Liebe bedeckt alle Vergehen

 Liebe bedeckt alle Vergehen – Auszüge aus den Quellen

 

  1. Baal HaSulam, „Vorwort zum Buch Sohar“, Nr. 34

Unser Sehsinn, zum Beispiel: Wir sehen eine weite Welt vor uns, die auf wundersame Weise erfüllt ist. Aber in Wirklichkeit sehen wir das alles nur in unserem eigenen Inneren. Mit anderen Worten: In unserem Hinterhirn befindet sich eine Art Fotoapparat, der alles abbildet, was uns erscheint, und nichts außerhalb von uns.

Er hat für uns dort, in unserem Gehirn, eine Art polierten Spiegel geschaffen, der alles, was dort gesehen wird, umkehrt, so dass wir es außerhalb unseres Gehirns, vor unseren Gesichtern, sehen werden. Dennoch ist das, was wir außerhalb von uns sehen, keine reale Sache. Dennoch sollten wir Seiner Vorsehung so dankbar sein, dass Er diesen polierten Spiegel in unserem Gehirn erschaffen hat, der es uns ermöglicht, alles außerhalb von uns zu sehen und wahrzunehmen, denn dadurch hat Er uns die Kraft gegeben, alles mit klarem Wissen und Erlangung wahrzunehmen und alles von innen und von außen zu messen. Ohne ihn würden wir den größten Teil unserer Wahrnehmung verlieren.

  1. Rabash. Ausgewählte Notizen. Artikel 124. Um Mir zu dienen

„Die ganze Welt wurde nur erschaffen, um mir zu dienen.“ Nach der Interpretation von Baal HaSulam bedeutet es, dass alle Fehler, die ein Mensch in anderen sieht, er glaubt, dass sie seine sind. Daher hat er was zu korrigieren. Daraus folgt, dass die ganze Welt ihm dient, indem sie ihn mit seinen Fehlern versorgt, und er braucht nicht selbst zu suchen. Stattdessen tun sie ihm einen großen Gefallen, indem sie ihn mit seinen Fehlern versorgen.

  1. Rabash, Artikel Nr. 19 (1990), Warum wird die Tora in der Arbeit als „Mittlere Linie“ bezeichnet? – 2

Der Ari schreibt (Talmud Esser Sefirot, Teil 13, Punkt 152): „Da ist die Sache mit den Se’arot (Haaren), die das Licht verdecken, so dass sie das Licht nicht genießen, solange sie unwürdig sind, da sie verunreinigen könnten.“ Die Sache ist die, dass wir glauben müssen, dass der Schöpfer uns ein Verlangen und eine Sehnsucht gegeben hat, gute Taten zu tun. Und solange man unwürdig ist, darf man nicht das Gefühl haben, dass der Schöpfer einen dazu zwingt, gute Taten zu tun. Deshalb verbirgt sich der Schöpfer in Kleidern, und dieses Ankleiden wird Lo liShma (nicht ihr zuliebe) genannt. Mit anderen Worten, manchmal versteckt sich der Schöpfer in einem Kleid von Freunden.

  1. Der Heilige Schla, Shaar HaOtiot, Bd. 2 

Auch wenn die Tugenden deines Freundes nicht so sind, wie du es gerne hättest, musst du ihn ertragen und lieben, denn so hat der Schöpfer ihn erschaffen.

  1. Rabash, Artikel Nr. 1 (1985), „Mach dir einen Rav und kauf dir einen Freund – 1“

Rabbi Yehoshua Ben Perachia sagt dazu: „Richte jeden Menschen wohlwollend“, was bedeutet, dass man jeden wohlwollend beurteilen sollte.

Das bedeutet, dass die Tatsache, dass er keine Verdienste an ihnen findet ist nicht ihre Schuld. Vielmehr liegt es nicht in seiner Macht, die Vorzüge der Allgemeinheit sehen zu können. Deshalb sieht er gemäß den Qualitäten seiner eigenen Seele. Dies ist entsprechend seiner Erkenntnis wahr, entspricht aber nicht der Wahrheit.

