22.April 2021, Gute-Nacht-Text

Das Böse in uns ist verhüllt, und wenn das Licht der Kedusha [Heiligkeit] es erleuchtet, erwacht in uns sofort der Wille zu Empfangen und empfängt alles davon für sich. Dies füllt sofort die Klipot auf der Seite der Tuma’a [Unreinheit].

Aus diesem Grund müssen wir den Kampf beginnen, so dass die böse Neigung aus ihrem Versteck herauskommt um gegen die guten Neigung zu kämpfen. Weil sie gegen die guten Neigung kämpfen will, wird sie aufgedeckt und offenbart. Zeigt sie ihr wahres Gesicht, sieht der Mensch, welch „hoher Berg“ sich vor ihm auftürmt und er begreift, dass es nur eine Möglichkeit gibt, die böse Neigung zu besiegen, nämlich den Schöpfer darum zu bitten, ihm zu helfen. Nur dadurch kann der Mensch die Fähigkeit erhalten, arbeiten zu können um zu geben.

RABASH, 1989/10 „Was bedeutet es, dass die Leiter in der Arbeit diagonal nach oben verläuft?“

21.April 2021, Gute-Nacht-Text

Was ist die Bedeutung von „‚Und du sollst den Ewigen, deinen Gott, von ganzem Herzen lieben‘ – mit deinen beiden Trieben, dem Guten und dem Bösen Trieb.“ Wie kann der Böse Trieb zustimmen, Tora und Mizwot zu beachten? Nur wenn er große Freude an deren Ausführung empfindet, stimmt er auch zu.

Um also mit dem Licht der Erlösung belohnt zu werden, müssen wir uns zuerst damit beschäftigen, Amalek auszulöschen. Nur dann werden wir mit der Erlösung belohnt, so wie es damals, in den Tagen von Mordechai und Ester, geschah.

Doch womit können wir Amalek auslöschen? „Ich habe den Bösen Trieb erschaffen und Ich habe die Tora als Gewürz dazu erschaffen.“ Unsere Weisen sagten dazu: „Durch die Tora können wir das Schlechte auslöschen.“

Aber nicht jeder hat die Fähigkeit, sich mit der Tora zu beschäftigen. Aus diesem Verstand heraus wurde uns die Sache von Issachar und Sebulon gegeben, nämlich die Sache der Anhänger der Tora und der Lernenden der Tora, wo sie durch die Vereinigung zu einem Menschen alle „Schüler“ genannt werden.“ Dann, wenn alle zu einem Bündel werden, werden wir in der Lage sein, Amalek auszulöschen und mit Erlösung belohnt zu werden.

RABASH, Ausgewählte Notizen, Artikel 908 „Das Auslöschen von Amalek“

20.April 2021, Gute-Nacht-Text

Es ist bekannt, dass es kein Licht ohne ein Kli [Gefäß] gibt, keine Füllung ohne einen Mangel. Daher kann ein Mensch nichts tun, wenn er keinen Bedarf an eben dieser Sache hat. Wenn also ein Mensch nicht weiß, was Amalek ist oder warum wir ihn auslöschen müssen, kann er auch kein Bedürfnis haben dies zu tun. Deshalb müssen wir zuerst wissen, was Amalek ist und welches Leid er uns auf unserem Weg angetan hat. Erst danach, sind wir im selben Ausmaß, in dem wir verstehen, dass er für unsere Schwierigkeiten verantwortlich ist bereit, „lösche die Erinnerung an Amalek“ anzuwenden.

Mit anderen Worten: In dem Maße, in dem der Mensch sich an die Leiden erinnert, welche Amalek ihm angetan hat, in dem Maße ist er bereit, ihn aus seinem Gedächtnis zu löschen. Erinnert sich ein Mensch nicht daran, dann hat er kein Bedürfnis, ihn auszulöschen. Genau in dem Ausmaß, in dem er sich daran erinnert und nicht mehr, kann er ihn auslöschen.

