12. Oktober 2022, Gute-Nacht-Text

Moses wird „der treue Hirte“ genannt, der Hirte des Glaubens. Denn Moses steht für die Eigenschaft der „Tora“, wie geschrieben steht: „Gedenke der Tora meines Dieners Moses.“ Somit erhalten sie Kraft für den Glauben, wenn sie sich an Moses anhaften.

RABASH, Artikel Nr. 604, „Warum er den Krieg gegen Amalek erwartete“

11.Oktober 2022, Gute-Nacht-Text

Jakob wird als die “mittlere Linie“ betrachtet, deren Aufgabe es ist, die “linke Linie“, „Isaaks Furcht“, zu korrigieren. Was aber die “rechte Linie“ betrifft, so ist es nicht Jakobs Aufgabe, sie zu korrigieren. Es wird im Sulam-Kommentar erklärt, dass die “mittlere Linie“ sich zu Chessed (Barmherzigkeit) neigt, so dass wir der “rechten Linie“ nichts hinzuzufügen haben. Isaak ist die Qualität des Urteils, also kommt Jakob und stellt sich in die “linke Linie“, um sie mit der Qualität der Barmherzigkeit zu korrigieren.

RABASH, Artikel 378, Jakob liess sich im Land nieder, in dem sein Vater wohnte.

10. Oktober 2022, Gute-Nacht-Text

Sukkot (Laubhüttenfest) ist ein Zustand der Freude,  denn es ist die Eigenschaft der Gwurot (Urteile), Freude zu bringen. Sie bedeuten Reue aus  Liebe, wobei die Vergehen des Menschen ihm zu Verdiensten werden. Und dann gehen sogar der “Dreschboden“, Goren, und die “Weinkellerei“, Jekew, in die Heiligkeit ein. Das ist die Bedeutung davon, dass Isaak das Wesentliche von Sukkot ist.

BAAL HASULAM, Shamati 97, Abfälle des Dreschbodens und der Weinkellerei

09. Oktober 2022 Gute-Nacht-Text

Unter den verwendeten vier Arten [von Pflanzen] gibt es eine, die einen Geschmack und einen Geruch hat: Etrog, die Zitrone. Sie steht für die Gerechten, in denen der Geist der Tora und der Geschmack der Mizwot (Gebote) vorhanden ist.
Der Baum, an dem Lulav, der Palmzweig, wächst, hat einen Geschmack, aber keinen Geruch. Er meint die Mehrheit von Jsrael, für jene die den Geschmack der Mizwot, aber keinen Geist der Tora haben.
Adas, die Myrte, hat einen Geruch, aber keinen Geschmack. Sie entspricht denen, die den Geist der Tora, aber keine Mizwot haben.
Arava, die Weide hat weder Geschmack noch Geruch, und  symbolisiert jene Menschen, die weder den Geist der Tora, noch den Geschmack der Mizwot haben. Wir sammeln alle vier [Arten] zusammen, was symbolisieren soll, dass der Schöpfer mit Israel nicht zufrieden ist, bis alle zu einer Einheit versammelt sind.

RABASH, Artikel Nr. 893, Die Frucht eines Zitrusbaums

08. Oktober 2022, Gute-Nacht-Text

“Sukkot“ ist ein vorübergehender Wohnort. Dies bedeutet, wenn jemand bereits mit einem ständigen Wohnort begnadet wurde und dadurch nichts mehr zu tun hat, wie es im Bezug auf ‚den Ersten bei der Zählung der Sünden‘ erklärt wurde, dem sei angeraten, nochmals zu einem vorübergehenden Wohnort zu gehen. So wie damals, als er den Weg zum “Hause des Schöpfers“ betrat, also bevor er an seinem ständigen Wohnort ankam. Zu jener Zeit hatte er stets das Bedürfnis, in das “Gemach des Schöpfers“ zu gelangen. Damals hatte er “Gäste“, und seine Arbeit bestand darin einen “vorbeigehenden Gast“ zu untersuchen.

Nun kann er [an die] Zeit der vergangenen Arbeit anknüpfen, als er stets dem Schöpfer dankte und Ihn dafür pries, dass Er sich ihm immer wieder annäherte. Darüber empfand er Freude. Die einst empfundene Freude kann er nun an Sukkot wieder empfinden. Dies ist mit der Andeutung “vorübergehende Wohnung“ gemeint. Deshalb heißt es: „Geh hinaus aus deiner ständigen Wohnung und verweile an einem vorübergehenden Wohnort.“

BAAL HASULAM, Shamati 96, Der Abfall des Dreschbodens und des Weinkellers in der spirituellen Arbeit

07. Oktober 2022, Gute-Nacht-Text

“Stroh“ bedeutet auch “Schatten“, und dieser wird mit Hilfe von Dresch- und Weingutabfällen hergestellt. Davon handelt das Gebet in der Sukka (Laubhütte), wenn gesagt wird: „Um Schutz vor Regen und Sturzbächen zu erhalten“ , was bedeutet, dass der Glaube eines Menschen ihn vor allen Übeltätern bewahrt. Übeltäter sind fremde Gedanken und Meinungen, “Abfälle“, auf welchen der Glaube aufgebaut wird. Nur auf diese Weise erhält man Schutz vor “Regen und Sturzbächen“, ansonsten wird man vom “Strom der Welt“ mitgerissen.

