TES, Band 1, Teil 1: Tabelle der Fragen und Antworten
Tabelle der Fragen und Antworten zur Erklärung der Worte
Anmerkung: Das Vergessen der Bedeutung eines Wortes ist schlimmer als das Auslöschen dieses Wortes. Denn ein nur teilweises Verständnis macht alles total verschwommen und undeutlich. Mache dich deshalb bitte mit der Tabelle der Fragen und Antworten vertraut, bis du sie auswendig kannst.
- Was ist Or (Licht)? (Teil 1, Histaklut Pnimit 18): Alles, was in den Welten (Olamot) als „Existenz aus Existenz“ existiert. Es ist alles außer der Substanz der Kelim (siehe Punkt 2 und 24).
- Was ist Or und Kli (Licht und Gefäß)? (1. Teil. 1. Kapitel, Or Pnimi): Der Wille zu empfangen im Geschöpf wird Kli genannt, und die Fülle (Shefa), die es empfängt, heißt Or.
- Was ist Or Agol (Rundes Licht)? (1. Teil, 1. Kapitel, Or Pnimi 100): Ein Licht, welches die Stufen nicht unterscheidet.
- Was ist Or Pashut (Einfaches Licht)? (1. Teil, 1. Kapitel, Or Pnimi 30): Ein Licht, welches das Kli in sich beinhaltet, so dass man nicht unterschieden kann zwischen Licht und Kli.
- Was ist Or Chochma (Licht der Weisheit)? (1. Teil, 1. Kap., Or Pnimi): Ein Licht, welches sich für das Geschöpf (Neezal) ausdehnt in der ersten Ausdehnung (Hitpashtut Alef). Sodass es die Lebenskraft und das Wesen (Azmut) des Geschöpfes enthält.
- Was ist Or Chassadim (Licht der Barmherzigkeit)? (1. Teil. 1. Kap. Or Pnimi 5): Ein Licht, welches sich auf das Or Chochma kleidet und sich zum Geschöpf ausdehnt zusammen mit der ersten Überwindung (Hitgabrut Alef).
- Was ist „Leere Luft“ (Awir rejkani)? (1. Teil, 1. Kap., Or Pnimi 5): Das ist Or Chassadim, bevor es in Or Chochma eingekleidet wird.
- Was ist „danach“ (Acharej chen)? (1. Teil, Histaklut Pnimit 34): Das bedeutet umgeben zu sein von der Kraft der vorangegangenen Bchina (Phase) (siehe Punkt 20).
- Was ist „Mitte“? (1. Teil, 2. Kap. Or Pnimi 2): siehe Punkt 39.
- Was ist „Eins“ (Echad)? (1. Teil. 2. Kap. Or Pnimi 1): Das Höhere Licht, welches aus Seinem Wesen ausströmt, ist „Eins“ und „Einfach“, wie Sein Wesen. So wie es in Ejn Sof ist, ist es auch in Olam Assija, unverändert und ohne irgendeine zusätzliche Form, und darum wird es „Eins“ genannt.
- Was ist Bore (Schöpfer)? (1. Teil, Histaklut Pnimit 19): Der Name Schöpfer bezieht sich ausschließlich auf die tatsächliche Neuerung, genauer gesagt die „Existenz aus Nichtexistenz“, welche das Wesen der Kelim ist, also der Wille zu empfangen in jedem Wesen. Notwendigerweise war dieser vor der Erschaffung der Schöpfung nicht in Seinem Wesen.
- Was ist Dwekut (Anhaftung)? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 30): Die Gleichheit der Form bringt die Seelen zusammen und haftet sie aneinander an – im Gegensatz zur Veränderung der Form, die sie voneinander trennt.
- Was ist Hashwaa (Gleichheit)? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 10): Wenn kein Unterschied zwischen den vier Stufen im Willen zu empfangen zu erkennen ist, dann sagt man, dass sie in einer einigen Gleichheit sind.
- Was ist Hitpashtut (Ausdehnung)? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 1): Ein Licht, welches aus dem Schöpfer austritt, hin zum Geschöpf, wird Ausdehnung des Lichts genannt. In Wahrheit wird das Höhere Licht davon in keinerlei Weise beeinträchtigt. Beispielsweise, wenn man eine Kerze mit dem Licht einer anderen anzündet, verliert erstere nichts von ihrer Leuchtkraft. Der Name zeigt nur das Empfangen des Geschöpfes an.
