02. Oktober 2021, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss davon ausgehen, dass der Schöpfer seine Bitten immer hört und so darauf reagiert, wie es am besten für den Menschen ist. Daher muss man glauben, dass die Zustände, durch die ein Mensch geht dem entsprechen, was der Schöpfer will. Der Mensch soll genau das fühlen, denn es ist zu seinem Besten.

Der Mensch muss also darauf vertrauen, dass der Schöpfer seine Gebete erhört und sie beantwortet. Die Antwort erfolgt jedoch nicht nach dem Verständnis des Menschen, sondern danach, was der Schöpfer ihm geben will. 

Daraus folgt, dass der Mensch in erster Linie darauf vertrauen muss, dass der Schöpfer jedem hilft, wie geschrieben steht: „Und seine Barmherzigkeit waltet über allen Seinen Werken.“

Das Vertrauen sollte jedoch nicht darin bestehen, dass der Schöpfer dem Menschen nach seinem Verständnis hilft, sondern nach dem Verständnis des Schöpfers.

RABASH, 1986/6, Vertrauen

1 Antwort
  1. Günther Paehlke
    Günther Paehlke sagte:

    Vertrauen, Zutrauen, Treue: es ist der Glaube, dass ich mich auf den Schöpfer verlassen kann und auf seine Barmherzigkeit, wie das Rabash so schön in Worte fasst. Er schenkt uns seine Barmherzigkeit, sein Herz. Er ist uns treu, jeden Tag. Er hat uns in das Leben und in die Freiheit entlassen, damit wir frei unser Leben gestalten. Er traut es uns zu. Die Frage heute ist, ob wir ihm treu sind. Ob wir nicht ganz gut unser Leben gestalten ohne den Schöpfer. Schöpfervergessenheit, Schöpfungsvergessenheit könnten wir das nennen oder auch Naturvergessenheit. Andererseits: warum verspüren viele Menschen in unserem Wohlstand, in unserem Viel-Haben, eine Leere – das Leben als sinn-entleert? Kann es sein, dass wir etwas vergessen haben? Dass wir vergessen haben, was uns Menschen ausmacht? Kann es sein, dass wir uns selbst nicht mehr trauen und treu sind? Dass die Skepsis allerorten größer ist als das Vertrauen? Auf der anderen Seite ist blindes Vertrauen auch wieder gefährlich – dem Falschen im blinden Vertrauen zu folgen kann ins Chaos und in den Untergang führen.
    Ich wünsche mir, dass wir wieder darauf vertrauen, dass unser Leben aus einer guten Quelle kommt, dass wir den Weg zurück zu dieser Quelle finden, und dass wir entdecken, dass diese Quelle uns alle lebendig hält und erfrischt: mit Liebe und Barmherzigkeit. Und je mehr Menschen an diese Quelle zusammengeführt werden, desto mehr ändern sich die Seelen der Menschen und desto mehr ändert sich unser Zusammenleben. Darauf vertraue ich. Gemeinsame Quelle, gemeinsames Ziel, gemeinsame Zukunft.

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