Spirituelle Funken: RABASH, Verschiedene Notizen, Artikel 759 „Der Mensch als Ganzes“

Ihr müsst wissen, dass Liebe durch Taten erkauft wird. Jedes Geschenk, dass ihr euren Freunden gibt, ist wie ein Pfeil oder eine Kugel, die ein Loch in das Herz eures Freundes macht. Obwohl das Herz eures Freundes wie ein Stein ist, entsteht dennoch durch jede Kugel ein kleines Loch. Und aus vielen Löchern entsteht ein Hohlraum, den die Liebe des Gebers der Geschenke ausfüllen kann.

Die Wärme dieser Liebe zieht die Funken der Liebe eures Freundes an, und sie verweben sich zusammen zu einem Gewand der Liebe, das euch beide umhüllt. Das bedeutet, dass eine Liebe euch umgibt. Weil das Kleid, das euch beide bedeckt, ein einziges Kleid ist, seid ihr beide dadurch aufgehoben und werdet zu einem Ganzen.

Spirituelle Funken: RABASH, Brief Nr. 5

Du solltest mehr in die Liebe zu Freunden investieren. Es ist unmöglich, anhaltende Liebe zu erreichen, es sei denn durch Anhaftung(Dvekut). Anhaftung bedeutet, dass ihr euch beide in einer starken Verbindung vereinigt. Und das kann nur geschehen, wenn du versuchst, die Kleider „abzulegen“, in welche deine innere Seele gehüllt wurde – diese Kleidung wird Selbstliebe genannt. Nur diese Kleidung trennt eure zwei Punkte.

Spirituelle Funken: RABASH, Artikel Nr. 2 (1984), „Bezüglich der Liebe zu Freunden“

Wenn jedoch keiner gegenüber der Gruppe zeigt, dass er an der Liebe zu Freunden arbeitet, dann fehlt es dadurch jedem an der kollektiven Kraft der Gruppe.

In diesem Fall ist es sehr schwer, den Freund wohlwollend zu beurteilen. Jeder denkt, dass nur er rechtschaffen ist und an der Freundesliebe arbeitet. In diesem Zustand hat man sehr wenig Kraft, die Liebe zu anderen auszuführen.

Spirituelle Funken: RABASH, Artikel Nr. 9 (1984), „Man sollte immer die Balken seines Hauses verkaufen“

„Jeder in dieser Gemeinschaft hatte einen Funken der Liebe zum Nächsten in sich. Da dieser Funke in jedem nicht genügte, um das Licht der Liebe am Leuchten zu erhalten, entschlossen sie sich zu Verbindung, damit alle Funken zusammen zu einer große Flamme werden konnten.”

Daher solltest Du Dich gerade dann, wenn Du die Freunde bespitzelst, überwinden und sagen: „Da sie alle, als unsere Gemeinschaft gebildet wurde, zustimmten, den Weg der Nächstenliebe zu beschreiten, ist dies auch jetzt noch so.“

Wenn jeder seine Freunde wohlwollend beurteilt, werden sich alle Funken noch einmal entzünden und daraus wird wieder eine große Flamme werden.

Spirituelle Funken: Rabash, Artikel Nr. 21 (1986), „Über den Verstand betreffend“

„Ich hörte, das Baal HaSulam sagte, dass das einzige, das einem Menschen helfen kann, aus der Selbstliebe herauszukommen, um der Schöpferliebe würdig zu werden, die Liebe zu Freunden ist. Daher habe ich keine andere Wahl – ich muss mich mit den Freunden verbinden, obwohl ich mich meiner Ansicht nach, lieber von ihnen fernzuhalten und mich nicht mit ihnen verbinden möchte.

Ich habe jedoch keine Wahl. Ich muss über meinem Verstand glauben, dass sich meine Freunde in Wirklichkeit auf einer hohen Stufe befinden, ich jedoch mit meinen Augen ihre Größe nicht erkennen kann.“ Deshalb muss der Mensch trotz Widerstand seines Verstandes daran glauben. Denn, könnte er die Größe der Freunde mit seinem Verstand wahrnehmen, könnte er sicherlich einen grossen Vorteil für sich ableiten.

