27. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Wir richten unsere Bitten nach oben, „Schlag auf Schlag“, unermüdlich, und wir lassen auch nicht nach, wenn Er uns in unserem Glauben nicht antwortet, Er nicht unser Gebet erhört, er muss glauben, dass Er auf den Moment, in dem der Mensch die Kelim (Gefäße) hat, um die Fülle zu empfangen, wartet. Und dann erhält der Mensch sofort die Antwort auf jedes Gebet und Flehen, denn, Gott bewahre, „die Hand des Schöpfers wird nicht begrenzt sein“.

Baal HaSulam, Brief 34

26. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Wir müssen dieses Handwerk erlernen, bevor wir den Palast des Königs betreten, das heißt, Kraft und Mut sammeln, um wie eine eiserne Säule zu stehen, bis wir den Willen des Schöpfers herausfinden, so wie es geschrieben steht „schweige nicht“, auch wenn es scheint, dass der Schöpfer schweigt und nicht antwortet, damit ihr auf keinen Fall entscheidet, ebenfalls zu schweigen, „schweige nicht“, denn das war nicht die Absicht des Schöpfers mit seinem Schweigen, sondern um euch später die Kraft hinzuzufügen, um im Palast des Königs zu stehen, ohne Mangel, deshalb „gebt Ihm kein Schweigen.“

Baal HaSulam. Brief 34

 

25. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Es obliegt dem Menschen, jeden Tag zu beten, dass der Schöpfer ihm die Augen öffnet und ihn die Größe und Bedeutung des Schöpfers erkennen lässt, damit er Treibstoff hat, um mit der Absicht zu geben zu arbeiten.

Dabei gilt es, zwei Unterscheidungen zu treffen: 

1) er wird den Wunsch haben, dem Schöpfer Genuss zu bereiten, das wird sein einziges Bestreben sein;

2) er wird Handlungen mit der Absicht ausführen, dass diese ihm den Wunsch bringen, Handlungen zu tun, um dem Schöpfer Freude zu bereiten. 

Mit anderen Worten, er muss arbeiten und Anstrengungen unternehmen, um Licht und Kli [Gefäß] zu erlangen. Licht bedeutet, dass er vom Schöpfer ein Verlangen erhalten hat, den ganzen Tag danach zu streben, dem Schöpfer Freude zu bereiten. Ein Kli bedeutet, dass er das Verlangen, dem Schöpfer geben zu wollen, erhält. Er muss beides vom Schöpfer erhalten, d.h. sowohl das Licht als auch das Kli.

RABASH, Artikel 18 (1989) „Was bedeutet ‚Es gibt keinen Segen in dem, was gezählt wird‘ in der spirituellen Arbeit?“

24. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Das Gebet muss vollkommen sein. Es muss aus der Tiefe des Herzens kommen. Der Mensch muss deshalb hundertprozentig sicher sein, dass ihm auf der Welt niemand außer dem Schöpfer helfen kann.

Doch woher weiß man, dass niemand außer dem Schöpfer selbst einem helfen kann? Diese Erkenntnis erlangt man erst, wenn man alles Menschenmögliche getan hat, um zum Schöpfer zu gelangen und nichts davon geholfen hat. Deshalb muss der Mensch alle in der Welt denkbaren Handlungen unternehmen, um zu “um des Schöpfers Willen“ zu gelangen. Dann betet er aus der Tiefe seines Herzens und der Schöpfer hört das Gebet.

Baal HaSulam, Shamati 5 „LiShma bedeutet Erwecken von Oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?“

23. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Unsere Weisen sagten: „Es liegt nicht an dir, die Arbeit zu vollenden, und du hast auch nicht die Freiheit, dich ihrer zu entledigen.“ Das bedeutet, dass es dem Menschen auferlegt ist, von unten zu erwachen, zumal dies als Gebet bezeichnet wird. Denn ein Gebet bedeutet Mangel, und ohne Mangel gibt es auch keine Füllung. Wenn der Mensch daher das Bedürfnis nach liShma hat, dann kommt die Füllung von Oben, und dann wird das Gebet Oben erhört und der Mensch erhält die Füllung seines Mangels. Um daher liShma vom Schöpfer zu erhalten, ist die Arbeit des Menschen nur in Form des Mangels und eines Kli [Gefäß] nötig. Die Füllung kann der Mensch jedoch niemals von allein erlangen; vielmehr ist dies ein Geschenk des Schöpfers.

