16. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Ein Gebet wird als „Mangel“ bezeichnet, und der Mensch möchte, dass sein Mangel gefüllt wird. Und doch äußert sich kein Mangel in den Worten des Menschen, vielmehr werden alle Empfindungen des Menschen im Herzen gefühlt. Wenn der Mensch also im Herzen keinen Mangel empfindet, zählt das, was er mit dem Mund spricht, überhaupt nicht, so dass ihm das, worum er mündlich bat, wirklich fehlte.

Das ist so, weil die Fülle, um die er bittet, in einen Ort des Mangels eintreten sollte, nämlich in das Herz. Deshalb sagten unsere Weisen, dass ein Gebet aus der Tiefe des Herzens kommen sollte, damit das ganze Herz den Mangel verspürt, um den er bittet.

RABASH, Artikel 37 (1985) “Wer bezeugt für einen Menschen?”
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