Spirituelle Funken: Rabash, Artikel 30 (1988) “Worauf man bei der Versammlung von Freunden achten sollte.”

Liebe zu Freunden, die auf der Grundlage der Liebe zu anderen aufgebaut ist und mit der die Liebe zum Schöpfers erreicht werden kann, ist das Gegenteil von dem, was in der materiellen Welt als Liebe angesehen wird. Liebe zu anderen im spirituellen Sinn bedeutet, dass ich nicht erwarte, dass die Freunde mich lieben. Vielmehr bin ich es, der die Freunde lieben muss. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Freund mich ablehnt oder sogar hasst.

Ein Mensch, der die Liebe zu anderen erlangen möchte, braucht dafür die Korrektur. Wenn ein Mensch um sich zu korrigieren Anstrengungen unternimmt und sich dadurch auf die Seite der Verdienste stellt, ist dies eine Segula(besonderes Mittel / Kraft / Tugend). Die Mühe, die er sich macht, wird „ein Erwachen von unten“ genannt. Dadurch wird ihm „Kraft von oben“ gegeben, wodurch er alle Freunde ohne Ausnahme lieben kann.

Spirituelle Funken: Baal HaSulam, „Brief Nr. 2“

Ich gebe Euch den Rat, Euch davor zu fürchten, dass die Liebe zwischen Freunden abkühlen kann. Auch wenn der Verstand dies bestreitet, doch denkt nach  – wenn es eine Möglichkeit gibt, um die Liebe zu vermehren und man nutzt sie nicht, dann ist dies ein großes Versäumnis. Es ist wie bei einem Menschen, dem sein Freund ein großes Geschenk macht. Die Liebe, die durch die Gabe des Geschenk in seinem Herzen entsteht, ist anders als die Liebe, die nach der Handlung in seinem Herzen verbleibt. Sie nimmt allmählich mit jedem Tag ab, bis der Segen der Liebe ganz vergessen wird.

Um dies zu vermeiden muss der Empfänger des Geschenks jeden Tag alles daran setzen, dass diese Liebe in ihn wieder neu entfacht. Das ist unsere ganze Arbeit – jeden Tag die Liebe zwischen uns so zu sehen, wie sie im Moment des Empfangens war. Das bedeutet, wir müssen die Liebe mit Hilfe unseres Verstands vergrößern und vervielfachen, bis es sich durch unsere Anstrengungen in unserem Gefühl so anfühlt, wie zu dem Zeitpunkt, als uns das Geschenk gegeben wurde. Dies erfordert von uns eine gute Strategie, die wir immer in schwierigen Zeiten anwenden können.

25.12.2020 Spiritueller Funke

Wenn Freunde sich versammeln, muss jeder von ihnen denken, dass er gekommen ist, um seine Selbstliebe zu annullieren. Das bedeutet, dass er jetzt nicht seine Wünsche zu empfangen befriedigen möchte, sondern dass sein einziges Verlangen ist, so viel wie möglich an die Nächstenliebe zu denken. Nur so kann er das Bedürfnis aufbauen, die neue Eigenschaft zu erlangen, welche das “Verlangen zu geben“ genannt wird.

Von der Liebe zu den Freunden kann der Mensch zur Liebe zum Schöpfer gelangen, was bedeutet, dem Schöpfer Zufriedenheit geben zu wollen. Nur so erlangt der Mensch das Bedürfnis und die Einsicht, dass das Geben wichtig und notwendig ist. Diese Einsicht wird durch die Liebe zu den Freunden hervorgerufen.

RABASH, 1984/6, Liebe zu Freunden – du 2

Spirituelle Funken: Rabash, Artikel 17, Teil 1 (1984), „Über die Wichtigkeit der Freunde“

Wenn man Liebe zu Freunden ausüben will, ist die Regel in dieser Liebe, dass man die Verdienste der Freunde und nicht ihre Fehler sehen will. Wenn man also irgendeinen Fehler in seinem Freund sieht, bedeutet das nicht, dass der Freund Fehler hat, sondern dass die Liebe des Betrachters fehlerhaft ist.