Baal HaSulam, Shamati 5. „LiShma bedeutet Erwecken von Oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?“

22. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Er muss zum Schöpfer beten, dass Er ihm hilft, so dass er mit geschlossenen Augen arbeiten kann und nichts anderes braucht, als alles um des Schöpfers Willen tun zu können, auch wenn der Körper sich dagegen wehrt. Mit anderen Worten, er sagt dem Schöpfer nicht, wie Er ihm helfen soll. Vielmehr muss er sich selbst bedingungslos unterwerfen und vor dem Schöpfer annullieren. Da er aber seinen Körper nicht überwinden kann, bittet er den Schöpfer, ihm zu helfen, die Kriege gegen den bösen Trieb zu gewinnen, denn er weiß um seine Niedrigkeit.

RABASH. Artikel 4 (1989) “Was ist eine Wasserflut in der Arbeit?“

21. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Das Wichtigste ist das Gebet. Der Mensch muss den Schöpfer bitten, dass er einem hilft, über den Verstand zu gehen. Er sollte mit Freude arbeiten, so als ob er bereits mit dem Wissen der Heiligkeit (Kedusha) belohnt worden sei. Und welche Freude würde er bereits empfinden! Auch sollte er den Schöpfer bitten, ihm Kraft zu geben, über dem Verstand des Körpers voran gehen zu können. Mit anderen Worten, er bittet den Schöpfer darum, in Freude arbeiten zu können, wie es sich für jemanden gehört, der einem großen König dient, obwohl der Körper nicht damit einverstanden ist, um des Gebens Willen zu arbeiten. Er bittet den Schöpfer aber nicht, ihm Seine Größe zu zeigen, damit es für ihn einfacher wird zu arbeiten. Vielmehr möchte er, dass der Schöpfer ihm Freude an der Arbeit über dem Verstand gibt, sodass sie für ihn so wichtig wird, als ob er bereits Wissen hätte.

RABASH. Artikel 12 (1991) „Diese Kerzen sind heilig“

20. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Ein Gebet ist Arbeit im Herzen. Das heißt, da die Wurzel des Herzens des Menschen das Verlangen zu Empfangen ist und er das Gegenteil braucht, das heißt, dass er ausschließlich zum Geben und nicht zum Empfangen arbeitet, folgt daraus, dass er viel Arbeit bei der Umkehrung hat.

Und da dies gegen die Natur ist, muss der Mensch zum Schöpfer beten, Er möge ihm helfen, aus seiner Natur herauszukommen und in die Eigenschaft einzutreten, die über der Natur ist.

RABASH. Artikel 24 (1985) „Drei Zeiten in der Arbeit“

19. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Wir bitten den Schöpfer, uns Kraft zu geben, alle unsere Handlungen für Dich, d.h. um des Schöpfers Willen zu tun. Wenn nicht, d.h. wenn Du uns nicht hilfst, dann werden alle unsere Taten nur zu unserem Nutzen sein. Das ist die Bedeutung von „wenn nicht“, d.h. wenn Du uns nicht hilfst, dann werden alle unsere Handlungen nur für uns selbst sein, zu unserem eigenen Nutzen, weil wir nicht die Kraft haben, unser Verlangen zu empfangen zu überwinden. Deshalb hilf uns, damit wir für Dich arbeiten können. Deshalb musst Du uns helfen. Das heißt „Tu um Deines Willen“, das heißt, dass Du diese Tat vollbringst, dass Du uns die Kraft des Willens zu geben gibst. Sonst, das heißt, „wenn nicht“, sind wir verloren. Das heißt, wir werden in dem Wunsch verharren, für den eigenen Nutzen zu empfangen.

RABASH. Artikel 5 (1991) Was bedeutet „Die guten Taten der Gerechten sind die Generationen“ in der spirituellen Arbeit?

18. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss sich immer bemühen, den Weg zu gehen, auf dem er sich in Verschmelzung mit dem Schöpfer befindet, dass also alle seine Gedanken beim Schöpfer sind. Und selbst wenn er sich im schlimmsten Zustand befindet, wenn es keinen größeren Abstieg als diesen geben kann, darf er nicht aus der Herrschaft des Schöpfers austreten! Also [er darf nicht] behaupten, es gäbe eine andere Macht, die ihn nicht in die Heiligkeit eintreten lasse, und es in deren Kraft stünde, Gutes oder Böses zu tun. Das bedeutet, man darf nicht denken, dass Sitra Achra über Kraft verfüge – dass es sie wäre, die den Menschen daran hindere, gute Taten auszuführen und den Weg des Schöpfers zu gehen, sondern im Gegenteil: Alles wurde vom Schöpfer gemacht.

Baal HaSulam. Shamati 1. „Es gibt nichts außer Ihm (Ein Od Milva Do)“

17. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte glauben, dass er etwas tat, weil der Schöpfer ihm befahl, das Gebot zu befolgen, und er musste tun, was der Schöpfer ihm befahl. Der Schöpfer hat sich jedoch in einem Gewand aus „lo liShma“, den Freunden, versteckt, so dass der Mensch wegen dieser Einkleidung denkt, dass er der Stimme des „lo liShma“ gehorchen muss. 

Aber in Wahrheit sollte der Mensch glauben, dass der Schöpfer alles getan hat. Daher sollte man nach der Erfüllung der Mizwa (des Gebotes) sagen, dass es der Schöpfer war, der hinter der Einkleidung von „lo liShma“ gehandelt hat. Daraus folgt, dass der Mensch dem Schöpfer dafür danken sollte, dass er ihm den Wunsch gegeben hat, Seine Mizwot (Gebote) mittels dieser Einkleidung zu erfüllen.

RABASH. Artikel 19 (1990) „Warum wird die Tora in der Arbeit als „Mittlere Linie“ bezeichnet? – 2“

16. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte glauben, dass „es außer Ihm niemanden gibt“, was bedeutet, dass es der Schöpfer ist, der ihn zu den guten Taten zwingt. Da er aber immer noch unwürdig ist zu wissen, dass es der Schöpfer ist, der ihn verpflichtet, kleidet sich der Schöpfer in Kleider aus Fleisch und Blut, durch die der Schöpfer diese Handlungen ausführt. So handelt der Schöpfer in der Form von Achoraim [Rückseite].

Mit anderen Worten: Der Mensch sieht die Gesichter der Menschen, aber er sollte glauben, dass hinter den Gesichtern der Menschen der Schöpfer steht und diese Handlungen ausführt. Das heißt, hinter dem Menschen steht der Schöpfer und zwingt ihn, die Taten zu tun, die der Schöpfer will. Daraus folgt, dass der Schöpfer alles tut, aber der Mensch betrachtet das, was er sieht und nicht das, was er glauben sollte.

RABASH. Artikel 19 (1990) „Warum wird die Tora in der Arbeit als „Mittlere Linie“ bezeichnet? – 2“

15. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte achtsam sein und daran glauben, dass der Schöpfer sich um ihn kümmert und ihn auf den Weg führt, der ihn zum Königspalast bringt. Daraus folgt, dass er sich darüber freuen sollte, dass der Schöpfer über ihn wacht und ihm auch die Abstiege schenkt. Das heißt, der Mensch sollte, soweit er es verstehen kann, glauben, dass der Schöpfer ihm die Aufstiege schenkt, denn ein Mensch kann sicherlich nicht sagen, dass er selbst die Aufstiege empfängt, sondern dass der Schöpfer ihn näher bringen will; deshalb schenkt er ihm die Aufstiege.

Ebenso sollte der Mensch glauben, dass der Schöpfer ihm die Abstiege gibt, weil Er ihn näher bringen will. Deshalb muss er jede einzelne Sache, die er tun kann, so tun, als befände er sich in einem Zustand des Aufstiegs. Wenn er während des Abstiegs sich ein wenig überwindet, nennt man das deshalb „Erwachen von unten“. Indem er glaubt, dass jede Handlung, die er tut, der Wille des Schöpfers ist, und dadurch selbst wird er einer größeren Annäherung würdig, was bedeutet, dass der Mensch selbst zu fühlen beginnt, dass der Schöpfer ihn zu sich näher gebracht hat.

