31. März 2022, Gute-Nacht-Text

Es steht im Sohar (Punkt 186) geschrieben: „Rabbi Yitzhak sagte: ‚Wir haben niemanden gefunden, der sein Herz vor dem Schöpfer so verhärtet hat wie Pharao.‘ Rabbi Yossi sagte: ‚Aber auch Sichon und Og verhärteten ihr Herz.‘ Er erwiderte: ‚Das ist nicht so. Sie verhärteten ihr Herz gegen Israel, aber sie verhärteten ihr Herz nicht gegen den Schöpfer, wie Pharao sein Herz gegen Ihn verhärtete, denn er sah Seine Macht und tat nicht Buße.'“

Rabash, 1985/20, „Derjenige, der sein Herz verhärtet“

30. März 2022, Gute-Nacht-Text

Bezüglich der Bedeutung von „der Pharao brachte sie näher“ wird [von den Weisen] erklärt, dass er das Volk Israel der Umkehr näherbrachte. Dies geschah absichtlich, damit er ihnen anschließend alles wegnehmen und unter seine Herrschaft bringen konnte. ARI schrieb deshalb, dass der Pharao die ganze Fülle aufsog, die zu den Unteren hinabstieg. Der Pharao saugte sie sowohl durch die Eigenschaft des Nackens (Oref), [d.h. der Rückseite des Halses] auf, als auch der Seite der Kehle (Garon), also des Kopfes (Rosh) des Körpers (Guf), und so holte er alles in seine empfangenden Gefäße [Kelim]. 

Baal HaSulam, Shamati 86. Und sie bauten armselige Städte

29. März 2022, Gute-Nacht-Tex

Die “Verhärtung des Herzens“, wie es in den Worten „denn Ich habe sein Herz verhärtet“ geschrieben steht, soll ein Ort für ein Gebet schaffen. Dieses Gebet ist nicht wie das für einen Menschen aus Fleisch und Blut, welcher nur gefragt werden will, weil ihm dadurch Respekt gezollt wird. Der Zweck dieses Gebets ist vielmehr, dass der Mensch dadurch ein Kli (Gefäß), das Bedürfnis nach der Hilfe der Höheren Kraft schafft. Denn ohne ein Kli gibt es kein Licht. Nur wenn ein Mensch sieht, dass er sich selbst in keiner Weise helfen kann, dann hat er das Bedürfnis nach der Hilfe der Höheren Kraft.

RABASH, 1985/13, Komm zum Pharao – 2

28. März 2022, Gute-Nacht-Text

Manchmal beginnt ein Mensch die Arbeit des Gebens und erklärt dem Körper, dass Gefäße des Gebens zu erhalten, der ganze Zweck der Arbeit ist. Doch trotz all seinen Argumenten sagt der Körper ihm: „Du kannst die Natur, welche die Höhere Kraft geschaffen hat, nicht ändern. Da die Schöpfung als ‚Existenz aus Nichtexistenz‘ betrachtet wird, existiert sie nur in Form des Verlangen zu empfangen. Wie kannst du es also wagen zu sagen, dass du die Natur, welche die Höhere Kraft erschaffen hat, ändern kannst?“ Dazu wird gesagt: „Komm zum Pharao“, was bedeutet, dass wir zusammen mit der Höheren Kraft gehen werden. Sie wird mit dir gehen, um dein Wesen zu ändern, und alles, was Sie will, ist, dass du Sie bittest, dir dabei zu helfen, dein Wesen von einem Verlangen zu empfangen in ein Verlangen zu geben zu ändern. So wie die Weisen sagen (Sukkah, 52): „Die Neigung des Menschen überwältigt ihn jeden Tag, und wenn der Schöpfer nicht helfen würde, könnte er sie nicht überwunden.“

RABASH, 1985/19, Komm zum Pharao- 1

27. März 2022, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Komm zum Pharao, denn Ich habe sein Herz und die Herzen seiner Diener verhärtet, um all Meine Zeichen an ihnen zu vollbringen“. Warum verhärtete der Schöpfer sein Herz? Das Geschriebene erklärt es: „Um Meine Zeichen an ihnen zu vollbringen“. Doch weshalb verhärtete der Schöpfer das Herz des Menschen so sehr, dass dieser das Böse in sich nicht ohne Hilfe bekämpfen kann?

