01. Juni 2022, Gute-Nacht-Text

Die vier Eigenschaften Barmherzigkeit, Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden in Bezug auf das Individuum und die Gesellschaft

Wir sollten nun das Wesen und die Mittel überprüfen, die zu uns zur Verfügung stehen, um das Näherrücken des Guten und der Freude zu beschleunigen.

Vier Eigenschaften stehen uns zur Erreichung dieses Ziels zur Verfügung: Barmherzigkeit, Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden. Diese Eigenschaften sind bis zur heutigen Zeit von allen Weltverbesserern verwendet worden. Richtiger wäre es jedoch zu sagen, dass bis zum heutigen Tage aufgrund dieser vier Eigenschaften die Entwicklung der Menschheit durch die Höhere Lenkung stattfand, indem sich die Menschheit schrittweise entwickelte, bis sie den heutigen Zustand erreichte.

Baal HaSulam, Frieden in der Welt

31. Mai 2022, Gute-Nacht-Text

„Werden sie würdig – dann werde Ich es beschleunigen (Achishena); werden sie nicht würdig – dann zu gegebener Zeit (beIta).“

Wird Israel also würdig und werden durch das Gesetz der Entwicklung die bösen Eigenschaften in gute umgewandelt, dann können sie das Vorankommen in ihre eigenen Hände nehmen. Mit anderen Worten: Sie selbst werden ihre Gedanken und Herzen ausrichten, um all ihre negativen Eigenschaften zu korrigieren, indem sie selbst, diese in positive umwandeln. Daher bedeutet “Ich werde es beschleunigen“, dass sie vollkommen von den Ketten der Zeit befreit werden. Ab diesem Moment hängt die Erreichung der höheren Entwicklungsstufe nur von ihrem eigenen Willen ab. Das heißt, von der Qualität der Handlung und der Wichtigkeit. Auf diese Weise beschleunigen sie das Erreichen des Endzustands.

BAAL HASULAM, Frieden in der Welt 

30. Mai 2022, Gute-Nacht-Text

„Und das Volk lagerte, wie ein Mann mit einem Herzen.“ Das bedeutet, dass sie alle ein Ziel hatten, nämlich dem Schöpfer zu dienen.
Dabei muss man verstehen, wie sie wie “ein Mann mit einem Herzen“ sein konnten, obschon man weiss, dass die Weisen sagten, “so wie ihre Gesichter nicht gleich sind, so sind auch ihre Ansichten nicht gleich“. Wie konnten sie also wie “ein Mann mit einem Herzen“ sein?
Die Antwort darauf ist: Wenn jeder für sich selbst sorgt, ist es unmöglich, wie “ein Mensch“ zu sein, da man sich nicht ähnlich ist. Heben jedoch alle ihr eigenes Selbst auf und kümmern sich nur um das Wohl des Schöpfers, gibt es keine individuellen Ansichten mehr, da die Individuen alle aufgehoben werden und in die Herrschaft des Einen eingehen.

RABASH, Brief 42

29. Mai 2022, Gute-Nacht-Text

Das Fest Shawuot (Gabe der Tora) steht vor der Tür. Kabbalistisch betrachtet bedeutet Shawuot, dass Malchut (Königreich) in den Welten und im Herzen des Menschen ist.

BAAL HASULAM legte Mekadesh Shevi’i (siebter Tempel) so aus, dass Shevi’i von den Worten Shebi-Hu, “der in mir ist“, kommt. Er meint damit, dass die Höhere Kraft in das Herz des Menschen gekleidet ist. Das ist so zu interpretieren, dass die Tora in die ganze Seele gekleidet ist. Es heisst also deshalb Shawuot, Gabe der Tora, weil zu dieser Zeit die Tora in das Herz eines jeden Einzelnen aus dem ganzen Land Israel gekleidet wird.