  1. Rabash, Artikel 17, (1984), „Über die Wichtigkeit der Freunde“

Wie kann man seinen Freund für größer halten als sich selbst, wenn man sehen kann, dass seine eigenen Verdienste größer sind als die seines Freundes, dass er begabter ist und bessere natürliche Eigenschaften hat? Es gibt zwei Möglichkeiten, dies zu verstehen:

  1. Er geht mit dem Glauben über den Verstand: Sobald er ihn als Freund gewählt hat, schätzt er ihn über den Verstand.
  2. Innerhalb des Verstandes ist natürlicher. Wenn er sich entschieden hat, den anderen als Freund anzunehmen, und an sich arbeitet, um ihn zu lieben, dann ist es mit der Liebe natürlich, nur gute Dinge zu sehen. Und selbst wenn es schlechte Dinge in seinem Freund gibt, kann er sie nicht sehen, denn es steht geschrieben: „Liebe bedeckt alle Vergehen.“
  3. Rabbi Abraham Jehoschua von Apt, Ohev Jisrael, BeReshit

Ein Mensch sieht alle Fehler außer seine eigenen. Der Ratschlag dafür ist, auf denjenigen zu schauen, der vor ihm steht. Wenn er sieht, dass ein anderer Mensch etwas Falsches getan hat, sollte er denken: „Warum hat der Schöpfer mich diese Sache sehen lassen? Dies liegt daran, weil dieser Fehler die Wände meines eigenen Hauses berührt, und wegen der Aufstachelung des Triebes konnten meine Augen nicht sehen?“

  1. Rabash, Artikel 19 (1990), „Warum wird die Tora in der Arbeit als „Mittlere Linie“ bezeichnet? – 2“

Man muss glauben, dass „es keinen anderen außer Ihm gibt“, was bedeutet, dass es der Schöpfer ist, der einen zu den guten Taten zwingt, aber da man noch unwürdig ist, zu wissen, dass es der Schöpfer ist, der einen verpflichtet, kleidet sich der Schöpfer in Kleider aus Fleisch und Blut, durch die der Schöpfer diese Handlungen ausführt. So handelt der Schöpfer in der Form von Achoraim (Rückseite).

Mit anderen Worten, der Mensch sieht die Gesichter der Menschen, aber er soll glauben, dass der Schöpfer hinter den Gesichtern steht und diese Handlungen ausführt. Das heißt, hinter dem Menschen steht der Schöpfer und zwingt ihn, die Taten zu tun, die der Schöpfer will. Daraus folgt, dass der Schöpfer alles tut, aber der Mensch betrachtet das, was er sieht und nicht das, was er glauben sollte.

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 67, „Weiche vom Bösen“

Wer denkt, dass er seinen Freund täuscht, täuscht in Wirklichkeit den Schöpfer, denn neben dem Körper des Menschen gibt es nur den Schöpfer. Das liegt daran, dass es das Wesen der Schöpfung ist, dass der Mensch nur in Bezug auf sich selbst „Geschöpf“ genannt wird. Der Schöpfer möchte, dass der Mensch das Gefühl hat, dass er eine von Ihm getrennte Realität ist; aber ansonsten ist alles „Die ganze Erde ist voll Seiner Herrlichkeit.“ Wenn man also seinen Freund belügt, belügt man den Schöpfer; und wenn man seinen Freund traurig macht, macht man den Schöpfer traurig.

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 62, „Absteigen und anstiften, aufsteigen und klagen“

Einer, der in Reinheit arbeitet, kann sich nicht über andere beschweren und beschwert sich immer über sich selbst, und sieht andere auf einer besseren Stufe, als er sich selbst fühlt.

  1. Rabash, Artikel Nr. 17, Teil 1 (1984) „Über die Wichtigkeit von Freunden“

Wenn man Liebe zu Freunden hat, ist die Regel in der Liebe, dass man die Vorzüge der Freunde sehen will und nicht ihre Fehler. Wenn man also irgendeinen Fehler in seinem Freund sieht, ist das kein Zeichen dafür, dass der Freund Fehler hat, sondern dass der Seher Fehler hat, d.h. weil seine Liebe zu den Freunden fehlerhaft ist, sieht er Fehler in seinem Freund.

Deshalb sollte er sich jetzt nicht um die Korrektur seines Freundes kümmern. Vielmehr muss er selbst korrigiert werden. Aus dem oben Gesagten folgt, dass er sich nicht um die Korrektur der Fehler seines Freundes kümmern sollte, die er in seinem Freund sieht, sondern dass er selbst den Makel korrigieren muss, den er in der Liebe zu den Freunden gebildet hat. Und wenn er sich selbst korrigiert, wird er nur die Verdienste seines Freundes sehen und nicht seine Fehler.

  1. Likutej Ezot, „Frieden“, Punkt 10

Man darf seinen Freund nicht unvorteilhaft betrachten, indem man in ihm genau das findet, was nicht gut ist und nach Fehlern in der Arbeit seines Freundes sucht. Im Gegenteil, man darf nur auf das Gute schauen und immer das Gute und Verdiente in ihm suchen und finden, und dadurch wird es Frieden mit allem geben.

