlei Saugen für die Klipot gibt.

Es steht geschrieben, dass das Tor des inneren Hofes während der sechs Werktage geschlossen sein wird, aber am Shabbat geöffnet sein wird. Warum sollte es während der sechs Werktage geschlossen sein? Es soll vermieden werden, das Weltliche im Heiligen zu verwenden, damit sich die Sitra Achra nicht mit der Kedusha vermischt. Solange die Klipot saugen, erscheint die Fülle der Heiligkeit nicht. Nur am Shabbat und am (neuen) Monat öffnet es sich, denn dann gibt es einen Siwug von SoN, heilig in heilig. Wenn SoN zu AwI aufsteigen, die heilig in heilig sind, gibt es kein Saugen von dort zu den äußeren und den Klipot.

363) Dieses Tor öffnet sich während der sechs Werktage nicht, denn während der Werktage wird die untere Welt genährt, wo sich die Äußeren und die Klipot befinden, und all diese Werktage, die die Sitra Achra sind, regieren die Welt, außer im Land Israel.

364) Diese Werktage, die in anderen Ländern herrschen, herrschen nicht im heiligen Land, weil dieses Tor geschlossen ist. Aber am Shabbat und am Tag des (neuen) Monats verlassen alle – alle Klipot – die Welt und beherrschen sie nicht, da dieses Tor offen ist. Dann ist die Welt in Freude und wird von dort genährt, und die Welt wird keiner anderen Herrschaft gegeben.

Der Name „Land Israel“ wird in erster Linie verwendet, wenn SoN aufsteigt und AwI kleidet. Zu dieser Zeit wird SA „Israel“ und die Nukwa „das Land Israel“ oder „das heilige Land“ genannt. Das ist so, weil Mochin von AwI „heilig“ genannt werden. Zu dieser Zeit können die Kräfte der Sitra Achra nicht einmal an den sechs Werktagen saugen, die von SA – der Aba kleidet und Mochin von Chassadim ist, die vor Chochma bedeckt sind – ausgedehnt werden. Das ist so, weil das Tor des inneren Hofes, das im Leuchten von Chochma scheint, in einem reinen Ring von GaR von Bina von AA eingeschlossen ist und nur in Chassadim leuchtet, die vor Chochma verborgen sind.

Der Ring, der es so umgibt, dass kein Leuchten von Chochma in es eindringt, ist rein. Es gibt dort keinen Mangel, denn weil er von GaR von Bina von AA ausgedehnt wird, wird er, obwohl er Chassadim ist, als GaR angesehen, so wie das Licht von Chochma. Aus diesem Grund vertreibt dieser Ring die Sitra Achra und ihre Kräfte, denn die Sitra Achra flieht vor Vollkommenheit und kann sich nur einem Platz des Mangels nähern.

Während der sechs Werktage wird dieses Tor mit einem reinen Ring verschlossen, der die Werktage, die Kräfte der Sitra Achra, vertreibt. Der Shabbat und die Monatstage werden von der Nukwa ausgedehnt, die Ima – ISHSuT – kleidet die Mochin des Leuchtens von Chochma. Es steht geschrieben: „Aber es soll am Shabbat und am Tag des (neuen) Monats geöffnet werden.“ So entfernen diese Mochin die Sitra Achra und die Wochentage vollkommen vom Platz der Kedusha. Aber am Shabbat und an den Monatstagen verschwinden sie alle und herrschen nicht, weil dieses Tor, das dem Leuchten von Chochma geöffnet ist, die Äußeren vollkommen vom Platz der Kedusha entfernt.

Daher gibt es keine Herrschaft der Wochentage – der Kräfte der Sitra Achra – im Land Israel, weder an den sechs Werktagen, die von SA am Platz von Aba ausgedehnt werden, noch an den Tagen des Shabbat und des Monats, die von der Nukwa am Platz von Ima ausgedehnt werden. Weder an den sechs Werktagen, da dieses Tor mit einem reinen Ring von GaR von Bina von AA geschlossen ist, der die Äußeren vertreibt, obwohl es vor Chochma verschlossen ist. Noch am Shabbat, denn dann ist dieses Tor dem Leuchten von Chochma geöffnet, sodass die Kräfte der Sitra Achra und der Werktage vollkommen verschwinden. So haben die Wochentage keine Herrschaft im Land Israel, weder am Shabbat noch an den Wochentagen.

