30. September 2023, Gute-Nacht-Text

Unsere ganze Arbeit besteht nur darin, das Empfangen in „um zu geben“ zu verwandeln. Dies ist gegen unsere Natur und unser Verlangen. Uns wurde jedoch das Heilmittel der Tora und der Mizwot gegeben, wodurch wir die Kraft und die Fähigkeit erlangen, unseren Körper zu überwinden, damit all unsere Absichten dem Schöpfer dienen. Das ist die Bedeutung der Beschäftigung mit der Tora durch das Licht in ihr, ebenso wie die Beschäftigung mit guten Taten, was die Bedeutung der Liebe zu anderen ist. Durch diese beiden können wir das Empfangen verlassen und mit dem Geben belohnt werden.

RABASH, Brief 13 

29. September 2023, Gute-Nacht-Text

All die Dunkelheit, die wir in der Spiritualität empfinden, rührt vom Bösen in uns her, vom Empfangen um des Empfangens willen. Unsere Weisen sagten in diesem Zusammenhang: „Ich habe den Bösen Trieb erschaffen, ich habe die Tora als Gewürz erschaffen“ (Kidduschin 30), was bedeutet, dass wir durch die Tora Kraft erlangen, den Empfänger in uns zu unterwerfen, um daran zu arbeiten zu geben.

Das bedeutet, dass wir von der Tora und den Mizwot Kraft für die Überwindung des Bösen bekommen wollen. Das ist die einzige Belohnung, die wir uns von der Tora und den Mizwot erhoffen, denn sobald wir die Kraft des Gebens erlangt haben, können wir das Wohl und den Segen erlangen, welche der Schöpfer für uns vorbereitet hat.

RABASH, ausgewählte Notizen 282 „Sei achtsam mit einer leichten wie mit einer schweren Mitzwa – 2“

28. September 2023, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch in der Tora Erfolg haben will, muss er sehen, dass der Wunsch, sich mit der Tora zu beschäftigen, stärker ist als die übrigen Wünsche in ihm, und dann werden sie sich ihm fügen, denn der Starke hat die Macht, den Schwachen zu unterwerfen. Deshalb unterwirft das starke Verlangen das Verlangen nach Müßiggang, den Wunsch nach Ruhm und alle anderen Leidenschaften.

RABASH, ausgewählte Notizen 696 „Deine Kraft zur Tora“

 

27. September 2023, Gute-Nacht-Text

Man sollte mit sich selbst kämpfen, um das Herz zu unterwerfen, in das sich die Wünsche einkleiden, und die Herrschaft des Willens zu empfangen vertreiben, stattdessen dem Wunsch, dem Schöpfer zu geben, die volle Herrschaft überlassen. Wenn der Mensch die heilige Arbeit beginnt, die darin besteht, all seine Arbeit auf den Schöpfer auszurichten, dann setzen Kriege zwischen diesen beiden Wünschen ein. Dann wird der Mensch durch seine große Anstrengung mit der Überwindung belohnt und er gewinnt den Krieg. Zu diesem Zeitpunkt tritt die Herrschaft des Willens, den Schöpfer zu beschenken, in sein Herz ein.

RABASH, Artikel 18 (1984) „Und es soll geschehen, wenn du in das Land kommst, das der Herr, dein Gott, dir gibt“

26. September 2023, Gute-Nacht-Text

Wir haben uns hier versammelt, um den Grundstein zum Aufbau einer Gesellschaft für all jene zu legen, die den Weg von Baal HaSulam beschreiten wollen. Dieser Weg ist für diejenigen bestimmt, welche die Stufe „Mensch“ erklimmen und nicht auf der Stufe „Tier“ verbleiben wollen.

RABASH, Artikel 1, Teil 1 (1984) „Das Ziel der Gemeinschaft (1)“

25. September 2023, Gute-Nacht-Text

Lasst mich euch an die Gültigkeit der Liebe zu den Freunden erinnern, jetzt und zu jeder Zeit, denn genau darauf basiert unser Existenzrecht, und danach wird unser baldiger Erfolg bemessen. Wendet euch deshalb von allen unwirklichen Verpflichtungen ab und denkt nur daran, Taktiken zu entwickeln, um eure Herzen wirklich miteinander zu vereinen, damit die Worte „liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ in euch wahr werden, denn der Vers geht nicht über das Wörtliche hinaus, und ihr werdet durch den Gedanken der Liebe gereinigt, die alle Mängel bedeckt. Und prüft mich darin und fangt an, euch in wahrer Liebe zu verbinden, dann werdet ihr sehen, dass „der Gaumen schmecken wird“.

