20. Februar 2022, Gute-Nacht-Text

Ein Gebet sollte mit großer Ernsthaftigkeit erhoben werden. Also nur dann, wenn ein Mensch spürt, dass er keinen Glauben über seinem Verstand aufbringen kann. Damit ist gemeint, dass sein Verstand nicht möchte, dass er arbeiten soll um zu geben. Dennoch weiß er, dass das Erlangen von Dwekut (Anhaftung) an die Höhere Kraft sein hauptsächliches Ziel der Arbeit sein muss. Da sein Verstand aber dagegen ist, muss er sich ihm widersetzen, und das ist eine anstrengende Arbeit.

Da er von der Höhere Kraft etwas erbittet, gegen das all seine Organe Einwände haben, ist jedes einzelne Gebet, eine besondere Arbeit. Wendet sich der Mensch gegen seinen Verstand, der von ihm das Gegenteil verlangt, wird ein Gebet “Arbeit im Herzen“ genannt. Deshalb heißt es nicht “Kopfarbeit“, denn das würde bedeuten, dass der Mensch etwas mit seiner Verstand und seiner Vernunft versucht zu verstehen. Dies ist hier aber nicht der Fall, denn er will der Höheren Kraft nicht im Zustand der Erkenntnis dienen, sondern er möchte es im Zustand des Glaubens tun. Deshalb wird ein Gebet “Arbeit im Herzen“ genannt.

RABASH, 1987/25, Was ist Ernsthaftigkeit in der spirituellen Arbeit?

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