Ein tiefer Schlaf

Ich stehe morgens auf, bin lustlos und träge. Ich hetze auf Arbeit, nur um Probleme anderer zu lösen. Ich kaufe ein, koche und putze, weil es sonst keiner macht. Ich erwarte jeden freien Tag, um das zu machen, was ich will. Ich fahre in Urlaub, um eine Auszeit zu bekommen. Ich gehe shoppen, um mich kurz besser zu fühlen. Ich gehe aus, weil ich nicht alleine sein kann und begegne Menschen, die ich einfach nicht verstehe. 

Die Schleife der Routine ist mein gewohnter Bereich und wichtig. Ich fühle mich hier sicher und alles Neue macht mir Angst. Doch die Frage erscheint: Soll das mein ganzes Leben sein?

Ich sehe die Nachrichten und nur das Schlimme in der Welt. Ich beobachte Menschen, die etwas wagen und scheitern. Ich höre von Extremisten, denen die Polizei nicht Herr werden kann. Ich grübel über die Politiker, die sich ständig widersprechen. Ich sorge mich um die Kinder, die keine Zukunft haben. Ich denke an die Gewalt, die Kriege und die Gründe dafür. Ich weiß nicht, wie viele Menschen hungern, denn unsere Regale sind gefüllt. So viele Naturkatastrophen suchen unsere Erde heim und es werden immer mehr. Und die Frage erscheint: Soll das das Leben aller sein?

Bis eine Stimme in mir mir leise zuflüstert: Das ist die Welt, wie du sie siehst. Du willst sie so sehen, also beschwere dich nicht. Du bist in einem tiefen Schlaf und verstehst es nur nicht. Jetzt hast die Wahl, sie anders zu betrachten, doch passe auf, sie wird danach nicht mehr dieselbe sein.

Morgen stehst du auf, dankbar aufwachen zu dürfen. Du gehst auf Arbeit, weil deine Aufgabe wichtig für andere ist. Du schmeißt den Haushalt, weil dein Körper gesund ist. Du wirst auch keinen Urlaub, oder Shopping mehr brauchen, weil du alles mit Freude machen wirst. Du wirst deine Zeit lieber mit tiefen Gesprächen verbringen und sie anderen schenken, um sie zu verstehen.

Morgen schaust du Nachrichten und applaudierst der Welt. Du erwachst aus dem Schlaf und siehst: Welch große Chance für die Natur das jetzt ist.

1 Antwort
  1. Moosbrugger Margaretha
    Moosbrugger Margaretha sagte:

    Diese Chance zu erkennen und zu nutzen könnte schon ein riesiger Schritt in die richtige Richtung sein.
    Ich hoffe es schließen sich möglichst Viele an und wagen diesen Schritt gemeinsam!

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