14. März 2024, Gute-Nacht-Text

Man muss jede Handlung der Tora und der Mizwot so ausführen, dass der Mensch die Absicht zu geben erlangt. Später, wenn er ein volles Verständnis dafür hat, wie sehr er sich für die Selbsthingabe einsetzen muss, und Schmerz und Leid empfindet, weil er diese Kraft nicht hat, dann wird er als jemand betrachtet, der bereits etwas hat, für das er beten kann – für die Arbeit im Herzen – da das Herz fühlt, was ihm fehlt.

Für so ein Gebet kommt die Antwort: das bedeutet, dass ihm diese Kraft von Oben gegeben wird, damit er sich auf das Geben ausrichten kann, denn dann hat er schon das Licht und das Kli. Jedoch: Was kann der Mensch tun, wenn er nach all den Anstrengungen, die er unternommen hat, den Mangel, nicht geben zu können, immer noch als Schmerz und Leid empfindet? Die Lösung besteht darin, den Schöpfer zu bitten, ihm das Kli zu geben, die Wahrnehmung dessen, was ihm aufgrund seiner Unempfindlichkeit und weil er unbewusst ist, und er keinen Schmerz darüber empfindet, nicht geben zu können, fehlt.

RABASH, Artikel 37 (1985) “Wer bezeugt für einen Menschen?”

13. März 2024, Gute-Nacht-Text

Der einzige Rat, um den Wunsch zu geben zu erlangen, ist nur das Gebet, das ein Mittel, ein Verbindungsglied, zwischen dem Menschen und dem Verlangen ist. Das heißt, der Mensch betet zum Schöpfer, ihm ein Verlangen zu etwas zu geben, was ihm nicht fehlt. Es stellt sich heraus, dass das Kli (Gefäß), das „Mangel“ genannt wird, ein Mangel in Bezug auf die Wahrnehmung ist, was bedeutet, dass er sein Verlangen nicht fühlt. Und er betet, dass der Schöpfer ihm das Licht geben möge, das die Füllung dieses Mangels ist. Daraus folgt, dass die Füllung das Verlangen selbst ist. Daher hat der Mensch keinen anderen Rat, als das Gebet zum Schöpfer, dass er ihm einen Mangel geben möge. Und das ist das Verbindungsglied, welches das Kli mit dem Licht verbindet.

RABASH, Artikel 22 (1986) “Wenn eine Frau befruchtet”

12. März 2024, Gute-Nacht-Text

Gemäß der Regel „Es gibt kein Licht ohne Kli, keine Füllung ohne Mangel“, muss der Mensch sich zuerst einen Mangel (Chissaron) verschaffen. Das heißt, er muss spüren, dass es ihm an diesem Kli namens „Verlangen zu geben“ mangelt. Wenn man nicht weiß, was man verliert, weil man das Kli „Verlangen zu geben“ nicht hat, ist es unmöglich, einen Mangel zu spüren. Aus diesem Grund muss der Mensch darüber nachdenken, was ihn am Verlangen zu geben hindert.

In dem Maße, in dem der Mangel bewusst wird, empfindet er Kummer und Leid. Wenn er den wirklichen Mangel hat, das heißt, wenn er aus tiefstem Herzen zum Schöpfer beten kann, weil er nicht die Kraft hat, in der Lage zu sein, um des Schöpfers willen zu arbeiten, dann ist das der Zeitpunkt, an dem sein Gebet erhört wird und er Hilfe von oben empfängt. Es ist so, wie unsere Weisen sagten: „Derjenige, der kommt, um gereinigt zu werden, dem wird geholfen.“

RABASH, Artikel 29 (1987) Was bedeutet „Dem Kummer entsprechend ist die Belohnung“?

 

11. März 2024, Gute-Nacht-Text

Wir schicken unsere Bitten nach oben, Mal um Mal, unermüdlich und ohne Unterlass. Wir werden nicht im Geringsten schwach, auch wenn Er uns nicht antwortet. Wir glauben, dass Er unser Gebet hört, aber auf den Moment wartet, in dem wir die Kelim (Gefäße) erlangt haben, um die ganze Fülle zu empfangen. In jenem Moment werden wir auf jedes einzelne Gebet und jedes Flehen sofort eine Antwort erhalten, denn, so Gott will, „die Hand des Herrn wird unbegrenzt sein“.