RABASH, 1991, „Was bedeutet es für unsere Arbeit, wenn wir den Abschnitt Zachor [Erinnern] vor Purim lesen?“

19.April 2021, Gute-Nacht-Text

Der Schöpfer sagt: ”Löscht die Erinnerung an Amalek aus”. Und Er meint damit, dass wenn wir für Ihn arbeiten wollen, dann dürfen wir nichts von dem tun, was Amalek zu uns sagt, sondern wir müssen diese Gedanken auslöschen. Wir müssen über dem Verstand gehen, also über den Amalek in uns, welcher den Schöpfer verleumdet und uns sagt, dass es sich nicht lohnt, für Ihn zu arbeiten. Doch wenn wir über dem Verstand arbeiten wollen, weil – wie geschrieben steht: ”Was verlangt der Herr, dein Gott von dir, außer Ihn zu fürchten?” – dann lehnt Amalek genau das ab. Deshalb möchten wir ihn auslöschen. Wenn dies unser wirklicher Wunsch ist, wir es aber trotzdem nicht schaffen ihn auszulöschen, wird dies als Verlangen von unten betrachtet.

”Auf die Frage, womit wollt ihr ihn auslöschen, müsst ihr antworten ’Mit dem Wunsch, dass ich über den Verstand gehen will.‘ Dann werde Ich Amalek von oben auslöschen, d.h. Ich werde euch die Kraft geben ihn auszulöschen.”

RABASH, 1990/22, ”Wie ist das Vorgehen, wenn man Amalek auslöschen will?”

18.April 2021, Gute-Nacht-Text

Der Mensch ist verpflichtet, jedes Mal von Neuem den Kampf gegen seine Verlangen aufzunehmen und er darf sich unter keinen Umständen davon abwenden oder daran verzweifeln.

Gewiss, in diesem Kampf ist es unmöglich, klar zu erkennen, ob man siegreich ist, denn er dauert lange und das Gefühl des “Exils” wird immer intensiver. Und jeder erlebt diese Zustände auf seine persönliche Weise.

Doch solange der Mensch das Kampfwerkzeug, welches ihm in den Händen liegt – das Gebet –  anwendet, wird er nicht am Kampf verzweifeln, daran festhalten und schlussendlich gewinnen. Denn gerade dadurch, dass er sich mit dem Hilfeschrei des Gebets an die Höhere Kraft wendet, gewinnt er den Kampf, denn der Hilfeschrei ist bereits der Sieg.

Meshivat Nefesh, Punkt 40

17.April 2021, Gute-Nacht-Text

MaN erheben bedeutet, Oben einen Mangel zu verursachen. Wir müssen verstehen, wie die Unteren Oben einen Mangel verursachen können und was ein Mangel ist. Es ist bekannt, dass ein Kli als Mangel bezeichnet wird, das bedeutet, dass es dort Platz für die Füllung gibt.

Es gibt keine Verzögerungen beim Geben seitens des Ausströmenden, denn Er will Gutes tun. Das Licht ist verhüllt, weil die Unteren keine Kelim haben, um die Füllung zu empfangen. Wenn daher der Untere erwacht, um sich selbst zu reinigen, ihm jedoch die Kraft dafür fehlt, dann bittet er den Schöpfer um Hilfe. Dann erhebt sich dieser Mangel, damit nun der Obere ein Gefäß hat, um ihm die Füllung zu geben, und dies wird als MaN erheben bezeichnet.

RABASH, 1986/7, „Die Wichtigkeit des Gebetes der Vielen“

16. April 2021, Gute-Nacht-Text

MaN ist “ein Verlangen zu empfangen”. Dieses Verlangen wird durch das Gebet ausgedrückt, wobei das Gebet als Erheben von MaN angesehen wird. Die Beantwortung des Gebets wird MaD, was Or Yashar [direktes Licht] oder die Fülle von oben bedeutet. MaN erfordert die Voraussetzung, dass es einen Massach [Schirm] im Gebet gibt. Das bedeutet, dass sich die Absicht des Menschen in “um des Schöpfers willen” ändern muss, genannt Lishma [um Ihret willen].

