24. März 2022, Gute-Nacht-Text

„Er [Моses] ging hinaus zu seinen Brüdern und sah ihre Leiden. Und er sah einen ägyptischen Mann, der einen hebräischen Mann schlug, einen seiner Brüder. Und er sah, dass da kein Mensch war.“

In der Arbeit sollten wir klarstellen, dass genau dann, wenn ein Mensch die Eigenschaft des Moses besitzt, die „Tora“ genannt wird, er fähig ist zu sehen, wie ein ägyptischer Mann, d.h. das Verlangen für sich selbst zu empfangen, von sich sagt, dass es „ein Mensch“ sei. Und dank der Kraft, genannt die „Tora“, sieht er, dass er den hebräischen Mann schlägt. Denn für die Hebräer gilt als ein „Mensch“ jemand, der nicht das tut, was ein Tier tut, das heißt, dass ein Mensch nicht die Begierden der Tiere einsetzt. Es steht geschrieben „und er sah, dass da kein Mensch war“, deshalb wird „ein Mensch“ niemals von selbst aus ihm hervorgehen können, denn als ein Mensch gilt jemand, der die Eigenschaft von Moses, die Eigenschaft des „treuen Hirten“ (der den Glauben für ganz Israel hütet) besitzt. Und diese Kraft erweckt den Menschen, damit er fähig ist die Wahrheit zu sehen, nämlich dass er niemals von selbst die Eigenschaft des „Menschen“ erreichen wird. Das ist die Bedeutung des Verses: „Und er sah, dass da kein Mensch war.“ Dies veranlasst ihn zu bitten, der Schöpfer möge ihm den Glauben an den Schöpfer geben, durch den er Dwekut mit dem Schöpfer erreichen wird.

RABASH, 1991/17, „Was bedeutet ‚Denn ich habe sein Herz verhärtet‘ in der spirituellen Arbeit?“

23. März 2022, Gute-Nacht-Text

Die Klipa [unreine Hülle, Schale] von Ägypten ist eine allgemeine Klipa. Hierhin fielen die Funken von Kedusha, die das Volk Israel korrigieren musste, das in Ägypten war. Zuerst muss es daher Schmerz und Plagen geben, weil sie nicht in der Lage sind, die Macht der Ägypter zu verlassen, wie geschrieben steht: „Und die Kinder Israel stöhnten wegen der Arbeit und sie wehklagten, und ihren Schrei von der Arbeit erhoben sie zum Schöpfer empor. Und der Schöpfer hörte ihre Wehklagen.“ 

Rabash, 1985/16 “Je mehr sie ihn zermürbten”

22. März 2022, Gute-Nacht-Text

Jener Mensch, der die Tora lernt, weil er an die Worte der Weisen glaubt, die sagten, dass der Schöpfer sagte: ‚Ich habe die böse Neigung geschaffen; ich habe die Tora als Gewürz geschaffen‘ erkennt, dass dieses “Gewürz“ ihm gegeben wird, damit er spürt, wie weit er von der Höheren Kraft entfernt ist. Daraus folgt, dass er durch die Tora das Kli (Gefäß), also einen Mangel erhält, sodass er die Höhere Kraft bittet, ihn aus dem “Exil in Ägypten“ zu befreien. Es ist bekannt, dass Mezar-Yam (Mizraim, Ägypten) auch Tzar-Ayin (schmaläugig, was „eifersüchtig“ bedeutet) heißt. Damit ist gemeint, dass ein Mensch nicht geben, sondern nur empfangen kann. Bevor jedoch nicht alle seine Handlungen darauf ausgerichtet sind zu geben, ist es aber unmöglich, sich der Höheren Kraft anzunähern. So erkennt der Mensch, dass es keine andere Möglichkeit gibt, als die Höhere Kraft um Hilfe zu bitten.

RABASH, 1990/41, Was sind bei der spirituellen Arbeit die leichten Mizwot, welche ein Mensch mit seinen Absätzen zertritt?

