31. August 2025, Gute-Nacht-Text

Über den Vers „Er opfere ihn Seinem Willen“ sagten unsere Weisen: „Wie? Man nötigt ihn, bis er sagt: ‚Ich will.‘“ Wir müssen auch verstehen, was wir im Gebet sagen: „Möge es Dein Wille sein“, denn „mehr als ein Kalb saugen möchte, möchte die Kuh säugen“. Warum sollen wir also beten: „Möge Oben ein Wille sein.“?

Es ist bekannt, dass ein vorausgehendes Erwachen stattfinden muss, um die Fülle von Oben heranzuziehen. Wir müssen verstehen, warum wir ein Erwachen von unten brauchen, aufgrund dessen wir darum beten, dass es einen Willen von Oben geben möge. Das bedeutet, dass wir einen Willen von Oben erwecken müssen, um unten Einfluss zu haben.

Es reicht nicht aus, dass wir einen Willen haben, sondern es muss auch vonseiten des Gebers ein guter Wille vorhanden sein. Auch wenn Oben der allgemeine Wille besteht, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun, wartet Er dennoch auf unseren Willen, damit dieser Seinen Willen erwecken möge.

Mit anderen Worten: Wenn wir unfähig sind, Seinen Willen zu erwecken, so ist dies ein Zeichen dafür, dass der Wille aufseiten des Empfängers noch immer unvollständig ist. Das heißt, gerade durch das Beten dafür, dass es einen Willen Oben geben möge, wird daher unser Wille zu einem echten Verlangen gemacht, ein geeignetes Kli (Gefäß) zu werden, um die Fülle zu empfangen.

Baal HaSulam, Shamati 57. Nach Seinem Willen wird er Ihm ein Brandopfer darbringen

 

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