365) Aber herrschten all diese sechs Tage selbst, da der Wert des Empfangens von SA in Bezug auf das Empfangen von Nukwa so ist wie der Wert von GaR in Bezug auf WaK? Weil die Mochin nur am Shabbat und dem Monat ausgedehnt werden, was die Nukwa ist, werden nur WaK von Chochma ausgedehnt. Wenn aber SA – die sechs Tage – auch die Mochin empfangen würde, würden GaR von Chochma ausgedehnt werden. Es ist auch bekannt, dass die sechs Tage das Leuchten von Chochma so vom Shabbat Tag empfangen, dass sie es selbst beherrschen können, ohne in die Nukwa aufgenommen zu werden, was bedeutet, dass sie als männlich leuchten, GaR von Chochma. Aber es steht geschrieben: „nach Osten gewandt“ zum vorherigen Zustand, bevor die Klipot bereit waren zu herrschen, die dann immer die Welt betrachteten, auch während der sechs Tage. Aber es wurde nicht offenbart, dass die Welt von der Heiligkeit genährt werden würde, außer an den Tagen des Shabbat und des Monats. Daher ist es auch jetzt unmöglich, dass die sechs Werktage von selbst im Leuchten von Chochma erstrahlen, denn dann würden sie nicht wie bisher von der Heiligkeit genährt. Vielmehr haften alle sechs Werktage am Shabbat und werden von dort genährt.

Am Shabbat sind alle Tore offen und alle sind zufrieden – die Höheren und die Unteren. Aber die sechs Tage werden nicht leuchten können, wenn sie nicht am Shabbat haften, da es ihnen an der Fülle der Nahrung mangelt.
Es steht geschrieben: „Und der Ewige stieg herab, um zu sehen.“ Er stieg vom Heiligen zum Weltlichen (Wochentag) herab, um zu sehen, was sie gebaut und gegründet hatten, um die Stadt und den Turm – CHuB der Klipa – zu erhalten, um die Welt dazu zu bringen, sie anzubeten.

366) Was sahen sie, dass sie diese Torheit begingen, sich gegen den Schöpfer aufzulehnen, und dass sie sich alle darüber im Verstand einig waren? Es steht geschrieben: „Und es begab sich, als sie von Osten her kamen.“ Sie kamen von oben nach unten, aus dem Land Israel, und stiegen nach Babylon hinab. Sie sagten: „Hier ist der Platz, um anzuhaften.“ Zuvor waren sie im Land Israel, wo es so ist, wie es geschrieben steht: „Eine Sprache und eine Rede“, wo es keinen Kontaktpunkt mit den Äußeren gibt, da an den sechs Werktagen das Tor geschlossen ist und die Äußeren verjagt. Am Shabbat entfernen die Mochin der Chochma die Äußeren aus der Welt; deshalb konnte die Generation von Babylon dort nichts tun, da sie keinen Platz zum Anhaften hatte.

Aber als sie vom Osten, vom Lande Israel, nach Babylon, ins Ausland, wo die Wochentage regieren, reisten, sagten sie: „Hier ist der Platz, um anzuhaften und Chochma von oben nach unten zu ziehen, damit sie auch während der sechs Werktage leuchten. Das ist so, weil es hier keine Korrektur gibt, wo das innere Tor an den sechs Werktagen geschlossen ist, so wie im Lande Israel.“

367) “Und lasst uns einen Namen machen.“ Die Hilfe von unten wird sich an diesem Ort außerhalb des Landes verbinden, da es im Land Israel kein Leuchten von Chochma gibt, außer am Shabbat, an dem jegliche Hilfe von unten verboten ist, was das Verbot ist, Arbeit zu verrichten, da die Mochin einzig und allein in der Nukwa ausgedehnt werden, in der es keinerlei Handlungen gibt. Wir aber, „Lasst uns einen Namen machen“ und die Mochin des Männlichen ziehen, in dem die Erweckung von unten möglich ist.

