27. Februar 2022, Gute-Nacht-Text

Bevor der Mensch nicht erkannt hat, dass er selbst die Gefäße des Gebens nicht erlangen kann, hat er kein Bedürfnis nach einem Gebet. Deshalb bittet er die Höhere Kraft auch nicht darum, ihm diese Gefäße zu geben. Aus diesem Grund muss der Mensch sich anstrengen, diese Gefäße des Gebens erhalten zu wollen. Erst nach all seiner investierten Arbeit ohne diese Gefäße zu erhalten, kann das wahre Gebet aus tiefstem Herzen entstehen. Darauf wird er Hilfe von Oben erhalten, so wie die Weisen sagten: „Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.“

Wenn sich dieses Gebet gegen die menschliche Natur, das Verlangen zu empfangen, die Selbstliebe richtet, wie kann ein Mensch dann, wenn sich all seine Organe, sein ganzer Körper, diesem Wunsch widersetzen, trotzdem zur Höheren Kraft beten, dass sie ihm die Kraft des Gebens verleiht? Gerade diese Anstrengung wird „Gebet“ genannt. Um die Höhere Kraft zu bitten, seinen Willen zu Empfangen aufzuheben und ihm die Kraft des Gebens zu schenken, muss sich der Mensch deshalb sehr anstrengen.

RABASH, 1986/10, Betreffen des Gebetes

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