Notiz 588: Malchut des Höheren wird zu Keter des Unteren
An mehreren Stellen wird erklärt, dass Malchut des Höheren zu Keter des Unteren wird. Wir sollten fragen: Wird Malchut nicht „Gefäß des Empfangens“ genannt, das, was der Untere empfängt und das als das „Ich“ gilt, das wir erlangen, und Keter wird “Ejn Sof” (Unendlichkeit) genannt. Und sogar Keter von Assija wird “Ejn Sof” genannt. Wie kann man dann sagen, dass Malchut, die ein Kli (Gefäß) genannt wird, “Ejn Sof” genannt wird?
Nach dem, was dort erklärt wird, bezieht sich Keter, das Ejn Sof genannt wird, auf den Geber, denn im Geber gibt es keine Namen oder Unterschiede, von denen wir sprechen können. Wir sprechen nur davon, was von Ejn Sof offenbart wird, und jede Veränderung der Offenbarungen hängt von der Fähigkeit des Erlangenden ab.
Deshalb sagt man, dass der Geber der Welt Assija auch Ejn Sof genannt wird, denn Ejn Sof wird der „Schöpfungsgedanke“ genannt, was sich auf Sein Verlangen bezieht, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun.
Aus diesem Grund entspricht alles, was den Unteren gegeben wird, der Kraft der Erlangenden. Aber unter den Erlangenden gibt es Veränderungen. Aus diesem Grund wird dem Geber jedes Mal ein anderer Name gegeben, je nachdem, wie der Untere ihn erlangt hat. Wir benennen den Geber entsprechend der eigenen Erkenntnis.
Mit Namen aus der Körperlichkeit nennen wir Ihn „Heiler der Kranken“, „Befreier der Gefangenen“, „Der die Blinden sehen lässt“ usw. Wenn wir vom Gebenden den Aspekt Assija empfangen, wird Er mit dem Namen Assija bezeichnet.
Wenn wir sagen, dass Malchut des Höheren zu Keter des Unteren wird, bedeutet das, dass Malchut des Höheren den Unteren dazu bringt, vom Höheren zu empfangen.
Dies bedeutet, dass die Reshimot, die vom Höheren bleiben, den Unteren dazu bringen, das Verlangen nach Erkenntnis zu haben. Mit anderen Worten: Malchut des Höheren verursacht beim Unteren den Bedarf, von Ejn Sof die Fülle zu empfangen. Ebenso ist die Verbindung des Höheren mit dem Unteren das Mittel zwischen dem Bedürfnis, das dem Höheren fehlt, und dem Bedürfnis nach dem, was dem Unteren fehlt.
Aber beim Gebenden bringt der Untere die Eigenschaft von Ejn Sof hervor, jedoch führt Malchut des Höheren dazu, dass der Untere das Bedürfnis hat, vom Höheren zu empfangen. Und dann wird im Unteren die Eigenschaft von Ejn Sof geboren, was bedeutet, dass der Untere dann Ejn Sof heranzieht, das heißt die Eigenschaft des Gebenden.
So interpretiert der Sohar in BeChukotai: „‚Und führt sie (otam) aus‘, sagt nicht Otam (sie), sondern Atem (ihr)“, so als hättet ihr sie ausgeführt. Er interpretiert im Sulam (Leiterkommentar zum Sohar), dass die Unteren, die den Schöpfer brauchen, um sie zu füllen, den Geber erreichen, indem sie die Fülle vom Höheren empfangen. Wenn aber der Empfänger nichts vom Geber empfängt, wie kann er dann wissen, dass es einen Geber gibt? Das wird genannt: „Durch Deine Taten erkennen wir Dich“.
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