28. August 2022, Gute-Nacht-Text

Es mangelt dem Menschen an nichts, außer, auf das Feld hinauszugehen, dass der Ewige gesegnet hat, und all die losen Organe, welche von seiner Seele herabhängen, einzusammeln und sie in einem einzigen Körper zu vereinen.

In diesen vollkommenen Körper wird der Schöpfer unaufhörlich Seine Shechina (göttliche Gegenwart) einfließen lassen, sodass die Quelle der höheren Weisheit und die erhabenen Ströme des Lichts wie ein niemals versiegender Brunnen sein werden.

BAAL HASULAM, Brief 4, Mund zu Mund

27. August 2022, Gute-Nacht-Text

Freude wird Liebe genannt. Sie ist Existenz. Das gleicht einem Menschen, der sich ein Haus baut, ohne in den Mauern des Hauses Öffnungen –Chissaron (Mangel) – zu schaffen. Folglich hat er keine Möglichkeit, das Haus zu betreten, weil es keine Öffnungen in den Hausmauern gibt, durch welche das Betreten möglich wäre. Daher muss man eine Öffnung schaffen, durch die man in das Haus gelangen kann.

Deshalb muss es dort, wo es Liebe gibt, auch unbedingt Furcht geben, da die Furcht diese Öffnung ist. Das bedeutet, dass man die Furcht, man könnte die Absicht zu geben nicht erreichen, erwecken muss.

Daraus folgt, dass, wenn Liebe und Furcht zusammen sind, Vollständigkeit besteht. Andernfalls wollen sie sich gegenseitig auslöschen. Daher soll man sich bemühen, dass beide gleichzeitig existieren.

Das ist die Bedeutung der Notwendigkeit für Liebe und Furcht. Die Liebe wird Existenz genannt, während die Furcht als Mangel und Aushöhlung bezeichnet wird. Und nur, wenn beide zusammen sind, besteht Ganzheit. Das wird als ”zwei Beine“ bezeichnet. Und nur wenn der Mensch zwei Beine hat, kann er gehen.

BAAL HASULAM, Shamati 11, Freude mit einem Erschauern

25. August 2022, Gute-Nacht-Text

Ein Mensch muss jenseits des Wissens glauben und sich vorstellen, dass er bereits mit dem Glauben an den Schöpfer belohnt wurde, Ihn in seinen Organen spürt und sieht und fühlt, dass der Schöpfer die gesamte Welt lenkt, Gut und Gutes tuend ist. Und auch, wenn es der Mensch innerhalb des Wissens betrachtet und das Gegenteil sieht, muss er dennoch über dem Wissen arbeiten. In seinen Augen sollte es bereits so sein, wie es schon in seinen Organen zu spüren war, dass es wirklich so ist. Und er erlangt hier die Wichtigkeit des Ziels, und empfängt daher das Leben, also die Freude, weil er dem Schöpfer nahe sein kann. Und der Mensch hat einen Ort, um sagen zu können, dass der Schöpfer gut ist und Gutes erschafft. 

Rabash, 1987/28, „Was darf bei der Arbeit nicht hinzugefügt und nicht weggenommen werden?“

24. August 2022, Gute-Nacht-Text

Wenn ein Mensch sich sammelt und seinen dürftigen Zustand sieht, erweckt ihn dies, sodass er zum Schöpfer zurückkehrt und sein Gebet in großer Sehnsucht vor Ihm ausschüttet, um am Schöpfer anhaften zu können. Er denkt, dass all diese Gebete und all das Erwachen durch seine eigenen Kräfte kamen. So sitzt er und erwartet die Erlösung des Schöpfers, sei sie klein oder groß. Wenn jedoch die Wolke bestehen bleibt und er absolut keine Gunst vom Schöpfer erkennt, gerät er in Verzweiflung, dass der Schöpfer ihn nicht will, da nach einer großen Anzahl leidenschaftlicher Gebete der Schöpfer sich in keiner Weise an ihn wendet.