Baal HaSulam, Brief 47

 

24. September 2023, Gute-Nacht-Text

Dem alle Geheimnisse Kennenden ist das Maß der Sehnsucht des menschlichen Herzens bekannt, sich dem Schöpfer zu nähern, was immer noch unterbrochen werden könnte, Gott behüte! Und deshalb erhöht der Schöpfer das Sichsehnen, das heißt die Anfänge des Siwug. Wenn der Mensch die Stimme des Schöpfers vernimmt, wie es geschrieben steht: „Der Schöpfer ist dein Schatten“, gibt es aufgrund des wachsenden Sichsehnens keinen Abstieg, denn er sieht und hört, dass die Shechina infolge der zunehmenden Sehnsucht, im selben Maß leidet wie er, und so schreitet er voran in immer größer werdender, bis hin zur völligen und vollkommenen Sehnsucht des Punktes im Herzen, in einer starken und unverbrüchlichen Verbindung.

Wie Rashbi in „Idra Suta“ (Sohar) sagt: „ Ich bin meines Geliebten, und sein Verlangen gilt mir. All die Tage, an denen ich an diese Welt gebunden war, verband ich mich einzig mit dem Schöpfer, und deshalb gilt mir jetzt Seine Leidenschaft“, „bis der alle Geheimnisse Kennende ihm versichert, dass er nie wieder zu seiner Narrheit zurückkehren wird“; aus diesem Grunde wird er dessen würdig, „Hej zu Waw für immer zurückzuführen“. Das heißt, dass es zum Ende des Siwug [Paarung] und zur Einführung von „Atara“ in die „Jashna“, im verborgenen Sinn zum „großen Blasen des Shofars“, kommt.

Baal HaSulam, Brief 19

23. September 2023, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Ich bin meines Geliebten, und sein Verlangen gilt mir.“ Zuerst: „Ich bin meines Geliebten“ und dann: „Und sein Verlangen gilt mir.“ „Ich bin meines Geliebten“ bedeutet, ihm zuerst einen Ort zu schaffen, damit er von unten erwacht, und dann: „Und sein Verlangen gilt mir.“

Die Shechina [Göttlichkeit] weilt nicht bei den Sündern. Wenn jedoch der Mensch kommt, um sich zu läutern und dem Schöpfer näher zu kommen, weilt die Shechina über ihm. Deshalb steht geschrieben: „Ich bin meines Geliebten“ und dann: „Und sein Verlangen gilt mir“, denn wenn der Mensch kommt, um sich zu läutern, wird er gereinigt.

Sohar für alle. Lech Lecha [Gehe weiter]. „Nach diesen Ereignissen.“ Punkte 268-269

22. September 2023, Gute-Nacht-Text

„Erhebt den allmächtigen Schöpfer, verneigt euch vor seinem heiligen Berg, denn heilig ist unser allmächtiger Schöpfer.“ 

„Erhebt“ bedeutet, dass, wenn jemand die Höhe und Größe des allmächtigen Schöpfers kennenlernen möchte, dies nur durch Devekut [Anhaftung] und Ähnlichkeit in der Form verstanden werden kann. Wenn das so ist, was bedeutet Ähnlichkeit der Form und wie können wir die Ähnlichkeit der Form erreichen?

„Und verneige dich vor seinem heiligen Berg“ bedeutet Demut, wenn ein Mensch sein Wissen herabsetzt und sagt, dass er das, was die Vernunft versteht oder nicht versteht, annullieren und unterwerfen sollte. Welcher Prüfung unterwirft er ihn? – Dem „heiligen Berg“.

„Berg“ bedeutet Zweifel, also Bedenken. „Geheiligt“ bedeutet heilig und getrennt von allem. Das heißt, er trennt sich vom Verlangen zu empfangen. „Und verneige dich“ bedeutet, den Körper zu mäßigen, auch wenn er nicht einverstanden ist, und er wird nur Gedanken der Heiligkeit erlangen. Und dann „verneigt euch vor dem Berg Seiner Heiligkeit.“

RABASH. Artikel 128. „Erhebt den allmächtigen Schöpfer“

 

21. September 2023, Gute-Nacht-Text

Es ist dem Einzigen angenehm, mit dem Einen zu verschmelzen. Wann wird das geschehen? Wenn Israel vereint ist und in voller Einheit zusammenhält, werden sie als eins betrachtet, und der Schöpfer, der Eins ist, weilt unter ihnen. Aber wenn ihr Herz gespalten ist und sie voneinander getrennt sind, haften sie nicht an dem Einzigen an und der Schöpfer kann nicht unter ihnen weilen. Dann gibt es Platz für fremde Götter. Es steht geschrieben: „verschmelzt mit Ihm“, das heißt, wenn ihr anhaftet und miteinander vereint seid, dann „werdet ihr leben“. Wenn alle in einer Einheit sind, ist es dem Einzigen angenehm, mit dem Einen zu verschmelzen. Und der Schöpfer, der Eins ist, weilt unter ihnen.

