16. November 2023, Gute-Nacht-Text

„Und die Söhne Israels seufzten von der Arbeit …“, denn ganz Israel geriet in einen Zustand der Verzweiflung „von der Arbeit“. Wie einer, der mit einem löchrigen Eimer schöpft und seinen Durst nicht löschen kann. So auch die Söhne Israels in Ägypten: Alles, was sie gebaut haben, wurde von der Erde verschlungen. Und derjenige, der der Liebe des Schöpfers nicht würdig wurde, wird sehen, wie alle seine gestrigen Anstrengungen, seine Seele zu reinigen, morgen wie weggeweht sind. Und jeden Tag und jeden Augenblick muss er neu anfangen, als ob er in seinem Leben bis jetzt noch nichts getan hat. Und deshalb steht geschrieben: „Und die Söhne Israels seufzten zum Schöpfer von der Arbeit…“ Weil sie klar gesehen haben, dass von ihrer eigenen Arbeit nichts anwachsen wird. Daher waren ihr Seufzen und Gebet vollkommen, und wurde erhört, deshalb „und ihr Gebet stieg empor”, denn der Schöpfer hört ein Gebet, und Er wartet nur auf ein vollständiges Gebet.

Baal HaSulam, Brief 57

15. November 2023, Gute-Nacht-Text

Es gibt keinen glücklicheren Zustand im Leben eines Menschen, als wenn er findet, dass er an seinen eigenen Kräften verzweifelt. Gemeint ist, dass er bestrebt war und alles getan hat, was in seiner Kraft liegt, doch es gibt keine Heilung. Denn dann ist er zu einem vollständigen Gebet um Seine Hilfe bereit. Nun hat er sich davon überzeugt, dass seine eigenständige Arbeit ihm keinen Nutzen bringen wird. Und solange er noch etwas Kraft für die Arbeit fühlt, ist sein Gebet nicht aufrichtig. 

Denn der böse Trieb kommt ihm zuvor und sagt, dass er verpflichtet ist zu tun, was in seiner Kraft liegt, und dann wird er dem Schöpfer würdig sein. Darüber steht geschrieben: „Mächtig ist der Schöpfer und nur der Erniedrigte wird sehen…“ Denn, wenn der Mensch sich auf verschiedene Art und Weise bemüht hat und verzweifelt, erst dann kommt er zu einem wahren niedrigen Zustand, denn er weiß, dass es in seinem ganzen Körper nichts Nützliches gibt. Erst dann ist sein Gebet vollständig, und die Antwort kommt von Seiner großzügigen Hand.

Baal HaSulam, Brief 57

 

14. November 2023, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch bereits dem Zustand nahe ist, Hilfe von Oben zu bekommen, und „nahe“ bedeutet, dass er ein Kli  [Gefäß] hat, also das Verlangen zu geben, dann sieht er, dass nur der Schöpfer ihn retten kann. Wie Baal HaSulam sagte, ist dies der wichtigste Punkt in der Arbeit des Menschen, denn dann hat er engen Kontakt mit dem Schöpfer, weil er hundertprozentig sieht, dass ihm nichts anderes helfen kann als der Schöpfer selbst.

RABASH, Artikel 38 (1990) Was bedeutet „Ein Kelch des Segens muss voll sein“ in der spirituellen Arbeit?

13. November 2023, Gute-Nacht-Text

Es kann kein wahrhaftiges Gebet geben, wenn der Mensch zuvor nicht weiß, dass es ohne ein Gebet unmöglich ist, liShma zu erreichen.

Daher erschaffen die Handlungen und Heilmittel, die er anwendet, um liShma zu erreichen, die korrigierten Gefäße, um liShma zu empfangen. Dann kann er nach all seinen Handlungen ein wahres Gebet hervorbringen, weil er sieht, dass ihm all seine Bemühungen nichts nützten. Erst dann kann er ein wahres Gebet aus der Tiefe seines Herzens hervorbringen, und erst dann erhört der Schöpfer sein Gebet und schenkt ihm liShma, die Eigenschaft zu geben.