Darüber steht geschrieben „Suche den Schöpfer in Seiner Handlung“,  d.h. wenn sich der Schöpfer dir zum Suchen offenbart, suche unbedingt nach Ihm. Dann werdet auch ihr Ihn notwendigerweise suchen, denn es ist der Weg des Menschen, sich zuerst zu bewegen. Mit anderen Worten, der Schöpfer gibt euch zuerst das Herz, Ihn zu suchen. 

Und wenn du das erfährst, wirst du sicherlich gestärkt sein, mit größerer Kraft und Energie zu suchen. Denn der König ruft dich.

Baal HaSulam, Brief 52

23. August 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss sich immer bemühen, auf den Weg zu gehen, auf dem er sich in Verschmelzung mit dem Schöpfer befindet und alle seine Gedanken bei Ihm sind. Selbst wenn er sich im schlimmsten Zustand befindet, und es keinen größeren Abstieg als diesen geben kann, darf er nicht aus der Herrschaft des Schöpfers austreten! Also [darf man nicht] behaupten, es gäbe eine andere Macht, in deren Kraft es stünde, Gutes oder Böses zu tun, und diese liesse den Menschen nicht in die Heiligkeit eintreten. Das bedeutet, man darf nicht denken, dass Sitra Achra (andere, schlechte Seite) über Kraft verfüge, dass es sie wäre, die den Menschen daran hindere, gute Taten auszuführen und auf dem Weg des Schöpfers zu gehen. Im Gegenteil: Alles wird vom Schöpfer gemacht.

RABASH, Shamati 1, Es gibt nichts außer Ihm

22. August 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss glauben, dass es “niemanden außer Ihm gibt“. Das bedeutet, dass es der Schöpfer, die Höhere Kraft ist, welche ihn zu guten Taten antreibt. Da der Mensch aber noch unwürdig ist zu erkennen, dass es die Höhere Kraft ist, die ihn zu allem verpflichtet, kleidet diese sich in Fleisch und Blut, den Menschen, und führt durch ihn alle Handlungen aus. Das bedeutet, die Höhere Kraft handelt aus Sicht des Menschen von der Rückseite, von Achoraim, her.
Mit anderen Worten, sieht der Mensch Gesichter von anderen Menschen, muss aber glauben, dass hinter diesen die Höhere Kraft steht und deren Handlungen ausführt. Das bedeutet, auch hinter ihm selbst steht die Höhere Kraft und bringt ihn dazu, Taten auszuführen, welche sie möchte.

Daraus folgt, dass alles die Höhere Kraft tut. Der Mensch aber, sieht nur das, was er sehen soll und nicht das, was er glauben sollte.

RABASH, 1990/19, Warum wird die Tora in der spirituellen Arbeit als mittlere Linie bezeichnet? – 2

21. August 2022, Gute-Nacht-Text

Wer die ganze Last des Himmelreichs auf sich nimmt, empfindet keine Mühsal in der Arbeit für die Shechina (göttliche Gegenwart). Daher haftet er Ihr Tag und Nacht, in Licht und in Dunkelheit an. Und Geshem ( “Regen“, Körperlichkeit) – welches im Kommen und Gehen, im Wechsel und Austausch entsteht – wird diesen Menschen nicht aufhalten. Denn Keter (Krone), welches Ejn Sof (Unendlichkeit) ist, erleuchtet alles völlig gleich. Nur ein Narr – der unter einer Flut von Hindernissen wandelt, die sich von vorne und hinten auf ihn ergießen – sagt, dass er das Ausbleiben oder den Mangel an Dvekut (Anhaftung) nicht als eine Korruption oder Ungerechtigkeit gegenüber sich selbst empfindet. Denn würde er dies wirklich denken, hätte er sich ja sicherlich bemüht, eine Taktik zu finden, um zumindest vor dem Ausbleiben der Dvekut gerettet zu werden. Dann hätte er Hilfe in Form eines Gedanken des Glaubens“, von Zuversicht“ oder des Erhebens eines Gebetes“ erhalten, denn diese wird niemandem verwehrt, wenn er darum bittet. Dies ist gerade für einen Menschen in einer bedrängenden Lage geeignet, denn “selbst ein Dieb ruft heimlich den Schöpfer um Hilfe an“.