Die dafür benötigte Kraft, um nach Lishma [um Ihret willen] zu handeln, kann der Untere, der Mensch, nur vom Höheren erhalten. Ohne diese ist er machtlos und kann die Arbeit für den Schöpfer nicht beginnen. Ohne sie, kann er nur in Form von Lo Lishma [nicht um Ihretwillen], im „Wille zu Empfangen“ existieren. Lo Lishma [nicht um Ihretwillen],  ist der erste Schritt des Unteren, des Menschen, den er tun muss, denn dadurch beginnt er, weil er nicht mehr ausreichend Geschmack an körperlichen Genüssen findet, nach spirituellen Genüssen zu suchen.

RABASH, Artikel 587, „Der Höhere prüft die Absicht des Unteren“

15.April 2021, Gute-Nacht-Text

MaN bedeutet „ein Mangel“. Was aber ist es, dass den Unteren fehlt, damit der Welt die ganze Fülle gegeben wird? Wenn sich der Mensch mit Tora und Mizwot beschäftigt, erwecken diese in ihm MaN, d.h. er spürt einen Mangel. Er erkennt, dass ihm Tora und die Ehrfurcht vor dem Himmel fehlen, aufgrund der Verhüllung in der Welt durch den Zimzum [Beschränkung]. Zu diesem Zeitpunkt wird es durch Tora und Mizwot möglich MaN [Mangel] zu empfinden und diesen nach oben zu erheben, damit er gefüllt wird. Dies wiederum bewirkt die Offenbarung der Fülle in allen Welten.

RABASH, Ausgewählte Notizen, Artikel 201, „Die Erweckung von MaN – 1“

14.April 2021, Gute-Nacht-Text

An Pessach, gab es nur die Beschneidung, und das Volk Israel wurde mit dem Auszug aus Ägypten belohnt, wodurch sie die Stufe des „heiligen Tieres” betraten. Daher brachten sie die Ernte der Gerste, welche Tiernahrung ist, dar. Durch diese Arbeit wurde die Ernte auf dem Feld gesegnet, denn “Feld” bedeutet Malchut[Königreich], wie geschrieben steht „ein Feld, das der Ewige gesegnet hat.“

Durch die Früchte der Ernte während der sieben Wochen werden sie mit dem Empfang der Tora belohnt, welche das “Empfangen um zu geben” ist. Zu dieser Zeit wird “er Mensch genannt”, weil er bereits Daat [Wissen/Vernunft] der Tora hat, welches „Himmel“ genannt wird.

Die Tora wird als „Baum des Lebens“ betrachtet, und der Mensch wird „ein Baum des Feldes“ genannt. Daher werden zwei Brote aus Weizen, welcher „menschliche Nahrung“ ist, dargeboten. Dadurch werden die Früchte des Baumes gesegnet, was impliziert, dass sie mit der Tora gesegnet sind.

RABASH, Assortierte Notizen 927, „In Bezug auf Chamez und Maza“

13.April 2021, Gute-Nacht-Text

Die wörtliche Bedeutung ist, dass wir die Garben aufrichten müssen, wie geschrieben steht „wehende Garben“. Der Sohar fragt uns, was uns das für unsere Arbeit lehren soll. Er erklärt dazu, dass wir das Königreich[Malchut] zum Schöpfer erheben müssen, denn Pe[Mund] heißt Königreich. Doch Pe heißt auch „Ehre/Herrlichkeit“, wie geschrieben steht: „Gebt dem Ewigen, eurem Gott, Ehre.“ Wir müssen also Pe, welches das Königreich [Malchut] ist, dem Schöpfer geben.