  1. Rabash, Artikel Nr. 8 (1985), „Mach dir einen Rav und kauf dir einen Freund – 2“

Nachdem er sich mit einer Gruppe von Menschen verbunden hat, die die Stufe der Liebe des Schöpfers erreichen wollen, und er von ihnen die Kraft zur Arbeit aufnehmen möchte, um zu geben und von ihren Worten über die Notwendigkeit, die Liebe des Schöpfers zu erlangen, bewegt zu werden, muss man jeden Freund in der Gruppe größer als sich selbst sehen. Das ist der Grund, warum jeder das Gefühl haben muss, dass er der Kleinste von ihnen allen ist, da einer, der groß ist, nicht von einem empfangen kann, der kleiner ist als er selbst, geschweige denn von seinen Worten beeindruckt werden kann. Vielmehr ist es nur der Kleinere, der durch die Wertschätzung des Größeren beeindruckt wird.

  1. Rabash, Artikel Nr. 30 (1988), „Wonach man in der Versammlung der Freunde Ausschau halten sollte“

Es gibt zwei Bedingungen, um die Größe zu erlangen:

  1. Höre immer zu und akzeptiere die Wertschätzung der Umgebung bis zum Ausmaß ihrer Größe.
  2. Die Umgebung sollte groß sein, denn es steht geschrieben: „In der Menge des Volkes ist die Herrlichkeit des Königs.“

Um die erste Bedingung zu empfangen, muss jeder Schüler spüren, dass er der Kleinste unter allen Freunden ist. In diesem Zustand wird er in der Lage sein, die Wertschätzung der Größe von allen zu empfangen, denn der Große kann nicht von einem Kleineren empfangen, geschweige denn von dessen Worten beeindruckt werden. Vielmehr wird nur der Kleine durch die Wertschätzung des Großen beeindruckt.

Für die zweite Bedingung muss jeder Schüler die Tugenden eines jeden Freundes loben und ihn schätzen, als wäre er der Größte in der Generation. Dann wird die Umgebung ihn so beeinflussen, als wäre sie eine große Umgebung, so wie es sein sollte, denn Qualität ist wichtiger als Quantität.

  1. Rabash. Artikel 21 (1986) Betreffend Über dem Verstand

Ich hörte, dass Baal HaSulam sagte, dass das Einzige, was einem Menschen helfen kann, aus der Selbstliebe herauszukommen und mit der Liebe des Schöpfers belohnt zu werden, die Liebe von Freunden ist. Daher habe ich keine andere Wahl, als mich mit diesen Freunden zu verbinden, obwohl ich meiner Meinung nach besser dran wäre, wenn ich mich von ihnen fernhalten und eine Verbindung mit ihnen vermeiden würde.

Ich habe jedoch keine Wahl und muss über den Verstand hinaus glauben, dass alle Freunde tatsächlich auf einer hohen Stufe stehen, aber ich kann ihre Tugendhaftigkeit nicht mit meinen Augen sehen. Deshalb muss er über den Verstand glauben. Aber wenn er den Verdienst der Freunde innerhalb des Verstandes sieht, kann er sicherlich großen Nutzen von den Freunden erhalten.

  1. Rabash. Artikel 1 (1985). Mache dir einen Rav und kaufe dir einen Freund -1

Jeder sollte sich als der Kleinste unter den Schülern sehen.

Doch wie kann man sich als der Kleinste unter den Schülern sehen? Hier ist nur obiger Verstand einschlägig. Dies heißt „Mach dir einen Rav“, was bedeutet, dass jeder von ihnen im Vergleich zu ihm als Rav angesehen wird, und er nur als Schüler betrachtet wird.

Das ist eine große Anstrengung, denn es gilt die Regel, dass die Mängel des anderen immer sichtbar sind, während seine eigenen Fehler immer verborgen sind. Und dennoch muss er den anderen als tugendhaft ansehen, und dass es sich für ihn lohnt, zu akzeptieren, was er sagt oder tut, um von den Handlungen des anderen zu lernen.

Aber der Körper ist damit nicht einverstanden, denn immer, wenn man von einem anderen lernen muss, das heißt, wenn man den anderen hoch schätzt, verpflichtet ihn der andere zur Arbeit, und der Körper widerruft die Ansichten und Handlungen des anderen. Weil der Körper sich ausruhen will, ist es für ihn besser und bequemer, die Ansichten und Handlungen seines Freundes auszuschließen, so dass er sich nicht anstrengen muss.

