17. September 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss daran glauben, dass es nur eine Lenkung in der Welt gibt und dass diese gut und Gutes tuend ist, und über den Menschen wacht und ihn leitet. Hat ein Mensch diesen Glauben nicht, verursacht er dadurch alle, die von ihm begangenen Sünden. Denn aus der ersten Sünde von Adam HaRishon (dem ersten Menschen) folgt, dass der Mensch die Eigenschaft der Liebe zu sich selbst ist. Dadurch ist er unfähig, die Last des Glaubens auf sich zu nehmen.
Daraus folgt, dass alles auf dieses erste Versagen von Adam HaRishon, als er in Selbstliebe verfiel, zurückgeht. Das führte dazu, dass die ihm nachfolgenden Generationen einfach die Aufgabe haben, den Glauben zu erreichen. Denn solange sich ein Mensch im Zustand der Selbstliebe befindet, liegen Zimzum (Einschränkung) und Verhüllung auf ihm, und das Höhere Licht kann nicht für ihn leuchten. Aus diesem Grund kann ein Mensch in diesem Zustand nur über seinem Verstand an die Höhere Kraft glauben.

RABASH, 1990/2, Was bedeutet “Scheitern“ in der spirituellen Arbeit?

16. September 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss glauben, dass er zum jetzigen Zeitpunkt gekommen ist, um sich zu reinigen, und nicht vorher. Zu diesem Zeitpunkt kommt die Handlung sich reinigen zu wollen, durch die Hilfe von oben. Mit anderen Worten, davor kam von oben das Erwachen, welches dem Menschen den Wunsch und die Sehnsucht gab, zu kommen um sich zu reinigen und sich dadurch zu heiligen. Daraus folgt, dass das “Zur Reinigung kommen wollen“ nicht von der menschlichen Kraft ausgeht, sondern es kommt immer von oben.

RABASH, 1990/26, Was bedeutet “Es gibt niemanden, der so heilig ist wie der Herr, denn es gibt niemanden außer Ihm“ in der spirituellen Arbeit?

15. September 2022, Gute-Nacht-Text

Wenn ein Mensch stehlen will, bittet er den Verstand, ihm Mittel und Wege zu zeigen, es auszuführen. Will er jedoch gute Taten vollbringen, so gibt ihm auch der Verstand Ratschläge, wie er sie ausführen soll. Daraus folgt, dass der Verstand dem Herzen, welches den Willen zu empfangen hat, genauso dient wie die Hände und Beine und der Rest der Helfer, die man hat. Aus diesem Grund gibt es keinen anderen Weg, als das Herz zu läutern, weshalb wir beten: „Läutere unsere Herzen, damit sie Dir in Wahrheit dienen.“ Der Verstand kann nicht bestimmen, ob der Mensch auf einem guten Weg ist oder das Gegenteil davon. Vielmehr heißt es, wie schon bei der Übergabe der Tora: „Wir werden tun und wir werden hören.“

Das heißt, zuerst tun wir etwas ohne Gedanken, und dann werden wir der Eigenschaft des Hörens würdig, so dass wir fähig werden zu hören, dass das, was wir tun, etwas Gutes für uns ist. Wenn wir jedoch zuerst verstehen wollen, dass es sich für uns lohnt, dem Schöpfer zu geben, und wir es daraufhin „tun“, werden wir dies niemals erreichen.

Rabash, Artikel Nr. 942, „Über den Verstand, der das Herz kontrolliert“

 

14. September 2022, Gute-Nacht-Text

„Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen“, das heißt, der Mensch muss immer im „Kommen“ sein, und in jedem Fall, wenn er fühlt, dass er bereits gereinigt ist, braucht er keine Hilfe mehr, denn er reinigte sich und ging fort. Wenn er jedoch fühlt, dass er sich „im Kommen und Gehen“ befindet, dann wird ihm natürlich geholfen, denn für diese Wünsche gibt es keine Hindernisse, da er die Wahrheit sucht.

Baal HaSulam, Shamati 131. Wer sich zu reinigen kommt

13. September 2022, Gute-Nacht-Text

Das Höhere Licht leuchtet den Niederen nicht, bevor sie die Kelim (Gefäße) haben, die geeignet sind, um es zu empfangen. Das bedeutet, dass die Kelim “um des Gebens Willen” korrigiert sein müssen. Dies wird “Reinheit“, welche sie durch die Tora erhalten, genannt. Denn aus “Ich habe den bösen Trieb geschaffen; Ich habe die Tora als Gewürz geschaffen” folgt, dass die Kelim durch die Tora gereinigt werden können, da “das Licht in Ihr, sie korrigiert“.
Hat ein Mensch also reine Kelim, wird er sicherlich mit dem Licht, welches Kedusha (Heiligkeit) genannt wird, gesegnet.

