Das Erheben von MaN
Das Erheben von MaN – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen
- Rabash, Ausgewählte Notizen. Artikel 179, „Ibur [Empfängnis] – 1“
Nach der Sünde Adams haRishon werden die Geschöpfe als gebrochene und tote Kelim betrachtet. Das heißt, ihre Gefäße befinden sich nur in Empfangen für sich selbst, getrennt vom Leben der Lebenden. Es gibt nur einen Funken in ihnen von den Reshimot des Or Choser [Reflektiertes Licht], der geblieben und herabgestiegen ist, um die Kelim zu erhalten, so dass sie sich durch diesen, zur Wiederbelebung der Toten, erheben können.
Dieser Funke ist ein Funke der Kedusha [Heiligkeit] und ist ein Überbleibsel des Or Choser. Wir müssen ihn erheben, d.h. ihn empfangen, um zu geben, was als „Erhebung“ bezeichnet wird, d.h. als Erhebung von MaN. Dadurch wird ein Massach [Schirm] und die Awiut [Dichte] geschaffen, worauf die Füllung kommt, wenn das Or Choser die Kelim in einem Ausmaß füllt, das die Lichter (Or Yashar [direktes Licht]) bekleidet.
- Rabash, Artikel Nr. 27 (1990), Was bedeutet: „Jeder Grashalm hat einen Beauftragten oben, der ihn schlägt und ihm sagt, wachse!“ in der Arbeit?
Wir sollten interpretieren, was der ARI sagt, dass keine Stufe aufsteigt, außer durch den Aufstieg von Mejn Nukwin [aramäisch: weibliches Wasser, MaN], denn Nukwin [aramäisch: weiblich] bedeutet Mangel. „Wasser“ bedeutet Bina, die in sich die Eigenschaft von Malchut empfing, wobei Malchut „ein Mangel“ [Chissaron] genannt wird, vom [hebräischen] Wort Nekew [Loch]. Folglich muss das Höhere dem Unteren geben, was es braucht.
Da „es kein neues Licht in der Welt gibt, außer von Ejn Sof [Unendlichkeit], steigt der Höhere in der Stufe auf, um Fülle für den Unteren zu empfangen. In der spirituellen Arbeit sollten wir interpretieren, dass oben und unten bedeutet, dass der erste Zustand „oben“ und der zweite Zustand „unten“ genannt wird.“ Das bedeutet, wenn man in dem Zustand, in dem man sich befindet, keinen Mangel empfindet und zufrieden ist, hat man offensichtlich kein Bedürfnis, in der Arbeit voranzukommen, da man keinen Mangel sieht, der einen zum Voranschreiten drängt.
Wenn deshalb ein Mensch erfolgreich ist, findet er in dem Zustand, in dem er ist, einen Mangel.
- Rabash, Artikel Nr. 27 (1990), Was ist, „Jeder Grashalm hat einen Beauftragten oben, der ihn schlägt und ihm sagt: ‘Wachse’!“ in der Arbeit?
Es gibt eine Regel: „Jeder Zustand wird ‚oben [elyon] und unten [tachton]‘ genannt.“ Daraus folgt, dass, während er in dem Zustand, in dem er sich befindet, einen Mangel gefunden hat, im zweiten Zustand, der „ein Zustand des Mangels“ genannt wird, dieser Mangel nun „der untere“ genannt wird und ihn dazu veranlasst, den vorherigen Zustand zu verlassen und zu versuchen, den Mangel zu beheben, den er jetzt fühlt.
In der Arbeit wird dies als das Mejn Nukwin des Unteren betrachtet, das einen Aufstieg in der Stufe zum Höheren, also zum vorherigen Zustand, verursacht. Dies ist die Bedeutung dessen, was der ARI sagte, dass der Untere durch sein MaN einen Aufstieg zum Höheren bewirkt. Daraus folgt, dass nur die Mängel, die „Leiden“ genannt werden, die Aufstiege bewirken, durch die sie immer aufsteigen, um vorwärts zu gehen.
- Rabash, Artikel Nr. 22 (1986), „Wenn eine Frau befruchtet“
Der einzige Ratschlag, einen Mangel nach dem Wunsch zu geben, der uns fehlt, zu erlangen, ist das Gebet, welches ein „Mittel“ zwischen dem Menschen und dem Mangel ist. Das heißt, man betet zum Schöpfer, dass er ihm etwas gibt, für das er keinen Mangel hat, damit es ihm fehlt. Daraus folgt, dass das Kli, welches „Mangel“ [Hissaron] genannt wird, ein Mangel in Bezug auf das Gefühl ist, was bedeutet, dass er seinen Mangel nicht spürt. Und das Gebet ist, dass der Schöpfer ihm das Licht geben wird, das die Füllung seines Mangels ist. Daraus folgt, dass die Füllung ein Mangel ist. Er hat also keine andere Wahl, als zum Schöpfer zu beten, ihm einen Mangel zu geben, und das ist es, was das Kli mit dem Licht verbindet.
