14. November 2025, Gute-Nacht-Text

Es gibt keinen anderen Rat als das Gebet. Doch ist auch dieses Gebet ohne Gewissheit. Daraus folgt, dass der Mensch ein Gebet sprechen muss, um glauben zu können, dass der Schöpfer das Gebet hört. Und alles, was er in diesen Zuständen fühlt, ist zu seinem Vorteil. Aber das kann nur über dem Verstand sein, d.h. auch wenn der Verstand ihm nach all den Berechnungen sagt, dass ihm nichts helfen kann, muss er über alle Erkenntnis hinaus daran glauben, dass der Schöpfer ihn vom Willen zu empfangen befreien kann, wofür er im Gegenzug das Verlangen zu geben bekommt.

RABASH, Artikel 38 (1990) Was bedeutet „Ein Kelch des Segens muss voll sein“ in der Arbeit?

 

13. November 2025, Gute-Nacht-Text

Unsere Weisen sagten, dass der Schöpfer durch seine Schläge heilt (Mechilata BeShalach). Mit anderen Worten, dies ist die Heilung: dass Er Raum gibt, um ohne jegliche Unterstützung im Glauben zu arbeiten. Und wir müssen verstehen, was unsere Weisen gesagt haben: “Der Schöpfer erlässt ein Urteil, und der Gerechte widerruft es“ (Moed Katan, 16). Das bedeutet, dass der Schöpfer bestimmt, dass Er [dem Menschen] die Freude an der Arbeit nimmt, und es gibt kein strengeres Urteil, als jemandem die Lebenskraft für die Arbeit zu nehmen. Ein Gerechter jedoch hebt es auf, das heißt, wenn ein Mensch sagt, er wolle ohne jegliche Belohnung in Form von Lebenskraft und Freude arbeiten, dann wird das Urteil in jedem Fall aufgehoben. Mehr noch, er steigt nun auf eine höhere Stufe auf, denn jetzt befindet er sich im Zustand des reinen Glaubens und wird als jemand angesehen, der nichts mehr aus Eigeninteresse tut.

RABASH, Notiz 289 Der Schöpfer ist sehr genau mit den Gerechten

 

12. November 2025, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte es sich selbst so vorstellen, als sei er bereits mit vollkommenem Glauben an den Schöpfer belohnt worden und fühle bereits, dass der Schöpfer die Welt in einer Weise führt, die gut ist und Gutes tut. Wenn er sich selbst und die Welt betrachtet und sieht, dass er und die ganze Welt mangelhaft sind, jeder nach seiner Stufe, sollte er darüber sagen: „Sie haben Augen, aber sehen nicht“, also über dem Verstand. Auf diese Weise kann er sagen, dass er ein vollkommener Mensch ist und ihm nichts fehlt. Und wie dem auch sei, er kann den Schöpfer über allem Wissen lobpreisen.

RABASH, Artikel 16 (1989) Was bedeutet das Verbot, einen leeren Tisch zu segnen, in der Arbeit?

 

11. November 2025, Gute-Nacht-Text

Die Linke ist die Grundlage dafür, dass die Rechte auf der Grundlage über dem Verstand aufgebaut ist. Unsere Weisen haben es so ausgedrückt: „Die Linke stößt weg und die Rechte zieht heran.“ Mit anderen Worten: Der Zustand „links“ zeigt einem Menschen, wie er abgelehnt und von der Arbeit des Schöpfers getrennt ist. „Die Rechte zieht heran“ bedeutet, dass sie ihm zeigt, dass er der Arbeit des Schöpfers nahe ist. Das bedeutet, dass er, wenn er sich mit der Linken befasst, sehen kann, dass er abgelehnt wird und von der Arbeit getrennt ist. Wenn er sich mit der Rechten befasst, sollte er in einen Zustand kommen, in dem er sieht, dass er dem Schöpfer nahe ist. Er sollte dem Schöpfer für die „Rechte“ danken und in der „Linken“ beten.

RABASH, Artikel 7 (1990) Was sind die Zeiten des Gebets und der Dankbarkeit in der Arbeit?