Baal HaSulam, Brief 34

10. März 2024, Gute-Nacht-Text

Wir müssen dieses Handwerk erlernen, bevor wir den Palast des Königs betreten, das heißt, Kraft und Mut sammeln, um wie eine eiserne Säule zu stehen, bis wir den Willen des Schöpfers herausfinden, so wie es geschrieben steht „schweige nicht“, auch wenn es scheint, dass der Schöpfer schweigt und nicht antwortet, damit ihr auf keinen Fall entscheidet, ebenfalls zu schweigen, „schweige nicht“, denn das war nicht die Absicht des Schöpfers mit seinem Schweigen, sondern um euch später die Kraft hinzuzufügen, um im Palast des Königs zu stehen, ohne Mangel, deshalb „gebt Ihm kein Schweigen.“

Baal HaSulam, Brief 34

9. März 2024, Gute-Nacht-Text

Dem Menschen ist es auferlegt, jeden Tag zu beten, dass der Schöpfer ihm die Augen öffnen möge, die Erhabenheit und Wichtigkeit des Schöpfers zu erkennen, damit er Treibstoff hat, um mit der Absicht des Gebens zu arbeiten.

Dabei gibt es zwei Unterscheidungen zu treffen: 

1.) das Verlangen zu haben, seinem Schöpfer Genuss zu bereiten, dass dies sein einziges Streben ist, 

2.) Handlungen mit der Absicht zu tun, dass sie ihm das Verlangen bringen, dem Schöpfer Genuss zu bereiten. Mit anderen Worten, er muss ausgiebig arbeiten und sich abmühen, um Licht und Kli [Gefäß] zu erlangen. Licht bedeutet, dass er vom Schöpfer ein Verlangen empfangen hat, den ganzen Tag danach zu streben, dem Schöpfer Genuss zu bereiten. Ein Kli ist ein Verlangen, das bedeutet, dass er den Wunsch hat, dem Schöpfer zu geben. Diese beiden sollte er vom Schöpfer empfangen, also sowohl das Licht als auch das Kli.

RABASH, Artikel 18 (1989) Was bedeutet „In dem, was gezählt wird, liegt kein Segen“ in der Arbeit?

8. März 2024, Gute-Nacht-Text

Das Gebet muss vollkommen sein. Es muss aus der Tiefe des Herzens kommen. Der Mensch muss deshalb hundertprozentig sicher sein, dass ihm auf der Welt niemand außer dem Schöpfer helfen kann.

Doch woher weiß man, dass niemand außer dem Schöpfer selbst einem helfen kann? Diese Erkenntnis erlangt man erst, wenn man alles Menschenmögliche getan hat, um zum Schöpfer zu gelangen und nichts davon geholfen hat. Deshalb muss der Mensch alle in der Welt denkbaren Handlungen unternehmen, um zu “um des Schöpfers Willen“ zu gelangen. Dann betet er aus der Tiefe seines Herzens und der Schöpfer erhört das Gebet.

Baal HaSulam, Shamati 5. “LiShma bedeutet Erwecken von Oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?”

7. März 2024, Gute-Nacht-Text

Unsere Weisen sagten: „Es liegt nicht an dir, die Arbeit zu vollenden, und du hast auch nicht die Freiheit, dich ihrer zu entledigen.“ Das bedeutet, dass es dem Menschen auferlegt ist, von unten zu erwachen, zumal dies als Gebet bezeichnet wird. Denn ein Gebet bedeutet Mangel, und ohne Mangel gibt es keine Füllung. Wenn der Mensch daher das Bedürfnis nach liShma hat, dann kommt die Füllung von Oben, und dann wird das Gebet Oben erhört und der Mensch erhält die Füllung seines Mangels. Um daher liShma vom Schöpfer zu erhalten, ist die Arbeit des Menschen nur in Form des Mangels und eines Kli [Gefäßes] nötig. Die Füllung kann der Mensch jedoch niemals von allein erlangen; vielmehr ist dies ein Geschenk des Schöpfers.

Baal HaSulam, Shamati 5. “LiShma bedeutet Erwecken von Oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?”

6. März 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss zum Schöpfer beten, dass Er ihm hilft, so dass er mit geschlossenen Augen arbeiten kann, und dass er nichts braucht, sondern trotz des Widerstands des Körpers alles um des Schöpfers willen tun kann.

Das heißt, er sagt dem Schöpfer nicht, wie Er ihm helfen soll. Vielmehr muss er sich selbst unterwerfen und vor dem Schöpfer bedingungslos annullieren. Da er aber seinen Körper nicht überwinden kann, bittet er den Schöpfer, ihm zu helfen, den Krieg gegen den Trieb zu gewinnen, denn er weiß um seine Niedrigkeit.