Es ist so, wie Baal HaSulam im Namen des Admor von Pursov die Aussage von Rabbi Shimon erläuterte: „Die Schrift sollte vor allem dort eilen, wo die Taschen leer sind.“ Eine „Tasche“ bedeutet ein Kli, in das man Geld steckt. Eine „Tasche“ bedeutet Mangel, und „Geld“ ist die Füllung des Mangels.
- Rabash, Ausgewählte Notizen. Artikel Nr. 576, „Ich werde das steinerne Herz entfernen“
Wenn es kein Erwachen von unten gibt, empfängt man dafür keine Hilfe von oben. Dies wird als „Arbeit des Menschen“ bezeichnet, was bedeutet, was der Mensch tun sollte, denn das Gebet bezieht sich darauf, ob es ein Gebet von unten gibt, was „Erhebung von MaN“ genannt wird, was bedeutet, dass der Mensch den Mangel, den er hat, erhebt und den Schöpfer bittet, seinen Mangel zu stillen.
Wenn er also einen Mangel hat, der darin besteht, dass er nicht arbeiten kann, um eine Belohnung zu empfangen, gibt ihm der Schöpfer Mejn Duchrin [MaD], was die Füllung des Mangels ist, d.h. der Schöpfer gibt ihm diese Kraft. Wenn ein Mensch jedoch nicht darum bittet, also darum, nicht um der Belohnung willen arbeiten zu können, dann können wir nicht von der Füllung eines Mangels sprechen.
Damit man das Gefühl hat, dass dies „ein Mangel“ genannt wird, muss es eine besondere Erziehung dazu geben. Ansonsten fühlen wir nicht, dass dies „ein Mangel“ genannt wird. Ein Mensch empfindet nur den Mangel der Unzulänglichkeit des Lichts, was bedeutet, dass er keinen Genuss an der Tora und dem Gebet hat, so wie er meint, dass es sein sollte.
- Rabash, Ausgewählte Notizen. Artikel Nr. 201, „Das Erheben von MaN – 1“
Frage: Das Erheben von MaN wird als das Erheben eines Mangels nach oben betrachtet. Warum schreibt er also, dass das Erheben von MaN als Mizwot [Gebote] und gute Taten bezeichnet wird?
MaN wird als „ein Mangel“ bezeichnet. Aber was fehlt dem Unteren, um die Fülle in der Welt zu erhöhen? Wenn man sich mit der Tora und den Mizwot beschäftigt, erschaffen die Tora und die Mizwot zuerst das MaN in einem Menschen, d.h. er empfängt einen Mangel und sieht, dass ihm die Tora und die Furcht vor dem Himmel fehlen, weil er sich in der Welt aufgrund des Zimzum [Beschränkung] verhüllt und versteckt. Zu dieser Zeit empfängt der Mensch einen Mangel und erhebt diesen Mangel nach oben, so dass er gefüllt wird. Daraus folgt, dass der Mensch durch die Tora und die Mizwot das MaN empfängt, und er erhebt dieses MaN und bewirkt die Offenbarung in allen Welten.
- Rabash, Artikel Nr. 7 (1986), „Die Wichtigkeit eines Gebetes der Vielen“
Wenn ein Mensch seine Handlungen verbessern möchte, verursacht er einen Siwug oben, durch den Fülle nach unten ausgegossen wird. Dies wird als das Erheben von MaN bezeichnet, was bedeutet, einen Mangel oben zu verursachen. Aber wir sollten verstehen, wie wir sagen können, dass die Unteren einen Mangel oben verursachen. Und wir sollten auch die Bedeutung von „Mangel“ [Hissaron] kennen. Es ist bekannt, dass ein Kli „ein Mangel“ genannt wird, was bedeutet, dass, wenn es einen Mangel gibt, es Raum gibt, die Füllung dort zu platzieren und den Mangel zu füllen.
