10. März 2022, Gute-Nacht-Text

Warum hat der Schöpfer die Welt von Anfang an so erschaffen, dass es zum Streit kommen würde? Die Antwort ist, dass man immer einen Streitpunkt findet, wo es gegensätzliche Dinge gibt, denn die Welt wurde mit einem Kli (Gefäß), mit dem Wunsch zu empfangen, erschaffen. Würde es keinen Wunsch geben, etwas zu empfangen, wäre es unmöglich, es zu genießen. Daher liegt es in der Natur der Schöpfung, für sich selbst empfangen zu wollen. Und dann sollten die Geschöpfe eine zweite Natur erwerben, um keine Scham empfinden zu müssen. Sich zu korrigieren bedeutet also, dass sie den Wunsch des Schöpfers erwerben, dessen Wunsch es ist, zu geben. Aus diesem Grund entstand der Streit. 

Rabash 1991/36, Was bedeutet „Frieden, Frieden, demjenigen, der fern ist, und demjenigen, der nah ist“ bei der Arbeit?

9. März 2022, Gute-Nacht-Text

Wenn man in die Arbeit eintritt, beginnt man mit dem Glauben, aber der Körper sträubt sich gegen diese Arbeit. Und dann kommt ein Zustand der Anstrengungen, in dem der Mensch den Körper überwinden und alle möglichen Ratschläge suchen muss, wie unsere Weisen sagten: „Mit List sollst du den Krieg führen“, denn der Körper will nicht auf den eigenen Vorteil verzichten. In dem Maße, in dem er sich anstrengt, beginnt er zu spüren, dass nicht fähig ist, etwas zu tun, da er seiner Meinung nach schon alles getan hat, was er tun konnte. Nach den Anstrengungen kommt er zu der Erkenntnis, dass nur der Schöpfer helfen kann und es nicht mehr in seiner Hand liegt, […] und dann kommt das Gebet aus tiefstem Herzen, denn es ist ihm völlig klar, dass nur der Schöpfer ihm helfen kann.

08. März 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte danach streben, immer auf dem Weg zu gehen, auf dem er in Anhaftung an den Schöpfer ist, so dass sich all seine Gedanken bei Ihm befinden. Selbst wenn er sich im schlimmsten Zustand befindet und es scheint, als gäbe es keinen größeren Abstieg als diesen, darf er nicht aus der Herrschaft des Schöpfers austreten. Er darf nicht behaupten, es gäbe eine andere Macht, welche ihn daran hindert, in die Kedusha (Heiligkeit) einzutreten, und in deren Kraft es stünde, Gutes oder Böses zu tun. Das bedeutet, er darf nicht denken, dass die Sitra Achra (schlechte, der guten gegenüberstehende Seite) ihn daran hindert gute Taten zu tun, und auf den Wegen des Schöpfers zu wandeln. Im Gegenteil, er muss denken, dass alles durch den Schöpfer getan wird.

BAAL HASULAM, Shamati 1, Ejn od milvado (Es gibt nichts, außer Ihm)

07. März 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss glauben, dass es “niemanden außer Ihm gibt“. Das bedeutet, dass es der Schöpfer, die Höhere Kraft ist, welche ihn zu guten Taten antreibt. Da der Mensch aber noch unwürdig ist zu erkennen, dass es die Höhere Kraft ist, die ihn zu allem verpflichtet, kleidet diese sich in Fleisch und Blut, den Menschen, und führt durch ihn alle Handlungen aus. Das bedeutet, die Höhere Kraft handelt aus Sicht des Menschen von der Rückseite, von Achoraim, her.
Mit anderen Worten, sieht der Mensch Gesichter von anderen Menschen, muss aber glauben, dass hinter diesen die Höhere Kraft steht und deren Handlungen ausführt. Das bedeutet, auch hinter ihm selbst steht die Höhere Kraft und bringt ihn dazu, Taten auszuführen, welche sie möchte.