RABASH, Brief Nr. 36

06. Oktober 2022, Gute-Nacht-Text

Wenn sich über dem Menschen die Verhüllung des Spirituellen verstärkt und er in einen solchen Zustand gerät, dass er keinerlei Geschmack an der spirituellen Arbeit hat, und dass er sich Liebe und Ehrfurcht weder vorstellen kann, noch empfinden, und nicht fähig ist, irgendetwas in der Heiligkeit zu tun, dann hat er keinen anderen Rat, als vor dem Schöpfer zu weinen, dass Er sich seiner erbarmen und die Verhüllung von seinen Augen und seinem Herzen nehmen möge.

Baal HaSulam, Shamati 18. Was bedeutet „In Verborgenheit weine meine Seele“ in der spirituellen Arbeit? – 1

05. Oktober 2022, Gute-Nacht-Text

„Die Tore der Tränen waren nicht verschlossen.“ Shaarei [Tore] kommt vom Wort Se’arot [„Haar“ oder „Stürme“], was Überwindung bedeutet. „Tränen“ kommt von dem Wort „vorstellen“, was bedeutet, dass es eine Vermischung mit anderen Wünschen gibt, und inmitten dieser Wünsche gibt es einen kurzen Moment der Überwindung zugunsten der Liebe und der Ehrfurcht vor dem Himmel. Es heißt  „…nicht verschlossen“, was bedeutet, dass dieser Moment sich zur Gesamtsumme anschließt. Wenn das Maß voll ist, dann beginnt der Mensch die spirituelle Einkleidung zu spüren.

Und die Wichtigkeit der Tränen besteht darin, dass selbst dann, wenn sich der Mensch im niedrigsten Zustand befindet, nämlich niedere Wünsche hat, Kraft auftaucht, sie zu überwinden, was bedeutet, dass er sich aus dem Punkt im Herzen nach dem Schöpfer sehnt. Diese Kraft ist sehr wichtig.

RABASH, Brief Nr. 14

04. Oktober 2022, Gute-Nacht-Text

Die Reue bezieht sich auf die Sünde von Adam HaRishon, der davor an der Höheren Kraft anhaftete, durch die Sünde aber von ihr entfernt wurde. Daher muss sich jeder Einzelne – weil er ein Teil der Seele von Adam HaRishon ist – wieder der Spiritualität nähern.

RABASH, Artikel 244, Reue

03. Oktober 2022, Gute-Nacht-Text

Die Tatsache, dass die Höhere Kraft vom Menschen  verlangt, er soll bitten, bedeutet, dass er von ihr die Kraft zum Bitten erhält. Das heißt, wenn die Höhere Kraft dem Menschen keine Kraft zum Bitten gibt, ist dieser auch nicht in der Lage zu bitten. Daraus folgt, wenn ein Mensch die Höhere Kraft um die Vergebung seiner Sünden bittet, kommt dieser Wunsch ebenfalls von der Höheren Kraft, denn von ihr bekommt er die Kraft und den Wunsch zu beten. Somit tut alles die Höhere Kraft. Das oben Gesagte wir verdeutlicht, durch was geschrieben steht: „Es gibt keinen, der so heilig ist wie der Herr“, denn “es gibt keinen außer Dir“ von dem man die Kraft der Kedusha (Heiligkeit) erhalten kann – alles kommt  von der Höheren Kraft.

RABASH, 1990/26, 

02. Oktober 2022, Gute-Nacht-Text

Ein Mensch verursacht durch seine Sünden den Abstieg der Kedusha (Heiligkeit) in die Klipot (Schalen/Hüllen). Dies führt zur Trennung zwischen der Wurzel seiner Seele und der Höheren Kraft, der Shechina (Göttlichkeit). Das bedeutet, dass Malchut (Königreich, 10. Sefira) nicht in der gleichen Form wie SA (Parzuf Seir Anpin, kleines Gesicht)  ist. SA wird “Geber“ oder “Schöpfer“ genannt. Malchut ist der Empfänger, das Gegenteil des Gebers. Das heißt, ein Mensch, der sein Verlangen für sich selbst zu empfangen befriedigen will, begeht dadurch alle Sünden. So verursacht er oben, an der Wurzel seiner Seele, die Malchut ist, die Trennung.