Die Antwort darauf lautet: Der Mensch soll um Hilfe zum Schöpfer schreien. Denn dadurch erhält er ein Kli (Gefäß), in welchem der Schöpfer die Buchstaben der Tora platzieren kann. Dieses wird als Neshama (Seele) bezeichnet, und der Schöpfer schenkt sie dem Menschen als Hilfe. Dieser Zustand heißt “die Tora und der Schöpfer sind Eins“, denn “Meine Zeichen“ sind die “Buchstaben der Tora“, also die Namen des Schöpfers. Dies wiederum bedeutet, “Seinen Geschöpfen Genuss zu bereiten“, was das Ziel des Schöpfungsplans darstellt. Dies erlangt nur ein Menschen, welcher das passende Verlangen dafür hat und gerade dieses Verlangen entsteht durch die Verhärtung des Herzens. Sie bewirkt, dass der Mensch um Hilfe zum Schöpfer schreit. Und wie oben erwähnt, hilft Er ihm, indem er ihm die “heilige Seele“ gibt.

RABASH, 1985/13, Komm zum Pharao – 2

26. März 2022, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Die Sünde sitzt vor der Tür“. Das bedeutet, dass die böse Neigung im Menschen auftaucht, sobald er geboren wird, während die gute Neigung erst nach dreizehn Jahren zu ihm kommt. Warum heißt es dann „es entstand ein neuer König“? Ist dieser wirklich ein neuer? Besser sollte man sagen, dass dieser törichte alte König, welcher der böse Trieb ist, nichts Neues im Menschen ist. Denn dieser ist vorhanden, sobald er geboren wird. So wie geschrieben steht: „Der Mensch wird als wilder Esel geboren.“

RABASH, 1990/17, Welchen Beistand bei der spirituellen Arbeit erhält derjenige, der zur Reinigung kommt?

25.März 2022, Gute-Nacht-Text

Das Exil und die Versklavung in Ägypten beginnen mit den Worten: „Und es erhob sich ein neuer König über Ägypten, der  Joseph nicht kannte.“ Das heißt, eine neue Macht erscheint in den Köpfen der Menschen, da sie von ihrer vorherigen Stufe abgefallen sind. Es steht geschrieben: „ein verbannter Schüler – sein Rav [Lehrer] ist mit ihm verbannt“. Offensichtlich kennen die Menschen Josef nicht mehr. Sie erkennen ihn nur in jenem Maße, in dem sie ihn in ihrem Herzen schätzen. Deshalb können sie Joseph nur als Abbild ihrer selbst erfassen. Darum beginnt die Versklavung, denn andernfalls würde dieser Gerechte sie beschützen, und das Exil und die Versklavung würde ihnen gar nicht gezeigt werden.

BAAL HASULAM, Brief Nr. 10

24. März 2022, Gute-Nacht-Text

„Er [Моses] ging hinaus zu seinen Brüdern und sah ihre Leiden. Und er sah einen ägyptischen Mann, der einen hebräischen Mann schlug, einen seiner Brüder. Und er sah, dass da kein Mensch war.“

In der Arbeit sollten wir klarstellen, dass genau dann, wenn ein Mensch die Eigenschaft des Moses besitzt, die „Tora“ genannt wird, er fähig ist zu sehen, wie ein ägyptischer Mann, d.h. das Verlangen für sich selbst zu empfangen, von sich sagt, dass es „ein Mensch“ sei. Und dank der Kraft, genannt die „Tora“, sieht er, dass er den hebräischen Mann schlägt. Denn für die Hebräer gilt als ein „Mensch“ jemand, der nicht das tut, was ein Tier tut, das heißt, dass ein Mensch nicht die Begierden der Tiere einsetzt. Es steht geschrieben „und er sah, dass da kein Mensch war“, deshalb wird „ein Mensch“ niemals von selbst aus ihm hervorgehen können, denn als ein Mensch gilt jemand, der die Eigenschaft von Moses, die Eigenschaft des „treuen Hirten“ (der den Glauben für ganz Israel hütet) besitzt. Und diese Kraft erweckt den Menschen, damit er fähig ist die Wahrheit zu sehen, nämlich dass er niemals von selbst die Eigenschaft des „Menschen“ erreichen wird. Das ist die Bedeutung des Verses: „Und er sah, dass da kein Mensch war.“ Dies veranlasst ihn zu bitten, der Schöpfer möge ihm den Glauben an den Schöpfer geben, durch den er Dwekut mit dem Schöpfer erreichen wird.