Daraus folgt, dass alles die Höhere Kraft tut. Der Mensch aber, sieht nur das, was er sehen soll und nicht das, was er glauben sollte.

RABASH, 1990/19, Warum wird die Tora in der spirituellen Arbeit als mittlere Linie bezeichnet? – 2

06. März 2022, Gute-Nacht-Text

Der Menschen kann sich nicht korrigieren, ausser er richtet alle gegenwärtigen und zukünftigen Gedanken auf den großen Namen des Herrn aus. Und jenem, dessen Gedanken sich auch nur für einen Moment von Seinem Namen abwenden, offenbart sich die eigene Torheit. Obschon die bisher geleistete Arbeit den Menschen sicherlich verändert hat, sind dann all die Welten, die er in vorangegangener Zeit offenbart hat, wieder verloren. Denn das Licht des Antlitzes des Herrn kleidet sich nicht in die sich verändernden Zeiten.

Von den heiligen Urvätern erfährt die heutigen Generation vom Glauben über dem Verstand und der Zuversicht. Dies kann er in diesen schwierigen Zeiten mühelos und ohne Unterlass anwenden.

BAAL HASULAM, Brief 18, “Man ist dort, wo die Gedanken sind“

05. März 2022, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Es gibt nichts außer Ihm“. Das bedeutet, dass es keine andere Kraft in der Welt gibt, die über eine Möglichkeit verfügt, etwas gegen den Schöpfer tun zu können.

Wenn nun der Mensch sieht, dass es in der Welt Dinge und Kräfte gibt, welche die Existenz der Höheren Kraft verneinen, so ist der Grund dafür, dass so der Wille des Schöpfers ist.

Dies gilt als Methode der Korrektur, welche heißt “die linke Hand stößt weg, und die rechte  zieht heran“. Das bedeutet, dass das, was die Linke wegstößt, als Korrektur erachtet wird. Das heißt, dass es in der Welt Dinge gibt, die von vornherein kommen, um den Menschen vom rechten Weg abzulenken und durch welche er von der Kedusha (Heiligkeit) abgestoßen wird.

Der Nutzen dieser Zurückweisungen besteht darin, dass mit ihrer Hilfe der Mensch einen Mangel und ein volles Verlangen danach erhält, dass der Schöpfer ihm helfen möge, weil er sieht, dass er sonst verloren ist.

BAAL HASULAM, Shamati 1, Ejn od milvado (Es gibt nichts, außer Ihm)

04. März 2022, Gute-Nacht-Text

Betrachte ich mit dem winzigen Punkt in mir, welcher „Nächstenliebe“ heißt, die Menschheit, sehe ich das Leid des Einzelnen – Krankheiten und Schmerzen – und jenes Leid, das ihm durch die Gesellschaft zugefügt wird – die Kriege zwischen den Nationen. Ich frage mich, was ich tun kann, um den Menschen zu helfen und erkenne, dass es außer dem Gebet nichts gibt, dass ich ihnen geben kann. Dies wird „derjenige, der wegen des Leids der Allgemeinheit leidet“ genannt.

RABASH, Artikel 162, Die Liebe zu Anderen

03. März 2022, Gute-Nacht-Text

Ich habe bereits gesagt, dass es zwei Wege gibt, die Vollkommenheit zu entdecken: den Weg der Tora oder den Weg des Leidens.

Deshalb hat der Schöpfer der Menschheit die Technologie gegeben, bis sie die Atom- und Wasserstoffbomben erfunden hat. Und es ist der Menschheit noch immer nicht klar, dass der totale Ruin, den sie über die Welt bringen sollen, auch zu einem dritten oder vierten Weltkrieg führen kann. Die Bomben würden ihr Werk tun, und die Übrigen, die nach dem Untergang überlebten, hätten keine andere Wahl, als diese Arbeit auf sich zu nehmen, bei der sowohl der Einzelne als auch die Nationen nur in dem Maße etwas für sich selbst tun, als es für ihren Lebensunterhalt notwendig ist, während alles andere, was sie tun, dem Wohl der anderen dienen wird. Wenn alle Nationen der Welt dem zustimmen, wird es keine Kriege mehr auf der Welt geben, denn kein Mensch wird sich mehr um sein eigenes Wohl kümmern, sondern nur noch um das Wohl der anderen.

