11. November 2022, Gute-Nacht-Text
Bevor man zur Wahrheit gelangen kann, muss man glauben, dass die Wahrheit nicht so ist, wie man sie kennt und empfindet. Denn es ist so, wie geschrieben steht: „Sie haben Augen und sehen nicht; sie haben Ohren und hören nicht.“ Dies ist allein zwecks der Korrektur, damit der Mensch seine Ganzheit erreichen kann, denn er fühlt nur sich selbst und keine andere Wirklichkeit.
Man muss sein Herz ganz darauf ausrichten, im Glauben über dem Verstand zu sein. So stärkt und befähigt man es, das Angesichts [des Schöpfers] zu offenbaren. Im Sohar steht darüber geschrieben, dass die Shechina (göttliche Allgegenwart) Rabbi Shimon Bar Jochai sagte: „Es gibt keinen Ort, an dem man sich vor Dir verstecken kann.“ Das bedeutet, dass der Mensch trotz allen Verhüllungen, die er fühlt, glauben muss, dass darin das Licht des Schöpfers enthalten ist. Dies befähigt ihn, das Angesicht Seines Lichtes zu offenbaren.
Das nennt man das “Maß an Glauben“, welches den Menschen aus jeder Niedrigkeit und Verhüllung herauszieht. Es stärkt ihn darin, den Schöpfer zu bitten, Sich zu offenbaren.
RABASH, Dargot 236, Die ganze Erde ist voll Seiner Herrlichkeit