5. März 2024, Gute-Nacht-Text

Das Wichtigste ist das Gebet. Das heißt, man muss zum Schöpfer beten, dass er ihm hilft, über den Verstand zu gehen. Das bedeutet, dass die Arbeit mit Freude geschehen soll, so als ob er bereits mit dem “Verstand der Heiligkeit” belohnt worden wäre, und welche Freude er dann empfinden würde. Genauso sollte er den Schöpfer bitten, ihm diese Kraft zu geben, damit er über den Verstand des Körpers hinausgehen kann.

Mit anderen Worten bittet der Mensch den Schöpfer darum, dass er mit Freude arbeiten kann, wie es sich für jemanden gehört, der einem großen König dient, auch wenn der Körper nicht mit dieser Arbeit einverstanden ist, um zu geben. Er bittet den Schöpfer nicht darum, seine Größe zu zeigen, damit er in Freude arbeiten kann. Vielmehr möchte er, dass der Schöpfer ihm Freude in der Arbeit über dem Verstand gibt, dass sie dem Menschen so wichtig ist, als hätte er bereits Verstand.

RABASH, Artikel 12 (1991) “Diese Kerzen sind heilig”

4. März 2024, Gute-Nacht-Text

Ein Gebet ist Arbeit im Herzen. Das heißt, da die Wurzel des Herzens des Menschen der Wille zum Empfangen ist, und er das Gegenteil braucht, das heißt, dass er nur arbeiten wird, um zu geben und nicht zu empfangen, folgt daraus, dass er viel Arbeit hat, um es umzuformen. Und da dies gegen die Natur ist, muss er zum Schöpfer beten, ihm zu helfen, aus seiner Natur herauszukommen.

RABASH, Artikel 24 (1985) “Drei Zeiten in der Arbeit”

3. März 2024, Gute-Nacht-Text

Wir bitten den Schöpfer, uns Kraft zu geben, alle unsere Handlungen für Dich, d.h. um des Schöpfers Willen zu tun. Wenn nicht, d.h. wenn Du uns nicht hilfst, dann werden alle unsere Taten nur zu unserem Nutzen sein.

Das ist die Bedeutung von „wenn nicht“, d.h. wenn Du uns nicht hilfst, werden alle unsere Handlungen nur für uns selbst sein, zu unserem eigenen Nutzen, denn wir haben nicht die Kraft, unseren Wunsch zu empfangen zu überwinden. Deshalb hilf uns, damit wir für Dich arbeiten können. Deshalb musst Du uns helfen. Das heißt „Tu es für Dich“, das heißt, dass Du diese Tat vollbringst, indem Du uns die Kraft des Wunsches zu geben verleihst. Sonst, das heißt, wenn nicht, sind wir verloren. Das heißt, wir werden im Wunsch, zu unserem eigenen Nutzen zu empfangen, verbleiben.

RABASH, Artikel 5 (1991), Was bedeutet „Die guten Taten der Gerechten sind die Generationen“ in der spirituellen Arbeit?

2. März 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn alle seine Handlungen nur um des Gebens Willen sein werden, wird er zum Weisen im Herzen und erreicht den Zustand der “Tora des Lebens”, welche die “Namen des Schöpfers“ ist, wo er das Wohl und die Freude findet, die der Schöpfer den Geschöpfen geben wollte.

RABASH, Artikel 12 (1988) “Was sind Tora und Arbeit auf dem spirituellen Weg?”

1. März 2024

Der „Verstand“ wird als Chochma  [Weisheit] und das „Herz“ wird als Bina betrachtet, das Licht von Chassadim. Der Verstand kann kontrollieren, was bedeutet, dass er die Fähigkeit haben kann, insbesondere dann zu leuchten, wenn er ein Herz hat, was die Eigenschaft von Chassadim ist. Das Licht von Chochma hat keine Herrschaft, bevor es Chassadim hat, es kann nicht leuchten, und diese Zeit wird „Nacht“ genannt.

RABASH, ausgewählte Notizen 942, „Über den Verstand, der das Herz beherrscht“

29. Februar 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn der Wunsch des Menschen allein darin besteht, seinem Schöpfer Zufriedenheit zu schenken, findet sein Herz, das es genießen möchte, und er offenbart nur eines, wie er dem König Genuss bereiten kann: von Ihm die Freude und das Vergnügen zu empfangen, die Er den Geschöpfen bereiten möchte. Denn es gibt einen Palast voller guter Dinge, und er möchte Gast des Schöpfers sein, er möchte den großen Palast betreten und Freude daran haben, was dem Schöpfer Freude bringt. Daraus folgt, dass das Licht der Tora, das der Mensch als „Tora des Lebens“ empfangen möchte, für das Herz des Menschen bestimmt ist, dann wird er etwas haben, womit er den König erfreuen kann.

