04. August 2022, Gute-Nacht-Text
In dem Moment, in dem der Mensch erkennt, dass er von der Heiligkeit getrennt ist, wenn er nicht den Wunsch zu geben bekommt, und ihm keine Hoffnung bleibt, jemals Spiritualität zu erlangen, wird dies als „anhaften an“ den Schöpfer bezeichnet. Aber solange er in Selbstliebe versunken ist, hat er keine Chance, in die Heiligkeit einzutreten; wenn er aber in den Klipot (Schalen) bleibt, und ihn das schmerzt und er sagt: „Wenn das so ist, möchte ich lieber sterben als leben“, wird dies als ein echtes Verlangen bezeichnet.
In diesem Moment gelangt der Mensch zum Gebet, der Schöpfer möge ihm die Gefäße des Gebens gewähren, und das wird ein „echtes Verlangen“ genannt, und nur dies können wir dem Niedrigsten zuschreiben, nämlich den Mangel, dass ihm die Gefäße des Gebens fehlen.
Dies wird Kli (Gefäß) genannt, was ein Verlangen bedeutet. Und die Erfüllung dafür, nämlich der Wunsch zu schenken, gehört dem Schöpfer.
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