Baal HaSulam, „Die Schriften der letzten Generation“

02. März 2022, Gute-Nacht-Text

Unsere Weisen sagten: „Die böse Neigung des Menschen überwältigt ihn jeden Tag. Wenn der Schöpfer ihm nicht helfen würde, könnte er nicht standhalten“. Wir sollten verstehen, warum der Schöpfer uns nicht die Macht gegeben hat, die böse Neigung zu besiegen. Wenn das jedoch nicht innerhalb des menschenmöglichen liegt, warum tut der Schöpfer dann nicht alles?

Warum also muss der Mensch mit der bösen Neigung kämpfen, und der Schöpfer hilft ihm nur, wenn der Mensch den Krieg jedoch nicht beginnt, erhält er vom Schöpfer keine Hilfe? 

Und warum braucht der Schöpfer es, dass der Mensch den Krieg beginnt, und dann kommt Er und hilft ihm, wie unsere Weisen sagten: „Man sollte immer die gute Neigung über die böse Neigung stellen“, und RASHI interpretierte: „damit sie mit ihr Krieg führt“ (Berachot 5a)? Daraus folgt, dass der Mensch den Krieg zuerst beginnen muss, und dann hilft der Schöpfer ihm. 

Rabash, Artikel 380, „Wer das Siebte heiligt – 2“

01. März 2022, Gute-Nacht-Text

Die Weisen sagten: „Die Verlangen des Menschen überwältigen ihn jeden Tag, und ohne die Hilfe der Höheren Kraft kann er sie nicht überwinden.“

Der Mensch ist verpflichtet, jedes Mal von Neuem den Kampf gegen seine Verlangen aufzunehmen und er darf sich unter keinen Umständen davon abwenden oder daran verzweifeln.

Gewiss, in diesem Kampf ist es unmöglich, klar zu erkennen, ob man siegreich ist, denn er dauert lange und das Gefühl des “Exils” wird immer intensiver. Dabei erlebt jeder Mensch diese Zustände auf seine persönliche Weise. Doch solange der Mensch das Kampfwerkzeug, welches in seinen Händen liegt – das Gebet –  anwendet, wird er nicht am Kampf verzweifeln. Er wird an seinem Weg festhalten und schlussendlich gewinnen. Gerade dadurch, dass er sich mit dem Hilfeschrei des Gebets an die Höhere Kraft wendet, gewinnt er den Kampf, denn der Hilfeschrei ist bereits der Sieg.

Meshivat Nefesh, Punkt 40

28. Februar 2022, Gute-Nacht-Text

Auch während der schlimmsten möglichen Zustände darf der Mensch nicht vor seiner Aufgabe fliehen, sondern muss glauben, und immer darauf vertrauen, dass die Höhere Kraft ihm helfen kann. Sie gibt ihm, ob er ein wenig oder viel Hilfe braucht. Tatsächlich wird gerade das Gebet desjenigen, der versteht, dass er die Hilfe der Höheren Kraft braucht, weil er schlechter ist als der Rest der Menschheit, erhört. So wie es geschrieben steht: Der Herr ist den Zerbrochenen nahe und rettet jene, die im Geiste zerschlagen sind.“