- Was ist Sach (fein, rein)? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 90): Bchina Alef im Willen zu empfangen wird als feiner bzw. reiner betrachtet, als die drei auf sie folgenden Bchinot.
- Was ist Zeit (Sman)? (1. Teil, Histaklut Pnimit 34): Es gibt eine bestimmte Summe von Unterscheidungen, die zusammenhängen und sich miteinander verketten in einer bestimmten Reihenfolge von Ursache und Wirkung, wie z. B. Tage, Monate und Jahre.
- Was ist Dunkelheit (Choshech)? (1. Teil, Histaklut Pnimit 24): Die Bchina Dalet, die sich im Willen befindet, welche aufgrund der Macht des Zimzum kein Höheres Licht empfängt, wird als die Wurzel der Dunkelheit betrachtet.
- Was ist Chochma (Weisheit)? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 50): Es ist das Licht des Wesens der Lebenskraft des Geschöpfes (siehe Punkt 5).
- Was ist ein Chalal (Raum)? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 6): Die Bchina Dalet des Willens, die leer vom Licht ist, wird, verglichen mit dem Licht, als Dunkelheit bezeichnet. In Bezug auf das Kli nennt man sie dann „Raum“ (Chalal), weil Bchina Dalet durch den Zimzum des Geschöpfes noch nicht ihres Wesens beraubt wurde, sondern es gibt es dort einen leeren Raum, d. h. ohne Licht.
- Was ist „Vorher“ und „Danach“? (1. Teil, Histaklut, Pnimit 34): Bei der Beziehung zwischen Ursache und Wirkung der Geschöpfe, wird die Ursache mit dem Begriff „Vorher“ und die Folge mit „Danach“ bezeichnet. (siehe Punkt 16).
- Was ist „Einzig“ (Yachid) und „Einzigartig“ (Meyuchad)? (1. Teil, Histaklut Pnimit 1): „Einzig“ verweist auf das Höhere Licht, welches alle unterschiedlichen Stufen in ihren verschiedenen Formen erleuchtet und beherrscht, sodass es sie an die einzigartige Form des Schöpfers angleicht. „Einzigartig“ verweist auf das Ende dieser Herrschaft, d. h. nach der Gleichheit und der Wiederherstellung ihrer Form im Aspekt „Einzig“ – so wie Er ist (Siehe Punkt 14).
- Was ist Vereinigung (Yichud)? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi): Zwei verschiedene Bchinot, die sich in ihrer Form aneinander angenähert haben, um Eins zu werden.
- Was ist „Rechts“ (Jamin) und „Links“ (Smol)?: Manchmal steigt eine untere Stufe zum gleichen Niveau wie die höhere auf, wenn die höhere sie zu ihrer eigenen Vollendung benötigt. Dann wird die untere „Links“ genannt und die höhere „Rechts“.
- Was ist Yozer (Schöpfer)? (1. Teil, Histaklut Pnimit 18): Der Name „Schöpfer“ bezieht sich speziell auf das Schenken des Lichtes an die Welten, welches die ganze Wirklichkeit außer dem Wesen der Kelim enthält.
- Was ist ein Kli (Gefäß)? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 6): Der Wille zu empfangen, der im Geschöpf ist, ist sein Kli.
- Was ist Lemala (Oberhalb, Oben)? (1. Teil, 2. Kap., Or Pnimi 3): Die Gleichheit der Form des Unteren mit dem Höheren erhebt nach „oben“.
- Was ist Maazil (Schöpfer)?: Jede Ursache wird als „Schöpfer“ der betroffenen Stufe bezeichnet. Der Name „Schöpfer“ enthält sowohl die Ausdehnung des Lichts als auch das Kli, welches das Licht empfängt.
- Ursprung der Neshama – Seele (1. Teil, Histaklut Pnimit 15): Es ist der Wille zu empfangen, der in den Seelen – Neshamot eingeprägt war, welcher sie unterscheidet und vom Höheren Licht „abschneidet“. Dies ist so, weil es die Veränderung der Form ist, welche die Aufgabe des Unterscheidens in der Spiritualität besitzt (siehe Punkt 12). Die Sache des Ursprungs der Neshama bezieht sich auf den Übergang zwischen Olam Azilut und Olam Brija, die noch erklärt werden.
