16. November 2024, Gute-Nacht-Text

Die Freunde sollten untereinander hauptsächlich über die Größe des Schöpfers sprechen, denn abhängig davon, in welchem Umfang man die Größe des Schöpfers wahrnimmt, kann man sich vor dem Schöpfer annullieren. Es ist so, wie wir es in der Natur sehen, dass sich der Kleinere vor dem Großen annulliert, und dies hat mit Spiritualität nichts zu tun, sondern ist auch bei weltlichen Menschen beobachtbar.

Mit anderen Worten, der Schöpfer erschuf die Natur auf diese Art und Weise. So erweckt das Reden der Freunde über die Größe des Schöpfers ein Verlangen und die Sehnsucht, sich vor dem Schöpfer zu annullieren, weil er den Wunsch und das Verlangen verspürt sich an den Schöpfer zu binden. Und wir sollten uns auch daran erinnern, dass in dem Ausmaß, in dem der Freund die Wichtigkeit und die Größe des Schöpfers annehmen kann, in diesem Maß sollten wir weiterhin über dem Verstand gehen, das bedeutet, dass der Schöpfer größer ist als irgendeine für den Menschen vorstellbare Größe des Schöpfers.

 

RABASH, Artikel 30 (1988) “Was wir in der Versammlung der Freunde suchen sollen”

15. November 2024, Gute-Nacht-Text

Der Schöpfer ist größer als irgendeine für den Menschen im Verstand vorstellbare Größe. Wir sollten sagen, dass wir über dem Verstand glauben, dass Er die Welt mit einer wohlwollenden Führung lenkt, und wenn man glaubt, dass der Schöpfer dem Menschen nur das Beste wünscht, dann bringt das einen Menschen dazu, den Schöpfer zu lieben, bis er belohnt wird mit „Und du sollst den Ewigen, deinen Gott, aus ganzem Herzen und mit deiner ganzen Seele lieben.“ Und dies muss der Mensch von seinen Freunden empfangen.

 

RABASH, Artikel 30 (1988) “Was wir in der Versammlung der Freunde suchen sollen”

14. November 2024, Gute-Nacht-Text

Was uns im Wesentlichen fehlt und weswegen wir keinen Brennstoff für die Arbeit haben, ist der Mangel an der Wichtigkeit des Ziels. Das bedeutet, dass wir nicht wissen, wie wir unseren Dienst einzuschätzen haben, um zu begreifen, wem wir da geben. Und ebenso fehlt die Kenntnis der Größe des Ewigen, damit wir wahrnehmen, wie glücklich wir sind, dass wir dem König dienen dürfen – denn wir haben überhaupt nichts, um Seine Größe begreifen zu können. […] Wenn er dagegen fühlt, dass er einem wichtigen König dient, dann hat er gemäß der Wichtigkeit des Königs in genau demselben Maße Genuss daran, ihm zu dienen. Also hat er dann bereits Brennstoff, der ihm die Kraft verleiht, immer wieder vorwärts zu gehen, da er fühlt, dass er einem wichtigen König dient.

 

RABASH, Notizen 24 “Was uns im Wesentlichen fehlt”

13. November 2024, Gute-Nacht-Text

Um die Lebenskraft in der Tora zu spüren, muss man sich jedoch gut vorbereiten, um seinen Körper darauf vorzubereiten, das Leben in der Tora spüren zu können. Deshalb sagten unsere Weisen, dass wir in Lo liShma beginnen müssen, und das Licht der Tora, das er erhält, während er noch in Lo liShma ist, wird ihn zu Lishma bringen, denn das Licht darin korrigiert ihn. Er wird dann in der Lage sein, liShma zu lernen, was „Tora des Lebens“ bedeutet, da er bereits das Leben in der Tora erlangt hat, denn das Licht in der Tora wird einem Menschen eine solche Fähigkeit geben, dass er das Leben, das in der Tora ist, spüren kann.

 

RABASH, Artikel 12 (1988) “Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers?”

12. November 2024, Gute-Nacht-Text

Man muss sich immer an das Ziel der Gemeinschaft erinnern. Ansonsten wird der Körper versuchen, das Ziel zu verwischen, da der Körper sich immer nur um den eigenen Nutzen sorgt. Wir müssen uns immer daran erinnern, dass die Gruppe mit dem Ziel gegründet wurde, zur Nächstenliebe zu gelangen. Und diese wiederum ist das Sprungbrett zur Liebe zum Schöpfer.

