Der Mensch betet zum Schöpfer „Du musst mir helfen, denn ich schlimmer bin als alle anderen. Ich spüre, dass der Wunsch zu empfangen mein Herz beherrscht, und deshalb kann nichts von der Kedusha(Heiligkeit) in mein Herz eindringen. Ich will nichts, ausser in der Lage sein, etwas um Deinet willen zu tun. Dazu bin ich aber nicht fähig, nur Du kannst mich retten.“
Dieser Zustand ist gemeint, wenn geschrieben steht: „Der Herr ist jenen nahe, die zerbrochenen Herzens sind“(Psalm 34). Das bedeutet, wer den Schöpfer um Hilfe bittet, damit sein Herz nicht mehr zerbrochen, sondern wieder ganz ist, kann dies nur tun, wenn er den Wunsch “geben zu können“, vom Schöpfer erhält. Da der Mensch erkennt, dass es ihm an nichts in der Welt mangelt, außer an der Fähigkeit, um des Schöpfers willen zu arbeiten, bittet er den Schöpfer darum, in ihm, diesen Wunsch zu erwecken. Er bittet also darum, dass sich der Schöpfer ihm annähert. Dies erfolgt nach der Regel „Maß für Maß“. Somit nähert sich ihm der Schöpfer, entsprechend dem Maß seiner Bitte, an.
RABASH, 1991/2, Was bedeutet “Kehre um, o Israel, zu dem Herrn, deinem Gott“ in der spirituellen Arbeit?