Was aber bedeutet es, dass wir dem Schöpfer das “Königreich” geben müssen, und, was bedeutet es, dass wir Ihm Pe, also Ehre, erweisen sollen:

Wenn wir über das egoistische Einhalten der Tora und der Mizwot sprechen, d.h. um dadurch Dvekut[Anhaftung] an den Schöpfer zu erreichen – was Gleichwertigkeit der Form, nämlich das Verzichten auf den Nutzen für einem selbst und nur das zu tun, was dem Schöpfer nützt – wird diese Arbeit „Shechina [Göttlichkeit] im Staub“ oder „Shechina im Exil“ genannt. […]

RABASH, 1989/32, Was bedeutet es, dass „gute Taten“ in der Arbeit als „Öl“ bezeichnet werden?

12.April 2021, Gute-Nacht-Text

Sobald ich die Kleidung der Liebe erworben habe, beginnen die Funken des Lichts in mir zu leuchten. Mein Herz sehnt sich danach, sich mit meinen Freunden zu vereinen. Es scheint mir, als würden meine Augen meine Freunde sehen und meine Ohren ihre Stimmen hören, meine Lippen zu ihnen sprechen, meine Arme sie umarmen und meine Füße in Liebe und Freude zusammen mit ihnen im Kreis tanzen. Ich überschreite meine körperlichen Grenzen, das sich weit erstreckende Land steht nicht mehr zwischen uns, da ich die grosse Distanz zwischen meinen Freunden und mir vergesse.

Es ist, als stünden meine Freunde direkt in meinem Herzen und sähen alles, was dort geschieht, und ich schäme mich für meine kleinlichen Handlungen gegenüber meinen Freunden.

Dann verlasse ich einfach die körperlichen Gefäße und dadurch fühle ich, dass es keine andere Wirklichkeit mehr in der Welt gibt, außer meinen Freunden und mir. So wird sogar mein „Ich“, indem es sich mit meinen Freunden verbindet, aufgehoben, bis ich da stehe und verkünde: “ Es gibt keine andere Wirklichkeit in der Welt, als meine Freunde!“

RABASH, Brief 8

11.April 2021, Gute-Nacht-Text

Das Wesentliche bei einer Versammlung der Freunde ist, dass alle dadurch, dass sie das gleiche Ziel haben – den Schöpfer zu offenbaren – eine Einheit bilden. In jedem Zehner befindet sich die Shechina [Göttlichkeit]. Wenn es mehr als zehn Freunde sind, dann kann es auch mehr Offenbarung der Shechina geben. Deshalb sollen sich die Freunde versammeln, um Worte über die Größe des Schöpfers zu hören und darüber, wie man Ihn offenbaren kann. Jeder soll sich vor seinem Freund annullieren, und sein Freund soll das Gleiche ihm gegenüber tun. Wenn die Versammlung mit dieser Absicht stattfindet, dann ist es, wie geschrieben steht: „Mehr als das Kalb saugen will, will die Kuh es säugen“. Der Schöpfer nähert sich ihnen und ist mit ihnen. Dadurch werden sie erlöst und es eröffnet sich ihnen der Segen und die ganze Fülle aus der Quelle der Barmherzigkeit.

Maor VaShemesh, VaYechi

10.April 2021, Gute-Nacht-Text

Alle Hindernisse und Verzögerungen, die vor unseren Augen erscheinen, sind nur eine Form der Annäherung, mit der uns der Schöpfer näher zu sich bringen will. Erst alle diese Hindernisse lassen uns Ihm näherkommen. Ohne sie, hätten wir dazu keine Möglichkeit.

Dies ist so, da in der Natur keine größere Entfernung existiert, als jene, dass wir aus reiner Materie gemacht sind und der Schöpfer das reine Gegenteil davon ist, höher als hoch. Und nur, wenn wir beginnen uns Ihm anzunähern, können wir anfangen, diese Entfernung zwischen uns zu spüren. Deshalb bringt jedes Hindernis, das der Mensch überwindet, ihn auf seinem Weg näher zum Schöpfer.

