16. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Die Sünde des Menschen besteht darin, dass er nicht um Hilfe gebeten hat. Hätte er um Hilfe gebeten, hätte er sicherlich Hilfe vom Schöpfer bekommen. Wenn ein Mensch aber sagt, dass er um Hilfe gebeten hat und der Schöpfer ihm nicht geholfen hat, kommt darauf die Antwort, dass der Mensch glauben sollte, dass der Schöpfer die Gebete hört, wie es geschrieben steht: „Denn Du hörst das Gebet eines jeden Mundes.“ Wenn er wirklich glauben würde, wäre sein Gebet vollständig, und der Schöpfer erhört ein vollständiges Gebet, wenn ein Mensch sich von ganzem Herzen danach sehnt, dass der Schöpfer ihm hilft.

Wenn er aber sein Gebet nicht ständig auf den Lippen hat, bedeutet das, dass er nicht wirklich daran glaubt, dass der Schöpfer ihm helfen kann und dass der Schöpfer jeden erhört, der ihn bittet, und dass Klein und Groß vor ihm gleich sind, somit, dass er jeden erhört. Daraus folgt, dass das Gebet unvollständig ist.

RABASH, Artikel 4 (1988) „Was ist das Gebet um Hilfe und Vergebung in der Arbeit?“

15. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Unsere Weisen sagten: „Der böse Trieb des Menschen überwältigt ihn jeden Tag, und ohne die Hilfe des Schöpfers könnte er ihn nicht überwinden“, der Mensch muss sich nur verpflichten, sich jedes Mal aufs Neue zu stärken und darf sich unter keinen Umständen aus diesem Krieg zurückziehen oder verzweifeln.

Gewiss, in diesem Krieg ist es unmöglich, klar zu erkennen, wer der Sieger ist, denn der Krieg ist noch sehr lang, das Exil wird immer intensiver und jeder lebt, was er lebt. Aber solange wir Waffen in der Hand haben, und unsere Hauptwaffe ist das Gebet, und wir nicht an diesem Krieg verzweifeln und weiterhin zu unseren Waffen greifen, gewinnen wir sicherlich, denn solange man im Gebet und im Schrei zum Schöpfer gestärkt ist, gewinnt man den Krieg, denn das ist im Wesentlichen der Sieg.

Meshivat Nefesh, Artikel 40

 

14. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch vollkommen in der Form des Gebens arbeiten möchte und alle Gedanken an Eigengenuss annulliert werden, dann, wenn er fühlt, was er sagt, kann sein Herz befürchten, dass sein Gebet angenommen wird, das heißt, daß er keinen Wunsch welcher Art auch immer für sich selbst haben wird. Was den Eigengenuss betrifft, erscheint dann ein Zustand, in welchem es dem Menschen vorkommt, als würde er alle Genüsse dieser Welt zurücklassen und damit zusammen auch alle Geschöpfe, Freunde und Verwandten und sein ganzes Hab und Gut. Es erscheint ihm, als ob er in die Wüste ginge, wo es nichts außer wilden Tieren gibt und niemand etwas über ihn und seine Existenz weiß. Es kommt ihm vor, als ob er auf einmal seine Welt verliert, und er fühlt, dass er eine Welt voller Lebendigkeit verliert und es auf sich nimmt, aus dieser Welt dahinzuscheiden. Wenn er sich dieses Bild vorstellt, empfindet er es so, als beginge er dabei Selbstmord. Manchmal hilft ihm Sitra Achra, sich seinen Zustand in dunklen Farben vorzustellen. Dann weist sein Körper dieses Gebet zurück, und in solch einem Zustand wird es nicht akzeptiert, weil er selbst nicht will, dass sein Gebet angenommen wird. Daher muss es eine Vorbereitung auf das Gebet geben, damit sich der Mensch an solch ein Gebet gewöhnen kann, als ob sein Herz und sein Mund eins wären.

Baal HaSulam, Shamati 122 “Um zu verstehen, was im Shulchan Aruch erklärt wird”

13. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch sich anstrengt, zu liShma zu gelangen, muss er den Wunsch auf sich nehmen, die Arbeit ausschließlich um des Gebens willen zu verrichten, also nur zu geben und nichts zu empfangen. Erst dann beginnt er zu spüren, dass der gesamte Körper sich mit aller Kraft dagegen wehrt.