Deshalb heißt es: „Mache Dir einen Rav.“ Es bedeutet, dass du den Freund zu deinem Rav machen musst, damit er dein Rav wird. Mit anderen Worten, es ist nicht durch den Verstand, da der Verstand etwas anderes behauptet und ihm manchmal sogar das Gegenteil zeigt, dass er der Rav sein kann und der andere sein Schüler. Deshalb heißt es „Machen“, was Tun und nicht Verstand bedeutet.

  1. Rabash. Artikel 21 (1986). „Über dem Verstand“

Durch die Anhaftung der Freunde können neue Eigenschaften erlangt werden, durch die sie qualifiziert werden, um Dwekut mit dem Schöpfer zu erreichen. Und all dies kann gesagt werden, während er die Verdienste der Freunde sieht. Zu dieser Zeit ist es relevant zu sagen, dass er von ihren Handlungen lernen sollte. Aber wenn er sieht, dass er besser qualifiziert ist als sie, gibt es nichts, was er von den Freunden empfangen kann.

Deshalb sagten sie, wenn der böse Trieb kommt und ihm die Niedrigkeit der Freunde zeigt, sollte er über den Verstand gehen. Aber sicherlich wäre es besser und erfolgreicher, wenn er innerhalb des Verstandes sehen könnte, dass die Freunde auf einer höheren Stufe stehen als er selbst. Damit können wir das Gebet verstehen, das Rabbi Elimelech für uns geschrieben hat: „Lass unsere Herzen die Tugenden unserer Freunde sehen und nicht ihre Mängel.“

  1. Rabash. Artikel 21 (1986), „Über dem Verstand“

Wenn sein Körper die Freunde anschaut, sieht er in seinem Verstand, dass sie alle für den Schöpfer arbeiten, und dann lässt auch sein Körper ihn für den Schöpfer arbeiten.

Und der Grund, warum der Körper ihm hilft um des Gebens willen zu arbeiten ist wie erwähnt – der Körper ist nicht bereit, Niedrigkeit zu dulden. Stattdessen hat jeder seinen Stolz, und er ist nicht bereit, eine Situation zu akzeptieren, in der sein Freund größer ist als er. Wenn er also sieht, dass seine Freunde auf einer höheren Ebene sind als er selbst, veranlasst ihn das, in jeder Hinsicht aufzusteigen.

  1. Rabash. Artikel 21 (1986). „Betreffend über dem Verstand“

Unsere Weisen sagten: „Der Neid der Zähler mehrt die Weisheit.“ Mit anderen Worten, wenn alle Freunde die Gesellschaft als auf einer hohen Stufe stehend betrachten, sowohl in Gedanken als auch in Handlungen, ist es natürlich, dass jeder einzelne seine Stufe auf eine höhere Stufe heben muss, als er durch die Eigenschaften seines eigenen Körpers hat.

  1. Rabbi Kalonymus Kalman Epstein, Maor waShemesh, Jitro

Man sollte sich vorstellen, dass der Freund dem Schöpfer mehr dient als man selbst, und „der Neid der Zähler mehrt die Weisheit.“ Dadurch wird er in der Arbeit des Schöpfers immer stärker werden. Das ist die Bedeutung von „Jeder wird von dem Baldachin seines Freundes verbrannt“, von dem Wort „Eifer“. Indem er sieht, dass der Baldachin seines Freundes größer ist als der seine, wird ein Feuer in ihm brennen und seine Seele wird sich weiter in Richtung der Arbeit des Schöpfers entzünden, und er wird mehr Errungenschaften der Göttlichkeit erlangen.

21.Maor waShemesh, Geheimnisse des Hoheliedes

Die Grundlage und Wurzel der Schöpferarbeit ist die Liebe zu Freunden. Durch sie kann man zu der wahren Arbeit des Schöpfers kommen. Wenn man sieht, dass seine Freunde danach streben und sich danach sehnen, dem Schöpfer in der Tora und im Gebet zu dienen, wird dies sein Herz erregen, sich mit ihnen zu verbinden, und alle Handlungen seiner Freunde werden ihm größer als seine eigenen erscheinen.

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 99, „Er sagte nicht: Ein Bösewicht oder Gerechter“

Wenn jemand keinen Willen und kein Verlangen nach Spiritualität hat – wenn er sich aber unter Menschen befindet, die das Verlangen und den Willen nach Spiritualität haben, und wenn er diese Menschen mag, so nimmt auch er ihre Überwindungskraft und ihre Wünsche und Bestrebungen an, obwohl er selbst aus eigener Kraft jene Wünsche und Verlangen und die Überwindungskraft nicht hat. In dem Maße jedoch, wie er jenen Menschen Lieblichkeit und Bedeutung zuschreibt, erhält er neue Kräfte.