RABASH. Artikel 6 (1990) „Wann sollte man Stolz einsetzen in der spirituellen Arbeit?“

14. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Wenn Furcht über einen Menschen kommt, sollte er wissen, dass es „nichts außer Ihm“ gibt, selbst wenn [es scheint, dass] es Magie ist. Und wenn er sieht, dass ihn die Furcht überkommt, sollte er sagen, dass es keine Zufälle gibt, sondern dass der Schöpfer ihm eine Möglichkeit von Oben gegeben hat und er muss darüber nachsinnen und studieren, zu welchem Zweck man ihm diese Furcht gesendet hat, offenbar damit er sich überwinden und sagen kann: „Es gibt nichts außer Ihm.“

Wenn jedoch nach alledem die Furcht und die Angst nicht von ihm gewichen sind, sollte er es als ein Beispiel nehmen und sagen, dass auch sein Dienst für den Schöpfer in dem gleichen Maße wie die Furcht sein muss, was bedeutet, dass die Furcht vor dem Himmel, die ein Verdienst ist, der Furcht gleichen muss, die er jetzt hat. Das heißt, so wie der Körper durch diese oberflächliche Furcht beeindruckt wird, genauso sollte auch die Furcht vor dem Schöpfer sein.

Baal HaSulam. Shamati 138 “Über Furcht und Angst, die einen Menschen manchmal überkommen”

13. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Derjenige, der das Joch des Himmelreiches in seiner Gesamtheit annimmt, empfindet keine Mühe, dem Schöpfer zu dienen, und kann deshalb Tag und Nacht, im Licht und in der Dunkelheit, mit dem Schöpfer verbunden sein und wird nicht durch den „Regen“ (Geshem) aufgehalten, der durch Kommen und Gehen, Veränderungen und Austausch entsteht. Denn Keter, d.h. EinSof (Unendlichkeit), erleuchtet alle gleichermaßen und vollständig, sodass der Narr Sünde verursacht, der unter der Flut von Hindernissen wandelt, die von vorne und hinten über ihn hereinströmen, und allen sagt, dass er die Unterbrechung und den Mangel an Dvekut [Anhaftung] nicht als Verderbnis oder Ungerechtigkeit seinerseits empfindet.

Hätte er es gespürt, hätte er sich sicherlich angestrengt, eine Taktik zu finden, um sich zumindest mehr oder weniger vor der Unterbrechung von Dvekut zu bewahren, da dieses Mittel noch keinem verwehrt wurde, der darum gebeten hat, weder im „Gedanken des Glaubens“ noch im „Vertrauen“ noch im Sinne der „Bitte im Gebet“, die für den Menschen gerade in der Enge und unter Druck geeignet sind. Schließlich, „sogar ein Dieb, der sich verbirgt, ruft den Schöpfer an“.

Baal HaSulam, Brief Nr. 18

 

12. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch am Morgen nach dem Erwachen sich als erstes der Devekut mit dem Schöpfer widmet, dem Schöpfer sein Herz ausschüttet, damit Er während der vierundzwanzig Stunden des Tages über ihn wacht, so dass ihm kein müßiger Gedanke in den Sinn kommt, und er es nicht für etwas hält, das man meiden sollte, wie das Bild der Natur, das eine eiserne Scheidewand errichtet. Und es obliegt dem Menschen, die Schleier der Natur, die man so greifbar fühlt, aufzuheben. Anfangs wird er glauben, dass die Schleier der Natur ihn nicht vom Schöpfer trennen. Und dann betet er von ganzem Herzen, sogar um etwas, das über sein natürliches Verlangen hinausgeht.

Und verstehe immer, zu jeder Stunde, wenn Formen, die nicht von Kedusha (Heiligkeit) sind, durch dich hindurchgehen, er wird sofort innehalten, sobald er sich besinnt, und sein Herz mit aller Kraft dem Schöpfer ausschütten, damit Er ihn von diesem Moment an aus der Beendigung seiner Devekut errettet. Und nach und nach wird sein Herz sich nach dem Schöpfer sehnen, und er wird den Wunsch verspüren, in Wahrheit an Ihm festzuhalten. Und der Wille des Schöpfers in Seiner Hand wird Erfolg haben.