RABASH, Brief 52

27. Mai 2022, Gute-Nacht-Text

Nun achte darauf und bedenke, dass alle Mitzwot (Gebote), die in der Tora niedergeschrieben oder in der Kabbala erwähnt sind, und von den Vorvätern befolgt wurden – obwohl die meisten von ihnen durch Handlungen oder den Mund geschehen – dazu dienen, das Herz zu korrigieren. Denn der Schöpfer verlangt nach allen Herzen, und Er kennt die Gedanken der Geschöpfe.

Rabbiner Abraham Iben Ezra, Jod Mora

26. Mai 2022, Gute-Nacht-Text

 

Der Mensch sollte sich mit der Tora um des Schöpfers Namen willen beschäftigen. Göttlichkeit [Shechina] wird „Name“ genannt, weil jeder, der sich mit der Tora beschäftigt und sich nicht für ihren Namen anstrengt, besser dran ist, nicht erschaffen zu werden.

[…] Man sollte sich in der Tora anstrengen, mit dem Ziel, den Schöpfer zu erheben und Ihn in der Welt angesehen und wichtig zu machen.

Die Schrift teilt uns die Bedeutung von Tora LiShma [für ihren Namen] mit, daher „Wege in ihrem Herzen“: sein Herz so auszurichten, dass seine Beschäftigung in der Tora Überfluss an Kenntnis für ihn und für die ganze Welt anziehen wird. Dadurch wird der Name des Schöpfers in der Welt wachsen, wie geschrieben steht: „Und die Erde soll von der Kenntnis des Herrn erfüllt sein.“ Dann werden die Worte: „Und der Herr soll König über die ganze Erde sein“ wahr werden.

Sohar, Toldot – Diese sind die Generationen von Isaak, „Er rief Esau an – ich kenne den Tag meines Todes nicht“ (Punkt 125) 

25. Mai 2022, Gute-Nacht-Text

Der Schöpfer, der den Bösen Trieb schuf und ihm Kraft gab, verstand es auch, ein wahres Arzneimittel und Gewürz zu kreieren, um die Kräfte dieses Bösen Triebs aufzuzehren und ihn gänzlich zu vernichten.

Wenn sich aber jemand mit der Tora beschäftigte und den Bösen Trieb nicht von sich entfernen konnte, dann ist es so, weil er aus Nachlässigkeit nicht die nötigen Anstrengungen und Mühen unternahm, wie es geschrieben steht: „Bemühte sich nicht und fand – sollst du nicht glauben.“ Oder möglicherweise sammelten sie eine erforderliche „Quantität“ an Anstrengungen an, waren aber bei der „Qualität“ unachtsam, das heißt, während des Studiums der Tora richteten sie ihren Verstand und ihr Herz nicht darauf aus, das in der Tora enthaltene Licht anzuziehen, welches den Glauben ins Herz des Menschen trägt, sondern sie studierten abgelenkt von der Hauptforderung, welche an die Tora gestellt werden soll – das Licht, welches zum Glauben führt. Und sie waren zwar ursprünglich auf den Schöpfer ausgerichtet, lenkten sich aber während des Studiums von Ihm ab.

Baal HaSulam, Einführung zu Talmud Esser haSefirot, Punkt 18.

24. Mai 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss sich bemühen, nie das Ziel zu vergessen, wenn er die Tora studiert. Er sollte immer vor Augen haben, was er vom Studium erhalten möchte, nämlich, dass ihm durch das Studium die Größe und Bedeutung des Schöpfers bewusst werden.

RABASH, 1986/29, Lishma und LoLishma

23. Mai 2022, Gute-Nacht-Text

Jeder Studierende verpflichtet sich vor dem Studium dazu, sich im Glauben an die Höhere Kraft und an Ihre Lenkung, durch Belohnung und Strafe, zu festigen. Wie die Weisen sagen: „Treu ist Derjenige, für den du dich abmühst, um dir eine Belohnung für deine Mühen zu geben.“ (Aussprüche der Väter, 6:5). Die Anstrengungen des Menschen sollten deshalb auf die Gebote der Tora ausgerichtet sein. Auf diese Weise wird er würdig werden, das Licht zu genießen, welches sich in der Tora verbirgt. Sein Glaube wird sich festigen und durch die wunderbare Wirkung dieses Lichts anwachsen. So wie geschrieben steht: „Das wird deinem Leibe heilsam sein und deine Gebeine erquicken.“ (Sprüche, 3:8).