 

RABASH, Artikel 2 (1984) “Bezüglich der Liebe zu Freunden”

11. November 2024, Gute-Nacht-Text

Wir sollten in der Pluralform sprechen: „Wir haben gesündigt“ und nicht „Ich habe gesündigt“. Der Grund dafür ist, dass ganz Israel ein Körper ist und jeder aus Israel ein bestimmtes Organ, denn das ist die Arwut [gegenseitige Bürgschaft], bei der einer für seinen Freund bürgt, wenn er sündigt. Deshalb sollte er, auch wenn er nicht dieselbe Schuld in sich trägt, sie dennoch bekennen, denn wenn sein Freund sie begeht, ist es, als hätte er sie selbst begangen. Deshalb wird es im Plural gesagt. Auch wenn ein Mensch allein zu Hause seine Sünden bekennt, wird die Aussage, dass er gesündigt hat, so angesehen, als ob sowohl ich als auch er gemeinsam gesündigt hätten, wegen der Arwut unter den Seelen.

 

Pri Etz Chaim, „Tor der Selichot“, Kapitel 8

10. November 2024, Gute-Nacht-Text

Israel sind Bürgen füreinander, denn in jedem ist ein Teil seines Freundes, und wenn man sündigt, schadet man sich selbst und schadet dem Teil, der in seinem Freund ist. Es stellt sich heraus, dass sein Freund für diesen Teil verantwortlich ist. Daher sind sie miteinander verbunden. Deshalb ist es gut, wenn ein Mensch seinem Freund Wohlergehen wünscht und sein Auge auf das Wohl seines Freundes richtet, und seine Ehre wird ihm genauso teuer sein wie seine eigene, denn der Freund ist wirklich er selbst. Und aus diesem Grund wurde uns geboten: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Und es obliegt ihm, das Wohl seines Freundes zu suchen und überhaupt nicht gegen ihn zu sprechen, so wie der Schöpfer nicht will, dass wir verleumdet und bedrängt werden. Weder wird er sich die Verurteilung seines Freundes wünschen, noch seinen Kummer, noch seine Verdorbenheit. Und es tut ihm leid, als wäre er wirklich im gleichen Leid oder im gleichen Wohlergehen wie sein Freund.

 

RAMAK, „Verhaltensregeln der Gerechten“

9. November 2024, Gute-Nacht-Text

Man kann die Tora und die Mizwot nicht ohne Arwut (gegenseitige Bürgschaft) einhalten, d.h. wenn jeder für seinen Freund verantwortlich ist. Denn die Grundlage bei der Befolgung der Tora ist das Verlangen, das durch die Vereinigung erlangt wird. Deshalb sollte jeder, der das Joch der Tora und Mizwot hauptsächlich durch die Intensivierung des Verlangens auf sich nehmen will, sich in die Gemeinschaft Israels in großer Einigkeit einschließen. Es stellt sich heraus, dass vor allem durch die Bürgschaft, in der jeder als eins betrachtet wird, das Wesentliche in der Befolgung der Tora erreicht wird. In der Liebe und der Einheit bezieht sich das Wichtigste auf den Wunsch, wenn jeder den Wunsch des Freundes erfüllt, und es zwischen ihnen keinen Unterschied in den Wünschen gibt, und sie sich alle in einen Wunsch einschließen und dadurch in den Wunsch des Höchsten einbezogen sind, was schließlich das Ziel der Vereinigung ist.

Likutei Halachot [Gesetzessammlungen], Hoshen Mishpat [„Regeln des Bürgen“]

8. November 2024, Gute-Nacht-Text

Daraus folgt, dass jeder einzelne versuchen sollte, den Geist von Leben und Hoffnung in die Gemeinschaft einzubringen, um ihr so Energie zu geben. So wird jeder der Freunde in der Lage sein, sich selbst zu sagen: „Nun beginne ich komplett neu mit der Arbeit.“ Denn bevor er in die Gemeinschaft kam, war er mit dem Fortschritt in der Arbeit für den Schöpfer unzufrieden, nun aber erfüllt ihn die Gemeinschaft mit Leben und Hoffnung.

So hat er durch die Gemeinschaft Zuversicht und Stärke bekommen, denn nun spürt er, dass er die Vollkommenheit erreichen kann. Und er fühlt, dass sich all seine Gedanken – dass er vor einem hohen Berg steht, der nicht erobert werden kann, und dass dies ein beeindruckendes Hindernis ist – nun im Nichts aufgelöst haben. Und er hat dies alles aus der Kraft der Gemeinschaft empfangen, weil jeder einzelne versucht hat, den Geist der Unterstützung und die Anwesenheit einer neuen Stimmung innerhalb der Gemeinschaft einzubringen.