Es gibt also keinen Mangel an Licht, sondern es fehlt dem Menschen nur an den Kelim. Daher wird “Reinheit” Kli (Gefäß) genannt, und dies bedeutet die Korrektur des Empfangens in das Geben.

RABASH, 1991/28, Was sind Heiligkeit und Reinheit in der spirituellen Arbeit?

12. September 2022, Gute-Nacht-Text

Derjenige, der sich der Höheren Kraft annähern möchte, sodass er lernt, wie er ihr geben kann, muss die Höhere Kraft darum bitten, ihm ein anderes Herz zu geben. Darüber wird gesagt: „Ein reines Herz hat der Schöpfer für mich erschaffen“. Denn, wenn der Mensch ein anderes Herz hätte, welches das Verlangen des Gebens wäre, dann würde ihm alles, was er erlebt, die Möglichkeiten des Gebens an die Höhere Kraft aufzeigen.

Von selbst kann der Mensch etwas, das entgegen seinem Herzen ist, nicht erkennen. Dazu wird gesagt: „Ich nehme von euch das steinerne Herz und gebe euch ein Herz aus Fleisch und Blut“. Denn der Mensch kann sich selbst nicht richtig erfassen, da er nur das sehen kann, wofür sein Herz schlägt. Da das Herz sich nur nach Genuss sehnt, er aber beim Betrachten seiner Fehler nicht genießen kann, fühlt der Mensch keine Notwendigkeit, sein Herz zu ändern.

Deshalb gibt es keinen anderen Rat, als die Höhere Kraft darum zu bitten, einem ein anderes Herz zu geben. Womit gemeint ist, dass der Mensch dann erkennen kann, dass es nichts Besseres gibt, als der Höheren Kraft Freude zu bereiten.

RABASH, Dargot 268, Der Mensch lernt nur dort, wo sein Herz ist

11. September 2022, Gute-Nacht-Text

Es liegt nicht in der Kraft des Menschen, seine Gedanken zu korrigieren. Er kann nur sein Herz so ausrichten, dass es direkt auf die Höhere Kraft gerichtet ist. So werden all seine Gedanken nur noch darauf ausgerichtet sein, der Höheren Kraft Zufriedenheit zu bereiten. Korrigiert er sein Herz, sodass er ein Herz und einen Willen nach Kedusha (Heiligkeit) hat, wird es zu einem Kli (Gefäß), welches vom Or Eljon (Höchsten Licht) erfüllt wird. Und sobald das Höchste Licht sein Herz erfüllt, erstarkt es und der Mensch fährt unablässig damit fort, Anstrengungen zu unternehmen und kommt so voran.

RABASH, Shamati 68, Die Verbindung des Menschen zu den Sefirot

10.September 2022, Gute-Nacht-Text

Bei jeder Handlung muss der Mensch an die persönliche Vorsehung glauben. Denn nicht der Mensch ruft die Höhere Kraft, sondern die Höhere Kraft veranlasst, indem sie sagt: „Ich möchte, dass du mit Mir sprichst“, den Menschen dazu. Der Wunsch nach Annäherung an die Höhere Kraft geht deshalb nicht vom Geschöpf, sondern von der Höheren Kraft aus. Aus diesem Grund darf der Mensch nicht glauben, dass die Höhere Kraft sein Gebet nicht erhört, denn bereits bevor der Mensch sich überhaupt mit der Bitte an die Höhere Kraft gewandt hat, näherte diese ihn schon an. Das ist die Bedeutung von: „Noch bevor sie nach Mir rufen, werde ich ihnen antworten.“

RABASH, 1986/18, Wer verursacht das Gebet

09. September 2022, Gute-Nacht-Text

Bei der Liebe zu Freunden gibt es unterschiedliche Stufen, die allesamt notwendig sind.

Man kann dies mit einem zweistöckigen Gebäude vergleichen, in dessen zweiten Stock der König wohnt. Demjenigen, der zum König eintreten möchte, weil sind einziger Wunsch ist, mit dem König von Angesicht zu Angesicht zu sprechen, wird gesagt, dass er zuvor zum ersten Stockwerk aufsteigen muss, denn es ist unmöglich, zum zweiten Stockwerk zu gelangen, ohne zuvor auf dem ersten gewesen zu sein.