Es gibt keine Verzögerungen beim Geben von Seiten des Ausströmenden, denn Sein Wunsch ist es, Gutes zu tun. Der Grund warum wir sehen, dass es eine Verhüllung des Lichts gibt, ist, weil die Unteren keine Kelim haben, um die Fülle zu empfangen. Wenn der Niedere also erwacht, um sich zu reinigen, ihm aber die Kräfte fehlen, bittet er den Schöpfer, ihm zu helfen. Dann erhebt sich dieser Mangel, so dass nun der Höhere ein Kli hat, um ihm die Fülle zu geben, und dies wird das Erheben von MaN genannt.
- Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 57, „Wird ihn als Brandopfer zu seinem Willen bringen“
Es ist bekannt, dass, um die Fülle von oben zu erweitern, eine Erweckung von unten vorausgehen muss. Wir müssen verstehen, warum wir eine Erweckung von unten brauchen. Aus diesem Grund beten wir, dass es einen Willen von oben geben wird. Das bedeutet, dass wir einen Wunsch von oben hervorrufen müssen, um unten geben zu können.
Es reicht nicht, dass wir einen Wunsch haben, sondern es muss auch ein guter Wille von Seiten des Gebers vorhanden sein. Auch wenn oben ein allgemeiner Wunsch besteht, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun, wartet Er doch auf unser Verlangen, um Sein Verlangen zu wecken.
Mit anderen Worten, wenn wir nicht in der Lage sind, Sein Verlangen zu erwecken, ist das ein Zeichen dafür, dass das Verlangen auf Seiten des Empfängers noch unvollständig ist. Daher wird gerade durch das Gebet, dass es einen Willen von oben geben wird, unser Wunsch zu einem echten Wunsch gemacht, um ein passendes Kli [Gefäß] zu sein, um die Fülle zu empfangen. […]
Das ist die Bedeutung von „Er wird gezwungen, bis er sagt: ‚Ich will.'“ Es bedeutet, dass der Schöpfer sagt: „Ich will die Taten der Unteren.“
- Rabash, Artikel Nr. 587, „Der Höhere prüft für den Zweck des Unteren“
MaN ist ein Wunsch zu empfangen. Dies wird durch das Gebet ausgedrückt, wobei das Gebet als Erheben von MaN angesehen wird, und die Beantwortung des Gebetes wird MaD, Or Yashar [direktes Licht], obere Fülle, Selbsthingabe genannt. Dieses Gebet, das MaN genannt wird, erfordert Bedingungen, was bedeutet, dass es die Korrektur eines Massach im Gebet geben wird, nämlich dass seine Absicht um des Schöpfers willen sein wird, genannt LiShma [um ihrer selbst willen].
Man muss die Kraft, um in Lishma zu arbeiten, vom Höheren empfangen, da der Untere machtlos ist, die Arbeit zu beginnen, aber nur in Form von Lo liShma [nicht um Ihretwillen], genannt „Wille zum Empfangen“, denn nur das Lo liShma gibt die erste bewegende Kraft des Unteren, denn wenn der Mensch keinen ausreichenden Geschmack an körperlichen Genüssen findet, beginnt er nach spirituellen Genüssen zu suchen.
Daraus folgt, dass die Wurzel der Arbeit des Unteren der Wille zu empfangen ist, und das Gebet, das MaN genannt wird, steigt auf, und dann korrigiert der Höhere dieses MaN und legt darauf die Kraft des Massach, die ein Verlangen ist, die Fülle zurückzuhalten, bevor der Untere von sich selbst weiß, dass seine Absicht um des Gebens willen ist.
- Sohar für Alle, WaJechi [Jakob lebte], „Dan soll sein Volk richten“, Nr. 717
Was ist MaN? In der Sehnsucht nach unten erheben sich die unteren Wasser, also MaN, um die oberen Wasser, MaD, von der Stufe über ihnen zu empfangen. Das ist so, weil die unteren Wasser, MaN, nur durch ein Erwachen des Verlangens des Unteren entspringen. Zu dieser Zeit verbinden sich das Verlangen des Unteren und des Höheren, und die unteren entspringenden Wasser sind gegenüber den herabsteigenden oberen Wassern, der Siwug ist vollendet “und die Welten sind gesegnet, alle Kerzen leuchten auf, und die Höheren und Unteren erhalten Segnungen.”