RABASH, Shamati 172, ”Verhinderungen und Verzögerungen“

09.April 2021, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Es gibt nichts außer Ihm“, was bedeutet, dass es keine andere Kraft in der Welt gibt, die über eine Möglichkeit verfügen würde, etwas gegen den Schöpfer zu tun. Und wenn der Mensch sieht, dass es in der Welt Dinge und Kräfte gibt, welche die Existenz der Höheren Kraft verneinen, so ist der Grund dafür, dass dies der Wille des Schöpfers ist.

Dies gilt als Methode der Korrektur, welche heißt „die linke Hand stößt weg, und die rechte Hand zieht heran“. Was bedeutet, dass das, was die Linke wegstößt, als Korrektur erachtet wird. Das heißt, dass es in der Welt Dinge gibt, die von vornherein dafür da sind, um den Menschen vom rechten Weg abzulenken und ihn von der Kedusha [Heiligkeit] abzustoßen.

Der Nutzen dieser Zurückweisungen besteht darin, dass mit ihrer Hilfe der Mensch ein Bedürfnis und das voll Verlangen danach erhält, dass der Schöpfer ihm helfen möge, weil er sieht, dass er nicht mehr weiter weiß.

BAAL HASULAM, Shamati 1, „Es gibt nichts außer Ihm.“

08.April 2021, Gute-Nacht-Text

Ich rate dir, Angst vor dem Abkühlen der Liebe zwischen uns wachzurufen. Obwohl der Intellekt diese Darstellung ablehnt, überlege selbst  – wenn es eine Taktik gibt, um die Liebe zu vermehren, und man dies nicht tut, wird das auch als Makel angesehen.

Es ist wie bei einem Menschen, der seinem Freund ein großes Geschenk macht. Die Liebe, die während dieser Handlung im Herzen des Beschenkten entsteht, ist anders als jene Liebe, die nach dem Erhalt des Geschenkes in seinem Herzen verbleibt. Diese nimmt sogar mit jedem Tag ab, bis der Segen der Liebe allmählich ganz vergessen wird. Daher muss der Empfänger des Geschenks eine Taktik finden, um das Gefühl jeden Tag so in seinem Herzen wirken zu lassen, wie wenn er das Geschenk gerade erhalten hätte.

Das ist unsere ganze Arbeit – jeden Tag die Liebe zwischen uns zu zeigen, mit dem Gefühl, als ob wir sie gerade empfangen hätten, d.h. das Gefühl der Liebe mit dem Intellekt zu vergrößern und zu vervielfachen. Mit vielen Ergänzungen bis zum ursprünglichen Gefühl, so dass diese zusätzlichen Segnungen unsere Sinne berühren, wie ursprünglich beim Erhalt des Geschenkes. Dies erfordert gute Taktiken, die auf Zeiten der Not ausgerichtet sind.

BAAL HASULAM, Brief 2

07.April 2021, Gute-Nacht-Text

Nur diese Menschen, welche sagen, dass sie der Arbeit für den Schöpfer entfliehen wollen, jedoch nirgendwo hingehen können, da nichts anderes sie befriedigt, nur sie verlassen den Weg nicht. Obwohl sie Höhen und Tiefen haben, geben sie nicht auf. Es steht geschrieben: „Und die Kinder Israels seufzten von der Arbeit für den Schöpfer und sie schrien, und ihr Schrei stieg auf zu Gott.“ Mit anderen Worten, sie schrien, aus Enttäuschung, weil sie in der Arbeit für den Schöpfer nicht vorankamen, also dem Schöpfer keine Zufriedenheit schenken konnten. Zu diesem Zeitpunkt wurden sie mit dem Auszug aus Ägypten belohnt. In der Arbeit wird dies als „Austreten  aus der Herrschaft des Willens zum Empfangen und Eintritt in die Arbeit des Gebens“ bezeichnet.