Baal HaSulam, Shamati 20. “LiShma” (“Für Ihren Namen”)

12. November 2023, Gute-Nacht-Text

Beim Gebet gibt es drei Bedingungen:

1. Zu glauben, dass Er ihn erretten kann, obwohl er von allen seinen Zeitgenossen die schlimmsten Umstände hat. Doch „ist denn die Hand des Schöpfers zu kurz, um ihn zu erretten“? Denn wenn nicht, dann „wird der Wirt Seine Gefäße nicht retten können“.

2. Er weiß sich keinen Rat mehr, da er schon alles getan hat, was in seinen Kräften lag, und doch sah er keine Heilung für seine missliche Lage.

3. Wenn Er ihm nicht hilft, dann ist ihm sein Tod lieber als sein Leben. Gebet bedeutet Arbeit bzw. „verloren“ im Herzen. Je verlorener er ist, desto stärker ist sein Gebet. Denn natürlich gleicht einer, dem es an Überflüssigem und an Luxus fehlt, nicht einem zum Tode Verurteilten, wenn nur noch bleibt, das Urteil zu vollstrecken. Und er ist bereits in Eisenketten gelegt und steht nun da und fleht um sein Leben. Und gewiss wird er „weder ruhen noch schlafen“ und sich für keinen Augenblick davon ablenken lassen, um sein Leben zu beten.

Baal HaSulam, Shamati 209 „Drei Bedingungen beim Gebet“

11. November 2023, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss beten, um zu glauben, dass der Schöpfer das Gebet erhört und alles, was er in diesen Zuständen fühlt, zu seinem Vorteil ist. Aber das kann nur über dem Verstand sein, d.h. auch wenn der Verstand ihm sagt: „Nach all den Berechnungen siehst du, dass dir nichts helfen kann“, sollte er über dem Verstand glauben, dass der Schöpfer ihn von dem Willen, für sich selbst zu empfangen, befreien kann, wofür er im Gegenzug das Verlangen zu geben bekommt.

RABASH, Artikel 38 (1990) Was bedeutet „Der Kelch des Segens muss voll sein“ in der spirituellen Arbeit?

10. November 2023, Gute-Nacht-Text

Nur die Menschen, die sagen, dass sie der Arbeit für den Schöpfer entfliehen wollen, jedoch nirgendwo hingehen können, da nichts anderes sie befriedigt, nur diese Menschen verlassen den Weg nicht. Obwohl sie Höhen und Tiefen haben, geben sie nicht auf. Darüber steht geschrieben: „Und die Kinder Israels seufzten von der Arbeit für den Schöpfer und sie schrien. Und ihr Schrei stieg auf zu Gott.“ Mit anderen Worten, sie seufzten, weil sie in der Arbeit für den Schöpfer nicht vorankamen, also dem Schöpfer keine Zufriedenheit schenken konnten. Und dann wurden sie mit dem Auszug aus Ägypten belohnt. In der Arbeit wird dies als „Austreten aus der Herrschaft des Willens zu Empfangen und Eintritt in die Arbeit des Gebens“ bezeichnet.

RABASH, Artikel 34 (1991) Was bedeutet in der spirituellen Arbeit: „sie essen ihre Früchte in dieser Welt und können das Fundament für die nächste Welt aufbewahren“?

9. November 2023, Gute-Nacht-Text

Wir müssen darauf achten, und auch in den schlimmsten Zuständen glauben, und nicht vor dem Kampf fliehen, sondern immer darauf vertrauen, dass der Schöpfer dem Menschen helfen und ihm geben kann, sei es, dass er wenig oder viel Hilfe braucht.

In Wahrheit ist derjenige, der versteht, dass er die Hilfe des Schöpfers braucht, weil er schlechter ist als der Rest der Menschen, eher geeignet, dass sein Gebet erhört wird, denn es steht geschrieben: „Der Herr ist denen nahe, die gebrochenen Herzens sind, und rettet die im Geist Zerschlagenen“.