RABASH, 1985/19, Komm zum Pharao -1

27. Februar 2022, Gute-Nacht-Text

Bevor der Mensch nicht erkannt hat, dass er selbst die Gefäße des Gebens nicht erlangen kann, hat er kein Bedürfnis nach einem Gebet. Deshalb bittet er die Höhere Kraft auch nicht darum, ihm diese Gefäße zu geben. Aus diesem Grund muss der Mensch sich anstrengen, diese Gefäße des Gebens erhalten zu wollen. Erst nach all seiner investierten Arbeit ohne diese Gefäße zu erhalten, kann das wahre Gebet aus tiefstem Herzen entstehen. Darauf wird er Hilfe von Oben erhalten, so wie die Weisen sagten: „Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.“

Wenn sich dieses Gebet gegen die menschliche Natur, das Verlangen zu empfangen, die Selbstliebe richtet, wie kann ein Mensch dann, wenn sich all seine Organe, sein ganzer Körper, diesem Wunsch widersetzen, trotzdem zur Höheren Kraft beten, dass sie ihm die Kraft des Gebens verleiht? Gerade diese Anstrengung wird „Gebet“ genannt. Um die Höhere Kraft zu bitten, seinen Willen zu Empfangen aufzuheben und ihm die Kraft des Gebens zu schenken, muss sich der Mensch deshalb sehr anstrengen.

RABASH, 1986/10, Betreffen des Gebetes

26. Februar 2022, Gute-Nacht-Text

Selbst wenn der Mensch erkennt, dass die Höhere Kraft ihm helfen kann, und er versteht, dass die einzige Möglichkeit das Gebet ist, kommt der Körper und macht ihm klar: „Du siehst, wie viele Gebete du schon gebetet hast, aber keine Antwort von oben darauf erhalten hast. Warum also noch beten, dass die Höhere Kraft dir helfen soil? Du siehst doch, dass du keine Hilfe von Oben bekommst.“
Zu diesem Zeitpunkt kann der Mensch nicht beten. Dann muss er sich noch einmal durch den Glauben überwinden und glauben, dass die Höhere Kraft das Gebet eines jeden Mundes erhört. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Mensch geschickt ist und gute Eigenschaften hat oder nicht. Vielmehr muss er sich überwinden und über den Verstand hinaus glauben, dass auch wenn seine Vernunft ihm sagt, dass er schon viele Male gebetet hat und immer noch keine Antwort von oben erhalten hat, er trotzdem  noch einmal beten muss. Sich über die Verstand zu erheben und zu beten, dass die Höhere Kraft einem hilft, seine Ansicht zu überwinden und zu beten, erfordert Überwindung.

Rabash, 1989/23, Was bedeutet es in der Arbeit, “wenn du das bittere Kraut schluckst, wirst du nicht aus dir hinauskommen”?

25. Februar 2022, Gute-Nacht-Text

Die Weisen sagten: „Die Verlangen des Menschen überwältigen ihn jeden Tag, und ohne die Hilfe der Höheren Kraft könnte er sie nicht überwinden.“

Der Mensch ist verpflichtet, jedes Mal von Neuem den Kampf gegen seine Verlangen aufzunehmen und er darf sich unter keinen Umständen davon abwenden oder daran verzweifeln.

Gewiss, in diesem Kampf ist es unmöglich, klar zu erkennen, ob man siegreich ist, denn er dauert lange und das Gefühl des “Exils” wird immer intensiver. Dabei erlebt jeder Mensch diese Zustände auf seine persönliche Weise. Doch solange der Mensch das Kampfwerkzeug, welches ihm in den Händen liegt – das Gebet –  anwendet, wird er nicht am Kampf verzweifeln. Er wird an seinem Weg festhalten und schlussendlich gewinnen. Gerade dadurch, dass er sich mit dem Hilfeschrei des Gebets an die Höhere Kraft wendet, gewinnt er den Kampf, denn der Hilfeschrei ist bereits der Sieg.