RABASH, 1990/13, Was bedeutet es, dass durch die Vereinigung des Schöpfers und der Shechina alle Ungerechtigkeiten gesühnt werden?

01. Oktober 2022, Gute-Nacht-Text

Weil dem Menschen das Gefühl für die Größe des Schöpfers fehlt und er nicht weiß, wie er die Herrlichkeit des Himmels würdigen kann, ohne sie zu verletzen, bittet er den Schöpfer um Vergebung. Er bittet Ihn darum, dass Er ihm hilft und ihm die Kraft gibt, Seine Größe mit Hilfe des Glaubens über dem Verstand zu erkennen. Das heißt, er bittet um die Kraft der Überwindung, um seinen Glauben an den Schöpfer stärken zu können.

RABASH, 1986/86, Was ist die Vorbereitung auf Selichot (Vergebung)?

30. September 2022, Gute-Nacht-Text

Die Tage der “zehn Bußtage“ werden “Tage der Bitte um Vergebung und der Sühne der Sünden“ genannt, so dass der Mensch die Gelegenheit hat, sich wieder an der Arbeit für den Schöpfer zu beteiligen, auch wenn er weit davon entfernt ist. Die Essenz der Arbeit ist das Gebet, denn nur durch das Gebet kann man sich aus der Macht der Vielen befreien und in die Macht des Einen eintreten. Das ist so, weil beim Gebet Groß und Klein gleich sind. Derjenige, der seine Niedrigkeit spürt kann ein aufrichtigeres Gebet aus tiefstem Herzen vorbringen, denn er weiß von sich selbst, dass er sich nicht aus eigener Kraft aus dem Abstieg befreien kann.

RABASH, Brief 34

29. September 2022, Gute-Nacht-Text

Letzten Endes hat sich da eine Handvoll Menschen an einem Ort um einen Anführer versammelt, um heldenhaft und über das Menschenmögliche hinaus allen zu trotzen, die sich gegen sie erheben, und natürlich sind diese Menschen mutig und resolut; sie sind entschieden, nicht zurückzuweichen; sie sind Kämpfer ersten Grades, die im Krieg gegen die Neigung bis zum letzten Blutstropfen zu kämpfen bereit sind; ihre einzige Absicht ist, den Kampf für die Herrlichkeit Seines Namens zu gewinnen.

RABASH, Brief Nr. 8

28. September 2022, Gute-Nacht-Text

Wenn sich ein Mensch mit Tora und Mizwot beschäftigt, ist dies die Zeit, in Ganzheit zu sein, als ob der Schöpfer ihn nahe gebracht hätte, um Ihm zu dienen. Der Mensch darf sich jedoch nicht selbst belügen und sagen, dass er das Gefühl hat, dem König zu dienen, wenn er es nicht so empfindet. Wie kann er daher dem Schöpfer dafür danken, dass er ihn näher gebracht hat, wenn er es nicht fühlt?

Stattdessen sollte ein Mensch zu dieser Zeit sagen, dass, obwohl er in in einem niedrigen Zustand ist, denn er ist noch immer in Selbstliebe versunken, und noch immer nicht fähig, etwas über dem Verstand zu tun, der Schöpfer ihm dennoch Gedanken und Wünsche gab, sich mit Tora und Mizwot zu beschäftigen, und Er hat ihm auch Kraft gegeben, die Meraglim  [Kundschafter] zu überwinden, die zu ihm sprechen und ihm mit ihren Argumenten in den Sinn kommen. Dennoch bleibt er mit der Spiritualität verbunden. 

Zu dieser Zeit sollte ein Mensch achtsam sein und glauben, dass der Schöpfer sich um ihn sorgt und ihn auf dem Weg führt, der ihn zum Palast des Königs bringen wird. Daraus folgt, dass er sich freuen sollte, dass der Schöpfer ihn lenkt, indem er ihm auch Abstiege gibt.  

RABASH 1990/6, „Wann sollte man Stolz in der Arbeit einsetzen?“

27. September 2022, Gute-Nacht-Text

Aus den Worten “in der Vielzahl der Menschen liegt die Herrlichkeit des Königs“ folgt, dass je größer die Anzahl der Menschen in einer Gemeinschaft, desto wirksamer ihre Kraft. Mit andern Worten, eine Gemeinschaft erzeugt eine stärkere Atmosphäre von Größe und Bedeutung der Höheren Kraft.

In so einem Moment empfindet jeder Menschen mit seinem Körper, dass er alles, was er für die Heiligkeit tun möchte, um Ihr zu geben, als großes Glück wahrnimmt. Denn er ist ausgewählt, unter jenen Menschen zu sein, die damit belohnt werden, dem König zu dienen. In diesem Augenblick erfüllt ihn jede Kleinigkeit mit Freude und Genuss, da er nun etwas hat, mit dem er dem König dienen kann.

