Baal HaSulam, Shamati 174 Die Verhüllung
In Bezug auf die Verhüllung, die eine Korrektur ist: Wäre dies nicht zu diesem Zweck, wäre der Mensch nicht in der Lage, jegliche Vollkommenheit zu erreichen, da er der Erlangung der Wichtigkeit dieser Sache nicht würdig wäre. Wenn es aber eine Verhüllung gibt, dann wird ihm diese Sache wichtig. Selbst wenn der Mensch die Wichtigkeit, so wie sie tatsächlich ist, nicht zu schätzen weiß, gewährt ihm die Verhüllung deren Wert. Denn entsprechend dem Ausmaß, in dem er die Verhüllung wahrnimmt, wird in ihm eine Schicht an Wichtigkeit geschaffen.
Und das ist wie mit Stufen; er steigt Stufe für Stufe auf, bis er an den für ihn bestimmten Platz gelangt. Das heißt, er erreicht ein gewisses Maß an Wichtigkeit, um sich jedenfalls festhalten und Bestand haben zu können, obwohl Seine wahre Wichtigkeit und Erhabenheit unmessbar sind – er erfasst nur ein Maß, das für seinen Fortbestand ausreicht.
Verhüllung allein heißt allerdings noch nicht Verhüllung, denn Verhüllung wird anhand des Verlangens gemessen. Je intensiver nämlich das Verlangen nach einer Sache ist, in einem umso ferneren Maße wird die Verhüllung wahrgenommen. So wird auch verständlich, was geschrieben steht: „Das ganze Land ist Seines Ruhmes voll“ – obwohl wir das glauben, füllt dennoch auch die Verhüllung „das ganze Land“ aus.
Und über die Zukunft steht geschrieben: „Und ich werde eine feurige Mauer umher sein und Ruhm und Herrlichkeit wird darin sein.“ Und „Feuer“ ist die Verhüllung, aber dennoch sind Ruhm und Herrlichkeit darin, das heißt, dann wird sich der Ruhm offenbaren und das Verlangen dann so groß sein, obwohl es auch da Verhüllung gibt. Und der Unterschied besteht darin, dass es zu dieser Zeit eine Verhüllung gibt, jedoch kein Verlangen. Dies wird als Verbannung oder Exil (Galut) definiert. Obwohl es dort zwar die Verhüllung geben wird, wird aber auch das Verlangen da sein. Und das ist das Wesentliche: nur das Verlangen.