- Was ist Mata (Unten, Unterhalb)? (1. Teil, 2. Kap. Or Pnimi 3): Derjenige, der niedriger ist als seine Ebene, wird als „unterhalb“ seiner Ebene betrachtet.
- Was ist Meyuchad (Einzigartig)?: Siehe oben beim Wort Yachid (Einzig).
- Was ist Malchut de Ejn Sof? (1. Teil, Histaklut Pnimit 14): Es ist der Wille zu empfangen, der sich notwendigerweise dort befindet.
- Was ist „Von oben nach unten“ (Mi lemala lemata)? (1. Teil, 2. Kap. Or Pnimi 3): Dies bedeutet, dass alles, was von Bchina Alef bis Bchina Dalet ohne Licht verblieb, als „unter“ allen anderen Graden betrachtet wird. Je schwächer der Wille zu empfangen ist, für desto höher wird etwas gehalten. Somit wird Bchina Alef als die Höchste von allen betrachtet.
- Was ist „Gefüllt“ (Memula)? (1. Teil, 1): Wo es keinen Mangel gibt, und man der Vollständigkeit nichts mehr hinzufügen kann.
- Was ist „Oben“ (Mala), „Unten“ (Mata)? (1. Teil. 2. Kap. Or Pnimi 3): Das Wichtigere wird als „Oben“ bezeichnet und das Üblere als „Unten“.
- Was ist ein Makom (Ort, Platz)? (1. Teil, Histaklut Pnimit 11): Der Wille zu empfangen im Geschöpf ist der „Ort“ für die ganze Fülle und das Licht, das sich darin befindet.
- Was ist ein Viereck (Meruba)? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 200): Dieses ist die Stufe, die aus allen vier Bchinot des Willens besteht.
- Was ist ein Dreieck (Meshulash)? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 400): Das ist die Stufe, die nur aus den ersten drei Bchinot des Willens besteht.
- Was ist Berührung (Noga)? (1. Teil, 2. Kap. Or Pnimi 5): Wenn die Veränderung der Form der Stufe Shoresh nicht deutlich von Shoresh zu unterscheiden ist, dann wird es „die Shoresh berühren“ genannt. Das Gleiche gilt für zwei aneinander angrenzende Stufen.
- Was ist der Mittlere Punkt (Nekuda Emzait)? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 50): So wird Bchina Dalet genannt, die sich in Ejn Sof befindet, da sie sich dort in Einheit mit dem Or Ejn Sof befindet.
- Was ist Sof (Ende, Abschluss)? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 20): Der Sof und Sium (beides: Ende, Abschluss) eines jeden Geschöpfes wird mit Hilfe der verhindernden Kraft in Bchina Dalet durchgeführt. Dort hört das Höhere Licht auf zu scheinen, weil es nicht empfangen wird.
- Was ist Igul (Kreis)? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 100): Wenn es keine Unterschiede im Oben und Unten zwischen den vier Bchinot des Willens zu empfangen gibt, wird dies als ein Igul betrachtet (wie ein Kreis in unserer körperlichen Welt, in dem man oben und unten nicht mehr unterscheiden kann). Daher werden die vier Bchinot Igulim (Kreise) genannt, einer im anderen, wo eine Differenzierung zwischen oben und unten unmöglich ist.
- Was ist Eljon (Höheres)? (1. Teil, 2. Kap. Or Pnimi 3): Das ist das Wichtigere.
- Was ist Trennung (Perud)? (1. Teil. Histaklut Pnimit 12): Zwei Stufen, die untereinander von keiner Seite her eine Gleichheit der Form haben, werden als voneinander vollständig getrennt betrachtet.
- Was ist Panui (Leer)? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 4): Dies ist ein Ort, der bereit ist, Korrekturen und Vollständigkeit zu empfangen.
- Was ist Pashut (Einfach)? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 9): Wo es keine Unterschiede zwischen Stufen und Seiten gibt.
- Was ist Zimzum (Einschränkung)? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 40): Etwas, das seinen Willen überwindet, d. h., das sich vom Empfangen zurückhält und trotz seiner großen Sehnsucht zu empfangen nichts empfängt, das wird so bezeichnet, dass es sich einschränkt.