RABASH, Artikel 19 (1985) „Komm zum Pharao – 1“

8. November 2023, Gute-Nacht-Text

Der Mensch bittet den Schöpfer nicht um die Gefäße des Gebens, solange er nicht weiß, dass er sie nicht selbst erlangen kann. Daraus folgt, dass er nicht wirklich das Verlangen hat, dass der Schöpfer sein Gebet erhört.

Aus diesem Grund muss der Mensch selbst dafür arbeiten, die Gefäße des Gebens zu erhalten. Nachdem er große Anstrengungen unternommen hat, ohne sie zu erhalten, entsteht das wahre Gebet aus tiefstem Herzen. Dann kann er Hilfe von Oben empfangen, wie unsere Weisen sagten: „Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.“

Aber da dieses Gebet gegen die Natur ist und der Mensch mit einem Verlangen zu empfangen (Selbstliebe) erschaffen wurde, wie kann er dann den Schöpfer um die Kraft des Gebens bitten, wenn all seine Organe sich diesem Verlangen widersetzen? Deshalb wird diese Arbeit „Gebet“ genannt, was bedeutet, dass man sich sehr anstrengen muss, den Schöpfer um die Kraft des Gebens zu bitten und die Kraft des Empfangens zu annullieren.

RABASH, Artikel 10 (1986) „Das Gebet betreffend“

7. November 2023, Gute-Nacht-Text

Selbst wenn der Mensch erkennt, dass der Schöpfer ihm helfen kann, und er versteht, dass der wahre Rat einzig das Gebet ist, kommt der Körper und macht ihm klar: „Du siehst, wie viele Gebete du schon gebetet hast, aber du hast keine Antwort von Oben erhalten. Warum also noch beten, dass der Schöpfer dir hilft? Du siehst, dass du keine Hilfe von Oben bekommst.“ Und deshalb kann er nicht mehr beten. Dann muss er sich erneut im Glauben überwinden, und er sollte glauben, dass der Schöpfer das Gebet eines jeden Mundes hört. Und es spielt keine Rolle, ob der Mensch fähig ist und gute Eigenschaften hat, oder ob das Gegenteil zutrifft. In erster Linie muss er sich überwinden und über dem Verstand glauben, auch wenn sein Verstand ihm sagt, dass er schon viele Male gebetet hat, aber noch keine Antwort von Oben erhalten hat, und nicht fähig sei, erneut zu beten. Auch dies erfordert Überwindung, d.h. sich über dem Verstand anzustrengen und zu beten, dass der Schöpfer ihm hilft, sein Wissen zu bezwingen und zu beten.

RABASH, Artikel 23 (1989) „Was bedeutet ‚Wenn er das bittere Kraut verschluckt, wird er nicht herauskommen‘ in der Arbeit?“

6. November 2023, Gute-Nacht-Text

Die Sünde des Menschen ist, dass er den Schöpfer nicht um Hilfe gebeten hat. Hätte er um Hilfe gebeten, hätte er sicherlich Hilfe vom Schöpfer bekommen. Wenn ein Mensch aber sagt, dass er um Hilfe gebeten hat und der Schöpfer ihm nicht geholfen hat, kommt darauf die Antwort, dass der Mensch glauben sollte, dass der Schöpfer die Gebete hört, wie es geschrieben steht: „Denn Du hörst das Gebet eines jeden Mundes.“ Wenn er wirklich glauben würde, wäre sein Gebet vollständig, und der Schöpfer erhört ein vollständiges Gebet, wenn ein Mensch sich von ganzem Herzen danach sehnt, dass der Schöpfer ihm hilft.

Wenn er aber sein Gebet nicht ständig auf den Lippen hat, was bedeutet, dass er nicht wirklich daran glaubt, dass der Schöpfer ihm helfen kann und dass der Schöpfer jeden erhört, der ihn bittet, und dass Klein und Groß vor ihm gleich sind, was bedeutet, dass er jeden erhört. Daraus folgt, dass das Gebet unvollständig ist.