21. März 2022, Gute-Nacht-Text

Als das Volk Israel unter der Herrschaft des Pharaos, des Königs von Metzar-Yam (Enges Meer/Ägypten) im ägyptischen Exil stand und sich aus seiner Herrschaft befreien wollte, konnten sie dies nicht, weil es ihnen immer noch unklar war, was es bedeutet, nicht zum eigene Vorteil, sondern um des Gebens willen zu arbeiten. Sie hatten zwar den Wunsch für die Höheren Kraft zu arbeiten, erkannten aber, dass sie es nicht konnten. Immer fanden sie Ausreden, warum sie nicht in der Lage seien um des Gebens willen zu arbeiten. Sie fühlten nicht, dass sie deshalb weit entfernt von der Höheren Kraft waren.

RABASH, 1990/15, Was bedeutet, dass vor dem Sturz des ägyptischen Königs ihr Aufschrei nicht gehört wurde, in der spirituellen Arbeit?

20. März 2022, Gute-Nacht-Text

Wie Baal HaSulam erklärt, dient das Exil in Ägypten dazu, dass der Mensch die Kelim (Gefäße) der Ägypter erhält. Er darf sie aber  nur ausleihen und muss sie ihnen später zurückgeben. Baal HaSulam interpretiert, dass die Tatsache, dass der Schöpfer zu Abraham sagt: Deine Nachkommen werden Fremde in einem Land sein, das ihnen nicht gehört“, die Garantie dafür ist, das sie erben werden. Das bedeutet aber auch, dass sie Fülle der Höheren Kraft brauchen würden, denn aus der Versklavung der Ägypter herauskommen zu wollen, kann nur durch die Hilfe der heiligen Seele geschehen. Sie werden deshalb jedes Mal die Hilfe der Höheren Kraft brauchen, um daraus das Verlangen, auf eine höhere Stufen aufzusteigen, anzuziehen.

RABASH, 1986/14, Was bedeutet es, dass der Mensch die Kelim (Gefäße) der Ägypter benutzen soll?

19. März 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte wissen, dass das, was er empfindet, wenn er im “Exil“ ist, nicht an der Art des Exil gemessen wird, sondern an seiner Empfindung des Bösen und des Leides, welches er erleidet, weil er im Exil ist. Erleidet er Qualen, weil er unter der Herrschaft seines Egos steht und er alles tun muss, was es von ihm verlangt, er also nicht das tun kann, was er will, sondern ihm dienen und alles ausführen muss, was die “Völker der Welt“ von ihm verlangen, und er machtlos ist, sie zu verraten, dann wird er sich, im Ausmaß des Schmerzes, den er fühlt, und der Größe seines Wunsches, deren Herrschaft zu entkommen, an der Erlösung erfreuen können.

RABASH, 1991/15, Was ist “der Segen, der mir an diesem Ort ein Wunder geschenkt hat“ in der spirituellen Arbeit?

18.März 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch ist verpflichtet, alle Mizwot (Gebote) liShma (um der Tora Willen) auszuführen, ohne Hoffnung auf Erleuchtung, Ehre oder Ähnliches als Belohnung für seine Mühen. Hier, an diesem erhabenen Punkt, verschmelzen die Liebe Gottes und die Liebe zum Mitmenschen und werden tatsächlich eins (1).

Auf diese Weise bewirkt der Mensch für die ganze Welt in einem gewisses Ausmaß das Fortschreiten auf der Leiter der Liebe zu anderen.

BAAL HASULAM, Die Bürgschaft (Arwut)

 

(1) siehe Baal HaSulam, Die Gabe der Tora, Punkt 15

17. März 2022, Gute-Nacht-Text

Die Rolle Israels gegenüber dem Rest der Welt ähnelt der Rolle unserer heiligen Väter gegenüber dem israelischen Volk: Denn die Rechtschaffenheit unserer Väter half uns, uns zu entwickeln und zu reinigen, bis wir würdig wurden, die Tora zu empfangen. Denn wären da nicht unsere Väter, die die gesamte Tora befolgten, bevor sie gegeben wurde, wären wir sicherlich nicht besser als der Rest der Nationen, wie in Punkt 19 erwähnt.

Daher ist es Aufgabe des israelischen Volkes, durch Tora und Mizwot sich selbst und alle Menschen der Welt zu befähigen, und alle Völker der Welt so weit zu entwickeln, bis sie diese erhabene Aufgabe der Liebe zu anderen auf sich nehmen. Dies ist die Leiter zum Schöpfungsziel, das Dwekut mit Ihm ist.