Daraus gelangt er zur Erkenntnis, dass es nur einen Ratschlag geben kann, um zu liShma zu gelangen: seine Bitten an den Schöpfer zu richten, damit er einem helfen möge, den Körper dazu zu bringen, sich dem Schöpfer bedingungslos zu unterwerfen. Denn er sieht, dass er selbst nicht in der Lage ist, seinen Körper zu überzeugen, sich vollkommen zu annullieren. Es stellt sich heraus, dass genau dann, wenn er sieht, dass es keine Hoffnung für den Körper gibt, für den Schöpfer allein zu arbeiten, das Gebet aus tiefstem Herzen kommen kann. Und ein solches Gebet wird erhört.

Baal HaSulam, Shamati 5. “LiShma bedeutet Erwecken von Oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?”

12. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss für sich selbst entscheiden, dass er möchte, dass der Schöpfer ihm den Wunsch gibt, sich vor Ihm in allem aufzuheben, was bedeutet, dass er keinen Wunsch unter seiner eigenen Herrschaft lässt, sondern dass alle Wünsche in ihm nur dazu dienen, dem Schöpfer die Ehre zu geben. Wenn er sich in seinem Herzen entschlossen hat, sich selbst völlig zurück zu nehmen, bittet er den Schöpfer, ihm bei der Ausführung zu helfen, mittels Kraft. Das bedeutet, dass er auch auf der Ebene des Verstandes und im Verlangen sieht, dass der Körper nicht mit der Aufhebung all seiner Wünsche vor dem Schöpfer einverstanden ist. Deshalb sollte er zum Schöpfer beten, er möge ihm helfen, sich vor Ihm mit allen Wünschen aufheben zu wollen und keine Wünsche für sich selbst übrig zu lassen. Und dies nennt man ein „vollständiges Gebet“, was bedeutet, dass er den Schöpfer bittet, ihm ein vollständiges Verlangen ohne Zugeständnisse an sich selbst zu geben, und er bittet den Schöpfer, Er möge ihm helfen, immer ein Gerechter zu sein.

Rabash, Brief 65

11. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch alles um des Schöpfers willen und nicht für seinen eigenen Vorteil tun will, widersetzt sich hier der Körper mit aller Kraft, da er argumentiert: „Warum willst du mich und mein Reich töten? Du kommst zu mir mit der Notwendigkeit, dass man nur um des Schöpfers willen und nicht zum eigenen Nutzen arbeiten sollte, was wirklich eine Annullierung des Willens zu empfangen ist. Du sagst mir, dass unsere Weisen sagten: ‚Die Tora existiert nur in einem, der sich ihr opfert’, was bedeutet, den ganzen Bereich des eigenen Nutzens zum Wohl des Schöpfers zu töten, und vorher kann der Mensch nicht mit der Eigenschaft der Tora belohnt werden.“ Dennoch sieht ein Mensch, dass es unrealistisch ist, dass er Kraft haben wird, um sich gegen die eigene Natur zu stellen.

Zu diesem Zeitpunkt hat er keine andere Wahl, als sich an den Schöpfer zu wenden und zu sagen: „Jetzt bin ich in einen Zustand gekommen, in dem ich sehe, dass ich verloren bin, wenn Du mir nicht hilfst. Ich werde nie Kraft haben, den Willen zum Empfangen zu überwinden, denn das liegt in meiner Natur, vielmehr kann nur der Schöpfer mir eine andere Natur geben.“

RABASH, Artikel 37 (1991), „Was ist die ‚Tora‘ und was ist ‚das Gesetz der Tora‘ in der Arbeit?“

10. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte glauben, dass der ihn bei der Arbeit behindernde Wille zu empfangen von Oben zu ihm kam. Denn man gibt ihm von Oben die Kraft für die Aufdeckung des Willens zu empfangen deswegen, weil es gerade dann Raum für Arbeit gibt, wenn der Wille zu empfangen erwacht.

Dann hat der Mensch engen Kontakt zum Schöpfer, der ihm helfen soll, den Willen zu empfangen in die Absicht zu geben umzuwandeln. Und der Mensch soll daran glauben, dass Zufriedenheit sich für den Schöpfer dadurch ausbreitet, dass er zu Ihm betet: Er möge ihn an Dwekut annähern, was „Angleichung der Form“ heißt. Dies ist die Stufe, wo der Wille zu empfangen null und nichtig und in die Absicht zu geben umgewandelt wird. Und darüber sagt der Schöpfer: „Meine Söhne haben mich besiegt. Anders ausgedrückt: Ich habe euch den Willen zu empfangen gegeben und ihr bittet Mich, euch stattdessen mit einem Willen zu geben auszustatten.“

Baal HaSulam, Shamati 19. Was bedeutet „Der Schöpfer hasst die Körper“ in der spirituellen Arbeit?

9. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Das primäre Ziel sollte sein, mit Dwekut [Anhaftung] an den Schöpfer belohnt zu werden. Da die Vernunft dies ablehnt, muss der Mensch gegen die Vernunft vorgehen, und das ist eine sehr harte Arbeit.

Da er den Schöpfer darum bittet, ihm etwas zu geben, gegen das alle seine Körperteile Einwände haben, folgt daraus, dass jedes einzelne Gebet, das er an den Schöpfer richtet, seine besondere Arbeit hat. Deshalb wird ein Gebet „Arbeit im Herzen“ genannt, was bedeutet, dass er sich gegen sein Wissen und den Verstand wenden will, die ihm genau das Gegenteil sagen.

Deshalb heißt es auch nicht „Arbeit im Verstand“, denn Arbeit im Verstand bedeutet, dass der Mensch sich bemüht, etwas mit seinem Verstand und seinem Wissen zu verstehen. Aber hier will er nicht mit seinem Verstand verstehen, will er dem Schöpfer nicht in einem Zustand des “Wissens” dienen. Vielmehr will er dem Schöpfer gerade im Glauben über dem Verstand dienen. Deshalb heißt das Gebet „Arbeit im Herzen“.

RABASH, Artikel 25 (1987) “Was bedeutet Ernsthaftigkeit in der Arbeit?”

8. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Jede Handlung in Tora und Mizwot sollten den Menschen zur altruistischen Absicht führen. Danach, wenn er ein vollständiges Verständnis davon hat, wie sehr er sich im Sinne des Gebens anstrengen muss, und er Schmerz und Leid darüber empfindet, dass er diese Kraft nicht hat, dann wird er als jemand betrachtet, der bereits etwas hat, für das er beten kann – für die Arbeit im Herzen – da das Herz fühlt, was es braucht.

Und auf dieses Gebet bekommt er eine Antwort. Das bedeutet, dass ihm diese Kraft von Oben gegeben wird, damit er sich auf die Absicht des Gebens ausrichten kann, denn dann hat er schon das Licht und das Kli.

Was aber kann man tun, wenn man nach all den Anstrengungen, die man unternommen hat, den Mangel, nicht geben zu können, immer noch nicht als Schmerz und Leid empfindet? Die Lösung besteht darin, den Schöpfer zu bitten, ihm das Kli zu geben, das „Ein Mangel aus dem Nichtfühlen“ genannt wird, da er sich in einem Zustand der Bewusstlosigkeit befindet, d.h. er fühlt keinen Schmerz darüber, nicht geben zu können.

RABASH, Artikel 37 (1985) „Wer bezeugt für einen Menschen?”

 

7. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Der einzige Rat, um den Wunsch zu geben zu erlangen, ist nur das Gebet, das ein Mittel, ein Verbindungsglied, das zwischen dem Menschen und dem Verlangen ist. Das heißt, der Mensch betet zum Schöpfer, ihm ein Verlangen zu etwas zu geben, was ihm nicht fehlt. Es stellt sich heraus, dass das Kli (Gefäß), das „Mangel“ genannt wird, ein Mangel in Bezug auf die Wahrnehmung ist, was bedeutet, dass er sein Verlangen nicht fühlt. Und er betet, dass der Schöpfer ihm das Licht geben möge, das die Füllung dieses Mangels ist. Daraus folgt, dass die Füllung das Verlangen selbst ist. Daher hat der Mensch keinen anderen Rat, als das Gebet zum Schöpfer, dass er ihm einen Mangel geben möge. Und das ist das Verbindungsglied, welches das Kli mit dem Licht verbindet.

RABASH, Artikel 22 (1986) “Wenn eine Frau befruchtet”

6. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Gemäß der Regel „Es gibt kein Licht ohne Kli, keine Füllung ohne Mangel“, muss man sich zuerst einen Mangel verschaffen. Das heißt, der Mensch muss spüren, dass es ihm an diesem Kli namens „Verlangen zu geben“ mangelt. Wenn man nicht weiß, was man verliert, weil man das Kli „Verlangen zu geben“ nicht hat, ist es unmöglich, einen Mangel zu spüren. Aus diesem Grund muss der Mensch darüber nachdenken, was ihn am Verlangen zu geben hindert.