  1. Maor waShemesh, Ki Teze

Durch die Liebe zu den Freunden und die Anhaftung an die Freunde kommt man zur völligen Unterwerfung, da er die Arbeit seiner Freunde und die Intensität des Feuers in ihren Herzen und ihre Begeisterung, dem Schöpfer zu dienen, sehen wird. Dadurch wird auch er lernen, wie sie zu arbeiten, seine eigenen Fehler zu erkennen und in völliger Reue umzukehren.

  1. Maor waShemesh, Tezawe

Die Hauptsache, die einen dazu bringt, einen anderen zu lieben, ist, dass jeder in seinen eigenen Augen niedrig und verachtenswert ist, immer Fehler in allem findet, was er tut, und die Gerechtigkeit und die Taten seines Freundes als sehr groß in seinen Augen sieht. Dadurch kommt er dazu, seinen Freund zu lieben und in Einheit mit ihm zu sein. Umgekehrt, wenn er in seinen eigenen Augen groß ist und sich stolz fühlt, sieht er natürlich die Fehler seines Freundes und kommt dadurch dazu, ihn zu hassen, da sein Freund in seinen Augen sehr niedrig ist.

  1. Rabash. Ausgewählte Notizen. Artikel 47. Schlechter als jeder andere

Ein Mensch sollte das Gefühl haben, dass er schlechter ist als alle anderen, weil er fühlt, dass kein Mensch die Fehler hat, die er hat, obwohl er sieht, dass sie sich weniger mit der Arbeit beschäftigen als er.

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 21

Wenn du die Sünden von dir reinigen willst, solltest du dich mit der Annullierung der Selbstgefälligkeit beschäftigen, anstatt mit den Kasteiungen, was bedeutet, zu fühlen, dass du der niedrigste und der schlechteste aller Menschen auf der Welt bist. Es erfordert viel Lernen und Bildung, dies zu verstehen, und jedes Mal solltest du dich selbst testen, um zu sehen, ob du dich nicht selbst täuschst und betrügst. Es hilft auch, sich in der Praxis vor deinem Freund zu erniedrigen.

Allerdings solltest du darauf achten, dass du dich nur vor den richtigen Leuten erniedrigst. Wenn du dich also in der Praxis darauf einlassen willst, kannst du dich vor unserer Gruppe annullieren, und nicht vor Fremden, Gott bewahre. Du musst jedoch sicher wissen, dass du der schlechteste und niedrigste aller Menschen auf der Welt bist, denn das ist die Wahrheit.

  1. Rabash, Artikel Nr. 21 (1986), „Über dem Verstand“

Zwischen Freunden, wenn er die Tugend seines Freundes innerhalb des Verstandes sehen kann, ist es umso besser.

Und doch ist die Natur des Körpers das Gegenteil – er sieht immer die Fehler seines Freundes und nicht seine Tugenden. Deshalb sagten unsere Weisen: „Richtet jeden Menschen wohlwollend.“ Mit anderen Worten, obwohl du innerhalb des Verstandes siehst, dass dein Freund im Unrecht ist, solltest du trotzdem versuchen, ihn wohlwollend zu beurteilen. Und dies kann über dem Verstand stehen. Das heißt, obwohl er ihn logisch nicht rechtfertigen kann, kann er ihn über den Verstand dennoch rechtfertigen.

  1. Rabash. Artikel 30 (1988), „Worauf man in der Versammlung der Freunde achten sollte“

„Wie ist es möglich, einen anderen Menschen auf die Seite des Verdienstes zu beurteilen, wenn sein Verstand ihm das wahre Gesicht seines Freundes zeigt, dass er ihn hasst?“ Was kann er der Versammlung dazu sagen? Warum sollte er sich vor seinem Freund unterordnen?

Die Antwort ist, dass er Dwekut (Anhaftung) mit dem Schöpfer erreichen möchte, genannt „Gleichwertigkeit der Form“, was bedeutet, nicht an seinen eigenen Nutzen zu denken. Warum ist also die Unterwerfung eine schwierige Sache? Der Verstand liegt darin, dass er seinen eigenen Wert zurücknehmen muss, und das ganze Leben, das er leben möchte, wird nur unter Berücksichtigung seiner Fähigkeit, zum Nutzen anderer zu arbeiten, beginnend mit der Liebe zu anderen, zwischen Mensch und Mensch, durch die Liebe zum Schöpfer.