Natürlich versteht das jeder. Doch es gibt einen besonderen Grund dafür, dass man zuerst das erste Stockwerk erklimmen muss, genannt die „Korrekturen“. Denn indem der Mensch ins erste Stockwerk steigt, kann er lernen, wie er mit dem König von Angesicht zu Angesicht sprechen kann. So wird er fähig, den König um alles zu bitten, was seiner Seele beliebt.

RABASH, 1989/13, Komm zum Pharao – 2

08. September 2022, Gute-Nacht-Text

Ich habe bereits gesagt, dass es zwei Wege gibt, die Vollkommenheit zu entdecken: den Weg der Tora oder den Weg des Leidens.

Deshalb hat der Schöpfer der Menschheit die Technologie gegeben, bis hin zu der Erfindung von Atom- und Wasserstoff-bomben. Und es ist der Menschheit noch immer nicht klar, dass die totale Zerstörung, den sie über die Welt bringen sollen, auch zu einem dritten oder vierten Weltkrieg führen kann. Die Bomben würden ihr Werk tun, und die Übriggebliebenen, die nach einem Untergang überleben, hätten keine andere Wahl, als diese Arbeit auf sich zu nehmen, bei der sowohl der Einzelne als auch ein Volk nur in dem Maße für sich selbst arbeiten, wie es für ihren Lebensunterhalt notwendig ist, während alles andere, was sie tun, dem Wohl der anderen dienen wird. Wenn alle Völker der Welt dem zustimmen, wird es keine Kriege mehr auf der Welt geben, denn kein Mensch wird sich mehr um sein eigenes Wohl kümmern, sondern nur noch um das Wohl der anderen.

Baal HaSulam, „Die Schriften der letzten Generation“

07. September 2022, Gute-Nacht-Text

Es ist erstaunlich, dass die Natur uns wie ein professioneller Richter entsprechend unserer Entwicklung bestraft, weil offensichtlich ist, dass im Maße der Entwicklung der Menschheit und der Erreichung des wirtschaftlichen und technischen Fortschritts sich die Leiden und das Unglück anhäufen werden.

Dies ist die wissenschaftliche, empirische Grundlage dafür, dass wir durch die Lenkung des Schöpfers in unserem ganzen Naturell dazu bestimmt wurden, das Gebot des „Gebens an den Nächsten“ mit äußerster Präzision zu erfüllen. Und zwar so, dass jeder von uns keine Bemühungen scheuen und in vollem Umfang arbeiten sollte, wie es für den Erfolg und das Wohlergehen der Gesellschaft notwendig ist. Und solange wir nachlässig sind, dies in vollem Maße zu erfüllen, wird die Natur nicht aufhören, uns dafür zu bestrafen, und sich an uns zu rächen.

Danach zu urteilen, welche Schläge wir derzeit erhalten, müssen wir das gezogene Schwert berücksichtigen, das über uns und unserer Zukunft schwebt, um die richtige Schlussfolgerung zu ziehen, dass die Natur uns besiegen wird und wir verpflichtet sind, alle gemeinsam, wie ein Mensch, ihre Gebote in vollem Umfang zu erfüllen, wie es von uns gefordert wird.

Baal HaSulam, Der Frieden

06. September 2022, Gute-Nacht-Text

Steht ein Mensch vor der Höheren Kraft und will beten, möchte er das Gefühl haben, vor dem König zu stehen, denn nur dann ist sein ganzes Herz und sein ganzer Verstand dem König gewidmet. Das heißt aufgrund der Größe und Wichtigkeit des Königs wird es unmöglich, ihn vom König abzulenken.
Hierzu gibt es zwei Dinge zu sagen: Zu diesem Zeitpunkt gibt es keinen Platz, an den ein anderer Gedanke, welcher nicht den König betrifft, eindringen könnte. Es ist so, als gäbe es niemanden auf der Welt außer dem Menschen und dem König, weil er ehrfürchtig vor der Größe des Königs steht. Und dann hat er das Gefühl, dass er sich in einem guten Zustand befindet, weil er das Privileg hat, mit dem König zu sprechen.

