Rabash, Brief 63
Juli 1962, Gateshead, England
An…
Ich habe deinen Brief vom 23. Juli empfangen, so wie auch einen Brief von… vom 20. Juli. Und da ich diese Woche nach England gekommen bin, werde ich beginnen, jeden einzelnen Brief zu beantworten.
Und bezüglich der Versammlung der Burschen am heiligen Sabbatabend, so ist sie sehr notwendig, und ich weiß nicht, warum sich die jungen Männer nicht ohne die [ledigen] Burschen versammeln können. Ich denke, dass sie bereits erwachsene Männer sind, die nicht auf die Unterstützung der [ledigen] Burschen angewiesen sind, dass sie die Grundlage sein müssen, ohne die sie sich nicht versammeln können, und sie können getrennt sitzen und ihr [ledigen] Burschen separat. Deshalb neige ich zu der Meinung, dass keiner den anderen wegstoßen sollte.
Und bezüglich … er muss sehen, dass er die Last der Beharrlichkeit auf sich nimmt, und nicht so sehr an so schweren Problemen denkt. Vor allem sehe ich, dass er Angst vor der Wahrheit hat, vielleicht sieht er, Gott bewahre, irgendeine Wahrheit und er muss sich der Wahrheit unterwerfen und sich ihr beugen. Sag ihm, dass er „Wahrheit kauft und nicht verkauft“, was bedeutet, dass das Verkaufen eine äußere Offenbarung ist, was bedeutet, dass jemand die Wahrheit nicht für sich selbst kaufen will, sondern damit er etwas zum Verkaufen für andere hat – so jemand sollte Angst haben, dass er vielleicht nichts zum Verkaufen hat.
Wer aber kein anderes Interesse am Leben hat, als in der Welt der Lüge auf wahrhaftige Weise zu leben, dem ist das egal. Wenn er auf dem Pfad der Wahrheit wandeln kann, wenn er die Wahrheit sieht, dann hat er natürlich nichts zu bereuen. Und wenn es ihm schwer fällt, auf dem Weg der Wahrheit zu gehen, lohnt es sich trotzdem für ihn, weil er mit der Wahrheit in Berührung kommt, und er sitzt und wartet auf eine günstige Zeit und Gelegenheit, in der er es auf sich nehmen kann, auf ihrem Weg zu gehen.
Aber aus Angst, er könnte – Gott bewahre – die Wahrheit sehen? – Davon habe ich nie gehört, dass jemand davor Angst hat. Zwar steht geschrieben: „Glücklich ist der, der sich immer fürchtet“, aber das lässt sich vielfältig interpretieren.
Ich habe jetzt keine Zeit, das näher auszuführen, aber in den nächsten Briefen werde ich ausführlicher schreiben.
Baruch Shalom HaLevi Ashlag,
der Sohn meines heiligen Vaters, der Baal HaSulam, seligen Andenkens.
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