Degel Machane Ephraim, WaEtchanan [Und ich flehte]

20. September 2023, Gute-Nacht-Text

Über den Vers „Mein Geliebter ist wie ein Reh“ sagten unsere Weisen: Wie das Reh zurückblickt, wenn es läuft, so wendet der Schöpfer sein Antlitz, wenn Er Israel verlässt. Dann verwandelt sich Panim (das Gesicht) zurück zu Achoraim. Mit anderen Worten, Er sehnt sich danach, sich wieder an Israel anzuhaften. Dies erzeugt in Israel Sehnsucht und Verlangen, auch am Schöpfer anzuhaften, dabei ist das Maß der Sehnsucht und des Verlangens tatsächlich das Antlitz selbst.

RABASH. Artikel 44 (1990) „Was ist ein freiwilliger Krieg in der Arbeit? – 2“

19. September 2023, Gute-Nacht-Text

Wir müssen einen Willen von Oben erwecken, um unten Einfluss zu haben. Denn es reicht nicht aus, dass wir einen Willen haben, sondern es muss auch vonseiten des Gebers ein guter Wille vorhanden sein. Auch wenn Oben der allgemeine Wille besteht, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun, wartet Er dennoch auf unseren Willen, damit dieser Seinen Willen erwecken möge.

Mit anderen Worten: Wenn wir unfähig sind, Seinen Willen zu erwecken, so ist dies ein Zeichen dafür, dass der Wille aufseiten des Empfängers noch immer unvollständig ist.

Baal HaSulam. Shamati 57. „Nach Seinem Willen wird er Ihm ein Brandopfer darbringen“

18. September 2023, Gute-Nacht-Text

Es wurde gesagt: „Annulliere deinen Willen vor Seinem Willen“, das heißt: Annulliere den Willen zu empfangen, der in dir ist, vor dem Willen zu geben, welcher der Wille des Schöpfers ist. Dies bedeutet, dass der Mensch die Eigenliebe vor der Schöpferliebe annullieren möge. Und das heißt, dass er sich selbst vor dem Schöpfer annullieren möge, was Dwekut (Anhaftung) genannt wird. Danach kann der Schöpfer in deinem Willen zu empfangen scheinen, da er nun schon in der Form des Empfangens, um zu geben, korrigiert ist.

Dies ist die Bedeutung von „damit Er Seinen Willen vor deinem Willen annullieren möge.“ Was bedeutet, dass der Schöpfer seinen Willen annulliert, das heißt die Einschränkung (Zimzum), die aufgrund der Ungleichheit der Form bestanden hat. Da es nun schon eine Angleichung der Form gibt, gibt es bereits eine Ausdehnung des Lichtes in den Willen des Niederen hinein, der eine Korrektur zum Zwecke des Gebens erfahren hat. Denn dies ist das Ziel der Schöpfung, den Geschöpfen Gutes zu tun, und nun kann dies verwirklicht werden.

Baal HaSulam. Shamati 42. „Was bedeutet das Akronym Elul in der Arbeit?“

17. September 2023, Gute-Nacht-Text

Es gibt ein Gebet, nämlich dass der Schöpfer dem Menschen helfen möge, die Liebe seines Freundes zu spüren und dieser möge ihm am Herzen liegen.

RABASH. Brief 40

16. September 2023, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte davon ausgehen, dass sein Freund dem Schöpfer viel mehr dient als er selbst, und „Neid gegenüber Schriftstellern erhöht die Weisheit“. Dadurch wird er in der Arbeit, dem Schöpfer zu dienen, immer stärker werden. Das ist die Bedeutung von „Jeder neidet die Chuppa [den Hochzeitsbaldachin] seinem Freund“, was Begeisterung bedeutet. Weil er sieht, dass die Chuppa seines Freundes größer ist als seine eigene, wird ein Feuer in ihm brennen, und seine Seele lodert noch mehr auf, um dem Schöpfer zu dienen, und er wird mehr Erkenntnis des Schöpfers erlangen.