Und in jenem Ausmaß, in welchem die Bedeutung der Höheren Kraft in der Gemeinschaft während der Versammlung besteht, erhält jeder gemäß seinem Anteil nun Wichtigkeit für die Höhere Kraft. So kann dieser Mensch den ganzen Tag in der Welt der Freude und Heiterkeit wandeln.

RABASH, 1986/17, Die Agenda der Versammlung – 2

26. September 2022, Gute-Nacht-Text

Das Leben, das ein Mensch mit der Höheren Kraft in Verbindung bringen möchte, sei es im Gebet, wenn er sie um etwas bittet oder wenn er ihr für das dankt, was sie ihm gegeben hat, ist letztlich ein Sprechen mit der Höheren Kraft. Die Verbindung durch das Sprechens mit der Höheren Kraft bringt ihm Leben, wenn er die Tatsache schätzt, dass er mit der Höheren Kraft spricht. Dadurch verlängert er das Leben, weil es ihm zu diesem Zeitpunkt an nichts fehlt.

Achtet ein Mensch darauf und kann er sich vorstellen, dass er mit einem König aus Fleisch und Blut, den jeder verehrt, spricht, ist es natürlich, dass er alles, was er hat, geben kann, um mit diesem König zu sprechen. Dieser Mensch kann seinen Glauben stärken, indem er sich vorstellt, dass er mit dem “König der Könige“ spricht, welcher nicht mit jedem spricht.

RABASH, 1988/3, Was es bedeutet, dass der Name des Schöpfers „Wahrheit“ ist?

25. September 2022, Gute-Nacht-Text

Einer, der zuhause sitzt, gleicht nicht demjenigen, der vor dem König steht. Das bedeutet, der Glaube muss so sein, dass der Mensch sich den ganzen Tag so fühlt, als stünde er vor dem König. Dann sind natürlich seine Liebe und seine Ehrfurcht vollkommen. Solange er noch nicht zu diesem Ausmaß an Glauben gelangt ist, soll er weder ruhen noch rasten, denn “das ist unser Leben und die Länge unserer Tage“, und er soll dafür keinerlei Belohnung in der Welt empfangen wollen. Der Mangel an Glauben muss in seinen Gliedern verankert sein, bis die Gewohnheit in einem solchen Ausmaß zur zweiten Natur wird, dass “sobald ich mich Seiner erinnere, Er mich nicht schlafen lässt“.

RABASH, Shamati 211, Der vor dem König steht

24. September 2022, Gute-Nacht-Text

Wenn wir über den Verstand gehen, gibt es keinen Raum für Fragen. Das heißt, es ist verboten, den “Füchsen“ ein “Kopf “ zu sein, also die Fragen nach dem “Wer“ und dem “Was“ mit dem Kopf , d.h. mit Vernunft und Verstand, zu beantworten. Vielmehr gilt: „Sei ein Schweif für die Löwen“. Das heißt, wir müssen mit dem Verstand antworten, aber dann über ihn hinausgehen. Dadurch werden wir mit dem “Verstand der Kedusha“ belohnt, was darin besteht, der “Kopf “ und nicht der “Schweif“ sein zu können. Mit anderen Worten: Wir werden mit dem “Kopf“ der Kedusha (Heiligkeit) belohnt.

RABASH, 1990/1, Was bedeutet “Mögen wir der Kopf und nicht der Schweif sein“ in der Arbeit?

23. September 2022, Gute-Nacht-Text

Man sollte verstehen, was im Shulchan Aruch (Gedeckter Tisch, ein Gesetzbuch) geschrieben steht. Das Gesetz besagt, dass der Mensch die Gebete der “furchterregenden Tage“ immer wiederhohlen muss, damit er, wenn die Zeit zum Beten kommt, schon erfahren und gewohnt ist zu beten.

Wichtig ist, dass das Gebet aus dem Herzen kommt, was “Arbeit im Herzen“ bedeutet. Das Herz muss mit dem übereinstimmen, was der Mensch mit seinem Mund spricht , ansonsten wird dies “Betrug“ genannt, da sein “Mund“ mit seinem Herz nicht übereinstimmt. Daher soll sich der Mensch im Monat Elul an diese große Arbeit gewöhnen.

Das Wichtigste ist, dass ein Mensch bitten kann: „Schreibe uns für das Leben ein.“ Wenn er also sagt “schreibe uns für das Leben ein“, sollte sein Herz damit einverstanden sein, sodass er nicht als Heuchler dasteht. Sein Herz und seine Worte sollten Eins sein. „Denn der Mensch sieht auf das, was vor seinen Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an!“(1. Samuel 16:7)

RABASH, Shamati 122, Um zu verstehen, was in Shulchan Aruch erklärt wird