GEBOT

03. Oktober 2021, Gute-Nacht-Text

Baal HaSulam sagt: „Das wichtigste und einzige Gebot, welches mit Sicherheit zur Absicht in lishma, um der Tora willen, zu arbeiten führt, ist, sich zu verpflichten, nicht für den eigenen Nutzen zu arbeiten, bis auf das, was notwendig ist, um die eigene Existenz zu sichern. In der übrigen Zeit, muss der Mensch sich für das Wohl der Gesellschaft einsetzen, um allen Geschöpfen in der Welt, welche der Rettung bedürfen, zu helfen. Denn jedes Geschöpf braucht dafür Hilfe.“

Baal HaSulam, Ein Gebot

1 Antwort
  1. Günther Paehlke
    Günther Paehlke sagte:

    Baal HaSulam spricht ohne viel Worte zu machen aus, was dem Namen der Tora alle Ehre macht: sich zu verpflichten, nicht für den eigenen Nutzen zu arbeiten, sondern für das Wohl der Gemeinschaft – und dabei die in den Blick zu nehmen, die dringend Hilfe brauchen. Interessant die Begründung im Schlusssatz: „Denn jedes Geschöpf braucht dafür Hilfe“.
    Existenzen zu sichern, steht außer Frage. Doch es geht um mehr: wem geholfen wurde, hilft weiter, wer empfangen hat, will geben. Diese Kehrtwende in unserer Seele ist geradezu eine Revolution: wir schalten von „nehmen“ auf „geben“. Was heißt schalten: es ist Arbeit, Seelen-Arbeit.
    Heute ist „Tag der Deutschen Einheit“: viele Reden, viele Appelle, dass wir uns einsetzen sollen für unsere Gemeinschaft, für unsere Demokratie…Wir hören das, aber es ändert sich nichts.
    Ich bin inzwischen fest davon überzeugt: es muss etwas in unseren Seelen passieren, in meiner Seele, so dass am Ende dieser Seelenarbeit kein „ICH MUSS“ mehr steht und kein Appell zur Pflicht, sondern dass etwas selbstverständlich fließt: zu geben.

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