RABASH, Artikel 4 (1988) „Was ist das Gebet um Hilfe und Vergebung in der Arbeit?“

5. November 2023, Gute-Nacht-Text

Unsere Weisen sagten: „Der böse Trieb des Menschen überwältigt ihn jeden Tag, und ohne die Hilfe des Schöpfers könnte er ihn nicht überwinden“, der Mensch muss sich nur verpflichten, sich jedes Mal aufs Neue zu stärken und darf sich unter keinen Umständen aus diesem Krieg zurückziehen oder verzweifeln. Denn zweifellos ist es in diesem Krieg nicht klar, wer gewinnt, denn der Krieg ist noch sehr lang, und das Exil wird immer intensiver, und jeder erlebt, was er erlebt. 

Aber solange wir Waffen in der Hand haben, und unsere wichtigste Waffe ist das Gebet, und solange wir nicht an diesem Krieg verzweifeln und weiterhin an unseren Waffen festhalten, siegen wir zweifellos. Schließlich, solange sich der Mensch im Gebet und im Schrei zum Schöpfer bestärkt, gewinnt er den Krieg, denn das ist sein hauptsächlicher Sieg.

„Meshivat Nefesh“ („Rückkehr der Seele“), Artikel 40

4. November 2023, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch vollkommen in der Form des Gebens arbeiten möchte und alle Gedanken an Eigengenuss annulliert werden, und dann, wenn er fühlt, was er sagt, könnte sein Herz befürchten, dass sein Gebet angenommen wird, das heißt, dass er keinen Wunsch welcher Art auch immer für sich selbst haben wird. 

Was den Eigengenuss betrifft, stellt er sich dann einen Zustand vor, als würde er alle Genüsse dieser Welt zurücklassen und damit auch alle Menschen, Freunde und Verwandten und sein ganzes Hab und Gut. Es erscheint ihm, als ob er in die Wüste ginge, wo es nichts außer wilden Tieren gibt und niemand etwas über ihn und seine Existenz weiß. Es kommt ihm vor, als ob er auf einmal seine Welt verliert, und er fühlt, dass er eine Welt voller Lebendigkeit einbüßt, dass er auf sich nimmt, diese Welt verlassen, und fühlt, als beginge er dabei Selbstmord, wenn er sich dieses Bild vorstellt. Manchmal hilft ihm Sitra Achra, sich seinen Zustand in dunklen Farben auszumalen, und dann weist sein Körper dieses Gebet zurück. Es stellt sich heraus, dass sein Gebet nicht angenommen werden kann, weil er selbst nicht möchte, dass sein Gebet angenommen wird. Daher muss es eine Vorbereitung auf das Gebet geben, damit der Mensch solch ein Gebet einüben kann, bei dem sein Mund und sein Herz übereinstimmen.

Baal HaSulam, Shamati 122. „Um zu verstehen, was im Shulchan Aruch erklärt wird“

3. November 2023, Gute-Nacht-Text

Während der Mensch sich anstrengt, zu liShma zu gelangen, muss er den Wunsch auf sich nehmen, die Arbeit vollkommen um des Gebens willen zu verrichten, also ausschließlich um zu geben und nichts zu empfangen. Erst dann beginnt er zu spüren, dass der gesamte Körper sich mit aller Kraft dagegen wehrt. Daraus gelangt er zur Erkenntnis, dass es nur einen Ratschlag geben kann, um zu liShma zu gelangen: seine Klagen an den Schöpfer zu richten, damit Er einem helfen möge, den Körper dazu zu bringen, sich bedingungslos dem Schöpfer zu unterwerfen. Denn er sieht, dass er selbst nicht in der Lage ist, seinen Körper zu überzeugen, sich vollkommen zu annullieren. Es stellt sich heraus, dass genau dann, wenn er sieht, dass es keine Hoffnung gibt, dass der Körper bereit wäre für den Schöpfer zu arbeiten, dann kann das Gebet aus tiefstem Herzen kommen. Und ein solches Gebet wird erhört.