RABASH, 1991/17, „Was bedeutet ‚Denn ich habe sein Herz verhärtet‘ in der spirituellen Arbeit?“

23. März 2022, Gute-Nacht-Text

Die Klipa [unreine Hülle, Schale] von Ägypten ist eine allgemeine Klipa. Hierhin fielen die Funken von Kedusha, die das Volk Israel korrigieren musste, das in Ägypten war. Zuerst muss es daher Schmerz und Plagen geben, weil sie nicht in der Lage sind, die Macht der Ägypter zu verlassen, wie geschrieben steht: „Und die Kinder Israel stöhnten wegen der Arbeit und sie wehklagten, und ihren Schrei von der Arbeit erhoben sie zum Schöpfer empor. Und der Schöpfer hörte ihre Wehklagen.“ 

Rabash, 1985/16 “Je mehr sie ihn zermürbten”

22. März 2022, Gute-Nacht-Text

Jener Mensch, der die Tora lernt, weil er an die Worte der Weisen glaubt, die sagten, dass der Schöpfer sagte: ‚Ich habe die böse Neigung geschaffen; ich habe die Tora als Gewürz geschaffen‘ erkennt, dass dieses “Gewürz“ ihm gegeben wird, damit er spürt, wie weit er von der Höheren Kraft entfernt ist. Daraus folgt, dass er durch die Tora das Kli (Gefäß), also einen Mangel erhält, sodass er die Höhere Kraft bittet, ihn aus dem “Exil in Ägypten“ zu befreien. Es ist bekannt, dass Mezar-Yam (Mizraim, Ägypten) auch Tzar-Ayin (schmaläugig, was „eifersüchtig“ bedeutet) heißt. Damit ist gemeint, dass ein Mensch nicht geben, sondern nur empfangen kann. Bevor jedoch nicht alle seine Handlungen darauf ausgerichtet sind zu geben, ist es aber unmöglich, sich der Höheren Kraft anzunähern. So erkennt der Mensch, dass es keine andere Möglichkeit gibt, als die Höhere Kraft um Hilfe zu bitten.

RABASH, 1990/41, Was sind bei der spirituellen Arbeit die leichten Mizwot, welche ein Mensch mit seinen Absätzen zertritt?

21. März 2022, Gute-Nacht-Text

Als das Volk Israel unter der Herrschaft des Pharaos, des Königs von Metzar-Yam (Enges Meer/Ägypten) im ägyptischen Exil stand und sich aus seiner Herrschaft befreien wollte, konnten sie dies nicht, weil es ihnen immer noch unklar war, was es bedeutet, nicht zum eigene Vorteil, sondern um des Gebens willen zu arbeiten. Sie hatten zwar den Wunsch für die Höheren Kraft zu arbeiten, erkannten aber, dass sie es nicht konnten. Immer fanden sie Ausreden, warum sie nicht in der Lage seien um des Gebens willen zu arbeiten. Sie fühlten nicht, dass sie deshalb weit entfernt von der Höheren Kraft waren.

RABASH, 1990/15, Was bedeutet, dass vor dem Sturz des ägyptischen Königs ihr Aufschrei nicht gehört wurde, in der spirituellen Arbeit?

20. März 2022, Gute-Nacht-Text

Wie Baal HaSulam erklärt, dient das Exil in Ägypten dazu, dass der Mensch die Kelim (Gefäße) der Ägypter erhält. Er darf sie aber  nur ausleihen und muss sie ihnen später zurückgeben. Baal HaSulam interpretiert, dass die Tatsache, dass der Schöpfer zu Abraham sagt: Deine Nachkommen werden Fremde in einem Land sein, das ihnen nicht gehört“, die Garantie dafür ist, das sie erben werden. Das bedeutet aber auch, dass sie Fülle der Höheren Kraft brauchen würden, denn aus der Versklavung der Ägypter herauskommen zu wollen, kann nur durch die Hilfe der heiligen Seele geschehen. Sie werden deshalb jedes Mal die Hilfe der Höheren Kraft brauchen, um daraus das Verlangen, auf eine höhere Stufen aufzusteigen, anzuziehen.

