Studenten schreiben

Auf dass ein Vulkan der Liebe ausbricht 

von Günther

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Der nächste Kabbala Kongress steht kurz bevor, und bei allen Vorbereitungstreffen ist eine energiegeladene Atmosphäre zu spüren – bei denen, die den Kongress vorbereiten, aber auch bei allen, die sich angemeldet haben, in allen Zehnern – es knistert im ganzen Weltkli!

Auf die Frage, was vom kommenden Kongress erwartet wird, werden drängende Wünsche laut: Der Kongress möge unsere Herzen sprengen, allen Freunden die Wichtigkeit geben, uns zu einem Menschen mit einem Herzen zu verschmelzen, unseren Verstand ausschalten, um zu einem festen Vertrauen und zum Glauben an die Kraft des Schöpfers zu kommen. 

Und damit nicht genug! Auf dem Kongress ist eine “Attake“ angesagt: Wir gehen aufs Ganze, wir fordern den Schöpfer heraus und bereiten uns darauf vor, dass er unsere Herzen, unser Ego verwandeln möge, so dass es die ganze Welt spürt. Das Verlangen ist groß, den Schöpfer um seine Hilfe zu bitten.

Woher kommt dieses starke Verlangen, das nahezu apokalyptische Züge aufweist, als lebten wir in der Endzeit mit ebensolcher Endzeitstimmung? Da ist zum einen unsere derzeitige Weltsituation: Die Corona-Pandemie, die viel Leid über die Menschheit gebracht hat. Und kaum atmen wir auf, hören wir vom Krieg, den die russischen Machthaber gegen ein Brudervolk beginnen, mit sinnlosem Zerstören, Morden und Töten, und der Gefahr im Hintergrund, dass der kriegerische Konflikt sich zu einem Atomkrieg ausbreiten könnte. Seit einem Jahr wütet dieser Krieg vor unserer Haustüre und schon kommen die nächsten entsetzlichen und traurigen Nachrichten über das schreckliche Erdbeben in der Türkei und Syrien mit zehntausenden Toten und unvorstellbarer Zerstörung. Diese Erfahrungen machen uns bewusst, dass diese unsere Welt aus den Fugen ist – in einem Ausmaß, das wir apokalyptisch nennen können, das Gefühl, als ob das Ende wirklich nahe ist. Und zum anderen ist da unsere Deutung der Situation, die die Frage aufwirft, ob wir nicht grundsätzlich an unserem Verhalten etwas ändern müssen, an unserem unersättlichen Ego, das mehr zerstört als wirklich zu leben hilft? Wohin führt das, wenn wir so weiterleben wie bisher: die Kluft von Reich und Arm wird immer größer und schreit nach Gerechtigkeit, die Erde wird ausgebeutet, wir verbrauchen Unmengen an Energie, um unseren Lebensstandard zu halten, und sehen dabei, wie wir die Erde aufheizen und Menschen dabei ausbrennen. Wie können wir das alles ändern? – Wollen wir etwas ändern?

In diese Situation hinein planen wir den Kabbala Kongress: Wir spüren, es geht um das Ganze. Die  Freundinnen und Freunde wollen daran etwas ändern, sind bereit alles zu geben für diesen Kongress – ob sie nun direkt in Israel teilnehmen, an einem der Spiegel-Kongress oder zuhause am Bildschirm. Das Verlangen, den “Esel“ anzutreiben, am eigenen Herzen zu arbeiten, den Tempel der korrigierten Seele aufzubauen und den Schöpfer zu zwingen, mit seinem Licht und seiner Hilfe einzuwohnen – dieses Verlangen ist stark und gewaltig. Darum bitten wir gemeinsam den Schöpfer, dass ein Vulkan der Liebe ausbrechen und die Menschheit sich verbinden möge.

Zum Schluss frage ich mich, ob es nicht etwas vermessen ist, den Schöpfer zu etwas zwingen zu wollen – zumal der Schöpfer als gebende und liebende Kraft, nur Gutes für uns tun will. Das widerspricht doch jedem Zwang? Da erinnere ich mich an etwas das RAV M.Laitman auf die Frage, wie wir in dieser Welt die Gegensätze (Krieg/Frieden, Dunkel/Hell, Nacht/Tag) ausgleichen können: „Der Schöpfer tut dies! Aber wir müssen Ihn bitten, dies zu tun. Wir müssen Ihn zwingen, verpflichten und nötigen, die beiden entgegengesetzten Kräfte auszugleichen.“

Möge der Kongress Ende Februar diese entgegengesetzten Kräfte ausgleichen, ein transformierender Prozess die Herzen der Menschen verbinden – und möge das Vertrauen in den Schöpfer, die Höhere Kraft des Lebens, uns zu Menschen verwandeln, so dass wir mit dem Ohr des Schöpfers hören und mit dem Herzen des Schöpfers lieben können. Das wünsche ich uns allen von diesem Kongress.

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