In dem Maße, in dem der Mangel bewusst wird, empfindet er Kummer und Leid. Wenn er den wirklichen Mangel hat, das heißt, wenn er aus tiefstem Herzen zum Schöpfer beten kann, weil er nicht die Kraft hat, um des Schöpfers willen zu arbeiten, dann ist das der Zeitpunkt, an dem sein Gebet erhört wird und er Hilfe von oben empfängt. Es ist so, wie unsere Weisen sagten: „Derjenige, der kommt, um gereinigt zu werden, dem wird geholfen.“

RABASH, Artikel 29 (1987) Was bedeutet „Dem Kummer entsprechend ist die Belohnung“?

 

5. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Wir schicken unsere Bitten nach oben, Mal um Mal, unermüdlich und ohne Unterlass. Wir werden nicht im Geringsten schwach, auch wenn Er uns nicht antwortet. Wir glauben, dass Er unser Gebet hört, aber auf den Moment wartet, in dem wir die Kelim (Gefäße) erlangt haben, um die ganze Fülle zu empfangen. In jenem Moment werden wir auf jedes einzelne Gebet und jedes Flehen sofort eine Antwort erhalten, denn, so Gott will, „die Hand des Herrn wird unbegrenzt sein“.

Baal HaSulam, Brief 34

4. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Wir müssen dieses Handwerk erlernen, bevor wir den Palast des Königs betreten, das heißt, Kraft und Mut sammeln, um wie eine eiserne Säule zu stehen, bis wir den Willen des Schöpfers herausfinden, so wie es geschrieben steht „schweige nicht“, auch wenn es scheint, dass der Schöpfer schweigt und nicht antwortet, damit ihr auf keinen Fall entscheidet, ebenfalls zu schweigen, „schweige nicht“, denn das war nicht die Absicht des Schöpfers mit seinem Schweigen, sondern um euch später die Kraft hinzuzufügen, um im Palast des Königs zu stehen, ohne Mangel, deshalb „gebt Ihm kein Schweigen.“

Baal HaSulam, Brief 34

3. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss jeden Tag beten, dass der Schöpfer ihm die Augen öffnen möge, um die Größe und Bedeutung des Schöpfers zu erkennen, damit er Treibstoff hat, mit der Absicht zu geben zu arbeiten.

Dabei gibt es zwei Unterscheidungen zu treffen:

1.) das Verlangen zu haben, seinem Schöpfer Genuss zu bereiten, sodass dies sein einziges Streben ist,

2.) Dinge mit der Absicht zu tun, dass die Handlungen ihm das Verlangen bringen, Dinge zu tun, die dem Schöpfer Genuss bereiten.

Mit anderen Worten, er muss ausgiebig arbeiten und sich abmühen, um Licht und Kli [Gefäß] zu erlangen. Licht bedeutet, dass er vom Schöpfer ein Verlangen empfangen hat, bei dem er den ganzen Tag danach strebt, dem Schöpfer Genuss zu bereiten. Ein Kli ist ein Verlangen, das bedeutet, dass er den Wunsch hat, dem Schöpfer etwas zu geben. Und diese beiden sollte er vom Schöpfer empfangen, also sowohl das Licht als auch das Kli.

RABASH, Artikel 18 (1989) Was bedeutet „In dem, was gezählt wird, liegt kein Segen“ in der Arbeit?

2. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Das Gebet muss vollkommen sein. Es muss aus der Tiefe des Herzens kommen. Der Mensch muss deshalb hundertprozentig sicher sein, dass ihm auf der Welt niemand ausser dem Schöpfer helfen kann.

Doch woher weiß er, dass niemand außer dem Schöpfer selbst ihm helfen kann? Diese Erkenntnis erlangt er erst, wenn er alles Menschenmögliche getan hat, um zum Schöpfer zu gelangen und nichts davon geholfen hat. Deshalb muss der Mensch alle in der Welt denkbaren Handlungen unternehmen, um zu “um des Schöpfers Willen“ zu gelangen. Dann betet er aus der Tiefe seines Herzens und der Schöpfer erhört das Gebet.

Baal HaSulam, Shamati 5. “LiShma bedeutet Erwecken von Oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?”

1. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Unsere Weisen sagten: „Es liegt nicht an dir, die Arbeit zu vollenden, und du hast auch nicht die Freiheit, dich ihrer zu entledigen.“ Das bedeutet, dass es dem Menschen auferlegt ist, von unten zu erwachen, zumal dies als Gebet bezeichnet wird.

Ein Gebet bedeutet Mangel, und ohne Mangel gibt es auch keine Füllung. Wenn jemand daher das Bedürfnis nach liShma [für Ihren Namen] hat, dann kommt die Füllung von Oben, und dann wird das Gebet Oben erhört und der Mensch erhält die Füllung seines Mangels. Um daher liShma vom Schöpfer zu erhalten, ist die Arbeit des Menschen nur in der Form des Mangels und eines Kli [Gefäßes] nötig. Die Füllung kann der Mensch jedoch niemals von allein erlangen; vielmehr ist dies ein Geschenk des Schöpfers.

Baal HaSulam, Shamati 5. “LiShma bedeutet Erwecken von Oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?”

31. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss zum Schöpfer beten, Er möge ihm helfen, fähig zu sein, mit geschlossenen Augen zu arbeiten und nichts weiter zu brauchen, als alles zum Wohle des Schöpfers zu tun, auch wenn der Körper sich dem widersetzt. Das heißt, er sagt dem Schöpfer nicht, wie Er ihm helfen soll, vielmehr muss er sich selbst unterwerfen und vor dem Schöpfer bedingungslos annullieren. Da er aber seinen Körper nicht überwinden kann, bittet er den Schöpfer, ihm zu helfen, den Kampf gegen den Trieb zu gewinnen, denn er weiß um seine Niedrigkeit.

RABASH, Artikel 4 (1989) “Was ist eine Wasserflut in der Arbeit?“

30. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Und das Wichtigste ist das Gebet. Das heißt, der Mensch muss zum Schöpfer beten, dass Er ihm hilft, über dem Verstand voran zu gehen. Das bedeutet, dass die Arbeit mit Freude geschehen soll, so als wäre er bereits mit dem “Verstand der Heiligkeit” belohnt worden, und welche Freude er dann empfinden würde. Genauso sollte er den Schöpfer bitten, ihm diese Kraft zu geben, damit er über dem Wissen des Körpers vorangehen kann.

Mit anderen Worten bittet der Mensch den Schöpfer darum, dass er mit Freude arbeiten kann, wie es sich für jemanden gehört, der einem großen König dient, auch wenn der Körper nicht mit dieser Arbeit einverstanden ist. Er bittet den Schöpfer nicht darum, ihm seine Größe zu zeigen, damit er in Freude arbeiten kann. Vielmehr möchte er, dass der Schöpfer ihm Freude in der Arbeit über dem Wissen gibt – dass sie einem Menschen so wichtig ist, als hätte er bereits Wissen.

RABASH, Artikel 12 (1991) “Diese Kerzen sind heilig”

 

29. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Ein Gebet ist Arbeit im Herzen. Das heißt, da die Wurzel des Herzens des Menschen der Wille zu Empfangen ist und er das Gegenteil braucht, das heißt, dass er ausschließlich zum Geben und nicht zum Empfangen arbeitet, folgt daraus, dass er viel Arbeit bei der Umkehrung hat.

Und da dies gegen die Natur ist, muss er zum Schöpfer beten, ihm zu helfen, aus seiner Natur herauszukommen und in das einzutreten, was als über der Natur stehend erkannt wird.

RABASH, Artikel 24 (1985) “Drei Zeiten in der Arbeit”

28. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Wir bitten den Schöpfer, uns Kraft zu geben, alle unsere Handlungen für Dich, d.h. um des Schöpfers Willen zu tun. Wenn nicht, d.h. wenn Du uns nicht hilfst, dann werden alle unsere Taten nur zu unserem Nutzen sein.

Das ist die Bedeutung von „wenn nicht“, d.h. wenn Du uns nicht hilfst, werden alle unsere Handlungen nur für uns selbst sein, zu unserem eigenen Nutzen, denn wir haben nicht die Kraft, unseren Wunsch zu empfangen zu überwinden. Deshalb hilf uns, damit wir für Dich arbeiten können. Deshalb musst Du uns helfen. Das heißt „Tue es für Dich“, das heißt, dass Du diese Tat vollbringst, indem Du uns die Kraft des Wunsches zu geben verleihst. Sonst, das heißt, wenn nicht, sind wir verloren. Das heißt, wir werden im Wunsch, zu unserem eigenen Nutzen zu empfangen, verbleiben.

RABASH, Artikel 5 (1991), Was bedeutet „Die guten Taten der Gerechten sind die Generationen“ in der spirituellen Arbeit?