- Was ist Kav (Linie)? (1. Teil, 2. Kap. Or Pnimi 1): Sie zeigt eine Unterscheidung von Oben und Unten an, die es vorher nicht gab. Sie zeigt ebenfalls an, dass das Leuchten sich dem Vorhergehenden gegenüber verringert.
- Was ist „Nah“ (Karow)? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 3): Jede Form, die einer anderen näher oder ähnlicher ist, wird als die ihr am nahesten bezeichnet.
- Was ist Rosh (Kopf)? (2. Teil, 2. Kap. Or Pnimi 6): Der Teil im Geschöpf, welcher der Form von Shoresh am ähnlichsten ist, wird Rosh genannt.
- Was ist Ruach (Geist)? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 5): Das Or Chassadim wird Ruach genannt.
- Was ist ein Razon (Wille)?: siehe Punkt 45
- Was ist ein Shem (Name)? (1. Teil, Histaklut Pnimit 5): Die Heiligen Namen sind Erklärungen davon, wie die Lichter, die sie beinhalten, erworben werden.
- Was ist Toch (Inneres)? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 50): Wenn etwas in seinem Inneren empfangen wird, wird es betrachtet, wie wenn das Licht vom Kli bemessen und begrenzt wird. Wenn etwas außerhalb von ihm empfangen wird, wird es betrachtet, wie wenn dem empfangenen Licht keine Grenze gesetzt wird.
- Was ist Bewegung (Tnua)? (1. Teil, Histaklut Pnimit 33): Jegliche Erneuerung der Form wird als spirituelle Bewegung angesehen, denn sie ist von der vorherigen Form getrennt und nimmt einen eigenen Namen an. Sie ist wie ein von einem materiellen Objekt getrennter Teil, welcher seinen ursprünglichen Platz verlassen hat.
Tabelle der Fragen und Antworten zur Erklärung der Themen
- Welche Begriffe gibt es nicht in der Weisheit der Kabbala? (Der Beginn von Or Pnimi – Inneres Licht): Von Anfang bis Ende der gesamten Weisheit gibt es kein einziges Wort, welches sich auf greifbare oder abstrakte Ausdrücke wie Raum, Zeit, Bewegung usw. bezieht. Ebenso gibt es keine Abwesenheit in der Spiritualität und eine Veränderung der Form bedeutet nicht, dass die ursprüngliche Form verloren geht. Stattdessen verbleibt die erste Form völlig unverändert an ihrem Ort, und die Veränderung der Form, die nun erreicht wurde, wird zur ersten Form hinzugefügt.
- Was ist die übliche Sprache der Kabbala? Es ist die „Sprache der Zweige“, die auf die Höheren Wurzeln zeigt; da es kein Blatt und keinen Grashalm in unserer Welt gibt, die nicht Oben ihre Wurzel hätten. Daher setzten die Weisen der Kabbala eine Sprache zusammen, welche sich vollständig auf die Zweige bezieht, um uns damit deren Höhere Wurzeln zu lehren.
- Was unterscheidet und trennt im Spirituellen? (Or Pnimi, Punkt 30): Die Veränderung der Form unterscheidet und trennt die spirituellen Elemente voneinander.
- Was ist die Wurzel des Willens zu empfangen? Der Wille zu geben im Höheren Licht benötigt die Existenz des Willens zu empfangen im Geschöpf.
- Was veranlasst das Licht, aus dem Schöpfer herauszutreten und ein Geschöpf zu werden? (Histaklut Pnimit Punkt 11 und 15): Durch die Form des Willens zu empfangen, der sich mit dem Höheren Licht in seinem Sein des Gebenwollens erneuerte, trat es heraus aus diesem Teil, der erneuert wurde, vom Aspekt „Schöpfer“, und kam zum Aspekt „Geschöpf“.
- Was ist die erste Substanz eines jeden Geschöpfes? (Histaklut Pnimit, Punkt 35): Die neue Form, die als Existenz aus Nichtexistenz erscheint, ist der Wille zu empfangen und in jedem Wesen vorhanden und es ist die Anfangssubstanz eines jeden Geschöpfes und eines jeden Wesens. Alles, was im Geschöpf oder im Wesen existiert, und was über diese Substanz hinausgeht, wird als Licht und Fülle angesehen – die aus dem Höheren Licht im Aspekt von „Existenz aus Existenz“ stammen – und keinesfalls als Geschöpf. Und ist es nicht erstaunlich wie die Form zu einer Substanz gemacht wird? Denn sogar im Materiellen ist es so, dass es unser Weg ist die erste Form des Wesens aus dem Aspekt der ersten Substanz heraus zu bestimmen, weil es in der ganzen Wirklichkeit in keiner Substanz ein zusätzliches Erlangen gibt. Es ist so, dass unsere Sinne nur Vorgänge innerhalb der Substanz wahrnehmen, was sich verändernde Formen sind, die aus der ersten Substanz kommen“.