Baal HaSulam. Shamati 5. LiShma bedeutet Erwecken von Oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?

2. November 2023, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte selbst entscheiden, dass er möchte, der Schöpfer möge ihm den Wunsch geben, sich vor Ihm vollständig aufzuheben, was bedeutet, dass er keinen Wunsch unter seiner eigenen Autorität lässt, sondern dass alle Wünsche in ihm nur dazu dienen, den Schöpfer zu erhöhen. Wenn er sich in seinem Herzen entschlossen hat, sich selbst völlig aufzuheben, bittet er den Schöpfer, ihm bei der Ausführung zu helfen. Das bedeutet, dass er auf der Ebene der Gedanken und Wünsche erkennt, dass der Körper nicht damit einverstanden ist, dass er alle Wünsche um des Schöpfers willen aufhebt, und nicht um seiner selbst willen. Dann muss er zum Schöpfer beten, ihm zu helfen, alle seine Wünsche vor Ihm aufzuheben und keinen einzigen Wunsch für sich selbst übrig zu lassen.

Dies wird als „vollständiges Gebet“ bezeichnet, was bedeutet, dass er den Schöpfer bittet, ihm ein vollständiges Verlangen zu geben, ohne Zugeständnisse an sich selbst, und er bittet den Schöpfer, dass Er ihm hilft, immer in seiner Heiligkeit zu sein.

RABASH, Brief 65

1. November 2023, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch wünscht, alles um des Schöpfers willen und nicht um seiner selbst willen zu tun, hier widersetzt sich der Körper mit aller Kraft und argumentiert: Warum willst du mich und meine ganze Autorität töten? Du kommst zu mir mit der Notwendigkeit, nur um des Schöpfers willen zu arbeiten und nicht um meiner selbst willen, und das ist wirklich eine Annullierung des Willens zu empfangen. Und du sagst mir, dass unsere Weisen sagten: “Die Tora erfüllt sich nur in demjenigen, der sich selbst dafür tötet”, was bedeutet, den ganzen Bereich des Eigennutzes zu töten und sich allein um den Nutzen des Schöpfers sorgen, denn vorher kann ein Mensch der Eigenschaft der Tora nicht würdig werden. Dennoch meint der Mensch, was absolut unrealistisch ist, dass er Kraft haben wird, sich gegen seine Natur zu stellen.

Der Mensch hat dann keine andere Wahl, als sich an den Schöpfer zu wenden und zu sagen: Jetzt bin ich in einen Zustand gekommen, in dem ich sehe, dass ich verloren bin, wenn Du mir nicht hilfst. Ich werde nie Kraft haben, den Willen zum empfangen zu überwinden, der in meiner Natur liegt, und nur der Schöpfer kann mir eine andere Natur geben.

RABASH. Artikel 37 (1991) „Was ist die ‚Tora‘ und was ist ‚das Gesetz der Tora‘ in der spirituellen Arbeit?“

31. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Der Mensch soll glauben, dass der bei der Arbeit behindernde Wille zu empfangen von Oben zu ihm kam. Denn man gibt ihm von Oben Kraft für die Aufdeckung des Willens zu empfangen, weil es gerade dann Raum für die Arbeit gibt, wenn der Wille zu empfangen erwacht. Dann hat der Mensch engen Kontakt zum Schöpfer, der ihm helfen soll, den Willen zu empfangen in die Absicht zu geben umzuwandeln. 