 

10. November 2025, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte darauf achten und glauben, dass der Schöpfer sich um ihn kümmert und ihn auf den Weg führt, der zum Palast des Königs führt. Daraus folgt, dass er sich darüber freuen sollte, dass der Schöpfer über ihn wacht und ihm auch die Abstiege schenkt. Das heißt, der Mensch sollte, soweit er es verstehen kann, glauben, dass der Schöpfer ihm die Aufstiege schenkt, denn der Mensch kann nicht sagen, dass er selbst die Aufstiege empfängt, sondern nur, dass der Schöpfer ihn näher bringen will; deshalb schenkt er ihm die Aufstiege. Außerdem sollte der Mensch glauben, dass der Schöpfer ihm auch die Abstiege schenkt, denn er will ihn näher bringen. Deshalb muss er alles, was er tun kann, so tun, als befände er sich im Aufstieg.

RABASH, Artikel 6 (1990) Wann sollte man Stolz in der Arbeit einsetzen?

 

9. November 2025, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss zum Schöpfer beten, dass er ihm helfen möge, mit geschlossenen Augen arbeiten zu können und nichts zu brauchen, sondern alles um des Schöpfers willen tun zu können, selbst wenn sein Körper sich dagegen sträubt. Mit anderen Worten: Er sollte dem Schöpfer keine Ratschläge geben, wie Er ihm helfen kann. Vielmehr muss er sich selbst unterwerfen und vor dem Schöpfer bedingungslos annullieren. Da er aber seinen Körper nicht überwinden kann, bittet er den Schöpfer um Hilfe im Kampf gegen seine böse Neigung.

RABASH, Artikel 4 (1989) “Was ist eine Wasserflut in der Arbeit?“

 

8. November 2025, Gute-Nacht-Text

Es sollte dem Menschen eine Freude sein, dass er etwas hat, das er dem Schöpfer geben kann. Und weil er dem Schöpfer etwas zu geben hat, freut sich der Schöpfer darüber. Aber der Mensch besitzt nicht immer die Stärke zu sagen, dass dies eine schöne Arbeit ist, die “Zierde” genannt wird, sondern er verachtet diese Arbeit. Und dieser Zustand ist schwierig für einen Menschen, für ihn ist es schwer zu sagen, dass er diese Arbeit einer Arbeit in der Eigenschaft der „Weiße“ vorzieht, was bedeutet, dass er während der Arbeit keinen Geschmack von Dunkelheit spürt. Sondern er empfindet Freude an der Arbeit, was bedeutet, dass er dann nicht mehr mit dem Verlangen zu empfangen arbeiten muss, sondern bereit ist, das Königreich des Himmels [die höhere Malchut] über dem Verstand auf sich zu nehmen. Und wenn er sich doch noch überwindet und sagen kann, dass diese Arbeit ihm angenehm ist, da er jetzt die Mizwa (das Gebot) im Glauben über dem Verstand einhält und diese Arbeit in Form von Schönheit und Pracht auf sich nimmt, dann nennt man das “Freude an einer Mizwa.“

Baal HaSulam, Shamati 19. Was bedeutet „Der Schöpfer hasst die Körper“ in der spirituellen Arbeit?

 

7. November 2025, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch beschließt, dass er in einem Zustand von „Staub“ arbeiten will, also selbst dann, wenn er in der Arbeit den Geschmack von Staub schmeckt, sagt er, dass es für ihn sehr wichtig ist, etwas um des Schöpfers willen zu tun, und für sich selbst ist es ihm gleichgültig, welchen Geschmack er spürt. Und er sagt zum Körper, dass diese Arbeit, in der man den Geschmack von Staub schmeckt, d.h. wenn der Körper diese Arbeit verspottet, sagt er dem Körper, diese Arbeit bezeichnet man seiner Meinung nach als „Erweckung der Shechina [Göttliche Gegenwart] aus dem Staub“. Mit anderen Worten: Obwohl der Körper bei dieser Arbeit den Geschmack von Staub schmeckt, sagt der Mensch, dass es Kedusha [Heiligkeit] ist und misst nicht, wie viel Geschmack er in der Arbeit spürt. Er glaubt vielmehr, dass der Schöpfer diese Arbeit genießt, denn hier gibt es keine Beimischung des Willens zu empfangen, da er nichts zu empfangen hat, denn es gibt keinen Geschmack oder Geruch in dieser Arbeit, da es hier nur den Geschmack von Staub gibt. Daher glaubt er, dass dies heilige Arbeit sei, und ist in jedem Fall glücklich und freudig.