- Ab wann wird es Geschöpf genannt? (Or Pnimi, 1. Teil, 2. Kapitel, Punkt 3): Es hört auf Schöpfer zu sein und wird zu einem Geschöpf, sobald sich der Wille zu empfangen im Geschöpf bildet. Dies wird Bchina Alef im Willen (Razon) genannt.
- Wenn das Spirituelle eine Veränderung der Form erfahren hat, wodurch ein Teil von ihm fortging und zu einer anderen Bchina wurde, hat es dann dadurch irgendeinen Verlust erlitten? (Histaklut Pnimit, Teil 2. betreffend die Hitkalelut der zehn Sefirot in jeder Sefira): Im Spirituellen gibt es keine Abwesenheit oder Verlust. Der Teil, der sich aufgrund der Veränderung der Form entfernt, wird weder weniger noch verringert er das Höhere Licht auf irgendeine Art. Man kann es mit einer Kerze vergleichen, die eine andere speist: erstere wird dadurch nicht weniger. Daher ist jegliche Veränderung der Form ein Zusatz zur ersten Form.
- Auf welche Weise und durch wen werden die vielfältigen Formen und Veränderungen in den Welten bewirkt? (Or Pnimi (Inneres Licht), Teil 1. Kapitel 2, Punkt 1): Alle Vielfalt und Veränderungen werden nur durch den Eindruck und das Empfangen des Lichtes in den Kelim (Gefäßen) verursacht. Aber das Höhere Licht ist immer in einem Zustand der Ruhe, völlig gleichförmig und ohne jegliche Erneuerung.
- Wie werden ein neues Ereignis oder eine Bewegung im Licht beschrieben? (Or Pnimi (Inneres Licht) Teil 1, Kap. 2, Punkt 1): Es findet keine Bewegung, d. h. Erneuerung im Höheren Licht statt. Sondern der Teil, den das Geschöpf vom Höheren Licht empfängt, ist derjenige, der sich erneuert und vervielfältigt (wie man eine Kerze mit einer anderen anzündet, ohne dass dadurch die Flamme der ersten verringert wird), entsprechend der Erneuerung der Formen in den Kelim (Gefäßen). Jede empfängt entsprechend der Eigenschaft ihres eigenen Willens zu empfangen, der sich je nach Form verändert und herabhängt in unermesslicher Weise.
- Wie werden all die Gegensätze und vielfältigen Formen, die vom Schöpfer in die Welten ausströmen, in Seiner einfachen Einheit zusammengehalten?: Siehe Histaklut Pnimit Punkt 18 und 29.
- Durch wen und durch was dehnt sich der Kav von Ejn Sof aus? (Or Pnimi (Inneres Licht) 1. Teil, 2. Kap., Punkt 1): Der Massach (Schirm) ist eine eingrenzende Kraft, die nach dem Zimzum über Bchina Dalet platziert wurde, um sie daran zu hindern, etwas in ihrem Inneren zu empfangen und dadurch tritt der Kav aus Ejn Sof aus. Denn das Höhere Licht verändert sich niemals und leuchtet sowohl vor als auch nach dem Zimzum (Einschränkung) völlig gleich. Nun hat der Massach bewirkt, dass das Höhere Licht nur in den drei Bchinot des Willens empfangen wird, deren Maß verglichen mit dem Empfangen in Bchina Dalet, die in Ejn Sof ist, sehr klein ist. Aus diesem Grund wird nur eine dünne Linie des Lichtes empfangen, verglichen mit dem Maß an Licht in Ejn Sof.