Maor VaShemesh, „Jitro“

15. September 2023, Gute-Nacht-Text

Die Freundesliebe, die auf der Basis der Nächstenliebe aufgebaut ist, bei der man nach der Schöpferliebe strebt, ist das Gegenteil von dem, wie man normalerweise die Freundesliebe erreicht. Mit anderen Worten, Nächstenliebe bedeutet nicht, dass die Freunde mich lieben. Sondern ich bin derjenige, der die Freunde lieben muss. Aus diesem Grund macht es keinen Unterschied, wenn ein Freund ihn beleidigt und ihn sicherlich hasst. Derjenige, der wünscht, die Freundesliebe auf Basis der Nächstenliebe zu kaufen, braucht eine Korrektur, um den anderen zu lieben.

Wenn der Mensch also Anstrengungen unternimmt, und ihn wohlwollend beurteilt, ist dies ein Heilmittel, sodass er durch die unternommene Überwindung, die „Erweckung von oben“ genannt wird, von oben Kraft bekommt, um fähig zu sein, ausnahmslos alle Freunde zu lieben.

RABASH. Artikel 30 (1988) „Was wir in der Versammlung der Freunde suchen sollen“

 

14. September 2023, Gute-Nacht-Text

Das Wichtigste, was einen dazu bringt, seine Freunde zu lieben, ist, sich in den eigenen Augen für niedrig und geringschätzig zu halten. Wenn er alle eigenen Handlungen immer bemängelt und hingegen die Rechtschaffenheit und die Taten seines Freundes in seinen Augen als sehr groß ansieht, lernt er dadurch seinen Freund zu lieben und ist mit ihm eins. Umgekehrt, wenn er sich selbst in den eigenen Augen für groß hält und stolz ist, sieht er natürlich die Fehler seines Freundes und hasst ihn somit, als wäre sein Freund in seinen Augen sehr gering.

Maor vaShemesh, Tetzave

13. September 2023, Gute-Nacht-Text

Durch die Verbindung mit den Freunden kann man neue Eigenschaften erreichen, die einen befähigen, Devekut mit dem Schöpfer zu erreichen. Und all dies kann nur gesagt werden, wenn man die Verdienste der Freunde sieht. Dann kann man sagen, dass man aus ihren Handlungen lernen wird. Wenn jedoch der Mensch sieht, dass er selbst fähiger ist als sie, kann er von den Freunden nichts erhalten. Deshalb wurde gesagt, dass wenn die böse Neigung einem die Niedrigkeit der Freunde zeigt, dann sollte man sich über dem Wissen erheben. Und sicherlich wäre es besser und erfolgreicher, wenn man innerhalb des Verstandes sehen könnte, dass die Freunde auf einem höheren Niveau sind als man selbst. Damit können wir das Gebet verstehen, das Rabbi Elimelech für uns geschrieben hatte: „Lasst unsere Herzen die Tugenden unserer Freunde sehen und nicht ihre Fehler“.

RABASH, Artikel 21 (1986) „Über den Verstand betreffend“

12. September 2023, Gute-Nacht-Text

„Die ganze Welt wurde nur geschaffen, um mir zu dienen.“ Nach der Auslegung von Baal HaSulam bedeutet dies, dass der Mensch alle Mängel, die er bei anderen sieht, als seine eigenen ansieht und sie deshalb korrigieren muss. Daraus folgt, dass die ganze Welt ihm dient, ihm seine Mängel zu zeigen, und er muss nicht selbst danach suchen. Stattdessen tun sie ihm einen großen Gefallen, indem sie ihm seine Mängel offenbaren.

RABASH. Ausgewählte Notizen 124. „Um mir zu dienen“

11. September 2023, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte glauben, dass „es außer Ihm niemanden gibt“, was bedeutet, dass es der Schöpfer ist, der ihn zu den guten Taten zwingt. Da er aber immer noch unwürdig ist, zu wissen, dass es der Schöpfer ist, der ihn verpflichtet, kleidet sich der Schöpfer in Kleider aus Fleisch und Blut, durch die der Schöpfer diese Handlungen ausführt. So handelt der Schöpfer in der Form von Achoraim [Rückseite].

Mit anderen Worten: Der Mensch sieht die Gesichter der Menschen, aber er sollte glauben, dass hinter den Gesichtern der Menschen der Schöpfer steht und diese Handlungen ausführt. Das heißt, hinter dem Menschen steht der Schöpfer und zwingt ihn, die Taten zu tun, die der Schöpfer will. Daraus folgt, dass der Schöpfer alles tut, aber der Mensch betrachtet das, was er sieht und nicht das, was er glauben sollte.

RABASH, Artikel Nr. 19 (1990) „Warum wird die Tora in der Arbeit als „Mittlere Linie“ bezeichnet? – 2“