13. Juli 2022, Gute-Nacht-Text

Es ist von Vorteil, wenn ein Mensch die äußere Vernunft, welche berechtigte Argumente vorbringt, überwindet. Denn sein Glaube wächst jedes Mal auf eine höhere Stufe als die vor dem Erscheinen des bösen Triebes mit seiner Begründung, dass es sich nicht lohnt, die Selbstliebe aufzugeben. Denn wenn er in Kedusha bleiben will, hat er keine andere Wahl, als einen noch größeren Glauben heranzuziehen. Das heißt, dass er den Schöpfer jedes Mal mehr braucht, damit Er ihn von seinem Bösen befreit. Daraus folgt, dass er nicht beten sollte, dass die fremden Gedanken sterben mögen, sondern dass sie „Buße tun“.

Das geschieht vor allem dadurch, dass er Hilfe von Oben empfängt, und zwar in Form von Glauben über dem Verstand. Es stellt sich heraus, dass er den Schöpfer nicht darum bittet, dass die Gedanken sterben sollten, damit er sie nicht überwinden muss. Vielmehr gibt er sich im Glauben an den Schöpfer in einem Maße zufrieden, wie vorher, noch bevor der böse Trieb mit seinen berechtigten Argumenten erschien, die ohne die Hilfe des Schöpfers, ohne Seine Kraft, um über den Verstand gehen zu können, nicht überwunden werden könnten.

Rabash, 1987/12, Was ist ein „halber Schekel“ in der spirituellen Arbeit – 1
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