 

RABASH, Artikel 30 (1988) “Was wir in der Versammlung der Freunde suchen sollen”

7. November 2024, Gute-Nacht-Text

Unsere Weisen sagten: „Der Neid auf die Schriftsteller vermehrt die Weisheit“. Mit anderen Worten: Wenn alle Freunde sehen, dass die Gruppe sowohl im Denken als auch im Handeln auf einer hohen Stufe steht, ist es von Natur aus so, dass jeder von seiner Ebene auf eine höhere Stufe, als es ihm von der Seite seines Körpers her möglich ist, aufsteigt.

Das heißt, schon von Geburt an sehnt er sich nicht nach großen Begierden und er hegt auch kein großes Verlangen nach Ehre, dennoch kann er durch Neid eine zusätzliche Kraft erlangen, die er von Natur aus bei seiner Geburt nicht hatte. Durch die Eigenschaft des Neides in ihm wurden vielmehr neue Kräfte hervorgebracht, die in der Gruppe existieren. Und durch sie erhält er diese neuen Eigenschaften, d.h. Kräfte, die ihm von seinen Vorfahren nicht übermittelt wurden. Jetzt hat er also neue Eigenschaften, die die Gruppe in ihm hervorgebracht hat.

 

RABASH, Artikel 21 (1986) “Über dem Verstand betreffend”

6. November 2023, Gute-Nacht-Text

Wenn er keinen Willen und kein Verlangen nach Spiritualität hat, aber er sich unter Menschen befindet, die das Verlangen und den Willen nach Spiritualität haben, und wenn er diese Menschen mag, so nimmt auch er ihre Überwindungskraft und ihre Wünsche und Bestrebungen an, obwohl er selbst aus eigener Kraft diese Wünsche und Verlangen und die Überwindungskraft nicht hat. In dem Maße jedoch, wie er [diesen Menschen] Lieblichkeit und Wichtigkeit zuschreibt, erhält er neue Kräfte.

 

Baal HaSulam, Shamati 99. Er sagte nicht: „Ein Bösewicht oder ein Gerechter“

5. November 2024, Gute-Nacht-Text

Es ist unmöglich, den Einfluss der Gemeinschaft zu erhalten, wenn man nicht mit ihr verbunden ist, das heißt, wenn man sie nicht schätzt. In dem Maße, in dem er sie schätzt, kann der Mensch den Einfluss von ihr auch ohne [eigene] Arbeit erhalten, indem er sich nur an die Gemeinschaft anhaftet.

 

RABASH, Artikel 17 (1987) “Über die Schwierigkeit, Götzendiener die Tora zu lehren”

4. November 2024, Gute-Nacht-Text

Es herrscht eine besondere Kraft in der Verbindung der Freunde. Da die Ansichten und Gedanken durch die Verbindung zwischen ihnen von einem zum anderen übergehen, ist jeder mit der Kraft des anderen verbunden; dadurch verfügt jeder Mensch in der Gemeinschaft über die Kraft der gesamten Gemeinschaft. Daher erhält er die Kraft der gesamten Gemeinschaft, selbst wenn jeder Mensch ein Individuum ist.

 

RABASH, Artikel 14 (1988) “Die Notwendigkeit der Freundesliebe”

3. November 2024, Gute-Nacht-Text

Doch damit die Vereinigung aller untereinander möglich wird, muss jedes Mitglied der Gemeinschaft sein „Ich“ gegenüber den anderen annullieren. Das kann man nur tun, indem man nicht auf die Mängel des Freundes achtet, sondern nur dessen guten Eigenschaften Aufmerksamkeit schenkt. Wenn aber jemand der Gruppe sich selbst auch nur für ein wenig besser als die anderen hält, kann er sich nicht mehr mit ihnen vereinigen.

 

RABASH, 1984/1 Teil 2 “Das Ziel der Gemeinschaft (2)”

2. November 2024, Gute-Nacht-Text

Die Weisen sagten: „So wie ihre Gesichter einander nicht ähnlich sind, so sind auch ihre Ansichten einander nicht ähnlich“, wie konnten sie also wie „ein Mensch mit einem Herzen“ sein? Die Antwort ist: Wenn wir sagen, dass jeder für sich selbst sorgt, ist es unmöglich, „wie ein Mensch“ zu sein, da sie einander nicht ähnlich sind. Wenn sie jedoch alle ihr Selbst annullieren und sich nur um das Wohl des Schöpfers sorgen, haben sie keine individuellen Ansichten mehr, weil sich jedes Einzelne annullierte und sie der Macht des Einzigen beigetreten sind.