Zweifellos wird dann sein Herz bereit sein, weil er so von lo liShma zu liShma kommen wird. Selbst derjenige, der weiß, dass er noch nicht des Glaubens gewürdigt wurde, kann darauf hoffen, dies mithilfe der Beschäftigung mit der Tora zu erreichen. Denn wenn er sein Herz und seinen Verstand dahingehend ausrichtet, mittels der Tora des Glaubens an die Höhere Kraft gewürdigt zu werden, dann gibt es für ihn kein größeres Gebot mehr als dieses. Wie die Weisen sagen: „Es kam Habakuk und führte alles zu einem zusammen: Der Gerechte wird in seinem Glauben leben.“ (Makot, 24). Dazu gibt es keinen anderen Ratschlag, als diesen.

BAAL HASULAM, Einführung zu Talmud Esser HaSefirot 

21.Mai 2022, Gute-Nacht-Text

Um die in der Tora verborgene Lebenskraft zu erhalten, bedarf es, damit der Körper das Leben in Ihr überhaupt spüren kann, einer großen Vorbereitung. Wie die Weisen sagen, muss der Mensch darum mit der Arbeit in Lo Lishma (nicht um der Tora willen) beginnen. Denn mit Hilfe des Lichtes, welches er – obschon er noch in Lo Lishma arbeitet – durch die Tora erhält, wird er zur Quelle zurückkehren. So wird er in der Lage sein, Lishma (um der Tora willen) zu lernen, was auch “Tora (Gesetz) des Lebens“ genannt wird. Weil er bereits von dem in Ihr enthaltenen Licht gelernt hat, besitzt er nun die Fähigkeit, das Leben, welches in Ihr ist, zu fühlen.

RABASH, 1988/12, Was bedeuten die Tora und die Arbeit auf dem Weg für den Schöpfer?

20. Mai 2022, Gute-Nacht-Text

Während ein Mensch sich mit der Wissenschaft der Kabbala beschäftigt und dabei die Namen der Lichter und Gefäße erwähnt, welche einen Bezug zu seiner Seele haben, so leuchtet das Licht von ihnen sogleich in einem gewissem Maße auf ihn. Es leuchtet ihm aber, ohne sich in das Innere seiner Seele einzukleiden, da es dem Menschen an den Gefäßen mangelt, welche sich für den Erhalt dieses Lichtes eignen. Das Leuchten aber, welches er so immer wieder während des Studiums erhält, zieht die Gnade von oben zu ihm heran und erfüllt ihn mit Kedusha (Heiligkeit) und Reinheit, welche ihn seiner Vollkommenheit immer näher bringen.

BAAL HASULAM, Einführung in Talmud Esser HaSefirot, Punkt 155

19. Mai 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte sich zuerst fragen, ob er die Kraft hat, mit der Absicht, dem Schöpfer Zufriedenheit zu geben, zu handeln. Wenn er bereits erkannt hat, dass er alleine nichts erreichen kann, konzentriert er seine Tora und Mizwot auf einen einzigen Punkt, nämlich “dem Licht in der Tora, das ihn zum Guten zurückführt”. Dies wird die einzige Belohnung sein, die er von Tora und Mizwot haben wird. Mit anderen Worten, als Belohnung für diese Anstrengung gibt der Schöpfer ihm Kraft, die als “Kraft des Gebens“ bezeichnet wird. 