RABASH, Artikel 24 (1991) Was bedeutet es, dass man in der Arbeit einen Sohn und eine Tochter in die Welt bringen soll?

 

6. November 2025, Gute-Nacht-Text

Das Wichtigste ist das Gebet. Das heißt, der Mensch muss zum Schöpfer beten, dass Er ihm helfen möge, über den Verstand zu gehen. Das bedeutet, dass die Arbeit mit Freude geschehen soll, als hätte er bereits die Erkenntnis der Heiligkeit erlangt. Und welche Freude er dann empfinden würde! Auch sollte er den Schöpfer bitten, ihm Kraft zu geben, damit er über den Verstand des Körpers hinausgehen kann. Mit anderen Worten bittet der Mensch den Schöpfer darum, dass er mit Freude arbeiten kann, wie es sich für jemanden gehört, der einem großen König dient, auch wenn der Körper nicht mit dieser Arbeit des Gebens einverstanden ist. Er bittet den Schöpfer nicht darum, seine Größe zu zeigen, damit er in Freude arbeiten kann. Vielmehr möchte er, dass der Schöpfer ihm Freude in der Arbeit über dem Verstand gibt, sodass sie einem Menschen so wichtig wird, als hätte er bereits Erkenntnis erlangt.

RABASH, Artikel 12 (1991) Diese Kerzen sind heilig

 

5. November 2025, Gute-Nacht-Text

Der Mensch kann nicht der Enthüllung würdig werden, bevor er nicht den Zustand Achoraim (Rückseite) erhält, den Zustand der Verhüllung des Angesichtes, und sagt, dass ihm dies so wichtig sei, wie die Enthüllung des Angesichtes. Das heißt, er wird voller Freude sein, als hätte er schon die Enthüllung des Angesichtes erlangt. Und das könnte beibehalten werden, damit jedoch für ihn die Verhüllung genauso wert ist wie die Enthüllung, muss der Mensch im Zustand des Gebens arbeiten. Nur dann kann er sagen: „Es ist mir nicht wichtig, was ich während der Arbeit fühle, denn für mich ist das Wichtigste, dass ich dem Schöpfer geben möchte. Wenn der Schöpfer das versteht, dass Er zufriedener sein wird, wenn ich im Zustand von Achoraim arbeite, so bin ich einverstanden.“

Baal HaSulam, Shamati 42. Was bedeutet das Akronym Elul in der Arbeit?

 

4. November 2025, Gute-Nacht-Text

Leere bezeichnet einen leblosen Ort, wie es in der Schrift heißt: „und hängte die Erde an das Nichts“. Somit entspricht das Maß der Erfüllung eines leeren Ortes dem, wie weit sich der Mensch durch Glauben über dem Verstand erhebt. Das heißt, die Leere sollte mit Erhabenheit gefüllt werden, also mit Glauben über dem Verstand. Und dafür sollte der Mensch den Schöpfer um Kraft bitten.

Baal HaSulam, Shamati 13: Ein Granatapfel

3. November 2025, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte den Völkern der Welt in sich sagen: „Wisset, dass alles, was ihr sagt, wahr ist. Aus der Sicht der Vernunft habt ihr recht, und ich habe euch nichts zu erwidern. Aber uns wurde die Arbeit über dem Verstand gegeben, weshalb wir über dem Verstand glauben müssen, dass ihr falsch liegt. Und da die Arbeit im Glauben über dem Verstand sein muss, danke ich euch sehr für eure richtigen Argumente! Denn man kann nicht sagen, dass ein Mensch sich über den Verstand erheben kann, wenn er nicht über Verstand und Intellekt verfügt.“ Nur dann kann man sagen, dass er sich über den Verstand erhebt. Denn wenn es keine Kenntnis gibt, dann kann man sich auch nicht über den Verstand erheben. „Über den Verstand“ bedeutet, dass dieser Weg wichtiger ist als der Weg innerhalb des Verstandes. Wenn es aber keine andere Möglichkeit gibt, als ihm zu sagen: „Geh diesen Weg!“, kann man nicht behaupten, dass er den Weg des Glaubens über dem Verstand wählt. Deshalb ist es gerade durch die Kraft des Glaubens über dem Verstand möglich, die Ansichten der Völker der Welt im Menschen zu besiegen.