RABASH, 1986/14, Was bedeutet es, dass der Mensch die Kelim (Gefäße) der Ägypter benutzen soll?

19. März 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte wissen, dass das, was er empfindet, wenn er im “Exil“ ist, nicht an der Art des Exil gemessen wird, sondern an seiner Empfindung des Bösen und des Leides, welches er erleidet, weil er im Exil ist. Erleidet er Qualen, weil er unter der Herrschaft seines Egos steht und er alles tun muss, was es von ihm verlangt, er also nicht das tun kann, was er will, sondern ihm dienen und alles ausführen muss, was die “Völker der Welt“ von ihm verlangen, und er machtlos ist, sie zu verraten, dann wird er sich, im Ausmaß des Schmerzes, den er fühlt, und der Größe seines Wunsches, deren Herrschaft zu entkommen, an der Erlösung erfreuen können.

RABASH, 1991/15, Was ist “der Segen, der mir an diesem Ort ein Wunder geschenkt hat“ in der spirituellen Arbeit?

18.März 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch ist verpflichtet, alle Mizwot (Gebote) liShma (um der Tora Willen) auszuführen, ohne Hoffnung auf Erleuchtung, Ehre oder Ähnliches als Belohnung für seine Mühen. Hier, an diesem erhabenen Punkt, verschmelzen die Liebe Gottes und die Liebe zum Mitmenschen und werden tatsächlich eins (1).

Auf diese Weise bewirkt der Mensch für die ganze Welt in einem gewisses Ausmaß das Fortschreiten auf der Leiter der Liebe zu anderen.

BAAL HASULAM, Die Bürgschaft (Arwut)

 

(1) siehe Baal HaSulam, Die Gabe der Tora, Punkt 15

17. März 2022, Gute-Nacht-Text

Die Rolle Israels gegenüber dem Rest der Welt ähnelt der Rolle unserer heiligen Väter gegenüber dem israelischen Volk: Denn die Rechtschaffenheit unserer Väter half uns, uns zu entwickeln und zu reinigen, bis wir würdig wurden, die Tora zu empfangen. Denn wären da nicht unsere Väter, die die gesamte Tora befolgten, bevor sie gegeben wurde, wären wir sicherlich nicht besser als der Rest der Nationen, wie in Punkt 19 erwähnt.

Daher ist es Aufgabe des israelischen Volkes, durch Tora und Mizwot sich selbst und alle Menschen der Welt zu befähigen, und alle Völker der Welt so weit zu entwickeln, bis sie diese erhabene Aufgabe der Liebe zu anderen auf sich nehmen. Dies ist die Leiter zum Schöpfungsziel, das Dwekut mit Ihm ist.

Baal HaSulam, Die Bürgschaft (Arwut)

16. März 2022, Gute-Nacht-Text

Wir sprechen hiermit über Arwut (Gegenseitige Bürgschaft), als ganz Israel füreinander verantwortlich wurde. Denn die Tora wurde ihnen erst übergeben, als jeder einzelne von ihnen gefragt worden war, ob er die Mizwa (das Gebot), andere zu lieben, im vollen Ausmaß der Bedeutung der Worte „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ auf sich nehmen würde (wie in Punkt 2 und 3 beschrieben; studiere es dort tiefgründig). Das bedeutet, dass jeder Einzelne in Israel es auf sich nahm, für jedes Mitglied des Volkes zu sorgen, zu arbeiten und all deren Bedürfnisse zu befriedigen; und zwar im gleich großen Ausmaß, wie es in jeden hineingelegt ist, sich um die eigenen Bedürfnisse zu kümmern, und um nichts weniger.

Und erst als das ganze Volk einstimmig zusagte und sprach: „Alles, was der Ewige gesagt hat, wollen wir tun und hören” (Exodus 24, 7), nahm jedes Mitglied Israels die Verantwortung auf sich, dass es keinem einzigen Mitglied des Volkes an etwas fehlen würde, und erst dann wurden sie würdig, die Tora zu empfangen.