Und der Mensch soll daran glauben, dass Zufriedenheit sich für den Schöpfer dadurch ausbreitet, dass er zu Ihm betet; Er möge ihn an Dvekut annähern, welches „Angleichung der Form“ heißt. Dies ist die Stufe, wo der Wille zu empfangen null und nichtig und in die Absicht zu geben umgewandelt wird. Und darüber sagt der Schöpfer: „Meine Söhne haben mich besiegt.” Anders ausgedrückt: Ich habe euch den Willen zu empfangen gegeben und ihr bittet Mich, euch stattdessen mit einem Willen zu geben auszustatten.“

Baal HaSulam, Shamati 19. Was bedeutet „Der Schöpfer hasst die Körper“ in der spirituellen Arbeit?

30. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Das primäre Ziel sollte sein, mit Dwekut [Anhaftung] an den Schöpfer belohnt zu werden. Da die Vernunft dies ablehnt, muss man gegen die Vernunft vorgehen, und das ist eine sehr harte Arbeit. Denn der Mensch bittet den Schöpfer darum, ihm etwas zu geben, gegen das alle seine Organe Einwände haben, daraus folgt, dass jedes einzelne Gebet, das er an den Schöpfer richtet, seine besondere Arbeit hat. Deshalb heißt ein Gebet „Arbeit im Herzen“, was bedeutet, dass er sich gegen das Wissen und den Verstand wenden will, die ihm das genaue Gegenteil sagen.

Deshalb heißt es auch nicht „Arbeit im Verstand“, denn Arbeit im Verstand bedeutet, dass der Mensch sich bemüht, etwas mit seinem Verstand und seinem Wissen zu verstehen. Aber hier will er nicht mit seinem Verstand verstehen, dem Schöpfer im Zustand des Wissens dienen, vielmehr will er dem Schöpfer gerade im Glauben über dem Verstand dienen. Deshalb heißt das Gebet „Arbeit im Herzen“.

RABASH. Artikel 25 (1987) „Was bedeutet Ernsthaftigkeit in der Arbeit?“

29. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss jede Handlung des Gebens so vollziehen, dass sie ihn zu einer altruistischen Absicht führt. Danach, wenn er ein vollständiges Verständnis davon hat, wie sehr er sich anstrengen muss, um zu geben, und der Mensch Schmerz und Leid darüber empfindet, dass er diese Kraft nicht hat, dann gibt es bereits etwas, um das er bitten kann, nämlich um die Arbeit im Herzen. Denn das Herz fühlt, was es braucht. Auf dieses Gebet kommt die Antwort, und zwar dass ihm Kraft von Oben gegeben wird, damit er sich auf das Geben ausrichten kann, denn nun hat er schon das Licht und das Kli

Was kann der Mensch aber tun, wenn er nach all den Anstrengungen, die er unternommen hat, immer noch kein Bedürfnis zu geben empfindet, bis hin zum Schmerz und Leid, nicht fähig zu sein zu geben? In diesem Fall besteht die Lösung darin, den Schöpfer zu bitten, ihm das Kli zu geben, das Verlangen, es fühlen zu können, da er sich in einem Zustand der Bewusstlosigkeit befindet, nämlich dass er keinen Schmerz darüber verspürt, dass er nicht geben kann.

RABASH. Artikel 37 (1985) „Wer bezeugt für einen Menschen?“

28. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Der einzige Weg, um das Verlangen nach dem Willen zu geben zu erhalten, ist das Gebet, das ein Mittel, ein Zwischenglied zwischen dem Menschen und dem Verlangen ist. Das heißt, der Mensch bittet den Schöpfer, ihm das Verlangen danach zu geben, wonach er kein Verlangen spürt. Das Kli (Gefäß), das „Verlangen“ genannt wird, ist somit ein Mangel an Wahrnehmung, was bedeutet, dass er kein Verlangen verspürt. Im Gebet geht es darum, dass der Schöpfer ihm Licht gibt, das die Füllung dieses Mangels ist. Daraus folgt, dass die Füllung das Verlangen ist. Daher hat der Mensch keine andere Wahl, als den Schöpfer zu bitten, ihm ein Verlangen zu geben. Und das ist das Zwischenglied zwischen dem Kli und dem Licht.

RABASH. Artikel 22 (1986) „Wenn die Frau schwanger wird“