20. Oktober 2021, Gute-Nacht-Text

Ihr solltet wissen, dass Liebe durch Taten erkauft wird. Jedes Geschenk, dass ihr euren Freunden gebt, ist wie ein Pfeil oder eine Kugel, die ein Loch in das Herz eures Freundes macht. Und obwohl das Herz eures Freundes wie Stein ist, bildet doch jede Kugel ein kleines Loch. Und aus vielen Löchern entsteht ein leerer Raum, den die Liebe des Gebers der Geschenke ausfüllen kann.

Durch die Wärme dieser Liebe werden die Funken der Liebe eures Freundes angezogen, und sie verweben sich zusammen zu einem Gewand der Liebe, das euch beide umhüllt. Das bedeutet, dass eine vereinte Liebe euch umgibt. Weil das Gewand, das euch beide bedeckt, ein einziges Gewand ist, werdet ihr zu einem Ganzen, ihr beide seid dadurch aufgehoben. 

RABASH, Ausgewählte Notizen, Artikel 759 „Der Mensch als Ganzes“

 

 

1 Antwort
  1. Günther Paehlke
    Günther Paehlke sagte:

    Rabash trifft, seine Worte treffen und machen betroffen: Es ist schön über Liebe zu reden, aber T a t e n der Liebe zählen. Vielen Menschen geht es ans Herz, wenn sie einen Liebesroman lesen oder eine Filmserie sich ansehen, in der es um Liebe geht. Aber das ändert nichts in ihrem Zusammenleben. Es ist eher wie eine Auszeit aus dem Alltag zum Träumen.
    Wieviele sehnen sich nach Anerkennung, nach Angenommen sein, nach einem lieben Wort oder einer lieben Geste. Es ist die Tat, das Geben wie ein Geschenk. Geschenke öffnen Herzen, versteinerte, kalte Herzen, einsame und traurige.
    Ein Bild gefällt mich nicht so sehr: das Bild von der Kugel, die ein steinernes Herz durchlöchert, Kugel für Kugel, Loch für Loch, damit Licht und Energie hineinfließen können. Ich verstehe die Symbolik, aber die Vorstellung erinnert mich dann doch an Menschen, die eine Kugel ins Herz niedergestreckt hat.
    Das Bild vom Gewand ist mir da schon hilfreicher und lieber: wir weben durch unsere Liebe an einem gemeinsamen Gewand, ein Familiengewand, ein Freundegewand – aber das ist erst der Anfang. Und dann das „Weiterstricken“ an diesem Gewand mit Menschen anderer Länder, nahen und fernen – zum Weltgewand. Was für eine Vorstellung! Da kommt man geradezu ins Schwärmen.
    Aber das habe ich inzwischen gelernt. Rabash ist ein Realist, kein „Schwarmgeist“ – er kennt unseren menschlichen Egoismus, unsere Verlangen, er weiß, dass unsere Seelen darum eine Korrektur brauchen – damit wir selbst fähig werden, Liebe zu geben und damit Sinn zu erfahren.
    Er sieht das Licht, das unsere Seelen erhellen und verbinden soll. Darum sage ich: er trifft mich mit seinen Worten.

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