Rabash 1984/16, Das Geben betreffend

18. Mai 2022, Gute-Nacht-Text

Die Suche des Menschen, während der Verhüllung stärker zu werden im Glauben an den Schöpfer und Seine Lenkung der Welt, bringt ihn dazu, die Bücher, die Tora, zu studieren, um von dort ein Leuchten und ein Verständnis zu erhalten, wie er seinen Glauben an die Lenkung des Schöpfers stärken kann. Und eben dieses Leuchten und Verständnis, die man durch die Tora empfängt, werden „die Tora als Gewürz“ genannt. Sie sammeln sich bis zu einem gewissen Maße solange an, bis der Schöpfer sich erbarmt und den höheren Geist, also das höchste Gut, über ihn ausgießt.

Das geschieht jedoch nur, wenn der Mensch das Gewürz, das Licht der Tora, das ihn im Glauben an den Schöpfer stärkt, in seinen Körper zieht, und es vollständig enthüllt, denn dann wird er der Lenkung mit Seinem offenbarten Angesicht würdig, sodass der Schöpfer sich ihm gegenüber so verhält, wie es Seinem Namen entspricht: „Der Gute, der Gutes tut.“

Baal HaSulam, „Verhüllung und Enthüllung des Antlitzes des Schöpfers – 1”

17. Mai 2022, Gute-Nacht-Text

Was aber soll der Mensch tun, um Liebe zum Schöpfer, der Höheren Kraft, zu erlangen? Dafür gibt es eine Segula (Heilmittel), nämlich  die Beschäftigung mit Tora (Licht von Seir Anpin) und Mizwot (Gebote). Dies führt den Menschen durch das darin enthaltene Licht zur Höheren Kraft zurück.
Dieses Licht ermöglicht es dem Menschen, den Zustand der Trennung vom der Höheren Kraft zu spüren. Und langsam, beginnt er durch seine Absicht, das Licht der Tora zu erfassen, seine Trennung von der Höheren Kraft zu hassen. Immer mehr nimmt er den Grund wahr, welcher in ihm, seiner Seele, die Trennung und Entfernung von der Höheren Kraft hervorruft.

BAAL HASULAM, Shamati 34, Der Vorteil des Landes

16.Mai 2022, Gute-Nacht-Text

Die Tora hat die Kraft, einen Menschen zum Guten zurückzuführen, indem Sie das Böse im Menschen, d.h. den Willen zu empfangen, zur Absicht zu geben, korrigiert.
Auf diese Weise erlangt der Mensch Dwekut (Anhaftung) mit der Höheren Kraft und ist in der Lage, die wirklichen Freuden zu empfangen, ohne als Empfänger betrachtet zu werden. Dadurch dass die Tora den Menschen korrigiert, wird es für ihn möglich, die menschliche Stufe in dieser Welt zu erlangen.
Das ist die Bedeutung von “Mensch werden“. Die Weisen erklären dies durch “Ich und du werden ihn in die Welt bringen“. Das heißt, die Höhere Kraft erschuf den Wille zu empfangen und von der Tora kommt der Wunsch zu geben. Mit Hilfe dieser beiden Kräfte, wird der Mensch in der Höheren Welt existieren können, da er in der Lage sein wird, Fülle zu empfangen und dennoch in Dwekut mit der Höheren Kraft zu bleiben.

RABASH, Artikel 276, Der Mensch wurde durch die Tora erschaffen

15.Mai 2022, Gute-Nacht-Text

Die Kabbala verwendet nur Namen und Bezeichnungen, die eindeutig und real sind. Denn, es ist ein unumstößliches Gesetz für Kabbalisten, dass “alles, was ein Mensch noch nicht erlangt hat, er nicht durch einen Namen und ein Wort definieren kann.“
Man muss wissen, dass das Wort Hasagah, Erlangung, die höchste Stufe des Verstehens bedeutet. Dies wird vom Satz “Ki Tasig Yadcha“, “deine Hand soll erreichen“ abgeleitet. Das bedeutet, dass Kabbalisten etwas als nicht erlangt betrachten, bevor es nicht so real ist, als wenn man es in der eigenen Hand hielte. Bis dahin verwenden sie andere Worte wie verstehen, begreifen, usw.