RABASH, Artikel 36 (1989) Was ist „Denn darin besteht eure Weisheit und euer Verstand vor den Augen der Völker“ in der Arbeit? 

 

2. November 2025, Gute-Nacht-Text

Auf alle Schwierigkeiten, die in seinem Verstand herumschwirren, auf alles, was er sagt, geht er nun über sein Wissen hinaus, mit geschlossenen Augen und allein im Glauben. Es ist, wie Baal HaSulam über den Vers (Psalmen, 68:32) sagte: „Kusch wird eilends seine Hände nach Gott ausstrecken.” Er sagte, wenn jemand „Kusch“ sagen kann und damit meint, dass seine Kuschiot [Schwierigkeiten] Rechtfertigungen sind, bedeutet das, dass er keine Rechtfertigungen braucht, sondern die Schwierigkeit selbst ist die Rechtfertigung. Er sagt also, dass er nun, da er eine Schwierigkeit hat, über sein Wissen hinausgehen kann. Dann sind seine Hände zu Gott ausgestreckt, was bedeutet, dass seine Hände sein Instrument der Annahme aus dem Satz „wird seine Hände ausstrecken“ sind, und dann prüft sich der Mensch selbst, um vor Gott zu bestehen.

RABASH, 1986/31 Betreffend Yenika [Stillen] und Ibur [Schwangerschaft]

 

1. November 2025, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte sich nicht darüber ärgern, dass sein Verlangen zu empfangen ihn bei der Arbeit behindert, wenn er mit ihm arbeitet. Und der Mensch wäre zweifellos zufriedener, wenn das Verlangen zu empfangen aus dem Körper verschwände und ihn nicht von der Arbeit der Einhaltung von Tora und Mizwot abhielte.

Vielmehr sollte der Mensch glauben, dass dieses bei der Arbeit behindernde Verlangen zu empfangen von Oben zu ihm kam. Denn vom Himmel wird ihm die Kraft für die Aufdeckung des Verlangens zu empfangen verliehen, da es genau in dem Moment, wenn das Verlangen zu empfangen erwacht, Raum für Arbeit gibt, damit der Mensch in engen Kontakt mit dem Schöpfer tritt, damit Er ihm helfen möge, das Verlangen zu empfangen in „um des Gebens willen“ zu verwandeln.

Baal HaSulam, Shamati 19. Was bedeutet „Der Schöpfer hasst die Körper“ in der spirituellen Arbeit?

 

31. Oktober 2025, Gute-Nacht-Text

Bevor ein Mensch zur Wahrheit gelangen kann, muss er glauben, dass die Wahrheit nicht so ist, wie er sie kennt oder empfindet, sondern so, wie es geschrieben steht: „Sie haben Augen und sehen nicht; sie haben Ohren und hören nicht.“ Dies ist allein wegen der Korrektur so, damit der Mensch seine Ganzheit erreichen kann, denn er fühlt nur sich selbst und keine andere Wirklichkeit. Wenn der Mensch also sein Herz wieder darauf ausrichtet, im Glauben über dem Verstand zu sein, bereitet er sich auf die Offenbarung des Angesichts vor und korrigiert sich selbst.

RABASH, Notiz 236: Die ganze Erde ist voll Seiner Herrlichkeit

 

30. Oktober 2025, Gute-Nacht-Text

Der Gedanke dient dem Verlangen, und das Verlangen ist das Wesen des Menschen. Es gibt vom Wesen her große und kleine. Und die kleinen werden von einem großen beherrscht. Für jenen, der vom Wesen her klein ist und keinerlei Macht hat, gibt es den Rat, beharrlich im Gedanken an sein Verlangen zu verweilen, wie es vom Wesen her größer werden kann. Denn der Gedanke vergrößert sich in dem Maße, je mehr man in ihm verweilt. Und daher „sinnt er über Seine Tora Tag und Nacht“, denn durch Beständigkeit darin wächst ihr Wesen zu einem großen heran, bis sie schließlich die Eigenschaft eines Beherrschenden erlangt.

