Wie wir den Hass überwinden können
Das eigentliche Thema ist nicht der Hass zwischen Weißen und Afroamerikanern. Es geht um den grundsätzlichen Hass, der in uns Menschen ist, denn wir können diesen Hass auf der ganzen Welt sehen. Hass ist eine böse Neigung, doch wurde das Böse vom Schöpfer selbst in diese Welt, in uns eingepflanzt.
So wie es hell und dunkel gibt, kalt und heiß, süß und sauer, groß und klein, wurden auch die zwei stärksten Kräfte, der Hass und die Liebe, in unsere Welt gestellt. Tiere leben gemäß ihren Instinkten die ihnen ebenfalls eingepflanzt wurde. Wir Menschen haben aber die freie Wahl erhalten.
Zumindest in einigen der wichtigsten Dinge. Die gesamte Natur ist aufgebaut auf Altruismus. Jedes Lebewesen, jedes Element dient der gesamten Natur. Nur der Mensch bildet eine Ausnahme. Er ist der Egoist in diesem System. Doch es war der Wunsch des Schöpfers, dass wir uns Ihm aus freiem Willen annähern, und jene Attribute anstreben, die man Ihm zuordnet. Dass wir uns dafür entscheiden das Gute anzustreben, bis wir wie Er gut und Gutes tuend sind.
Doch damit sind nicht die kleinen Gesten gemeint, die wir vielleicht, um unser Gewissen zu beruhigen oder um uns selbst gut zu fühlen, leisten. Es ist sehr viel mehr gemeint und eine immense Herausforderung für uns Menschen, das Wohl der anderen wirklich über unsere eigenen egoistischen Interessen zu stellen und wahrhaftig anstreben, uns dem Schöpfer in der Form anzugleichen. Das ist nicht so einfach zu erreichen, denn die Kräfte, die auf uns einwirken, sind unglaublich stark.
Das Böse ist die zweitstärkste Kraft im Universum, genauso stark wie die Liebe und wenn wir noch nicht wirklich liebesfähig sind, dann überwältigt sie uns immer wieder. Manchmal sind es kleine Egoismen, oft genug aber auch große. Meist spüren wir sie gar nicht, weil es so eine Gewohnheit ist, egoistisch zu sein; und jeder weist entrüstet von sich, dass er selbst ein Egoist sein könnte.
Erst wenn wir wirklich fähig sind zu erkennen, was für unglaubliche Egoisten wir sind, wie schrecklich sich dieser Egoismus auf die gesamte Menschheit, die gesamte Welt und die gesamte Natur auswirkt, können wir anfangen, die richtigen Weichen zu stellen. Zurzeit offenbart sich das Böse auf so vielfältige Weise, in religiösem Wahn, Fanatismus, Rassismus, der rücksichtslosen Zerstörung der Natur und ausbeuterischsten Systemen, dass man kaum noch zu hoffen wagt, dass wir das Ruder noch herumdrehen können.
Dabei glauben die meisten Menschen im Westen, dass der Kapitalismus doch das allerbeste System ist. Ja, es ist das beste unter allen schlechten Systemen. Ganz sicher ist es noch nicht das System, das Frieden und gegenseitige Fürsorge für alle Menschen beinhaltet. Solange es uns egal ist oder wir denken, dass es uns nichts angeht oder wir nichts dagegen tun können, was in Tibet, in China, in Afrika oder in der muslimischen Welt passiert, die schon seit Jahrzehnten im Fanatismus versinkt, solange haben wir nicht verstanden, was gegenseitige Fürsorge und mit Nächstenliebe wirklich gemeint ist.
In unserer Zeit der Globalisierung und in einer Zeit wo wir jede Information in der Welt in Minutenschnelle erhalten können, können wir uns nicht freisprechen vor dieser Verantwortung. Doch wie können, müssen wir beginnen? In unseren Gedanken, in unseren richtigen Wünschen, in der festen Absicht, unseren eigenen Egoismus korrigieren zu wollen und in Gebeten für jene, die in Armut, mangelnder Bildung, Hunger, Krieg, Kämpfen, Krankheit und Elend versinken.
Wir müssen wirklich wollen und wünschen, dass wir alle von dieser Krankheit Hass, Gleichgültigkeit, Egoismus geheilt werden und wirklich verstehen, was für eine Liebe gemeint ist, wenn wir von Nächstenliebe sprechen.
Unser aller Entwicklung hängt von der richtigen spirituellen und wissenschaftlichen Bildung ab. Unsere Kinder müssen von klein an verstehen lernen, was Mitgefühl, gegenseitige Fürsorge und Liebe bedeuten und wie wir sie anstreben und erlangen können. Es gibt sehr viele Baustellen in unserem gesellschaftlichen System. Eine davon betrifft unsere Nahrung. Dazu sagte Jane Goodall: „Wie konnten wir nur jemals glauben, unsere Nahrung mit Hilfe von Giften zu produzieren?“
Eine weitere ist, wie wir die Tiere behandeln und wie unsere Gier nach Fleisch bodenlos wurde. Oder wie wir uns gesund erhalten können und wirkliche Heilung erlangen, wenn wir krank werden. Die Pharmaindustrie hat uns fest im Griff. Dabei gibt es reichlich Methoden, die uns nicht nur wirkliche Gesundheit schenken, sondern auch Langlebigkeit. Diese Methoden sind schon seit Jahrtausenden hier auf der Welt. Wir müssen sie nur anwenden und selbst etwas dafür tun, anstatt uns weiter einer Medizin auszuliefern, die nur den Profit im Sinn hat. Das heißt nicht, dass der Fortschritt in der Medizin in allen Belangen nutzlos ist. Sie können Hand in Hand gehen.
Wir kommen auf keinen Fall umhin, die Metamorphose vom Egoismus zum Altruismus zu durchlaufen. Es ist im Schöpfungsplan vorgeschrieben und damit in den Naturgesetzen festgelegt. Um es mit den Worten Laotse’s zu sagen, der vor 2000 Jahren schon erkannte: „Der Mensch kann dem gesamten Universum keinen größeren Gefallen tun als sein Ego zu korrigieren.“
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