- Gab es nach dem Zimzum (Einschränkung) in Ejn Sof auch irgendeine Veränderung? (Or Pnimi (Inneres Licht) 1. Teil, 2. Kap., Punkt 1): Obwohl Bchina Dalet sich in Ejn Sof einschränkte, geht es noch nicht darum, eine neue Form anzunehmen oder sich einer in Abwesenheit der ersten zu entledigen, so wie es in der materiellen Welt geschieht. Hier hingegen gibt es die neue Form, die der ersten Form hinzugefügt wird, ohne eine Änderung in der ersten Form hervorzurufen, da es kein Verschwinden in irgendeiner spirituellen Sache gibt. Daher wird die gesamte Neuerung des Verschwindens des Lichtes und die Kraft, welche in Bchina Dalet das Empfangen des Lichts verhindert, als eine andere, neue und bedeutende Welt angesehen. Sie wird jetzt zum Or Ejn Sof hinzugefügt, welches im unveränderlichen Zustand verbleibt. Hieraus sollte man ähnliche Schlussfolgerungen bezüglich aller Neuerungen der Form der Geschöpfe im spirituellen Dasein ableiten.
- Wann wurde die Awiut, die in Bchina Dalet ist, enthüllt? (Or Pnimi, 1.Teil, 2.Kap., Punkt 3): Als der von Ejn Sof kommende Kav daran gehindert wurde, in Bchina Dalet zu scheinen, weil der Massach ihn davon abgehalten hat. Weil er ohne Licht verblieb, wurde die Awiut in ihm sichtbar.
- Was sind die vier Unterscheidungen (Bchinot) im Willen zu empfangen? (Or Pnimi, 1. Teil, 2. Kap., Punkt 50): Am Anfang breitet sich das Licht vom Schöpfer als Or Chochma, Licht der Weisheit, aus, und dies ist die allgemeine Lebenskraft, die dem Geschöpf, dem ausgeströmten Wesen, zugehörig ist. In ihm gibt es Bchina Alef im Willen zu empfangen, und dies wird Hitpashtut Alef – Erste Ausdehnung oder Bchina Alef genannt. Danach vergrößert sich der Wille zu empfangen in diesem Licht, welches wiederum das Or Chassadim, Licht der Barmherzigkeit, vom Schöpfer heranzieht. Dies nennt man Bchina Bet oder Hitgabrut Alef – Erste Überwindung. Danach vollzieht das Or Chassadim eine breite Ausdehnung, und zwar mit dem Leuchten von Chochma. Dies wird Hitpashtut Bet – Zweite Ausdehnung oder Bchina Gimel genannt. Danach verdichtet sich der Wille zu empfangen, der im Licht der Ersten Ausdehnung eingekleidet ist, und vervollständigt das Ausmaß des Willens zu empfangen, genannt Hitgabrut Bet – Zweite Überwindung oder Bchina Dalet.
- Was sind die vier Otijot, Buchstaben, des Heiligen Namens HaWaYaH? (Histaklut Pnimit, Punkt 31): Das Yud des HaWaYaH ist die erste Ausdehnung des Lichtes, Hitpashtut Alef, und trägt den Namen Bchina Alef, (siehe Punkt 69). Das erste Hej des Namens HaWaYaH ist die erste Überwindung im Licht, Hitgabrut Alef, genannt Bchina Bet. Waw stellt die zweite Ausdehnung, Hitpashtut Bet oder das Licht mit dem Namen Bchina Gimel dar, und das letzte Hej im HaWaYaH ist die zweite Überwindung, Hitgabrut Bet, im Licht, genannt Bchina Dalet.
- Was ist der höchste Rosh der Kav, der Ejn Sof berührt?: Siehe Punkt 49.
- Was ist der einfache Gedanke, der alle Formen und die Gegensätze in der gesamten Wirklichkeit umfasst? (Histaklut Pnimit, Punkt 22): Es ist der Gedanke Seine Geschöpfe zu erfreuen.
- Wo beginnen die Weisen der Kabbala mit dem Studium der Kabbala? (Or Pnimi 1. Teil, Kap. 1, Punkt 2.): Die Weisheit der Kabbala spricht nur von der Ausdehnung des Lichtes (Hitpashtut Or) aus Seinem Wesen, obwohl für Sein Wesen kein einziger Laut und keine Worte existieren.
- Was sind die zwei Grundlagen, die alles beinhalten? (Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap. Punkt 3 und Histaklut Pnimit, Punkt 5): Der erste Gedanke enthält das gesamte Universum fertig in perfekter Form, das in Ejn Sof in äußerster Vollkommenheit existiert. Dies wird Or Ejn Sof (Licht der Unendlichkeit) genannt. Der zweite Gedanke sind die fünf Welten genannt Adam Kadmon, Azilut, Brija, Yezira, Assija, die nach dem Zimzum von Malchut de Ejn Sof herunterhängen. Alles, was sich im zweiten Gedanken befindet, entfaltet sich aus dem ersten.