Deshalb haben sie gesagt: „Und die Hilfe von unten wird an diesem Ort, außerhalb des Landes, eine Verbindung herstellen“, denn wenn das Urteil in die Welt kommt, wird dieser Ort ihm entgegengesetzt sein. Das heißt, indem man Lichter von oben nach unten an diesen Ort zieht, werden alle Urteile aus der Welt gestrichen, und die Welt wird sich von hier aus erfreuen und ernähren, da  von oben – vom Leuchten von unten nach oben – die Welt nur spärlich genährt wird.

Außerdem werden wir uns zum Firmament erheben und Krieg gegen es führen, damit es nicht wie zuvor die Flut auf die Welt herabbringt. Die Parssa, die unter Azilut eingerichtet wurde, ist eine besondere Korrektur – um zu vermeiden, dass das Leuchten von Chochma von oben nach unten gezogen wird. Deshalb sagten sie: „Wir werden uns zum Firmament erheben und Krieg gegen es führen“, um diese Grenze aufzuheben und die Lichter von oben nach unten zu ziehen.

Und der Ewige sagte: „Siehe, sie sind ein Volk“

368) „Und der Ewige sagte: ‚Siehe, sie sind ein Volk, und sie haben alle eine Sprache.‘“ Weil sie alle als eins sind, in Einheit, werden sie ihre Werke tun und in ihnen erfolgreich sein. Deshalb wird jede Stufe in ihre eigene Richtung zerstreut, und aus diesem Grund werden all diese Nationen von unten zerstreut werden, weil sie die Zweige dieser Stufen sind. Es steht geschrieben: „Und der Ewige zerstreute sie von dort“, was bedeutet, dass der Schöpfer das Urteil (Din) in ihren höheren Wurzeln vollstreckte und die Zweige ihnen folgen.

369) Warum aber wurde ihre Sprache verwirrt? Solange sie alle die heilige Sprache sprachen, half ihnen diese Sprache durch die Eide, die sie den höheren Stufen leisteten, da diese Sachen von der Tat und von der Rede abhängen, um die Absicht des Herzens zu erreichen. Durch die Kraft der Absicht gaben sie dem Platz, den sie gründen wollten, Hilfe und Stärkung.

Das ist so, weil sie durch die Eide, die sie geleistet hatten, den Engeln, auf die sie geschworen hatten, Stärke verliehen. Das Maß, das sie den höheren Engeln hinzufügten, wurde auch denjenigen, die sie eingeschworen hatten, als Belohnung zuteil, weil sie die Ursache dafür waren. Allerdings ist das nur der Fall, wenn der Schwur in der heiligen Sprache erfolgt, denn dann stärkt die Absicht des Herzens und die Engel brauchen sie.

370) Deshalb wurde ihre Sprache verwirrt und sie konnten ihre Absicht nicht mehr mit der heiligen Sprache stärken. Und auch weil sich ihre Sprache verändert hatte, waren ihre Handlungen nicht erfolgreich, weil die höheren Kräfte nichts anderes als die heilige Sprache kennen oder anerkennen. Aus diesem Grund schwand ihre Kraft, als ihre Sprache durcheinandergeraten war, und ihre Macht brach. Das heißt, die Verwirrung der Sprache schwächte ihre Kraft unten, so dass sie ihre Herzen nicht ausrichten konnten, und brach ihre Macht oben.

371) Die Unteren schwören in der heiligen Sprache, und alle Heerscharen des Himmels kennen sie und werden dadurch gestärkt und empfangen zusätzliche Kraft. Sie kennen oder erkennen keine andere Sprache, und deshalb hörten sie sofort auf, die Stadt zu bauen, weil ihre Sprache durcheinander war, ihre Macht brach und sie nichts mehr mit ihrer Absicht anfangen konnten.

372) „Möge der Name des Schöpfers von der Welt bis zur Welt gesegnet sein; Weisheit und Macht sind Sein.“ Das ist so, weil der Schöpfer die Geheimnisse der Weisheit auf die Welt herabgesenkt hat, die Menschen darin verdorben wurden und ihn provozieren wollten.

373) Er gab Adam haRishon die höhere Weisheit, und durch diese Weisheit, die ihm offenbart wurde, kannte er die Stufen. Er haftete an dem Bösen Trieb, bis die Quellen der Weisheit vor ihm verschwanden, dann kehrte er zu seinem Herrn zurück und einige der Stufen erschienen ihm wieder, aber nicht so wie zuvor. Danach lernte er in dem Buch, das ihm der Engel Raziel gab, Weisheiten, dann kamen Menschen und sündigten durch diese Weisheiten vor dem Schöpfer.