Aus dem oben Gesagten folgt, dass er sich nicht um die Korrektur der Fehler, die er in seinem Freund sieht kümmern soll, sondern dass er selbst den Fehler korrigieren muss, den er in seiner Liebe zum Freund entdeckt hat. Wenn er sich selbst korrigiert, wird er nur noch die Verdienste seines Freundes sehen und keine Fehler.

Spirituelle Funken: Rabash, Artikel 6 (1984), „Die Liebe der Freunde – 2“

Kommen mehrere Menschen mit dem Verlangen, dass es sich lohnt, die Selbstliebe aufzugeben, zusammen, können aber, ohne die Hilfe des Schöpfers nicht ausreichend Kraft und zu wenig Wichtigkeit für dieses Ziel aufbringen, dann ist die einzige Möglichkeit, die sie haben, sich vor den anderen in der Gruppe zu annullieren.

Jeder Einzelne hat das Potential, die Liebe zum Schöpfer zu erreichen. Alleine ist er aber zu schwach, das Verlangen aufrecht zu halten. Doch begibt er sich in die Gesellschaft anderer, die das selbe Verlangen haben und annulliert sich vor ihnen, kann er mit ihnen zusammen zu einem Ganzen werden, wie ein Körper. Verbinden sich so z.B. zehn Menschen zu einem Körper, hat dieser Körper zehnmal mehr Kraft, als der einzelne Mensch.

Spirituelle Funken: RABASH, Verschiedene Notizen, Artikel Nr. 842. „Die Arbeit im Allgemeinen“

Die Liebe, die der Mensch von seiten des Schöpfers erhält ist dafür da, dass er das Ausmaß seiner Liebe zum Schöpfer bestimmen kann, d.h. das Maß Seiner Größe. Wenn der Mensch das Maß Seiner Größe erkennt, muss er dies bedingungslos annehmen, wie es heisst, „auch wenn Er deine Seele nimmt.“ Dies ist die absolute Liebe.

An diesem Punkt dürfen wir sicher sein, dass derjenige dauerhaft an den Schöpfer angehaftet bleibt, da ihn nichts mehr aufhalten kann. Denn er braucht nun nichts anderes mehr, weil es nichts Erstrebenswerteres auf der Welt für ihn gibt, „auch wenn Er deine Seele nimmt“. Daher kann jemand, der jeden Augenblick dazu bereit ist sicher sein, auf den Stufen der Heiligkeit aufzusteigen.

Spirituelle Funken: RABASH, Artikel Nr. 12 (1985), „Jakob wohnte in dem Land, in dem sein Vater gelebt hatte“

Mit der “Liebe zum Schöpfer “ ist gemeint, dass ein Mensch nur für den Schöpfer arbeiten sollte. Er muss zu völliger Hingabe ohne jegliche Belohnung bereit sein. Das bedeutet, dass er für seine Hingabe keinerlei Gegenleistung erwartet. Das Wesentliche seiner Absicht ist, dass er sich Selbst, d.h. seinen Willen zu empfangen, welcher die Existenz des Geschöpfes ausmacht, vor dem Schöpfer annullieren will. Das heißt, sein Ziel ist es, seine Seele dem Schöpfer zu geben.

Spirituelle Funken: RABASH, „Brief Nr. 40“

Der Mensch muss dahin kommen, dass er „geben um zu geben“ möchte. Was heisst, dass er dadurch, dass er dem Schöpfer gibt, den höchsten Genuss erhält. Und so ist es tatsächlich für diejenigen, die dessen würdig werden. Der Mensch muss den Schöpfer anflehen, ihm dieses Gefühl zu geben, Ihn aufgrund Seiner Erhabenheit zu lieben.

Wenn ihm dieses Gefühl noch nicht zuteil wurde, muss er dennoch seinen Körper dazu zwingen daran zu glauben, dass dies der wunderbarste Genuss und von größter Wichtigkeit ist, den Schöpfer aufgrund Seiner Bedeutung und Erhabenheit zu lieben.