BAAL HASULAM, Brief 18

20. August 2022, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Es gibt nichts außer Ihm“, was bedeutet, dass es keine andere Kraft in der Welt gibt, die über eine Möglichkeit verfügen würde, etwas gegen den Schöpfer zu tun. Und wenn der Mensch sieht, dass es in der Welt Dinge und Kräfte gibt, welche die Existenz der Höheren Kräfte verneinen, so ist der Grund dafür, dass so der Wille des Schöpfers ist.

Und dies gilt als eine Methode der Korrektur, die heißt ”die linke Hand stößt weg, und die rechte Hand zieht heran“, was bedeutet, dass das, was die Linke wegstößt, als Korrektur erachtet wird. Das heißt, dass es in der Welt Dinge gibt, die von vornherein kommen, um den Menschen vom rechten Weg abzulenken und durch welche er von der Kedusha [Heiligkeit] abgestoßen wird.

Und der Nutzen der Zurückweisungen besteht darin, dass mit ihrer Hilfe der Mensch ein Bedürfnis erhält und ein volles Verlangen danach, dass der Schöpfer ihm helfen möge, weil er sieht, dass er ohne ihn verloren ist.

RABASH, Shamati 1, Es gibt nichts außer Ihm

19. August 2022, Gute-Nacht-Text

Der Glaube gibt dem Menschen Vertrauen in das Ziel, welches darin besteht, den Geschöpfen Genuss zu bereiten. Die Menschen können sich sicher sein, dass jeder von ihnen dieses Ziel erreichen wird. Das heißt, dass das Schöpfungsziel nicht nur von besonders befähigten, starken, talentierten, oder tapferen Menschen, die sich überwinden können, sondern ausnahmslos von allen Geschöpfen erreicht wird.

RABASH, 1984/6, Die Liebe zu Freunden

18. August 2022, Gute-Nacht-Text

Überwindung bedeutet, einen Teil des Empfangsgefäßes zu nehmen und in die  Gefäße des Gebens einzubringen. Es ist wie beim Massach [dem Schirm], den wir auf die Aviut [Dicke] des Verlangens zu empfangen legen müssen. 

Dementsprechend, wenn der Mensch kein Verlangen zu Empfangen hat, dann hat er auch nichts, worauf er den Massach legen kann. Aus diesem Grund ist es an der Zeit, wenn der böse Trieb uns fremde Gedanken schickt, diese Gedanken zu nehmen und sie über den Verstand zu erheben.

Der Mensch kann das mit allem tun, was auch immer sein Herz begehrt. Er sollte nicht sagen, dass er von seiner Arbeit abgelenkt wird. Vielmehr sollte er sagen, dass ihm Gedanken und Verlangen von Oben gegeben werden, so dass er die Möglichkeit hat, sie in die Kedusha [Heiligkeit] aufzunehmen. Deshalb ist das Gegenteil der Fall: Weil er von Oben näher gebracht wird, wurde ihm Arbeit geschickt.

Darüber wurde gesagt: „Denn gerade sind die Wege des Schöpfers; Gerechte gehen auf ihnen, aber die Sünder scheitern an ihnen.“ 

Rabash 1985/22, „Die ganze Tora ist ein einziger heiliger Name“

17. August 2022, Gute-Nacht-Text

„Denn gerade sind die Wege des Schöpfers; Gerechte wandeln auf ihnen, die Sünder aber scheitern an ihnen.“

Dies bedeutet, dass die Sünder, jene, die in der Macht der Gefäße des Empfangens stehen, stürzen müssen und „unter ihrer Last zusammenbrechen“ werden, wenn sie diesen Zustand erreichen. Die Gerechten hingegen, also jene, die im Geben sind, steigen dadurch auf, das heißt, sie erlangen Gefäße des Gebens. (Als Sünder sollten jene angesehen werden, deren Herzen noch nicht darin befestigt sind, dass sie arbeiten sollten, um für die Erlangung der Gefäße des Gebens würdig zu werden. Als Gerechte werden jene angesehen, in deren Herzen zwar bereits festgelegt ist, die Gefäße des Gebens zu erlangen, die jedoch dazu noch nicht in der Lage sind.)