Das ist die Bedeutung der Worte: „Und sprich mit allen, die ein weises Herz haben, die Ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe“. Das heißt, dass sie der Geist der Weisheit erfüllte. Wer sind die Weisen im Herzen? Dies bezieht sich auf das Licht, denn das Licht kommt zu den Weisen des Herzens. Das Herz wird „Verlangen“ genannt, und es will die Tora des Lebens empfangen und dadurch den Schöpfer erfreuen.

RABASH, Artikel 12 (1988) “Was sind Tora und Arbeit auf dem spirituellen Weg?”

28. Februar 2024, Gute-Nacht-Text

Die Tora wurde nur den Menschen mit Herz gegeben, also jenen, die ein Herz erlangt haben, Ihn zu lieben und sich nach Ihm zu sehnen. Die Weisen nennen sie „weise im Herzen“, weil es dort keinen herabsteigenden tierischen Geist mehr gibt. Denn die böse Neigung ist nur in einem Herzen vorhanden, das frei von Weisheit ist.

Baal HaSulam, Einführung in das Buch Panim Meirot uMasbirot, Punkt 10

27. Februar 2024, Gute-Nacht-Text

Rabbi Abraham Ibn Ezra sagte […]: Der Schöpfer verlangt nach allen Herzen und versteht jede Neigung der Gedanken. Es steht geschrieben: „für diejenigen, die ein aufrichtiges Herz haben“, und umgekehrt: „ein Herz, das Gedanken der Übertretung hat.” […] „Und wisse, dass die Tora nur den Menschen gegeben wird, die ein Herz haben.“

RABASH, Artikel 12 (1988) “Was sind Tora und Arbeit auf der spirituellen Weg?”

26. Februar 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch kann seine Gedanken nicht korrigieren. Er kann nur das Herz ausrichten, damit es direkt auf den Schöpfer ausgerichtet sein möge, und infolgedessen werden natürlich seine ganzen Gedanken nur darauf ausgerichtet sein, dem Schöpfer Zufriedenheit zu bereiten. Und sobald er sein Herz korrigiert, damit er ein Herz und einen Willen der Kedusha hat, dann wird das Herz zu einem Kli, welches vom Höchsten Licht (Or Eljon) erfüllt wird. Und sobald das Höchste Licht das Herz erfüllt, erstarkt das Herz, und der Mensch fährt ständig damit fort, Anstrengungen zu unternehmen und kommt voran.

Das erklärt, was die Weisen sagten: „Groß ist die Lehre, die zu praktischen Handlungen führt.“ Das bedeutet, dass der Mensch mithilfe des Lichtes der Tora zu Handlungen gelangt, zumal das Licht, welches in ihr enthalten ist, ihn zum Guten zurückführt. Dies wird als Handlung bezeichnet. Das bedeutet, dass das Licht der Tora in seinem Herzen eine neue Struktur erschafft.

Baal HaSulam, Shamati 68. “Die Verbindung des Menschen zu den Sefirot”

25. Februar 2024, Gute-Nacht-Text

Sie werden als „die Weisen des Herzens“ bezeichnet, wenn sie die Tora studieren, um ihr Herz zu korrigieren. Denn alles wird nach seiner Handlung benannt. Aus diesem Grund werden diejenigen, die die Tora mit dieser Absicht studieren, als „die Weisen des Herzens“ und nicht als “die Weisen des Verstandes” genannt, denn sie benötigen die Tora, um das Herz zu korrigieren.

RABASH, Artikel 12 (1988) “Was sind Tora und Arbeit auf dem spirituellen Weg?”

24. Februar 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn sie die Tora studieren, um ihr Herz zu korrigieren, werden sie als „die Weisen des Herzens“ bezeichnet. Denn alles wird nach seiner Handlung benannt. Aus diesem Grund werden diejenigen, die die Tora mit dieser Absicht studieren, als „die Weisen des Herzens“ und nicht als “die Weisen des Verstandes” genannt, denn sie benötigen die Tora, um das Herz zu korrigieren.

RABASH, Artikel 12 (1988) “Was sind Tora und Arbeit auf dem spirituellen Weg?”