Spirituelle Funken: Baal HaSulam, „Brief Nr. 55“

Die Auswirkungen der Worte „Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben“ hängen ganz vom einzelnen Menschen ab. Sie hängen davon ab, wie sehr er sich nach Kräften bemüht, auf jene Stufe zu gelangen, auf der er die ganze Fülle der Heiligkeit, der Kraft und alle Freuden des unendlichen Genusses immerwährend empfängt.

Es ist in den Gesetzen der Natur angeordnet, dass ihm die Liebe in dem Maße garantiert wird, wie er selbst das Verlangen hat, von der Höheren Kraft unendliches Vergnügen zu empfangen, Vergnügen über Vergnügen, wie es in der Heiligkeit der Fall ist.

Es liegt deshalb in unseren Händen, unseren Glauben zu korrigieren. Dadurch wird das Licht der Heiligkeit von selbst kommen, denn das Gefühl, das Vergnügen zu empfangen, ist selbst Ausdruck von Liebe und Segen für den, der gibt.

Spirituelle Funken: RABASH, Artikel 13 (1986) „Komm zum Pharao 2“

Wir müssen uns bewusst machen, dass uns das Gebot der Liebe zu Freunden gegeben wurde, um durch dieses zu lernen, die Würde des Königs nicht zu verletzen. Anders gesagt, wenn der Mensch kein anderes Verlangen hat, außer dem Schöpfer Genuss zu bereiten, dann verletzt dieser Mensch die Würde des Königs. Dies ist die Moral von Aussenstehenden.
Wir dürfen daher die Wichtigkeit der Arbeit in der Freundesliebe nicht geringschätzen. Durch die Liebe zum Freund lernt der Mensch, aus seinem Egoismus auszutreten und sich auf den Weg zur Liebe zum Nächsten zu begeben. Sobald der Mensch seine spirituelle Arbeit mit der Freundesliebe abschließt, wird er auch würdig, die Liebe zum Schöpfer zu empfangen.

17. Dezember 2020, Gute-Nacht-Text

Das Hochgefühl, das in einem Menschen während der Ausübung der Gebote zwischen dem Menschen und dem Schöpfer entsteht, entspricht exakt dem Gefühl, das in ihm entsteht, während der Ausübung der Gebote zwischen dem Menschen und seinem Freund.

Der Mensch ist dazu verpflichtet, alle Gebote in Lishma (ihm zuliebe) ohne Hoffnung auf egoistische Belohnung auszuführen. Erreicht er diesem Punkt, verbinden sich die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zum Freund zu einem wahrhaft Ganzen …

Es zeigt sich auch, dass er dadurch in der Welt ein gewisses Maß an Fortschritt hin zur Liebe zum Nächsten bewirkt. Denn jeder Schritt, den ein Mensch unternimmt – unabhängig ob es ein großer oder kleiner Schritt ist – trägt zu Vergrößerung der Summe der Verdienste in der Liebe zum Nächsten von allen Menschen bei.

BAAL HASULAM, Die Bürgschaft, Punkt 22

Spirituelle Funken: RABASH, „Brief Nr.40“

Die Weisen sagten: „Du sollst lieben (…) mit deinem ganzen Herzen – mit beiden deiner Neigungen. Mit deiner ganzen Seele – indem Du deine Seele aufgeben musst. Mit all deiner Kraft – mit all deinen Möglichkeiten.“ 

Die erste Stufe der Liebe bedeutet, auf die Aufrechterhaltung der eigenen Existenz, also die Befriedigung des Körpers durch Nahrung, Besitz und Ansehen zu verzichten.

Die zweite Stufe, „mit deiner ganzen Seele“ bedeutet, nicht nur auf die oben erwähnten Befriedigungen, sondern auf die ganze eigene Existenz selbst zu verzichten.

Das kann man nur erreichen, indem man seinem Körper, “mit all deinen Möglichkeiten” dazu zwingt zu verstehen, dass es mehr Freude und Vergnügen bereitet dem Schöpfer zu geben anstatt sich selbst.

