Notiz 138: Ein naher und ferner Weg

Dwekut [Anhaftung] wird „Leben“ genannt bzw. Kedusha [Heiligkeit]. „Trennung“, also egoistisches Empfangen, wird „Tod“ genannt, Trennung vom Leben der Lebenden. Auch die Trennung von der Kedusha [Heiligkeit ] wird als Tuma’a [Unreinheit] bezeichnet.

Die Frage: „Warum werden wir entfernt?“ betrifft einen Menschen, der in seiner Seele unrein war. Die Antwort des Schöpfers bezog sich sowohl auf einen Menschen, dessen Seele unrein ist, als auch auf einen, der sich auf einem fernen Weg befindet.

Der Weg, welcher der Kedusha [Heiligkeit] nahe ist, ist, wenn er auf dem Pfad des Gebens wandelt. Der „ferne Weg“ ist, wenn er sieht, dass er auf dem Weg des Empfangens geht, was ihn von der Kedusha [Heiligkeit] entfernt.

„Unrein für die Seele des Menschen“ bedeutet, dass sie, wenn sie zur Erkenntnis des Bösen kommen, dann aufschreien: “Warum werden wir entfernt?“ Aber die Allgemeinheit empfindet nicht, dass sie unrein für die Seele des Menschen sind. Vielmehr beziehen sich alle ihre Empfindungen auf den Körper, und in Bezug auf die Seele haben sie nicht das Gefühl, dass es ihnen an etwas mangelt.

Deshalb sind sie rein, denn unrein und rein sind in der Empfindung des Menschen. Ein Mensch mag krank sein, aber wenn er die Krankheit nicht spürt, geht er nicht zum Arzt, um geheilt zu werden. Daraus folgt, dass er gemäß seinem Empfinden gesund ist, obwohl er es in Wahrheit nicht ist.

Es kommt darauf an, für wen es wahr sein soll.

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