15. März 2024, Gute-Nacht-Text
Der Mensch versteht, dass das primäre Ziel sein sollte, der Anhaftung [Dvekut] an den Schöpfer würdig zu werden. Da die Vernunft dies ablehnt, muss er gegen die Vernunft vorgehen, und das ist eine große Arbeit. Da er den Schöpfer darum bittet, ihm etwas zu geben, gegen das alle seine Organe Einwände haben, folgt daraus, dass jedes einzelne Gebet, das er an den Schöpfer richtet, seine besondere Arbeit hat. Deshalb heißt ein Gebet „Arbeit im Herzen“, was bedeutet, dass er sich gegen den Intellekt und den Verstand wenden will, die ihm das genaue Gegenteil sagen.
Deshalb heißt es auch nicht „Arbeit im Verstand“, denn Arbeit des Verstandes bedeutet, dass der Mensch mit seinem Verstand und seiner Vernunft etwas zu verstehen sucht. Aber hier will er nicht mit seiner Vernunft verstehen, dem Schöpfer nicht in einem Zustand der Erkenntnis dienen. Vielmehr will er dem Schöpfer gerade mit dem Glauben über dem Verstand dienen. Deshalb heißt ein Gebet auch „Arbeit im Herzen“.
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns Deinen Kommentar!