Baal HaSulam, Die Bürgschaft (Arwut)

15. März 2022, Gute-Nacht-Text

Das Licht, welches in den Tagen von Purim leuchtet, kann eigentlich nur am Ende der Korrektur auftreten und nicht vorher. Dieses Licht wird “Licht des Schöpfungszweckes“ genannt. Es ist das Licht von Chochma (Weisheit), welches in Gefäße des Empfangens gekleidet ist. Das bedeutet, dass die Freude und das Vergnügen, welche im Schöpfungszweck vorhanden sind, empfangen werden können. Dieses Licht des Schöpfungszwecks, […] kann nicht ohne eine “Kleidung“ leuchten. Es kleidet sich deshalb in das “Licht der Korrektur der Schöpfung“, genannt Or Chassadim (Licht der Güte).

Vor dem Ende der Korrektur kann das Licht von Chochma, genannt Gadlut von Chochma, nicht zusammen mit dem Licht von Chassadim leuchten. Wegen des Fastens und der Aufschreie des Volkes Israel, was das Licht von Chassadim ausdehnt, geschieht aber ein Wunder und dadurch kann sich das Licht von Chochma in das Licht von Chassadim kleiden. Da dieses Licht nun vor dem Ende der Korrektur leuchtet, obwohl es dies von Natur aus nur am Ende der Korrektur, also in der Zukunft, tun kann, wird dies als Wunder angesehen. […] Deshalb sagten die Weisen: Alle Feiern werden aufgehoben, außer jene von Magilat Esther (Buch Esther, Enthüllung des Verborgenen)“. Denn das Licht von Purim ist jenes, welches in Zukunft leuchten wird.

RABASH, 1991/21, Was bedeutet, dass man den Abschnitt “Zachor“ (Erinnerung) vor Purim lesen sollte?

14. März 2022, Gute-Nacht-Text

Das Wichtigste ist die wahre Verbindung, in Liebe und mit Wertschätzung, zwischen den Freunden. Diese führt zu Erlösung und zur Versüßung aller Urteile. Wenn die Freunde sich in Liebe und Freundschaft versammeln, werden dadurch alle Urteile aufgehoben und durch Gnade versüßt. Durch diese Verbindung wird sich vollständige Barmherzigkeit und Chassadim (Güte) der Welt offenbaren.

Maor VaShemesh, Devarim

13. März 2022, Gute-Nacht-Text

„Wer ist der Gerechteste unter den Gerechten? Derjenige, der seinen Feind zu seinem Freund macht“. (Avot de Rabbi Natan, Kapitel 23).

Dies sollte so interpretiert werden, dass “der Gerechte“ derjenige ist, “der sein Verlangen zu empfangen bezwingt“ (Avot, Kapitel 4). Das heißt, er unterwirft sein Verlangen zu empfangen und arbeitet nur mit dem Verlangen zu Geben.

“Der Gerechteste unter den Gerechten” aber, ist jener, über welchen wie die Weisen sagten, er arbeitet “mit seinem ganzen Herzen – mit beiden Verlangen“ (Berachot 54). Er dient also auch durch die Arbeit mit dem Verlangen zu empfangen der Höheren Kraft. Dies bedingt, dass er seinen Feind – das Verlangen zu empfangen – zu seinem Freund machen muss. Daraus folgt, dass er, da er zusätzlich mit dem Verlangen zu empfangen arbeitet, mehr Arbeit hat, und deshalb wird er “der Gerechteste unter den Gerechten“ genannt.

RABASH, Artikel 273, Der Gerechteste unter den Gerechten

11. März 2022, Gute-Nacht-Text

Nur durch Frieden kann es Frieden geben. Frieden bedeutet, dass es für die Menschen möglich wird, zu fühlen, dass die Höhere Kraft gut ist und Gutes tut. Sobald Frieden herrscht, erhalten sie Freude und Vergnügen von der Höheren Kraft, da sie mit dem Wunsch der Höheren Kraft – dass die Geschöpfe alles zum Wohle der Höheren Kraft tun – übereinstimmen.

RABASH, 1991/36, Was bedeutet „Friede, Friede, in der Ferne und in der Nähe“ in der spirituellen Arbeit?