RABASH, 1990/4, Was es bedeutet, dass die erhabene Arbeit der Generationen der Gerechten die guten Taten sind

05. September 2022,Gute-Nacht-Text

Das Leben, das ein Mensch mit der Höheren Kraft in Verbindung bringen möchte, sei es im Gebet, wenn er sie um etwas bittet oder wenn er ihr für das dankt, was sie ihm gegeben hat, ist letztlich ein Sprechen mit der Höheren Kraft. Die Verbindung des Sprechens mit der Höheren Kraft bringt ihm Leben, wenn er die Tatsache schätzt, dass er mit der Höheren Kraft spricht, und er verlängert das Leben, weil es ihm zu diesem Zeitpunkt an nichts fehlt.

RABASH, 1988/3, Was es bedeutet, dass der Name des Schöpfers „Wahrheit“ ist

04. Spetember 2022, Gute-Nacht-Text

„Preist den Herrn, unseren Gott, und verneigt euch vor seinem heiligen Berg, denn der Herr, unser Gott, ist heilig.“

„Preisen“ bedeutet, dass der Mensch die Erhabenheit und Größe der Höheren Kraft erreichen will und diese erreicht er nur durch Dwekut (Anhaftung) und Gleichheit der Form. Was aber ist „Gleichheit der Form“ und wie erreicht man diese?

„Verneigt euch vor seinem heiligen Berg.“ „Verneigen“ steht für völlige Hingabe. Dies ist dann, wenn man seinen Verstand annulliert und sagt, dass es keine Rolle spielt, ob er versteht oder nicht, und man sich der Höheren Kraft unterwirft. Vor welcher Eigenschaft unterwirft man sich? Vor „seinem heiligen Berg“. Har (Berg) bedeutet Hirhurim (Überlegung), also Gedanken. „Heilig sein“ bedeutet von der Materie getrennt. Das bedeutet, dass man sich vom Wunsch des Empfangens entfernen muss. Man annulliert den Körper, auch wenn er anderer Meinung ist, und macht sich nur Gedanken um die Kedusha (Heiligkeit). Das ist die Bedeutung von „Verneige dich vor seinem heiligen Berg“.

RABASH, Artikel 128, Preist den Herrn unseren Gott

03. September 2022, Gute-Nacht-Text

Man kann interpretieren, was geschrieben steht:„Annulliere deinen Willen vor Seinem Willen“, das heißt: Annulliere den Willen zu empfangen, der in dir ist, vor dem Willen zu geben, welcher der Wille des Schöpfers ist. Dies bedeutet, dass der Mensch die Eigenliebe vor der Schöpferliebe annullieren möge. Und das heißt, dass man sich selbst vor dem Schöpfer annullieren möge, was Dwekut(Anhaftung) genannt wird. Danach kann der Schöpfer in deinem Willen zu empfangenscheinen, da er nun schon in der Form des Empfangens, um zu geben, korrigiert ist.

Dies ist die Bedeutung von „damit Er Seinen Willen vor deinem Willen annullieren möge.“ Was bedeutet, dass der Schöpfer seinen Willen annulliert, das heißt die Einschränkung (Zimzum), die aufgrund der Ungleichheit der Form bestanden hat. Da es nun schon eine Angleichung der Form gibt, gibt es bereits eine Ausdehnung des Lichtes in den Willen des Niederen hinein, der eine Korrektur zum Zwecke des Gebens erfahren hat. Denn dies ist das Ziel der Schöpfung, den Geschöpfen Gutes zu tun, und nun kann dies verwirklicht werden.

BAAL HASULAM, Shamati 42, Was bedeutet das Akronym “Elul” in der spirituellen Arbeit?

02. September 2022, Gute-Nacht-Text

Es geht darum, dass man jeder Handlung, die man tut, eine Absicht zugrunde legen muss. Die Absicht muss sein, dass man mit der Handlung der Höheren Kraft Zufriedenheit bringt. Auf diese Weise erreicht man Dwekut (Anhaftung) an die Höhere Kraft. Wenn man die Handlung ausführt, darf man nicht das Ziel haben, für sich selbst einen Nutzen zu erhalten, sondern die gesamte Sorgen sollte darauf ausgerichtet sein, der Höheren Kraft zu gefallen.
Diese Menschen, die auf dem Weg des Gebens wandeln wollen, werden “rechtschaffen“ genannt. Das heißt, obwohl sie noch nicht auf die Stufe, in der ihre ganze Absicht darin besteht zu geben ausgerichtet sind, wollen sie diese unbedingt erreichen. Diese Menschen werden als “auf dem Pfad der Gerechten wandelnd“ bezeichnet. Das bedeutet, sie wollen die Stufe eines “Gerechten“ erreichen und deshalb werden sie nach dessen Ende sie benannt.