- Was ist die Bedeutung von Er und Sein Name sind Eins? (Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap. Punkt 30 und Histaklut Pnimit, Punkt 13): „Er“ bezeichnet das Licht in Ejn Sof – Unendlichkeit. „Sein Name“ bedeutet den Willen zu empfangen in Ejn Sof, genannt Malchut de Ejn Sof. Eins kennzeichnet, dass es dort keine Spur von der Veränderung der Form zwischen dem Licht, welches „Er“ ist, und dem Kli, welches „Sein Name“ ist, gibt. Genauer gesagt ist alles Licht.
- Was ist die Bedeutung der Bezeichnung Ejn Sof? (Or Pnimi, 1 Teil, Kap 1, Punkt 20): Vor der Einschränkung (Zimzum) sagt der Name Ejn Sof aus, dass es kein Sof oder Sium (beides: „Ende“) gibt, da Bchina Dalet ebenfalls das Licht empfängt. Somit gibt es keinen Grund für das Licht, sich einzuschränken und Sof und Sium zu erschaffen.
- Was breitet sich vom Willen zu empfangen aus, der in Ejn Sof, in der Unendlichkeit, ist? (Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap., Punkt 90 und Histaklut Pnimit, Punkt 17): Die Erschaffung der Welten und aller ihrer Bestandteile. Bchina Dalet schränkte sich ein, um die Welten, bis zu Olam haSe herunter, zu enthüllen, wo es möglich ist, die Form des Empfangens in die Form des Gebens zu verwandeln.
- Was ist der Grund für die Einschränkung (Zimzum) des Lichts? (Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap., Punkt 40 und 1. Teil, 1 Kap., Punkt 90): Malchut de Ejn Sof betrachtete die Gleichheit der Form mit ihrem Schöpfer als eine Verschönerung, die nur durch die Erschaffung der Welten erreicht werden konnte. Darum schränkte sie sich ein.
- Welche Art des Empfangens wird als Schenken betrachtet? (Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap., Punkt 90): Nur das Empfangen, um zu geben, weil es dem Gebenden Freude bereitet.
- Was ist der Zweck der Einschränkung (Zimzum)? (Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap., Punkt 90): Das Ziel ist, die Art des Empfangens in die Form des Gebens umzuwandeln.
- Warum entfernte sich das Licht vom Mittleren Punkt und kehrte nie wieder zurück? Siehe Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap., Punkt 40 und Histaklut Pnimit Punkt 22
- Warum erschuf der Zimzum kein Sof (Ende)? Der Zimzum erschien nicht, um der Veränderung der Form willen, die im Willen zu empfangen auftrat, der sie korrigieren wollte. Es ging hier nur um die Verschönerung ohne Bedarf oder Zwang.
- Warum entfernte sich das Licht während des Zimzum aus allen Bchinot? (Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap., Punkt 70): Weil es nichts Teilweises im Spirituellen gibt.
- Warum wurden die vier Bchinot während des Zimzum und vor dem Erscheinen des Kav nicht als vier Stufen unterhalb voneinander erwähnt? (Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap. Punkt 90): Vor dem Leuchten der Kav betrachtete Bchina Dalet sich selbst nicht als Aw – grob und niedrig (siehe Punkt 83). Aus diesem Grund heraus stellt sich die Frage nach dem Einfluss, den sie auf die Stufen hat, nicht.
- Warum wurde Bchina Dalet beim Zimzum, welchen das Licht vollzog, nicht sofort zu Aw – Dichte, und warum blieben alle vier Bchinot gleich? (Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap. Punkt 90) Weil der Zimzum sich nicht wegen einer Veränderung der Form ereignete.
- Welche Bchina wurde leer gelassen, ohne Licht? (Or Pnimi, 1. Teil. 2. Kap. Punkt 3): Nur Bchina Dalet.
- Wann wird auch Bchina Dalet mit Licht gefüllt werden? (Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap Punkt 40): Zu der Zeit, wenn die Gefäße des Empfangens die Form des Gebens erwerben.