Baal HaSulam, Die Bürgschaft (Arwut)

16. März 2022, Gute-Nacht-Text

Wir sprechen hiermit über Arwut (Gegenseitige Bürgschaft), als ganz Israel füreinander verantwortlich wurde. Denn die Tora wurde ihnen erst übergeben, als jeder einzelne von ihnen gefragt worden war, ob er die Mizwa (das Gebot), andere zu lieben, im vollen Ausmaß der Bedeutung der Worte „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ auf sich nehmen würde (wie in Punkt 2 und 3 beschrieben; studiere es dort tiefgründig). Das bedeutet, dass jeder Einzelne in Israel es auf sich nahm, für jedes Mitglied des Volkes zu sorgen, zu arbeiten und all deren Bedürfnisse zu befriedigen; und zwar im gleich großen Ausmaß, wie es in jeden hineingelegt ist, sich um die eigenen Bedürfnisse zu kümmern, und um nichts weniger.

Und erst als das ganze Volk einstimmig zusagte und sprach: „Alles, was der Ewige gesagt hat, wollen wir tun und hören” (Exodus 24, 7), nahm jedes Mitglied Israels die Verantwortung auf sich, dass es keinem einzigen Mitglied des Volkes an etwas fehlen würde, und erst dann wurden sie würdig, die Tora zu empfangen.

Baal HaSulam, Die Bürgschaft (Arwut)

15. März 2022, Gute-Nacht-Text

Das Licht, welches in den Tagen von Purim leuchtet, kann eigentlich nur am Ende der Korrektur auftreten und nicht vorher. Dieses Licht wird “Licht des Schöpfungszweckes“ genannt. Es ist das Licht von Chochma (Weisheit), welches in Gefäße des Empfangens gekleidet ist. Das bedeutet, dass die Freude und das Vergnügen, welche im Schöpfungszweck vorhanden sind, empfangen werden können. Dieses Licht des Schöpfungszwecks, […] kann nicht ohne eine “Kleidung“ leuchten. Es kleidet sich deshalb in das “Licht der Korrektur der Schöpfung“, genannt Or Chassadim (Licht der Güte).

Vor dem Ende der Korrektur kann das Licht von Chochma, genannt Gadlut von Chochma, nicht zusammen mit dem Licht von Chassadim leuchten. Wegen des Fastens und der Aufschreie des Volkes Israel, was das Licht von Chassadim ausdehnt, geschieht aber ein Wunder und dadurch kann sich das Licht von Chochma in das Licht von Chassadim kleiden. Da dieses Licht nun vor dem Ende der Korrektur leuchtet, obwohl es dies von Natur aus nur am Ende der Korrektur, also in der Zukunft, tun kann, wird dies als Wunder angesehen. […] Deshalb sagten die Weisen: Alle Feiern werden aufgehoben, außer jene von Magilat Esther (Buch Esther, Enthüllung des Verborgenen)“. Denn das Licht von Purim ist jenes, welches in Zukunft leuchten wird.

RABASH, 1991/21, Was bedeutet, dass man den Abschnitt “Zachor“ (Erinnerung) vor Purim lesen sollte?

14. März 2022, Gute-Nacht-Text

Das Wichtigste ist die wahre Verbindung, in Liebe und mit Wertschätzung, zwischen den Freunden. Diese führt zu Erlösung und zur Versüßung aller Urteile. Wenn die Freunde sich in Liebe und Freundschaft versammeln, werden dadurch alle Urteile aufgehoben und durch Gnade versüßt. Durch diese Verbindung wird sich vollständige Barmherzigkeit und Chassadim (Güte) der Welt offenbaren.

Maor VaShemesh, Devarim

13. März 2022, Gute-Nacht-Text

„Wer ist der Gerechteste unter den Gerechten? Derjenige, der seinen Feind zu seinem Freund macht“. (Avot de Rabbi Natan, Kapitel 23).

Dies sollte so interpretiert werden, dass “der Gerechte“ derjenige ist, “der sein Verlangen zu empfangen bezwingt“ (Avot, Kapitel 4). Das heißt, er unterwirft sein Verlangen zu empfangen und arbeitet nur mit dem Verlangen zu Geben.