Daher ist hier ein Ort, an dem er sagen kann, dass alles, was er tut, ohne Eigennutz ist, da nach dem Verstand die Freunde diejenigen sind, die ihn lieben sollten, aber er überwindet seinen Verstand, geht über den Verstand hinaus und sagt: „Es lohnt sich nicht, für mich zu leben.“ Und obwohl man nicht immer auf einer Stufe ist, wo man das sagen kann, so ist das doch der Sinn der Arbeit. So hat er dem Körper bereits etwas zu antworten.

  1. Rabash. Artikel 30 (1988) Was in der Versammlung der Freunde zu suchen ist

Die Liebe der Freunde, die auf der Grundlage der Liebe zu anderen aufgebaut ist, durch die sie die Liebe des Schöpfers erreichen können, ist das Gegenteil von dem, was normalerweise als Liebe der Freunde angesehen wird. Mit anderen Worten, die Liebe zu anderen bedeutet nicht, dass die Freunde mich lieben werden. Vielmehr bin ich es, der die Freunde lieben muss. Aus diesem Verstand heraus macht es keinen Unterschied, wenn der Freund ihn verleumdet und ihn sicherlich hassen muss. Stattdessen braucht ein Mensch, der die Liebe anderer erwerben möchte, die Korrektur, den anderen zu lieben. Deshalb ist es eine Segula (Heilmittel/Kraft/Tugend), wenn ein Mensch sich anstrengt und ihn auf die Seite des Verdienstes richtet, wo ihm durch die Mühsal, die ein Mensch macht, die „ein Erwachen von unten“ genannt wird, Kraft von oben gegeben wird, um alle Freunde ohne Ausnahme lieben zu können.

  1. Baal Hasulam. Brief 11

Ich werde auch darum bitten, dass ihr euch in der Freundesliebe große Mühe gebt, Taktiken zu ersinnen, die die Liebe unter den Freunden vermehren und die Begierde nach körperlichen Dingen von euch abwenden, denn das ist es, was Hass hervorruft, und zwischen denen, die ihrem Schöpfer Zufriedenheit geben, wird es keinen Hass geben. Vielmehr herrschen zwischen ihnen große Barmherzigkeit und Liebe.

  1. Rabash, Brief Nr. 40

Es gibt ein Gebet dafür – dass der Schöpfer ihm hilft, indem er ihn die Liebe seines Freundes spüren lässt und seinen Freund seinem Herzen nahe bringt.

  1. Rabash, Brief Nr. 40

Und in Sachen Liebe heißt es: „Kauf dir einen Freund“. Mit anderen Worten, durch Handlungen kauft man sich das Herz seines Freundes. Und selbst wenn er sieht, dass das Herz seines Freundes wie ein Stein ist, ist das keine Entschuldigung. Wenn er spürt, dass er geeignet ist, sein Freund in der Arbeit zu sein, dann muss er ihn durch Taten kaufen.

Jedes Geschenk (…), das er seinem Freund macht, ist wie eine Kugel, die eine Vertiefung in den Stein macht. Und obwohl die erste Kugel den Stein nur zerkratzt, macht die zweite Kugel, wenn sie dieselbe Stelle trifft, schon eine Kerbe, und die dritte macht ein Loch.

Und durch die Kugeln, die er immer wieder abschießt, wird das Loch zu einer Kuhle im steinernen Herzen seines Freundes, in der sich all die Geschenke sammeln. Und jedes Geschenk wird zu einem Funken der Liebe, bis sich alle Funken der Liebe in der Mulde des steinernen Herzens sammeln und zu einer Flamme werden.

Der Unterschied zwischen einem Funken und einer Flamme besteht darin, dass dort, wo Liebe ist, eine offene Offenbarung stattfindet, das heißt eine Offenbarung an alle Völker, dass das Feuer der Liebe in ihm brennt. Und das Feuer der Liebe verbrennt alle Übertretungen, denen man auf dem Weg begegnet.

  1. Shem MiShmuel, Jom Kippur Taw-Resh-Ajin-Gimel (September 1912)

Die Einheit im Kollektiv wird nur durch das Pulverisieren erschaffen, wenn jeder sich selbst pulverisiert und die Schale der Krassheit von sich entfernt. Durch das Zerschlagen und Pulverisieren leuchtet das Licht der Seele, und da ist wirklich ganz Israel; alles ist eins.

