22. September 2022, Gute-Nacht-Text

Wir werden verstehen, warum Rosh HaShana und Jom Kippur Feiertage genannt werden, obwohl es doch Tage des Gerichts sind. Denn das Wesen des Gerichts besteht in der Vollkommenheit, die sich zu diesen Zeiten offenbart, und es besteht die Befürchtung, dass die Äußeren in egoistisches Empfangen in Mocha [Geist] und in Liba [Herz] geraten könnten, und deswegen muss man sich vermehrt um die Erweckung zur Rückkehr bemühen.

Der Sinn der Rückkehr besteht in der Umkehr des Willens zu empfangen hin zum Willen zu geben, und sie (die Menschen) kehren dadurch um und haften sich an ihre Höhere Quelle an, sie werden der ewigen Anhaftung würdig. Und dann können sie die Vollkommenheit empfangen, die sich in den Tagen des Gerichts offenbart, denn seine Speisen werden an Rosh HaShana festgelegt, d. h. es offenbart sich das Licht Chochma [Weisheit], Vollkommenheit und Helligkeit.

An uns ist es, Gefäße des Empfangens vorzubereiten, die fähig sind, Or Chassadim [das Licht der Güte] heranzuziehen. Darin besteht der Sinn der Rückkehr, was den Aspekt von Teshuwa [Rückkehr] und der Erweckung von Rachamim [Barmherzigkeit] darstellt, im Sinne von „Wie Er barmherzig ist, so sei auch du barmherzig“, dann werden wir die ganze Vollkommenheit auf der Seite der Reinheit empfangen können. Wegen der Offenbarung der Vollkommenheit werden sie daher als „Feiertage“ bezeichnet. 

Rabash. Brief 23
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