RABASH, 1989/9, Was bedeutet ‚Das Unheil, das über die Bösen kommt, beginnt mit den Gerechten‘ in der spirituellen  Arbeit? Die Bedeutung des Korrigierens der Handlungen in der Arbeit.

01. September 2022, Gute-Nacht-Text

Wenn die Absicht eines Menschen nur darin besteht, dem Schöpfer Freude zu bereiten, und nicht zum eigenen Vorteil ist, kümmert er sich nicht um das Ausmaß seines eigenen Genusses. Er achtet nur auf das Ausmaß der Leidenschaft, mit der er den Schöpfer erfreuen will, denn durch das Verlangen, den Schöpfer zu erfreuen, bewirkt er eine Gleichwertigkeit der Form an der Wurzel seiner Seele. Das wiederum bewirkt, dass in größerem Maß Fülle geschöpft wird, denn der Obere will mehr geben als der Untere empfangen, und es fehlen nur noch die Gefäße des Gebens. Und weil seine Eigenschaft des Gebens zunimmt, entsteht ohnehin eine große Fülle. Aus diesem Grund brauchen wir nicht um große Lichter bitten, sondern nur darum, große Gefäße zu haben, die Gefäße des Gebens.

Rabash 1988/31, „Welche Handlung des Menschen in der spirituellen Arbeit gehört zum Schöpfer?“

31. August 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sieht das ganze Ausmaß der Arbeit des Geistes und des Herzen, das von ihm gefordert wird, und dass er in seiner Arbeit des Gebens nicht vorangekommen ist. Er sieht auch, wie schwach sein Körper ist, dass es ihm an Kraft mangelt, um seine Natur überwinden zu können. Aus diesem Grund sieht er, dass er verloren ist, wenn der Schöpfer ihm nicht hilft, wie es geschrieben steht (Psalm 127): „Wenn der Herr nicht das Haus baut, dann arbeiten umsonst, die daran bauen.“

Rabash 1985/23, „Nachts auf meinem Bett“

30. August 2022, Gute-Nacht-Text

Ein Mensch sollte sehen, dass er von der Höheren Kraft weggestoßen wird. Er muss erkennen, wie weit er von Dwekut (Anhaftung) mit ihr, genannt ”Geben“, entfernt ist, weil er in Selbstliebe versunken ist.
Je mehr er die Arbeit des Gebens steigern will, umso mehr merkt er, dass er sich davon entfernt und das Böse in ihm, mit jedem Tag stärker wird. Schließlich ist er davon überzeugt, dass es unmöglich ist, sich von seiner Selbstliebe zu befreien, und er verloren ist, wenn die Höhere Kraft ihm nicht hilft. Jetzt kann er nicht sagen, dass er glauben muss, dass die Höhere Kraft ihm hilft. Doch wenn er mit Dwekut an die Höhere Kraft belohnt wird, kann er sagen, dass er weiß, dass sie ihm geholfen hat.
Denn es steht geschrieben: „Wenn nicht der Herr das Haus baut, haben jene, die es gebaut haben, umsonst daran gearbeitet.“(Psalm 127) Er kann nichts anderes tun, als die Höhere Kraft zu bitten, ihm zu helfen, aus der Kontrolle des Willens zu empfangen herauszukommen.

RABASH, 1989/10 Was bedeutet es, dass die Leiter in der spirituellen Arbeit diagonal nach oben verläuft?

29. August 2022, Gute-Nacht-Text

Nachdem der Mensch mit der Arbeit begonnen und erkannt hat, dass die Hauptsache darin besteht, Dwekut( Anhaftung) an den Schöpfer zu erreichen, was ”alles tun, um zu geben“ genannt wird, beginnt der Körper, sich dieser Arbeit zu widersetzen. Dieser Widerstand des Körpers hat jedoch einen großen Nutzen, denn dadurch entwickelt der Mensch einen großen Mangel. Das heißt er leidet darunter, dass er weit vom Dwekut mit dem Schöpfer entfernt ist. Je mehr er dann bereut, desto mehr wird er der Hilfe des Schöpfers bedürftig, denn dann sieht er, dass er die Selbstliebe nicht aus eigener Kraft verlassen kann, sondern nur der Schöpfer selbst kann ihm helfen. Das ist keine Frage des Verstandes, sondern eine Frage des Gefühls. Es ist so, wie es geschrieben steht:”Wenn nicht der Herr das Haus baut, haben jene, die es gebaut haben, umsonst daran gearbeitet.“

RABASH, 1986/24, Der Unterschied zwischen Wohltätigkeit und einem Geschenk