Baal HaSulam. Brief 18

11. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Ein Mensch ist unkorrigierbar, außer wenn er alle gegenwärtigen und zukünftigen Momente ausrichtet, damit sie Seinem Großen Namen gewidmet werden. Und jener, der den gegenwärtigen Moment ablehnt, weil er hart ist, zeigt seine Narrheit allen – dass all die Welten und all die Zeiten nicht für ihn sind, denn das Licht Seines Angesichts kleidet sich nicht in die sich verändernden Zeiten, obwohl die Arbeit des Menschen notwendigerweise durch sie verändert wird. Aus diesem Grund wurden uns dank dem Verdienst unserer heiligen Urväter der Glaube und die Zuversicht über dem Verstand vorbereitet, welche der Mensch in schweren Zeiten mühelos und unermüdlich verwendet.

Baal HaSulam, Brief 18

10. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch sich der Heiligkeit ein wenig nahe fühlt und er Freude daran hat, des Wohlwollens des Schöpfers würdig geworden zu sein. Auch dann ist ihm die Verpflichtung auferlegt zu sagen, dass das Wichtigste an seiner Freude darin besteht, dass es jetzt Oben, bei der heiligen Shechina Freude darüber gibt, dass sie ihn, ihr Einzelorgan, an sich annähern kann und ihn nicht nach außen wegstoßen muss.

Weil der Mensch würdig wurde, der Shechina Freude zu bereiten, freut auch er sich. Und das folgt der gleichen Weise wie oben beschrieben, da die Freude des Einzelnen nur ein Teil jener Freude ist, die das Ganze hat. Mit Hilfe dieser Berechnungen verliert er seine Individualität und gerät nicht in die Macht von Sitra Achra, welche den Willen darstellt, für den eigenen Nutzen zu empfangen.

Baal HaSulam. Shamati 1. „Es gibt nichts außer Ihm (Ein Od Milva Do)“

9. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Ganz Israel ist füreinander verantwortlich, einer für den anderen, sowohl in positiver wie auch in negativer Hinsicht. In positiver Hinsicht können sie die Tora und die Mizwot lediglich restlos befolgen, wenn sie solange füreinander bürgen, bis sich jeder um die Bedürfnisse seines Freundes kümmert und sorgt, was weiterhin bedeutet, ihrem Schöpfer Zufriedenheit zu schenken. Und auf der negativen Seite können wir erkennen, dass, wenn ein Teil des Volkes die Bürgschaft nicht einhalten will und sich in Selbstsucht ergötzt, der Rest des Volkes gezwungenermaßen in den Schmutz und den Abgrund eingetaucht bleibt, ohne jemals einen Ausweg zu finden.

Baal HaSulam. „Die Bürgschaft (Arwut)“, P.17

8. Oktober 2023, Gute-Nacht-Text

Das Wichtigste ist das Gebet, d.h. der Mensch sollte den Schöpfer bitten, ihm zu helfen, über den Verstand hinauszugehen, was bedeutet, dass die Arbeit mit Freude erfolgen sollte, als ob er bereits mit der Kenntnis der Keduscha belohnt worden wäre. Und in dem Maße dieser Freude, die er dann fühlen würde, sollte er den Schöpfer bitten, ihm Kraft zu geben, damit er über den Verstand des Körpers hinausgehen kann.

Mit anderen Worten, obwohl der Körper mit dieser Arbeit der Selbsthingabe nicht einverstanden ist, bittet man den Schöpfer, die Möglichkeit zu haben, mit Freude zu arbeiten, wie es sich für jemanden gehört, der einem großen König dient. Der Mensch bittet den Schöpfer nicht darum, ihm die Größe des Schöpfers zu zeigen, sodass er dann mit Freude arbeiten würde. Im Gegenteil, er wünscht sich, dass der Schöpfer ihm Freude an der Arbeit über dem Verstand gibt, damit es dem Menschen so wichtig wäre, als hätte er bereits Wissen.

Rabash. Artikel 12 (1991) „Diese Kerzen sind heilig“