Baal HaSulam, Shamati 153. Der Gedanke ist das Ergebnis des Wunsches

 

29. Oktober 2025, Gute-Nacht-Text

Es ist unmöglich, sich selbst über seinen eigenen Kreis zu erheben. Folglich ist der Mensch verpflichtet, von seiner eigenen Umgebung zu saugen. Und er hat keinen anderen Rat außer dem Weg der Tora und vielen Anstrengungen.

Wenn der Mensch für sich selbst eine gute Umgebung wählt, erspart er sich demzufolge Zeit und Anstrengung, da er entsprechend seiner Umgebung geformt wird, also ihr folgt.

Baal HaSulam, Shamati 225. Sich selbst erheben

 

28. Oktober 2025, Gute-Nacht-Text

Wenn jemand seinem Freund in wahrer Liebe verbunden ist, ersehnt er nur Gutes für seinen Freund und meidet alles, was für seinen Freund nicht von Vorteil sein könnte. Und all dies findet ohne jegliche Berechnungen statt. Und man braucht dafür keinen großen Intellekt, da es so natürlich ist, wie die Liebe der Mutter zu ihrem Kind, deren ganze Ausrichtung auf das Wohl des Kindes ist, und die Mutter braucht weder Vorbereitung noch Verstand, um ihr Kind zu lieben. Eine natürliche Sache bedarf nämlich keines Verstandes, um diese Sache notwendig zu machen, sondern dies geschieht seitens der Sinne selbst, da die Sinne selbst in wahrer Hingabe arbeiten. Denn so ist die Natur, dass man sich aufgrund der Liebe einer Sache hingibt, bis man das Ziel erreicht hat. Und solange man es nicht erreicht hat, ist das eigene Leben kein Leben.

Baal HaSulam, Shamati 213. Die Enthüllung des Mangels

 

27. Oktober 2025, Gute-Nacht-Text

„Denn Du erhörst das Gebet eines jeden Mundes. Wann erhört der Schöpfer jeden Mund? Dann, wenn das Volk Israel in Barmherzigkeit betet, also einfache Barmherzigkeit. Wenn der Mensch betet, um „die Shechina aus dem Staub zu erheben“, um Glauben zu erhalten. Und das gleicht einem Menschen, der drei Tage lang nichts gegessen hat. Wenn dieser einen Menschen bittet, ihm etwas zu essen zu geben, dann bittet er um nichts Überflüssiges oder Luxus, sondern er bittet einfach, man möge ihm etwas geben, um seine Seele zu beleben.

Ähnlich ist es in der Arbeit des Schöpfers, wenn der Mensch sich zwischen Himmel und Erde stehend findet, so ersucht er den Schöpfer um nichts Überflüssiges, sondern nur um das Licht des Glaubens. Also, dass der Schöpfer seine Augen öffnen möge, damit er den Aspekt des Glaubens auf sich nehmen könne. Dies wird „die Shechina aus dem Staub zu erheben“ genannt. Und dieses Gebet wird von „jedem Mund“ angenommen. In welchem Zustand der Mensch sich auch befindet – wenn er darum bittet, seine Seele hinsichtlich des Glaubens zu beleben, dann wird sein Gebet angenommen.

Baal HaSulam, Shamati 113. Das Gebet der Achtzehn (Segenssprüche)

 

26. Oktober 2025, Gute-Nacht-Text

Die schriftliche Tora ist die „Erweckung von oben“, und die mündliche Tora ist die „Erweckung von unten.“ Und sie beide heißen zusammen: „Sechs Jahre soll er dienen; und im siebenten Jahr soll er freigelassen werden.“

Denn die Hauptarbeit findet eben dort statt, wo es Widerstand gibt. Und [das] wird als „Welt“ (Alma) bezeichnet, vom Wort „Verhüllung“ (He‘elem). Dann, während der Verhüllung, gibt es Widerstand, und dann gibt es Platz für Arbeit. Und darin besteht der geheime Sinn der Aussage der Weisen: „Sechs Jahrtausende existiert die Welt, und eins zerstört.“ Mit anderen Worten: Wenn die Verhüllung zerstört sein wird, dann gibt es keine Arbeit mehr. Doch der Schöpfer verleiht ihm Flügel, d.h. die Eigenschaft der Verhüllung, damit er Arbeit hat.

Baal HaSulam, Shamati 100. Die schriftliche und die mündliche Tora