374) Er gab Noah Weisheit, und er betete den Schöpfer damit an. Danach „trank er vom Wein und war berauscht und entblößte sich.“ Er gab Abraham Weisheit, und er betete den Schöpfer damit an. Danach kam Ismael aus ihm heraus, der den Schöpfer erzürnte. Ebenso kam Esau aus Isaak heraus. Jakob heiratete zwei Schwestern.

375) Er gab Moses Weisheit, über den geschrieben steht: „In meinem ganzen Haus ist er vertrauenswürdig.“ Es gab auf allen Stufen keinen so treuen wie Moses. Sein Herz neigte sich keinem von ihnen in Begierde zu, sondern er stand vielmehr gebührlich im höheren Glauben.

376) Er gab König Salomo die höhere Weisheit. Danach steht in den Sprüchen Salomos geschrieben: „Die Last. Der Mensch sagt zu Ithiel, zu Ithiel und Ucal.“ Salomo sagte: „Gott ist mit mir und die Weisheit ist Seine. Und ich werde in der Lage sein, ich werde in der Lage sein, so zu handeln, wie ich es wünsche, und ich werde nicht scheitern.“ Das heißt, obwohl es in der Tora geschrieben steht: „Er soll sich nicht viele Frauen nehmen, damit sein Herz nicht abgewendet wird“, „Ich werde mich vermehren und mein Herz wird sich nicht abwenden, denn Gott ist mit mir und Seine Weisheit wurde mir gegeben.“ Danach steht geschrieben: „Und der Ewige erweckte Salomo einen Satan“, denn als er alt wurde, wandten seine Frauen sein Herz ab. Er bestrafte ihn.

377) Aufgrund der Weisheit, die die Generation Babylons aus der Weisheit der ersten Generation schöpfte, provozierten sie den Schöpfer und bauten einen Turm und taten alles, was sie taten, bis sie vom Angesicht der Erde vertrieben wurden und keine Weisheit mehr in ihnen war, mit der sie etwas tun konnten.

378) Aber in der Zukunft wird der Schöpfer Weisheit in der Welt hervorrufen, und Er wird damit angebetet werden. Und es steht geschrieben: „Ich werde Meinen Geist in euch Platz nehmen lassen, und Ich werde machen.“ Aber nicht so wie die Ersten, die die Welt damit verdarben, sondern wie es geschrieben steht: „Ich werde es so machen, dass ihr in Meinen Satzungen wandelt und Meine Verordnungen einhaltet und sie befolgt.“

379) Es steht geschrieben: „Denn der Ewige, dein Gott, wandelt in der Mitte deines Lagers, um dich zu befreien und deine Feinde vor dir zu besiegen; deshalb muss dein Lager heilig sein, und Er darf nichts Unanständiges unter euch sehen, sonst wird Er sich von euch abwenden.“ Es steht geschrieben: „wandelt“. Hätte es nicht „geht“ heißen sollen? Es steht geschrieben: „Wandelt im Garten im Wind des Tages“, was über den Baum gesagt wurde, die Nukwa, den Baum der Erkenntnis, von dem Adam haRishon aß. „Wandelt“ wurde über die Nukwa gesagt; „geht“ wurde über das Männliche gesagt.

380) Er ist die Nukwa, die vor den Kindern Israels herging, als sie durch die Wüste zogen, so wie es geschrieben steht: „Und der Ewige ging vor ihnen her bei Tag in einer Wolkensäule.“ Der Ewige bedeutet Er und Sein Haus des Gerichts, die Nukwa. So ist es auch mit demjenigen, der vor einem Menschen hergeht, wenn er den Weg entlanggeht. Es steht geschrieben: „Die Gerechtigkeit wird vor ihm hergehen und seine Schritte zu einem Weg machen.“ Die Gerechtigkeit ist die Nukwa, und so ist Er, der vor einem Menschen geht, wenn er belohnt wird, so wie es geschrieben steht: „um dich zu befreien und deine Feinde vor dir zu besiegen“, um den Mann auf dem Weg zu retten, damit die Sitra Achra ihn nicht beherrscht.