BAAL HASULAM, Die Essenz der Weisheit der Kabbala

14.Mai 2022, Gute-Nacht-Text

Die Kabbalisten fanden ein ausreichendes und geeignetes Vokabular für eine anwendbare Kommunikation vor, welches es ihnen ermöglicht, sich miteinander auf der Ebene der spirituellen Wurzeln der oberen Welten zu unterhalten. Sie benutzen einfach den unteren Zweig der Wurzeln, in Form des in dieser Welt gebräuchlichen Wortes, welcher für die physischen Sinne des Menschen annehmbar ist. Die Kabbalisten verstehen die obere Wurzel, auf welche dieser physische Zweig hinweist, weil dieser mit der Wurzel verbunden und dadurch ein Abdruck von ihr ist. So sind alle Wesen der materiellen Schöpfung und alle ihre Manifestationen für die Kabbalisten zu eindeutig bestimmten Worten und Namen, die auf die höheren spirituellen Wurzeln hinweisen, geworden. Obwohl es für das spirituellen Wesen der Wurzeln keinen verbalen Ausdruck geben kann – denn dies liegt über der Vorstellungskraft des Menschen – sind die Kabbalisten berechtigt, sich durch die Sprache der Zweige, mit Hilfe von Worten, welche in der physischen Welt mit den Sinnen des Menschen wahrnehmbar sind, auszudrücken.

BAAL HASULAM, Die Essenz der Weisheit der Kabbala

13. Mai 2022, Gute-Nacht-Text

Nun muss man sich mit all den materiellen Bezeichnungen, welche im Buch Sohar in Form der zehn Sefirot (Erleuchtungen) erklärt sind, auseinandersetzen. Begriffe wie oben und unten, Auf- und Abstieg, Reduktion und Ausdehnung, Katnut (Kleinheit) und Gadlut (Größe), Trennung und Siwug (Vereinigung), oder Zahlen und dergleichen, welche die Niederen durch ihre guten oder schlechten Handlungen in den zehn Sefirot hervorrufen.

BAAL HASULAM, Einführung in das Buch Sohar, Punkt 22

12. Mai 2022, Gute-Nacht-Text

Wir befassen uns also mit dem Studium der Sefirot Bina, Tiferet und Malchut in allen ihren Elementen, sogar mit Azilut, jedoch nicht mit dem Studium der Sefirot Keter und Chochma an sich, wo auch immer sie sich befinden mögen, und sei es in Malchut des Sof der Welt Assija. Wir studieren sie nicht an sich, in ihrer abstrakten Form, sondern untersuchen sie nur in dem Maße, wie sie in Bina, Tiferet und Malchut eingekleidet sind.

Somit sind die erste und die zweite Begrenzung klar erklärt worden: Die Autoren des Sohar erforschen lediglich die Materie und die Formen, die sich in die Materie einkleiden (was die erste Begrenzung ist), sowie die Welten BYA oder das Leuchten der Welt Azilut in diesen Welten (was die zweite Begrenzung ist).

Baal HaSulam, Vorwort zum Buch Sohar, Punkt 18

11. Mai 2022, Gute-Nacht-Text

Innerhalb der ersten Kategorie, der Materie, das heißt, den Manifestationen der Handlungen des wahren Wesens, die sich uns offenbaren, können wir vollumfänglich wahrnehmen, denn sie erklären uns auf vollkommen befriedigende Weise das Wesen, das in der Materie steckt. Und somit leiden wir überhaupt nicht am Fehlen der Erkenntnis des wahren Wesens selbst und brauchen sie nicht, vergleichbar damit, dass wir keine Erfordernis an einem sechsten Finger an der Hand verspüren. Mit anderen Worten, die Erkenntnis der Materie genügt, das heißt, für alle unsere Bedürfnisse und unser Wissen sind die Manifestationen der Handlungen des Wesens für uns völlig ausreichend. Sie genügen uns sowohl für die Erkenntnis unseres eigenen Wesens, als auch für die Erkenntnis eines jeden außerhalb von uns existierenden Wesens. 

Baal HaSulam, Vorwort zum Buch Sohar, Punkt 13