Meshivat Nefesh, Punkt 40

24. Februar 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss wissen, dass, wenn er sich anstrengt, um zu liShma zu gelangen, er den Wunsch auf sich nehmen muss, die Arbeit ausschließlich dem Geben zuliebe zu verrichten, also nur zu geben und nicht zu empfangen. Erst dann beginnt er zu spüren, dass der gesamte Körper sich mit aller Kraft dagegen wehrt.

Daraus gelangt er zu der klaren Erkenntnis, dass es nur einen Ratschlag geben kann, um zu liShma zu gelangen: seine Klagen an den Schöpfer zu richten, damit Er einem helfen möge, den Körper dazu zu bringen, sich bedingungslos dem Schöpfer zu unterwerfen. Denn er sieht, dass er selbst nicht in der Lage ist, seinen Körper zu überzeugen, sich vollkommen zu annullieren. Es stellt sich heraus, dass genau dann, wenn er sieht, dass es keine Hoffnung für den Körper gibt, von allein für den Schöpfer zu arbeiten, das Gebet aus tiefstem Herzen kommen kann. Und ein solches Gebet wird erhört.

Baal Hasulam, Shamati 5. Lishma ist ein Erwachen von oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?

23. Februar 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte selbst entscheiden, das Verlangen, sich völlig vor dem Schöpfer zu annullieren, vom Schöpfer erhalten zu wollen. Das bedeutet, dass er keinerlei Macht mehr über seine Verlangen haben möchte, sondern nur, dass alle seine Wünsche darauf ausgerichtet sein mögen, den Schöpfer zu lobpreisen. Wenn der Mensch sich vom Herzen entschlossen hat, sich zu annullieren, bittet er den Schöpfer, ihm bei der Umsetzung zu helfen. Das bedeutet, dass wenn er mit seiner Vernunft erkennt, dass der Körper nicht damit einverstanden ist, all seine Wünsche zu annullieren, er den Schöpfer bittet, ihm zu helfen, sie alle aufzuheben, so dass kein Wunsch mehr übrig bleibt. Wenn er den Schöpfer bittet, ihm ohne Kompromiss, das vollständige Verlangen zu geben, immer in Seiner Gerechtigkeit zu sein, dann wird dies ein „vollständiges Gebet“ genannt.

RABASH, Brief 65

22. Februar 2022, Gute-Nacht-Text

Will ein Mensch alles um der Höheren Kraft, und nicht um seiner selbst willen tun, wehrt sich sein Körper mit aller Kraft dagegen. Er argumentiert: „Warum willst du mich töten? Du kommst zu mir mit der Forderung, nur noch um der Höheren Kraft, und nicht um meiner selbst Willen, zu arbeiten. Das bedeutet, die vollständige Aufhebung des Willens zu empfangen. Dabei argumentierest du mit den Worten der Weisen, die sagen: ‚Die Tora existiert nur in demjenigen, der sich über ihr zu Tode arbeitet‘. Und dies soll bedeuten, dass man alles, was für den eigenen Nutzen ist, für tot erklären und sich nur noch um den Nutzen für die Höhere Kraft kümmern soll. Vorher kann ein Mensch nicht mit der Tora belohnt werden.“

Der Mensch erkennt aber, dass es unrealistisch ist, dass er die Kraft aufbringen kann, sich gegen seine Natur zu stellen. Darum hat er keine andere Wahl, als sich an die Höhere Kraft zu wenden und zu sagen: „Jetzt bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich sehe, dass ich verloren bin, wenn Du mir nicht hilfst. Ich werde niemals die Kraft haben, den Willen zu empfangen zu überwinden, denn das ist meine Natur. Nur Du kannst mir eine andere Natur geben.“

RABASH, 1991/37, Was ist die Tora und was ist die “Satzung der Tora“ in der spirituellen Arbeit?“

21. Februar 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch soll glauben, dass ihm der bei der Arbeit behindernde “Wille zu empfangen” von Oben gegeben wurde. Denn der Himmel gibt ihm deswegen die Kraft für die Offenbarung seines “Willens zu empfangen”, weil er nur dann, wenn dieser erwacht, Raum zum Arbeiten für die Höhere Kraft hat. Dann ist der Mensch in engem Kontakt mit ihr und kann darum bitten, dass sein “Willen zu empfangen” in die “Absicht um zu geben”umgewandelt wird.