  1. Rabash, Brief Nr. 40

Durch die Zermürbung der Herzen, auch der stärksten, wird jeder die Wärme aus den Wänden seines Herzens herausholen, und die Wärme wird die Funken der Liebe entzünden, bis sich ein Kleid der Liebe bilden wird. Dann werden beide unter einer Decke bedeckt sein, was bedeutet, dass eine einzige Liebe die beiden umgibt und einhüllt, denn es ist bekannt, dass Dwekut (Anhaftung) zwei zu einem vereint.

Und wenn man beginnt, die Liebe seines Freundes zu spüren, beginnen sofort Freude und Vergnügen in ihm zu erwachen, denn die Regel ist, dass eine Neuheit unterhält. Die Liebe seines Freundes zu ihm ist etwas Neues für ihn, denn er wusste immer, dass er der Einzige ist, der sich um sein eigenes Wohlbefinden kümmert. Aber in dem Moment, in dem er entdeckt, dass sein Freund sich um ihn kümmert, ruft das in ihm eine unermessliche Freude hervor, und er kann sich nicht mehr um sich selbst kümmern, denn der Mensch kann nur dort schuften, wo er Freude empfindet. Und da er beginnt, Freude zu empfinden, indem er sich um seinen Freund kümmert, kann er natürlich nicht an sich selbst denken.

35/1. Baal HaSulam, Brief Nr. 2

Ich werde dir raten, in dir die Angst vor der Kühle der Liebe zwischen uns hervorzurufen. Obwohl der Intellekt eine solche Darstellung leugnet, denke für dich selbst – wenn es eine Taktik gibt, mit der man die Liebe steigern kann, und man steigert sie nicht, wird auch das als ein Fehler angesehen. Es ist wie bei einem Menschen, der seinem Freund ein großes Geschenk macht. Die Liebe, die während der Tat in seinem Herzen erscheint, ist nicht wie die Liebe, die nach der Tat im Herzen bleibt. Vielmehr schwindet sie allmählich jeden Tag, bis der Segen der Liebe ganz vergessen werden kann. So muss der Empfänger des Geschenks jeden Tag eine Taktik finden, um es in seinen Augen jeden Tag neu zu machen. Das ist unsere ganze Arbeit – die Liebe zwischen uns zu zeigen, jeden Tag, genau wie beim Empfangen, was bedeutet, den Intellekt mit vielen Ergänzungen zum Kern zu vermehren und zu vervielfältigen, bis die zusätzlichen Segnungen von jetzt an unsere Sinne berühren werden wie das wesentliche Geschenk am Anfang. Dies erfordert eine große Taktik, die für die Zeit der Not eingerichtet ist.

35/2. Rabash, Artikel Nr. 738, „Ein Bund aus Salz“

„Auf allen deinen Gaben sollst du Salz darbringen.“ Dies ist der Bund des Salzes, der ein Bund gegen den Verstand ist, denn wenn man Gutes von seinem Freund nimmt, sollten sie einen Bund schließen.

Ein Bund ist gerade dann nötig, wenn jeder Forderungen und Beschwerden gegen den anderen hat, und sie in Zorn und Trennung geraten könnten. Zu dieser Zeit verpflichtet sie der Bund, den sie geschlossen haben, die Liebe und Einheit zwischen ihnen aufrechtzuerhalten, denn die Regel lautet: Wann immer einer den anderen verletzen will, haben sie ein Heilmittel – sich an den Bund zu erinnern, den sie zwischen ihnen geschlossen haben.

Dies verpflichtet sie dazu, die Liebe und den Frieden zu bewahren. Das ist die Bedeutung von „Auf all deinen Opfergaben sollst du Salz darbringen“, was bedeutet, dass jede Annäherung an die Arbeit des Schöpfers durch einen Bund aus Salz erfolgen soll, da dies die ganze Grundlage ist.

  1. Likutej Tora, Nizavim 44b

Indem sie den Bund schließen, wird ihre Liebe eine ewige Liebe sein und niemals versagen. Keine Verhinderung wird sie trennen, da sie zwischen ihnen ein starkes und festes Band knüpfen, um sich durch ihr Herz mit einem wundersamen Knoten und über Verstand und Vernunft zu vereinen und zu verbinden. Auch wenn der Verstand und der Verstand die Liebe stoppen oder einen Hass verursachen sollten, so wird ihre Liebe aufgrund des Bundesschluss für immer bestehen. Diese Liebe und diese unerschütterliche Bindung wird alle Vergehen überdecken, da sie den Bund der Verbindung geschlossen haben, als ob sie ein Fleisch geworden wären. Und so wie einer nicht aufhören kann, selbst geliebt zu werden, so wird er auch nicht aufhören, seinen Freund zu lieben.

