03. Februar 2022, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch sich unterwirft und über dem Verstand arbeitet, wird das als „Niedrigkeit“ bezeichnet, das heißt, dass er seinen Verstand herabsetzt und sagt, dass sein Verstand gar nichts bedeutet.

Mit anderen Worten, das Wissen des Menschen verpflichtet ihn, und wenn der Schöpfer ihm alles gibt, was er braucht, so wie es das Verlangen zu empfangen meint, dass es ihm zustünde, so liebt er den Schöpfer. Er kann sich nicht herabsetzen und kann nicht sagen, dass sein Wissen gar nichts bedeute. 

Vielmehr würde er sich dann vom Schöpfer entfernen und sagen, dass es sich nicht lohnt, dem Schöpfer zu dienen, wenn Er ihm seine Wünsche nicht erfüllt. Daraus folgt, dass dieser Mensch „stolz“ genannt wird, weil er die Wege des Schöpfers verstehen will, warum Er als gut und Gutes tuend gilt, obwohl der Körper nicht bekommt, was er verlangt. Über einen solchen stolzen Menschen sagt der Schöpfer: „Er und ich können nicht in derselben Wohnstätte wohnen.“

Andererseits, wenn er sich jedoch erniedrigt und sagt: „Ich kann die Wege des Schöpfers nicht verstehen“, und sagt, dass das, wozu ihn sein Verstand verpflichtet, wertlos sei, dann nennt man das „Niedrigkeit“, wenn er über dem Verstand voran geht. Über ihn wurde gesagt: „Der Ewige ist hoch, und der Niedrige wird sehen“. Er wird somit würdig, vom Schöpfer zu Sich angenähert zu werden.

Rabash, 1991/4, Was bedeutet „Der Zerstörer war in der Sintflut und quälte zu Tode“ in der Arbeit?
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