24. Juli 2022, Gute-Nacht-Text
Das die Shechina leidet bedeutet, dass die Höhere Kraft es bedauert, die Freude und das Vergnügen den Geschöpfen nicht offenbaren zu können, da sie keinen Ort geschaffen haben, der geeignet ist, dies zu empfangen. So geht die Freude und das Vergnügen, welches die Höhere Kraft ihnen gibt, zur Sitra Achra (anderen, schlechten Seite). Daraus folgt, dass die Höhere Kraft die Fülle nicht so vermitteln kann, wie sie es wünscht. Aus diesem Grund muss der Mensch das Leid der Shechina bedauern.
Doch weshalb erhebt die Höhere Kraft die “Shechina nicht aus dem Staub“, sondern die niederen Geschöpfe müssen stattdessen bitten, dass es ihnen möglich wird, ihre Handlungen nur in der Absicht zu tun, um die “Shechina aus dem Staub“ zu erheben?
Die Antwort ist, dass alles, was die Höhere Kraft den Geschöpfen gibt, Freude und Vergnügen ist, denn sie tut ihren Geschöpfen nur Gutes. Die “Shechina aus dem Staub zu erheben“ bedeutet, dass die Höhere Kraft Fülle geben kann, ohne dass diese zur Sitra Achra geht. Das ist aber nur dann möglich, wenn die niederen Geschöpfe nicht zu ihrem eigenen Nutzen empfangen wollen, sondern nur, um zu geben.
RABASH, 1988/5, Was bedeutet “Wenn Israel im Exil ist, ist die Shechina bei ihnen“ in der spirituellen Arbeit?
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