“Der Gerechteste unter den Gerechten” aber, ist jener, über welchen wie die Weisen sagten, er arbeitet “mit seinem ganzen Herzen – mit beiden Verlangen“ (Berachot 54). Er dient also auch durch die Arbeit mit dem Verlangen zu empfangen der Höheren Kraft. Dies bedingt, dass er seinen Feind – das Verlangen zu empfangen – zu seinem Freund machen muss. Daraus folgt, dass er, da er zusätzlich mit dem Verlangen zu empfangen arbeitet, mehr Arbeit hat, und deshalb wird er “der Gerechteste unter den Gerechten“ genannt.

RABASH, Artikel 273, Der Gerechteste unter den Gerechten

11. März 2022, Gute-Nacht-Text

Nur durch Frieden kann es Frieden geben. Frieden bedeutet, dass es für die Menschen möglich wird, zu fühlen, dass die Höhere Kraft gut ist und Gutes tut. Sobald Frieden herrscht, erhalten sie Freude und Vergnügen von der Höheren Kraft, da sie mit dem Wunsch der Höheren Kraft – dass die Geschöpfe alles zum Wohle der Höheren Kraft tun – übereinstimmen.

RABASH, 1991/36, Was bedeutet „Friede, Friede, in der Ferne und in der Nähe“ in der spirituellen Arbeit?

10. März 2022, Gute-Nacht-Text

Warum hat der Schöpfer die Welt von Anfang an so erschaffen, dass es zum Streit kommen würde? Die Antwort ist, dass man immer einen Streitpunkt findet, wo es gegensätzliche Dinge gibt, denn die Welt wurde mit einem Kli (Gefäß), mit dem Wunsch zu empfangen, erschaffen. Würde es keinen Wunsch geben, etwas zu empfangen, wäre es unmöglich, es zu genießen. Daher liegt es in der Natur der Schöpfung, für sich selbst empfangen zu wollen. Und dann sollten die Geschöpfe eine zweite Natur erwerben, um keine Scham empfinden zu müssen. Sich zu korrigieren bedeutet also, dass sie den Wunsch des Schöpfers erwerben, dessen Wunsch es ist, zu geben. Aus diesem Grund entstand der Streit. 

Rabash 1991/36, Was bedeutet „Frieden, Frieden, demjenigen, der fern ist, und demjenigen, der nah ist“ bei der Arbeit?

9. März 2022, Gute-Nacht-Text

Wenn man in die Arbeit eintritt, beginnt man mit dem Glauben, aber der Körper sträubt sich gegen diese Arbeit. Und dann kommt ein Zustand der Anstrengungen, in dem der Mensch den Körper überwinden und alle möglichen Ratschläge suchen muss, wie unsere Weisen sagten: „Mit List sollst du den Krieg führen“, denn der Körper will nicht auf den eigenen Vorteil verzichten. In dem Maße, in dem er sich anstrengt, beginnt er zu spüren, dass nicht fähig ist, etwas zu tun, da er seiner Meinung nach schon alles getan hat, was er tun konnte. Nach den Anstrengungen kommt er zu der Erkenntnis, dass nur der Schöpfer helfen kann und es nicht mehr in seiner Hand liegt, […] und dann kommt das Gebet aus tiefstem Herzen, denn es ist ihm völlig klar, dass nur der Schöpfer ihm helfen kann.

08. März 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte danach streben, immer auf dem Weg zu gehen, auf dem er in Anhaftung an den Schöpfer ist, so dass sich all seine Gedanken bei Ihm befinden. Selbst wenn er sich im schlimmsten Zustand befindet und es scheint, als gäbe es keinen größeren Abstieg als diesen, darf er nicht aus der Herrschaft des Schöpfers austreten. Er darf nicht behaupten, es gäbe eine andere Macht, welche ihn daran hindert, in die Kedusha (Heiligkeit) einzutreten, und in deren Kraft es stünde, Gutes oder Böses zu tun. Das bedeutet, er darf nicht denken, dass die Sitra Achra (schlechte, der guten gegenüberstehende Seite) ihn daran hindert gute Taten zu tun, und auf den Wegen des Schöpfers zu wandeln. Im Gegenteil, er muss denken, dass alles durch den Schöpfer getan wird.