Rabash, 1991/34, „Was bedeutet es in der Arbeit, sie essen ihre Früchte in dieser Welt und das Prinzip bewahren sie für die nächste Welt auf?“

06.April 2021, Gute-Nacht-Text

Der Sohar fragt: Heißt es nicht, „der Herr ist jenen mit zerbrochenen Herzen nahe“? Jemand, der dem Schöpfer dient und dessen Absicht es ist, zu geben, der sollte glücklich sein, weil er dem König dienen kann. Wenn er bei dieser Arbeit keine Freude hat, ist das ein Zeichen dafür, dass es ihm an Wertschätzung für den König mangelt.

Erkennt ein Mensch also, dass er keine Freude an der Arbeit hat, sollte er über die Größe des Königs nachdenken. Fühlt er dann immer noch nichts, muss er zum Schöpfer beten, dass er seine Augen und sein Herz öffnet, damit er Seine Größe spüren kann.

RABASH, Notiz 42, „Diene dem Schöpfer mit Freude“

5.April 2021, Gute-Nacht-Text

Freunde sollten deshalb untereinander hauptsächlich über die Größe der Höheren Kraft sprechen, denn abhängig davon, in welchem Umfang man deren Größe wahrnimmt, kann man sich vor ihr annullieren. Es ist so, wie wir es in der Natur sehen, dass sich der Kleinere vor dem Großen annulliert. Dies hat an und für sich mit Spiritualität nichts zu tun, sondern ist auch bei weltlichen Menschen zu beobachten.

Mit anderen Worten, die Höhere Kraft erschuf die Natur auf diese Art und Weise. So erweckt das Reden der Freunde über die Größe der Höheren Kraft ein Verlangen und die Sehnsucht, sich vor Ihr zu annullieren, weil er den Wunsch und das Verlangen verspürt sich an den Schöpfer anzuhaften.

RABASH, 1988/30, „Was wir in der Versammlung der Freunde suchen sollten.“

Gute-Nacht-Text, Sohar für Alle, BeShalach, Nr. 65/67, „Und der Pharao zog heran“

„Und der Pharao zog heran“ bedeutet, dass er mit seinem ganzen Heer und allen Streitwagen heran zog, um Krieg zu führen. Wir lernen, dass der Pharao das Volk Israel näher zum Schöpfer brachte. Deshalb heißt es: „Und der Pharao zog heran“ und nicht „Und der Pharao kam näher.“ […]

Als das Volk Israel sich dem Meer näherte, sah es, wie es stürmischer wurde und seine Wellen sich immer höher auftürmten. Es hob seinen Blick und sah den Pharao und sein Heer mit Schleudern und Pfeilen. Und es steht geschrieben: „Sie fürchteten sich sehr. Und die Kinder Israels schrien.“ Und wer veranlasste das Volk Israel, sich an ihren Vater zu wenden? Es war der Pharao. Denn es steht geschrieben: „Und der Pharao zog heran.“

Gute-Nacht-Text, RABASH, Artikel 516, „Ein Schuh“

Zu Moses wurde gesagt: „Zieh deine Schuhe aus“. „Schuh“ bedeutet, dass der Mensch „die Argumente der Spitzel“ in sich trägt und sie nicht ablegen kann. Was ist somit die Bedeutung von „Zieh deine Schuhe aus“?

Wir sollten das so verstehen: „Raglecha“ [deine Beine] stammen vom Wort „Reglilut“ [Gewohnheit]. Das bedeutet, dass es etwas ist, was ein Menschen durch Erziehung erlangt hat. Um sich immer nach dieser Erziehung zu verhalten, braucht es einen „Naal“ [Schuh], das stammt vom Wort „Man’ul“ [Schloss]. Es bedeutet, etwas ist verschlossen, nichts kann hinaustreten. Doch bei der Kraft Moses, welche die Tora ist, muss dieses „Schloss“ entfernt werden. Deshalb wird das Wort „Min’al“ [Schuh] nun anders geschrieben, was bedeutet, dass der Mensch jetzt „die Schuhe wegwerfen“ und alles auf dem Weg der Tora annehmen muss.