Notiz 69: Die Belohnung für die Arbeit in der Spiritualität

Zum Hörtext

Im Allgemeinen gibt es drei Dinge in der Welt: 

1) den Schöpfer, 

2) die Geschöpfe, 

3) die Freude und das Vergnügen, die der Schöpfer den Geschöpfen bereitet.

In diesem Sinne erkennen wir die Welt Ejn Sof (Unendlichkeit), die die gesamte Realität erfüllt. Dort gibt es weder Anfang noch Ende. Dort gibt es keinen Platz für Arbeit, denn es gibt nichts hinzuzufügen.

Die erste Empfängerin, Malchut, wollte die Gleichheit der Form. Sie wollte jedoch nicht auf eine Art empfangen, bei der sie selbst die Empfängerin ist. So fand Zimzum Alef (Erste Einschränkung) statt und in Bchina Dalet (4. Phase/Unterscheidung) entstanden die vielen Welten, Parzufim (Pl. von Parzuf), Seelen und Engel.

Mit anderen Worten: Bchina Dalet wurde zur Wurzel aller Verdorbenheiten und zum Ort der Korrekturen, den es vor dem Entstehen von Bchina Dalet nicht gab, als Malchut, die „Empfängerin“, nicht in ihren eigenen Aspekten empfangen wollte.

Da die neuen Gefäße des Empfangens, die “um zu geben” genannt werden, dem erschaffenen Wesen zugeschrieben werden, entfaltet sich dies langsam, weil wir gegen die Natur gehen – gegen das Verlangen zu empfangen, das aus dem Schöpfer austritt, durch das der Untere empfängt. Aus diesem Grund will jeder mit dem Verlangen arbeiten, das vom Schöpfer kommt.

Das heißt, mit dem Verlangen zu geben müssen wir gegen unsere Natur vorgehen, die der Schöpfer geschaffen hat. Das Ende der Korrektur ist dann erreicht, wenn das allgemeine Verlangen zu empfangen in um zu geben korrigiert wird. Ab diesem Zeitpunkt gibt es keine Arbeit mehr.

Daraus folgt, dass es nur vier Bchinot (Unterscheidungen) gibt: 

1) den Schöpfer, 

2) die Geschöpfe, 

3) die Gabe, die der Schöpfer den Geschöpfen gibt, 

4) die Geschöpfe, die dem Schöpfer geben wollen.

Die Arbeit besteht also darin, dass wir gegen die Natur arbeiten müssen. Umgekehrt gibt es im Verlangen zu empfangen, das aus der Natur kommt, aus dem Wunsch des Schöpfers, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun, nichts, woran man arbeiten müsste. Stattdessen arbeitet man nur an dem Verlangen zu geben.

0 Kommentare

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns Deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar