Die Wahrheit
Es heißt so schön: “In der Wahrheit liegt die Kraft.” Aber was ist diese Wahrheit?
Besonders heute scheint sie sehr schwer zu finden zu sein. Wie in einem Labyrinth aus Informationen suchen wir sie in der Außenwelt.
Kennt ihr auch diese AHA-Momente? Das sind diese Momente, in denen sich alles zusammenfügt und ein Gesamtbild ergibt. Ich liebe sie! Alles, was vorher unklar, wie von Nebel umhüllt war, ist plötzlich klar und deutlich zu erkennen. Aber nur solang ,bis wieder alles unklar wird und wir wieder zweifeln und uns fragen: Was ist hier eigentlich los? Und so geht es immer weiter, und Stück für Stück weitet sich unser Blickwinkel und unsere Wahrnehmung der Wahrheit.
Ich denke, wir können die Wahrheit nur in uns erfahren und jeder von uns trägt seine eigene Wahrheit in sich. Sie ist wie ein Puzzle, und muss nur zusammenfügt werden. Das hört sich so leicht an, ist es aber nicht.
Wir können die Wahrheit des anderen nicht als Wahrheit sehen. Zwischen unserer und seiner Wahrheit steht unsere eigene Beurteilung.
Doch was in uns beurteilt eigentlich, was wahr ist und was nicht? Ein Programm scheint abzulaufen und wir bewerten entsprechend unserer Prägung, Erfahrung und Erlebnisse auch alle Informationen, die wir aufnehmen. So bilden wir uns eine Meinung und das Bild unserer Wahrheit entsteht.
Ich wünsche mir, dass wir es schaffen, die Wahrheit des anderen nicht als eine Unwahrheit für uns, sondern einfach nur als seine Wahrheit anzusehen, ohne sie zu bewerten und ohne ihn zu verurteilen. Dann denke ich können wir auch Stück für Stück die gesamte Wahrheit offenbaren. Das geht aber nur in der Interaktion miteinander und mit unserer Offenheit und Interesse anderen gegenüber – und wir müssen uns jedes Mal auf Neue dafür entscheiden.
Hier haben wir die freie Wahl.
Und wenn wir genau hinsehen ist es auch so. Was gestern für mich unwahr und verwirrend war, ist heute meine Wahrheit und glasklar.
Es erhob sich in mir die Frage, wie es käme, dass wir unsere eigene Wahrnehmung oft so gegensätzlich zu einer
anders interpretierten Wahrnehmung empfinden und dabei sofort in den Gegensätz zu dieser kommen würden?
Die Einzigartigkeit eines jeden Menschen erzeugt in uns das Gefühl die einzige rechte Wahrnehmung in und für diesen
einen speziellen Grund zu haben, das war die sich einstellende Antwort auf die innere Frage.
An diesem Punkt bleibt das Bewusstsein dann haften und wir gehen nicht darüber hinaus. Sich zu dem Entschluss zu erheben, dass wir die Freiheit der inneren Wahl haben, nämlich die, dass alle Menschen einzigartig sind und damit alle
Rechte in sich tragen, fordert von uns etwas ab. Die innere Freiheit zur Entscheidung fordert von uns zuerst den
Hochmut ab und wenn wir dazu bereit gefunden wurden, dann gibt uns Gott dafür den inneren Gleichmut zurück, d.h.
die Erfüllung des Bewusstseins mit innerem Frieden für diesen speziellen und in diesem speziellen Augenblick der
inneren Wahrnehmung..Vollzieht sich alles Leben nicht immer nur augenblicklich? Wird vielleicht deshalb alles immer
schneller und schneller unser Bewusstsein passieren, damit wir lernen den Augenblick nicht zu verpassen?
Der Augenblick indem sich die Wahlmöglichkeit und mit ihr die Entscheidung und durch diese die Freiheit erfüllen möchte?
Ich teile diesen Beitrag. Aber leider wird in der Realität auch über diese demokratisch abgestimmt. Nur das was die Mehrheit als solche bestimmt wird als Wahrheit gesellschaftlich akzeptiert. Und wenn meine von dieser abweicht ist sie unwahr, weil meine alleinige Wahrheit unbedeutend ist. Dies wird so praktiziert obwohl auch die echt zu scheinende Materie, gemäss Quanten-Theorie, nur durch Wahrscheinlichkeiten existiert. Auch wenn für die Mehrheit der Menschen die grüne Farbe das selbe ist, ist die Definition der grünen Farbe, eines von Geburt an blinden Menschen, nicht falsch.