21. August 2022, Gute-Nacht-Text
Wer die ganze Last des Himmelreichs auf sich nimmt, empfindet keine Mühsal in der Arbeit für die Shechina (göttliche Gegenwart). Daher haftet er Ihr Tag und Nacht, in Licht und in Dunkelheit an. Und Geshem ( “Regen“, Körperlichkeit) – welches im Kommen und Gehen, im Wechsel und Austausch entsteht – wird diesen Menschen nicht aufhalten. Denn Keter (Krone), welches Ejn Sof (Unendlichkeit) ist, erleuchtet alles völlig gleich. Nur ein Narr – der unter einer Flut von Hindernissen wandelt, die sich von vorne und hinten auf ihn ergießen – sagt, dass er das Ausbleiben oder den Mangel an Dvekut (Anhaftung) nicht als eine Korruption oder Ungerechtigkeit gegenüber sich selbst empfindet. Denn würde er dies wirklich denken, hätte er sich ja sicherlich bemüht, eine Taktik zu finden, um zumindest vor dem Ausbleiben der Dvekut gerettet zu werden. Dann hätte er Hilfe in Form eines “Gedanken des Glaubens“, von “Zuversicht“ oder des “Erhebens eines Gebetes“ erhalten, denn diese wird niemandem verwehrt, wenn er darum bittet. Dies ist gerade für einen Menschen in einer bedrängenden Lage geeignet, denn “selbst ein Dieb ruft heimlich den Schöpfer um Hilfe an“.
BAAL HASULAM, Brief 18
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