- Sohar für Alle, WaJechi [Jakob lebte], „Dan soll sein Volk richten“, Nr. 717
Da eine Stufe nichts von einer Stufe empfangen kann, die mehr als eine Stufe über ihr ist, und nur von ihrer benachbarten höheren Stufe empfängt, folgt daraus, dass jede obere Stufe, die gibt, eine männliche ist, und jede untere Stufe, die von ihr empfängt, eine weibliche. Und durch das Verlangen, wenn jeder Untere sich danach sehnt, Fülle von dem Höheren zu empfangen, erhebt er MaN zu ihm, so wie jeder Untere MaN zu dem über ihm, ihm benachbarten, erhebt, bis er Ejn Sof erreicht. Zu diesem Zeitpunkt bringt Ejn Sof die Fülle, MaD, herab, und jede obere Stufe gibt die Fülle, die sie empfangen hat, an die benachbarte Stufe unter ihr weiter, da das MaD von einer Stufe zur nächsten kaskadenartig durch die unteren in der Welt von Assija fließt.
- Likutej Halachot [Zusammengestellte Regeln], „Synagogenregeln“, Regel Eins
Der Aufstieg der Seele und ihre Vollkommenheit ist hauptsächlich dann, wenn sich alle Seelen ineinander einschließen und eins werden, denn dann erheben sie sich zur Kedusha [Heiligkeit], da die Kedusha eins ist. Daher hängt das Gebet, das als die Seele betrachtet wird, in erster Linie von der Einheit der Seelen ab. […] es ist unmöglich, die Worte des Gebetes zu sprechen, es sei denn durch Frieden, wenn wir uns mit allen Seelen Israels vereinen. Deshalb ist das Gebet hauptsächlich in der Gemeinschaft und nicht allein, so dass man nicht getrennt und allein ist, da dies das Gegenteil von Heiligkeit ist. Vielmehr müssen wir nur die heilige Gemeinschaft miteinander vereinen und eins werden. Dies ist ein Gebet in der Allgemeinheit, insbesondere im Haus der Begegnung [Synagoge], wo sich die Seelen versammeln und vereinigen, und das ist die Vollständigkeit des Gebets.
- Rabash, Artikel Nr. 15 (1986), „Ein Gebet von vielen“
Wenn es einige wenige Menschen im Kollektiv gibt, die das Ziel Dwekut mit dem Schöpfer erreichen können, und dies dem Schöpfer mehr Zufriedenheit bringt, als wenn er selbst mit der Annäherung an den Schöpfer belohnt würde, schließt er sich selbst aus. Stattdessen wünscht er sich, dass der Schöpfer ihnen hilft, weil dies mehr Zufriedenheit von oben bringen wird als von seiner eigenen Arbeit. Aus diesem Grund betet er für das Kollektiv, dass der Schöpfer dem gesamten Kollektiv hilft und ihnen dieses Gefühl gibt – dass sie Zufriedenheit empfangen, weil sie dem Schöpfer etwas schenken können, um Ihm Zufriedenheit zu bringen.
Und da alles eine Erweckung von unten erfordert, gibt er die Erweckung von unten, und andere werden von oben erweckt werden, d.h. diejenigen, von denen der Schöpfer weiß, dass es für den Schöpfer von größerem Nutzen sein wird.
- Baal HaSulam, Brief Nr. 52
„Während sie sprechen, höre ich zu“, was bedeutet, dass das Maß des Zuhörens des Schöpfers genau von dem Maß der Sehnsucht abhängt, die sich in der Äußerung des Gebetes offenbart. Wenn jemand eine übermäßige Sehnsucht verspürt, sollte er zu diesem Zeitpunkt wissen, dass der Schöpfer ihm aufmerksam zuhört.
Und es ist von selbst verständlich, dass er, wenn er dies erkennt, in der Äußerung seines Herzens gestärkt wird, denn es gibt keine größere Ehre als diese – wenn der König der Welt ihm aufmerksam zuhört; und es ist wie das, was die Weisen gesagt haben: „Der Schöpfer sehnt sich nach den Gebeten der Gerechten“, denn in der Sehnsucht des Schöpfers nach dem Menschen, sich ihm zu nähern, wird die Kraft und die große Sehnsucht im Menschen geweckt, sich nach dem Schöpfer zu sehnen; denn „wie Wasser von Angesicht zu Angesicht ist, so ist das Herz des Menschen zum Menschen.“
Daraus folgt, dass das Sprechen des Gebetes und das Hören des Gebetes Hand in Hand gehen, bis sie sich zum vollen Maß anhäufen und er alles erlangt. Dies ist die Bedeutung von „Geist zieht Geist an und bringt Geist.“ Richte deine Aufmerksamkeit auf diese Sachen, denn sie sind die ersten Grundlagen auf den Wegen des Schöpfers.
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