Selbstüberwindung
Manchmal sitzt schon, wenn ich am morgen aufstehe, so ein unangenehmes Gefühl in mir. Mich stört dann einfach alles um mich herum. Ich könnte mich über alles aufregen – selbst über die Fliege an der Wand. Alles erscheint mir sinnlos und es drängt mich, alles im aussen ändern zu wollen.
Ich gehe in das Einkaufscenter und rege mich gleich wieder auf! Ich frage mich, wofür brauchen wir 30 Sorten Joghurt, Shampoos, Getränke und vieles mehr. Dann möchte ich die Menschen rütteln und sie erwecken, und ihnen erklären, dass wir mit dem ganzen Überkonsum die Natur zerstören.
Oder wenn mein Nachbar mir erzählt, dass er wieder keinen Aal gefangen hat, freue ich mich innerlich über seinen Misserfolg, habe aber auch nicht den Mut, ihm zu sagen, dass durch unsere Gier eh schon alles leergefischt ist und sich der Fischbestand erstmal gewaltig erholen muss.
Ich frage mich dann, wie kann ich dieses blöde Gefühl – diese Nörglerin in mir – loswerden? Was kann ich wirklich tun, um etwas zu verändern? Ach ja… ich muss bei mir anfangen.
Unbegründeter Hass wird uns alle verzehren, solange wir nicht lernen, uns mal auf die guten Dinge zu fokussieren. Spaltungen und Ungleichgewichte werden aufgedeckt, wenn Menschen aus tiefem Herzen heraus versuchen, sich zu verbinden. Sie szoßen auf Ablehnung, aber bauen Brücken der Liebe jenseits aller Unterschiede.
Es ist unmöglich, sich ohne Trennung zu verbinden, und Liebe kann nur existieren, wenn man auch das Gegenteil kennt. So wie Licht nur in Kombination mit Dunkelheit erkennbar ist. Je größer der Hass, desto größer ist die Liebe, die am Ende entsteht. Nur mit Liebe und Mitgefühl erreichen wir Wachstum, Gleichgewicht, Glück, Ganzheit, Ewigkeit und die Ebene der Höheren Kraft.
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