18. November 2023, Gute-Nacht-Text
Wir sollten sagen, dass der Schöpfer den Menschen immer hört und ihm, ausgehend davon, was zu seinem Wohl ist, antwortet. Und Er gibt ihm genau jene Zustände, die er erlebt. Daher muss man glauben, dass die Zustände, die der Mensch wahrnimmt, die sind, die der Schöpfer will, dass er sie empfindet, weil das zu seinem Wohl ist.
Daraus folgt, dass das Wichtigste in Bezug auf die Zuversicht ist, dass der Mensch auf den Schöpfer vertrauen muss, dass der Schöpfer seine Gebete sicherlich erhört und sie beantwortet, aber nicht nach dem Verständnis des Menschen, sondern nach dem Verständnis des Schöpfers, was ihm gegeben werden soll. Deshalb geht es bei der Zuversicht in erster Linie darum, dem Schöpfer zu vertrauen, dass er jedem hilft, wie es geschrieben steht: „Seine Barmherzigkeit ist über allen seinen Werken.“ Der Mensch sollte jedoch zuversichtlich sein, dass der Schöpfer nicht nach seinem Verständnis helfen wird, sondern gemäß dem Verständnis des Schöpfers.
Wer auch immer diesen Text herausgesucht hat, ganz herzlichen Dank dafür. Besonders der erste Satz ist tröstlich und versöhnt mich mit Gott und der Welt. Er ist für mich ein „Schwergewicht“, besonders, weil er aus der Feder eines großen Kabbalisten stammt. Er hat nichts von dem an sich, was ich bisher bei BB gelernt habe, was mich geängstigt und in Verzweiflung gestürzt hat.
Auch was Rabash in Bezug auf Zuversicht und Vertrauen in den Schöpfer sagt, habe ich bisher genau so verstanden und verinnerlicht. Ich bin froh und dankbar, dass ich diese Einstellung nicht verwerfen muss. Und soviel habe ich bei meiner bisherigen Suche auch schon gelernt: dass das, was ich im Moment will, nicht unbedingt das ist, was ich wirklich brauche und was gut für mich ist. (vgl. Kierkegaard: Man muss sein Leben vorwärts leben, kann es aber nur rückwärts verstehen).