BAAL HASULAM, Shamati 1, Ejn od milvado (Es gibt nichts, außer Ihm)

07. März 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss glauben, dass es “niemanden außer Ihm gibt“. Das bedeutet, dass es der Schöpfer, die Höhere Kraft ist, welche ihn zu guten Taten antreibt. Da der Mensch aber noch unwürdig ist zu erkennen, dass es die Höhere Kraft ist, die ihn zu allem verpflichtet, kleidet diese sich in Fleisch und Blut, den Menschen, und führt durch ihn alle Handlungen aus. Das bedeutet, die Höhere Kraft handelt aus Sicht des Menschen von der Rückseite, von Achoraim, her.
Mit anderen Worten, sieht der Mensch Gesichter von anderen Menschen, muss aber glauben, dass hinter diesen die Höhere Kraft steht und deren Handlungen ausführt. Das bedeutet, auch hinter ihm selbst steht die Höhere Kraft und bringt ihn dazu, Taten auszuführen, welche sie möchte.

Daraus folgt, dass alles die Höhere Kraft tut. Der Mensch aber, sieht nur das, was er sehen soll und nicht das, was er glauben sollte.

RABASH, 1990/19, Warum wird die Tora in der spirituellen Arbeit als mittlere Linie bezeichnet? – 2

06. März 2022, Gute-Nacht-Text

Der Menschen kann sich nicht korrigieren, ausser er richtet alle gegenwärtigen und zukünftigen Gedanken auf den großen Namen des Herrn aus. Und jenem, dessen Gedanken sich auch nur für einen Moment von Seinem Namen abwenden, offenbart sich die eigene Torheit. Obschon die bisher geleistete Arbeit den Menschen sicherlich verändert hat, sind dann all die Welten, die er in vorangegangener Zeit offenbart hat, wieder verloren. Denn das Licht des Antlitzes des Herrn kleidet sich nicht in die sich verändernden Zeiten.

Von den heiligen Urvätern erfährt die heutigen Generation vom Glauben über dem Verstand und der Zuversicht. Dies kann er in diesen schwierigen Zeiten mühelos und ohne Unterlass anwenden.

BAAL HASULAM, Brief 18, “Man ist dort, wo die Gedanken sind“

05. März 2022, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Es gibt nichts außer Ihm“. Das bedeutet, dass es keine andere Kraft in der Welt gibt, die über eine Möglichkeit verfügt, etwas gegen den Schöpfer tun zu können.

Wenn nun der Mensch sieht, dass es in der Welt Dinge und Kräfte gibt, welche die Existenz der Höheren Kraft verneinen, so ist der Grund dafür, dass so der Wille des Schöpfers ist.

Dies gilt als Methode der Korrektur, welche heißt “die linke Hand stößt weg, und die rechte  zieht heran“. Das bedeutet, dass das, was die Linke wegstößt, als Korrektur erachtet wird. Das heißt, dass es in der Welt Dinge gibt, die von vornherein kommen, um den Menschen vom rechten Weg abzulenken und durch welche er von der Kedusha (Heiligkeit) abgestoßen wird.

Der Nutzen dieser Zurückweisungen besteht darin, dass mit ihrer Hilfe der Mensch einen Mangel und ein volles Verlangen danach erhält, dass der Schöpfer ihm helfen möge, weil er sieht, dass er sonst verloren ist.

BAAL HASULAM, Shamati 1, Ejn od milvado (Es gibt nichts, außer Ihm)

04. März 2022, Gute-Nacht-Text

Betrachte ich mit dem winzigen Punkt in mir, welcher „Nächstenliebe“ heißt, die Menschheit, sehe ich das Leid des Einzelnen – Krankheiten und Schmerzen – und jenes Leid, das ihm durch die Gesellschaft zugefügt wird – die Kriege zwischen den Nationen. Ich frage mich, was ich tun kann, um den Menschen zu helfen und erkenne, dass es außer dem Gebet nichts gibt, dass ich ihnen geben kann. Dies wird „derjenige, der wegen des Leids der Allgemeinheit leidet“ genannt.

RABASH, Artikel 162, Die Liebe zu Anderen