- Was ist die Ursache für die Erschaffung der Welten? (Or Pnimi 1. Teil, 1. Kap. Punkt 90)Der Wille, den es unvermeidlich gab, hatte den Wunsch, sich zu verschönern und völlig der Form des Lichts zu gleichen, und dies wurde zur Ursache der Erschaffung der Welten.
- Was ist das gewünschte Ziel des Studiums der Tora und des Vollbringens guter Taten? (Histaklut Pnimit, Punkt 22) Die Gefäße des Empfangens umzukehren zum Geben.
- Was ist die Kraft der Enthüllung der Heiligen Namen? (Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap. Punkt 90) Ihre Macht ist speziell dazu da, die Form des Empfangens umzuwandeln ins Geben.
- Mit welchen Mitteln werden die Heiligen Namen enthüllt? (Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap Punkt 40): Durch die Anstrengung im Studium der Tora und durch gute Taten.
- Was ist Gmar Tikun – das Ende der Korrektur? (Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap. Punkt 40) Wenn sich die Form des Empfangens umkehrt in eine Form des Gebens.
- Was ist die Wurzel allen Verderbens? (Histaklut Pnimit, Punkt 18): Die Ungleichheit der Form des Verlangens
- Warum ist diese Welt (und nicht die Höhere Welt) der einzig mögliche Ort, ein Gefäß des Empfangens in ein Gefäß des Gebens umzuwandeln? (Histaklut Pnimit, Punkt 20): Die Verderbnis und die Korrektur in einem Subjekt gibt es üblicherweise nur in dieser Welt.
- Was sind die beiden Bchinot des Lichtes? (Or Pnimi, 1 Teil, 1. Kap. Punkt 50): Or Chochma und Or Chassadim.
- Was umfasst in der Hitpashtut, Ausdehnung, das Licht des Schöpfers? (Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kapitel, Punkt 50): Den Willen zu geben und den Willen zu empfangen.
- Welches Licht enthüllt sich bei der Hitgabrut (Überwindung) des Willens zu geben? (Or Pnimi, 1. Teil. 1. Kapitel, Punkt 50): Or Chassadim.
- Welche beiden Lichter sind in jedem Geschöpf enthalten? (Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kapitel, Punkt 50): Or Chochma und Or Chassadim.
- Wieso ist das Or Chassadim dem Or Chochma untergeordnet? (Or Pnimi,1. Teil, 1. Kapitel, Punkt 50): Weil es durch die Vergrößerung des Willens des Geschöpfes ausgedehnt wird.
- Wann vollendet sich das Kli des Empfangens? (Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kapitel, Punkt 50): Wenn die Bchina Dalet des Willens erscheint, welche der große Wille zu Empfangen ist.
- Was ist der Unterschied zwischen einem, der in seinem Inneren empfängt und einem, der außerhalb von sich empfängt, in Ejn Sof? (Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kapitel, Punkt 50): Derjenige, der in seinem Inneren empfängt, kann nur eine begrenzte Menge an Licht erhalten, wegen der Begrenzung des Kli. Wenn das Licht außerhalb empfangen wird, so begrenzt das Kli das Licht, welches es erhält, nicht und es ist ohne Kizba – Ruhegeld (Rente, Pension).
- Was sind Sefirot de Igulim (Sefirot der Kreise)?: Wenn es zwischen den vier Bchinot im Willen keinen Unterschied zwischen Oben und unten gibt, werden sie als vier Igulim (Kreise) angesehen, einer innerhalb des anderen, wie Zwiebelschalen.: (Or Pnimi, 1. Teil. 1. Kapitel, Punkt 100)
- Warum trifft man keine Unterscheidung in den Stufen der Igulim (Kreise) – eine unter der anderen – vor der Erscheinung des Kav (Linie)? (Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kapitel, Punkt 100): Weil der Zimzum (die Einschränkung) nicht wegen der Niedrigkeit der Veränderung der Form stattfand.
- Gibt es im Willen zu empfangen grundsätzlich etwas Böses? (Histaklut Pnimit, Punkt 10): Es gibt grundsätzlich in ihm weder seitens der Schöpfung etwas Mangelhaftes, noch würde dieses in ihm erscheinen, wenn er nicht eingeschränkt worden wäre.
- Was ist die Bedeutung einer Handlung des indirekten Heranziehens aus dem Schöpfer?: Siehe Histaklut Pnimit, Punkt 19
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