Der Mensch muss daran glauben, dass die Höhere Kraft Zufriedenheit erhält, wenn er sie um Hilfe bittet. Sie soll ihn an Ihre Form angleichen, was Dwekut (Anhaftung) genannt wird. Dies ist der Punkt, an dem der “Wille zu empfangen” in die “Absicht um zu geben“ umgewandelt wird. Darüber steht geschrieben: „Meine Söhne haben mich besiegt.” Anders gesagt: „Ich gab euch den “Willen zu empfangen” und ihr bittet Mich, euch stattdessen den “Willen zu geben” zu schenken.“

BAAL HASULAM, Shamati 19, was bedeutet, „der Schöpfer hasst die Körper“ in der spirituellen Arbeit?

20. Februar 2022, Gute-Nacht-Text

Ein Gebet sollte mit großer Ernsthaftigkeit erhoben werden. Also nur dann, wenn ein Mensch spürt, dass er keinen Glauben über seinem Verstand aufbringen kann. Damit ist gemeint, dass sein Verstand nicht möchte, dass er arbeiten soll um zu geben. Dennoch weiß er, dass das Erlangen von Dwekut (Anhaftung) an die Höhere Kraft sein hauptsächliches Ziel der Arbeit sein muss. Da sein Verstand aber dagegen ist, muss er sich ihm widersetzen, und das ist eine anstrengende Arbeit.

Da er von der Höhere Kraft etwas erbittet, gegen das all seine Organe Einwände haben, ist jedes einzelne Gebet, eine besondere Arbeit. Wendet sich der Mensch gegen seinen Verstand, der von ihm das Gegenteil verlangt, wird ein Gebet “Arbeit im Herzen“ genannt. Deshalb heißt es nicht “Kopfarbeit“, denn das würde bedeuten, dass der Mensch etwas mit seiner Verstand und seiner Vernunft versucht zu verstehen. Dies ist hier aber nicht der Fall, denn er will der Höheren Kraft nicht im Zustand der Erkenntnis dienen, sondern er möchte es im Zustand des Glaubens tun. Deshalb wird ein Gebet “Arbeit im Herzen“ genannt.

RABASH, 1987/25, Was ist Ernsthaftigkeit in der spirituellen Arbeit?

19. Februar 2022, Gute-Nacht-Text

Ein Mensch muss jede Handlung der Tora und der Mizwot so ausführen, dass sie ihn hin zum Geben führen. Versteht er, wie sehr er sich anstrengen muss, um geben zu können, und empfindet er Schmerz und Leid, weil er diese Kraft nicht hat, dann kann er davon ausgehen, dass er nun etwas hat, wofür er beten kann. Dies ist die Arbeit im Herzen, denn sein Herz fühlt nun, was es braucht.

Auf ein solches Gebet bekommt man eine Antwort. Die Antwort besteht darin, dass der Mensch Kraft von oben erhält, damit er sich weiter anstrengen kann, um zu geben. Dadurch bekommt er das Licht und das Kli (Gefäß).

Was kann ein Mensch aber tun, wenn er nach all den Anstrengungen, die er unternommen hat, immer noch einen Mangel in Form von Schmerz und Leid verspürt, den er nicht ausgleichen kann? Die Lösung besteht darin, die Höhere Kraft zu bitten, ihm das Kli – den Mangel, etwas nicht fühlen zu können- zu geben, und auch, dass er, obwohl er nicht geben kann, ohne jeden Schmerz, wie bewusstlos sein kann.

RABASH, 1985/37, Wer ist bezeugt für einen Menschen?