Baal HaSulam, Shamati 42. Was bedeutet das Akronym Elul in der Arbeit?

16. August 2022, Gute-Nacht-Text

Jedem Ereignis liegt die einzigartige Form zugrund, deren Handeln nur darin besteht, Gutes zu tun. Daran muss man glauben. Mit anderen Worten: Wenn der Mensch davon ausgeht, dass dieses Ereignis von der Höheren Kraft kommt, er es aber nicht als gut wahrnimmt, sollte er dennoch glauben, dass dieses Ereignis ihn dazu veranlassen wird, das Gute zu erlangen. Es ist die Aufgabe des Menschen,  zu glauben, dass es so ist, auch wenn er es nicht versteht, und er soll der Höheren Kraft dafür danken.
Die Weisen sagten: „Man sollte das Schlechte segnen, wie man das Gute segnet.“ Mit anderen Worten, der Mensch muss glauben, dass alles zu seinem Wohl ist, sonst würde die Höhere Kraft ihn diese Zustände nicht fühlen lassen, denn ihr Wunsch ist es, den Geschöpfen Gutes zu tun. Denn dies ist der Gedanke der Schöpfung.

RABASH, 1991/13, Was bedeutet “Du hast die Starken in die Hände der Schwachen gegeben“ in der spirituellen Arbeit?“

15. August 2022, Gute-Nacht-Text

„Ein Mensch muss das Böse segnen, so wie er das Gute segnet.“ Das bedeutet, wenn ein Mensch glaubt, dass die Höhere Kraft die Welt in einer Weise führt, die gut und Gutes tuend ist, warum hat er dann das Gefühl, dass er selbst schlecht sei? Das würde aber bedeuten, dass die Höhere Kraft dies dem Menschen gibt. Deshalb sagten die Weisen, man muß glauben, dass dieses Böse sicherlich für das Gute ist.

RABASH, 1991/42, Was bedeutet „Ein Ochse kennt seinen Herrn […], Israel kennt ihn nicht“ in der spirituellen Arbeit?

14.August 2022, Gute-Nacht-Text

Mit der Spiritualität ist es bekanntlich wie mit einem Stempel und dessen Abdruck. Jede untere Stufe ist ein Abdruck der höheren Stufe. Es liegt in der Sache selbst, dass deshalb Stempel und Abdruck Gegensätze sind. Der Abdruck ist dem Stempel immer entgegengesetzt.

BAAL HASULAM, Shamati 91

13. August 2022, Gute-Nacht-Text

Wann ist der Schöpfer von der Schöpfung zufrieden? Wenn Israel vereint ist und es keinen Neid, Hass oder Konkurrenzkampf unter ihnen gibt. Dann wenn jeder nur an das Wohl seines Freundes denkt, freut sich der Schöpfer an seiner Schöpfung. Darüber wurde gesagt: „Der Herr hat Freude an seinen Taten.“ Auf diese Weise kann man den Vers „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst; ich bin der Herr“ erklären. Das heißt, wenn du deinen Nächsten liebst wie dich selbst, werde ich, der Herr, in dir sein, und ich werde euch beide lieben.

Rabbi Israel Meir HaCohen, HaChafetz Chaim, Zachor LeMiriam, Kapitel 11

12. August 2023, Gute-Nacht-Text

Dank der Reibung der steinernen Herzen der Menschen entsteht Wärme, und diese Wärme entzündet die Funken der Liebe. Aus dieser Liebe entsteht eine Decke, welche die Menschen umhüllt, sodass eine einzige Liebe alle umgibt. Und es ist bekannt, dass durch Dvekut(Anhaftung), diese umhüllende Decke der Liebe, zwei Dinge zu einem Ganzen vereint werden.
Beginnt der Mensch, die Liebe seines Freundes zu spüren, erwachen sofort Freude und Vergnügen in ihm, denn es gilt die Regel, dass etwas Neues den Menschen anzieht. Die Liebe seines Freundes zu ihm ist für ihn etwas Neues, denn er dachte immer, dass er der Einzige ist, der sich um sein Wohlergehen kümmert. In dem Moment aber, in dem er entdeckt, dass sein Freund sich um ihn sorgt, löst das in ihm eine unermessliche Freude aus, und er vergisst, sich um sich selbst kümmern.