  1. Rabash. Artikel 9 (1984), „Man sollte immer die Balken seines Hauses verkaufen“

Wenn eine Gesellschaft mit bestimmten Menschen gegründet wird und diese sich versammeln, muss es jemanden gegeben haben, der genau diesen „Haufen“ gründen wollte. So sortierte er diese Menschen aus, um zu sehen, dass sie zueinander passen. Mit anderen Worten, jeder von ihnen hatte einen Funken der Liebe zu anderen, aber der Funke konnte das Licht der Liebe nicht entzünden, um in jedem zu leuchten, so dass sie sich einig waren, dass durch die Vereinigung die Funken zu einer großen Flamme werden würden.

Daher sollte er auch jetzt, wenn er sie bespitzelt, sich überwinden und sagen: „So wie alle von ihnen einer Meinung waren, dass sie auf dem Weg der Liebe zu anderen gehen müssen, als die Gesellschaft gegründet wurde, so ist es auch jetzt.“ Und wenn jeder seine Freunde wohlwollend beurteilt, werden sich alle Funken noch einmal entzünden und es wird wieder eine große Flamme sein.

  1. Rabash, Artikel Nr. 9 (1984), „Man sollte immer die Balken seines Hauses verkaufen“

Unsere Weisen, die sagten: „Man sollte immer die Balken seines Hauses verkaufen und sich Schuhe an die Füße stellen.“ Min’alim (Schuhe) kommt von dem Wort Ne’ilat Delet (Verschließen einer Tür), was so viel bedeutet wie „schließen“. Sobald ein Mensch seinen Freund ausspioniert hat – und Rigel (ausspionieren) kommt von dem Wort Raglaim (Füße/Beine) – sollte er „die Balken seines Hauses verkaufen“, was alles bedeutet, was mit seinem Haus in der Verbindung zwischen ihm und seinem Freund geschehen ist, also die Spione, die er hat, die die Freunde verleumden.

Dann: „Verkaufe alles“ bedeutet, dass er alle Vorfälle, die die Spione zu ihm gebracht haben, entfernen und stattdessen Schuhe an seine Füße stellen soll. Die Bedeutung ist, dass er die Spione wegsperren soll, als ob es sie nicht mehr im Land gäbe, und er wird alle Fragen und Forderungen, die er über sie hat, wegschließen. Und dann wird alles in Frieden an seinen Platz kommen.

  1. Maor waShemesh, Dewarim

Das Wichtigste ist die wahre Verbindung und Liebe und Zuneigung unter den Freunden. Dies bewirkt alle Erlösung und Versüßung der Urteile. Wenn man sich in Liebe und Freundschaft versammelt, werden dadurch alle Urteile entfernt, mit Barmherzigkeit versüßt, und vollständige Barmherzigkeit und offenbarte Chassadim (Barmherzigkeit/Gnade) werden in der Welt durch die Verbindung offenbart.

  1. Sohar LaAm, Einleitung zum Buch Sohar, „Zwei Punkte“, Nr. 121

All die vielen Widersprüche zu Seiner Einzigartigkeit, die wir in dieser Welt schmecken, trennen uns vom Schöpfer. Doch wenn wir uns bemühen, die Tora und die Mizwot mit Liebe zu halten, mit unserer Seele und unserer Kraft, wie es uns befohlen wurde – um unserem Schöpfer Zufriedenheit zu schenken -, dann beeinflussen uns all diese Kräfte der Trennung nicht dahingehend, dass wir etwas von der Liebe des Schöpfers mit all unserer Seele und Kraft abziehen. Vielmehr wird in diesem Zustand jeder Widerspruch, den wir überwunden haben, zu einem Tor zur Erlangung Seiner Weisheit. Das ist so, weil in jedem Widerspruch eine besondere Qualität steckt, die eine besondere Stufe im Erreichen von Ihm offenbart. Und die Würdigen, die damit belohnt wurden, verwandeln Dunkelheit in Licht und Bitteres in Süßes, denn alle Kräfte der Trennung – von der Dunkelheit des Geistes und der Bitterkeit des Körpers – sind für sie zu Toren für die Erlangung erhabener Stufen geworden. So wird die Dunkelheit zu einem großen Licht und das Bittere wird süß.

In dem Maße, in dem sie vorher alle Führungen Seiner Führung gegenüber den Kräften der Trennung hatten, sind sie nun alle in Kräfte der Vereinigung umgewandelt worden und verurteilen die ganze Welt zur Seite des Verdienstes.

 

 

 

 

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