26. September 2024, Gute-Nacht-Text
Wer das Joch des Himmelreichs in seiner Gesamtheit auf sich nimmt, empfindet keine Mühsal in der Arbeit des Schöpfers. Daher haftet er Ihm Tag und Nacht, in Licht und in Dunkelheit, an. Und Geshem (Körperlichkeit, “Regen“) – welches im Kommen und Gehen, im Wechsel und Austausch entsteht – wird diesen Menschen nicht aufhalten. Denn Keter (Krone), welche Ejn Sof (Unendlichkeit) ist, erleuchtet in der Tat alle gleichermaßen. Nur ein Narr – der unter einer Flut von Hindernissen wandelt, die sich von vorne und hinten auf ihn ergießen – sagt jedem, dass er das Ausbleiben oder den Mangel an Dwekut (Anhaftung) nicht als Verderbnis oder Ungerechtigkeit gegenüber sich selbst empfindet. Denn würde er so empfinden, hätte er sich ja sicherlich bemüht, eine Taktik zu finden, um zumindest vor dem Ausbleiben der Dwekut gerettet zu werden. Dann hätte er Hilfe in Form eines “Gedanken des Glaubens“, von “Zuversicht“ oder des “Erhebens eines Gebetes“ erhalten, denn diese wird niemandem verwehrt, wenn er darum bittet. Dies ist gerade für einen Menschen in einer bedrängenden Lage geeignet, denn “selbst ein Dieb im Versteck ruft den Schöpfer um Hilfe an“ und man braucht nicht Mochin von Gadlut zu haben, um sich nicht von seiner Wurzel zu trennen.
Baal HaSulam, Brief 18
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