RABASH, Brief 40

11. August 2022, Gute-Nacht-Text

In der Arbeit des Schöpfers: Wenn es erwünscht ist, dass er seine Arbeit fortsetzt, dürfen wir keinen Fehler in seiner Arbeit erwähnen, denn alles, was in der Spiritualität getan wird, wird aus Sicht der Gesamtheit als vollkommen angesehen. Vielmehr wird ihm gesagt: „Alles, was du tust, ist vollkommen, denn Pfennig für Pfennig fügt sich zu einer großen Menge zusammen, und in der Spiritualität geht nie eine Handlung verloren. Vielmehr werden zum Zeitpunkt der Endkorrektur alle Handlungen korrigiert werden.“ 

Rabash, 1987/2, „Die Bedeutung des Erkennens des Bösen“

10. August 2022, Gute-Nacht-Text

Indem das Herz das Bedürfnis empfängt, die Liebe zwischen ihm und dem Schöpfer zu enthüllen, stellt der Schöpfer seine Shechina [göttliche Gegenwart] über ihn in die Eigenschaft der „Erwähnung“, wie es heißt: „An jedem Ort, an dem Ich erlaube, meinen Namen zu erwähnen, werde ich zu dir kommen und dich segnen.“

Und wenn sich die Erwähnungen vervielfachen, wachsen auch das Verlangen und die Sehnsucht, wie in „Und der Geist zieht den Geist herbei und trägt den Geist heran“ und immer so weiter. Schließlich vervielfachen sich die Erwähnungen; und auch das Verlangen, das in den guten Taten Ausdruck findet, wächst immer mehr, denn „Alle Pfennige fügen sich zu einer großen Menge zusammen.“ Das ist die Bedeutung von „Siehe, dies ist Seine Auszeichnung mit Ihm und Sein Lohn vor Ihm.“

Baal HaSulam, Brief 2

 

09. August 2022, Gute-Nacht-Text

Diesen Mangel, den man zu verspüren beginnt, wenn man nicht in der Lage ist, um der Höheren Kraft Willen zu arbeiten, wird Kli (Gefäß) genannt. Es ist ein Verlangen nach jemandem, der einem hilft, den Wunsch zu haben, für die Höhere Kraft zu arbeiten. Diese Hilfe, die man von oben erhält, ist die “Hilfe vom Schöpfer“, genannt “das Licht“.

Diese beiden Dinge erscheinen nicht gleichzeitig, sondern nacheinander. Denn es heißt: „Der böse Trieb des Menschen überwältigt ihn jeden Tag“. Was bedeutet, dass das Licht das Kli nicht an einem Tag vollendet, sondern “Münze für Münze fügt sich zu einer großen  Menge zusammen“. So wird das Kli erst dann das ganze Licht in Vollkommenheit aufzunehmen können, wenn es das volle Ausmaß des Verlangens erreicht hat.

RABASH. 1989/17, Warum es verboten ist, einen Freund mit Frieden zu grüßen, bevor man den Schöpfer gesegnet hat

08. August 2022, Gute-Nacht-Text

Nur durch die Überwindung, durch die Anstrengung, wird man belohnt. Jede Anstrengung, die ein Mensch aufbringt, fügt sich zu einer großen Menge zusammen. Das heißt, selbst wenn sich ein Mensch einmal überwinden konnte, kommt wieder ein fremder Gedanke und sagt, dass er aus Erfahrung weiß, dass er den Wunsch nach Arbeit bald nicht mehr haben wird. Und er fragt nach, was er also davon hat, wenn er ihn jetzt ein wenig überwindet. Dann muss der Mensch antworten, dass viele einzelne Münzen sich zu einer großen Summe auf dem allgemeinen Konto, der Wurzel seiner Seele und jener der Allgemeinheit zusammenfügen werden.

RABASH, Brief 14