 

RABASH, Brief 42

1. November 2024, Gute-Nacht-Text

„Je mehr man etwas schätzt, desto mehr wird einem zugeteilt“. Das heißt, je nach der Größe des Kli [Gefäß] wird dieser Mangel immer gefüllt werden, nicht mehr und nicht weniger. Deshalb ist ein Diener des Schöpfers, der nicht um die Allgemeinheit trauert, sondern nur seinen eigenen persönlichen Mangel empfindet, auch nicht größer als sein Gefäß für den Überfluss. Infolgedessen wird er die kollektive Offenbarung der Göttlichkeit in Form des Trostes der Öffentlichkeit nicht empfangen können, da er kein Kli vorbereitet hat, um diese kollektive Unterscheidung zu empfangen, sondern nur seine individuelle Unterscheidung.

Umgekehrt wird derjenige, dem die Allgemeinheit leid tut und der die Sorgen der Allgemeinheit als seine eigenen Sorgen empfindet, damit belohnt, dass er die vollständige Offenbarung der Shechina erkennt.

 

Baal HaSulam, “Jeder, der die Öffentlichkeit bedauert”

31. Oktober 2024, Gute-Nacht-Text

Es mangelt dir an nichts, außer, auf ein Feld hinauszugehen, dass der Ewige gesegnet hat, und all die losen Organe, welche von deiner Seele herabhängen, einzusammeln und sie in einem einzigen Körper zu vereinen.

In diesen vollkommenen Körper wird der Schöpfer unaufhörlich Seine Shechina einfließen lassen, sodass die Quelle der Höheren Weisheit und die erhabenen Ströme des Lichts wie ein niemals versiegender Brunnen sein werden.

 

Baal HaSulam, Brief 4

30. Oktober 2024, Gute-Nacht-Text

Jeder Einzelne in der Gesellschaft ist wie ein Zahnrad, das mit mehreren anderen Zahnrädern in einer Maschine verbunden ist. Dieses einzelne Zahnrad hat keine eigene Bewegungsfreiheit, sondern bewegt sich mit den anderen Zahnrädern in eine bestimmte Richtung, damit die Maschine ihre allgemeine Funktion erfüllen kann.

Und wenn eine Störung am Zahnrad auftritt, wird diese nicht in Bezug auf das Zahnrad selbst bewertet, sondern nach seiner Funktion und Rolle in Bezug auf die gesamte Maschine.

 

Baal HaSulam, “Der Frieden in der Welt”

29. Oktober 2024, Gute-Nacht-Text

Die Welt wurde mit so vielen Menschen geschaffen, von denen jeder seine eigenen Gedanken und Meinungen hat, und die alle in einer einzigen Welt zugegen sind. Dies ist mit Absicht so, damit jeder einzelne in allen Gedanken seines Freundes eingeschlossen sei. Sodass, wenn der Mensch bereut, der Verdienst daraus die Hitkalelut (Vermischung/Integration) sein wird. Der Mensch, der Reue tun will, ist verpflichtet, sich selbst und die ganze Welt mithilfe der Waagschale des Verdienstes zu beurteilen, da er selbst alle Meinungen und fremdartigen Gedanken der gesamten Welt beinhaltet.

 

Baal HaSulam, Shamati 33. “Die Lose von Jom Kippur und bei Haman”

28. Oktober 2024, Gute-Nacht-Text

Alle Seelen der Welt müssen sich vereinigen und sich zu einer Seele verbinden, wahrhaftig zu einer, die aus allen Seelen hervorgeht, und sie werden wirklich eins, wie am Anfang der Schöpfung, als ein einziger Mensch [Adam] erschaffen wurde, und aus seinen Siwugim [Paarungen] Söhne hervorbrachte, und auch die Söhne folgen seinen Wegen, und vollbringen Siwugim, bis diese Welt geschaffen ist, mit siebzig Völkern, und aus ihnen der Same Israels. Und am Ende der Korrektur werden sie sich miteinander vereinen, bis sie alle zu einem Menschen wie Adam HaRishon werden.

 

Baal HaSulam, “Handlungen und Taktiken des Menschen”