Spirituelle Funken: RABASH, „Brief Nr. 66“

Der Schöpfer hat uns die Gebote zwischen dem Mensch und seinem Freund gegeben, durch die er sich daran gewöhnt, zum Wohle anderer zu arbeiten. Dadurch kann er eine höhere Stufe erreichen und erhält die Fähigkeit dem Schöpfer geben zu können.

Wenn er nur nach der Tora handelt, kann er die Fähigkeit zu geben nicht erreichen und tut nichts Gutes, weil in seiner Arbeit die Qualität der Liebe zum Nächsten fehlt. Daraus folgt, dass wenn er nur nach der Tora handelt, die Handlungen aber nicht zugunsten des Nächsten sind, er nicht wirklich um zu geben arbeitet, weil ihm die Eigenschaft der Liebe zum anderen fehlt. Würde er wirklich um des Himmels Willen arbeiten, würde er arbeiten, um dem Nächsten zu geben, also aus Liebe handeln. Dadurch würde er auch die Liebe zum Schöpfer und die Fähigkeit, Tora und Mizwot für den Schöpfer auszuführen, erhalten.

Wir sehen, dass ein Mensch den Wunsch und die Kraft haben sollte, sein Verlangen für sich zu empfangen zu überwinden und es, zugunsten Anderen geben zu wollen, korrigieren muss. Dadurch wird er mit der Fähigkeit für den Schöpfer arbeiten zu können, belohnt werden.

14. Dezember 2020, Gute-Nacht-Text

Wir müssen verstehen, dass sich die Weisen nur auf den praktischen Teil der Tora beziehen. Jener Teil, welcher die Welt und die Tora zum vorgesehenen Ziel bringt. Sprechen sie von einer Mizwa (Gebot), dann meinen sie immer ein Gebot, welches der Mensch erfüllen kann.
Hillel sagte dazu: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Nur dank der Ausführung dieses Gebotes wird der Mensch mit der Erreichung des wahren Ziels, mit Dwekut an die Höhere Kraft, belohnt. Dieses Gebot erfüllt also den Zweck, dem Menschen dabei zu helfen, dieses Ziel zu erreichen.

Deshalb stellt sich nun nicht mehr die Frage nach dem Gebot zwischen dem Menschen und der Höheren Kraft, da dieses den gleichen Zweck hat, nämlich den Körper, sein Ego zu reinigen, so dass er den Nächsten liebt, wie sich selbst. Unmittelbar dann, wenn dies der Mensch erreicht, erfährt er die Verschmelzung mit der Höheren Kraft.

BAAL HASULAM, Die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zu den Geschöpfen

Spirituelle Funken: Baal HaSulam, „Die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zu den Geschöpfen“

Wenn man seine Arbeit in der Liebe zum Nächsten bis zur letzten Stufe vollendet, erreicht man auch die Liebe zum Schöpfer. Es gibt keinen Unterschied zwischen diesen beiden, denn alles, was sich außerhalb des Wunsches zu empfangen befindet, also außerhalb der Selbstliebe, wird als gleich angesehen. Wenn ich dem Freund gebe, schenke ich auch dem Schöpfer Zufriedenheit.

Hillel Hanasi erkannte, dass „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ das eigentliche Ziel der Arbeit des Menschen ist. Dies ist die Arbeit, die der Menschen erfüllen kann.

Denn wir sollten uns nicht von Arbeit täuschen lassen, die unsere Augen wahrnehmen. Wir wissen, dass wenn wir die Wünsche des Freundes vor die eigenen Wünsche stellen, wir uns in der Absicht zu geben befinden. Aus diesem Grund definiert Hillel das Ziel nicht als „Und du wirst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und voller Kraft“, denn in der Tat ist es ein und dasselbe. Die Worte „wie dich selbst“ bedeuten, du sollst deinen Freund aus ganzem Herzen, mit ganzer Seele und all deiner Kraft lieben. Denn gewiss liebst du dich selbst aus ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deiner Kraft. Den Schöpfer wie sich selbst zu lieben, diese Absicht kannst du selbst einfach bezeugen. Deinen Freund aber wie dich selbst zu lieben, dabei kannst du dich nicht betrügen. Deine Absicht zeigt dir die Wahrheit.