381) Aus diesem Grund muss man sich vor seinen Sünden in Acht nehmen und rein werden. Die Reinigung ist so, wie es geschrieben steht: „Euer Lager ist heilig.“ Sie sind Organe des Körpers, durch die der Körper eine Verbindung herstellt und Korrektur erfährt. Aus diesem Grund sagt er über ihn: „Und Er darf nichts Unanständiges unter euch sehen, sonst wird Er sich von euch abwenden.“

382) Was ist „etwas Unanständiges“? Das ist Unzucht , den der Schöpfer mehr als alles andere verabscheut. Es steht geschrieben: „Er darf nichts Unanständiges unter euch sehen.“ Das sind die Frevler der Welt, die durch das, was sie durch Fluchen aus ihrem Mund lassen, Ekel und Unreinheit über sich bringen. Das ist die Bedeutung wenn es heißt: „Unanständiges Ding“ („Ding“ kann auch „Wort“ bedeuten). Damit erklärt der Sohar, dass Reinheit bedeutet, dass er sich von Unzucht fernhalten und seinen Mund von unanständigen Äußerungen fernhalten sollte.

383) Warum ist die Tora so akribisch? Weil Er, die Shechina, vor dir hergeht. Und wenn du das tust, wird Er sich sofort von dir abwenden, weil Er nicht mit dir gehen und sich von dir abwenden wird. Und diejenigen, die vor Ihm auf dem Weg gehen – vor der Shechina – werden sich mit Worten der Tora beschäftigen, da die Tora den Kopf eines Menschen krönt, der sich mit ihr beschäftigt, und die Shechina verlässt ihn nicht.

384) Es steht geschrieben: „Und es begab sich, als sie aus dem Osten kamen.“ „Aus dem Osten“ bedeutet aus dem Ursprünglichen der Welt. „Und sie fanden ein Tal“, sie fanden eine Erkenntnis aus den Geheimnissen der Weisheit der Ersten, der Generation der Sintflut, die dort erschüttert wurden. Mit dieser Weisheit, die sie gefunden hatten, versuchten sie, die Arbeit zu tun, die sie taten, um sich gegen den Schöpfer aufzulehnen. Sie haben mit ihren Mündern Eide zu den Höheren Ministern gesprochen, und sie haben die Arbeit getan, die Stadt und den Turm gebaut.

385) „Und der Ewige sagte: ‚Seht, sie sind ein Volk, und sie haben alle eine Sprache.‘“ Und weil sie eines Herzens und eines Willens sind, und die heilige Sprache sprechen, „wird nichts, was sie beschließen, für sie unmöglich sein.“ „Aber“, sagte der Schöpfer, „was werde ich tun? Ich werde die Stufen von oben und ihre Sprache von unten mischen, und dann wird ihre Arbeit vereitelt werden.“

386) Weil sie in einem Willen und in einem Herzen waren und in der heiligen Sprache sprachen, steht geschrieben: „Nichts, was sie beschließen, wird für sie unmöglich sein“; das obere Urteil konnte nicht über sie herrschen. Wir, die Freunde, die sich mit der Tora befassen, sind eines Herzens und eines Willens. Umso mehr wird nichts, was wir tun wollen, für uns unmöglich sein.

387) Das bedeutet, dass alle, die streiten, kein Bestehen haben, denn solange die Menschen der Welt eines Willens und eines Herzens waren, beherrschte das höhere Urteil sie nicht, obwohl sie sich gegen den Schöpfer auflehnten, so wie es während der Generation Babylons geschah. Und als sie sich trennten, wurde sofort über sie geschrieben: „Und der Ewige zerstreute sie von dort aus über die ganze Erde“, und sie hörten auf, die Stadt zu bauen. So haben diejenigen, die streiten, kein Bestehen.

388) Das bedeutet, dass alles von den Worten des Mundes abhängt, denn weil ihre Sprache verwirrt war, „verstreute der Ewige sie von dort aus“. Aber in der Zukunft steht geschrieben: „Denn dann werde ich den Völkern eine klare Sprache geben, damit sie alle den Namen des Ewigen anrufen, um ihm mit einer Stimme zu dienen, und der Ewige wird König über die ganze Erde sein. An jenem Tag wird der Ewige eins sein, und sein Name, eins.“

 

 

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