Traumpartner
Rimma: Hallo, Rina! Ich hätte da mal eine Frage, die die Liebe betrifft.. Ich weiß, dass du zur Zeit keinen Lebenspartner hast. Wie wäre denn dein Traumpartner?
Rina: Ja, Danke für diese persönliche, aber wunderbare Frage! Ich frage mich das auch seit einiger Zeit, aber es ist doch etwas anderes, wenn du so direkt fragst.
Wie soll ich das erklären? Das Studium der Kabbala ist der Weg der Selbsterkenntnis und Selbstkorrektur. Alles, was uns dabei begleitet, sei es in dieser Welt, die Arbeit oder die Familie, ist ein Teil eines Gesamtprozesses.
Ich wuchs in einem Umfeld auf, in dem ich keine Mann-und-Frau Beziehung als Vorbild sehen konnte… keine Rollenbilder, die mir gefielen.
Rimma: In welcher Umgebung hast du dich damals wohl gefühlt?
Rina: Ich habe mich viel mehr mit Jungs umgeben, da mir deren “Welt” attraktiver erschien. Ich wollte im Gegensatz zu vielen Mädchen keine klassische Familie, weil ich nicht daran glaubte. An eine starke “Kumpel-Freundschaft” schon! Dann habe ich letzten Endes auch meinen sehr guten Freund geheiratet. Ich spielte allerdings in der Beziehung den “Mann” und daher es ist nicht gut ausgegangen..
Rimma: Was hat sich für dich dann geändert, als du zur Kabbala kamst?
Rina: Dank der Kabbala sah ich mich das erste Mal in meinem Leben gezwungen, mich tatsächlich mit meiner Natur als Frau auseinanderzusetzen (Kraft der Frauen im Hintergrund, Arbeit in der Frauenzehner, usw.). Es eröffnete sich eine neue Welt für mich, die mir vorher verhüllt war.
Rimma: Konntest du das alleine nicht tun? Es gibt viele gute Psychologie Bücher…
Rina: Nein, alleine ist es sehr schwer, denn wir können uns nicht selbst aus dem Gefängnis des eigenen Egos befreien – wir brauchen andere, die die Tür öffnen. Ich habe begriffen, dass ich mich erst dann wirklich mit einem Mann verbinden kann, wenn ich mich als Frau wiederfinde und annehme. Und das geschieht durch eine Verbindung mit Kabbala Freundinnen in kleinen Gruppen – oder „Zehner“ wie dieses spirituelle Konstrukt auch genannt wird.
Rimma: Muss der Mann an deiner Seite ein Kabbala Student sein, oder ist das für dich nicht unbedingt erforderlich?
Rina: Heute bin ich an dem Punkt gelangt, an dem für mich der Lebenspartner vorausgeht und den Weg erkundet. Ich würde ihm folgen. Das war für mich früher nicht vorstellbar. Wenn ich aus dem Hintergrund heraus den Weg besser erkennen kann, dann würde ich ihn es wissen lassen. Ich möchte mich nicht mehr um die “Beute”, sondern mehr um ihn kümmern. Als Mutter kenne ich das Gefühl der bedingungslosen Liebe zu meinem Kind. Als Studierende der Kabbala lerne ich das in der kabbalistischen Gruppe. Das ist ein unbezahlbares Geschenk.
Rimma: Wie sieht die Welt für dich heute – durch die “Kabbala-Brille” – aus?
Rina: Die Welt, die wir sehen, spiegelt uns das wieder, was wir sind. Zur Zeit sehe ich mich zwischen zwei Ebenen – meiner greifbaren physischen Umgebung, die sich von meinem Verlangen entfernt und einem „höheren“ Kreis, indem ich die zarten, noch sehr unscharfen Umrisse meines neuen Ich erkenne. Dies kann man mit dem Ultraschallbild von einem Embryo vergleichen, ein schönes, wenn noch sehr unscharfes Bild und ein wunderbares, wenn auch ein unsicheres Gefühl. Jede Entwicklung entsteht durch eine Veränderung, dem Verlassen der sicheren Komfortzone. Ich bin voller Freude und Dankbarkeit, dass ich diese Transformation erfahren darf.
Um nun deine Frage zu beantworten – ja, ich will einen Partner und ja ich wünsche mir jemanden, der auch einen „Punkt im Herzen“ hat, der ihn auf diese unendlich bereichernde Reise schickt. Allerdings vertraue ich da voll dem Schöpfer.
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